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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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C Ergebnisse<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.4 Düngewirksamkeit <strong>der</strong> Nährstoffzufuhren mit Kompostgaben<br />

postanwendung, die stets e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation mit ergänzenden N-Düngergaben erfor<strong>der</strong>t, zählt letztlich die<br />

summarische N-Düngeeffizienz dieser Komb<strong>in</strong>ation.<br />

Die ermittelte N-Ausnutzung bzw. Düngeeffizienz <strong>der</strong> mit den Kompostgaben zugeführten<br />

Nt-Mengen fällt - wie auch schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> kurzfristigeren Auswertungsperiode des DBU-Berichtes<br />

- im Mittel aller Versuche mit durchschnittlichen Werten von jährlich 5 – 10 % <strong>der</strong> N-Zufuhr relativ<br />

niedrig aus (vgl. Anhang 1, Tabellen 1-20 bis 6-20). Anhand <strong>der</strong> langjährigen Versuche lässt<br />

sich aber deutlicher als bisher zeigen, dass sich die N-Ausnutzung im Laufe fortgesetzter <strong>Kompostanwendung</strong><br />

von anfänglich m<strong>in</strong>imalen Werten deutlich unter 5 % <strong>der</strong> 1. Fruchtfolgerotation<br />

mittelfristig, d.h. nach <strong>der</strong> 2. – 4. Rotation auf höhere Werte um jährlich 5 – 15 % e<strong>in</strong>gepegelt<br />

hat (vgl. Abbildung 33). Ursache dafür ist die allmähliche Gleichgewichtse<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong> N-<br />

M<strong>in</strong>eralisierung im Boden auf höherem Niveau nach länger andauernden Kompostgaben, auch<br />

unterstützt durch die allgeme<strong>in</strong>e För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit.<br />

Die höchsten N-Ausnutzungsraten ergaben sich erwartungsgemäß bei fehlen<strong>der</strong> N-Ergänzungsdüngung<br />

(N0), spiegeln sie doch die „re<strong>in</strong>e“ N-Düngeeffizienz <strong>der</strong> Komposte wi<strong>der</strong>, wie<br />

sie sich ohne jede zusätzliche N-Düngung und damit bei e<strong>in</strong>em relativ niedrigen Ertragsniveau<br />

ergibt. Sie liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> 1. Fruchtfolgerotation um jährlich 5 %, allerd<strong>in</strong>gs mit weiten Spannweiten<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelversuche von -15 % - entsprechend e<strong>in</strong>er zeitweiligen N-Immobilisierung - bis<br />

10 %. Bei hohen Kompostgaben (10 bzw. 20 t/ha TM) bestand offenbar e<strong>in</strong>e bessere N-<br />

Düngewirkung als bei ger<strong>in</strong>gen Gaben von 5 t/ha TM. Ab <strong>der</strong> 2. Rotation bis zur 4. Rotation<br />

s<strong>in</strong>d im Mittel e<strong>in</strong>heitliche N-Ausnutzungsraten von jährlich 8 - 15 % mit weiten Spannweiten<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelversuche von unter 5 % bis 25 % festzustellen, bei ger<strong>in</strong>ger Kompostgabe überwiegend<br />

höher als bei den höheren Gaben. Die Summe <strong>der</strong> Haupt- und Nebenernteprodukte zeigt<br />

- angesichts <strong>der</strong> erheblichen Streuung - mit 2 - 3 % nur unwesentlich höhere Werte als bei ausschließlichem<br />

Bezug auf die Haupternteprodukte.<br />

Mit ergänzen<strong>der</strong> N-Düngung, d.h. entsprechend den Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> realen Pflanzenproduktion,<br />

gehen die Ausnutzungsraten, bed<strong>in</strong>gt durch den reichlicher zur Verfügung stehenden<br />

Stickstoff, leicht zurück:<br />

Bei „halber“ N-Gabe (N1) <strong>in</strong> <strong>der</strong> 1. Fruchtfolgerotation auf jährlich 2 - 3 % im Mittel aller Orte, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> 2. - 4. Rotation auf etwa 5 - 12 %. Auch hier fallen die N-Ausnutzungsraten bei Bezug auf<br />

die Summe <strong>der</strong> Ernteentzüge nur ger<strong>in</strong>g höher aus als bezogen auf die Haupternteprodukte.<br />

Auch mit e<strong>in</strong>er vollen N-Ergänzungsdüngung (N2), d.h. <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit den Kompostgaben<br />

e<strong>in</strong>e „N-Luxusversorgung“, s<strong>in</strong>d im Durchschnitt <strong>der</strong> 2. - 4. Rotation noch mittlere messbare N-<br />

Ausnutzungsraten von jährlich 5 - 10 % zu verzeichnen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> 4. Rotation mit 8 - 13 % sogar<br />

noch höher ausfallen, Ausdruck für die unter diesen Bed<strong>in</strong>gungen nach 10 - 12 Versuchsjahren<br />

noch gestiegene N-Düngeeffizienz. Allerd<strong>in</strong>gs zeigt die 1. Rotation (bis auf die niedrige<br />

Kompostgabe von 5 t/ha TM) kaum e<strong>in</strong>e messbare N-Ausnutzung. Dies und auch die deutlich<br />

mit <strong>der</strong> vorliegenden Versuchskonzeption nicht getrennt zu erfassen. Das wäre nur möglich mittels<br />

N 15 -Dotierung des e<strong>in</strong>gesetzten Kompostmaterials. Die ergänzende m<strong>in</strong>eralische N-Düngung wird im<br />

Berechnungsansatz nicht berücksichtigt, da <strong>der</strong> N-Mehrentzug von Varianten mit bzw. ohne Kompost<br />

jeweils bei gleichem Niveau <strong>der</strong> m<strong>in</strong>eralischen N-Düngung ermittelt wird, also im Bilanzvergleich = 0<br />

ist. Tatsächlich ist aber mit Wechselwirkungen zwischen M<strong>in</strong>eralisierung <strong>der</strong> organischen Kompostsubstanz<br />

und <strong>der</strong> m<strong>in</strong>eralischen N-Düngung zu rechnen, die hier nicht erfasst werden können. Für die<br />

vorgenommene Bilanzierung ist die vere<strong>in</strong>fachte Annahme „N-Mehrentzug <strong>in</strong> % <strong>der</strong> Nt-Zufuhr Kompost“<br />

jedoch zulässig und zielführend.<br />

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