Wiederfund von Dorcadion fuliginator - Koleopterologie.de
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Neben zwei ausgesaugten Raupen <strong>de</strong>s Parnassius apollo vinningensis (Lepidoptera.<br />
Papilionidae), <strong>de</strong>m Sandlaufkäfer Cicin<strong>de</strong>la campestris (Cicin<strong>de</strong>lidae)<br />
und drei Exemplaren <strong>de</strong>s Schwarzkäfers Asida nebulosa (Tenebrionidae) lagen<br />
dort die Überreste <strong>von</strong> min<strong>de</strong>stens vier Exemplaren <strong>de</strong>s <strong>Dorcadion</strong> <strong>fuliginator</strong>.<br />
Ob das anhalten<strong>de</strong> Fehlen <strong>von</strong> Meldungen <strong>de</strong>r Art klimatisch o<strong>de</strong>r methodisch<br />
bedingt ist, bleibt zu klären. Ein Aufblühen <strong>de</strong>r Population durch Klimawan<strong>de</strong>l<br />
ist wahrscheinlich, da das untersuchte Gebiet durch seine faunistischen<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten verhältnismäßig oft <strong>von</strong> Entomologen besucht wird. Auch<br />
Naturschutzbestrebungen und <strong>de</strong>r schonen<strong>de</strong>r gewor<strong>de</strong>ne Weinbau in benachbarten<br />
Lagen dürften eine Erholung <strong>de</strong>r Population <strong>von</strong> <strong>Dorcadion</strong> <strong>fuliginator</strong><br />
begünstigen.<br />
Zur Phänologie <strong>von</strong> Ptosima flavoguttata (ILLIGER, 1803)<br />
Der Schlehen- o<strong>de</strong>r Punktschild-Prachtkäfer gilt nach N IEHUIS (2004) als<br />
holomediterranes Faunenelement. In Deutschland wird Ptosima flavoguttata<br />
aktuell nur in Ba<strong>de</strong>n, Hessen und Rheinland Pfalz gefun<strong>de</strong>n (B RECHTEL &<br />
KOSTENBADER 2002, KÖHLER & KLAUSNITZER 1998, NIEHUIS 2004). In<br />
Rheinland-Pfalz liegen bun<strong>de</strong>sweit die be<strong>de</strong>utendsten Vorkommen dieses<br />
seltenen Käfers. Fundorte kennt man <strong>von</strong> extrem xerothermen Hängen an<br />
Mosel, Rhein und Nahe.<br />
Der Ort Winningen, an <strong>de</strong>r Untermosel im Naturraum Mittelrheintal gelegen,<br />
markiert die absolute Nordgrenze <strong>de</strong>s Verbreitungsareals. Dort wur<strong>de</strong> im Juni<br />
1907 <strong>de</strong>r Schlehen-Prachtkäfer wahrscheinlich zum ersten Mal an <strong>de</strong>r Blumslay<br />
(wenige Meter westlich vom heutigen Rastplatz <strong>de</strong>r Autobahnbrücke)<br />
durch K. BOCKLET belegt und mehrfach bestätigt (ROETTGEN 1911, KOCH<br />
1968, NIEHUIS 2004). Nach 1990 Beobachtung durch S CHAUSTEN, in <strong>de</strong>r 2.<br />
Maiwoche 2001 <strong>von</strong> BELLER & BELLER auf Prunus spinosa gesichtet. Der<br />
letzte Nachweis dieser Käfer an besagter Lokalität gelang mir am 17.V.2002<br />
(NIEHUIS 2004). Die Funddaten stimmen mit <strong>de</strong>nen an<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>utscher Fun<strong>de</strong><br />
überein. Der früheste Fund in Rheinland-Pfalz gelang NIEHUIS am 29.IV.1987<br />
in Nie<strong>de</strong>rhausen (Domäne). Sein Phänogramm für Ptosima flavoguttata in<br />
Rheinland-Pfalz zeigt Fun<strong>de</strong> <strong>von</strong> En<strong>de</strong> April bis Mitte Juli, mit <strong>de</strong>utlichem<br />
Höhepunkt Mitte Mai (NIEHUIS 2004).