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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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108<br />

C Ergebnisse<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.3 Wirkungen auf die Ernteprodukte<br />

<strong>in</strong> S.Mais stiegen sie vere<strong>in</strong>zelt an. Die P- und Mg-Gehalte <strong>der</strong> Haupternteprodukte wurden<br />

durch die Kompostgaben durchweg nicht verän<strong>der</strong>t.<br />

Es zeigt sich damit, dass sich schon die relativ ger<strong>in</strong>ge N-M<strong>in</strong>eralisierung <strong>der</strong> Kompostzufuhren<br />

schwach positiv auf die N-Versorgung von Getreidearten auswirken kann. Die nachweisbare<br />

Erhöhung <strong>der</strong> K-Verfügbarkeit im Boden (vgl. Punkt C 2.2.1.6) bewirkt spürbare Anhebungen<br />

<strong>der</strong> K-Gehalte, vorrangig bei S.Mais.<br />

Nebenernteprodukte<br />

Die N-Gehalte im Stroh wurden im Mittel aller Versuche (vgl. Anhang 1, Tabelle 6-11) durch<br />

Kompostgaben deutlich bei W.Gerste (Versuchsjahr 2006) angehoben, Ausdruck für die erhöhte<br />

N-M<strong>in</strong>eralisierung im Boden am Versuchsende, während die Strohgehalte von K.Mais (2004)<br />

und W.Weizen (2005) unbee<strong>in</strong>flusst blieben. Im Unterschied zu den Haupternteprodukten stiegen<br />

die K-Gehalte im Stroh nach <strong>Kompostanwendung</strong> allgeme<strong>in</strong> an, bei K.Mais <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tendenz,<br />

jedoch deutlich bei W.Weizen und noch stärker bei W.Gerste. Ähnlich wie bei den<br />

Haupternteprodukten wurden die P- und Mg-Gehalte im Stroh durch die Kompostgaben<br />

durchweg nicht bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Die Versuche belegen - im E<strong>in</strong>klang mit <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Erfahrung <strong>der</strong> Pflanzenernährung und<br />

Düngung - e<strong>in</strong>e stärkere Reaktion des vegetativen Wachstumsapparates <strong>der</strong> Pflanzen (Stroh)<br />

auf die verbesserte Nährstoffzufuhr mit den Kompostgaben als die generativen Organe (Korn).<br />

Das wirkt sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tendenz erhöhend auf die N-Gehalte des Strohes aus, deutlicher aber auf<br />

die K-Gehalte.<br />

Zusammenfassend belegen die Versuche, dass durch die Nährstoffzufuhr mit Kompostgaben<br />

(vgl. Punkt C 2.1.1.2) die Pflanzengehalte an Stickstoff und Kalium, vor allem im Stroh, positiv<br />

bee<strong>in</strong>flusst werden können. Allerd<strong>in</strong>gs ist diese Nährstoffwirkung im Vergleich zu regulären<br />

Düngungsmaßnahmen als untergeordnet e<strong>in</strong>zuschätzen. Die Phosphorzufuhr hat ke<strong>in</strong>e Auswirkungen<br />

auf die Pflanzengehalte. Noch mehr trifft das für die Magnesiumzufuhr zu, die sich<br />

trotz des deutlichen Positivsaldos nicht <strong>in</strong> den Pflanzengehalten wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

C 2.3.1.2 Nährstoffentzüge<br />

Durch die relativ ger<strong>in</strong>ge Wirkung <strong>der</strong> Kompostgaben auf die Nährstoffgehalte <strong>der</strong> Ernteprodukte<br />

folgten die Nährstoffentzüge <strong>in</strong> den Versuchen im allgeme<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Ertragsentwicklung (E<strong>in</strong>zeldaten<br />

Nährstoffentzüge <strong>in</strong> Anhang 1: Haupternteprodukte - Tabellen 1-14 bis 6-14, Nebenernteprodukte<br />

- Tabellen 1-15 bis 6-15, Summe - Tabellen 1-16 bis 6-16). Das trifft ohne E<strong>in</strong>schränkung<br />

auf die P- und Mg-Entzüge zu. Bei Stickstoff und noch deutlicher bei Kalium waren<br />

dagegen teilweise erhebliche Mehrentzüge nach <strong>Kompostanwendung</strong> im Vergleich zur Kontrolle<br />

ohne Kompost zu verzeichnen. Dies gilt vor allem für die <strong>Kompostanwendung</strong> <strong>in</strong> S.Mais-<br />

Fruchtfolgen, die <strong>in</strong> den Versuchen höhere Mehrerträge erbracht haben.<br />

Der Anteil des Strohentzuges an <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Nährstoffentzüge beträgt bei Stickstoff und<br />

Phosphor nach den Versuchsergebnissen im Mittel etwa 10 - 15 % und bei Magnesium etwa<br />

20 - 25 %, bei Kalium dagegen 40 - 50 %. Für die Kalium-Düngebilanz und -effizienz (vgl.<br />

Punkt C 2.4) ist es deshalb wesentlich, ob beide Ernteprodukte abgefahren werden o<strong>der</strong> das

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