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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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90<br />

C Ergebnisse<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.2 Wirkungen auf den Boden<br />

C 2.2.1.9 Bodendaten des Bodenprofils nach Versuchsende<br />

E<strong>in</strong> wesentliches Anliegen des Forschungsprojektes war es, neben den Kompostwirkungen auf<br />

die Ackerkrume (vgl. Punkte C 2.2.1 und C 2.2.2) auch mögliche E<strong>in</strong>flüsse <strong>der</strong> langjährigen<br />

<strong>Kompostanwendung</strong> auf das Bodenprofil zu erfassen, vor allem mögliche Risiken für die Bodenfruchtbarkeit<br />

rechtzeitig zu erkennen.<br />

Dazu wurden nach Versuchsende auf allen Versuchsstandorten (Standorte Forchheim, Weierbach und<br />

Stockach - nach 12 Jahren, Standorte Ellwangen und Heidenheim - nach 9 Jahren) Mischproben aller<br />

Versuchsvarianten 1 - 12 aus drei Tiefen (0 - 30, 30 - 60 und 60- 90 cm) entnommen und auf Merkmale<br />

<strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit sowie die Schwermetallgehalte des Bodens untersucht. Die Ergebnisse wurden<br />

mit den Resultaten verglichen, die zur Versuchsanlage vor <strong>der</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> gewonnen worden<br />

waren.<br />

Merkmale <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit<br />

E<strong>in</strong>e komprimierte Übersicht zur Bewertung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Fruchtbarkeitsmerkmale des<br />

Bodens (pH-Wert, Humusgehalt, N-Gesamtgehalt, lösliche Gehalte an Phosphor, Kalium und<br />

Magnesium) gibt Tabelle 30. (E<strong>in</strong>zelergebnisse <strong>der</strong> Standorte vgl. Anhang 1, Tabellen 1-08 bis<br />

5-08, jeweils Punkte 1.1.1 und 1.2.1). Abbildung 27 zeigt beispielhaft die Ergebnisse des Versuches<br />

Stockach.<br />

Ergebnisse und Bewertung:<br />

Die komprimierten Bewertungen lt. Tabelle 30 erfolgen stets unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Streuung <strong>der</strong><br />

Mittelwerte, <strong>in</strong> Abbildung 27 beispielhaft als Standardabweichung ± s zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n, im übrigen anhand<br />

von erprobten Analysenschwankungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Parameter. Die Bewertung „ke<strong>in</strong>e Unterschiede“<br />

kann deshalb auch erfolgen, wenn die Daten <strong>der</strong> Versuchsvarianten ger<strong>in</strong>ge Abweichungen<br />

aufweisen. Bei den Versuchen Ellwangen und Heidenheim war nur e<strong>in</strong> Vergleich <strong>der</strong> Bodenschichten 0 -<br />

30 und 30 - 60 cm möglich, da die Schicht 60 - 90 cm zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n aus technischen Gründen nicht<br />

beprobt werden konnte.<br />

Der pH-Wert <strong>der</strong> obersten Bodenschicht 0 - 30 cm g<strong>in</strong>g - analog zu den Ergebnissen unter<br />

Punkt C 2.2.1.1 - ohne <strong>Kompostanwendung</strong> im Vergleich zur Ausgangssituation (Versuchsanlage)<br />

<strong>in</strong> den Versuchen überwiegend zurück (außer Weierbach und Heidenheim 41 ), beson<strong>der</strong>s<br />

deutlich <strong>in</strong> Forchheim und Stockach. Diese pH-Absenkung setzte sich bis <strong>in</strong> die Bodenschicht<br />

30 - 60 cm, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tendenz auch bis auf 60 - 90 cm fort. Die pH-Absenkung konnte durch Kompostgaben<br />

von jährlich 10 t/ha TM <strong>in</strong> allen Bodenschichten überwiegend kompensiert werden.<br />

Die überhöhte Kompostgabe von jährlich 20 t/ha TM hat <strong>in</strong> <strong>der</strong> obersten Bodenschicht vermehrt<br />

zu pH-Anhebungen geführt, die <strong>in</strong> Forchheim (leichter Boden) und Ellwangen (schwerer Boden)<br />

bis <strong>in</strong> tiefere Schichten gewirkt haben. Insgesamt wird deutlich, dass <strong>der</strong> pH-Wert <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ackerkrume durch die Kalkzufuhr <strong>der</strong> Kompostgaben durchweg stabilisiert wird und sie auch <strong>in</strong><br />

tieferen Schichten <strong>der</strong> pH-Absenkung entgegenwirken kann.<br />

Die deutliche Wirkung <strong>der</strong> Kompostgaben auf den Humusgehalt <strong>der</strong> Ackerkrume (vgl. auch<br />

Punkt C 2.2.1.2) setzte sich <strong>in</strong> tieferen Bodenschichten nur abgeschwächt fort. In 30 - 60 cm<br />

Tiefe konnte <strong>der</strong> Humusgehalt gehalten (z.B. Weierbach, Stockach, Ellwangen) bzw. sogar -<br />

überwiegend bei sehr hohen Gaben - noch angehoben werden (Forchheim, Ellwangen). In <strong>der</strong><br />

41 Gründe: hohe (Heidenheim) bis sehr hohe (Weierbach) Ausgangs-pH-Werte, verbunden mit hohen<br />

Kalkreserven, die e<strong>in</strong>e pH-Absenkung verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten.

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