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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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C Ergebnisse<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.5 Ertragswirkungen<br />

Haupt- und Nebenernteprodukt) über die gesamte Versuchsperiode (!) - mit jährlichen Kompostgaben<br />

von 10 t/ha TM zuverlässig gehalten werden. Bei hohen Nährstoffzufuhren, wie <strong>in</strong><br />

den S.Maisversuchen, waren sogar vermehrt Anhebungen <strong>der</strong> Gehalte festzustellen. Auch bei<br />

<strong>der</strong> niedrigen Kompostgabe von jährlich 5 t/ha TM blieben die „pflanzenverfügbaren“ Bodengehalte,<br />

trotz ger<strong>in</strong>ger Absenkungen, stets im ausreichenden Versorgungsbereich. Selbst die<br />

„pflanzenverfügbaren“ Magnesiumgehalte, die bis zum Versuchsjahr 2002 noch nicht auf die<br />

hohe Magnesiumzufuhr reagiert hatten (vgl. ANONYM 2003A), zeigten zum Versuchsende e<strong>in</strong>e<br />

leicht ansteigende Tendenz (vgl. Abbildung 25).<br />

Die Auswertung im DBU-Bericht bis zum Versuchsjahr 2002 hat gezeigt (vgl. ANONYM 2003A), dass bei<br />

Phosphor und Kalium zudem Ausschöpfungsraten <strong>der</strong> zugeführten Frachten durch Anhebung <strong>der</strong> „pflanzenverfügbaren“<br />

Bodengehalte <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit den Mehrentzügen <strong>der</strong> Ernteprodukte von <strong>in</strong>sgesamt<br />

40 - 60 % erreicht wurden. Diese hohen Raten bedeuten für die praktische <strong>Kompostanwendung</strong>, dass<br />

die Nährstoffzufuhr, auch im Interesse des vorsorgenden Bodenschutzes, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Düngebilanz e<strong>in</strong>deutig<br />

voll anzurechnen ist. Auf e<strong>in</strong>e erneute Auswertung <strong>der</strong> Ausnutzungsraten für Phosphor und Kalium<br />

nach Versuchsende wurde deshalb, auch aus Gründen <strong>der</strong> unstrittigen Verbesserung <strong>der</strong> Bodenversorgung<br />

mit diesen Nährstoffen, im vorliegenden Abschlussbericht verzichtet:<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, das die erheblichen Zufuhren an Phosphor und<br />

Kalium bei regelmäßigen Kompostgaben <strong>in</strong> pflanzenbaulich optimaler Höhe (20 - 30 t/ha TM im<br />

3jährigen Turnus) e<strong>in</strong>e gute Düngeeffizienz aufweisen, d.h. die Versorgung <strong>der</strong> Böden mit<br />

diesen essenziellen Nährstoffen stabil halten und sogar noch verbessern bzw. e<strong>in</strong> Abs<strong>in</strong>ken <strong>der</strong><br />

pflanzenverfügbaren Gehalte verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Damit haben sie den Wert e<strong>in</strong>er Grund- bzw. Erhaltungsdüngung<br />

(E<strong>in</strong>sparpotenzial). Gleichzeitig bilden diese Zufuhren jedoch auch den begrenzenden<br />

Faktor <strong>der</strong> <strong>Kompostanwendung</strong>. Denn wenn die pflanzenverfügbaren Bodengehalte<br />

bis <strong>in</strong> hohe Versorgungsbereiche (Stufen D - hoch und E - sehr hoch) ansteigen, ist e<strong>in</strong>e weitere<br />

Zufuhr nach den Vorgaben <strong>der</strong> Dünge-Verordnung nicht mehr zulässig. Damit ist vor allem<br />

bei deutlichen Positivsalden zu rechnen. Auch die Magnesiumversorgung des Bodens wird,<br />

wenn auch nicht <strong>in</strong> dem ausgeprägten Maße wie bei Kalium und Phosphor, mittelfristig positiv<br />

bee<strong>in</strong>flusst. Der hohe Positivsaldo ist unter verschiedenen Gesichtspunkten (wirkt <strong>der</strong> permanenten<br />

Mg-Auswaschung aus dem Boden entgegen, <strong>der</strong> lösliche Mg-Anteil im Boden erreicht<br />

ke<strong>in</strong>esfalls phytotoxische Grenzen) durchaus als Vorteil e<strong>in</strong>zustufen.<br />

C 2.5 Ertragswirkungen<br />

Die positiven Wirkungen <strong>der</strong> regelmäßigen <strong>Kompostanwendung</strong> auf den Ertrag, die schon im<br />

Rahmen des DBU-Projektes bis zum Versuchsjahr 2002 zunehmend festzustellen waren (vgl.<br />

ANONYM 2003A), haben sich im Laufe <strong>der</strong> langjährigen Versuchsdurchführung bis zum Versuchsabschluss<br />

2006 weiter ausgeprägt. Allerd<strong>in</strong>gs hat sich auch gezeigt, dass deutliche<br />

Schwankungen auftreten können, die auf verschiedene Faktoren, darunter vor allem die Jahreswitterung<br />

(<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Nie<strong>der</strong>schlagsentwicklung) und die Boden- und Standortbed<strong>in</strong>gungen<br />

zurückzuführen s<strong>in</strong>d. Die ermittelten Ertragsergebnisse (E<strong>in</strong>zeldaten vgl. Anhang 1,<br />

Tabellen 1-04 bis 6-04) werden unter Berücksichtigung dieser Faktoren grundsätzlich und bezogen<br />

auf allgeme<strong>in</strong>gültige Tendenzen diskutiert.<br />

Zur Verfahrensweise:<br />

Die ertragsför<strong>der</strong>nde Wirkung <strong>der</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> stellt sich - wie <strong>der</strong> Versuchsverlauf anschaulich<br />

zeigte - auf Grund <strong>der</strong> allmählichen E<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong> Gleichgewichte im Boden erst mittelfristig e<strong>in</strong>, bei re-<br />

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