Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft
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C Ergebnisse<br />
C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />
C 2.3 Wirkungen auf die Ernteprodukte<br />
Die Bilanz <strong>der</strong> Schwermetalle fällt bei E<strong>in</strong>satz von Kompost <strong>in</strong> pflanzenbaulich optimalen Gaben,<br />
wie Abbildung 32 anschaulich zeigt, stets positiv aus, weil die Schwermetallentzüge bei<br />
optimalen Erträgen 52 immer nur Bruchteile <strong>der</strong> Schwermetallzufuhr durch die Kompostgaben<br />
betragen 53 . Im Mittel <strong>der</strong> Versuche bewegten sich die Schwermetallentzüge (Summe aller Ernteprodukte)<br />
<strong>in</strong> Relation zur Schwermetallzufuhr mit maximal zulässigen Kompostgaben von<br />
jährlich 10 t/ha TM <strong>in</strong> aufsteigen<strong>der</strong> Reihenfolge <strong>in</strong> folgenden Größenordnungen:<br />
Pb < Cr < Ni deutlich unter 5 %, Cu < Cd zwischen 5 und 10 %, Zn < Hg zwischen 10 und 30 %<br />
<strong>der</strong> Zufuhr mit den Kompostgaben. Dabei können im E<strong>in</strong>zelfall deutliche Abweichungen von<br />
diesen mittleren Bereichen auftreten. Vor allem <strong>in</strong> entzugsstarken Fruchtfolgen s<strong>in</strong>d höhere<br />
Schwermetallentzüge und damit höhere Relativanteile an <strong>der</strong> Schwermetallzufuhr möglich, wie<br />
die Versuche mit S.Mais-Fruchtfolge zeigen (vgl. E<strong>in</strong>zelergebnisse <strong>in</strong> Anhang 1, Tabellen 3-19<br />
bis 6-19). Der unvermeidliche Positivsaldo kann dadurch messbar gem<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Die Positivsalden<br />
fallen umso niedriger - und im S<strong>in</strong>ne des Bodenschutzes umso günstiger aus -, wenn<br />
alle Ernteprodukte (Haupternteprodukte plus Stroh) abgefahren und niedrigere Kompostgaben<br />
Entzug <strong>in</strong> % Schwermetallzufuhr<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Nebenernteprodukt<br />
Haupternteprodukt<br />
Pb Cr Ni Cu Cd Zn Hg<br />
Abbildung 32 Schwermetallentzüge <strong>der</strong> Ernteprodukte <strong>in</strong> Relation zur Schwermetallzufuhr<br />
durch Kompostgaben von jährlich 10 t/ha TM:<br />
Mittel aller Versuche <strong>der</strong> letzten Fruchtfolgerotation (Zeitraum 2004 - 2006)<br />
Schwermetallentzüge: Variante 3 mit optimaler N-Gabe und ohne Kompostgabe (Stufen N2K0)<br />
Zwei Versuche (Fo, We) mit K.Maisfruchtfolge, drei Versuche (St, El, He) mit S.Maisfruchtfolge<br />
52 Die Saldierung bezieht sich durchweg auf Schwermetallentzüge bei optimalen Erträgen, d.h. bei optimaler<br />
N-Ergänzungsdüngung (Stufe N2), die für die pflanzenbauliche Praxis realistisch s<strong>in</strong>d. Diese<br />
Entzüge bewegen sich auf gleichem Niveau wie die Entzüge ohne <strong>Kompostanwendung</strong> (Faktorkomb<strong>in</strong>ation<br />
K0N2). Sie spiegeln damit das standorttypische Entzugsniveau <strong>der</strong> Versuchsstandorte wi<strong>der</strong>.<br />
53 In e<strong>in</strong>e vollständige Bilanz wären zusätzlich auch die Schwermetallzufuhren durch Handels- und Wirtschaftsdünger<br />
sowie durch die Staubimmission e<strong>in</strong>zubeziehen. Die vorliegende Saldierung soll jedoch<br />
nur die Relationen zur <strong>Kompostanwendung</strong> beschreiben. Diese Zufuhren werden deshalb nicht berücksichtigt,<br />
weil sie von <strong>der</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> unabhängig s<strong>in</strong>d.<br />
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