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Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...

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<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

2006<br />

_ 6. Mai 2006 _ Stadthalle Castrop-Rauxel _ Europaplatz<br />

_ Breiter Weg 23 _ 44532 Lünen _ Tel. 0 23 06/9 42 94-0 _ Fax 02306/94294-20 _ www.kleingarten.de _ info@kleingarten.de


Impressum<br />

Redaktion<br />

_ Werner Heidemann<br />

Textbeiträge<br />

_ Werner Bol<strong>der</strong><br />

_ Werner Heidemann<br />

_ Wilhelm Spieß<br />

_ Karin Hegel<br />

_ Rolf Neuser<br />

Fotos/Grafik<br />

_ <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

_ Werner Heidemann<br />

_ Verlag W. Wächter GmbH,<br />

Berlin/Bremen<br />

Gestaltung/Produktion<br />

_ Verlag W. Wächter GmbH,<br />

Berlin


Miglie<strong>der</strong>versammlung 2006<br />

_ 6. Mai 2006 _ Stadthalle Castrop-Rauxel _ Europaplatz<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

U2 Impressum<br />

1 Anfahrtsskizze<br />

3 Tagesordnung<br />

Geschäftsbericht 2004/2005<br />

Landeswettbewerb 2005 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

4 Gold, Silber <strong>und</strong> Bronze für 26 Vereine <strong>und</strong> vier Son<strong>der</strong>preise<br />

5 Kleingärten sind Plätze mit Zufriedenheitspotenzial<br />

9 Herzlichen Glückwunsch<br />

Politik<br />

10 Grün-Diskurs Lünen<br />

Ein neues politisches Diskussionsforum<br />

13 Kurz vor <strong>der</strong> Landtagswahl: Diskussionsr<strong>und</strong>en mit CDU,<br />

SPD <strong>und</strong> Bündnis 90/Die Grünen<br />

Zentrale Themen: Kleingartenför<strong>der</strong>ung, Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung,<br />

Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes<br />

14 Nach <strong>der</strong> Landtagswahl: Auftaktveranstaltung mit<br />

Umweltminister Eckhard Uhlenberg in <strong>der</strong> Landesschule<br />

15 Wir wollen ein gutes Klima schaffen <strong>und</strong> am Dialog festhalten<br />

16 Vorerst keine Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes<br />

Eine politische Vorstandsratssitzung:<br />

Der Innenminister will nicht! Und was will die CDU?<br />

Schnellbrief an die Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />

17 In 10 Jahren von 1993 bis 2003 Mittelkürzung um 85%<br />

Der Rückzug <strong>der</strong> Landesregierung aus <strong>der</strong> Kleingartenför<strong>der</strong>ung<br />

Neue För<strong>der</strong>richtlinien versagen, wenn die För<strong>der</strong>ung versiegt<br />

Landesschule<br />

18 Eröffnung des neuen Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens an <strong>der</strong> Landesschule<br />

För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens ist öffentliche Wohlfahrtsleistung<br />

20 Herzlich Willkommen im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten: Impressionen<br />

22 Schwerpunkte <strong>und</strong> Ziele<br />

Gärtnerische Fachberatung an <strong>der</strong> Landesschule<br />

Kleingärtnerbewegung<br />

24 Unser Ziel: Mehr Mitglie<strong>der</strong> für das Deutsche Kleingärtnermuseum<br />

in Leipzig<br />

25 Deutsches Kleingärtnermuseum – weltweit einzigartig<br />

Globale Entwicklung<br />

26 Vertreter <strong>der</strong> großen europäischen Kleingärtnerfamilie<br />

treffen sich in Lyon<br />

26 Eine globale Entwicklung – <strong>der</strong> Kleingarten als soziales<br />

<strong>und</strong> ökologisches Medium<br />

26 Europäische Auszeichnung des Kgv. „Alte Körne“, Dortm<strong>und</strong><br />

27 Delegation des <strong>Landesverband</strong>es in NADESHDA<br />

28 Taten statt Weihnachtskarten<br />

Vermischtes<br />

30 Weihnachtsspende des Bezirksverbandes Soest<br />

30 Vorstandsrat ehrt Karl-Heinz Wiegand<br />

mit <strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“<br />

Frauenagenda 2010, Nachwuchsagenda 2010<br />

31 Zentrales Thema auf <strong>der</strong> Vorstandsratssitzung im November 2005<br />

31 Frauenagenda 2010, Nachwuchsagenda 2010<br />

2<br />

31 Mehr Frauen in die Vorstände!<br />

Satzung<br />

32 Neue Mustersatzung für Bezirks-/Stadtverbände<br />

Versicherung<br />

33 Kleingarten-Versicherungsservice<br />

33 Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz für ehrenamtlich Tätige<br />

34 Einigkeit macht stark, starker Zuwachs bei <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />

35 Rechtsschutzversicherung: Streitfälle nehmen zu<br />

35 Schadensstatistik<br />

Aktionstag an <strong>der</strong> Landesschule<br />

36 Kin<strong>der</strong>-Gärtnerei <strong>und</strong> Spiele-Olympiade in <strong>der</strong> Landesschule<br />

36 Aktionstag mit <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend NRW (DSJ)<br />

BDG<br />

38 Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG)<br />

ist Dienstleister für die Gesamtorganisation<br />

39 Hartz IV: Kleingärten sind kein verwertbares Vermögen<br />

40 Einheitliches Logo <strong>und</strong> gemeinsamer Internetauftritt<br />

mit dem BDG<br />

Corporate identity – Wir tun was für unser Erscheinungsbild<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

40 Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit mit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

40 Wir brauchen eine starke Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift in ganz Deutschland<br />

41 Sympathien wecken<br />

1996 – 2006: 10 Jahre neue Landesschule<br />

42 Rückblick<br />

Ein Verband <strong>der</strong> lebt, baut an seiner Zukunft.<br />

Ein Verband <strong>der</strong> baut, lebt für seine Zukunft. (nach Paul Lücke)<br />

Impressionen<br />

Wir über uns<br />

46 Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />

46 Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

Leicht rückläufig: Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag<br />

Zuwachs bei Familienmitglie<strong>der</strong>n (Ehepartner)<br />

47 Haben Sie’s gewusst?<br />

47 Ein herzliches Dankeschön<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

48 Kassenbericht 2004<br />

49 Vermögensübersicht 2004<br />

50 Prüfungsbericht 2004<br />

51 Kassenbericht 2005<br />

52 Vermögensübersicht 2005<br />

53 Prüfungsbericht 2005<br />

54 Haushaltsplan 2006/2007<br />

Regularien<br />

55 Geschäftsordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>


Tagesordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

Tagungsort: Stadthalle Castrop-Rauxel<br />

Europaplatz<br />

Anfahrt: Siehe Wegbeschreibung, Seite 1<br />

Beginn: 10.00 Uhr<br />

Tagesordnung<br />

TOP 1 Eröffnung <strong>der</strong> Versammlung<br />

durch den Vorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong><br />

TOP 2 Beschlussfassung über die Geschäfts-<br />

<strong>und</strong> Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

TOP 3 Bestellung des Mandatsprüfungs-<br />

<strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

TOP 4 Grußwort des Bürgermeisters <strong>der</strong><br />

Stadt Castrop-Rauxel,<br />

Johannes Beisenherz<br />

Grußworte weiterer Gäste<br />

TOP 5 Vortrag: Perspektiven des Kleingartenwesens<br />

in NRW<br />

Eckhard Uhlenberg, Minister für Umwelt<br />

<strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />

Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

TOP 6 Geschäftsbericht 2004/2005 –<br />

Vorstellung <strong>und</strong> Erörterung<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, Werner Heidemann,<br />

Wilhelm Spieß <strong>und</strong> Karin Hegel<br />

TOP 7 Kassenbericht 2004/2005<br />

Ekkehard Wallusch<br />

Tagesordnung<br />

TOP 8 Bericht <strong>der</strong> Kassenprüfer<br />

Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Rolf Schaefers<br />

TOP 9 Entlastung des Vorstandes<br />

TOP 10 Haushaltsplan 2006/2007<br />

10.1 Erläuterung des Haushaltsplanes<br />

2006/2007<br />

Ekkehard Wallusch<br />

10.2 Beschlussfassung über den Haushaltsplan<br />

2006/2007<br />

TOP 11 Wahlen in <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

11.1 Vorsitzen<strong>der</strong><br />

11.2 Schriftführer<br />

11.3 Landesfachberater<br />

11.4 Landesberaterin für Frauen,<br />

Jugend <strong>und</strong> Familie<br />

11.5 ein Beisitzer<br />

11.6 2 Kassenprüfer <strong>und</strong> ein<br />

Ersatzkassenprüfer<br />

TOP 12 Verschiedene Angelegenheiten<br />

Das Rahmenprogramm wird<br />

vom Druckluftorchester gestaltet<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

3


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

4<br />

Geschäftsbericht 2005<br />

Landeswettbewerb 2005<br />

Landeswettbewerb 2005 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

Ein Korb mit frischem Gemüse aus dem Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten für Umweltminister Eckhard Uhlenberg (v.l.): Marianne Genenger-Hein,<br />

Leiterin des Kleingartenwesens Rheinland, Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Eitel-<br />

Friedrich Beyer, Mitglied <strong>der</strong> Landesbewertungskommission, Eckhard Uhlenberg, Umweltminister, Claudia Dornbusch, Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> Landesbewertungskommission<br />

Gold, Silber <strong>und</strong> Bronze<br />

für 26 Vereine <strong>und</strong> vier Son<strong>der</strong>preise<br />

Insgesamt 26 Vereine aus 19 Kommunen hatten <strong>der</strong><br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Landesverbände Rheinland<br />

<strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> bis zum 1. April 2005 ihre Teilnahme<br />

gemeldet. Das bescherte <strong>der</strong> Bewertungskommission<br />

eine vollgepackte Arbeitswoche. Dabei galt<br />

es für die achtköpfige Kommission, unter Leitung von<br />

Claudia Dornbusch, Landwirtschaftskammer NRW,<br />

Gold: Kgv. „Am Schellenberg“,<br />

Castrop-Rauxel<br />

sechs<strong>und</strong>zwanzig Mal nach festgelegten Kriterien die<br />

Anlagen objektiv <strong>und</strong> fair zu beurteilen.<br />

Am 17. September 2005 war es dann endlich soweit. Im<br />

Rahmen einer Festveranstaltung auf <strong>der</strong> Landesgartenschau<br />

in Leverkusen verkündete <strong>der</strong> zuständige Minister<br />

Eckhard Uhlenberg das Ergebnis des Wettbewerbs.<br />

Bis zur letzten Minute war es ein sorgfältig gehütetes<br />

Geheimnis, welcher <strong>der</strong> Teilnehmer sich wie plat-<br />

Gold: Kgv. „Große Dahlkamp“,<br />

Münster


ziert hatte. In dem mit r<strong>und</strong> 1200 Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Gästen vollbesetzten<br />

Forum war die knisternde Spannung förmlich zu<br />

fühlen.<br />

Mit einer musikalischen Reise „All aro<strong>und</strong> the world“<br />

sorgten r<strong>und</strong> dreißig Tänzerinnen <strong>der</strong> Deutschen<br />

Schreberjugend NRW für die richtige Auftaktstimmung.<br />

Um 15.30 Uhr begrüßt Eckhard Uhlenberg die Festveranstaltung,<br />

geht mit einigen Sätzen auf die erfolgreiche<br />

Landesgartenschau Leverkusen ein, dankt den<br />

am Wettbewerb beteiligten 19 Städten/Gemeinden<br />

<strong>und</strong> den 26 Kleingärtnervereinen <strong>und</strong> gibt das Wort<br />

weiter an den Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Leverkusen,<br />

Herrn Ernst Küchler. Der ist nicht nur über das<br />

Ergebnis <strong>der</strong> Gartenschau hoch erfreut, son<strong>der</strong>n auch<br />

über die erfolgreiche Teilnahme einer im Wettbewerb<br />

ausgezeichneten Kleingartenanlage seiner<br />

Stadt. Sein Willkommensgruß gilt allen Kleingärtnern<br />

in NRW.<br />

Für die Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Kleingärtner in NRW<br />

begrüßt dann <strong>der</strong> Vorsitzende des <strong>Landesverband</strong>es<br />

Rheinland, Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong>, die Gäste mit einem<br />

Dank an den Minister für die Einladung zu dieser Veranstaltung.<br />

Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong> unterstreicht die beson<strong>der</strong>e<br />

städtebauliche Bedeutung dieses Wettbewerbs für das<br />

Land <strong>und</strong> die Kommunen sowie das soziale <strong>und</strong> ökologische<br />

Engagement <strong>der</strong> Kleingärtner. Das hat dieser<br />

Wettbewerb in vielen Facetten deutlich belegt.<br />

Gold: Kgv. „Arbeit <strong>und</strong> Freude“,<br />

Oer-Erkenschwick<br />

Landeswettbewerb 2005<br />

Wettbewerbskriterien<br />

Und das waren die wichtigsten Bewertungskriterien:<br />

_ Städtebauliche Konzeption <strong>und</strong> Einordnung <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

in das Gesamtgrün einer Kommune<br />

_ Soziale Konzeption <strong>der</strong> Kleingartenanlage <strong>und</strong> soziales<br />

Engagement des Kleingärtnervereins<br />

_ Ökologische Konzeption <strong>der</strong> Kleingartenanlage <strong>und</strong><br />

ökologisches Engagement des Kleingärtnervereins<br />

_ Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation<br />

als beispielhafte Einzelleistung<br />

Kleingärten sind Plätze<br />

mit Zufriedenheitspotenzial<br />

In einer dem Akt <strong>der</strong> Urk<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Medaillenverleihung<br />

vorangestellten Rede betont Minister Eckhard<br />

Uhlenberg die Bedeutung des Kleingartenwesens<br />

<strong>und</strong> seine städtebaulichen, sozialen <strong>und</strong> ökologischen<br />

Funktionen. Die Aktualität <strong>und</strong> Anerkennung<br />

des Kleingartenwesens in <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit<br />

lässt sich jedoch nur aufrechterhalten, wenn seine<br />

elementaren Bestimmungen weit reichend publik<br />

gemacht werden. Dieses ist eine <strong>der</strong> Aufgaben dieses<br />

Landeswettbewerbes.<br />

Bei den Bewertungskriterien stand neben sozialen <strong>und</strong><br />

ökologischen Aspekten die städtebauliche Konzeption<br />

im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Dabei zeichnen sich die Kommunen<br />

Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>s durch beispielhafte Lösungen<br />

aus. Kleingartenanlagen sind heute oftmals vollständig<br />

in die städtebauliche Gesamtplanung integriert.<br />

Die Kombination von Kleingartengrün mit kommunalem<br />

Grün <strong>und</strong> die Vernetzung von Erholungsbereichen<br />

mit Freizeitbereichen gehört mehr <strong>und</strong> mehr zur alltäglichen<br />

Planungspraxis. Damit erreichen die Städte<br />

<strong>und</strong> Gemeinden eine Auflockerung des Stadtbildes<br />

insbeson<strong>der</strong>e in dicht besiedelten Bereichen. Und sie<br />

bieten ihren Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern in Wohnungsnähe<br />

die seltene Vereinbarkeit von Ruhe einerseits<br />

<strong>und</strong> Geselligkeit an<strong>der</strong>erseits, von Lehre, Erlebnis <strong>und</strong><br />

kultureller Vielseitigkeit. Dabei geben Kleingartenanlagen<br />

unseren Städten ein menschliches <strong>und</strong> ein natürliches<br />

Gesicht zugleich. Es ist erkannt, dass unsere<br />

Städte eben diese Merkmale brauchen, um lebenswert<br />

<strong>und</strong> attraktiv zu sein – um Lebensqualität zu bieten.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

5


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

6<br />

Landeswettbewerb 2005<br />

Gerade im Hinblick auf soziale Gesichtspunkte hat<br />

<strong>der</strong> diesjährige Wettbewerb innovative Tendenzen im<br />

Kleingartenwesen verdeutlicht. In vielen Vereinen<br />

gehört die ehrenamtliche Zusammenarbeit mit Altenheimen,<br />

Schulen o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten zum Selbstverständnis.<br />

Die Integration des zunehmenden Anteils ausländischer<br />

Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger bereichert<br />

das Vereinsleben um verschiedenste kulturelle Facetten.<br />

Kleingartenanlagen sind dabei, sich zu Begegnungsstätten<br />

für alle Generationen <strong>und</strong> für alle sozialen<br />

Schichten im Einklang mit den vielen Nationalitäten<br />

unseres Landes zu entwickeln. Diese Entwicklung ist<br />

ein Muss für die Zukunftsfähigkeit des Kleingartenwesens.<br />

Und aus dieser wichtigen Bedeutung heraus, ist es<br />

lediglich eine logische Konsequenz, dass die Kosten<br />

für Kleingärten im Interesse <strong>der</strong> Allgemeinheit sozialverträglich<br />

bleiben müssen!<br />

Eine Voraussetzung hierfür, ist z.B. die konsequente<br />

Vermeidung von Gr<strong>und</strong>stücksspekulationen, die zu<br />

Lasten des sozialen Charakters des Kleingartenwesens<br />

gehen.<br />

Auch ökologische Funktionen sind wichtig für alle<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger. Kleingartenanlagen beugen<br />

einer Entfremdung des Menschen von <strong>der</strong> Natur<br />

vor, denn sie stellen doch bestimmt die artenreichsten<br />

Standorte in unseren Städten dar. Daher<br />

nimmt auch die Ökologie einen <strong>der</strong> Hauptbewertungsbereiche<br />

im Landeswettbewerb ein.<br />

Silber: Kgv. „Castrop-Rauxel<br />

Nord“<br />

Ihr Wissen um die Bedeutung von Schul- <strong>und</strong> Erlebnisgärten,<br />

von Lehrpfaden <strong>und</strong> von <strong>der</strong> enormen Vielfalt<br />

an ökologischen Trittsteinen haben die Kleingärtnerinnen<br />

<strong>und</strong> Kleingärtner in ausdrucksvoller <strong>und</strong><br />

ebenso in eindrucksvoller Weise bewiesen.<br />

Eckhard Uhlenberg zum Abschluss:<br />

„Zusammengefasst – Kleingärten sind Plätze<br />

mit Zufriedenheitspotenzial!“<br />

Nach diesen gr<strong>und</strong>sätzlichen Ausführungen zum Kleingartenwesen<br />

ist es dann soweit: Vertreter von 26 Vereinen<br />

<strong>und</strong> 19 Städten/Gemeinden erhalten aus <strong>der</strong><br />

Hand des Ministers Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen.<br />

Es macht dem Minister sichtbar Spaß, für jeden Verein<br />

das Bewertungsergebnis <strong>und</strong> die Begründung detailliert<br />

bekannt zu geben.<br />

Wer kommt<br />

in den B<strong>und</strong>esentscheid?<br />

Nach dem Verleihungszeremoniell werden die für<br />

den B<strong>und</strong>eswettbewerb 2006 nominierten Anlagen<br />

bekannt gegeben. Für den <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> sind dieses die Kleingartenanlagen „Am<br />

Schellenberg“ in Castrop Rauxel, „Arbeit <strong>und</strong> Freude“<br />

in Oer-Erkenschwick <strong>und</strong> „Große Dahlkamp“ in Münster,<br />

für den <strong>Landesverband</strong> Rheinland die Kleingartenanlagen<br />

„Alfred Vissel“ in Leverkusen, „Neue<br />

Niers“ in Mönchengladbach <strong>und</strong> „Kimmenau“ in Remscheid.<br />

Das Schlusswort <strong>der</strong> Veranstaltung spricht <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Werner<br />

Bol<strong>der</strong>.<br />

Silber: Kgv. „Auf <strong>der</strong> Lauke“,<br />

Dortm<strong>und</strong>


Das Forum war bis auf den letzten Platz besetzt<br />

Er unterstreicht die Leistung, die die teilnehmenden<br />

Vereine für das Allgemeinwohl erbringen <strong>und</strong> dankt<br />

dafür im Namen des Kleingartenwesens in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

den teilnehmenden Kommunen,<br />

Stadt-, <strong>und</strong> Kreisverbänden <strong>und</strong> Vereinen. Dank auch<br />

an den Minister sowie die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

des Ministeriums, an die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wettbewerbskommission<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> zum Abschluss: „Für unsere goldprämierten<br />

Vereine beginnt jetzt die Vorbereitung für den<br />

Silber: Kgv. „Allinghof“,<br />

Gladbeck<br />

Landeswettbewerb 2005<br />

B<strong>und</strong>eswettbewerb. Wir wünschen diesen Vereinen<br />

mit unserer gemeinsamen Hilfe viel Erfolg bei <strong>der</strong> Darstellung<br />

des nordrheinwestfälischen Kleingartenwesens<br />

auf B<strong>und</strong>esebene.“<br />

Mit feurigen Sambahits <strong>der</strong> Schreberjugend endete die<br />

Schlussveranstaltung des 5. Landeswettbewerbs in<br />

Leverkusen. Es war eine sehr schöne Veranstaltung, die<br />

nicht nur das „Wir-Gefühl“ <strong>der</strong> großen Kleingärtnerfamilie<br />

zum Greifen nah brachte, son<strong>der</strong>n auch in beeindrucken<strong>der</strong><br />

Weise die Bedeutung des Kleingartenwesens<br />

in NRW gezeigt hat.<br />

Silber: Kgv. „Zur Rose“,<br />

Sendenhorst<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

7


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

8<br />

Landeswettbewerb 2005<br />

Die Ergebnisse des Wettbewerbes<br />

auf einen Blick<br />

Eine Bronzemedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e<br />

für die folgenden Kleingärtnervereine:<br />

_ „Eintracht Nord“, Aachen<br />

_ „Roland“, Aachen<br />

_ „Kraut & Rüben“, Bochum<br />

_ „Pannekampgraben“, Castrop-Rauxel<br />

_ „Zur Hohen Luft“, Dortm<strong>und</strong><br />

_ „Am Oelpfad“, Holzwickede<br />

_ „Flora“, Köln<br />

_ „Linn Nordost“, Krefeld<br />

_ „Schafsbrücke“, Lüdenscheid<br />

Bronze: Kgv. „Pannekampgraben“,<br />

Castrop-Rauxel<br />

Bronze: Kgv. „Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Senden“<br />

_ „Im Quinhagen“, Pa<strong>der</strong>born<br />

_ „Gartenfre<strong>und</strong>e Senden“, Senden<br />

_ „Waldfrieden“, Siegburg<br />

_ „Gartenstadt Waltrop“, Waltrop<br />

Eine Silbermedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e<br />

für die folgenden Kleingärtnervereine:<br />

_ „Sonnenscheinstraße“, Aachen<br />

_ „Castrop-Rauxel Nord“, Castrop-Rauxel<br />

_ „Auf <strong>der</strong> Lauke“, Dortm<strong>und</strong><br />

_ „Allinghof“, Gladbeck<br />

_ „Vor St. Gereon“, Köln<br />

_ „Sonnenblick“, Krefeld<br />

_ „Zur Rose“, Sendenhorst<br />

Bronze: Kgv. „Zur Hohen Luft“,<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Bronze: Kgv. „Gartenstadt<br />

Waltrop“


Eine Goldmedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e<br />

für die folgenden Kleingärtnervereine:<br />

_ „Am Schellenberg“, Castrop-Rauxel<br />

_ „Alfred Vissel“, Leverkusen<br />

_ „Neue Niers“, Mönchengladbach<br />

_ „Große Dahlkamp“, Münster<br />

_ „Arbeit <strong>und</strong> Freude“, Oer-Erkenschwick<br />

_ „Kimmenau“, Remscheid<br />

Son<strong>der</strong>preise für die Vereine:<br />

_ „Flora“, Köln, <strong>und</strong> „Am Oelpfad“, Holzwickede, für<br />

eine beson<strong>der</strong>s eindrucksvoll bepflanzte Kleingartenanlage<br />

_ „Waldfrieden“, Siegburg, <strong>und</strong> „Kraut & Rüben“,<br />

Bochum, für eine beson<strong>der</strong>s umweltfre<strong>und</strong>liche Kleingartenanlage<br />

Bronze: Kgv. „Schafsbrücke“,<br />

Lüdenscheid<br />

Bronze Son<strong>der</strong>preis:<br />

Kgv. „Kraut <strong>und</strong> Rüben“, Bochum<br />

Landeswettbewerb 2005<br />

Die Son<strong>der</strong>preise wurden gestiftet vom <strong>Landesverband</strong><br />

Garten-, Landschafts- <strong>und</strong> Sportplatzbau NRW sowie<br />

den Landesverbänden Gartenbau Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong><br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Mit großer Spannung erwarteten die r<strong>und</strong> 1200 Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e sowie weitere<br />

Gäste die Verleihung <strong>der</strong> Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen an<br />

die Preisträger des Landeswettbewerbs. Auf Seite 8<br />

<strong>und</strong> 9 haben wir schon alle Preisträger aufgelistet. Hier<br />

zeigen wir Ihnen nun die glücklichen Gewinner im Bild,<br />

die ihre Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen aus <strong>der</strong> Hand des<br />

nordrhein-westfälischen Umweltministers Eckhard<br />

Uhlenberg <strong>und</strong> des Vorsitzenden des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Werner Bol<strong>der</strong>, erhielten.<br />

Bronze: Kgv. „Im Quinhagen“,<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

Bronze Son<strong>der</strong>preis:<br />

Kgv. „Am Oelpfad“, Holzwickede<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

9


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

10<br />

Politik<br />

Grün-Diskurs Lünen<br />

Schneller, größer, höher – <strong>der</strong> Traum ist ausgeträumt. Leere öffentliche Kassen, drohende Verslumung innerstädtischer Kieze,<br />

Probleme in <strong>der</strong> Infrastruktur, das alles verlangt nach Stadtumbau. Kleingärten sind da eine herausragende städtebauliche<br />

Komponente. Foto: Hauptmann<br />

Ein neues politisches Disskussionsforum<br />

Unter <strong>der</strong> Rubrik „Grün-Diskurs Lünen“ begann im<br />

Dezember 2004 in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

die Berichterstattung über ein politisches<br />

Diskussionsforum, das <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> unter dem gleichnamigen Titel ins Leben<br />

gerufen hat.<br />

„Grün-Diskurs Lünen“ soll keine kurzatmige Veranstaltungsreihe<br />

sein, bei <strong>der</strong> allgemeine Fre<strong>und</strong>lichkeiten<br />

zwischen <strong>der</strong> Politik <strong>und</strong> den Funktionsträgern<br />

des Verbandes ausgetauscht werden; mit „Grün-<br />

Diskurs Lünen“ wird sich <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> aktiv<br />

in die gesellschaftspolitische Diskussion einmischen,<br />

um die Zukunftsfähigkeit des Kleingartenwesens<br />

in NRW unter verän<strong>der</strong>ten Rahmenbedingungen auszubauen<br />

<strong>und</strong> zu festigen.<br />

Der Dialog mit <strong>der</strong> Politik wird dabei eine tragende<br />

Rolle spielen. Mittelfristig wird <strong>der</strong> Verband diese<br />

Plattform auch nutzen, um im Dialog <strong>und</strong> <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit an<strong>der</strong>en Verbänden des Freizeit-<br />

<strong>und</strong> Sozialbereichs Kooperationsmodelle zu entwickeln,<br />

die den sich rapide verän<strong>der</strong>nden gesellschaftlichen<br />

<strong>und</strong> politischen Rahmenbedingungen gerecht<br />

werden.<br />

Vielleicht werden Sie jetzt fragen: Was soll das alles?<br />

140 Jahre reichen die Wurzeln des Kleingartenwe-


Wie viele Aussiedler, Türken o<strong>der</strong> Bürger an<strong>der</strong>er Nationalität<br />

sind Mitglie<strong>der</strong> in unserer Organisation? Wo liegen die<br />

Probleme, wo die Zukunftschancen? Wir brauchen verlässliche<br />

Daten, um die Integrationskraft des Kleingartenwesens optimal<br />

zum Wohle <strong>der</strong> Gesellschaft nutzen zu können.<br />

Foto: BDG-Wagner<br />

sens zurück <strong>und</strong> ein Gesetz auf B<strong>und</strong>esebene,<br />

das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz,<br />

garantiert uns weitgehenden Schutz in<br />

unserer <strong>der</strong>zeitigen Form.<br />

Das ist richtig <strong>und</strong> das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

ist heute noch <strong>der</strong> sichere<br />

Schutzwall des Kleingartenwesens<br />

gegen kommerzielle Interessen an<strong>der</strong>s<br />

gearteter Bodennutzung. Dabei liegt<br />

die Betonung auf heute. Was wird in<br />

fünf Jahren, in zehn o<strong>der</strong> in zwanzig<br />

Jahren sein?<br />

Der <strong>Landesverband</strong> sieht es als seine<br />

Pflicht an, das Kleingartenwesen so<br />

in <strong>der</strong> Gesellschaft zu positionieren,<br />

dass es als unverzichtbares Element<br />

urbanen Lebens auch dann fester Bestandteil<br />

dieser Gesellschaft bleibt,<br />

wenn alles in Fluss gerät.<br />

Hier ein paar Stichworte, die die Richtung<br />

<strong>der</strong> Entwicklung zeigen.<br />

Demografische<br />

Entwicklung:<br />

Rüstige Alte sind heute selbstverständlich.<br />

90-jährige Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e sind keine<br />

Rüstige Alte, eine Selbstverständlichkeit in unseren Anlagen? Ja, doch wir müssen rechtzeitig Lösungen<br />

für das weitere Altern unserer Mitglie<strong>der</strong> finden. Foto: Schulz<br />

Politik<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

11


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

12<br />

Politik<br />

Seltenheit mehr. Diese Alterspyramidenentwicklung<br />

verlangt an<strong>der</strong>e Lebensformen.<br />

Stadtumbau:<br />

Es gibt nicht nur Plattenbauabriss im Osten <strong>der</strong> Republik,<br />

auch im Westen haben die städtebaulichen Pla-<br />

nungsprämissen von gestern ihre Gültigkeit verloren.<br />

Urbanes Leben muss neu konzipiert werden.<br />

Migration:<br />

Die politischen Debatten um ein Einwan<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

mögen noch so heftig geführt werden. Deutschland<br />

wird Einwan<strong>der</strong>ungsland werden. Ja, wir müssen<br />

Einwan<strong>der</strong>ungsland werden, wenn wir unser Wohlstandsniveau<br />

auch nur einigermaßen halten wollen;<br />

denn die eigene Bevölkerung schrumpft schneller als<br />

die Produktivität <strong>der</strong> Wirtschaft zunimmt. Experten<br />

sind jetzt schon sicher, dass in wenigen Jahren in mehreren<br />

Branchen ein erheblicher Mangel an Facharbeitern<br />

<strong>und</strong> Spezialisten herrschen wird; trotz allgemein<br />

hoher Arbeitslosigkeit.<br />

Mit diesen Stichworten sind wir dann auch beim Thema<br />

„Grün-Diskurs“. Der <strong>Landesverband</strong> diskutiert mit<br />

Politikern die Entwicklungsperspektiven des Kleingartenwesens<br />

in NRW unter Berücksichtigung dieser<br />

gesellschaftspolitischen Aspekte, fragt nach Unterstützung<br />

<strong>und</strong> Begleitung von Entwicklungsprozessen,<br />

möchte etwas zur zukünftigen Landesför<strong>der</strong>ung ideell<br />

wie finanziell wissen. Wie sieht die Zukunft <strong>der</strong> Gartenschauen<br />

in NRW aus? Welche Möglichkeiten zur<br />

Stärkung des Ehrenamtes gibt es <strong>und</strong> schlussendlich<br />

die Frage: Welche Wünsche hat die Politik an die Kleingärtner?<br />

Am Freitag, den 12. November 2004, trat <strong>der</strong> erste<br />

Politiker in den „Grün-Diskurs“ ein: Wolfram Kuschke,<br />

damals Minister für B<strong>und</strong>es-, Europaangelegenheiten<br />

<strong>und</strong> Medien sowie Bevollmächtigter des Landes<br />

beim B<strong>und</strong>.<br />

Es folgte eine Diskussionsr<strong>und</strong>e mit Dr. Dieter Wiefelspütz,<br />

MdB.


Kurz vor <strong>der</strong> Landtagswahl:<br />

Diskussionsr<strong>und</strong>en mit CDU, SPD <strong>und</strong><br />

Bündnis 90/Die Grünen<br />

Zentrale Themen: Kleingartenför<strong>der</strong>ung, Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung,<br />

Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>e (v.l.): Werner Bol<strong>der</strong>, Reiner Priggen, Werner Heidemann, Matthias Krahnke,<br />

Wilhelm Spieß, Peter Schulz, Werner Katolla, Willi Wächter, Rolf Neuser<br />

Reinhold Sendker, CDU<br />

Am 15. März 2005 war Reiner Priggen, Mitglied <strong>der</strong><br />

Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, zu Gast<br />

in Lünen, zwei Tage später, am 17. März, Dr. Georg<br />

Scholz von <strong>der</strong> SPD-Fraktion <strong>und</strong> am 4. April 2005<br />

Reinhold Sendker von <strong>der</strong> CDU-Fraktion. Allen drei<br />

Politikern hatte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner im Vorfeld die gleichen Fra-<br />

Politik<br />

gen gestellt: Wie stehen die Parteien zum Kleingartenwesen<br />

in NRW? Welche Wünsche haben die<br />

Fraktionen an die Kleingärtner? Wie sehen die Parteien<br />

die Entwicklungsperspektiven des Kleingartenwesens<br />

in NRW unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Aspekte demografischer Entwicklung, Stadtumbau,<br />

Migration <strong>und</strong> wie beurteilen sie die Erstellung<br />

einer Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung im Hinblick auf die<br />

Zukunftsentwicklung. Weiter wollte <strong>der</strong> Verband<br />

wissen, wie es mit den Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträgen<br />

für Kleingärtner weitergeht, wie die Eckpunkte<br />

zukünftiger Landesför<strong>der</strong>ung aussehen, ob<br />

es Zukunftschancen für die Landesgartenschauen<br />

in NRW gibt <strong>und</strong> in welcher Form das Ehrenamt<br />

gestärkt werden kann.<br />

Wir haben hierzu ausführlich in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“, Ausgabe Mai 2005, berichtet.<br />

Weitere Gespräche folgen.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

13


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

14<br />

Politik<br />

Nach <strong>der</strong> Landtagswahl:<br />

Auftaktveranstaltung mit Umweltminister<br />

Eckhard Uhlenberg in <strong>der</strong> Landesschule<br />

Ein Korb mit frischem Gemüse aus dem Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten für Umweltminister Eckhard Uhlenberg. (v.l.):<br />

Geschäftsführer Werner Heidemann, Umweltminister Eckhard Uhlenberg, Vorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong>.<br />

„Den vertrauensvollen Dialog mit den Kleingärtnern<br />

werden wir fortsetzen“, betonte Eckhard Uhlenberg,<br />

Minister für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes NRW, zu Beginn<br />

seiner Gesprächsr<strong>und</strong>e mit dem Vorstand des westfälischen<br />

<strong>Landesverband</strong>es am 28. Juli 2005 in <strong>der</strong><br />

Landesschule in Lünen. Und als sichtbares Zeichen<br />

für die nahtlose Fortführung <strong>der</strong> Gesprächsr<strong>und</strong>en –<br />

damals in <strong>der</strong> Opposition, heute in <strong>der</strong> Regierungsverantwortung<br />

– wertet Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

<strong>Landesverband</strong>es, den zeitnahen Ministerbesuch in<br />

Lünen, wenige Wochen nach <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Amtsgeschäfte.<br />

Umweltminister Eckhard Uhlenberg bedankte sich für<br />

die Einladung. „Ich bin sehr gerne gekommen.“ Nach<br />

kurzer Vorstellung <strong>der</strong> Teilnehmer, Erläuterung des<br />

Konzeptes <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> einem R<strong>und</strong>gang<br />

durch den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten war schnell <strong>der</strong> Einstieg<br />

in die folgenden Fachthemen gef<strong>und</strong>en:<br />

_ Perspektiven <strong>der</strong> Kleingartenför<strong>der</strong>ung in NRW<br />

_ För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schulungsarbeit des <strong>Landesverband</strong>es<br />

_ Eine Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung zur Entwicklung des<br />

Kleingartenwesens in NRW<br />

_ Keine Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträge für Kleingärten<br />

– Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes<br />

_ Die Zukunft <strong>der</strong> Landesgartenschauen in NRW<br />

Dem Minister waren diese Themen aus früheren Ausschuss-<br />

<strong>und</strong> Arbeitskreisgesprächen gut bekannt.<br />

Dass die finanziellen Spielräume sehr eng sind, sei eine<br />

Binsenweisheit, betonte Eckhard Uhlenberg <strong>und</strong> finanzielle<br />

Geschenke dürfe keiner erhoffen o<strong>der</strong> erwarten.<br />

Eckhard Uhlenberg: „Wenn es um die Finanzen geht,<br />

gebe ich keine Versprechen, die ich nicht halten kann.“<br />

Landesfachberater Wilhelm Spieß verteilte gute Noten<br />

für die neuen Kleingartenför<strong>der</strong>richtlinien des Landes.<br />

„Mit <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong><br />

Altanlagen <strong>und</strong> sehr flexiblen Richtlinien sind wir auf<br />

einem guten Wege.“ „Diese Richtlinien werden von<br />

den Städten <strong>und</strong> Kleingärtnerorganisationen gut angenommen“,<br />

ergänzte Geschäftsführer Werner Heidemann<br />

<strong>und</strong> warb beim Minister für eine adäquate finanzielle


Ausstattung einer För<strong>der</strong>richtlinie, die wirklich zeitgemäß<br />

<strong>und</strong> mo<strong>der</strong>n ist.<br />

Anschließend stellte Werner Bol<strong>der</strong> dem Gast aus<br />

Düsseldorf das zentrale Ausbildungskonzept an <strong>der</strong><br />

Landesschule vor. Von den Vereinen wird immer mehr<br />

Selbstverantwortung <strong>und</strong> -verwaltung verlangt. Deshalb<br />

verstärken wir unsere Schulungsarbeit in den<br />

Bereichen Vereinsmanagement, Werterhaltung von<br />

Kleingartenanlagen <strong>und</strong> umweltgerechtes Gärtnern.<br />

Werner Bol<strong>der</strong>: „Lehrgänge an <strong>der</strong> Landesschule sind<br />

stärker gefragt denn je. Herr Minister, halten Sie die<br />

gute <strong>und</strong> bewährte Tradition <strong>der</strong> Lehrgangsför<strong>der</strong>ung<br />

im Auge.“<br />

Kurz <strong>und</strong> knapp, aber verbindlich äußerte sich <strong>der</strong> Minister<br />

zu dem „Dauerbrenner“ „Keine Anschluss <strong>und</strong> Ausbaubeiträge<br />

für Kleingärten“.<br />

Eckhard Uhlenberg: „Wir stehen auch nach <strong>der</strong> Wahl<br />

zu dem Anliegen, das Kommunalabgabengesetz im<br />

Sinne <strong>der</strong> Kleingärtner zu än<strong>der</strong>n. Das wird auf den<br />

Weg gebracht.“<br />

Mit spontanem Beifall leitete Werner Bol<strong>der</strong> zum<br />

nächsten Thema über. Werner Heidemann erläuterte<br />

dem Minister das Anliegen einer Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung<br />

zur Zukunftsentwicklung des Kleingartenwesens<br />

in NRW. Der Minister begrüßt <strong>und</strong> befürwortet<br />

eine solche übergeordnete Untersuchung, die<br />

unter Berücksichtigung vieler Punkte, z.B. Stadtumbau,<br />

demografische Entwicklung, Migration <strong>und</strong> Integration,<br />

durchgeführt werden solle.<br />

Wir wollen ein gutes Klima schaffen<br />

<strong>und</strong> am Dialog festhalten.<br />

Umweltminister Eckhard Uhlenberg <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vorstand auf <strong>der</strong> Kräuterpyramide im neuen Lehrgarten<br />

Politik<br />

Nach einer gut einstündigen vertrauensvollen Diskussion<br />

waren sich alle einig, „wir wollen ein gutes Klima<br />

schaffen <strong>und</strong> am Dialog festhalten.“ Weitere Dialogstationen<br />

sind schon fest angepeilt: <strong>der</strong> parlamentarische<br />

Abend <strong>der</strong> beiden Landesverbände am 28. September<br />

2005 in Düsseldorf <strong>und</strong> die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

des <strong>Landesverband</strong>es am 6. Mai 2006 in Castrop-Rauxel.<br />

Mit <strong>der</strong> Frage: „Herr Minister, welche Wünsche haben<br />

Sie an uns?“ beendete Werner Bol<strong>der</strong> eine erfolgreiche<br />

Auftaktveranstaltung. Eckhard Uhlenberg: „Ich habe<br />

den Wunsch, allen Danke zu sagen, die ehrenamtlich<br />

das Kleingartenwesen begleiten <strong>und</strong> mitgestalten. Ihre<br />

Arbeit ist mir wichtig.“<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

15


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

16<br />

Politik<br />

Vorerst keine Än<strong>der</strong>ung<br />

des Kommunalabgabengesetzes<br />

Eine politische Vorstandsratssitzung:<br />

Der Innenminister will nicht!<br />

Und was will die CDU?<br />

Nachdenkliche Gesichter <strong>und</strong> wütende Kommentare –<br />

das war die Reaktion vieler Vorsitzen<strong>der</strong> im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Vorstandsratssitzung am 26. November 2005 auf<br />

die taufrische Mitteilung des Umweltministers Eckhard<br />

Uhlenberg, das Kommunalabgabengesetz nicht zu<br />

än<strong>der</strong>n. „Als Ergebnis teile ich Ihnen mit, dass eine<br />

Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes von Herrn<br />

Minister Dr. Wolf (Innenminister) <strong>der</strong>zeit nicht in<br />

Betracht gezogen wird“, so <strong>der</strong> Umweltminister in<br />

seinem Schreiben vom 17. November 2005 an die beiden<br />

Landesverbände <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Rheinland.<br />

„Das ist Wortbruch“, „Wo bleibt die Verlässlichkeit <strong>der</strong><br />

Politik?“, waren erste Reaktionen aus <strong>der</strong> Vorstandsratssitzung.<br />

Mathias Krahnke, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des <strong>Landesverband</strong>es: „Wenn Politiker in <strong>der</strong><br />

Regierungsverantwortung nicht mehr zu dem stehen,<br />

was sie in <strong>der</strong> Opposition gefor<strong>der</strong>t haben, för<strong>der</strong>n sie<br />

die Politikverdrossenheit des Wählers“.<br />

Was war geschehen? Ein kurzer Rückblick: Die För<strong>der</strong>ung<br />

des Kleingartenwesens in NRW ist ein Verfassungsauftrag!<br />

In Artikel 29 Abs. 3 <strong>der</strong> Verfassung des<br />

Landes NRW heißt es: „Die Kleinsiedlung <strong>und</strong> das<br />

Kleingartenwesen sind zu för<strong>der</strong>n“. Ganz in diesem<br />

Sinne hatte die Landtagsfraktion <strong>der</strong> CDU mit Unterstützung<br />

<strong>der</strong> FDP in Zeiten <strong>der</strong> Opposition einen Antrag<br />

in den Landtag eingebracht, in dem es klipp <strong>und</strong><br />

klar heißt: „Neben den Erschließungsbeiträgen werden<br />

künftig auch die Straßenausbaubeiträge zinslos gest<strong>und</strong>et,<br />

solange Gr<strong>und</strong>stücke als Kleingärten im Sinne<br />

des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes genutzt werden. Das<br />

nordrheinwestfälische Kommunalabgabengesetz ist<br />

entsprechend zu än<strong>der</strong>n“. Zum selben Thema äußerte<br />

sich Minister Uhlenberg am 28. Juli 2005 während eines<br />

Besuchs in <strong>der</strong> Landesschule noch eindeutig positiv:<br />

„Wir stehen auch nach <strong>der</strong> Wahl zu dem Anliegen,<br />

das Kommunalabgabengesetz im Sinne <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

zu än<strong>der</strong>n. Das wird auf den Weg gebracht.“<br />

Wenige Monate später, dann die Kehrtwende. Die FDP<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Innenminister wollen nicht <strong>und</strong> <strong>der</strong> große<br />

Koalitionspartner folgt willig.<br />

Nach einer emotional aber sachlich geführten Diskussion<br />

waren sich alle einig: Die CDU hat ein Problem mit<br />

den Kleingärtnern, das sie lösen sollte. Die Vorstandsratsmitglie<strong>der</strong><br />

wollen in dieser Sache ihre Landtagsabgeordneten<br />

ansprechen <strong>und</strong> deutlich den Anspruch<br />

des NRW-Kleingartenwesens auf eine Än<strong>der</strong>ung des<br />

Kommunalabgabengesetzes for<strong>der</strong>n.<br />

Schnellbrief<br />

an die Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />

Zwischenzeitlich hat <strong>der</strong> Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong><br />

NRW – dank einer Initiative <strong>der</strong> CDU – einen Schnellbrief<br />

an die Mitgliedsstädte <strong>und</strong> -gemeinden auf den<br />

Weg gebracht <strong>und</strong> seine Mitglie<strong>der</strong> aufgefor<strong>der</strong>t, das<br />

berechtigte Interesse <strong>der</strong> Kleingärtnerverbände auf<br />

St<strong>und</strong>ung <strong>der</strong> Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträge anzuerkennen.<br />

Fazit des <strong>Landesverband</strong>es: Dieser Appell des Städte<strong>und</strong><br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es ist für die Kleingärtnerorganisation<br />

lediglich ein Zwischenschritt auf dem Weg<br />

zu <strong>der</strong> gewünschten Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes.<br />

Werner Bol<strong>der</strong>:<br />

„Kleingärtner sind verlässliche <strong>und</strong> berechenbare Gesprächspartner<br />

<strong>und</strong> als solche wollen wir auch von Politikern behandelt werden.<br />

Wir bleiben am Ball“.


In 10 Jahren von 1993 bis 2003<br />

Mittelkürzung um 85 Prozent<br />

Der Rückzug <strong>der</strong> Landesregierung<br />

aus <strong>der</strong> Kleingartenför<strong>der</strong>ung<br />

Mit großer Sorge betrachten wir den kontinuierlichen<br />

Rückzug <strong>der</strong> Landesregierung aus <strong>der</strong><br />

Kleingartenför<strong>der</strong>ung. Standen von 1990 bis 1993<br />

jährlich ca. 2,8 Millionen Euro För<strong>der</strong>mittel zur<br />

Verfügung, erfolgte ab 1994 von Jahr zu Jahr<br />

eine drastische Reduzierung auf ca. 1,1 Millionen<br />

Euro für das Jahr 1998. In den Folgejahren erfolgte<br />

eine weitere Absenkung <strong>der</strong> Landesmittel<br />

auf 850.000 Euro in 2002 <strong>und</strong> 397.500 Euro in<br />

2003!! Diese Zahlenreihen zeigen, dass innerhalb<br />

von 10 Jahren von 1993 bis 2003 die För<strong>der</strong>ung<br />

des Kleingartenwesens – ein Verfassungsauftrag<br />

– um ca. 85% zurückgefahren wurde!! In<br />

2004 <strong>und</strong> 2005 erfolgte eine Anhebung von einem<br />

extrem niedrigen Niveau auf r<strong>und</strong> 600.000 Euro/<br />

Jahr. Dieser Betrag ist aber insgesamt unzureichend,<br />

wenn man bedenkt, dass die Mittelbedarfsmeldungen<br />

<strong>der</strong> Kommunen erfahrungsgemäß um<br />

den Faktor 3 höher liegen. Auch mit den bekannten<br />

Argumenten, wie negative wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

<strong>und</strong> von den Kommunen nicht<br />

Politik<br />

abgerufene Mittel (Haushaltsreste), sind diese<br />

drastischen Einschnitte – <strong>und</strong> das über viele Jahre<br />

– nicht zu rechtfertigen! Wenn Landesmittel in<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit tatsächlich von den Kommunen<br />

nicht in voller Höhe abgerufen wurden, zeugt dieses<br />

eher von mangeln<strong>der</strong> Kompatibilität <strong>der</strong> Landes-<br />

<strong>und</strong> Kommunalpolitik!<br />

Neue För<strong>der</strong>richtlinien versagen,<br />

wenn die För<strong>der</strong>ung versiegt<br />

Wir erwarten für die nächsten Jahre eine angemessene<br />

Aufstockung <strong>der</strong> Kleingartenmittel. Das ist in<br />

Zeiten knapper Kassen keine anmaßende For<strong>der</strong>ung,<br />

wenn man bedenkt, dass die Kleingartenför<strong>der</strong>ung<br />

bereits über viele Jahre überproportional<br />

stark zusammengestrichen wurde.<br />

Ein weiterer Aspekt: Seit Januar 2005 haben wir<br />

neue fortschrittliche För<strong>der</strong>richtlinien. Ein För<strong>der</strong>schwerpunkt<br />

ist die Umgestaltung von Altanlagen.<br />

Die Zielsetzung dieser För<strong>der</strong>richtlinien wird ad<br />

absurdum geführt, wenn letztendlich nicht ausreichend<br />

För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> zur Verfügung stehen.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

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<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

18<br />

Landesschule<br />

Eröffnung des neuen Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens<br />

an <strong>der</strong> Landesschule<br />

Landschaftsarchitekt Martin Karl erläutert das planerische Konzept<br />

Die Frühjahrstagung des Vorstandsrates am 15. <strong>und</strong><br />

16. April 2005 war <strong>der</strong> äußere Anlass, den erweiterten<br />

Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten an <strong>der</strong> Landesschule in Lünen<br />

festlich zu eröffnen. <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner<br />

Bol<strong>der</strong> konnte als prominenten Gast dazu den<br />

damaligen Staatssekretär aus dem Ministerium für<br />

Staatssekretär Dr. Thomas Griese (li.), anlässlich <strong>der</strong> Eröffnung des Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens: „Hier<br />

ist das Zentrum des Kleingartenwesens in NRW entstanden.“<br />

Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

NRW (MUNLV), Dr. Thomas Griese, begrüßen.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> hieß ferner die Landschaftsarchitekten,<br />

Ehepaar Martin Karl <strong>und</strong> Ulrike Jobst, München,<br />

willkommen. Sie waren es, die den Garten geplant <strong>und</strong><br />

die bauliche Durchführung geleitet hatten.


För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens<br />

ist öffentliche Wohlfahrtsleistung<br />

Dr. Griese bezeichnete in seiner Eröffnungsrede die<br />

Vollendung des Gartens als ein beispielgebendes Ergebnis<br />

an Innovation <strong>und</strong> Vielgestaltigkeit. „Hier ist unverkennbar<br />

das Zentrum des Kleingartenwesens in<br />

Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> entstanden“, meinte <strong>der</strong> Staatssekretär.<br />

In einer Zeit, in <strong>der</strong> die Entfremdung von <strong>der</strong><br />

Natur weiter zugenommen habe, sei die Bedeutung<br />

des Gartens als Kulturgut <strong>und</strong> lebensbegleitendes Element<br />

gewachsen. Er begrüße es außerordentlich, dass<br />

das Dienstleistungsangebot des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> mit <strong>der</strong> Vollendung des Lehr- <strong>und</strong><br />

Lerngartens weiter gewachsen sei <strong>und</strong> insofern sei die<br />

För<strong>der</strong>ung dieses Projektes mit Landesmitteln eine gute<br />

Sache. Die För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens durch<br />

das Land sei nicht nur als Leistung für die Kleingärtner<br />

zu verstehen, son<strong>der</strong>n auch als öffentliche Wohlfahrtsleistung.<br />

Damit künftig auch die Schulgärten in Kleingartenanlagen<br />

för<strong>der</strong>ungswürdig seien, werden nach<br />

den Worten von Dr. Griese die Schulgarten-Richtlinien<br />

zurzeit aktualisiert.<br />

Der symbolische Eröffnungsakt wurde durch das<br />

Pflanzen einer Staude auf <strong>der</strong> Kräuterpyramide im<br />

neuen Garten durch den Staatssekretär vollzogen.<br />

Landschaftsarchitekt Martin Karl erläuterte kurz das<br />

planerische Konzept <strong>der</strong> neuen Anlage.<br />

Sie haben die große Kräuterpyramide gebaut – das Gärtnerteam<br />

von GrünErleben<br />

Landesschule<br />

Ein symbolischer Eröffnungsakt (v.r.): Staatssekretär<br />

Dr. Thomas Griese <strong>und</strong> Geschäftsführer Werner Heidemann<br />

pflanzen Thymian auf <strong>der</strong> Kräuterpyramide<br />

Dahlienblüte im neuen Teil des Lehr-<br />

<strong>und</strong> Lerngartens<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

19


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

20<br />

Landesschule<br />

Herzlich Willkommen<br />

im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />

Blick aus dem Garten über den Teich zur Schule<br />

Impressionen<br />

Aus dem Schulungsraum schweift <strong>der</strong> Blick durch die<br />

Glasfassaden über einen lang gestreckten Naturteich in<br />

den dahinter liegenden Gartenbereich, <strong>der</strong> über einen<br />

Steg zu erreichen ist.<br />

Steg <strong>und</strong> Wasser: Das schafft eine spannende <strong>und</strong> einladende<br />

Atmosphäre, die gleichsam symbolisch als<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für neue Wege <strong>und</strong> Modelle bei <strong>der</strong><br />

Fachberatung steht. Im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten vertiefen<br />

unsere Lehrgangsteilnehmer den theoretischen Unterricht<br />

über das umweltschonende Gärtnern mit <strong>der</strong> Gartenpraxis.<br />

O<strong>der</strong> sie genießen einfach die Gartennatur,<br />

zum Beispiel am Teich o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> begehbaren Kräuterpyramide.<br />

Besucher sind herzlich willkommen!


Besuchergruppe im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />

Faszination Summstein: Steckt man seinen Kopf in das Summloch <strong>und</strong><br />

beginnt zu summen, so beginnt es langsam zu dröhnen; dann entspricht <strong>der</strong><br />

eigene Ton <strong>der</strong> Eigenschwingung des Steins. Über die Druckwahrnehmung<br />

<strong>der</strong> Haut <strong>und</strong> über die Ohren nehmen wir die Schwingungen auf <strong>und</strong> spüren<br />

diese als angenehme Vibration.<br />

Der Gartenteich war immer dicht umlagert<br />

Landesschule<br />

Die große Kräuterpyramide im neuen Teil des Gartens<br />

Wasser zieht magisch an<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

21<br />

Stauden <strong>und</strong> Gräser<br />

ergänzen sich prima<br />

Unser Teich –<br />

Erlebnis- <strong>und</strong><br />

Experimentierfeld<br />

für Kin<strong>der</strong>


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

22<br />

Landesschule<br />

Schwerpunkte <strong>und</strong> Ziele<br />

Landesfachberater Wilhelm Spieß zeigt geeignete Wildobstarten für den kleinen Garten<br />

Gärtnerische Fachberatung<br />

an <strong>der</strong> Landesschule<br />

Vom damaligen Landesfachberater Gero Kasischke<br />

gut vorbereitet <strong>und</strong> in enger Absprache mit den Gremien<br />

wurde Wilhelm Spieß 2004 zum Landesfachberater<br />

gewählt. An dieser Stelle muss dem Vorgänger<br />

Gero Kasischke für seine hervorragende Arbeit<br />

als Landesfachberater noch einmal ausdrücklich gedankt<br />

werden. Er ist auch weiterhin eine feste Säule<br />

im Referententeam <strong>und</strong> gestaltet die Ausbildung <strong>der</strong><br />

Fachberater/innen <strong>und</strong> vor allem auch <strong>der</strong> Wertermittler/innen<br />

prägend mit. Die Ausbildung <strong>der</strong> Fachberater/innen<br />

<strong>und</strong> Wertermittler/innen erfolgt in <strong>der</strong><br />

bekannten Form in Tages-, Wochenend- <strong>und</strong> Wochenlehrgängen.<br />

2004 haben wir 66 <strong>und</strong> 2005 insgesamt<br />

78 Fachberater ausgebildet, die zuvor alle an<br />

einem Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Aufbaulehrgang teilgenommen<br />

haben, bevor sie im Rahmen des Wochenlehrganges<br />

den Leistungsnachweis absolvierten. Darüber hinaus<br />

haben wir zahlreiche weitere Lehrgänge, zum<br />

Beispiel Schnupperkurse für Gartenanfänger <strong>und</strong><br />

Ergänzungslehrgänge für aktive Fachberater angeboten.<br />

In guter Tradition fanden auch die Frühjahrs- <strong>und</strong><br />

Herbsttagungen statt. Diese Veranstaltungen waren<br />

gut besucht, sie dienten dem Kennenlernen, Gedankenaustausch<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Weiterbildung. Diese Tagungen<br />

boten eine gelungene Mischung von Fach- <strong>und</strong> Verbandsinformationen,<br />

verb<strong>und</strong>en mit Fachbesichtigungen.<br />

Eine Fachlehrfahrt führte uns 2004 nach Erfurt,<br />

Sangerhausen <strong>und</strong> Weimar. Der gärtnerische Schwerpunkt<br />

war <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> Erfurter Gartenausstellung<br />

(ega) <strong>und</strong> des Europarosarium Sangerhausen.<br />

Die Herbsttagung 2004 hatte den Themenbereich Wertermittlung<br />

als Schwerpunkt. In Zusammenarbeit mit<br />

einem EDV-Systemberater wurde ein Programm zur<br />

Wertermittlung erarbeitet. Der <strong>Landesverband</strong> hat als<br />

Dienstleister für die Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbände das<br />

Programm entwickelt, um den Wertermittlern ihre nicht<br />

einfache <strong>und</strong> verantwortungsvolle Aufgabe zu erleichtern<br />

<strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> landeseinheitlichen Wertermittlungsrichtlinien<br />

zu manifestieren.


Der Samstag war dem Besuch beim Bezirksverband<br />

Minden gewidmet. Bei einem R<strong>und</strong>gang durch die<br />

Kleingartenanlage „Bärenkämpen“ konnten wir uns<br />

von <strong>der</strong> guten Qualität des Mindener Kleingartenwesens<br />

überzeugen. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben ist <strong>der</strong><br />

große Obst- <strong>und</strong> Gemüseanteil in den Gärten. Mit viel<br />

Lob bedacht wurde <strong>der</strong> Garten einer Gartenfre<strong>und</strong>in,<br />

<strong>der</strong> bunt gestaltet, Gemüse <strong>und</strong> Blumen in Gemeinschaft<br />

<strong>und</strong> Vielfalt zeigte. Nach dem R<strong>und</strong>gang durch<br />

die Anlage stellte <strong>der</strong> Fachberater Thomas Nowak den<br />

Bezirksverband Minden <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e die Fachberatung<br />

innerhalb des Verbandes vor. Er betonte die<br />

Wichtigkeit <strong>der</strong> Fachberatung <strong>und</strong> wies auf die Programminhalte<br />

seiner aktuellen Schulungen <strong>und</strong> Lehrveranstaltungen<br />

hin. Fast alle Mindener Vereine waren<br />

mit Abordnungen vertreten.<br />

Die Fachlehrfahrt 2005 wurde gemeinsam mit den<br />

Frauenberaterinnen durchgeführt <strong>und</strong> führte im Jahr<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esgartenschau nach München. Über Veitshöchheim<br />

mit seiner Rokoko Schlossgartenanlage<br />

ging es über Würzburg zur BUGA.<br />

Ein vielfältiges Angebot erwartete uns; w<strong>und</strong>erschöne<br />

blühende Blumenwiesen, ein Badesee <strong>und</strong> Landschaftspark,<br />

Häuser des Wissens, <strong>der</strong> Zellengarten, ein<br />

Senkgarten <strong>und</strong> vieles mehr. Wir bestaunten ein riesiges<br />

Vogelnest aus Baumstämmen <strong>und</strong> einen begehbaren<br />

Maulwurfshügel. Im Zellengarten zeigte sich die<br />

Natur von ihren unbekannten Seiten. Winziges wurde<br />

riesengroß, Vertrautes fremd <strong>und</strong> Bekanntes wurde<br />

von neuen, überraschenden Perspektiven abgelöst. In<br />

den Häusern des Wissens gab es die Möglichkeit,<br />

Neues aus <strong>der</strong> Bio- <strong>und</strong> Gentechnologie zu erfahren.<br />

„Perspektivenwechsel“ – so lautete das Motto <strong>der</strong><br />

BUGA <strong>und</strong> auch des Projektes „Kleine Gärten“. Die<br />

experimentelle Kleingartenanlage mit 19 Parzellen <strong>und</strong><br />

3 verschiedenen Laubentypen, zum Teil in leuchtendem<br />

Pink <strong>und</strong> Orange, mit sehr eigenwilliger Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Gärten, gab natürlich Anlass zu vielen Diskussionen.<br />

Alle Teilnehmer/innen fanden diese gemeinsame<br />

Fahrt <strong>der</strong> beiden Fachberatungsbereiche gelungen <strong>und</strong><br />

zukunftsweisend.<br />

Mit <strong>der</strong> Herbsttagung <strong>der</strong> Fachberater/innen vom 4. –<br />

6. November 2005 haben wir neue Wege beschritten.<br />

Ganz konsequent wurde nur ein Schwerpunktthema, in<br />

diesem Fall das Thema Gemüse, behandelt. Hierzu<br />

boten die Referentinnen <strong>und</strong> Referenten eine umfassende<br />

Betrachtung des Gemüseanbaus, die auch die<br />

sonst oft zu kurz kommenden Details berücksichtigte.<br />

Beginnend mit <strong>der</strong> Gemüsezüchtung am Beispiel <strong>der</strong><br />

Erbsen, erstreckte sich die Bandbreite über Inhaltsstoffe<br />

des Gemüses, <strong>der</strong>en Erhaltung bis hin zu Zucht-<br />

Landesschule<br />

zielen, wie Toleranzen <strong>und</strong> Resistenzen gegen Krankheiten<br />

<strong>und</strong> Schädlinge.<br />

Der Sonntagvormittag war – wie auch in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

praktiziert – dem Erfahrungsaustausch vorbehalten.<br />

Der inhaltliche Aufbau <strong>der</strong> Tagung wurde<br />

hierbei nochmals diskutiert <strong>und</strong> fand breiteste Zustimmung.<br />

Für die gelungene Auswahl <strong>der</strong> Referenten/<br />

Referentinnen dankte Wilhelm Spieß dem Geschäftsführer<br />

Werner Heidemann. Auch die Themen für die<br />

zukünftigen Tagungen wurden diskutiert; demnach<br />

sollten in Zukunft die Schwerpunkte Obst sowie Boden<br />

<strong>und</strong> Düngung berücksichtigt werden.<br />

Der Ablauf <strong>der</strong> Frühjahrs- <strong>und</strong> Herbsttagungen soll<br />

auch in Zukunft ähnlich wie in 2005 erfolgen: Jeweils<br />

eine Tagung beinhaltet eine Fachexkursion <strong>und</strong> die<br />

an<strong>der</strong>e Tagung soll als reine Themenveranstaltung<br />

durchgeführt werden.<br />

Die Fachberatung, im B<strong>und</strong>eskleingartengesetz (§ 2)<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Satzung verankert, vom Land NRW geför<strong>der</strong>t<br />

<strong>und</strong> vom <strong>Landesverband</strong> als Kernstück kleingärtnerischer<br />

Ausbildung gehegt <strong>und</strong> gepflegt, ist für uns alle<br />

heute <strong>und</strong> in Zukunft Auftrag <strong>und</strong> Verpflichtung.<br />

Daher nochmals die Bitte an alle, die Verantwortung in<br />

<strong>der</strong> Organisation tragen: Unterstützen Sie die Arbeit <strong>der</strong><br />

Fachberatung <strong>und</strong> werben Sie Interessenten für die<br />

Ausbildung in <strong>der</strong> Landesschule. Die Bedingungen in<br />

Lünen sind optimal <strong>und</strong> beispielhaft <strong>und</strong> das Referententeam<br />

ist kompetent <strong>und</strong> motiviert. Für diesen Einsatz<br />

sei auch einmal im Geschäftsbericht herzlich<br />

gedankt.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

23


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

24<br />

Kleingärtnermuseum<br />

Unser Ziel: Mehr Mitglie<strong>der</strong><br />

für das Deutsche Kleingärtnermuseum in Leipzig<br />

Das Kleingärtnermuseum in Leipzig<br />

Foto: Deutsches Kleingärtnermuseum<br />

Rückblick November 2003: Der <strong>Landesverband</strong>svorsitzende<br />

Werner Bol<strong>der</strong> appelliert im Rahmen einer<br />

Vorstandsratssitzung an die Bezirks-/Stadtverbände<br />

<strong>und</strong> Kleingärtnervereine dem För<strong>der</strong>verein beizutreten.<br />

Spontan erklären die Verbände Hamm-Kreis<br />

Unna Höxter, Iserlohn, Lippstadt Pa<strong>der</strong>born <strong>und</strong><br />

Recklinghausen ihre Mitgliedschaft, an<strong>der</strong>e folgen.<br />

Diese Novemberinitiative hat Bewegung in die Vereine<br />

gebracht; einige, so <strong>der</strong> Bezirksverband Emsdetten,<br />

unterstützen mit einer Einmalspende das<br />

Beiträge<br />

Hans-Peter Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes<br />

Münster (links), überreicht die Beitrittserklärungen<br />

an den <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong><br />

Museum, an<strong>der</strong>e – allen voran <strong>der</strong> Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverband<br />

Münster – starten eine Werbekampagne<br />

mit dem Ergebnis, dass 15 Vereine <strong>und</strong> drei Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

geschlossen ihren Beitritt zum För<strong>der</strong>verein<br />

erklären.<br />

Dieses beson<strong>der</strong>e Engagement des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes<br />

Münster honorierte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

mit einem Geldpreis in Höhe von 400 Euro für<br />

erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit in Sachen „Kleingärtnermuseum“.<br />

Einzelpersonen: 15,00 Euro<br />

Ehepaare: 20,00 Euro<br />

Juristische Personen (Vereine/Verbände): 55,00 Euro<br />

Wenden Sie sich an die Geschäftsstelle des För<strong>der</strong>vereins.<br />

För<strong>der</strong>verein „Deutsches Kleingärtnermuseum“ in Leipzig e.V.<br />

Aachener Str. 7 _ 04109 Leipzig<br />

Telefon: 03 41/2 11 11 94 _ Telefax: 03 41/2 61 86 97


Der Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverband Münster hat die meisten neuen<br />

Mitglie<strong>der</strong> – 15Kleingärtnervereine – für das Deutsche Kleingärtnermuseum<br />

geworben. Vors. Werner Bol<strong>der</strong> (li.) überreicht<br />

einen Geldpreis für herausragende Öffentlichkeitsarbeit an<br />

Marion Lodweg, stellv. Vorsitzende des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes<br />

<strong>und</strong> Heinrich Grüneberg, Kassierer<br />

Deutsches Kleingärtnermuseum –<br />

weltweit einzigartig<br />

Das weltweit einzige Museum seiner Art macht die<br />

fast 200-jährige deutsche Kleingärtnergeschichte –<br />

von den Ursprüngen 1814 bis zur Gegenwart – nacherlebbar.<br />

Einmalige o<strong>der</strong> sehr seltene Exponate verdeutlichen<br />

die wechselvolle Entwicklung, vermitteln<br />

ein Bild von den Aktivitäten in Vereinen <strong>und</strong> Verbänden<br />

sowie von Freud <strong>und</strong> Leid des Kleingärtner-<br />

Alltags. Ergänzend dazu können besichtigt werden:<br />

<strong>der</strong> Museumsgarten, eine Ausstellung sächsischer<br />

Gartenlauben aus den Jahren 1890 – 1930, die denkmalgeschützte<br />

Anlage des Kgv. „Dr. Schreber“ <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> mit historischen Spielgeräten ausgestattete Spielplatz.<br />

Mitglie<strong>der</strong>zuwachs<br />

erwünscht<br />

Unsere Bitte an alle Bezirks-/Stadtverbände, Kleingärtnervereine<br />

<strong>und</strong> För<strong>der</strong>er des Kleingartenwesens:<br />

Werden Sie Mitglied im „För<strong>der</strong>verein Deutsches<br />

Kleingärtnermuseum in Leipzig e.V.“ Unterstützen<br />

Sie mit Ihrem Beitrag <strong>und</strong> Ihrer Spende (steuerlich<br />

absetzbar) die Weiterentwicklung des Museums.<br />

Kleingärtnermuseum<br />

Folgende Verbände <strong>und</strong> Vereine<br />

sind Mitglie<strong>der</strong> des För<strong>der</strong>vereins<br />

_ <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner<br />

_ Bezirksverband Arnsberg<br />

_ Bezirksverband Bielefeld <strong>und</strong> Krs. Gütersloh<br />

_ Stadtverband Bochum<br />

_ Bezirksverband Bottrop<br />

_ Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop<br />

_ Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine<br />

_ Bezirksverband Hagen<br />

_ Bezirksverband Hamm-Krs. Unna<br />

_ Stadtverband Herne-Wanne<br />

_ Bezirksverband Höxter<br />

_ Bezirksverband Iserlohn<br />

_ Bezirksverband <strong>Lippe</strong><br />

_ Bezirksverband Lippstadt<br />

_ Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverband Münster<br />

_ Bezirksverband Pa<strong>der</strong>born<br />

_ Bezirksverband Recklinghausen<br />

_ Bezirksverband Siegerland<br />

_ Bezirksverband Soest<br />

_ Kgv. „Waldesruh“, Hagen<br />

_ Kgv. „Am Bergbusch“, Münster<br />

_ Kgv. „Am Kin<strong>der</strong>bach“, Münster<br />

_ Kgv. „Deutsche Eiche“, Münster<br />

_ Kgv. „Emmerbach“, Münster<br />

_ Kgv. „Große Dahlkamp“, Münster<br />

_ Kgv. „Habichtshöhe“, Münster<br />

_ Kgv. „Hiltrup-Ost“, Münster<br />

_ Kgv. „Münster-Nord“, Münster<br />

_ Kgv. „Münster-Ost“, Münster<br />

_ Kgv. „Münsterblick“, Münster<br />

_ Kgv. „Ostland Gronau“, Münster<br />

_ Kgv. „Ronneberg“, Münster<br />

_ Kgv. „Schnorrenburg“, Münster<br />

_ Kgv. „Stiller Friede“, Münster<br />

_ Kgv. „Wienburg“, Münster<br />

_ Kgv. „Wochenend Süd“, Münster<br />

_ Kgv. „Am Behrenteich“, Pa<strong>der</strong>born<br />

_ Kgv. „Schloß Neuhaus“, Pa<strong>der</strong>born<br />

_ Kgv. „Zur Warthe“, Pa<strong>der</strong>born<br />

_ Verein <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e „Am Höhberg“,<br />

Siegen<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

25


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

26<br />

Globale Entwicklung<br />

Vertreter <strong>der</strong> großen europäischen<br />

Kleingärtnerfamilie treffen sich in Lyon<br />

Verleihung <strong>der</strong> Auszeichnung des „Office International“ für „nachhaltiges Gärtnern“ an den Kgv. „Alte Körne“, Dortm<strong>und</strong>. (v.l.):<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es, Edelgard Möller, stellvertretende Vorsitzende des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er<br />

Gartenvereine, Johannes Blume, Amtsleiter Regiebetrieb Grün, Stadt Dortm<strong>und</strong>, Eberhard Niesner, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Kgv. „Alte Körne“, Wilhelm Spieß, Landesfachberater, Heike Kranz, Vereinsfachberaterin, Dieter Kranz, Vereinskassierer<br />

Eine globale Entwicklung –<br />

<strong>der</strong> Kleingarten als soziales <strong>und</strong><br />

ökologisches Medium<br />

Vom 25. bis 27. August 2005 fand in Lyon <strong>der</strong> 34. Kongress<br />

des „Office International De Coin De Terre Et Des<br />

Jardins Familiaux“ statt.<br />

Vertreter fast aller europäischen Mitgliedsorganisationen<br />

<strong>der</strong> organisierten Kleingärtnerverbände trafen sich<br />

zu einem Erfahrungsaustausch zum Thema „Kleingärten<br />

im Herzen <strong>der</strong> Stadt“.<br />

Drei Arbeitsgruppen beschäftigten sich im Rahmen<br />

eines Workshops mit den Themen<br />

_ Beibehaltung <strong>der</strong> Artenvielfalt in den Städten durch<br />

Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenanlagen<br />

_ Nutzung wohnungsnaher Räume durch Kleingärten<br />

_ Beitrag <strong>der</strong> Kleingärten zur Lebensqualität in den<br />

Stadtvierteln<br />

In allen drei Arbeitsgruppen ging es darum, die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Kleingärten im urbanen Raum verstärkt in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit darzustellen.<br />

Der vom französischen Kleingärtnerverband hervorragend<br />

organisierte Kongress bot den Teilnehmern auch<br />

Gelegenheit, durch Besichtigung von Kleingartenanlagen<br />

im Stadtgebiet von Lyon, die soziale <strong>und</strong> städtebauliche<br />

Bedeutung von Kleingartenanlagen hautnah<br />

zu erfahren.<br />

Europäische Auszeichnung<br />

des Kgv. „Alte Körne“, Dortm<strong>und</strong><br />

Erstmalig hat die europäische Kleingärtnerorganisation,<br />

das Office International, einen Kleingärtnerverein<br />

in NRW für beson<strong>der</strong>es ökologisches <strong>und</strong> nachhaltiges<br />

Gärtnern ausgezeichnet. „Auf diese Auszeichnung können<br />

<strong>der</strong> Kleingärtnerverein ,Alte Körne‘ <strong>und</strong> <strong>der</strong> Stadtverband<br />

Dortm<strong>und</strong> gleichermaßen stolz sein“, betonte<br />

<strong>der</strong> Vorsitzende des <strong>Landesverband</strong>es, Werner Bol<strong>der</strong>.


Delegation des <strong>Landesverband</strong>es<br />

in NADESHDA<br />

Vom 21. bis 25. September 2005 besuchte eine Delegation<br />

unseres <strong>Landesverband</strong>es das gemeinnützige<br />

belarussisch-deutsche Gemeinschaftsunternehmen<br />

„NADESHDA XXI. JAHRHUNDERT“.<br />

Die Idee zu dieser Fahrt wurde auf <strong>der</strong> Vorstandsratssitzung<br />

im Frühjahr 2005 spontan geboren.Viele<br />

Mitglie<strong>der</strong> dieses Gremiums unterstützen den <strong>Landesverband</strong><br />

schon seit längerer Zeit bei seinen Hilfsmaßnahmen<br />

für NADESHDA <strong>und</strong> äußerten den Wunsch,<br />

durch eigene Eindrücke noch besser für dieses großartige<br />

Projekt werben zu können. Ein Termin war schnell<br />

gef<strong>und</strong>en.<br />

Und dann flogen 38 Vertreter aus den Bezirks- <strong>und</strong><br />

Stadtverbänden Castrop-Rauxel/Waltrop, Gelsenkirchen,<br />

Hamm-Krs. Unna, Höxter, Iserlohn, Lippstadt,<br />

Münster, Soest, Warendorf <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Landesvorstandes<br />

am Mittwoch, dem 21.9.2005, von Frankfurt<br />

nach Minsk. Mit dem Bus ging es weiter zum Kin<strong>der</strong>dorf,<br />

80 km von Minsk entfernt.<br />

Dort wurden wir herzlich von Slawa Makuschinsky, dem<br />

Direktor des Projektes, empfangen. Er stellte uns ein<br />

dicht gedrängtes <strong>und</strong> informatives Programm für die<br />

nächsten Tage vor.<br />

Globale Entwicklung<br />

Die Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Datschenanlage Minsk präsentieren<br />

stolz das Gastgeschenk aus <strong>Westfalen</strong> – die Flagge „Kleingärten<br />

Grün für alle“<br />

Was ist NADESHDA?<br />

Der folgende Tag stand ganz im Zeichen <strong>der</strong> Besichtigung<br />

des großen Komplexes.<br />

Die Delegation konnte hautnah erleben, wie positiv<br />

sich <strong>der</strong> Gartenbereich entwickelt hat. Beson<strong>der</strong>s Franziska<br />

Stellmach, Referentin an unserer Landesschule,<br />

<strong>und</strong> Werner Heidemann, Geschäftsführer, die beide das<br />

Geschäftsführer Werner Heidemann überreicht dem Direktor von NADESHDA, Slawa Makuschinsky, als Geburtstagsgeschenk einen<br />

Gutschein über 1000,00 Euro für den Ausbau des ökologischen Gartens<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

27


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

28<br />

Globale Entwicklung<br />

Projekt schon seit den Anfängen begleiten, waren von<br />

den Fortschritten stark beeindruckt.<br />

Nachmittags besuchten wir verschiedene Abteilungen,<br />

wo Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche medizinisch, psychologisch<br />

<strong>und</strong> pädagogisch während ihres 25 Tage dauernden Aufenthaltes<br />

betreut werden. Eine beeindruckende R<strong>und</strong>umbetreuung,<br />

die es in Belarussland kein weiteres Mal<br />

gibt, erleben hier die Kin<strong>der</strong>, die alle ihre Heimat in den<br />

seit Tschernobyl verstrahlten Gebieten haben.<br />

Auch ein Tagesausflug in die Hauptstadt von Belarussland,<br />

Minsk, stand auf dem Programm.<br />

Chatyn – Erinnerung,<br />

Mahnung <strong>und</strong> Hoffnung<br />

Am Samstag besuchten die Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />

Gartenfre<strong>und</strong>e die Gedenkstätte Chatyn. Ungefähr<br />

50 km nördlich von Minsk befindet sich diese Gedenkstätte,<br />

die 1969 zum 25. Jahrestag <strong>der</strong> Befreiung Weißrusslands<br />

eingeweiht wurde.<br />

Am 22. März 1943 überfielen deutsche Truppen (ein<br />

SS-Battallion) das Dorf Chatyn, sperrten seine Einwohner<br />

in eine Scheune, zündeten alle Häuser <strong>und</strong> auch die<br />

Scheune an. Von den 156 Einwohnern überlebten nur<br />

ein Mann <strong>und</strong> drei Kin<strong>der</strong>. Alle an<strong>der</strong>en – darunter<br />

76 Kin<strong>der</strong> – wurden ermordet. Dort wo früher die Wohnhäuser<br />

des Ortes standen, sind heute die Umrisse,<br />

sowie ein symbolischer Schornstein aus Beton nachgebaut.<br />

Namenstafeln an den Schornsteinen erinnern<br />

Taten statt Weihnachtskarten – Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des <strong>Landesverband</strong>es, überreicht einen Scheck über 2.250 Euro<br />

an Slawa Makuschinsky, Direktor des Kin<strong>der</strong>zentrums<br />

NADESHDA (re.)<br />

an die ehemaligen Hausbewohner. Im regelmäßigen<br />

Minutentakt ertönen Glocken. Chatyn ist eines <strong>der</strong><br />

186 Dörfer, die von <strong>der</strong> Landkarte verschw<strong>und</strong>en sind.<br />

Tief bewegt verließ unsere Delegation die Gedenkstädte.<br />

Die Besichtigung von Chatyn war für alle Teilnehmer<br />

ein sehr wichtiges <strong>und</strong> erschütterndes Erlebnis.<br />

Der Nachmittag galt dem Besuch einer Kleingartenanlage<br />

(Datschenanlage) in <strong>der</strong> Nähe von Minsk. Nach einem<br />

beson<strong>der</strong>s herzlichen Empfang <strong>und</strong> einem Gang<br />

durch den Garten wurden Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Unterschiede<br />

zu unseren Anlagen diskutiert <strong>und</strong> festgestellt,<br />

gärtnerisch haben wir die größte Übereinstimmung.<br />

Der 11. Geburtstag<br />

Ein weiterer Höhepunkt war <strong>der</strong> festliche Abend anlässlich<br />

des 11. Jahrestages des Kin<strong>der</strong>zentrums.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong> Werner Heidemann gratulierten im<br />

Namen <strong>der</strong> westfälischen Gartenfre<strong>und</strong>e, stellten unseren<br />

Verband <strong>und</strong> seine Beziehungen zu diesem Projekt<br />

dar <strong>und</strong> überreichten dem Direktor des Zentrums als<br />

Geburtstagsgeschenk einen Scheck über 1000 Euro.<br />

Werner Heidemann stellte anschließend die Aktion<br />

„Taten statt Weihnachtskarten“ vor.<br />

Auf Wie<strong>der</strong>sehen<br />

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Werner Bol<strong>der</strong><br />

bedankte sich bei den Gastgebern für die herzliche, warme,<br />

fre<strong>und</strong>schaftliche Aufnahme <strong>und</strong> Betreuung <strong>der</strong><br />

Delegation. Selten haben die Teilnehmer eine solch eindruckvolle<br />

Reise gemacht. Viele äußerten spontan: „Das<br />

war nicht mein letzter Besuch in NADESHDA, ich werde<br />

wie<strong>der</strong>kommen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

aus meinem Bezirk mitbringen.“ „Nicht Lebewohl“<br />

son<strong>der</strong>n „Auf Wie<strong>der</strong>sehen“ hieß es immer wie<strong>der</strong><br />

zum Abschied.<br />

Taten statt Weihnachtskarten<br />

„Frohe Weihnachten <strong>und</strong> alles Gute zum Neuen Jahr“,<br />

das ist <strong>der</strong> Standardtext vieler Weihnachtskarten.<br />

Weihnachten 2004 <strong>und</strong> 2005 verzichtete <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

auf seinen Versand <strong>der</strong> obligatorischen Weihnachtsgrüsse.<br />

Stattdessen haben wir als Zeichen <strong>der</strong><br />

Frohen Botschaft das Projekt NADESHDA mit einer<br />

Spende unterstützt. Viele Bezirks-/Stadtverbände,<br />

Vereine, Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e haben<br />

ihren Spendenbetrag oben drauf gelegt. Und so<br />

konnten wir Weihnachten 2004 einen Scheck über<br />

2.250,00 Euro überreichen. Ein Jahr später kamen<br />

2.900,00 Euro zusammen. Herzlichen Dank sagen wir<br />

allen För<strong>der</strong>ern <strong>und</strong> Gönnern.


NADESHDA ist Hoffnung<br />

NADESHDA (russisch: Hoffnung) – das<br />

ist Hoffnung für über 20.000 Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

Jugendliche, die in den letzten elf Jahren<br />

im Kin<strong>der</strong>zentrum Erholung von<br />

den Folgen <strong>der</strong> Reaktorkatastrophe in<br />

Tschernobyl gef<strong>und</strong>en haben. Das Erholungszentrum<br />

liegt in einem unbelasteten<br />

Naturschutzgebiet gut 80 km<br />

von <strong>der</strong> belarussischen Hauptstadt Minsk<br />

entfernt. Der Ausgangspunkt für die<br />

Entstehung von NADESHDA ist die Tschernobyl-Reaktorkatastrophe<br />

1986. Für viele<br />

Menschen aus aller Welt war Tschernobyl<br />

damals ein Schockereignis, das<br />

ihnen schlagartig die lebensbedrohlichen,<br />

grenzüberschreitenden Gefahren<br />

<strong>der</strong> zivilen Nutzung <strong>der</strong> Atomenergie<br />

vor Augen geführt hat. Wenn auch über<br />

die Jahre die Erinnerung an diese Katastrophe<br />

verblasst, so ist sie dennoch<br />

in Belarussland heute allgegenwärtig:<br />

70 % des radioaktiven Fallouts sind<br />

hier nie<strong>der</strong>gegangen auf ein Viertel <strong>der</strong><br />

Bevölkerung dieses Landes, unter ihnen<br />

500.000 Kin<strong>der</strong>. Und wer heute vor<br />

Ort ist, muss lei<strong>der</strong> erkennen, dass <strong>der</strong><br />

unsichtbare Feind, die Radioaktivität,<br />

sich nicht vertreiben ließ, Boden, Wasser,<br />

Luft, Tiere, Pflanzen <strong>und</strong> Menschen<br />

fest im Griff hat <strong>und</strong> das vermutlich für die nächsten<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte! Kin<strong>der</strong> – die Zukunft dieser Erde – sind<br />

von den radioaktiven Gefahren am stärksten betroffen.<br />

Tödliche Missbildungen, Immunschwäche, Schilddrüsen-<br />

<strong>und</strong> Blutkrebs sind heute in den verstrahlten<br />

Gebieten erschreckend oft anzutreffen <strong>und</strong> zwar um<br />

den Faktor 10 – 20 mal höher im Vergleich zu unbelasteten<br />

Gebieten! Wer in Belarussland von Tschernobyl<br />

unmittelbar betroffen ist, für den gibt es kein Zurück zu<br />

einem unbelasteten Leben in seinem Heimatdorf.<br />

Mit NADESHDA keimt für diese Menschen ganz viel Hoffnung!<br />

Junge Menschen können für einige Wochen ihr<br />

Leben ohne Angst vor <strong>der</strong> Strahlung leben, sauberes<br />

Wasser trinken <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Obst <strong>und</strong> Gemüse essen.<br />

Was verbindet<br />

die westfälischen Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

mit NADESHDA?<br />

Viele Gartenfre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong> unterstützen<br />

NADESHDA nach Kräften auf vielfältige Weise. Wolf-<br />

Globale Entwicklung<br />

Ein gutes <strong>und</strong> erfolgreiches Miteinan<strong>der</strong> in 2005 wünschen sich Werner Bol<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Slawa Makuschinsky. Mathias Krahnke, stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> des LV (li.) mit<br />

dem neuen Bildkalen<strong>der</strong> von NADESHDA; Wolfgang Menzel (re.), Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des BZV Hamm-Kreis Unna <strong>und</strong> Mitinitiator von NADESHDA.<br />

gang Menzel, ehemaliger Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />

Hamm-Kreis Unna, legte vor gut einem<br />

Jahrzehnt den Gr<strong>und</strong>stein für diese Aktivitäten. Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

aus Hamm, Unna <strong>und</strong> Bergkamen helfen<br />

vor Ort als Handwerker beim Aufbau des Erholungszentrums.<br />

Und so entwickelt sich ein Dorf mit Wohnhäusern,<br />

eigener Verwaltung, Mensa, Schreinerei,<br />

Gärtnerei, Sportplätzen, Schule sowie Kultur- <strong>und</strong><br />

Sozialeinrichtungen. Im Rahmen <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />

Agenda 21 beschließen die Projektpartner 1999 den<br />

Aufbau einer Gartenabteilung. Auch hier sind die<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e mit dabei, entwickeln in Zusammenarbeit<br />

mit den belarussischen Partnern Pläne für den<br />

naturnahen Anbau von Obst <strong>und</strong> Gemüse, beschaffen<br />

Saatgut, Pflanzen <strong>und</strong> Gartengeräte.<br />

Lei<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Initiator <strong>und</strong> Motor all dieser Aktivitäten,<br />

Wolfgang Menzel, viel zu früh von uns gegangen.<br />

Er starb am 9. Dezember 2005 wenige Tage vor<br />

seinem 61. Geburtstag auf dem Wege nach Belarussland.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

29


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

Vermischtes<br />

Weihnachtsspende des Bezirksverbandes Soest<br />

Eine prall gefüllte „Landessau“ für den <strong>Landesverband</strong> (v.l.): Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Mathias Krahnke, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Soest, Werner Heidemann, Geschäftsführer<br />

Vorstandsrat ehrt Karl-Heinz Wiegand<br />

mit <strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“<br />

Ein Höhepunkt <strong>der</strong> zweitägigen Tagung des<br />

Vorstandsrates am 15. <strong>und</strong> 16. April 2005 war die<br />

Verleihung <strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“<br />

des <strong>Landesverband</strong>es an Karl-Heinz Wiegand,<br />

Dortm<strong>und</strong>. Seit 1960 Kleingärtner, 40 Jahre Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Vereins „Heideblick“, über 22 Jahre<br />

Mitglied im Vorstand des großen Stadtverbandes<br />

Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> sieben Jahre im Vorstandsrat des<br />

<strong>Landesverband</strong>es, sind nur einige Daten aus <strong>der</strong><br />

Kleingärtner-Vita des Gartenfre<strong>und</strong>es Wiegand.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> hob seine überaus großen Verdienste<br />

um den Stadtverband Dortm<strong>und</strong>, die Gründung<br />

von acht Kleingärtnervereinen, seine Verdienste<br />

um Ausstellungen, Fotowettbewerbe <strong>und</strong> die Kleingartenwan<strong>der</strong>ungen<br />

quer durch Dortm<strong>und</strong>, hervor.<br />

Er zitierte Karl-Heinz Wiegand mit den Worten:<br />

„Ein Leben ohne Kleingarten, kann ich mir nicht<br />

vorstellen“.<br />

30<br />

Als Gärtner aus Leidenschaft beliefert<br />

Mathias Krahnke, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Bezirksverbandes Soest, seit<br />

vielen Jahren Vorstandskollegen<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Gartenfre<strong>und</strong>e kostenlos<br />

mit Obst- <strong>und</strong> Ziergehölzen,<br />

Stauden <strong>und</strong> Sommerblumen,<br />

die meist aus seiner Produktion<br />

stammen. Wird dafür ein Anerkennungsbetrag<br />

gezahlt, wan<strong>der</strong>t<br />

dieser in die „Landessau“, seiner<br />

privaten Sparkasse. Der Ertrag wird<br />

seit Jahren für die Landesschule<br />

gespendet. Im Dezember 2005 war<br />

es wie<strong>der</strong> soweit: 800 Euro überreichte<br />

Mathias Krahnke im Namen<br />

seiner Kleingärtner dem <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />

Werner Bol<strong>der</strong>.<br />

Zum Dank dafür erhält <strong>der</strong> Bezirksverband<br />

Soest nun „sein zweites<br />

Zimmer“ in <strong>der</strong> Landesschule mit<br />

dem Zimmerschild „Soest II“.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Ehre, wem Ehre gebührt (v.l.): Staatssekretär Dr. Thomas Griese, Gartenfre<strong>und</strong> Karl-<br />

Heinz Wiegand mit Ehefrau, Wilhelm Kallerhoff, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes<br />

Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Edelgard Möller, stellv. Vorsitzende des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>


Frauenagenda 2010, Nachwuchsagenda 2010<br />

Zentrales Thema auf <strong>der</strong> Vorstandsratssitzung<br />

im November 2005<br />

Mehr Frauen in die Vorstände<br />

Frauenagenda 2010,<br />

Nachwuchsagenda 2010<br />

Trotz frühen Wintereinbruchs <strong>und</strong> Schneechaos war<br />

die traditionelle Herbsttagung des Vorstandsrates am<br />

25. <strong>und</strong> 26. November 2005 gut besucht. „Bei dieser Tagesordnung<br />

muss man einfach dabei sein“, meinte ein<br />

Teilnehmer. In <strong>der</strong> Tat! – Mit dem Thema „Frauenagenda<br />

2010 <strong>und</strong> Nachwuchsagenda 2010“ eröffnete <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>svorsitzende<br />

Werner Bol<strong>der</strong> am Freitagnachmittag<br />

die Arbeitssitzung. „Wir sind ein <strong>Landesverband</strong>,<br />

<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Öffentlichkeit wahr genommen wird“, betonte<br />

Werner Bol<strong>der</strong>. „Unser Wort zählt in <strong>der</strong> Öffentlichkeit;<br />

das ist so, weil wir personell gut aufgestellt <strong>und</strong> ein Team<br />

sind“. Aber für jedes Führungsgremium gilt: Teamarbeit<br />

will gelernt sein, neue Teamplayer müssen integriert <strong>und</strong><br />

Personalwechsel langfristig vorbereitet werden. Männer<br />

<strong>und</strong> Frauen sollten idealerweise gleichermaßen im<br />

Vorstand vertreten sein, Nachwuchstalente sind behutsam<br />

aufzubauen <strong>und</strong> zu integrieren. Vor <strong>der</strong> Übernahme<br />

eines Amtes muss deutlich sein, welche Aufgabe das<br />

neue Vorstandsmitglied übernehmen sollte. Beson<strong>der</strong>s<br />

mit Blick auf die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />

am 6. Mai in Castrop-Rauxel/ Waltrop wurde<br />

diese Nachwuchsdebatte geführt. Denn schließlich geht<br />

es um die Neubesetzung <strong>der</strong> Position „Beisitzer“. Nach<br />

Ansicht von Vorstand <strong>und</strong> Vorstandsrat sollten wir für<br />

diese Position ein Nachwuchstalent finden, das sich in<br />

Zusammenarbeit mit dem Landesfachberater vornehmlich<br />

um die gärtnerische Fachberatung kümmert o<strong>der</strong> fit<br />

ist im Vereinsrecht <strong>und</strong> den Verbandsjuristen unterstützt.<br />

Mehr Frauen in die Vorstände!<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Diskussion um die verstärkte Integration<br />

<strong>der</strong> Frauen in klassische Vorstandsämter wurde<br />

auch die so genannte Frauenfachberatung auf <strong>Landesverband</strong>sebene<br />

ausgiebig erörtert.<br />

Das Fazit einer sachlich <strong>und</strong> fair geführten Diskussion:<br />

_ Es gibt keine verbandspolitischen Themen, die eine<br />

rein geschlechterspezifische Schulung (Frauenfachberatung)<br />

rechtfertigen.<br />

_ Unter dieser Prämisse müssen wir die traditionelle<br />

Frauenfachberatung in Form <strong>der</strong> klassischen Frühjahrs<strong>und</strong><br />

Herbsttagungen in Frage stellen. Der Dialog<br />

hierzu wird bereits mit den „betroffenen“ Frauenfachberaterinnen<br />

<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände geführt.<br />

_ Frauen gehören raus aus <strong>der</strong> Nische <strong>der</strong> traditionellen<br />

„Frauenfachberatung“ <strong>und</strong> rein in klassische Vorstandspositionen,<br />

dazu zählt auch die gärtnerische<br />

Fachberatung.<br />

_ Unser Ziel: Bis 2010 den Anteil weiblicher Führungskräfte<br />

in den Vorständen <strong>der</strong> Verbände (Bezirks-/<br />

Stadtverbände, <strong>Landesverband</strong>) auf mindestens<br />

30 % erhöhen. Die 30 %-Marke streben wir auch für<br />

die Nachwuchsagenda 2010 an.<br />

Karin Hegel, Vorstandsmitglied des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

mit den Aufgabenbereichen Frauen, Jugend, Familie,<br />

zum Abschluss <strong>der</strong> Diskussion: „Diese Diskussion um<br />

Frauen <strong>und</strong> Nachwuchs im Ehrenamt müssen wir bei<br />

je<strong>der</strong> Gelegenheit fortführen, damit wir auch wirklich<br />

unser selbst gestecktes Ziel erreichen“.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

31


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

32<br />

Satzung<br />

Neue Mustersatzung<br />

für Bezirks-/Stadtverbände<br />

Ein gutes Jahr haben die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />

„Satzung“ recherchiert <strong>und</strong> analysiert, Anregungen aus<br />

den Verbänden bewertet <strong>und</strong> aufgenommen. Das Resultat<br />

kann sich sehen lassen:<br />

Eine völlig neu überarbeitete <strong>und</strong> auf die neuen tatsächlichen<br />

<strong>und</strong> rechtlichen Verhältnisse zugeschnittene<br />

Satzung. So sind dem Vereinszweck hinzugefügt<br />

worden „die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit durch Gartenarbeit,<br />

das Erleben <strong>der</strong> Gartengemeinschaft <strong>und</strong> das<br />

Erzeugen von ges<strong>und</strong>em Obst <strong>und</strong> Gemüse“ sowie „die<br />

Einglie<strong>der</strong>ung von Mitbürgern, um <strong>der</strong>en gesellschaftliche<br />

Ausgrenzung zu vermeiden“. Damit soll die Bedeutung<br />

des Kleingartenwesens für die physische <strong>und</strong><br />

psychische Ges<strong>und</strong>erhaltung sowie für die Integration<br />

deutscher <strong>und</strong> ausländischer Mitbürger verdeutlicht<br />

werden.<br />

Damit Kleingartenanlagen durch den Verkauf von Gr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Boden nicht in ihrem Fortbestand gefährdet werden,<br />

soll künftig gegebenenfalls durch Gr<strong>und</strong>erwerb<br />

seitens <strong>der</strong> kleingärtnerischen Organisationen <strong>der</strong> Erhalt<br />

<strong>der</strong> Kleingarteneigenschaft gesichert werden können.<br />

Insoweit wurde deshalb diese Möglichkeit zur Verwirklichung<br />

des Vereinszweckes eingefügt. Neu ist<br />

auch die Möglichkeit für die Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbände,<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei großer Anzahl von Mitgliedsvereinen,<br />

Unterglie<strong>der</strong>ungen (z.B. Bezirke), zu bilden.<br />

Der Neuregelung in <strong>der</strong> Mustervereinssatzung entsprechend,<br />

ist auch in <strong>der</strong> Mustersatzung für Bezirks-/Stadtverbände<br />

die Unterscheidung zwischen geschäftsführendem<br />

<strong>und</strong> erweitertem Vorstand entfallen. So soll<br />

es künftig nur einen Vorstand geben, <strong>der</strong> aus dem Vorsitzenden,<br />

stellvertretenden Vorsitzenden, Schriftführer,<br />

Kassierer, Fachberater, Berater für Frauen, Jugend<br />

<strong>und</strong> Familie <strong>und</strong> mindestens drei Beisitzern besteht.<br />

Der Vorstand übernimmt in Zukunft als starkes Organ<br />

viele Aufgaben, die bisher vom „erweiterten Vorstand“<br />

wahrgenommen wurden.<br />

Völlig neu ist die Möglichkeit, dass bei Bedarf, z.B. in<br />

größeren Verbänden, auf Beschluss <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

ein Vorstandsrat gebildet werden kann,<br />

dem, neben den Mitglie<strong>der</strong>n des Vorstandes, die Vorsitzenden<br />

<strong>der</strong> Kleingärtnervereine angehören. Soweit<br />

Unterglie<strong>der</strong>ungen (z.B. Bezirke) gebildet wurden, treten<br />

an die Stelle <strong>der</strong> Vereinsvorsitzenden von den<br />

Bezirken gewählte Vertreter. Durch diese Regelung soll<br />

eine größere Mitwirkungsmöglichkeit <strong>der</strong> Vereine<br />

zwischen den <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>en ermöglicht<br />

werden. Dies ist auch deshalb sinnvoll, weil durch<br />

die Satzung den Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden künftig<br />

die Möglichkeit gegeben wird, die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

im Zweijahresrhythmus einzuberufen.<br />

Die Vorteile einer neuen Mustersatzung für Bezirks-/<br />

Stadtverbände liegen auf <strong>der</strong> Hand:<br />

_ Der Bezirks-/Stadtverband erhält eine rechtlich<br />

f<strong>und</strong>ierte <strong>und</strong> geprüfte Satzung aus einem Guss.<br />

Er kann einfach auf diese Satzung – eine Empfehlung<br />

<strong>und</strong> Serviceleistung des <strong>Landesverband</strong>es –<br />

zurückgreifen <strong>und</strong> sie durch die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

des Bezirks-/Stadtverbandes beschließen<br />

lassen.<br />

_ Eine einheitliche Satzung bringt mehr Rechtssicherheit<br />

für die Vorstände. Rechtsfragen zur Satzung<br />

können wesentlich einfacher geklärt werden, wenn<br />

wir landauf <strong>und</strong> landab die gleiche Satzung anwenden.<br />

_ Die neue Mustersatzung für Bezirks-/Stadtverbände<br />

passt genau zu den Bestimmungen <strong>der</strong> bekannten<br />

Mustervereinssatzung.<br />

_ Die gemeinnützigkeitsrechtlichen Vorschriften <strong>der</strong><br />

Satzung wurden mit <strong>der</strong> zuständigen Oberfinanzdirektion<br />

abgestimmt.<br />

Die Satzung finden Sie auch im Internet (www.kleingarten.de/Publikationen)<br />

als PDF-Datei


Kleingarten-Versicherungsservice<br />

Bei aller Freude am Gärtnern sollte <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> Ehrenamtsträger nicht vergessen werden.<br />

Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz<br />

für ehrenamtlich Tätige<br />

Am 01.01.2005 ist das Gesetz zur Verbesserung des<br />

unfallversicherungsrechtlichen Schutzes bürgerschaftlich<br />

Engagierter in Kraft getreten. Es handelt sich um<br />

eine freiwillige Möglichkeit des Versicherungsschutzes<br />

ehrenamtlich Gewählter.<br />

Voraussetzung<br />

_ Gemeinnütziger Verein o<strong>der</strong> Verband<br />

_ Gewählte Ehrenamtsträger im Amt (Vorstandsmitglie<strong>der</strong>)<br />

Preis<br />

2005 beträgt <strong>der</strong> Jahresbeitrag 2,73 Euro pro Ehrenamtsträger.<br />

Versicherungs-/Leistungsumfang<br />

Medizinische Rehabilitation; Leistungen zur Teilhabe<br />

am Arbeitsleben; Leistungen zur Teilhabe am Leben in<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaft.<br />

Versicherung<br />

Finanzielle Hilfen<br />

Beispielsweise zahlt die Versicherung Verletztengeld<br />

o<strong>der</strong> Verletztenrente. Insbeson<strong>der</strong>e bei berufstätigen<br />

Ehrenamtlichen ist das wichtig.<br />

Anmeldung<br />

Formlose Anmeldung unter Angabe folgen<strong>der</strong> Daten:<br />

Gemeinnützige Organisationen, Funktion <strong>der</strong> ehrenamtlichen<br />

Amtsträger (z.B. 7 Vorstandsmitglie<strong>der</strong>). Die<br />

Anmeldung erfolgt nur zahlenmäßig ohne Namensnennung.<br />

Beitragsschuldner ist <strong>der</strong> Verein, <strong>der</strong> seine Ehrenamtlichen<br />

anmeldet.<br />

Je<strong>der</strong> Kleingärtnerverein o<strong>der</strong> -verband kann seine<br />

ehrenamtlichen Amtsträger direkt bei <strong>der</strong> Verwaltungs-<br />

Berufsgenossenschaft (Postanschrift: 22281 Hamburg)<br />

freiwillig anmelden.<br />

Nähere Angaben hierzu finden Sie außerdem unter:<br />

www.vbg.de/Versicherungsschutz.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

33


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

34<br />

Versicherung<br />

Einigkeit macht stark, starker Zuwachs<br />

bei <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />

Der Kleingartenversicherungsdienst <strong>der</strong> Basler Securitas<br />

(KVD) ist b<strong>und</strong>esweit <strong>der</strong> größte Versicherer für<br />

Risiken im Kleingartenbereich. Der <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> hat mit dem Kleingartenversicherungsdienst<br />

für seine Mitglie<strong>der</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Gemeinschaftsverträge, unter an<strong>der</strong>em zur Unfall-,<br />

Haftpflicht- <strong>und</strong> Laubenversicherung abgeschlossen.<br />

Erfreulich! Wir haben einen starken Zuwachs an Versicherten<br />

zu verzeichnen.<br />

2004 ist <strong>der</strong> Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine<br />

mit r<strong>und</strong> 7800 Versicherten <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />

beigetreten.<br />

Kleingarten-Versicherungsdienst GmbH<br />

Kaiser-Wilhelm-Ring 12<br />

50672 Köln<br />

Telefon (02 21) 91 38 12-0<br />

Telefax (02 21) 91 38 12-13<br />

info@kvd-versicherungen.de<br />

www.kvd-versicherungen.de<br />

Der Versicherungspartner<br />

r<strong>und</strong> um das Kleingartenwesen<br />

Die Basler Securitas Versicherungen sind Deutschlands<br />

größter Kleingarten-Versicherer. Mit dieser großen Erfahrung<br />

wurde im Laufe <strong>der</strong> Zeit ein Versicherungsschutz entwickelt,<br />

den Kleingärtner <strong>und</strong> ihre Organisationen benötigen.<br />

Ihr kompetenter Ansprechpartner in Versicherungsfragen für<br />

das organisierte Kleingartenwesen ist <strong>der</strong> KVD.<br />

Für Sie als Gartenfre<strong>und</strong>e bietet Ihnen <strong>der</strong> KVD Kleingarten-<br />

Versicherungsdienst beson<strong>der</strong>s attraktive Angebote<br />

für die Vereine <strong>und</strong> Verbände:<br />

Vereinshaftpflichtversicherung<br />

Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />

Rechtsschutzversicherung<br />

Vereinsheimversicherung<br />

für die Vorstände:<br />

Dienstfahrten-Kaskoversicherung<br />

für Sie als Mitglied:<br />

Familien-Unfallversicherung<br />

Laubenversicherung<br />

KVD Vorsorge<br />

KVD Privat-Schutz<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Informationen erhalten Sie über Ihren<br />

Stadt-, Kreis- o<strong>der</strong> Regional verband o<strong>der</strong> direkt<br />

beim KVD Kleingarten-Versicherungsdienst.<br />

Laubenversicherung muss sein<br />

Ihr Vorteil als Mitglied <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation:<br />

Beteiligen Sie sich an <strong>der</strong> Laubenversicherung! Ihre<br />

Gartenlaube ist in <strong>der</strong> Regel das kostbarste <strong>und</strong> teuerste<br />

Gut im Kleingarten <strong>und</strong> muss gem. den Bestimmungen<br />

<strong>der</strong> Muster-Vereinssatzung ausreichend gegen<br />

Feuer <strong>und</strong> Einbruchdiebstahl versichert sein.<br />

Preiswerte Unfallversicherung<br />

für Kleingärtner<br />

Selbstverständlich ist die Mehrzahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen<br />

im Rahmen <strong>der</strong> durch den Arbeitgeber bestehenden<br />

Versicherung gegen Berufsunfälle versichert.<br />

Statistisch gesehen ereignen sich jedoch 70 % aller<br />

Unfälle in <strong>der</strong> Freizeit. Den privaten Versicherungsbedarf<br />

für diesen Bereich haben aber nur etwa 30 % <strong>der</strong><br />

Bevölkerung erkannt <strong>und</strong> eine Freizeitunfallversicherung<br />

abgeschlossen.<br />

Der Versicherungsschutz <strong>der</strong> Kleingärtner-Unfallversicherung<br />

bezieht sich auf Unfälle, die den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> den mitversicherten Familienangehörigen aus <strong>der</strong><br />

kleingärtnerischen Tätigkeit o<strong>der</strong> aus einer Betätigung<br />

für die Organisation erwachsen.<br />

Leistungen:<br />

_Todesfall: 10.000 Euro<br />

_Invalidität: 40.000 Euro (mit progressiver Anpassung<br />

bis zu 225%iger Leistung bei Vollinvalidität =<br />

90.000 Euro)<br />

_des Weiteren: Tagegeld, Genesungsgeld<br />

_Jahresprämie: 10 Euro einschließlich Versicherungssteuer<br />

Kleingärtnervereine<br />

sind haftpflichtversichert<br />

Je<strong>der</strong> Kleingärtnerverein ist aufgr<strong>und</strong> seiner Mitgliedschaft<br />

gegen Haftpflichtschäden im Kleingarten <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlage versichert. Sie zahlen keine<br />

beson<strong>der</strong>e Prämie für diese Haftpflichtversicherung,<br />

da sie bereits im Mitgliedsbeitrag an den <strong>Landesverband</strong><br />

enthalten ist.<br />

Beispiele über mögliche Haftpflichtfälle, die durch die<br />

Versicherung gedeckt sind:<br />

_ Bei <strong>der</strong> Benutzung einer Schaukel durch ein Kind<br />

riss das schadhafte Seil. Das Kind erlitt einen Handgelenkbruch<br />

mit Dauerfolgen. Die Krankenkasse<br />

des Kindes stellt Regressansprüche gegen den Verein.


_ Ein Weg <strong>der</strong> Kleingartenanlage war bei Glatteis nicht<br />

gestreut. Ein Passant fiel <strong>und</strong> brach sich ein Bein.<br />

Die Krankenkasse des Passanten stellt Regressansprüche<br />

an den Verein.<br />

_ Am Eingangstor des Vereins steht eine Schraube<br />

vor. Ein Passant, <strong>der</strong> durch die Anlage will, zerreißt<br />

sich seine Jacke.<br />

_ Bei Erdarbeiten an <strong>der</strong> Wasserleitung des Vereins<br />

wird ein Telefonkabel, das <strong>der</strong> Versorgung eines<br />

Wohngebietes dient, beschädigt. Die Telekom stellt<br />

die Reparaturkosten in Rechnung.<br />

Über Einzelheiten zum Versicherungsschutz berichten<br />

wir regelmäßig in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />

Merkblätter zur Lauben-, Unfall- <strong>und</strong> Haftpflichtversicherung<br />

finden Sie im Internet unter www.kleingarten.de/Publikationen.<br />

Rechtsschutzversicherung:<br />

Streitfälle nehmen zu<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Streitfälle hat in den letzten Jahren stark<br />

zugenommen. Waren es 2002 noch 31 Streitfälle, für die<br />

Rechtsschutz beantragt wurde, so stiegen diese in 2003<br />

auf 40, 2004 auf 51 <strong>und</strong> 2005 auf 53 Fälle.<br />

Mehr denn je kommen heute strittige Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

auf den Schreibtisch, die es vor 10 Jahre<br />

schlichtweg nicht gab. Da verlassen Gartenpächter<br />

ohne Vorankündigung den Verein <strong>und</strong> ihre Gartenparzelle<br />

<strong>und</strong> sind nicht mehr auffindbar. Zahlungen, z.B.<br />

Pacht <strong>und</strong> Beiträge, werden einfach eingestellt, Ge-<br />

Versicherung<br />

Schadensstatistik zur Versicherung<br />

Regulierte Schäden 2004 2005<br />

Einbruchdiebstähle: 1.328 1.129<br />

Laubenbrände: 39 25<br />

Sturmschäden: 131 25<br />

Haftpflichtschäden: 1511<br />

Unfall: 46 43<br />

Rechtsschutz 51 53<br />

1.610 1.286<br />

sprächsangebote ignoriert, Briefe werden nicht angenommen<br />

o<strong>der</strong> sind unzustellbar. Aber auch mancher<br />

Vereinsvorstand reagiert heute dünnhäutig <strong>und</strong> gibt<br />

eine unangenehme Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Mitglied<br />

<strong>und</strong> Gartenpächter schnell an den Rechtsanwalt<br />

weiter. Mag sein, dass die Zunahme <strong>der</strong> Streitfälle auch<br />

ein Spiegelbild einer sich im Umbruch befindenden<br />

Gesellschaft ist, die geprägt ist von sozialen Verwerfungen<br />

<strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Suche nach neuen Werten. „Der<br />

beste Prozess ist <strong>der</strong>, <strong>der</strong> nicht geführt wird“, betont<br />

immer wie<strong>der</strong> Mathias Krahnke, Verbandsjurist des<br />

<strong>Landesverband</strong>es. Er empfiehlt allen Beteiligten, stärker<br />

auf den Dialog <strong>und</strong> das vereinsinterne Schlichtungsverfahren<br />

zu setzen, das unsere Muster-Vereinssatzung<br />

ausdrücklich vorsieht.<br />

Eine Klage kann immer nur das letzte Mittel sein,<br />

wenn alle an<strong>der</strong>en Möglichkeiten zuvor ausgeschöpft<br />

wurden.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

35


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

36<br />

Aktionstag an <strong>der</strong> Landesschule<br />

Kin<strong>der</strong>-Gärtnerei <strong>und</strong> Spiele-Olympiade<br />

in <strong>der</strong> Landesschule<br />

„Hier geht’s lang!“ Thomas Masjosthusmann<br />

bei <strong>der</strong> Einteilung <strong>der</strong> Workshops<br />

Aktionstag mit <strong>der</strong><br />

Deutschen Schreberjugend NRW (DSJ)<br />

Der Aktionstag 2004 des <strong>Landesverband</strong>es am 17. Juli<br />

stand ganz im Zeichen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen.<br />

Gut achtzig Kin<strong>der</strong> im Alter von 6 – 12 Jahren <strong>und</strong> fünf<strong>und</strong>dreißig<br />

Gruppenleiter <strong>und</strong> Betreuer waren dabei <strong>und</strong><br />

erlebten auf <strong>der</strong> Wiese <strong>und</strong> im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />

einen bunten Spiel- <strong>und</strong> Gartentag. Mit <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

<strong>und</strong> Durchführung dieses „Nachwuchsaktionstages“<br />

hat <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> Neuland betreten; erstmalig<br />

veranstalteten wir unseren traditionellen Aktionstag<br />

ausschließlich für den Nachwuchs <strong>und</strong> mit dabei war<br />

<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> NRW <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend<br />

(DSJ). „Das ist eine strategisch gute Entscheidung“,<br />

betonte Werner Bol<strong>der</strong> zu Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />

Jugendleiter <strong>und</strong> Betreuer im Lehr- <strong>und</strong><br />

Lerngarten<br />

Denn mit dem Partner DSJ hatte man für diesen Tag<br />

einen Partner gewonnen, <strong>der</strong> sich mächtig in’s Zeug<br />

legte <strong>und</strong> die inhaltliche Gestaltung des Tages exzellent<br />

kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> jugendgerecht präsentierte. Thomas Masjosthusmann,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> DSJ NRW: „Über diesen<br />

Aktionstag an <strong>der</strong> Landesschule wollen wir die Kleingärtnervereine<br />

als unsere Partner in Sachen Jugendarbeit<br />

erreichen“. Dieses here Ziel hat die junge DSJ-<br />

Manschaft von Thomas Masjosthusmann bei den Beteiligten<br />

des diesjährigen Aktionstages – Kin<strong>der</strong>, Jugendliche<br />

<strong>und</strong> Betreuer – ganz gewiss erreicht. Während<br />

die Kin<strong>der</strong> in wechselnden Workshops Tontöpfe<br />

bemalten, für’s Fensterbrett zuhause Tagetes, Rosmarin<br />

<strong>und</strong> Lavendel pflanzten <strong>und</strong> mit dem Planwagen<br />

durch die Baumschule fuhren, diskutierte Thomas<br />

Masjosthusmann mit den erwachsenen Begleitern über<br />

Kin<strong>der</strong> fischen mit dem Sieb Kleinstlebewesen aus dem Teich <strong>und</strong> erforschen im Umweltbus mit Lupe <strong>und</strong> Mikroskop ihren Fang


Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit im Verein. Unterstützt wurde<br />

dieser Tag durch die Naturschutzakademie (NUA) NRW.<br />

Im Umweltbus „Lumbricus“ konnten die Kin<strong>der</strong> zuvor<br />

mit dem Sieb aus dem Teich gefischte Kleinstlebewesen<br />

unter dem Mikroskop erforschen. Mit Staunen <strong>und</strong><br />

Freude beobachten sie Bachtaumelkäfer <strong>und</strong> Eintagsfliegen<br />

in Übergröße. Regina von Oldenburg, Leiterin<br />

des „Lumbricus“: „Wir wollen den Kin<strong>der</strong>n behutsam<br />

die verborgenen Schätze im Teich <strong>und</strong> Boden nahe<br />

bringen“. Und das ist ihr – wie<strong>der</strong> einmal – vorzüglich<br />

gelungen! Am Nachmittag folgte für die Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />

Jugendbetreuer ein R<strong>und</strong>gang durch den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />

unter Führung von Franziska Stellmach. Die Welt<br />

<strong>der</strong> Aromen <strong>und</strong> Düfte faszinierte viele Kräuterfre<strong>und</strong>e.<br />

Das Naschen von Beerensträuchern, von Blüten <strong>und</strong><br />

Blättern im Blumen- <strong>und</strong> Staudenbeet war ausdrücklich<br />

gewünscht. Mit einer Spieleolympiade endete am<br />

Spätnachmittag ein bunter <strong>und</strong> abwechslungsreicher<br />

Aktionstag für die Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> für die Veranstalter – den<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> die DSJ – war diese Experimentalveranstaltung<br />

Gradmesser <strong>und</strong> Seismograph in einem.<br />

„<strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> DSJ machen weiter in Sachen<br />

Jugendarbeit“, so das Kurzresümee von Werner Bol<strong>der</strong>.<br />

„Wir hätten gern mehr Beteiligte in Lünen gesehen“,<br />

betonte Geschäftsführer Werner Heidemann zum Abschluss<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung. Doch die dabei waren – Kin<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendliche, junge <strong>und</strong> alte Betreuer im Eltern<strong>und</strong><br />

Großelternalter – versprühten viel generationenübergreifenden<br />

Optimismus. „Wir leben zusammen im<br />

Kleingärtnerverein <strong>und</strong> gestalten gemeinsam die Zukunft“,<br />

so optimistisch verabschiedete sich ein Jugendleiter<br />

aus Herne mit seiner Gruppe. Übrigens: <strong>der</strong> Stadt-<br />

Aktionstag an <strong>der</strong> Landesschule<br />

verband Herne/Wanne hatte kurzerhand diesen Aktionstag<br />

zur „Chefsache“ erklärt, einen Bus gechartert<br />

<strong>und</strong> 27 Kin<strong>der</strong> sowie 12 Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendgruppenleiter<br />

auf die Reise nach Lünen geschickt! Herzlichen<br />

Dank sagen wir allen Besuchern, den Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> den Aktiven in <strong>der</strong> Jugendarbeit aus<br />

_ Bochum (Kgv. „Ehrenfeld“),<br />

_ Castrop-Rauxel (Kgv. „Nord“ <strong>und</strong> „Schellenberg“),<br />

_ Hamm (Kgv. „Nordenheide“),<br />

_ Bergkamen (Kgv. „Krähenwinkel“, „Grüne Insel“),<br />

_ Münster (Kgv. „Lammerbach“),<br />

_ Herne/Wanne<br />

<strong>und</strong> dem Team <strong>der</strong> DSJ.<br />

Wir freuen uns<br />

auf ein Wie<strong>der</strong>sehen in Lünen.<br />

Gartenfre<strong>und</strong>in Bingöl <strong>und</strong> ihre Gartenkin<strong>der</strong>, Kgv. „Grüne Insel“<br />

Spaß <strong>und</strong> Spannung bei <strong>der</strong> Spiele-Olympiade<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

37


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

38<br />

BDG<br />

Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

ist Dienstleiter für die Gesamtorganisation<br />

Zahlreiche Serviceleistungen des B<strong>und</strong>esverbandes sollen den Verbänden <strong>und</strong> Vereinen<br />

vor Ort die Arbeit erleichtern Foto: BDG<br />

Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG)<br />

wird oftmals von den einzelnen Kleingärtnern nicht<br />

seiner wirklichen Bedeutung entsprechend wahrgenommen.<br />

Das liegt sicher in erster Linie daran, dass<br />

beim BDG keine Einzelmitgliedschaft besteht, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> jeweilige <strong>Landesverband</strong> Mitglied dieser Dachorganisation<br />

ist.<br />

Für die Gesamtorganisation <strong>der</strong> Kleingärtner ist <strong>der</strong><br />

BDG ein starker Partner <strong>und</strong> Dienstleister. Zur Betreuung<br />

von mehr als einer Million Mitglie<strong>der</strong>n muss sich<br />

<strong>der</strong> BDG seiner Landesverbände als Mittler zu den Vereinen<br />

<strong>und</strong> den einzelnen Gartenfre<strong>und</strong>en bedienen.<br />

Nicht ohne Gr<strong>und</strong> ist <strong>der</strong> Sitz des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

Ende 2001 von Bonn nach Berlin verlegt worden. Hier<br />

werden die Kontakte zu den für das Kleingartenwesen<br />

zuständigen Ministerien hergestellt <strong>und</strong> unterhalten.<br />

Ebenso werden in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eshauptstadt die<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Gespräche mit den verantwortlichen<br />

Politikern im B<strong>und</strong>estag <strong>und</strong> den Ausschüssen geführt.<br />

Unsere verbandspolitischen For<strong>der</strong>ungen werden<br />

unmissverständlich vorgetragen.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

von großer Bedeutung<br />

Die Verbesserung des Erscheinungsbildes<br />

des Kleingartenwesens<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit <strong>und</strong> die<br />

Darstellung <strong>der</strong> Kompetenz des<br />

BDG als Fachverband sind Anliegen<br />

<strong>der</strong> Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Verbandes. Durch<br />

zahllose Presseveröffentlichungen,<br />

durch einen mo<strong>der</strong>nen <strong>und</strong> in Fachkreisen<br />

anerkannten Internetauftritt<br />

sowie durch die Herausgabe<br />

von Broschüren <strong>und</strong> Merkblättern<br />

hat <strong>der</strong> BDG erreicht, dass das<br />

Kleingartenwesen als soziale, ökologische<br />

<strong>und</strong> städtebauliche Einrichtung<br />

ein hohes Maß an Anerkennung<br />

findet.<br />

Diesem hohen Anspruch wurde<br />

auch <strong>der</strong> erste Kleingärtnerkongress<br />

in Leipzig vom 24. bis 26. Juni<br />

2004 gerecht, <strong>der</strong> in den Medien<br />

auf großes Interesse stieß. Hier<br />

wurde die Bedeutung des Kleingartenwesens<br />

in all seinen Facetten wissenschaftlich<br />

belegt. Daneben gehören die folgenden Aktivitäten<br />

zum Bereich <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit:<br />

_ Die Pressesprecher <strong>der</strong> Landesverbände kommen<br />

zum Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> zur Verabredung <strong>der</strong><br />

Leitthemen für die Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

zusammen.<br />

_ Der alljährlich begangene „Tag des Gartens“ wird<br />

durch den BDG initiiert <strong>und</strong> geför<strong>der</strong>t. Unter einem<br />

jährlich wechselnden Motto werden die Kleingartenanlagen<br />

b<strong>und</strong>esweit mit zahlreichen Veranstaltungen<br />

allen Bürgern nahe gebracht. Ein vom BDG zur<br />

Verfügung gestelltes Poster soll die Werbung für diesen<br />

Tag erleichtern.<br />

_ Das Projekt „Artenvielfalt“ wird vom BDG begleitet<br />

<strong>und</strong> sowohl durch Presse-Informationen als auch<br />

organisatorisch unterstützt.<br />

_ Zurzeit sind die Vorbereitungen für den B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

„Gärten im Städtebau“ 2006 in vollem<br />

Gange.


Serviceleistungen <strong>und</strong> Schulungsarbeit<br />

Zahlreiche Serviceleistungen des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

sollen den Verbänden <strong>und</strong> Vereinen vor Ort die Arbeit<br />

erleichtern. So ist in großer Stückzahl ein Fol<strong>der</strong> mit<br />

dem Titel „Klein(e) Gärten bei uns ganz groß geschrieben“<br />

kostenlos zu Werbezwecken zur Verfügung<br />

gestellt worden.<br />

Die Broschüre „Aktuelles Kleingartenrecht“ soll die<br />

Orientierung in <strong>der</strong> Rechtsprechung erleichtern. Diesem<br />

Zweck dient auch die Urteilsammlung, die auf<br />

CD-ROM zur Verfügung steht.<br />

Die sich ständig än<strong>der</strong>nde Rechtslage infolge <strong>der</strong><br />

Rechtsprechung macht einen Erfahrungs- <strong>und</strong> Meinungsaustausch<br />

zwischen den Rechtsanwälten, die mit<br />

den Fällen aus dem Kleingartenwesen befasst sind,<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Diese Anwälte treffen sich deshalb in <strong>der</strong><br />

Regel jährlich in Berlin.<br />

Die „Grüne Schriftenreihe“, die sowohl in Schriftform<br />

als auch als CD-ROM verfügbar ist, bietet für Multiplikatoren<br />

eine wichtige Arbeitsgr<strong>und</strong>lage. Darüber hin-<br />

Hartz IV bedeutet für viele Menschen in diesem Land schmerzhafte<br />

finanzielle Einschnitte. „Mancher Vereinsvorsitzende<br />

macht sich Gedanken, weil 20 bis 25% <strong>der</strong> Kleingärtner seiner<br />

Anlage von Hartz IV betroffen sind“, betonte Ingo Kleist, Präsident<br />

des BDG. Sie haben Sorgen, dass sie sich den Garten<br />

nicht mehr leisten können <strong>und</strong> erwägen die Kündigung, um die<br />

Pacht, den Vereinsbeitrag <strong>und</strong> die Nebenkosten zu sparen.<br />

„Was soll ich tun?“, fragt sich so mancher Vereinsvorsitzende.<br />

Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG) hat sich<br />

bei dem damals zuständigen B<strong>und</strong>esminister für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Arbeit, Wolfgang Clement, <strong>und</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esagentur für<br />

Arbeit nachdrücklich um eine Regelung zugunsten <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

bemüht – mit Erfolg.<br />

In dem Schreiben des B<strong>und</strong>esministeriums heißt es:<br />

„Als Vermögen sind gr<strong>und</strong>sätzlich alle verwertbaren Vermögensgegenstände<br />

zu berücksichtigen. Vermögen ist verwertbar,<br />

wenn es für den Lebensunterhalt verwendet bzw. sein<br />

Geldwert für den Lebensunterhalt durch Verbrauch, Übertragung,<br />

Beleihung, Vermietung o<strong>der</strong> Verpachtung nutzbar gemacht<br />

werden kann.<br />

aus wird sie auch von wissenschaftlichen Fachbibliotheken<br />

angefor<strong>der</strong>t.<br />

Die Erstellung eines Leitbildes des BDG wurde nach<br />

einem Managementseminar, das mit den Führungskräften<br />

aus den Landesverbänden <strong>und</strong> dem BDG durchgeführt<br />

wurde, konkretisiert. Das fertige Leitbild ist mit<br />

<strong>der</strong> Augustausgabe 2004 „DER FACHBERATER“ allen<br />

Kleingartenorganisationen zugegangen. Das Leitbild<br />

macht die Stärken <strong>und</strong> die Ziele des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

deutlich. An diesem Leitbild werden sich alle Aktivitäten<br />

des Verbandes messen lassen müssen.<br />

Einen großen Raum nimmt die Schulungsarbeit des BDG<br />

ein. Sie dient <strong>der</strong> Weiterbildung von Multiplikatoren, die<br />

ihrerseits das erworbene Wissen ihren Verbänden <strong>und</strong><br />

Vereinen zur Verfügung stellen. Die Bildungsarbeit ist<br />

dabei sehr breit gestreut. Sie umfasst die Sachgebiete<br />

Fachberatung, Umwelt, Gesellschaft <strong>und</strong> Soziales, Recht,<br />

Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Verbandsmanagement.<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet:<br />

www.kleingarten-b<strong>und</strong>.de<br />

Hartz IV: Kleingärten sind kein verwertbares Vermögen<br />

BDG<br />

Bei Kleingärten nach dem B<strong>und</strong>eskleingartengesetz wird<br />

einschließlich <strong>der</strong> Lauben gemäß § 3 Abs. 2 dieses Gesetzes<br />

davon ausgegangen, dass diese in <strong>der</strong> Regel nicht zu verwerten<br />

sind <strong>und</strong> damit auch kein zu berücksichtigendes Vermögen<br />

darstellen. Diese Regelung ist auch in die Durchführungshinweise<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit aufgenommen worden, um<br />

die Anwendung in <strong>der</strong> Praxis sicherzustellen.“<br />

Die genaue Formulierung in <strong>der</strong> Ausführungsvorschrift<br />

lautet:<br />

„(7) Kleingärten nach dem B<strong>und</strong>eskleingartengesetz sind<br />

einschließlich <strong>der</strong> Lauben gemäß § 3 Abs. 2 dieses Gesetzes<br />

in <strong>der</strong> Regel nicht zu verwerten.“<br />

Damit stehen die Kleingärtner unter dem Schutz des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes.<br />

Die Mitarbeiter <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esagentur für<br />

Arbeit haben dem BDG diese Rechtsauffassung schriftlich<br />

bestätigt. Für die betroffenen Kleingartenpächter – schätzungsweise<br />

150.000 bis 200.000 Kleingärtnerfamilien b<strong>und</strong>esweit<br />

– bedeutet dies, dass <strong>der</strong> Kleingarten inklusive Laube<br />

bei <strong>der</strong> Berechnung des Arbeitslosengeldes II kein anrechenbares<br />

Vermögen darstellt.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

39


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

40<br />

BDG<br />

Einheitliches Logo <strong>und</strong> gemeinsamer Internetauftritt mit dem BDG<br />

Corporate identity – Wir tun was<br />

für unser Erscheinungsbild in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

Damit das Kleingartenwesen landauf landab besser<br />

wahrgenommen wird, sollten Vereine <strong>und</strong> Verbände<br />

mehr Corporate Identity entwickeln. Der <strong>Landesverband</strong><br />

geht hier mit gutem Beispiel voran <strong>und</strong> wird 2006<br />

im Laufe des Jahres das neue BDG-Logo übernehmen.<br />

Um den Wie<strong>der</strong>erkennungswert zu optimieren, sollten<br />

b<strong>und</strong>esweit Logo, gestalterische Strukturen <strong>und</strong><br />

Farben einheitlich sein. Hierzu werden <strong>der</strong>zeit vom<br />

BDG Gestaltungsvorschläge erarbeitet.<br />

Dem gemeinsamen Internetauftritt von BDG <strong>und</strong> Landesverbände<br />

sind wir in 2004 beigetreten mit sichtbarem<br />

Erfolg. Die Zahl unserer Internetbesucher hat<br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

„Oft entscheidet <strong>der</strong> erste Satz einer Pressemitteilung<br />

darüber, ob sie in <strong>der</strong> Zeitung erscheint o<strong>der</strong> in den<br />

Papierkorb wan<strong>der</strong>t“, meinte <strong>der</strong> Pressesprecher des<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Rolf Neuser,<br />

als Referent eines Presseseminars am 10. November<br />

2005 in <strong>der</strong> Landesschule Lünen. Während Gartenfre<strong>und</strong><br />

Neuser über die praktische Pressearbeit vor<br />

Ort nach innen <strong>und</strong> außen referierte, berichtete zuvor<br />

<strong>der</strong> Verleger <strong>der</strong> Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“,<br />

Willi Wächter (Bremen), über Aufgaben <strong>und</strong> Inhalte<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift.<br />

Eingeladen hatte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> gezielt die von<br />

den Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden mit <strong>der</strong> Pressearbeit<br />

betrauten Gartenfre<strong>und</strong>e. Es war das zweite Seminar,<br />

das zur Pressearbeit ermuntern <strong>und</strong> mithelfen sollte,<br />

den Gartenfre<strong>und</strong>en das nötige Rüstzeug dazu zu vermitteln.<br />

sich binnen Jahresfrist vervierfacht. Wir werden wahrgenommen<br />

<strong>und</strong> das ist wichtig in einer Mediengesellschaft<br />

<strong>und</strong> in gesellschaftspolitisch dynamischen Zeiten.<br />

Die Internetpräsenz soll mittelfristig von <strong>der</strong> Ebene<br />

des BDG über die Landesverbände bis auf die Ebene<br />

<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände reichen.<br />

Die Vorteile einer solchen Internetpräsentation liegen<br />

auf <strong>der</strong> Hand:<br />

_ einheitliches Layout auf allen Ebenen<br />

_ Bezirks-/Stadtverbände können auf Beiträge des BDG<br />

<strong>und</strong> des jeweiligen <strong>Landesverband</strong>es automatisch zugreifen<br />

<strong>und</strong> zusätzlich eigene Informationen einstellen.<br />

_ Die Kosten für die Programmierung können drastisch<br />

von knapp 5.000 Euro auf ca. 2.000 Euro je Verband<br />

fallen, wenn b<strong>und</strong>esweit mindestens 10 Bezirks-/<br />

Stadtverbände an dem Projekt teilnehmen. Die notwendigen<br />

Handlungsstrategien werden <strong>der</strong>zeit vom<br />

BDG auf den Weg gebracht.<br />

Wir brauchen eine starke<br />

Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift in ganz Deutschland<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> stellte in<br />

seiner Begrüßung die Notwendigkeit <strong>der</strong> Pressearbeit<br />

sowohl nach innen in <strong>der</strong> Verbandszeitschrift als auch<br />

nach außen in <strong>der</strong> lokalen Presse heraus. Dabei brachte<br />

er auch sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass es<br />

offensichtlich erhebliche Schwierigkeiten bereite, die<br />

Empfehlungen <strong>der</strong> BDG-Arbeitsgruppe „einheitliche<br />

Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift“ für eine starke Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />

in ganz Deutschland umzusetzen.<br />

Dabei liegen die Vorteile einer b<strong>und</strong>esweiten gemeinsamen<br />

Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift klar auf <strong>der</strong> Hand: ein auflagenstarker<br />

Auftritt in <strong>der</strong> Öffentlichkeit mit einem<br />

einheitlichen Titel, Kostenreduzierung bei höherer Auflage,<br />

Aufbau von Regionalredaktionen <strong>und</strong> ein starker<br />

gartenfachlicher Auftritt.


Im öffentlichen Auftritt signalisiert Vielfalt keine Stärke.<br />

Auch bei einer b<strong>und</strong>esweiten Auflage bleibe den Landes-<br />

<strong>und</strong> Regionalverbänden genügend Spielraum,<br />

betonte Werner Bol<strong>der</strong>, denn die Gestaltung des Innenteils<br />

liege weiterhin in <strong>der</strong> Verantwortung des jeweiligen<br />

<strong>Landesverband</strong>es.<br />

Verleger Willi Wächter stellte die Verbandszeitschrift<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“ als ein für das Kleingartenwesen<br />

bedeutsames Organ innerhalb <strong>der</strong> großen Landschaft<br />

<strong>der</strong> Massenmedien dar. Sie erscheint in einem Verb<strong>und</strong><br />

von sieben Landesverbänden in einer Auflagen von<br />

210.000 Exemplaren. Das Machtpotenzial, das sich mit<br />

b<strong>und</strong>esweit über einer Million Mitglie<strong>der</strong>n bei einem<br />

Pflichtbezug einer einheitlichen Verbandszeitschrift<br />

ergäbe, werde lei<strong>der</strong> verspielt.<br />

Die Inhalte einer Verbandszeitschrift reichen von sachlicher<br />

Information bis hin zum aggressiven Journalismus<br />

zur Verteidigung eigener verbandspolitischer Interessen.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift habe zweckgeb<strong>und</strong>en die<br />

Interessen <strong>der</strong> herausgebenden Landesverbände zu<br />

vertreten. Schließlich diene die Verbandszeitschrift<br />

auch <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des „Wir-Gefühls“ innerhalb <strong>der</strong><br />

Mitgliedschaft durch die Vereinsberichterstattung.<br />

Ihre Außenwirkung entfaltet die Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift,<br />

nach Worten des Referenten, durch ihre Verbreitung an<br />

möglichst alle Entscheidungsträger für das Kleingartenwesen<br />

in Politik <strong>und</strong> Verwaltung. Gastabonnements<br />

für diesen Personenkreis als beson<strong>der</strong>e Zielgruppe<br />

seien deshalb sinnvoll <strong>und</strong> geboten. Voraussetzung sei<br />

jedoch <strong>der</strong> regelmäßige Bezug, <strong>der</strong> durch den Postbe-<br />

BDG<br />

zug sichergestellt sei <strong>und</strong> <strong>der</strong> durch die Satzung bestimmte<br />

Pflichtbezug für alle Mitglie<strong>der</strong>, wie dieses in<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Fall sei.<br />

Sympathien wecken<br />

Rolf Neuser, als Präsidiumsmitglied des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

zugleich auch dessen Pressesprecher, referierte über<br />

die praktische Pressearbeit vor Ort in den Vereinen <strong>und</strong><br />

Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden. Er beschränkte sich dabei<br />

auf die Abfassung von Pressemitteilungen für die Printmedien.<br />

In unseren Vereinen <strong>und</strong> Verbänden ist alles für die Presse-<br />

<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit geeignet, was das Kleingartenwesen<br />

sympathisch macht. Dies sind Veranstaltungen<br />

wie z.B. das jährliche Sommerfest, Kin<strong>der</strong>feste,<br />

Erntedankfeste, <strong>der</strong> „Tag des Gartens“, Fachberatungsveranstaltungen<br />

(möglichst unter Einladung <strong>der</strong> Öffentlichkeit),<br />

Ausstellungen von Gartenerzeugnissen,<br />

Ehrungen verdienter Gartenfre<strong>und</strong>e o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>er, Teilnahme<br />

an Umwelttagen, Einladungen an Senioren o<strong>der</strong><br />

Behin<strong>der</strong>te, Anlagen- o<strong>der</strong> Einzelgartenwettbewerbe,<br />

Wettbewerbe für Schulen (Mal- <strong>und</strong> Fotowettbewerbe),<br />

die Teilnahme an Messen <strong>und</strong> Ausstellungen <strong>und</strong> vieles<br />

an<strong>der</strong>e mehr. Über alle Aktivitäten im Verein o<strong>der</strong><br />

Verband, die für das Kleingartenwesen werben können,<br />

müsse öffentlich berichtet werden. Nur so könne<br />

über den Kreis <strong>der</strong> unmittelbaren Teilnehmer hinaus<br />

durch unser Tun in <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit Sympathie<br />

für unsere Sache erzeugt werden.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

41


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

42<br />

1996 – 2006: 10 Jahre neue Landesschule<br />

10 Jahre Landesschule –<br />

ein Rückblick<br />

Der Rohbau wächst aus den F<strong>und</strong>amenten<br />

Der Vorstand auf <strong>der</strong> Baustelle<br />

_ 16. Januar 1993: Außerordentliche <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V. in Lünen, Beschlussfassung<br />

über Bau einer neuen Landesschule in Lünen<br />

_ 9. Mai 1994: Das Preisgericht stimmt einstimmig für<br />

den überzeugenden Entwurf des Architekturbüros<br />

Prof. Gerber & Partner, Dortm<strong>und</strong><br />

_ Februar 1995: Beginn <strong>der</strong> Bauarbeiten<br />

_ 23. Juni 1995: Richtfest<br />

_ 8. Oktober 1995: Großes Baustellenfest<br />

_ 9. März 1996: ein beispielloser Kraftakt ist vollendet.<br />

Offizielle Eröffnung <strong>der</strong> neuen Landesschule<br />

durch den ehemaligen Umweltminister Klaus Matthiesen<br />

_ 20. April 1996: Ministerpräsident Dr. Johannes Rau<br />

besucht die neue Landesschule


Teichabdichtung mit Tonziegeln<br />

Der Teich wird geflutet<br />

Bausteineverkauf für das Projekt Neue Landesschule – eine Initiative<br />

<strong>der</strong> Siegerlän<strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

1996 – 2006: 10 Jahre neue Landesschule<br />

Laubenaufbau<br />

Wege <strong>und</strong> Parkplätze entstehen<br />

Mehr als 400 Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Gäste waren<br />

beim Richtfest dabei<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

43


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

44<br />

1996 – 2006: 10 Jahre neue Landesschule<br />

Während <strong>der</strong> Landesgartenschau vom 19. April bis 16. Oktober 1996 war die Landesschule tagtäglich ein Haus <strong>der</strong> offenen Tür.<br />

_ 1996: Auszeichnung <strong>der</strong> Landesschule<br />

mit dem Architekturpreis <strong>der</strong> WestHypstiftung<br />

_ 1999: Auslobung eines studentischen Ideenwettbewerbs<br />

für die Erweiterungsfläche des Lehr- <strong>und</strong><br />

Lerngartens<br />

_ 22. Januar 2000: Die 12-köpfige Jury unter Vorsitz<br />

von Prof. Dr. Gerhard Richter, Fachhochschule<br />

Werner Bol<strong>der</strong>: „Ein beispielloser Kraftakt ist vollendet<br />

<strong>und</strong> darauf sind wir stolz.“ HIER BITTE NOCH AUFFÜLLEN<br />

HIER BITTE NOCH AUFFÜLLEN<br />

Weihenstephan, bewertet 15eingegangene<br />

Beiträge. Den ersten Preis erhält das Team Martin<br />

Karl <strong>und</strong> Ulrike Jobst, München<br />

_ Oktober 2004: Beginn <strong>der</strong> gärtnerischen Bauarbeiten<br />

_ 15. April 2005: offizielle Eröffnung des neuen Lehr<strong>und</strong><br />

Lerngartens durch Staatssekretär Dr. Griese,<br />

MUNLV<br />

Wilhelm Kallerhoff, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>:<br />

„Diese neue Landesschule zeigt den Weg zu einem<br />

mo<strong>der</strong>nen <strong>und</strong> zeitgemäßen Kleingartenwesen.“


1996 – 2006: 10 Jahre neue Landesschule<br />

Lauschen gespannt <strong>der</strong> Eröffnungsrede. V.l.: Horst Steinkühler, MdL; Wolfram<br />

Kuschke, MdL aus Lünen; Christina Dörr-Schmidt, Bürgermeisterin Lünen; Klaus<br />

Matthiesen, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> SPD-Landtagsfraktion; Günter Gartz, Präsident des BDG<br />

Alles ist fertig – Blick vom Garten über den Teich zur Landesschule<br />

Zahlreiche Gäste haben Gr<strong>und</strong> zum Feiern<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

45


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

46<br />

Wir über uns<br />

Wir über uns<br />

Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />

Bocholt<br />

Rheine<br />

Emsdetten<br />

Münster<br />

Warendorf<br />

Lüdenscheid<br />

Bielefeld<br />

Dorsten<br />

Gladbeck<br />

Marl<br />

Lünen<br />

Castrop<br />

Hamm<br />

Lippstadt<br />

Bottrop Recklinghausen<br />

Soest<br />

Gelsenkirchen Herne<br />

Iserlohn<br />

Bochum Dortm<strong>und</strong><br />

Arnsberg<br />

Witten<br />

Ennepe<br />

Hagen<br />

<strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Breiter Weg 23<br />

44532 Lünen<br />

Tel.: 0 23 06 / 942 940<br />

Fax.: 0 23 06 / 942 9420<br />

Email: info@kleingarten.de<br />

Internet: www.kleingarten.de<br />

Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

Leicht rückläufig:<br />

Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag<br />

Zuwachs bei Familienmitglie<strong>der</strong>n<br />

(Ehepartner)<br />

Siegen<br />

Minden<br />

Herford<br />

Detmold<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

Höxter<br />

_ 32 Bezirks-/Stadtverbände<br />

_ 750 Kleingärtnervereine<br />

_ 72.000 Mitglie<strong>der</strong><br />

_250.000 Familienangehörige<br />

_<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2003 72.008<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.726<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 26.282<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2004 72.225<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.502<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 26.723<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.200572.186<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.349<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 26.837


Haben Sie’s gewusst?<br />

Der <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

_unterhält …<br />

… eine Geschäftsstelle <strong>und</strong> eigene Schulungsstätte<br />

mit Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten in Lünen.<br />

_ist …<br />

… die mitglie<strong>der</strong>stärkste Organisation im Hobbygartenbereich.<br />

_vertritt …<br />

… die Interessen seiner Mitglie<strong>der</strong> im politischen<br />

Raum <strong>und</strong> gegenüber verschiedenen Organisationen<br />

<strong>und</strong> Verbänden.<br />

_veranstaltet …<br />

… Lehrgänge an seiner verbandseigenen Schule zu<br />

Fragen des naturnahen Gärtnerns sowie zu Themen<br />

des Natur <strong>und</strong> Umweltschutzes.<br />

_ist Herausgeber …<br />

… <strong>der</strong> Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />

Ein herzliches Dankeschön<br />

Wir über uns<br />

_informiert <strong>und</strong> berät …<br />

… Mitglie<strong>der</strong>, Bürger, Medien <strong>und</strong> Städte zu zentralen<br />

Fragen des Kleingartenwesens durch Publikationen,<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> Info-Service.<br />

_ruft Städte/Gemeinden auf …<br />

… aus sozialer Verantwortung, städtebaubaulichen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Gründen, mehr wohnungsnahe<br />

Kleingärten zu errichten.<br />

_finanziert …<br />

… seine Aufgaben zum Großteil durch Mitgliedsbeiträge.<br />

_erhält …<br />

… öffentliche Mittel für Schulungszwecke.<br />

_ist Mitglied …<br />

… im B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V.,<br />

Berlin, <strong>der</strong> Dachorganisation von 19 Landesverbänden<br />

auf B<strong>und</strong>esebene mit 1 Million Mitglie<strong>der</strong>n.<br />

sagen wir allen För<strong>der</strong>ern des Kleingartenwesens aus Politik, Verwaltung, den Kleingärtnern aus unseren<br />

Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden, Referenten <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> Landesschule für die<br />

kooperative Zusammenarbeit <strong>und</strong> kollegiale Unterstützung.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> Werner Heidemann<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

47


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

48<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Kassenbericht 2004 des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V."<br />

(Gewinnermittlung)<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 779.195,00<br />

Zinserträge 9.416,59<br />

Zuschuß Landesregierung 87.000,00<br />

Spenden, Bausteine 1.965,00<br />

Zuschuss Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten 40.105,00<br />

Auflösung Rücklage 30.000,00<br />

Entnahme aus dem Vermögen 17.636,61<br />

965.318,20<br />

Ausgaben<br />

Beiträge BDG 46.491,60<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 13.658,10<br />

Afa Gebäude 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 183.748,14<br />

Aufwandsentschädigungen 11.875,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.071,30<br />

Porto, Frachten 4.810,21<br />

Fernsprechgebühren 4.459,32<br />

Bürokosten 18.837,82<br />

Inventar 10.388,32<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 7.014,04<br />

Ehrungen 4.438,86<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 4.953,40<br />

Sonstige Kosten 1.757,98<br />

Zuführung zur freien Rücklage 3.000,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 143.978,48<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.633,90<br />

Tagungskosten 10.860,21<br />

Öffentlichkeitsarbeit 17.334,94<br />

Jugendpflege 3.500,00<br />

Verbandszeitung 223.201,99<br />

Porto Verbandszeitung 135.840,29<br />

Ausbau - Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten 70.201,30<br />

Zuführung zum Verbandsvermögen 0,00<br />

965.318,20


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Vermögensübersicht (Bilanz) zum 31.12.2004<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V."<br />

Aktiva 01.01.2004 31.12.2004<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00<br />

Landesschule 1.191.180,00 1.162.917,00<br />

Kasse 3.325,61 1.583,53<br />

Postscheck 19.134,89 1.220,01<br />

SEB 23.254,42 24.938,47<br />

SEB II 62.331,51 62.331,51<br />

Volksbank 36.850,91 46.538,87<br />

Volksbank II 248.934,97 106.627,51<br />

For<strong>der</strong>ungen Bezirksverb. 6.037,17 12.555,79<br />

Sonstige For<strong>der</strong>ungen 11.325,42<br />

1.591.049,48 1.565.014,11<br />

Passiva 01.01.2004 31.12.2004<br />

Verbindlichkeiten 39.477,6558.078,89<br />

Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 60.000,00 30.000,00<br />

Rückl.Landesschule 70.000,00 70.000,00<br />

Freie Rücklage 29.000,00 32.000,00<br />

Kapital 1.392.276,63 1.392.571,83<br />

Überschuß 295,20 -17.636,61<br />

1.591.049,48 1.565.014,11<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

49


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

50<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Prüfungsbericht 2004 über die Verbandsgeschäfte<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

1. Prüfungsauftrag<br />

In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 8. Mai 2004 sind die<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

Rolf Schaefers zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />

Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten, die<br />

Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember 2004 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10<br />

<strong>und</strong> 11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />

2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />

Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 6. August<br />

2003 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />

gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />

Körperschaftssteuer befreit.<br />

Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />

Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />

II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />

<strong>der</strong> Prüfung<br />

Unsere Prüfung haben wir am 26. Januar 2005 in<br />

<strong>der</strong> Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />

unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Jahresabschluss zum 31. Dezember 2004. Im Prüfungszeitraum<br />

stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung<br />

aller Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchfüh-<br />

Lünen, 26. Januar 2005<br />

rung (PC-Kaufmann professional von KHK) zur Verfügung.<br />

Die Belege wurden stichprobenweise mit<br />

den Sachkonten überprüft.<br />

III. Prüfungsergebnis<br />

Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />

überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />

sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />

Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />

Zwecke verwendet worden.<br />

Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung.<br />

Der <strong>Landesverband</strong> unterhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb.<br />

Die notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn<br />

<strong>und</strong> Verlustrechnung für diesen Bereich ist aus den<br />

Konten <strong>der</strong> Buchführung entwickelt worden. Die umsatz-<br />

<strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen Konsequenzen<br />

wurden berücksichtigt.<br />

Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer-<br />

Klosa, bereitwillig erteilt worden.<br />

Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />

IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />

Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> empfohlen, dem Vorstand des<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

e.V., Entlastung zu erteilen.<br />

Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong> Rolf Schaefers<br />

Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Kassenbericht 2005 des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

(Gewinnermittlung)<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 777.457,50<br />

Zinserträge 12.085,49<br />

Zuschuß Landesregierung 75.000,00<br />

Spenden 1.702,00<br />

Sonstige Erträge 13.230,61<br />

Auflösung Rücklage 20.000,00<br />

Entnahme aus dem Vermögen 29.667,87<br />

Verwaltungskosten<br />

929.143,47<br />

Ausgaben<br />

Beiträge BDG 46.466,10<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 13.634,70<br />

Afa Gebäude 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 188.551,57<br />

Aufwandsentschädigungen 11.875,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.368,58<br />

Porto, Frachten 3.992,45<br />

Fernsprechgebühren 4.928,92<br />

Bürokosten 20.908,16<br />

Inventar 9.244,20<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 7.384,62<br />

Ehrungen 4.999,66<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 5.284,80<br />

Sonstige Kosten 2.188,90<br />

Zuführung zur freien Rücklage 4.000,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 150.657,92<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.633,91<br />

Tagungskosten 10.890,00<br />

Öffentlichkeitsarbeit 17.364,01<br />

Jugendpflege 3.500,00<br />

Verbandszeitung 230.893,67<br />

Porto Verbandszeitung 136.523,15<br />

Ausbau - Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten 10.590,15<br />

Zuführung zum Verbandsvermögen<br />

929.143,47<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

51


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

52<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Vermögensübersicht (Bilanz)<br />

zum 31.12.2005 des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Aktiva 01.01.2005 31.12.2005<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />

Landesschule 1.162.917,00 1.134.654,00<br />

Kasse 1.583,53 2.491,14<br />

Postscheck 1.220,01 692,32<br />

SEB 24.938,47 26.296,44<br />

SEB II 62.331,51 62.331,51<br />

Volksbank 46.538,87 47.946,89<br />

Volksbank II 106.627,51 94.315,03<br />

For<strong>der</strong>ungen Bezirksverb. 12.555,79 11.385,43<br />

Sonstige For<strong>der</strong>ungen 11.325,42 600,00<br />

1.565.014,11 1.515.688,76<br />

Passiva 01.01.2005 31.12.2005<br />

Verbindlichkeiten 58.078,89 54.421,41<br />

Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 30.000,00 10.000,00<br />

Rückl.Landesschule 70.000,00 70.000,00<br />

Freie Rücklage 32.000,00 36.000,00<br />

Kapital 1.392.571,83 1.374.935,22<br />

Verlust -17.636,61 -29.667,87<br />

1.565.014,11 1.515.688,76


I. Allgemeine Angaben<br />

1. Prüfungsauftrag<br />

In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 8. Mai 2004 sind die<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

Rolf Schaefers zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />

Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten, die<br />

Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31.<br />

Dezember 2005 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10 <strong>und</strong> 11<br />

<strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />

2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />

Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 6. August<br />

2003 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />

gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />

Körperschaftssteuer befreit.<br />

Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />

Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />

II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />

<strong>der</strong> Prüfung<br />

Unsere Prüfung haben wir am 30. Januar 2006 in <strong>der</strong><br />

Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />

unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember 2005. Im Prüfungszeitraum<br />

stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung aller<br />

Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchführung (PC-Kaufmann<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Prüfungsbericht 2005 über die Verbandsgeschäfte<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />

Lünen, 30. Januar 2006<br />

professional von KHK) zur Verfügung. Die Belege wurden<br />

stichprobenweise mit den Sachkonten überprüft.<br />

III. Prüfungsergebnis<br />

Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den<br />

Buchführungsunterlagen überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />

sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist<br />

korrekt.<br />

Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />

Zwecke verwendet worden.<br />

Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung.<br />

Der <strong>Landesverband</strong> unterhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb.<br />

Die notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn<br />

<strong>und</strong> Verlustrechnung für diesen Bereich ist aus den<br />

Konten <strong>der</strong> Buchführung entwickelt worden. Die<br />

umsatz- <strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen Konsequenzen<br />

wurden berücksichtigt.<br />

Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer-<br />

Klosa, bereitwillig erteilt worden.<br />

Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />

IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />

Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> empfohlen, dem Vorstand des<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

e.V., Entlastung zu erteilen.<br />

Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong> Rolf Schaefers<br />

Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

53


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

54<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Haushaltsplan 2006/2007<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Voranschlag Ergebnis Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />

2004 2004 2005 2005 2006 2007<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 778.000,00 779.195,00 777.000,00 777.457,50 776.000,00 775.000,00<br />

Zinserträge 10.000,00 9.416,59 8.000,00 12.085,49 8.000,00 7.000,00<br />

Zuschuß Landesregierung 75.000,00 87.000,00 72.000,00 75.000,00 50.000,00 50.000,00<br />

Spenden 0,00 1.965,00 0,00 1.702,00 0,00 0,00<br />

Zuschuss Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten 0,00 40.105,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

sonstige Erlöse 0,00 0,00 0,00 13.230,61 15.000,00 15.000,00<br />

Auflösung Rücklage 0,00 30.000,00 0,00 20.000,00 0,00 0,00<br />

Entnahme aus dem Vermögen 36.627,00 17.636,61 112.127,00 29.667,87 80.272,00 100.272,00<br />

899.627,00 965.318,20 969.127,00 929.143,47 929.272,00 947.272,00<br />

Voranschlag Ergebnis Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />

2004 2004 2005 2005 2006 2007<br />

Ausgaben<br />

Beiträge BDG 47.000,00 46.491,60 47.000,00 46.466,10 47.000,00 47.000,00<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 14.000,00 13.658,10 14.000,00 13.634,70 14.000,00 14.000,00<br />

Afa Gebäude<br />

Verwaltungskosten<br />

28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00<br />

Gehälter 184.000,00 183.748,14 189.000,00 188.551,57 193.000,00 197.000,00<br />

Aufwandsentschädigungen 11.875,00 11.875,00 11.875,00 11.875,00 11.875,00 11.875,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.000,00 15.071,30 15.000,00 15.368,58 15.000,00 15.000,00<br />

Porto, Frachten 5.000,00 4.810,21 5.000,00 3.992,45 5.000,00 5.000,00<br />

Fernsprechgebühren 6.000,00 4.459,32 6.000,00 4.928,92 6.000,00 6.000,00<br />

Bürokosten 19.000,00 18.837,82 20.000,00 20.908,16 20.000,00 20.000,00<br />

Inventar 10.000,00 10.388,32 10.000,00 9.244,20 10.000,00 10.000,00<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 7.000,00 7.014,04 7.000,00 7.384,62 7.500,00 7.500,00<br />

Ehrungen 4.500,00 4.438,86 4.500,00 4.999,66 5.000,00 5.000,00<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 5.000,00 4.953,40 5.000,00 5.284,80 5.000,00 5.000,00<br />

Sonstige Kosten 2.500,00 1.757,98 2.500,00 2.188,90 2.500,00 2.500,00<br />

Zuführung zur freien Rücklage<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

0,00 3.000,00 0,00 4.000,00 0,00 0,00<br />

Schulungsbetrieb 145.000,00 143.978,48 150.000,00 150.657,92 150.000,00 155.000,00<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.489,00 1.633,90 1.489,00 1.633,91 1.634,00 1.634,00<br />

Tagungskosten 11.500,00 10.860,21 11.500,00 10.890,00 11.500,00 11.500,00<br />

Öffentlichkeitsarbeit 17.500,00 17.334,94 17.500,00 17.364,01 17.500,00 17.500,00<br />

Jugendpflege 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00<br />

Verbandszeitung 225.000,00 223.201,99 230.000,00 230.893,67 235.000,00 240.000,00<br />

Porto Verbandszeitung 136.500,00 135.840,29 140.000,00 136.523,15 140.000,00 144.000,00<br />

Ausbau - Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten 0,00 70.201,30 50.000,00 10.590,15 0,00 0,00<br />

Zuführung zum Verbandsvermögen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

899.627,00 965.318,20 969.127,00 929.143,47 929.272,00 947.272,00


Geschäftsordnung<br />

zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

1. Die Leitung <strong>der</strong> Versammlung obliegt dem Verbandsvorsitzenden,<br />

im Verhin<strong>der</strong>ungsfall dem Stellvertreter.<br />

2. Der Versammlungsleiter eröffnet die Versammlung.<br />

3. Er stellt die Ordnungsmäßigkeit ihrer Einberufung<br />

sowie ihre Beschlussfähigkeit fest.<br />

4. Nach Feststellung <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit gibt er die<br />

Tagesordnung bekannt <strong>und</strong> lässt über die Geschäfts<strong>und</strong><br />

Wahlordnung beschließen.<br />

5. Die Versammlung wird nach <strong>der</strong> Tagesordnung gemäß<br />

<strong>der</strong> beschlossenen Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung<br />

abgewickelt.<br />

Dabei ist folgendes Verfahren zu beachten:<br />

Der Versammlungsleiter hat zu dem jeweils zur Verhandlung<br />

stehenden Tagesordnungspunkt zunächst<br />

dem Berichterstatter o<strong>der</strong> Antragsteller das Wort zu<br />

erteilen. Anschließend wird die Aussprache eröffnet.<br />

An <strong>der</strong> Aussprache können sich alle Stimmberechtigten<br />

beteiligen. Wortmeldungen erfolgen schriftlich<br />

über die Mandatsprüfungskommission an den<br />

Versammlungsleiter. Sie werden in ihrer Reihenfolge<br />

abgewickelt. Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer können das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />

erhalten. Nach Beendigung <strong>der</strong> Aussprache steht<br />

dem Berichterstatter das Schlusswort zu.<br />

6. Zu den anstehenden Tagesordnungspunkten kann<br />

ein Delegierter jeweils zweimal sprechen mit Ausnahme<br />

des Berichterstatters <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Vorstandes. In beson<strong>der</strong>en Fällen (Richtigstellungen<br />

<strong>und</strong> ergänzenden Ausführungen) kann <strong>der</strong> Versammlungsleiter<br />

ihm erneut das Wort erteilen.<br />

7. Als Sprechdauer kann durch Beschluss <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

generell o<strong>der</strong> für einzelne Tagesordnungspunkte<br />

eine bestimmte Redezeit festgesetzt<br />

werden. Auch ohne Zeitbeschränkung wird<br />

Geschäftsordnung<br />

erwartet, dass je<strong>der</strong> Diskussionsredner sich kurz fasst<br />

<strong>und</strong> keine Wie<strong>der</strong>holungen macht.<br />

8. Zur Geschäftsordnung ist das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />

zu erteilen, jedoch nicht während einer Rede o<strong>der</strong><br />

Abstimmung.<br />

9. Anträge auf Schluss <strong>der</strong> Debatte kann nur ein<br />

Stimmberechtigter stellen, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Debatte nicht<br />

beteiligt war. Solche Anträge sind sofort zu behandeln.<br />

Es kann jeweils nur einer für <strong>und</strong> ein zweiter<br />

gegen den Antrag sprechen. Vor einer Abstimmung<br />

über den Antrag auf Schluss <strong>der</strong> Debatte sind die<br />

Wortmeldungen bzw. die vorliegenden Rednerlisten<br />

bekannt zu geben.<br />

10. Gültige Beschlüsse können nur zu den vorliegenden<br />

Tagesordnungspunkten gefasst werden, die den<br />

Delegierten mit <strong>der</strong> schriftlichen Einberufung <strong>der</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> bekannt geworden sind.<br />

11. Die Beschlussfassung erfolgt durch einfache Stimmenmehrheit<br />

(qualitative Mehrheit) <strong>der</strong> anwesenden<br />

Stimmberechtigten.<br />

_ Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.<br />

_ Beschlüsse, durch welche die Satzung abgeän<strong>der</strong>t<br />

wird, bedürfen <strong>der</strong> Mehrheit von zwei Dritteln <strong>der</strong><br />

anwesenden Stimmberechtigten.<br />

_ Ungültige Stimmen bzw. Stimmenthaltungen<br />

werden nicht mitgezählt.<br />

_ Abgestimmt wird in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen;<br />

auf Antrag eines Drittels <strong>der</strong> anwesenden<br />

Stimmberechtigten jedoch durch Stimmzettel.<br />

12. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

unterstützen den Versammlungsleiter<br />

bei <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Beschlussergebnisse.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

55


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />

56<br />

Wahlordnung<br />

Wahlordnung<br />

zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

1. Die Besetzung von Ämtern erfolgt durch Wahlen, das<br />

heißt durch Beschlüsse <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>.<br />

2. Wählbar ist jedes Organisationsmitglied das anwesend<br />

ist o<strong>der</strong> vorher dem Vorstand die schriftliche Zustimmung<br />

zur Übernahme eines Amtes mitgeteilt hat.<br />

3. Über die Besetzung eines jeden Amtes wird einzeln<br />

abgestimmt; in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen, bei<br />

mehreren Kandidaten-Vorschlägen mit Stimmzettel.<br />

Gewählt ist, wer in einer Abstimmung mehr als<br />

die Hälfte <strong>der</strong> abgegebenen Stimmen erhält. Ergibt<br />

sich keine einfache Mehrheit, so findet ein zweiter<br />

Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten<br />

Stimmen erhält (relatives Wahlrecht). Bei Stimmengleichheit<br />

wird <strong>der</strong> zweite Wahlgang wie<strong>der</strong>holt.<br />

Bei erneuter Stimmengleichheit entscheidet<br />

das Los. Stimmenthaltungen <strong>und</strong> ungültige Stimmen<br />

zählen nicht mit.<br />

4. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

haben die Ergebnisse des Wahlvorgangs<br />

festzustellen <strong>und</strong> diese dem Versammlungsleiter<br />

schriftlich mitzuteilen, <strong>der</strong> sie bekannt gibt.<br />

5. Über die Abstimmungsweisen <strong>und</strong> Wahlverfahren,<br />

die nicht durch Satzung o<strong>der</strong> diese Wahlordnung<br />

geregelt sind, entscheidet <strong>der</strong> Versammlungsleiter.

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