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Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...

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<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

28<br />

Globale Entwicklung<br />

Projekt schon seit den Anfängen begleiten, waren von<br />

den Fortschritten stark beeindruckt.<br />

Nachmittags besuchten wir verschiedene Abteilungen,<br />

wo Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche medizinisch, psychologisch<br />

<strong>und</strong> pädagogisch während ihres 25 Tage dauernden Aufenthaltes<br />

betreut werden. Eine beeindruckende R<strong>und</strong>umbetreuung,<br />

die es in Belarussland kein weiteres Mal<br />

gibt, erleben hier die Kin<strong>der</strong>, die alle ihre Heimat in den<br />

seit Tschernobyl verstrahlten Gebieten haben.<br />

Auch ein Tagesausflug in die Hauptstadt von Belarussland,<br />

Minsk, stand auf dem Programm.<br />

Chatyn – Erinnerung,<br />

Mahnung <strong>und</strong> Hoffnung<br />

Am Samstag besuchten die Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />

Gartenfre<strong>und</strong>e die Gedenkstätte Chatyn. Ungefähr<br />

50 km nördlich von Minsk befindet sich diese Gedenkstätte,<br />

die 1969 zum 25. Jahrestag <strong>der</strong> Befreiung Weißrusslands<br />

eingeweiht wurde.<br />

Am 22. März 1943 überfielen deutsche Truppen (ein<br />

SS-Battallion) das Dorf Chatyn, sperrten seine Einwohner<br />

in eine Scheune, zündeten alle Häuser <strong>und</strong> auch die<br />

Scheune an. Von den 156 Einwohnern überlebten nur<br />

ein Mann <strong>und</strong> drei Kin<strong>der</strong>. Alle an<strong>der</strong>en – darunter<br />

76 Kin<strong>der</strong> – wurden ermordet. Dort wo früher die Wohnhäuser<br />

des Ortes standen, sind heute die Umrisse,<br />

sowie ein symbolischer Schornstein aus Beton nachgebaut.<br />

Namenstafeln an den Schornsteinen erinnern<br />

Taten statt Weihnachtskarten – Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des <strong>Landesverband</strong>es, überreicht einen Scheck über 2.250 Euro<br />

an Slawa Makuschinsky, Direktor des Kin<strong>der</strong>zentrums<br />

NADESHDA (re.)<br />

an die ehemaligen Hausbewohner. Im regelmäßigen<br />

Minutentakt ertönen Glocken. Chatyn ist eines <strong>der</strong><br />

186 Dörfer, die von <strong>der</strong> Landkarte verschw<strong>und</strong>en sind.<br />

Tief bewegt verließ unsere Delegation die Gedenkstädte.<br />

Die Besichtigung von Chatyn war für alle Teilnehmer<br />

ein sehr wichtiges <strong>und</strong> erschütterndes Erlebnis.<br />

Der Nachmittag galt dem Besuch einer Kleingartenanlage<br />

(Datschenanlage) in <strong>der</strong> Nähe von Minsk. Nach einem<br />

beson<strong>der</strong>s herzlichen Empfang <strong>und</strong> einem Gang<br />

durch den Garten wurden Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Unterschiede<br />

zu unseren Anlagen diskutiert <strong>und</strong> festgestellt,<br />

gärtnerisch haben wir die größte Übereinstimmung.<br />

Der 11. Geburtstag<br />

Ein weiterer Höhepunkt war <strong>der</strong> festliche Abend anlässlich<br />

des 11. Jahrestages des Kin<strong>der</strong>zentrums.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong> Werner Heidemann gratulierten im<br />

Namen <strong>der</strong> westfälischen Gartenfre<strong>und</strong>e, stellten unseren<br />

Verband <strong>und</strong> seine Beziehungen zu diesem Projekt<br />

dar <strong>und</strong> überreichten dem Direktor des Zentrums als<br />

Geburtstagsgeschenk einen Scheck über 1000 Euro.<br />

Werner Heidemann stellte anschließend die Aktion<br />

„Taten statt Weihnachtskarten“ vor.<br />

Auf Wie<strong>der</strong>sehen<br />

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Werner Bol<strong>der</strong><br />

bedankte sich bei den Gastgebern für die herzliche, warme,<br />

fre<strong>und</strong>schaftliche Aufnahme <strong>und</strong> Betreuung <strong>der</strong><br />

Delegation. Selten haben die Teilnehmer eine solch eindruckvolle<br />

Reise gemacht. Viele äußerten spontan: „Das<br />

war nicht mein letzter Besuch in NADESHDA, ich werde<br />

wie<strong>der</strong>kommen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

aus meinem Bezirk mitbringen.“ „Nicht Lebewohl“<br />

son<strong>der</strong>n „Auf Wie<strong>der</strong>sehen“ hieß es immer wie<strong>der</strong><br />

zum Abschied.<br />

Taten statt Weihnachtskarten<br />

„Frohe Weihnachten <strong>und</strong> alles Gute zum Neuen Jahr“,<br />

das ist <strong>der</strong> Standardtext vieler Weihnachtskarten.<br />

Weihnachten 2004 <strong>und</strong> 2005 verzichtete <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

auf seinen Versand <strong>der</strong> obligatorischen Weihnachtsgrüsse.<br />

Stattdessen haben wir als Zeichen <strong>der</strong><br />

Frohen Botschaft das Projekt NADESHDA mit einer<br />

Spende unterstützt. Viele Bezirks-/Stadtverbände,<br />

Vereine, Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e haben<br />

ihren Spendenbetrag oben drauf gelegt. Und so<br />

konnten wir Weihnachten 2004 einen Scheck über<br />

2.250,00 Euro überreichen. Ein Jahr später kamen<br />

2.900,00 Euro zusammen. Herzlichen Dank sagen wir<br />

allen För<strong>der</strong>ern <strong>und</strong> Gönnern.

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