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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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C Ergebnisse<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.2 Wirkungen auf den Boden<br />

waren nur ger<strong>in</strong>ge positive Wirkungen festzustellen (Forchheim, Ellwangen, Heidenheim) 42 .<br />

Insgesamt war damit, ähnlich wie beim Humusgehalt, nur e<strong>in</strong>e mäßige Wirkung <strong>der</strong> Kompostgaben<br />

auf den N-Gesamtgehalt <strong>in</strong> tieferen Bodenschichten festzustellen.<br />

Der deutliche Rückgang <strong>der</strong> Gehalte an löslichem Phosphor und Kalium <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ackerkrume<br />

<strong>der</strong> Kontrollvariante ohne Kompost (vgl. Punkt C 2.2.1.6) konnte bei Phosphor durch Kompostgaben<br />

von 10 t/ha TM zum<strong>in</strong>dest abgeschwächt (Forchheim, Stockach) bzw. kompensiert (Ellwangen),<br />

durch höhere Gaben von 20 t/ha TM abgeschwächt (Heidenheim), kompensiert<br />

(Forchheim, Ellwangen) bzw. sogar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Anhebung umgewandelt werden (Weierbach,<br />

Stockach). Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schicht 30 - 60 cm war überwiegend e<strong>in</strong>e ähnlich positive Wirkung festzustellen.<br />

Die Schicht 60 - 90 cm blieb dagegen meist unbee<strong>in</strong>flusst. Bei Kalium zeigten sich<br />

diese Effekte, bed<strong>in</strong>gt durch die deutlich höhere Auswaschung, <strong>in</strong> den Schichten 0 - 30 cm und<br />

30 - 60 cm meist schwächer 43 . In <strong>der</strong> unteren Schicht 60 - 90 cm war durchweg ke<strong>in</strong> Komposte<strong>in</strong>fluss<br />

festzustellen. Die Magnesiumversorgung <strong>der</strong> Böden wurde <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Schichten,<br />

im E<strong>in</strong>klang mit den ger<strong>in</strong>gen Unterschieden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ackerkrume lt. Punkt C 2.2.1.6, durch die<br />

Kompostgaben fast durchweg nicht bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die regelmäßigen Kompostgaben auf die erfassten<br />

Fruchtbarkeitsmerkmale im Bodenprofil - sofern überhaupt - positiv wirkten. Das trifft für<br />

den pH-Wert und abgeschwächt für den Humusgehalt und den N-Gesamtgehalt zu, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ackerkrume durchweg gleiche o<strong>der</strong> sogar höhere Gehalte als zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n zeigten.<br />

Während die Kalkwirkung <strong>der</strong> Kompostgaben auch <strong>in</strong> tieferen Schichten nachweisbar war, traf<br />

das für den Humusgehalt nur e<strong>in</strong>geschränkt zu, während beim N-Gesamtgehalt ke<strong>in</strong>e Wirkung<br />

zu beobachten war. Die deutliche För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gehalte an löslichem Phosphor <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ackerkrume<br />

setzte sich abgeschwächt auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schicht 30 - 60 cm fort, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schicht 60 - 90 cm<br />

war e<strong>in</strong> Komposte<strong>in</strong>fluss kaum mehr feststellbar. Bei Kalium treffen diese Aussagen nur stark<br />

abgeschwächt zu, d.h. <strong>in</strong> tieferen Bodenschichten war ke<strong>in</strong>e merkliche Kompostwirkung zu beobachten.<br />

Insgesamt ergibt sich damit als wesentliche Aussage für den nachhaltigen Bodenschutz,<br />

dass bei e<strong>in</strong>er pflanzenbaulich angemessenen <strong>Kompostanwendung</strong>, d.h. bei Gaben<br />

von 20 - 30 t/ha TM im 3jährigen Turnus, ke<strong>in</strong>e Risiken für e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit<br />

bzw. für den Boden- und Gewässerschutz, z.B. durch unerwünschte E<strong>in</strong>- und Auswaschung<br />

von Nährstoffen <strong>in</strong> tiefere Bodenschichten bzw. <strong>in</strong> das Grundwasser, bestehen.<br />

Schwermetallgehalte des Bodens<br />

E<strong>in</strong>e komprimierte Übersicht zur Bewertung <strong>der</strong> Gesamtgehalte maßgeben<strong>der</strong> Schwermetalle<br />

(Blei - Pb, Cadmium - Cd, Chrom - Cr, Nickel - Ni, Kupfer - Cu, Z<strong>in</strong>k - Zn, Quecksilber - Hg) im<br />

Bodenprofil nach Versuchsende gibt Tabelle 31 (E<strong>in</strong>zelergebnisse <strong>der</strong> Standorte vgl. Anhang 1,<br />

Tabellen 1-08 bis 5-08, jeweils Punkt 1.2.2). Abbildung 28 zeigt dazu beispielhaft die Ergebnisse<br />

des Versuches Stockach.<br />

42 Versuche Forchheim, Weierbach und Stockach: Durchweg ger<strong>in</strong>gere Gehalte <strong>in</strong> tieferen Bodenschichten<br />

im Vergleich zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n (Forchheim nur 60 - 90 cm) s<strong>in</strong>d auf Grund des sehr niedrigen<br />

Gehaltsniveaus nahe <strong>der</strong> Bestimmungsgrenze <strong>der</strong> Messmethode nicht belastbar und werden deshalb<br />

nicht kommentiert.<br />

43 E<strong>in</strong>e gewisse Diskrepanz <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Schicht 0 - 30 cm zu den Ergebnissen <strong>der</strong> Krumenuntersuchung<br />

lt. Punkt C 2.2.1.6, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e deutlichere Anhebung <strong>der</strong> Kaliumgehalt nach <strong>Kompostanwendung</strong><br />

festzustellen war, erklärt sich aus <strong>der</strong> unterschiedlichen Probenahme, die bei <strong>der</strong> Krumenuntersuchung<br />

nur <strong>in</strong> 0 - 25 cm Bodentiefe durchgeführt wurde.<br />

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