Qualitätsbericht 2011/2012 - Celenus-Kliniken
Qualitätsbericht 2011/2012 - Celenus-Kliniken
Qualitätsbericht 2011/2012 - Celenus-Kliniken
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Psychosomatische Fachklinik,<br />
Zentrum für<br />
stressbedingte Erkrankungen<br />
und Schmerzstörungen<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong>
2<br />
Impressum<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
Herausgeber <strong>Celenus</strong>-<strong>Kliniken</strong> GmbH<br />
Moltkestraße 27<br />
D-77654 Offenburg<br />
Telefon +49 781-932036-0<br />
Telefax +49 781-932036-960<br />
E-Mail: info@celenus-kliniken.de<br />
Geschäftsführer: Berthold Müller, Prof. Dr. Bernd Fromm, Prof. Dr. Ulrich T. Egle<br />
Handelsregister HRB 705464 Amtsgericht Freiburg i. Br.<br />
St.-Nr. 14008/67167<br />
USt-IdNr. DE271240489<br />
Bankverbindung DZ-Bank AG Frankfurt a. M., BLZ 500604 00, Konto 144718<br />
V.i.S.d.P.: Dr. Christoph Löschmann<br />
Telefon 0781-932036-112/-300<br />
Telefax 0781/932036-960<br />
E-Mail: c.loeschmann@celenus-kliniken.de<br />
Die <strong>Celenus</strong>-<strong>Kliniken</strong> GmbH versichert, den Datenschutz gemäß des Bundes datenschutzgesetzes<br />
einzuhalten. Es werden keine personenbezogenen Daten ohne die<br />
Einwilligung Betroffener erhoben, gespeichert, verarbeitet und weitergegeben.<br />
© <strong>Celenus</strong>-<strong>Kliniken</strong> GmbH, Offenburg. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Inhalt<br />
Basisteil: Merkmale der Strukturqualität<br />
1 Allgemeine Klinikmerkmale 6<br />
1.1 Behandlungskonzepte 6<br />
1.2 Kooperationen, Forschung, Projekte 7<br />
1.3 Leistungsformen und Behandlungsmöglichkeiten 8<br />
1.4 Behandlungsschwerpunkte 8<br />
1.5 Behandelte Patienten 8<br />
1.5.1 Diagnosen 8<br />
1.5.2 Alter und Geschlecht 8<br />
1.5.3 Erwerbsstatus zum Zeitpunkt der Aufnahme 9<br />
1.5.4 Krankheitsdauer 9<br />
1.5.5 Therapeutische Neuerungen 9<br />
2 Räumliche Ausstattung 10<br />
2.1 Patientenzimmer 10<br />
2.2 Gemeinschaftsräume für Patienten 10<br />
2.3 Funktionsräume 10<br />
3 Diagnostik 11<br />
3.1 Diagnostische Möglichkeiten 11<br />
3.2 Apparative Grundausstattung 11<br />
4 Therapie 11<br />
5 Personelle Ausstattung 12<br />
Systemteil: Qualitätsmanagement<br />
6 Qualitätspolitik 13<br />
6.1 Leitbild 13<br />
6.2 Qualitätsstrategie 13<br />
7 Qualitätsmanagementsystem 13<br />
7.1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements 13<br />
7.2 Strukturen des Qualitätsmanagements 13<br />
7.2.1 Klinikübergreifende Strukturen 13<br />
7.2.2 Klinikinterne Strukturen 14<br />
7.3 Patientenorientierung 14<br />
7.4 Mitarbeiterorientierung 15<br />
7.5 Qualitätsmanagementprojekte 15<br />
8 Ergebnisse 16<br />
8.1 Interne Qualitätsbewertung 16<br />
8.1.1 Patientenzufriedenheit 16<br />
8.1.2 Gesundheitliche Verfassung 18<br />
8.1.3 Behandlungsergebnisse 18<br />
8.1.3.1 Einschränkung der Leistungsfähigkeit 18<br />
8.1.3.2 Zielerreichung 19<br />
8.1.3.3 Arbeitsfähigkeit 19<br />
8.1.3.4 Schweregrad der psychosomatischen Erkrankung 19<br />
8.1.3.5 Globale Erfassung der Funktionsfähigkeit 20<br />
8.1.3.6 Erfassung wahrgenommener Veränderungen 21<br />
8.1.3.7 Zufriedenheit mit der Behandlung 21<br />
8.1.4 Behandlungsdauer 21<br />
8.1.5 Entlassungsform 21<br />
8.2 Externe Qualitätsbewertung 21<br />
Inhalt<br />
3
4<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
„Zusammenhalt, Kompetenz und<br />
Menschlichkeit – dafür steht die<br />
<strong>Celenus</strong>-Gruppe".<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wir freuen uns, Ihnen heute den <strong>Qualitätsbericht</strong><br />
für das Jahr <strong>2011</strong> zur Verfügung stellen<br />
zu können. Es ist der erste Bericht, der nach<br />
der Herauslösung der Klinik im Mai 2010 aus<br />
dem Marseille Konzern unter dem neuen<br />
Management der <strong>Celenus</strong>-Gruppe erstellt wurde.<br />
Qualität über Gewinn – dieser Wahlspruch ist<br />
unser täglicher Ansporn.<br />
Qualität und Transparenz sind für die medizinische<br />
Rehabilitation entscheidende Größen.<br />
Denn wo sich Rahmenbedingungen ständig<br />
ändern, muss die Leistungsfähigkeit der<br />
einzelnen Rehabilitationsklinik vergleichbar<br />
dokumentiert sein.<br />
Noch fehlen für den Bereich der medizinischen<br />
Rehabilitation zwar verbindliche Richtlinien<br />
zur Erstellung eines strukturierten <strong>Qualitätsbericht</strong>s.<br />
Dennoch hält die <strong>Celenus</strong>-Gruppe<br />
die Darlegung der Qualität ihrer Fach- und<br />
Rehabilitationskliniken für sinnvoll und<br />
notwendig.<br />
Seit vielen Jahren entwickeln unsere <strong>Kliniken</strong><br />
ihre Behandlungs- und Versorgungsqualität<br />
stetig weiter. Routinemäßig durchgeführte<br />
interne und externe Erhebungen zur Patienten -<br />
zufriedenheit und zur Behandlungsqualität<br />
liefern das dafür notwendige Datenmaterial.<br />
Behandlungsmöglichkeiten, Behandlungserfolge<br />
sowie die Zufriedenheit der Patienten 1 mit der<br />
Behandlung werden erhoben. Neben diesen<br />
medizinisch-therapeutischen Aspekten<br />
beinhalten die Berichte auch Informationen<br />
zu Räumlichkeiten, zur diagnostischen Aus-<br />
stattung und zu den Service- und Freizeitangeboten.<br />
Zudem haben wir die qualitätsgesicherten<br />
Strukturen und Prozesse unserer Fach- und<br />
Rehabilitationskliniken extern prüfen und<br />
zertifizieren lassen. All dies können Sie in den<br />
vorliegenden Berichten detailliert nachlesen.<br />
Mit dieser offensiven Darlegung unserer<br />
Leistungsergebnisse geben wir einen Einblick in<br />
die Qualität unserer Arbeit. Die Veröffentlichung<br />
unserer <strong>Qualitätsbericht</strong>e trägt zur verbesserten<br />
Information bei und liefert Orientierungs- und<br />
Entscheidungshilfen für Patienten, Ärzte und<br />
Leistungsträger.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Berthold Müller<br />
CEO <strong>Celenus</strong>-<strong>Kliniken</strong> GmbH, Geschäftsführer<br />
Vorwort<br />
5
6<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
Basisteil: Merkmale der<br />
Strukturqualität<br />
1 Allgemeine<br />
Klinikmerkmale<br />
Anschrift der Klinik<br />
Psychosomatische Klinik Kinzigtal GmbH<br />
Zentrum für stressbedingte Erkrankungen<br />
und Schmerzstörungen<br />
Wolfsweg 12<br />
77723 Gengenbach<br />
Telefon 07803 808-0<br />
Telefax 07803 1651<br />
info@klinik-kinzigtal.de<br />
www.klinik-kinzigtal.de<br />
Institutionskennzeichen<br />
510836055<br />
Träger<br />
Psychosomatische Klinik Kinzigtal GmbH<br />
Die Psychosomatische Fachklinik Kinzigtal<br />
GmbH ist ein Tochterunternehmen der<br />
<strong>Celenus</strong>-<strong>Kliniken</strong> GmbH, Moltkestraße 27,<br />
77654 Offenburg.<br />
Kaufmännische Leitung<br />
Christian Laubenthal<br />
Ärztliche Leitung<br />
Prof. Dr. med. Ulrich T. Egle<br />
Facharzt für Psychosomatische Medizin und<br />
Psychotherapie Spezielle Schmerztherapie<br />
Dr. med. Burkhard Zentgraf<br />
Facharzt für Psychiatrie, Facharzt für<br />
Neurologie, Psychotherapie, Sozialmedizin<br />
Frau Dr. Miriam Löffel<br />
Fachärztin für Innere Medizin, Kardiologie,<br />
Diabetologie<br />
Patientenaufnahme<br />
Helga Burkhardt, Silvia Ihrig<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
Brigitte Kellermann<br />
Dieser <strong>Qualitätsbericht</strong> bezieht sich auf Daten<br />
aus dem Jahr <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong>.<br />
1.1 Behandlungskonzepte<br />
Mit unserem Behandlungskonzept wollen<br />
wir die Patienten dabei unterstützen, die<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens möglichst<br />
in der Art und in dem Ausmaß wiederzuerlangen,<br />
die für ihre persönlichen Lebenskontexte<br />
notwendig sind. Das grundsätzliche<br />
Ziel unserer psychosomatisch-psycho-<br />
therapeutischen Behandlung ist daher<br />
die Minderung der akuten Beschwerden des<br />
Patienten sowie die Optimierung seiner<br />
Adaptationsfähigkeit auf lange Sicht.<br />
Theoriemodell der Rehabilitation und das<br />
biopsychosoziale Modell<br />
Die <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal strebt eine<br />
ganzheitliche Behandlung und Rehabilitation<br />
im Sinne des Rahmenkonzepts der medizinischen<br />
Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung<br />
(DRV) an. Zu den wichtigsten<br />
Grundlagen der Behandlung zählt das<br />
Theoriemodell der Rehabilitation. Das<br />
Theoriemodell der Rehabilitation basiert auf<br />
dem biopsychosozialen Modell der WHO, das<br />
auch in der „Internationalen Klassifikation der<br />
Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit“<br />
(engl. ICF) Berücksichtigung findet. Das<br />
Theoriemodell der Rehabilitation stellt die<br />
Befähigung der Patienten zum eigenverantwortlichen<br />
Umgang mit krankheitsbedingten<br />
Anforderungen im Sinne eines Aufbaus von<br />
Selbstmanagementkompetenzen in den<br />
Mittelpunkt der rehabilitationsmedizinischen<br />
Behandlung. Das Modell erklärt die Entstehung<br />
und den Verlauf einer Erkrankung als das<br />
Ergebnis eines komplexen Ineinandergreifens<br />
physiologischer, psychischer und sozialer<br />
Vorgänge.<br />
Psychotherapeutische Orientierungen<br />
Für die Behandlung bzw. Rehabilitation gilt in<br />
der <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal der Grundsatz, den<br />
Patienten aktiv in den Behandlungsprozess<br />
einzubeziehen und ihm entsprechend den<br />
Erfordernissen seiner Erkrankung professionelle<br />
Unterstützung zukommen zu lassen. Der<br />
Behandlungsschwerpunkt liegt auf einer<br />
Verbesserung der individuellen Stressverarbeitungsmöglichkeiten.<br />
Dabei finden Behandlungsansätze<br />
Anwendung, welche sich in der<br />
Psychotherapieforschung als wirksam erwiesen<br />
haben. Darüber hinaus basiert die Behandlung<br />
auf den Erkenntnissen der neurobiologischen<br />
Hirnforschung der letzten Jahre. Entsprechend<br />
ist das Behandlungs- und Rehabilitationskonzept<br />
der <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal multidisziplinär,<br />
mehrdimensional und multimodal.<br />
Besondere Bedeutung wird auch auf die<br />
Behandlung von sog. „Teilhabestörungen“<br />
gelegt.<br />
1.2 Kooperationen, Forschung,<br />
Projekte<br />
Medizinisch-therapeutische Kooperationen<br />
Die wissenschaftliche Fundierung unseres<br />
Behandlungskonzepts dokumentiert sich in<br />
einer Reihe von wissenschaftlichen Publikationen<br />
in deutschsprachigen und internationalen<br />
Fachzeitschriften. Die Literaturliste (siehe<br />
Anhang) gibt einen Überblick über die in den<br />
Jahren 2006-2010 veröffentlichten Publikationen<br />
des ärztlichen Direktors der <strong>Celenus</strong><br />
Klinik Kinzigtal.<br />
Darüber hinaus bestehen klinische Kooperationen<br />
mit niedergelassenen Fachärzten und<br />
Krankenhäusern der Regel- und Maximalversorgung<br />
in der unmittelbaren Region, die bei<br />
Bedarf konsiliarisch oder zur Mitbehandlung<br />
hinzugezogen werden. Für die Diagnostik<br />
und Therapie bei Schmerzpatienten ist dabei<br />
die Kooperation mit Dr. Niemeyer, Facharzt<br />
für Orthopädie, Spezielle Schmerztherapie in<br />
Offenburg besonders bedeutsam.<br />
Darüber hinaus greift die Klinik auf die Kooperation<br />
mit Prof. Dr. med. Matthias Franz, stv.<br />
Direktor des Instituts für Psychosomatische<br />
Medizin und Psychotherapie der Heinrich-<br />
Heine-Universität Düsseldorf, zurück.<br />
Wissenschaft und Forschung in der<br />
<strong>Celenus</strong>-Gruppe<br />
Um den medizinischen Fortschritt in der<br />
modernen medizinischen Rehabilitation zu<br />
gewährleisten, vertraut die <strong>Celenus</strong>-Gruppe<br />
seit vielen Jahren auf interdisziplinäre und<br />
einrichtungsübergreifende Kooperations-<br />
formen und greift insbesondere auf die enge<br />
Kooperation mit den folgenden Experten der<br />
Rehabilitationswissenschaften zurück:<br />
• Prof. Dr. phil. Dr. med. Jürgen Bengel<br />
Direktor der Abteilung für Rehabilitationspsychologie<br />
und Psychotherapie am Institut<br />
für Psychologie, Albert-Ludwigs-Universität<br />
Freiburg<br />
• Prof. Dr. med. Dr. phil. Uwe Koch<br />
Dekan der Medizinischen Fakultät, Universitätsklinikum<br />
Hamburg-Eppendorf (UKE)<br />
Ehemaliger Direktor des Instituts und der<br />
Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE<br />
• Prof. Dr. phil. Dr. med. Martin Härter<br />
Direktor des Instituts und Poliklinik für<br />
Medizinische Psychologie, UKE<br />
Seit Mitte der 80er Jahre wurde regelmäßig<br />
eine Reihe von maßgebenden Studien in<br />
Kooperation mit verschiedenen universitären<br />
Abteilungen durchgeführt. Einige Studien,<br />
die vom Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) und der DRV in Auftrag<br />
gegeben wurden, werden hier aufgeführt:<br />
• Studie zur „Erfassung der Ergebnisqualität<br />
stationärer psychosomatischer Rehabilitationsbehandlungen<br />
– Vergleich unterschiedlicher<br />
Evaluationsstrategien und Entwicklung<br />
neuer Messinstrumentarien“ (EQUA).<br />
• Studie zur „Indikation zu psychotherapeutischen<br />
und psychosozialen Maßnahmen im<br />
Rahmen stationärer medizinischer Rehabilitation“<br />
(INDIKA).<br />
• Studie „Entwicklung eines Patientenfragebogens<br />
zur Erfassung der Rehabilitations-<br />
Motivation“ (PAREMO).<br />
• Studie „Metaanalyse der Effekte stationärer<br />
psychosomatischer Rehabilitation (MESTA)“.<br />
Das Ziel der Studien, die v.a. im Indikationsbereich<br />
der psychosomatischen Rehabilitation<br />
durchgeführt werden, ist es, eine fundierte<br />
Beurteilung des kurz- und v.a. längerfristigen<br />
Nutzens der durchgeführten Rehabilitationsmaßnahmen<br />
zu gewährleisten.<br />
Die Abteilung Qualitätsmanagement der<br />
<strong>Celenus</strong>-<strong>Kliniken</strong> GmbH führt in Kooperation<br />
mit den <strong>Kliniken</strong> der <strong>Celenus</strong>-Gruppe<br />
verschiedene interne Projekte durch, z.B.:<br />
• Entwicklung und Implementierung einer<br />
Routinediagnostik für die psychiatrischpsychosomatischen<br />
sowie somatischen Ein-<br />
richtungen zur strukturierten Informationsgewinnung<br />
• Weiterentwicklung störungsspezifischer<br />
Konzepte<br />
• Umsetzung ressourcenorientierter, transparenter<br />
und effizienter Leistungs- und<br />
Vergütungssysteme<br />
• Entwicklung und Implementierung innovativer<br />
Versorgungskonzepte für spezifische<br />
Personengruppen<br />
Darüber hinaus ist die Abteilung Qualitätsmanagement<br />
auch aktiv an verschiedenen<br />
Projekten in Kooperation mit der Arbeitsgruppe<br />
Epidemiologie und Versorgungsforschung der<br />
Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am<br />
Universitätsklinikum Freiburg beteiligt:<br />
1 Allgemeine Klinikmerkmale<br />
7
8<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
• Studie „Primärprävention alkoholbezogener<br />
Störungen bei älteren Migrantinnen und<br />
Migranten – Entwicklung und Evaluation<br />
eines transkulturellen Präventionskonzeptes<br />
im Rahmen des Regierungsprogramms<br />
„Gesundheitsforschung: Forschung für den<br />
Menschen – Präventionsforschung zur<br />
Gesundheitsförderung und Primärprävention<br />
von älteren Menschen“ das vom Bundministerium<br />
für Bildung und Forschung (MIG-<br />
PRÄV; BMBF; FKZ 01 EL 0712; Studienleiter:<br />
PD Dr. I. Bermejo)<br />
• Studie im Rahmen des vom BMBF geförderten<br />
Projektes „Kultursensitive Patienteninformationen<br />
für Patienten mit Migrationshintergrund<br />
und einer chronischen<br />
Erkrankung“ (FKZ: 01 GX 1031; Studien-<br />
Co-Leitung: PD Dr. I. Bermejo)<br />
• Studie im Rahmen des Projektes: „SCHILD<br />
– Schützende Intervention für den<br />
Langzeitverlauf von Depressionen: Psychoedukation<br />
bei zentralen Bezugspersonen<br />
von Depressionspatienten zur Rückfallprophylaxe<br />
nach stationärer Depressionsbehandlung“<br />
(Advisory Board: Dr. I. Bermejo)<br />
Die Erkenntnisse aus den gesamten Studien<br />
fließen in die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
der Qualität des therapeutischen Handelns<br />
mit ein.<br />
Zusätzlich unterstützt die <strong>Celenus</strong>-Gruppe<br />
herausragende rehabilitationswissenschaftliche<br />
Projekte (wie z.B. Habilitationsschriften,<br />
Dissertationen, Diplomarbeiten) in Form eines<br />
Förderpreises, der mit 7.500,- Euro dotiert ist.<br />
Jedes Jahr werden Nachwuchswissenschaftler<br />
mit diesem Preis auf dem Rehabilitationswissenschaftlichen<br />
Kolloquium der Deutschen<br />
Rentenversicherung geehrt.<br />
1.3 Leistungsformen und<br />
Behandlungs möglichkeiten<br />
Stationäre psychosomatische Rehabilitation<br />
Die <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal hat den Status<br />
einer stationär medizinischen Vorsorge- und<br />
Rehabilitationseinrichtung gemäß § 107 SGB<br />
V mit einem Versorgungsvertrag nach § 111<br />
SGB V. Es werden medizinische Vorsorgemaßnahmen<br />
nach § 23 Absatz 4 und medizinische<br />
Reha bilitationsmaßnahmen nach § 40 Absatz<br />
2 SGB V durchgeführt.<br />
Die rehabilitativen Behandlungsformen der<br />
Klinik erfolgen überwiegend in Kostenträgerschaft<br />
der DRV, der DRV Rheinland sowie der<br />
DRV Baden-Württemberg. Weitere Kostenträger<br />
der Klinik sind die Krankenversorgung der<br />
Bundesbahnbeamten Frankfurt und die<br />
Techniker-Krankenkasse.<br />
1.4 Behandlungsschwerpunkte<br />
Die Behandlungsschwerpunkte umfassten:<br />
• chronische Schmerzerkrankungen<br />
(differenziert nach Mechanismen<br />
bezogenen Subgruppen)<br />
• somatoforme Störungen<br />
• depressive Störungen (differenziert nach<br />
Subgruppen)<br />
• Angsterkrankungen<br />
• posttraumatische Belastungsstörung<br />
• körperliche und psychische Komorbiditäten,<br />
u.a. bei Tinnitus, Essstörungen mit<br />
Adipositas/binge eating, Diabetes mellitus,<br />
chronisch-entzündlichen Darmerkrankung<br />
1.5 Behandelte Patienten<br />
Die <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal behandelte im<br />
Jahr <strong>2011</strong> insgesamt 2220 Patienten. Die<br />
nachfolgenden Tabellen geben einen<br />
Überblick über Diagnose, Alter, Geschlecht,<br />
Krankheitsdauer sowie Erwerbsstatus der<br />
Patienten zum Zeitpunkt der Aufnahme.<br />
1.5.1 Diagnosen<br />
In Tabelle 1 sind die Häufigkeiten der Haupt-<br />
und der ersten Nebendiagnosen der Klinik<br />
Kinzigtal für das Jahr <strong>2011</strong> dargestellt. Die<br />
Diagnosen liegen für 2029 Rehabilitanden vor.<br />
Die Angabe „n <strong>2011</strong> “ in der Tabelle entspricht<br />
der erfassten Fallzahl für das Jahr <strong>2011</strong>.<br />
1.5.2 Alter und Geschlecht<br />
Tabelle 2 zeigt die Altersstruktur von 2027<br />
Patienten aus dem Jahr <strong>2011</strong>. Die Verteilung<br />
der Geschlechter zeigt, dass sich in dieser<br />
Stichprobe mehr Frauen (63,6%) als Männer<br />
(36,4%) befanden.<br />
Tabelle 1: Verteilung der Hauptdiagnosen und 1. Nebendiagnose bei Entlassung<br />
(n <strong>2011</strong> = 2029*)<br />
ICD-10 Code Name der Diagnose<br />
Hauptdiagnose<br />
Anteil in %<br />
1. Nebendiagnose<br />
Anteil in %<br />
F32, F33, F34.1 Depressive Störungen 57,8% 33,9%<br />
F45 Somatoforme Störungen 28,5% 16,5%<br />
F40-F42 Angst- und Zwangsstörungen 5,4% 18,3%<br />
F43.2, F48 Anpassungsstörungen 2,4% 3,4%<br />
F43.0, F43.1, F44<br />
Dissoziative und Belastungsstörungen<br />
2,2% 3,0%<br />
F0, F7-9 Sonstige psychische Störungen 1,1% 2,4%<br />
G43, G44, H93.1, I10,<br />
J45, K25, K26, K50, K51,<br />
K58, L20, L40<br />
Psychosomatische Diagnosen 0,6% 6,1%<br />
* entspricht den Angaben von rund 91,4% aller behandelten Patienten im Jahr <strong>2011</strong><br />
Tabelle 2: Altersstruktur (n <strong>2011</strong> = 2027)<br />
Alter Prozentuale Verteilung<br />
Jünger als 20 Jahre 0.0%<br />
20 bis 29 Jahre 3.2%<br />
30 bis 39 Jahre 9.2%<br />
40 bis 49 Jahre 34.0%<br />
50 bis 59 Jahre 44.0%<br />
60 bis 69 Jahre 8.2%<br />
70 und älter 1.5%<br />
Gesamt 100%<br />
1.5.3 Erwerbsstatus zum<br />
Zeitpunkt der Aufnahme<br />
Zum Erwerbsstatus bei Aufnahme gaben 62,5%<br />
der Patienten an, ganztags erwerbstätig zu<br />
sein. Etwa 17% der Patienten waren noch<br />
mindestens halbtags erwerbstätig und 9%<br />
waren arbeitslos. (s. Tabelle 3).<br />
1.5.4 Krankheitsdauer<br />
Tabelle 4 gibt Aufschluss darüber, wie lange<br />
die Patienten vor Aufnahme in der Klinik<br />
bereits erkrankt waren. Bei knapp einem<br />
Drittel der Patienten, die im Jahr <strong>2011</strong><br />
behandelt wurden, ist eine Krankheitsdauer<br />
von einem bis zwei Jahren auszumachen.<br />
Bei 24,7% der im Jahr <strong>2011</strong> behandelten<br />
Patienten lag die Krankheitsdauer unter<br />
einem Jahr.<br />
1.5.5 Therapeutische<br />
Neuerungen<br />
In 2010 als Therapiemaßnahme neu<br />
eingeführt wurde ein Präventives Elterntraining<br />
für Alleinerziehende Mütter geleitet von<br />
ErzieherInnen/ÄrztInnen (PALME) in<br />
Kooperation mit der DRV Rheinland und dem<br />
Institut für Psychosomatische Medizin und<br />
Psychotherapie der Universität Düsseldorf<br />
(Prof. M. Franz). PALME ist ein bindungsorientiertes<br />
und emotionszentriertes Trainingsprogramm<br />
speziell für alleinerziehende Mütter<br />
und deren Kinder auf psychodynamisch-interaktioneller<br />
Grundlage, welches deutschlandweit<br />
erstmalig in dieser Form in einer Reha<br />
angeboten wird. Das Konzept wurde 2010 mit<br />
dem Heigl-Preis, dem höchstdotierten<br />
deutschen Psychotherapie-Preis ausgezeichnet.<br />
In 20 Bausteinen wird den alleinerziehenden<br />
Müttern zusätzlich zur Reha-Behandlung<br />
ein spezielles Training für einen<br />
stressfreieren Umgang mit ihren Kindern<br />
angeboten. Die Kinder werden stationär mit<br />
aufgenommen, von zwei Erziehern bzw.<br />
Heilpädagogen betreut und besuchen ggf. die<br />
entsprechende Schule in Gengenbach.<br />
Tabelle 3: Erwerbsstatus bei Aufnahme (n <strong>2011</strong> = 1897*)<br />
Erwerbstätigkeit Prozentuale Verteilung<br />
Zeitraum <strong>2011</strong><br />
ja, ganztags 62,5%<br />
ja, mindestens halbtags 17,4%<br />
ja, weniger als halbtags 3,7%<br />
nein, arbeitslos 9,0%<br />
nein, Hausfrau/Hausmann 2,3%<br />
nein, EU/BU-Rente 1,8%<br />
Altersrente 2,7%<br />
Sonstiges 0,5%<br />
* entspricht den Angaben von 85,5% aller behandelten Patienten im Jahr <strong>2011</strong><br />
Tabelle 4: Krankheitsdauer (n <strong>2011</strong> = 1900*)<br />
Krankheitsdauer Prozentuale Verteilung<br />
Zeitraum <strong>2011</strong><br />
bis 1 Jahr 24,7%<br />
1 bis 2 Jahre 31,7%<br />
2 bis 5 Jahre 19,7%<br />
5 bis 10 Jahre 10,7%<br />
10 bis 15 Jahre 3,4%<br />
15 bis 20 Jahre 3,7%<br />
Über 20 Jahre 6,0%<br />
* entspricht den Angaben von 85,6% aller behandelten Patienten im Jahr <strong>2011</strong><br />
1 Allgemeine Klinikmerkmale<br />
9
10<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
2 Räumliche Ausstattung<br />
2.1 Patientenzimmer<br />
Den Patienten der <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal<br />
stehen insgesamt 205 Einzelzimmer und 9<br />
Zimmer mit abgetrennten Kinderzimmern zur<br />
Verfügung. Alle Patientenzimmer sind mit einer<br />
Dusche und WC ausgestattet. Der überwiegende<br />
Teil der Zimmer verfügt über einen Balkon.<br />
2.2 Gemeinschaftsräume für<br />
Patienten<br />
Unseren Patienten stehen zahlreiche Gemeinschaftsräume<br />
zur Verfügung, um in Gesellschaft<br />
anderer Patienten oder mit Angehörigen<br />
entspannt verweilen zu können:<br />
• Speisesäle<br />
• Cafeteria<br />
• Bibliothek<br />
• Aufenthaltsräume mit Fernsehmöglichkeit<br />
• Aufenthaltsraum mit Wlan-Anschluss<br />
und Terminals<br />
• Atrium<br />
• Dachterrasse<br />
2.3 Funktionsräume<br />
Zur Durchführung der rehabilitativen Behandlung<br />
stehen in der Klinik folgende Funktionsräume<br />
zur Verfügung (s. Tabelle 5):<br />
Tabelle 5: Übersicht Funktionsräume<br />
Räume Funktion<br />
Räume für Sport- und Bewegungstherapie<br />
(Sporthalle, Muskeltrainingsraum)<br />
Freizeitgestaltungsraum Seidenmalerei, Lederarbeiten, Papierarbeiten etc.<br />
Gymnastik, Ergometertraining, Tinnitusretraining, Entspannung, Bewegung, Schmerz und Schwimmen,<br />
Trainingsgeräte für Kraft und Ausdauer, Sport und Spiele im Freizeitbereich<br />
Räume für Krankengymnastik Einzel- und Kleingruppengymnastik (funktionsspezifisch), Atemtherapie, Schlingentisch, Rückenschule,<br />
Manuelle Therapie etc.<br />
Räume für Thermo-, Hydro- und Balneotherapie Massagen, Unterwassermassagen, Lymphdrainage, Reflexzonentherapie, Kneippsche Anwendungen, Inhalationen,<br />
Elektrotherapie, Med. Bäder, Wärme- und Kälteanwendungen etc.<br />
Schwimmbad Aquafit, orthopädisches Rückenschwimmen, Wassergymnastik, Schwimmlehrkurs<br />
Gruppenräume/Konferenzraum<br />
Gruppen: Interaktionelle Gruppen, Störungsspezifische Gruppen (stressbedingte Schmerzzustände, Schmerzbewältigung,<br />
Angst, Tinnitus, Depression, Adipositas), KBT, Biofeedback, QiGong, Berufsprobleme, kognitives<br />
Training, PMR, Autogenes Training, Soziale Kompetenz, Musiktherapie, Atemtraining, Rückenschule, Venenschule,<br />
Beckenboden, Ergotherapie, Diavorträge, Meditativen Tanz, Theater und Musik<br />
Multimediaraum Medizinische Vorträge,Patientenbegrüßung und -einführung, „Stress und Stressverarbeitung“ nach Anreise,<br />
Film- und Lichtbildervorführungen<br />
Lehrküche Ernährungsberatung<br />
Untersuchungsräume Aufnahme- und Verlaufsuntersuchungen<br />
Pflegestützpunkte Vorbereitung von Pflegemaßnahmen und Blutentnahmen, Patientengespräche durch Pflegefachkräfte<br />
Notfallraum Notfallmäßige Versorgung von Patienten mit akut auftretenden psychischen und somatischen Krankheiten<br />
3 Diagnostik<br />
3.1 Diagnostische Möglichkeiten<br />
Die medizinische Diagnostik umfasst die<br />
körperliche, psychiatrische, neurologische und<br />
orthopädische Untersuchung, klinisches Labor,<br />
Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, 24-Stunden-Blutdruckmessung,<br />
Spirometrie und abdominelle<br />
Sonographie. Eine klinische spezifische internistische<br />
Diagnostik (Kardiologie, Diabetologie)<br />
ist gewährleistet.<br />
Die rehabilitationsbezogene Diagnostik<br />
psychischer und psychosomatischer Störungen<br />
stützt sich vor allem auf eine ausführliche<br />
Anamnese, die biographische, systemische,<br />
psychodynamische und lerngeschichtliche<br />
Aspekte integriert. Innerhalb dieser erfolgt<br />
auch eine sorgfältige Erfassung der Arbeitsplatzsituation<br />
sowie Beziehungsdiagnostik, ggf.<br />
ergänzt durch Paar- oder Familiengespräche.<br />
Bei Schmerzpatienten leistet das (computergestützte)<br />
Biofeedback mit Hilfe des Stresstestes<br />
einen wichtigen diagnostischen Beitrag.<br />
In unserer Klinik wird darüber hinaus eine<br />
psychosoziale Routinediagnostik bei Aufnahme<br />
und Entlassung durchgeführt. Dabei werden die<br />
Patienten zu ihren Beschwerden, ihrer<br />
körperlichen und psychosozialen Funktionsfähigkeit,<br />
ihren psychischen Symptomen mit<br />
standardisierten und validen Erhebungsinstrumenten<br />
befragt. Die Ergebnisse der psychosozialen<br />
Diagnostik bei Aufnahme werden neben<br />
anderen diagnostischen Befunden als Grundlage<br />
für die Aufstellung des Therapieplanes genutzt.<br />
Anhand von Ergebnissen der Abschlussuntersuchung<br />
wird der Behandlungserfolg beurteilt.<br />
Die Routinediagnostik wird bei Bedarf auch<br />
während der Rehabilitationsbehandlung<br />
eingesetzt, um die Behandlung im Bedarfsfall<br />
anzupassen (Verlaufskontrolle). Die Routinediagnostik<br />
dient uns insgesamt als ein wichtiges<br />
Qualitätskriterium, um das therapeutische<br />
Angebot und die Behandlung zu optimieren.<br />
3.2 Apparative Grundausstattung<br />
Zur diagnostischen Abklärung und Verlaufskontrolle<br />
steht in der <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal die<br />
in Tabelle 6 genannte apparative Ausstattung<br />
zur Verfügung. Diese apparative Grundausstattung<br />
allein ist für den Erfolg der Rehabilitation<br />
nicht ausschlaggebend, viel wichtiger als<br />
die Technik sind unsere engagierten und<br />
qualifizierten Mitarbeiter.<br />
Tabelle 6: Apparative Grundausstattung<br />
Bereiche Geräte<br />
Sonographie Abdominelles Sonographiegerät<br />
EKG Ruhe-EKG, Belastungs-EKG<br />
Lungenfunktionsprüfung Spirometer<br />
24-Stunden-Blutdruck-Messung 2 Messgeräte/Boso TM 2430<br />
Physiologische Diagnostik Biofeedback-Gerät<br />
Klinisches Labor<br />
4 Therapie<br />
Das grundsätzliche Ziel psychosomatischpsychotherapeutischer<br />
Therapie ist langfristig<br />
angelegt und besteht in der anhaltenden<br />
Minderung bis vollständigen Behebung der<br />
akuten Beschwerden bzw. der Wiederherstellung<br />
der ursprünglichen Struktur und Funktion<br />
sowie der Aktivität und der Teilhabe des<br />
Patienten. Aufbauend auf diesen grundlegenden<br />
Therapiezielen werden entsprechend dem<br />
Prinzip der partizipativen Entscheidungsfindung<br />
gemeinsam mit dem Patienten patientenbezogene<br />
Ziele vereinbart. Auf dieser Basis<br />
erfolgt die abgestimmte individuelle Therapieplanung.<br />
Während der Rehabilitation<br />
erfolgt eine kontinuierliche Verlaufskontrolle,<br />
um die Behandlung anpassen zu können. Zur<br />
Erreichung der individuellen Therapieziele ist<br />
ein entsprechend breit angelegtes Therapieangebot<br />
erforderlich, welches eine umfassende,<br />
individuelle und ganzheitliche („mehrdimensionale“)<br />
Rehabilitation ermöglicht. Die<br />
Therapie basiert dabei auf evidenzbasierten<br />
Empfehlungen, Leitlinien und Therapiestandards.<br />
Nachfolgend wird ein Überblick über<br />
das therapeutische Angebot gegeben.<br />
Medizinisch-somatische Behandlung<br />
Ausgehend von den somatischen Diagnosen<br />
und Befunden erhält der Patient eine<br />
medizinische, pharmakologische und unter<br />
Umständen diätetische Behandlung und<br />
Beratung.<br />
Psychotherapie, Kreativtherapie und<br />
Angehörigenberatung<br />
Neben „verbalen“ Psychotherapieformen im<br />
Einzel- als auch im Gruppensetting werden<br />
auch nonverbale Kreativtherapien (z.B.<br />
Konzentrative Bewegungstherapie, Musiktherapie)<br />
durchgeführt. Während des stationären<br />
Aufenthaltes besteht außerdem die<br />
Möglichkeit zu Paar- und Familientherapiegesprächen.<br />
Entspannungstherapie<br />
Als Entspannungsverfahren werden Progressive<br />
Muskelrelaxation, Autogenes Training, Qi<br />
Gong und Biofeedback angeboten. Alle<br />
Verfahren können so erlernt werden, dass sie<br />
selbständig auch zu Hause weitergeführt<br />
werden können.<br />
Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie<br />
Im Rahmen der Klinischen Sozialarbeit und<br />
Sozialtherapie finden neben einer Rehabilitationsberatung<br />
auch eine umfassende<br />
sozialrechtliche und berufliche Beratung<br />
statt. Ein spezifischer Fokus liegt auf der<br />
Organisation der nachstationären Betreuung.<br />
Ergo- und Arbeitstherapie<br />
Der Schwerpunkt der ergotherapeutischen<br />
Leistungen liegt in der Arbeitstherapie, der<br />
Vermittlung von EDV-Kenntnissen und der<br />
Vermittlung beruflicher Erfolgserlebnisse, in<br />
der Interessenfindung, sowie im computergestützten<br />
kognitiven Training zur Förderung<br />
arbeitsbezogener Fähigkeiten.<br />
Sport-, Bewegungs-, Physio- und<br />
physikalische Therapie<br />
In Abhängigkeit von der Indikation können<br />
verschiedene Maßnahmen durchgeführt<br />
werden, wie z.B. Geh- und Lauftraining,<br />
funktionsspezifische Physiotherapie, Tinnitusretraining,<br />
Atemtherapie, Rückenschule,<br />
verschiedene Schwimmangebote, Massageformen,<br />
Medizinische Bäder, Wärme- und<br />
Kälteanwendungen, Elektrotherapie und<br />
Inhalationen.<br />
Information, Motivation und Schulung<br />
Neben der allgemeinen Informationsvermittlung<br />
und Psychoedukation werden spezifische<br />
Vorträge zur Rehabilitation und Gesundheitsförderung,<br />
zu Wirkungen und Nebenwirkungen<br />
von Medikamenten, Schmerzbewältigung,<br />
Rückenschule sowie Herz und Kreislauf gehalten.<br />
2 Räumliche Ausstattung 3 Diagnostik 4 Therapie<br />
11
12<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
Ernährungsberatung/Diätetik<br />
Die Ernährungsberatung erfolgt sowohl<br />
einzeln als auch in Gruppenschulungen.<br />
Indikationsspezifische Gruppen werden<br />
insbesondere für Patienten mit Diabetes Typ 2<br />
und Übergewicht durchgeführt. Die im<br />
Rahmen der Ernährungsberatung vermittelten<br />
Inhalte werden durch praktische Übungen in<br />
der Lehrküche unterstützt.<br />
Pflege<br />
Zu den pflegerischen Leistungen der Klinik<br />
gehören u.a. die Einführung in den Stationsablauf,<br />
eine alltagsstrukturierende Begleitung,<br />
die Überwachung von Selbstmanagement<br />
und Verhaltensmodifikation, unter -<br />
stützende Gespräche sowie Anleitungen zur<br />
Körperpflege.<br />
5 Personelle<br />
Ausstattung<br />
Die Personalbemessung entspricht den<br />
Empfehlungen der DRV-Bund. Der Personalstand<br />
und Änderungen durch Umbesetzungen<br />
werden regelmäßig dem Rentenversicherungsträger<br />
gemeldet und unterliegen so einem<br />
ständigen Controlling. Hohe fachliche<br />
Qualifikation der Mitarbeiter sowie die<br />
Multiprofessionalität gewährleisten eine gute<br />
Behandlungsqualität.<br />
In Tabelle 7 und 8 wird der Personalbestand<br />
in Funktionsgruppen zum 30.09.<strong>2012</strong><br />
dargestellt. Damit bezieht sich der dargestellte<br />
Personalbestand auf die Belegung zu<br />
diesem Stichtag. Die Anforderungen der<br />
Rentenversicherung an die Personalbemessung<br />
von Reha-Einrichtungen, welche für<br />
„(…) eine durchschnittliche Belegung mit<br />
100 Rehabilitanden erforderlich sind“ 2 ,<br />
werden damit eingehalten.<br />
Tabelle 7: Übersicht Funktionsgruppen: Medizin, Therapie und Pflege<br />
Funktionsgruppen: Medizin, Therapie und Pflege Anzahl<br />
Ärzte 10<br />
Psychologen 20<br />
Pflegepersonal 19<br />
Kinderbetreuung 4<br />
Physiotherapie/Bademeister/Terminplanung 13<br />
Ergotherapie, Kreativtherapie 5<br />
Sozialarbeiter/Sozialpädagogen 3<br />
Ernährungsberatung 2<br />
Summe Medizin und Therapie 76<br />
Tabelle 8: Übersicht Funktionsgruppen: Diagnostik und Verwaltung<br />
Funktionsgruppen: Diagnostik und Verwaltung Anzahl<br />
MTA/Diagnostik, Labor 3<br />
Ärztlicher Schreibdienst 6<br />
Haustechnik, Wäschereinigung 4<br />
Rezeption 2<br />
Verwaltung 8<br />
Summe Diagnostik und Verwaltung 23<br />
Summe Mitarbeiter insgesamt 99<br />
Systemteil:<br />
Qualitätsmanagement<br />
6 Qualitätspolitik<br />
6.1 Leitbild<br />
In Anlehnung an die Unternehmensphilosophie<br />
der <strong>Celenus</strong>-Gruppe stellt die <strong>Celenus</strong> Klinik<br />
Kinzigtal im Klinikleitbild die Leitideen des<br />
täglichen Handelns dar. Über das Klinikleitbild<br />
wird die Verpflichtung zur Qualität nach innen<br />
gestärkt und nach außen präsentiert.<br />
• Wir sind eine traditionsreiche psychoso-<br />
matische Klinik, in der wissenschaftlich<br />
fundiert und unter permanenter Fortbildung<br />
und Supervision ein bio-psychosoziales<br />
Krankheitsverständnis und daraus<br />
abgeleitete Behandlungskonzepte<br />
angepasst an die individuellen Bedürfnisse<br />
und Ressourcen des Patienten Grundlage<br />
des Handeln sind.<br />
• Im Mittelpunkt stehen dabei die Respektierung<br />
der Autonomie, die Beachtung der<br />
bewussten und unbewussten Bedürfnisse<br />
und Wünsche sowie die lebensgeschichtlich<br />
geprägten Beziehungsmuster des Patienten.<br />
• Ziel ist dabei eine Anleitung zu mehr<br />
Selbstfürsorge, eine höhere Stressresistenz<br />
und die Übernahme von Verantwortung im<br />
persönlichen, beruflichen und gesellschaftlichen<br />
Bereich.<br />
• Besondere Kompetenz und spezifische<br />
Behandlungskonzepte bestehen für stress -<br />
bedingte Erkrankungen und Schmerzstörungen<br />
sowie die Verarbeitung schwerwiegender<br />
körperlicher Erkrankungen und<br />
psychischer Traumatisierungen.<br />
• Die Behandlungskonzepte tragen kontinuierlich<br />
gesellschaftlichen Entwicklungen und<br />
Bedingungen Rechnung, welche verstärkt<br />
zur Verursachung körperlicher wie psychischer<br />
Erkrankung beitragen.<br />
• Dabei fühlen wir uns einer Qualitätssicherung<br />
verpflichtet, welche sich an aktuellen<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert<br />
(„evidence based“), deren Umsetzung an<br />
die Erfordernisse beim einzelnen Patienten<br />
angepasst ist.<br />
• Die an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen<br />
arbeiten in engmaschiger Abstimmung<br />
mit dem Ziel zusammen, die patienteneigenen<br />
Ressourcen zu aktivieren und über<br />
eine Erweiterung der Erlebens- und Ver-<br />
haltensspielräume die Arbeits- und Genuss-<br />
fähigkeit und darüber die Lebensqualität<br />
unserer Patienten zu verbessern.<br />
• Wir bieten attraktive Arbeitsplätze und<br />
erwarten fachlich wie sozial kompetente<br />
Mitarbeiter. Wir legen dabei Wert auf<br />
Offenheit für Neues und Lernfähigkeit sowie<br />
eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung.<br />
Wir bevorzugen einen Führungsstil,<br />
der auf allen Ebenen durch Transparenz,<br />
Kooperationsbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit<br />
und persönliche Wertschätzung<br />
geprägt ist.<br />
• Wir verwirklichen die Ziele in Vernetzung<br />
mit Zuweisern und Universitätseinrichtungen<br />
sowie in Abstimmung mit anderen<br />
<strong>Kliniken</strong> und Leistungsträgern und unter<br />
Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und<br />
entwickeln sie im Rahmen eines kontinuierlichen<br />
Evaluationsprozesses weiter.<br />
6.2 Qualitätsstrategie<br />
Die Qualitätspolitik der <strong>Celenus</strong> Klinik<br />
Kinzigtal beschreibt ausführlich die Zielrichtung<br />
der Klinik und verdeutlicht unseren<br />
Qualitäts anspruch gegenüber den Patienten,<br />
den Leistungsträgern, den Mitarbeitern<br />
sowie anderen Interessierten.<br />
Die Qualitätsziele konkretisieren die Aspekte<br />
der Qualitätspolitik und ermöglichen deren<br />
Überprüfung. Die Festlegung der Qualitätsziele<br />
steht in einem engen Zusammenhang mit<br />
der Qualitätspolitik und der Managementbewertung.<br />
Es wird sichergestellt, dass<br />
• für die relevanten Funktionsbereiche,<br />
Ebenen und Prozesse innerhalb der Klinik<br />
messbare Qualitätsziele auf den unterschiedlichen<br />
Ebenen festgelegt werden<br />
• die Qualitätsziele sich auch auf die Anforderungen<br />
der Interessenspartner beziehen<br />
• den Bereichen die Ziele bekannt sind und<br />
von ihnen beeinflusst werden können<br />
• die Mitarbeiter wissen, wie sie zur Erreichung<br />
der Qualitätsziele beitragen<br />
• die Wechselwirkungen der unterschiedlichen<br />
Qualitätsziele Berücksichtigung finden<br />
7 Qualitätsmanagement-<br />
system<br />
7.1 Aufbau des einrichtungsinternenQualitätsmanagements<br />
Die Erstzertifizierung des Qualitäts management<br />
systems der <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal<br />
gemäß DIN EN ISO 9001:2000 erfolgte bereits<br />
im Frühjahr 2007. Im Februar 2010 wurde das<br />
Qualitätsmanagementsystem auf der Grundlage<br />
der DIN EN ISO 9001:2008 und darüber<br />
hinaus nach dem von der BAR anerkannten<br />
QM-System der Deutschen Gesellschaft für<br />
Medizinische Rehabilitation (DEGEMED)<br />
rezertifiziert. Mit diesem Zertifikat wurde der<br />
Klinik die Erfüllung der Anforderungen an ein<br />
einrichtungsinternes Qualitätsmanagement<br />
nach § 20 Abs. 2 Satz 1 SGB IX bestätigt.<br />
Die in einem modernen QM-System erforderlichen<br />
Qualitätsmanagement-Strukturen, die<br />
Prozessorientierung und die Systematik der<br />
ständigen Verbesserung kommen in den<br />
klinikspezifischen und klinikübergreifenden<br />
Verfahrensbeschreibungen zur Anwendung. In<br />
internen und externen Audits werden diese<br />
Verfahrensbeschreibungen regelmäßig<br />
überprüft und dem aktuellen Stand angepasst.<br />
7.2 Strukturen des<br />
Qualitätsmanagements<br />
7.2.1 Klinikübergreifende<br />
Strukturen<br />
Innerhalb der <strong>Celenus</strong>-Gruppe findet ein<br />
systematischer Austausch zwischen den<br />
Einrichtungen statt. Im Rahmen der „Strategiekommission“<br />
treffen sich regelmäßig<br />
Klinikleitungen und Geschäfts leitung, um<br />
wichtige Informationen zu bündeln und<br />
größere Entwicklungen gemeinsam zu planen.<br />
Das „QM-Board“ ist ein regelmäßiges Treffen<br />
der Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB)<br />
aller <strong>Kliniken</strong> und dient der Abstimmung<br />
spezifischer QM-Projekte sowie der Schulung<br />
und Weiter bildung der QMB.<br />
Für Fragen rund um die Themen Qualitätsmanagement,<br />
-sicherung und Evaluation steht<br />
innerhalb der <strong>Celenus</strong>-Gruppe die Abteilung<br />
Qualitätsmanagement beratend und unterstützend<br />
zur Verfügung und koordiniert die Pflege<br />
und Weiterentwicklung der QM-Systeme.<br />
5 Personelle Ausstattung 6 Qualitätspolitik 7 Qualitätsmanagementsystem<br />
13
14<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
7.2.2 Klinikinterne Strukturen<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
Die klinikinterne Koordination des Qualitätsmanagementsystems<br />
erfolgt durch den QMB, der<br />
direkt der Klinikleitung unterstellt ist. Zu seinen<br />
Aufgaben gehören:<br />
• Koordination und Weiterentwicklung des<br />
Qualitätsmanagementsystems<br />
• Organisation, Moderation und Dokumentation<br />
der Qualitätszirkel und Arbeitsgruppen<br />
• Pflege und Weiterentwicklung des Kennzahlensystems<br />
zur Überwachung der Prozesse<br />
• Koordination von Qualitätsentwicklungsprojekten<br />
Qualitätsausschuss<br />
Zur Steuerung des internen Qualitätsmanagementsystems<br />
hat die Klinik einen auf Dauer<br />
angelegten Qualitätsausschuss installiert, der<br />
sich aus der Klinikleitung und der QMB<br />
zusammensetzt. Als Koordinationsgremium für<br />
das Qualitätsmanagement überwacht es die<br />
qualitätsrelevanten Kennzahlen und initiiert<br />
und steuert sämtliche Aktivitäten zur<br />
Stabilisierung und Weiterentwicklung der<br />
Dienstleistungsqualität.<br />
Projektgruppen QM<br />
Mit dem Ziel, komplexe Prozesse zu optimieren<br />
oder neue Entwicklungen in Therapie und<br />
Organisation zu unterstützen, werden<br />
temporär Projektgruppen gebildet. Aufbau<br />
und Funktion dieser Gruppen sind in den<br />
Gesamtprozess Projektmanagement eingebettet.<br />
Die Abbildung 1 zeigt den Zusammenhang<br />
zwischen den klinikübergreifenden und<br />
klinikinternen QM-Strukturen.<br />
7.3 Patientenorientierung<br />
Patientenorientierung heißt für die <strong>Celenus</strong><br />
Klinik Kinzigtal, die Wahrnehmung jedes<br />
einzelnen Patienten mit seinen individuellen<br />
Bedürfnissen und Wünschen. Um diesem<br />
Anspruch gerecht zu werden, richtet die Klinik<br />
Kinzigtal die Behandlung, ihre Organisation<br />
sowie die Versorgung an den Bedürfnissen der<br />
Patienten aus. Die Patienten werden von<br />
Beginn an in den Ablauf der Rehabilitation<br />
eingebunden.<br />
Bei Einführungsveranstaltungen durch die<br />
Klinikleitung erhalten die Patienten zu<br />
Beginn eine ausführliche Orientierung<br />
hinsichtlich Rahmenbedingungen und Inhalte<br />
ihrer Therapie. Einführungsveranstaltungen<br />
der Abteilungsleiter und weiterer medizinisch-therapeutischer<br />
Mitarbeiter führen die<br />
Patienten in Inhalt und Methodik der<br />
therapeutischen Arbeit ein.<br />
Die Diagnostik wird nach wissenschaftlichen<br />
Standards in Anlehnung an die jeweils aktuell<br />
vorliegenden Leitlinien durchgeführt. Die<br />
Festlegung der Therapieziele erfolgt in enger<br />
Abstimmung zwischen Patienten, Psychotherapeut<br />
und Arzt und basiert auf dem Ansatz<br />
des „shared-decision-making“ (partizipative<br />
Entscheidungsfindung). Dabei werden<br />
psychosoziale, körperliche bzw. funktionelle<br />
und edukative Aspekte berücksichtigt. Die<br />
Organisation der Behandlungstermine erfolgt<br />
durch eine computergestützte Therapieplanung<br />
in enger Zusammenarbeit mit den<br />
einzelnen Therapie- und Funktionsabteilungen.<br />
Abbildung 1: Klinikübergreifende und klinikinterne QM-Strukturen<br />
QM-Board<br />
Treffen der QM-Beauftragten<br />
Unterstützung,<br />
Schulung<br />
<strong>Celenus</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
Abteilung QM<br />
Beratung, Unterstützung<br />
QM-Beauftragte Klinikleitung<br />
Koordination<br />
Abteilungsleitersitzung<br />
Qualitätszirkel<br />
Planung und Überwachung der QM-Maßnahmen<br />
Im Rahmen von Visiten und Fallbesprechungen<br />
des Behandler-Teams werden die<br />
geplanten Maßnahmen überprüft und<br />
gegebenenfalls angepasst. Am Ende der<br />
Rehabilitation beurteilen sowohl die<br />
Patienten als auch die Therapeuten, ob und<br />
inwiefern die geplanten Behandlungsziele<br />
erreicht wurden (siehe Kapitel 8.1.3).<br />
Die Entlassung und die Planung von Maßnahmen<br />
zur Nachsorge werden gemeinsam mit dem<br />
Patienten, den Ärzten und den Therapeuten<br />
sowie den Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes<br />
geplant. Die Patienten erhalten Hinweise,<br />
welche ambulanten oder poststationären<br />
Weiterbehandlungsmöglichkeiten es gibt, ob<br />
geeignete Selbsthilfegruppen existieren und<br />
welche speziellen Rehabilitationsnachsorgeprogramme<br />
derzeit angeboten werden.<br />
Vor dem Hintergrund einer konsequenten<br />
Patientenorientierung hat die Klinik Kinzigtal<br />
ein umfangreiches Beschwerdemanagement<br />
etabliert, das als Baustein eines kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozesses dazu dient, alle<br />
Patientenbeschwerden und kritische Anregungen<br />
zu identifizieren. Die Ermutigung der<br />
Patienten zur kritischen Äußerung wird als<br />
Teil des Therapiekonzepts verstanden.<br />
Alle mündlichen und schriftlichen Beschwerden<br />
werden dokumentiert und direkt an die<br />
betreffenden Mitarbeiter und an die Klinikleitung<br />
weitergeleitet. Im Anschluss werden<br />
Handlungsansätze priorisiert und Maßnahmen<br />
zur sofortigen Umsetzung abgeleitet. Alle<br />
Beschwerden werden zeitnah bewertet und wenn<br />
möglich direkt mit dem Patienten besprochen.<br />
Strategiekommission<br />
Treffen der Klinikleitungen<br />
Information,<br />
Planung<br />
7.4 Mitarbeiterorientierung<br />
Für das Erreichen der anspruchsvollen Unter-<br />
nehmensziele sind qualifizierte, motivierte<br />
und zufriedene Mitarbeiter eine wesentliche<br />
Voraussetzung. Von daher unterstützen unsere<br />
Führungskräfte durch einen mitarbeiterorientierten<br />
Führungsstil die Selbstständigkeit und<br />
die Kreativität der Mitarbeiter.<br />
Einbindung der Mitarbeiter<br />
Für die kontinuierliche Verbesserung der<br />
Rehabilitationskonzepte, -maßnahmen und<br />
-ergebnisse werden die Mitarbeiter frühzeitig<br />
in Entscheidungsprozesse eingebunden. Im<br />
Rahmen von Verfahrensregelungen ist die<br />
Einbindung der Mitarbeiter klar dokumentiert.<br />
Über ein geregeltes betriebliches Vorschlagswesen<br />
wird durch Berücksichtigung von<br />
Vorschlägen der Mitarbeiter die Weiterentwicklung<br />
der Qualität sichergestellt. In<br />
monatlichen Mitarbeiterversammlungen<br />
erfolgt ein regelmäßiger Austausch zu<br />
aktuellen Entwicklungen.<br />
Eine zeitnahe und vollständige Einarbeitung<br />
neuer Mitarbeiter bildet die Grundlage für die<br />
Umsetzung der Anforderungen, die von<br />
Patienten, Kostenträger, Mitarbeitern der<br />
Einrichtung und anderen Interessenspartnern<br />
gestellt werden.<br />
Kommunikation<br />
Zur Sicherstellung des Informationsaustausches<br />
innerhalb der Klinik ist ein festgelegtes<br />
Besprechungswesen eingeführt. So finden<br />
regelmäßig Besprechungen zur Steuerung der<br />
Patientenbehandlung, zur Organisation des<br />
Qualitätsmanagements sowie Leitungs- und<br />
Mitarbeiterbesprechungen statt.<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Ein wesentlicher Teil der Mitarbeiterorientierung<br />
ist die kontinuierliche Fort- und Weiter -<br />
bildung aller Mitarbeiter. Die Klinik verfügt<br />
über einen umfassenden Fortbildungsplan.<br />
Die Auswahl der Fortbildungsthemen orientiert<br />
sich an den Therapiekonzepten. Das Fortbildungsprogramm<br />
stellt sicher, dass jeder<br />
Mitarbeiter mit dem aktuellen Wissensstand<br />
des jeweiligen Fachebiets vertraut ist.<br />
Daneben bietet die Klinik für ihre Ärzte durch<br />
ein umfangreiches Fortbildungsprogramm die<br />
Möglichkeit an, sich stetig beruflich weiterzuentwickeln.<br />
In der Klinik besteht die Weiter-<br />
bildungsbefugnis für das Gebiet Psychiatrie<br />
(1 Jahr). Neben dieser klinikinternen Fort-<br />
bildung können ärztliche Mitarbeiter auch an<br />
einem externen, berufsbegleitenden psychotherapeutischen<br />
Weiterbildungsprogramm<br />
teilnehmen. Für die psychologischen<br />
Mitarbeiter besteht die Möglichkeit zur<br />
Teilnahme an den Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />
des Freiburger Ausbildungsinstituts<br />
für Verhaltenstherapie (FAVT) und dem<br />
tiefenpsychologischen Ausbildungsinstitut<br />
Baden (TIB).<br />
Darüber hinaus ermöglicht die Klinik ihren<br />
Mitarbeitern die Beteiligung an wissenschaftlichen<br />
Tagungen, Fachkongressen sowie<br />
externen Qualitätszirkeln. Die Präsenz<br />
aktueller Fachliteratur ist sichergestellt.<br />
Mit dem Ziel der praxisbezogenen Erweiterung<br />
beruflicher und persönlicher Kompetenzen<br />
sowie der Sicherstellung einer hohen<br />
Behandlungsqualität werden den betroffenen<br />
Mitarbeitern interne Fallkonferenzen und<br />
externe Supervision angeboten. Alle betroffenen<br />
Mitarbeiter haben die Möglichkeit, an<br />
den Supervisionen teilzunehmen. Es ist<br />
darüber hinaus sichergestellt, dass die<br />
Supervisionen die Vorgaben der DRV Bund<br />
erfüllen. Als Supervisoren sind gegenwärtig<br />
Dr. H. Ambühl, Psychologischer Psychotherapeut,<br />
ausgewiesener Psychotherapieforscher<br />
und ehemaliger enger Mitarbeiter von Prof.<br />
Klaus Grawe in Bern, sowie für die Einzelpsychotherapie<br />
Dr. U. Schubert, ehemaliger<br />
Mitarbeiter der Baden-Württemberg-Zentrale<br />
des MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen),<br />
für die sozialmedizinische Leistungsbeurteilung<br />
tätig (jeweils 1 x pro Monat).<br />
Mehrfach jährlich erfolgt auch eine gruppentherapeutische<br />
Supervision durch Prof. U.<br />
Streeck (Tiefenbrunn bei Göttingen).<br />
Gesetzlich geforderte Schulungen wie<br />
Arbeitssicherheit, Brandschutz, Hygiene,<br />
Notfallmanagement (z.B. Reanimationsschulungen)<br />
sowie Datenschutz werden von den<br />
jeweiligen Verantwortlichen geplant und<br />
umgesetzt.<br />
7.5 Qualitätsmanagementprojekte<br />
Mit dem Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung<br />
und Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen<br />
werden in der <strong>Celenus</strong> Klinik<br />
Kinzigtal Organisationsentwicklungsprojekte<br />
systematisch geplant und umgesetzt.<br />
7 Qualitätsmanagementsystem<br />
15
16<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
8 Ergebnisse<br />
8.1 Interne Qualitäts-<br />
bewertung<br />
Die Ergebnisse für die interne Qualitätsbewertung<br />
speisen sich aus der intern<br />
durchgeführten Patientenbefragung, der<br />
routinemäßigen Beurteilung der Behandlungsergebnisse<br />
aus Therapeuten- bzw.<br />
Arztsicht sowie aus dem Klinikdokumentationssystem.<br />
8.1.1 Patientenzufriedenheit<br />
Die Zufriedenheit der Patienten ist für die<br />
<strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal ein wichtiges<br />
Kriterium für Qualitätsentwicklung. Deshalb<br />
wird seit 1996 eine routinemäßige Patienten -<br />
befragung vor der Entlassung durchgeführt.<br />
Der Fragebogen basiert auf dem aktuellen<br />
Stand der Wissenschaft und wird vom<br />
zentralen Qualitätsmanagement der <strong>Celenus</strong>-<br />
Gruppe zusammen mit der Klinik regelmäßig<br />
den veränderten Erfordernissen angepasst.<br />
Mit dem Bogen werden zentrale Qualitätsbereiche<br />
der Einrichtung, der Behandlung sowie<br />
die Therapieergebnisse erfasst. Hinzu kommt<br />
die Frage nach der globalen Zufriedenheit<br />
(ZUF-8) mit der Behandlung. Mit der<br />
Patientenbefragung erhalten die Patienten am<br />
Ende ihrer Rehabilitation die Möglichkeit,<br />
anzugeben, wie zufrieden sie mit Behandlung,<br />
Behandlungsergebnissen sowie Unterbringung<br />
und Freizeit waren.<br />
Der überwiegende Teil der Fragen wird auf<br />
einer 5-stufigen Notenskala bewertet, d.h.<br />
„1“ stellt den positiven und „5“ den<br />
negativen Pol dar. Eine zusammenfassende<br />
Gewichtung und Bewertung der Qualitätsbereiche<br />
liefert der Multiple Qualitätsindex<br />
(MQI). Die anonym beantworteten Fragebögen<br />
werden vom zentralen Qualitätsmanagement<br />
Tabelle 9: Bewertungen der sechs Hauptdimensionen der Befragung<br />
Übersicht Jahr <strong>2011</strong>, N = 2027<br />
Beurteilungsaspekt M P<br />
Unterbringung 2.2 67%<br />
Gesamtnote Verpflegung 2.0 77%<br />
Umgebung und Freizeit 2.0 74%<br />
Behandlung allgemein 2.1 70%<br />
Therapeutische Maßnahmen 1.8 83%<br />
Gesundheitliche Veränderungen 2.1 71%<br />
Multipler Qualitätsindex (MQI) 2.1 73%<br />
ZUF-8 Patientenzufriedenheit 2.3 80%<br />
M: Mittelwert 1.0-1.5 1.6-2.0 2.1-2.5 2.6-3.0 3.1-5.0 keine Bewertung (n
18<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
Tabelle 12 zeigt eine Aufgliederung der Dimensionen<br />
„Therapeutische Maßnahmen“. Fast<br />
alle therapeutischen Maßnahmen weisen gute<br />
Mittelwerte von 2,0 und besser auf.<br />
Insbesondere alle personenzentrierten Ange bote<br />
(z.B. Krankengymnastik, Musik- u. Ergotherapie),<br />
aber auch die psychoedukativen Angebote so -<br />
wie die Einzelgespräche wurden positiv bewertet.<br />
8.1.2 Gesundheitliche Verfassung<br />
Im Rahmen der internen Patientenbefragung<br />
werden alle Patienten zum Zeitpunkt der Ent-<br />
lassung nach ihrer gesundheitlichen Verfassung<br />
vor der Aufnahme sowie bei Entlassung befragt.<br />
Die Einschätzung der Verfassung vor der Auf-<br />
nahme in die Klinik wird von den Patienten<br />
retrospektiv vor genommen. Die prozentuale<br />
Verteilung der Antworten zeigt Tabelle 13.<br />
Ihre gesundheitliche Verfassung vor Aufnahme<br />
beurteilten ca. drei Viertel der Patienten im<br />
Jahr <strong>2011</strong> als schlecht bzw. sehr schlecht. Bei<br />
der Entlassung wurde die gesundheitliche<br />
Verfassung von 39,3% den Patienten als „gut“<br />
bzw. „sehr gut“ bewertet. Nur noch 16,2%<br />
gaben an, bei Entlassung in einer schlechten<br />
gesundheitlichen Verfassung zu sein.<br />
8.1.3 Behandlungsergebnisse<br />
Die Beurteilung der Behandlungsergebnisse aus<br />
Therapeutensicht (behandelnder Arzt oder<br />
psychologischer Psychotherapeut) ist für die<br />
Klinik Kinzigtal ein wichtiges Instrument zur<br />
internen Qualitätsbewertung ihrer therapeutischen<br />
Leistungen. Deshalb wird bereits seit<br />
1989 eine EDV-gestützte Behandlungsdokumentation<br />
(BEDOK) durchgeführt. Das so ge -<br />
nannte BEDOK-System ermöglicht ein Routinemonitoring<br />
von Patienten-, Verlaufs-, Leistungs-<br />
und Ergebnisparametern. Die Klinik<br />
erhält die Ergebnisse quartalsweise und in<br />
einem Jahresbericht vom zentralen Qualitätsmanagement.<br />
Nachfolgend werden Behandlungsergebnisse<br />
hinsichtlich verschiedener Parameter analysiert.<br />
8.1.3.1 Einschränkung der<br />
Leistungsfähigkeit<br />
Zu Beginn der Behandlung beurteilen die<br />
Therapeuten die Einschränkung der Leistungs-<br />
Tabelle 12: Bewertung der Therapeutischen Maßnahmen (n <strong>2011</strong> = 2027)<br />
Beurteilungsaspekt N M P<br />
Einzelgespräche/Einzeltherapie 1964 1.8 83%<br />
Interaktionelle Gruppentherapie (PIG) 1437 2.3 60%<br />
Gesundheitsvorträge 1817 1.9 81%<br />
Einführ. i. Psychosomatik u. Stress 1756 1.7 90%<br />
Essstörungsgruppe 66 1.9 77%<br />
Angstbewältigungsgruppe 374 2.0 78%<br />
Berufsproblemgruppe 410 2.2 66%<br />
PALME-Gruppe 23 1.8 83%<br />
Gruppe stressbedingter Schmerz 231 1.9 81%<br />
Schmerzinformations-Gruppe 180 1.8 87%<br />
Tinnitus-Gruppe 181 1.9 79%<br />
soziales Kompetenztraining 182 1.9 79%<br />
Sozialberatung 1445 1.9 81%<br />
Ergotherapie 819 1.9 84%<br />
Konzentrative Bewegungstherapie 442 1.7 85%<br />
Musiktherapie 175 1.3 98%<br />
Entspannungstherapie 1657 1.8 82%<br />
Biofeedback 406 1.7 87%<br />
Spezielle Krankengymnastik 1034 1.4 92%<br />
Balneophysikalische Therapie 1657 1.5 92%<br />
Sport- u. Bewegungstherapie 1884 1.7 89%<br />
Therapeutische Maßnahmen 1.8 83%<br />
M: Mittelwert 1.0-1.5 1.6-2.0 2.1-2.5 2.6-3.0 3.1-5.0 keine Bewertung (n
20<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
Tabelle 15: BSS bezogen auf die letzten 7 Tage bei Aufnahme und Entlassung<br />
(M=Mittelwert, SD=Standardabweichung)<br />
Beeinträchtigungsschwerescore BSS letzte 7 Tage bei Aufnahme bei Entlassung Effektgröße*<br />
M: Mittelwert/SD: Standardabweichung M SD M SD ES*<br />
BSS körperlich (Range: 0-12) 4,9 2,7 3,2 2,5 0,6<br />
BSS psychisch (Range: 0-12) 6,3 2,6 4,1 2,6 0,9<br />
BSS sozialkommunikativ (Range: 0-12) 4,7 3,1 2,8 2,6 0,6<br />
BSS gesamt (Range: 0-12) 5,3 2,3 3,4 2,2 0,9<br />
*Die Effektgröße ist ein standardisiertes Maß für die Veränderung. Effekte von 0,2 gelten als klein, Effekte von 0,5 als mittel<br />
und Effekte von 0,8 als groß<br />
Tabelle 16: GAF-Wert bezogen auf die letzten 7 Tage bei Aufnahme und Entlassung<br />
(M=Mittelwert, SD=Standardabweichung)<br />
Zeitraum<br />
<strong>2011</strong><br />
Global Assessment of<br />
Functioning GAF letzte<br />
7 Tage<br />
GAF-Wert<br />
(Range: 0-100)<br />
bei Aufnahme<br />
M/SD<br />
bei Entlassung<br />
M/SD<br />
55,9/21,4 70,7/10,6 0,7<br />
Effektgröße<br />
ES*<br />
* Die Effektgröße ist ein standardisiertes Maß für die Veränderung. Effekte von 0,2 gelten als klein, Effekte von 0,5 als mittel<br />
und Effekte von 0,8 als groß<br />
Tabelle 17: Gesundheitliche Veränderung, Angaben von Therapeut und Patient<br />
(M=Mittelwert)<br />
Gesundheitliche Veränderung<br />
Skalierung: deutlich besser (1) – unverändert<br />
(3) – deutlich schlechter (5)<br />
Angaben<br />
Therapeut n = 1396 (M)<br />
Angaben<br />
Patient n = 1201 (M)<br />
Veränderung körperliche Verfassung 1,9 2,0<br />
Veränderung seelische Verfassung 1,8 2,1<br />
Veränderungen Allgemeinbefinden 1,8 2,0<br />
Veränderung Leistungsfähigkeit 2,0 2,2<br />
Veränderung Beschwerden 1,9 2,2<br />
Die Ergebnisse für die im Jahr <strong>2011</strong> in der<br />
Klinik behandelten Patienten sind in Tabelle<br />
15 dargestellt.<br />
Für den Betrachtungszeitraum der jeweils<br />
letzten sieben Tage zeigt sich eine deutliche<br />
Reduzierung der Beeinträchtigungsschwere von<br />
der Aufnahme zur Entlassung. Insbesondere die<br />
Schwere der psychischen Beeinträchtigung ging<br />
während der stationären Behandlung zurück.<br />
Mit einer Effektgröße von 0,9 ist diese positive<br />
Veränderung auch von klinischer Relevanz.<br />
8.1.3.5 Globale Erfassung der<br />
Funktionsfähigkeit<br />
Mit Hilfe der Skala „Globale Erfassung der<br />
Funktionsfähigkeit“ (GAF) 4 beurteilen die<br />
Therapeuten sowohl bei der Aufnahme als auch<br />
bei der Entlassung die psychologische,<br />
psychosoziale und berufliche Funktionsfähigkeit<br />
bzw. Funktionseinschränkungen aufgrund<br />
der vorliegenden psychischen Störung der<br />
Patienten. Die GAF-Skala dient insbesondere<br />
dazu, Aussagen über den klinischen Fortschritt<br />
der Patienten anhand eines einzigen Maßes<br />
tätigen zu können.<br />
In Tabelle 16 ist der durchschnittliche<br />
GAF-Wert der in der Klinik Kinzigtal im Jahr<br />
<strong>2011</strong> behandelten Patienten dargestellt. Der<br />
um 14.8 Punkte erhöhte GAF-Wert bei Ent-<br />
lassung weist auf eine deutliche Verbesserung<br />
der Funktionsfähigkeit im Zuge der stationären<br />
Tabelle 18: Prozentuale Verteilung „Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis“,<br />
Therapeutenangaben (n <strong>2011</strong> = 2002)<br />
Behandlungszufriedenheit Prozentuale Verteilung<br />
Zeitraum <strong>2011</strong><br />
sehr zufrieden 25,5%<br />
zufrieden 53,1%<br />
weder noch 15,0%<br />
unzufrieden 4,9%<br />
sehr unzufrieden 1,4%<br />
Tabelle 19: Prozentuale Verteilung der Behandlungsdauer in Wochen (n <strong>2011</strong> = 2027)<br />
Behandlungsdauer Prozentuale Verteilung<br />
Zeitraum <strong>2011</strong><br />
bis 2 Wochen 0,4%<br />
3-4 Wochen 25,3%<br />
5-6 Wochen 70,4%<br />
7-8 Wochen 3,5%<br />
9-10 Wochen 0,4%<br />
11-12 Wochen 0,1%<br />
Tabelle 20: Prozentuale Verteilung der Form der Entlassungsform (n <strong>2011</strong> = 1990)<br />
Entlassungsform Prozentuale Verteilung<br />
Zeitraum <strong>2011</strong><br />
Regulär 93,7%<br />
Vorzeitig, Veranlassung des Patienten 1,5%<br />
Vorzeitig, Veranlassung der Klinik 0,7%<br />
Vorzeitig, beidseitiges Einverständnis 4,0%<br />
Verlegung 0,1%<br />
Sonstiges 0,1%<br />
Behandlung hin. Mit einer Effektstärke von<br />
0,7 wird die positive Veränderung als klinisch<br />
relevant interpretiert.<br />
8.1.3.6 Erfassung wahrgenommener<br />
Veränderungen<br />
Mit dieser Skala werden Veränderungen des<br />
subjektiven gesundheitlichen Befindens auf<br />
den Ebenen der körperlichen und seelischen<br />
Verfassung, des Allgemeinbefindens, der<br />
Leistungsfähigkeit und der Beschwerden direkt<br />
erfragt. Die Antwortskalierung ist fünfstufig<br />
und erstreckt sich von „deutlich besser“ bis<br />
„deutlich schlechter“.<br />
Das Ausmaß der gesundheitlichen Veränderungen<br />
sowohl aus Sicht der Therapeuten als auch aus<br />
Patientensicht ist in Tabelle 17 dargestellt.<br />
Die Beurteilung der gesundheitlichen Veränderung<br />
fällt aus fachlicher Therapeuten sicht<br />
geringfügig positiver als aus Sicht der<br />
Patienten aus. Dennoch bewerten beide die<br />
Veränderungen als positiv.<br />
8.1.3.7 Zufriedenheit mit der<br />
Behandlung<br />
Zum Zeitpunkt der Entlassung nimmt der<br />
behandelnde Therapeut im Rahmen der<br />
Behandlungsdokumentation eine Einstufung<br />
darüber vor, wie zufrieden er mit dem<br />
Behandlungsergebnis des Patienten ist.<br />
In Tabelle 18 ist die prozentuale Verteilung<br />
der Stufen von „sehr zufrieden“ bis „sehr<br />
unzufrieden“ dargelegt. Die Therapeuten<br />
sind in rund 53% der Fälle zufrieden und in<br />
25,5% der Fälle sehr zufrieden mit dem<br />
Behandlungsergebnis.<br />
8.1.4 Behandlungsdauer<br />
Tabelle 19 zeigt die prozentuale Verteilung<br />
der Behandlungsdauer. Die meisten Patienten<br />
waren fünf oder sechs Wochen in der Klinik<br />
(Durchschnittliche 36,8 Tage). Nur ein sehr<br />
geringer Anteil der Patienten war länger als<br />
sieben Wochen in Behandlung.<br />
8.1.5 Entlassungsform<br />
Tabelle 20 gibt die prozentuale Verteilung<br />
bezogen auf die Form der Entlassung wieder.<br />
Rund 94% der Patienten wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />
regulär entlassen. Bei 4% der Patienten im<br />
Jahr <strong>2011</strong> erfolgte die Entlassung vorzeitig,<br />
jedoch mit beidseitigem Einverständnis. Nur<br />
1,5% der Patienten verließen auf eigene<br />
Veranlassung hin die Klinik vorzeitig.<br />
8.2 Externe Qualitätsbewertung<br />
In Ergänzung zum internen Qualitätsmanagementsystem<br />
nimmt die <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzig-<br />
tal am externen Qualitätssicherungsprogramm<br />
der DRV Bund teil. An dem Programm sind<br />
alle rentenversicherungseigenen sowie alle<br />
vertraglich belegten medizinischen Rehabilitationskliniken<br />
oder eigenständige Fachabteilungen<br />
beteiligt. Derzeit sind dies insgesamt<br />
ca. 950 <strong>Kliniken</strong> oder eigenständige Fachabteilungen.<br />
Mit der Beteiligung an dem<br />
externen Qualitätssicherungsprogramm für<br />
Rehabilitation stellt sich die <strong>Celenus</strong> Klinik<br />
Kinzigtal einem qualitätsorientierten Wettbe-<br />
8 Ergebnisse<br />
21
22<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
werb mit anderen <strong>Kliniken</strong>, schafft Transparenz<br />
bezüglich des Leistungsgeschehens der Klinik<br />
und fördert damit das interne Qualitätsmanagement.<br />
Folgende Erhebungen/Bewertungen sind<br />
Bestandteilen des Qualitätssicherungsprogramms<br />
der gesetzlichen Rentenversicherung:<br />
• Erhebung der Strukturqualität von Rehabilitationseinrichtungen<br />
• Befragung der Rehabilitanden zur<br />
Zufriedenheit mit der Reha-Maßnahme<br />
• Bewertung des individuellen Rehabilitationsprozesses<br />
durch erfahrene Ärzte (Peers)<br />
• Auswertung therapeutischer Leistungen<br />
auf Grundlage der „Klassifikation therapeutischer<br />
Leistungen in der medizinischen<br />
Rehabilitation“ (KTL-Dokumentation)<br />
• Vorgaben für die Ausgestaltung der Rehabilitation<br />
in Form von Therapiestandards<br />
Peer Review<br />
Im Peer Review Verfahren wird der individuelle<br />
Rehabilitationsprozess anhand von zufällig<br />
ausgewählten ärztlichen Entlassungsberichten<br />
und individuellen Therapieplänen durch<br />
erfahrene Ärzte der entsprechenden Fachrichtung<br />
(Peers) bewertet. Die Beurteilung erfolgt<br />
anhand vorgegebener Merkmale. Im Einzelnen<br />
prüft der Peer sechs qualitätsrelevante Bereiche<br />
des Rehabilitationsprozesses: Anamnese,<br />
Diagnostik, Therapieziele/Therapie, klinische<br />
und sozialmedizinische Epikrise sowie weiterführende<br />
Maßnahmen und Nachsorge. Die<br />
Beurteilung der sechs Bereiche sowie des<br />
gesamten Reha-Prozesses erfolgen zum einen<br />
über eine Einstufung in den vier Kategorien<br />
„keine Mängel“, „leichte Mängel“, „deutliche<br />
Mängel“ und „gravierende Mängel“. Zum anderen<br />
werden Bewertungspunkte auf einer 11-stufigen<br />
Skala von 0 bis 10 vergeben. Aus den Ergebnissen<br />
dieser beiden Beurteilungen werden die<br />
Qualitätspunkte der jeweiligen Klinik gebildet.<br />
Im Rahmen des Peer Reviews erhält die <strong>Celenus</strong><br />
Klinik Kinzigtal regelmäßig einen Ergebnisbericht.<br />
Darin sind die klinikspezifischen<br />
Ergebnisse im Vergleich mit anderen <strong>Kliniken</strong><br />
dargestellt. Das Peer Review Verfahren<br />
ermöglicht damit der Klinik einen Vergleich<br />
des individuellen Rehabilitationsprozesses<br />
über die <strong>Celenus</strong>-<strong>Kliniken</strong> hinaus.<br />
Im aktuellen Peer Review Psychosomatik,<br />
Sucht-Bericht <strong>2011</strong> wurden 18 Entlassungsberichte<br />
der <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal aus dem<br />
Zeitraum Februar bis April 2010 bewertet.<br />
Abbildung 5: Qualitätspunkte* der <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal im Peer Review Bericht<br />
<strong>2011</strong> mit Vergleichsgruppe<br />
* Qualitätspunkte (Range: 0-100): Qualitätsoptimum (= 100 Qualitätspunkte) liegt vor, wenn die Peers alle<br />
Reha-Entlassungsberichte ohne Mängel und mit „10 Punkten“ beurteilen.<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
<strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal Alle <strong>Kliniken</strong><br />
78 71 78 71 77 69 79 72 78 69 85 77 74 67 78 71<br />
Anamnese<br />
Tabelle 21: Durchgeführte Behandlungsmaßnahmen, Teilnehmerquote und Wochendurchschnitt<br />
(n 2009 = 740, M=Mittelwert)<br />
Zeitraum 2009<br />
Therapeutische Leistungen<br />
(KTL-Einheiten)<br />
Teilnehmerquote (in %)<br />
Die Referenzgruppe umfasst 125 <strong>Kliniken</strong>.<br />
Insgesamt wurden 5.928 Reha-Entlassungsberichte<br />
beurteilt, die alle auf einer durchgeführten<br />
Rehabilitationsmaßnahme der DRV<br />
beruhen.<br />
Wochendurchschnitt<br />
(KTL-Einheiten aller<br />
Rehabilitanden)<br />
Sport und Bewegungstherapie (A) 100% 2,8<br />
Physiotherapie (B) 97% 2,8<br />
Information, Motivation,<br />
Schulung (C)<br />
Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie<br />
(D)<br />
Ergotherapie, Arbeitstherapie u.<br />
andere funktionelle Therapie (E)<br />
Klinische Psychologie,<br />
Neuropsychologie (F)<br />
Diagnostik<br />
Therapieziele/Therapie<br />
Klinische Epikrise<br />
Für den Erhebungszeitraum des vorliegenden Berichts stehen die folgenden Ergenisse aus dem<br />
externen Qualitätssicherungsprogramm der DRV zur Verfügung.<br />
100% 2,4<br />
80% 0,7<br />
26% 0,7<br />
99 % 3,1<br />
Psychotherapie (G) 100% 2,9<br />
Reha-Pflege (H) 51% 0,9<br />
Physikalische Therapie (K) 94% 4,1<br />
Rekreationstherapie (L) 1% 0,6<br />
Ernährung (M) 20% 13,7<br />
Sozialmed. Epikrise<br />
Weiterführende Maßnahmen<br />
Gesamter Reha-Prozess<br />
Peer Review gesamt<br />
Die Ergebnisse aus dem aktuellen Peer Review<br />
Bericht zeigen, dass die Klinik in der Bewertung<br />
ihrer Qualität ein ausgezeichnetes Ergebnis<br />
erzielte. In allen untersuchten Bereichen liegt die<br />
<strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal über dem mittleren<br />
Vergleichswert der restlichen <strong>Kliniken</strong> (s. Abb. 5).<br />
Dokumentation therapeutischer<br />
Leistungen KTL<br />
In enger Zusammenarbeit mit Reha-Experten<br />
aus verschiedenen <strong>Kliniken</strong> hat die DRV-Bund<br />
die „Klassifikation therapeutischer Leistungen<br />
in der medizinischen Rehabilitation“ (KTL)<br />
entwickelt. Ziel war eine Verbesserung der<br />
medizinischen Dokumentation in der Rehabilitation.<br />
Hier werden die in der medizinischen<br />
Rehabilitation relevanten Leistungseinheiten<br />
mit ihren geforderten Qualitätsmerkmalen<br />
definiert und klassifiziert. Die DRV, federführender<br />
Beleger der <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal, erfasst<br />
seit 1997 die KTL-Angaben aus den einheitlichen<br />
ärztlichen Entlassungsberichten und<br />
wertet sie systematisch aus.<br />
Die Rückmeldung der ausgewerteten KTL-Daten<br />
an die <strong>Kliniken</strong> enthält Tabellen mit der<br />
Gesamtanzahl der erbrachten Leistungen sowie<br />
der durchschnittlichen Anzahl der Leistungen<br />
pro Rehabilitand und Woche nach KTL-Kapiteln.<br />
Der aktuelle KTL-Bericht <strong>2011</strong> wertet die<br />
Therapiedichte der Rehabilitation der <strong>Celenus</strong><br />
Klinik Kinzigtal im Jahr 2009 aus, dies ist in<br />
Tabelle 21 dargestellt. Für jede Leistung bzw.<br />
Leistungsgruppe ist sowohl der prozentuale<br />
Anteil der Patienten angegeben, der diese<br />
Leistung erhielt, als auch die durchschnittliche<br />
Anzahl der Leistungen pro Patienten und Woche.<br />
Ziel der Rückmeldung der KTL-Daten an die<br />
einzelne Klinik ist die Überprüfung ihrer thera-<br />
peutischen Praxis anhand der erkennbaren<br />
Leistungsprofile. Darüber hinaus besteht die<br />
Möglichkeit, Dokumentationsmängel zu erkennen<br />
und weitere Verbesserungen vorzunehmen.<br />
Die Spitzenverbände der Krankenkassen haben<br />
ein Verfahren (QS-Reha) entwickelt, in dem die<br />
Dimensionen der Struktur-, Prozess- und<br />
Ergebnisqualität und die Patientenzufriedenheit<br />
gemessen werden.<br />
Publikationen:<br />
Cierpka M, Franz M, Egle UT: Früherkennung und<br />
Prävention. In: Adler et al (Hrsg): Uexküll Psycho-<br />
somatische Medizin, 2010; S. 389-398, Elsevier<br />
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Egle UT: Körperschmerz und Seelenschmerz. Die<br />
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Stresserfahrungen. In: Brisch KH, Hellbrügge Th (Hrsg.)<br />
Bindung, Angst und Aggressi-on. 2010; S. 252-265,<br />
Klett-Cotta Stuttgart.<br />
Egle UT: Psychische Störungen mit Leitsymptom<br />
Schmerz. In: Standl Th et al (Hrsg.) Schmerztherapie.<br />
AINS, Bd.4, 2010; S. 397-402, Thieme Stuttgart.<br />
Egle UT, Derra C, Gruner B, Kappis B, Köllner V,<br />
Maatz E, Schoof M, Schubert U, Schwab R:<br />
Fibromyalgie und Leistungseinschränkung.<br />
Psychotherapeut 2007; 52:436-442.<br />
Egle UT, Ecker-Egle ML, Nickel R: Fibromyalgie-Syn-<br />
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Psychiatr Neurol <strong>2011</strong>; 162: 326-37.<br />
Egle UT, Hardt J: Gesundheitliche Folgen von<br />
Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung in der<br />
Kindheit. In: Cierpka M (Hrsg) Frühe Kindheit 0-3<br />
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Säuglingen und Kleinkindern. <strong>2011</strong>; S. 103-114,<br />
Springer Heidelberg.<br />
Egle UT, Nickel R, Petrak F: Somatoforme Störungen.<br />
In: Strauß B, Hohagen F, Caspar F (Hrsg.), Lehrbuch<br />
Psychotherapie. Hogrefe Göttingen, 2007; 553-580.<br />
Egle UT, Nickel R: Chronischer Rückenschmerz als<br />
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Egle UT, Nickel R: Die somatoforme Schmerzstörung.<br />
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Egle UT, Nickel R: Fibromyalgie-Syndrom. In: Adler et<br />
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Fußnoten:<br />
1 Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, wurde im Sinne einer besseren Lesbarkeit die männliche Form gewählt.<br />
Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. (Seite 5).<br />
2 Quelle: Deutsche Rentenversicherung (2010): Strukturqualität von Reha-Einrichtungen – Anforderungen der Deutschen Rentenversicherung (Seite 12).<br />
3 Schepank, H. (1995). Beeinträchtigungs-Schwere-Score (BSS). Ein Instrument zur Bestimmung der Schwere einer psychogenen Erkrankung. Göttingen: Hogrefe.<br />
4 Quelle: Vgl. H. Saß, H.-U. Wittchen, M. Zaudig, I. Houben (2003). Diagnostisch Kriterien des Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen. DSM-IV-TR. Göttingen: Hogrefe.<br />
8 Ergebnisse<br />
23
Die Standorte der somatischen<br />
und psychosomatischen <strong>Kliniken</strong><br />
der <strong>Celenus</strong>-Gruppe.<br />
<strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal<br />
Psychosomatische Fachklinik, Zentrum für stressbedingte<br />
Erkrankungen und Schmerzstörungen<br />
Wolfsweg 12<br />
77723 Gengenbach<br />
Tel. 07803 808-0<br />
Fax 07803 1651<br />
www.klinik-kinzigtal.de<br />
info@klinik-kinzigtal.de<br />
<strong>Celenus</strong> Klinik für Neurologie Hilchenbach<br />
Ein Unternehmen der <strong>Celenus</strong>-Gruppe, Offenburg<br />
<strong>Celenus</strong> Gotthard-Schettler-Klinik,<br />
<strong>Celenus</strong> Sigmund Weil-Klinik<br />
<strong>Celenus</strong> Algos Fachklinik<br />
<strong>Celenus</strong> Klinik Bad Herrenalb<br />
Nexus Klinik Baden-Baden <strong>Celenus</strong> Klinik Schömberg<br />
<strong>Celenus</strong>-<strong>Kliniken</strong> GmbH<br />
Hauptverwaltung <strong>Celenus</strong> Klinik Kinzigtal<br />
<strong>Celenus</strong> Klinik Ortenau<br />
<strong>Celenus</strong> Fachklinik Freiburg<br />
<strong>Celenus</strong> Teufelsbad Fachklinik,<br />
<strong>Celenus</strong> Sport- & Rehabilitationszentrum Harz<br />
Klinik Carolabad<br />
<strong>Celenus</strong> Deutsche Klinik<br />
für Integrative Medizin<br />
und Naturheilverfahren,<br />
<strong>Celenus</strong> Fachklinikum Sachsenhof<br />
<strong>Celenus</strong> Fachklinik Bromerhof<br />
Die Klinik ist zertifiziert nach<br />
• DIN EN ISO 9001:2008<br />
• DEGEMED (BAR-konform)<br />
• Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V<br />
Seit 2006