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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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96<br />

C Ergebnisse<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.2 Wirkungen auf den Boden<br />

In <strong>der</strong> oberen Bodenschicht 0 - 30 cm spiegeln sich weitgehend die Ergebnisse wi<strong>der</strong>, die bei<br />

<strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> Krumenproben festgestellt worden waren (vgl. Punkt C 2.2.1.7):<br />

Überwiegend ke<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schwermetallgehalte bei pflanzenbaulich zulässigen<br />

Kompostgaben von jährlich 10 t/ha TM 44 , bei hohen Gaben von jährlich 20 t/ha TM <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tendenz<br />

ger<strong>in</strong>ge Anhebungen bei Cu und Zn (Stockach, Ellwangen, Heidenheim).<br />

Ähnlich s<strong>in</strong>d auch die Gehalte <strong>in</strong> den tieferen Bodenschichten 30 - 60 bzw. 60 - 90 cm zu bewerten:<br />

Ke<strong>in</strong>e messbare Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schwermetallgehalte, vere<strong>in</strong>zelte Tendenzen zu ger<strong>in</strong>gen<br />

Anhebungen, aber auch Absenkungen zeigen ke<strong>in</strong>e ursächlichen Zusammenhänge mit <strong>der</strong><br />

<strong>Kompostanwendung</strong>.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die langjährige <strong>Kompostanwendung</strong> <strong>in</strong> den Versuchen<br />

ke<strong>in</strong>e messbare Anhebung <strong>der</strong> Schwermetallgehalte im Bodenprofil bewirkt hat, we<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Ackerkrume, noch <strong>in</strong> den tieferen Bodenschichten. Diese Beurteilung trifft auch für überhöhte<br />

Kompostgaben von jährlich 20 t/ha TM zu, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Praxis unzulässig<br />

s<strong>in</strong>d. Unter Berücksichtigung dieser Sicherheitsreserve kann die Beurteilung lt. Punkt C<br />

2.2.1.7 erhärtet werden, dass das Risiko e<strong>in</strong>er unerwünschten Schwermetall-Kontam<strong>in</strong>ation<br />

des Bodens durch regelmäßige Kompostgaben <strong>in</strong> pflanzenbaulich zulässiger Höhe objektiv ger<strong>in</strong>g<br />

und kalkulierbar ist. Ger<strong>in</strong>ge Anhebungen <strong>der</strong> Bodengehalte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ackerkrume -<br />

wenn überhaupt, dann bei Cu und Zn - nur <strong>in</strong> größeren Zeiträumen von 10 - 20 Jahren wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

In den tieferen Bodenschichten s<strong>in</strong>d solche Anhebungen praktisch ausgeschlossen.<br />

Trotzdem sollten im S<strong>in</strong>ne des vorsorgenden Bodenschutzes Komposte mit möglichst niedrigen<br />

Schwermetallgehalten e<strong>in</strong>gesetzt werden, um den unvermeidlichen Positivsaldo an Schwermetallen<br />

möglichst ger<strong>in</strong>g zu halten. Zusätzlich sollte durch Bodenuntersuchungen gewährleistet<br />

werden, dass sich <strong>der</strong> Schwermetallstatus des Bodens mittel- und langfristig nicht verschlechtert.<br />

C 2.2.2 Bodenphysikalische und -biologische Wirkungen<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Anliegen des Abschlussprojektes war es, die bodenphysikalischen und -biologischen<br />

Wirkungen <strong>der</strong> regelmäßigen Kompostgaben nach Beendigung <strong>der</strong> Feldversuche abschließend<br />

zu bewerten. Dazu wurden an den Versuchsstandorten Forchheim und Stockach<br />

(12 Versuchsjahre) und Heidenheim (9 Versuchsjahre) jeweils Bodenproben <strong>der</strong> Varianten 3 -<br />

ohne Kompost (K0), 9 - jährlich 10 t/ha TM Kompost (K2) entsprechend <strong>der</strong> maximal möglichen<br />

Regelgabe und 12 - jährlich 20 t/ha TM Kompost (K3) als Höchstgabe für Versuchszwecke, alle<br />

Varianten bei optimaler N-Düngung (N2), untersucht. In die Ergebnisbewertung wurden auch<br />

die Resultate <strong>der</strong> umfassenden Beurteilungen zum Abschluss des DBU-Projektes im Jahre<br />

2002 (ANONYM 2003A) e<strong>in</strong>bezogen.<br />

44 Vere<strong>in</strong>zelte ger<strong>in</strong>ge Absenkungen <strong>der</strong> Cr-Gehalte, auch <strong>in</strong> tieferen Schichten, verdeutlichen - wie auch<br />

ähnliche Tendenzen bei Zn und Hg - die Streubreite <strong>der</strong> Ergebnisse. Sie s<strong>in</strong>d nicht auf die Wirkung <strong>der</strong><br />

Kompostgaben zurückzuführen.

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