28.04.2013 Aufrufe

Wiederfund von Dorcadion fuliginator - Koleopterologie.de

Wiederfund von Dorcadion fuliginator - Koleopterologie.de

Wiederfund von Dorcadion fuliginator - Koleopterologie.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bei BRECHTEL & KOSTENBADER (2002) wird <strong>de</strong>r frühste Freilandfund Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württembergs vom 03.05.1995 durch BRECHTEL angegeben, wobei <strong>de</strong>r Käfer<br />

im offenen Schlupfloch saß. Die übrigen ba<strong>de</strong>n-württembergischen Fun<strong>de</strong><br />

erstrecken sich <strong>von</strong> Mai bis Juli mit Hauptaktivitätsperio<strong>de</strong> <strong>von</strong> Mitte Mai bis<br />

Mitte Juni. BRECHTEL & KOSTENBADER (2002) zitieren WOLF (aus HORION<br />

1955) und SCHÄFER (1949), die die Schlupfzeit Mai / Juni beschreiben. Nach<br />

SCHÄFER (1949) können Schlehen-Prachtkäfer in Frankreich auch noch im<br />

Spätsommer schlüpfen. Hessen konnte nicht berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, da keine<br />

zusammenfassen<strong>de</strong>n Angaben vorliegen.<br />

Auf <strong>de</strong>r Suche nach <strong>Dorcadion</strong> <strong>fuliginator</strong> konnte ich am 15. April 2007<br />

Ptosima flavoguttata beobachten. 2 Exemplare schwärmten gegen 17 Uhr um<br />

Prunus spinosa bzw. saßen, wie z.B. bei BRECHTEL & KOSTENBADER (2002)<br />

und NIEHUIS (2004) beschrieben, auf Zweigspitzen. Dies ist <strong>de</strong>r früheste<br />

bekannte Fund für Rheinland Pfalz und Ba<strong>de</strong>n-Württemberg. Der Vergleich<br />

mit <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Angaben zur Flugzeit <strong>von</strong> Ptosima flavoguttata lässt<br />

vermuten, dass es sich bei diesem frühzeitigen Auftreten um eine Folge <strong>de</strong>s<br />

Klimawan<strong>de</strong>ls han<strong>de</strong>lt. Der Sachverhalt sollte überprüft wer<strong>de</strong>n, über die<br />

Zusendung weiterer Funddaten dieser gut erfassbaren Käfer wür<strong>de</strong> ich mich<br />

freuen.<br />

Über <strong>de</strong>n Fund einer Hirschkäferwiege in Trier<br />

Während eines Spazierganges am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mattheiser Wal<strong>de</strong>s bei Trier-<br />

Mariahof wur<strong>de</strong>n am 1.April 2007 einige Stammwalzen verschie<strong>de</strong>ner Baumarten<br />

inspiziert. Diese hatte man 2003 zur Wegrand-Gestaltung am Hofgut<br />

Mariahof auf offener Fläche gelagert. Die Entfernung zum Waldrand und <strong>de</strong>n<br />

angrenzen<strong>de</strong>n Streuobstwiesen betrug etwa 50 Meter. Beim Wen<strong>de</strong>n einer<br />

Buchen-Rolle (Fagus sylvatica L., Durchmesser 60cm, 1 Meter lang) fan<strong>de</strong>n<br />

sich 7 Hirschkäfer-Larven (Lucanus cervus L.) im zweiten und dritten Stadium<br />

ihrer Larvalentwicklung. Die Tiere saßen im weißfaulen Holz <strong>de</strong>r<br />

Stammunterseite, welche bis zu 20 cm tief unter die vergraste Erdoberfläche<br />

reichte. Darunter lagen Fragmente eines Weibchens. Diesen Lebensraum<br />

teilten die Hirschkäfer mit ca. 20 Larven <strong>de</strong>s Rosenkäfers Cetonia aurata L.,<br />

dicht umgeben <strong>von</strong> zahlreichen (30?) Puppenwiegen <strong>de</strong>s Stolperkäfers Valgus<br />

hemipterus L. (bei<strong>de</strong> Scarabaeidae). Eine Etage höher, etwa 5 cm unter <strong>de</strong>r<br />

Oberfläche, befan<strong>de</strong>n sich drei Balkenschröter (Dorcus parallelopipedus L.,<br />

Lucanidae), ebenfalls in ihren Puppenwiegen. Die Beobachtung zeigt beispiel-<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!