Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...
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<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
2006<br />
_ 6. Mai 2006 _ Stadthalle Castrop-Rauxel _ Europaplatz<br />
_ Breiter Weg 23 _ 44532 Lünen _ Tel. 0 23 06/9 42 94-0 _ Fax 02306/94294-20 _ www.kleingarten.de _ info@kleingarten.de
Impressum<br />
Redaktion<br />
_ Werner Heidemann<br />
Textbeiträge<br />
_ Werner Bol<strong>der</strong><br />
_ Werner Heidemann<br />
_ Wilhelm Spieß<br />
_ Karin Hegel<br />
_ Rolf Neuser<br />
Fotos/Grafik<br />
_ <strong>Landesverband</strong><br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
_ Werner Heidemann<br />
_ Verlag W. Wächter GmbH,<br />
Berlin/Bremen<br />
Gestaltung/Produktion<br />
_ Verlag W. Wächter GmbH,<br />
Berlin
Miglie<strong>der</strong>versammlung 2006<br />
_ 6. Mai 2006 _ Stadthalle Castrop-Rauxel _ Europaplatz<br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
U2 Impressum<br />
1 Anfahrtsskizze<br />
3 Tagesordnung<br />
Geschäftsbericht 2004/2005<br />
Landeswettbewerb 2005 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
4 Gold, Silber <strong>und</strong> Bronze für 26 Vereine <strong>und</strong> vier Son<strong>der</strong>preise<br />
5 Kleingärten sind Plätze mit Zufriedenheitspotenzial<br />
9 Herzlichen Glückwunsch<br />
Politik<br />
10 Grün-Diskurs Lünen<br />
Ein neues politisches Diskussionsforum<br />
13 Kurz vor <strong>der</strong> Landtagswahl: Diskussionsr<strong>und</strong>en mit CDU,<br />
SPD <strong>und</strong> Bündnis 90/Die Grünen<br />
Zentrale Themen: Kleingartenför<strong>der</strong>ung, Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung,<br />
Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes<br />
14 Nach <strong>der</strong> Landtagswahl: Auftaktveranstaltung mit<br />
Umweltminister Eckhard Uhlenberg in <strong>der</strong> Landesschule<br />
15 Wir wollen ein gutes Klima schaffen <strong>und</strong> am Dialog festhalten<br />
16 Vorerst keine Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes<br />
Eine politische Vorstandsratssitzung:<br />
Der Innenminister will nicht! Und was will die CDU?<br />
Schnellbrief an die Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />
17 In 10 Jahren von 1993 bis 2003 Mittelkürzung um 85%<br />
Der Rückzug <strong>der</strong> Landesregierung aus <strong>der</strong> Kleingartenför<strong>der</strong>ung<br />
Neue För<strong>der</strong>richtlinien versagen, wenn die För<strong>der</strong>ung versiegt<br />
Landesschule<br />
18 Eröffnung des neuen Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens an <strong>der</strong> Landesschule<br />
För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens ist öffentliche Wohlfahrtsleistung<br />
20 Herzlich Willkommen im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten: Impressionen<br />
22 Schwerpunkte <strong>und</strong> Ziele<br />
Gärtnerische Fachberatung an <strong>der</strong> Landesschule<br />
Kleingärtnerbewegung<br />
24 Unser Ziel: Mehr Mitglie<strong>der</strong> für das Deutsche Kleingärtnermuseum<br />
in Leipzig<br />
25 Deutsches Kleingärtnermuseum – weltweit einzigartig<br />
Globale Entwicklung<br />
26 Vertreter <strong>der</strong> großen europäischen Kleingärtnerfamilie<br />
treffen sich in Lyon<br />
26 Eine globale Entwicklung – <strong>der</strong> Kleingarten als soziales<br />
<strong>und</strong> ökologisches Medium<br />
26 Europäische Auszeichnung des Kgv. „Alte Körne“, Dortm<strong>und</strong><br />
27 Delegation des <strong>Landesverband</strong>es in NADESHDA<br />
28 Taten statt Weihnachtskarten<br />
Vermischtes<br />
30 Weihnachtsspende des Bezirksverbandes Soest<br />
30 Vorstandsrat ehrt Karl-Heinz Wiegand<br />
mit <strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“<br />
Frauenagenda 2010, Nachwuchsagenda 2010<br />
31 Zentrales Thema auf <strong>der</strong> Vorstandsratssitzung im November 2005<br />
31 Frauenagenda 2010, Nachwuchsagenda 2010<br />
2<br />
31 Mehr Frauen in die Vorstände!<br />
Satzung<br />
32 Neue Mustersatzung für Bezirks-/Stadtverbände<br />
Versicherung<br />
33 Kleingarten-Versicherungsservice<br />
33 Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz für ehrenamtlich Tätige<br />
34 Einigkeit macht stark, starker Zuwachs bei <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />
35 Rechtsschutzversicherung: Streitfälle nehmen zu<br />
35 Schadensstatistik<br />
Aktionstag an <strong>der</strong> Landesschule<br />
36 Kin<strong>der</strong>-Gärtnerei <strong>und</strong> Spiele-Olympiade in <strong>der</strong> Landesschule<br />
36 Aktionstag mit <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend NRW (DSJ)<br />
BDG<br />
38 Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG)<br />
ist Dienstleister für die Gesamtorganisation<br />
39 Hartz IV: Kleingärten sind kein verwertbares Vermögen<br />
40 Einheitliches Logo <strong>und</strong> gemeinsamer Internetauftritt<br />
mit dem BDG<br />
Corporate identity – Wir tun was für unser Erscheinungsbild<br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
40 Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit mit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“<br />
40 Wir brauchen eine starke Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift in ganz Deutschland<br />
41 Sympathien wecken<br />
1996 – 2006: 10 Jahre neue Landesschule<br />
42 Rückblick<br />
Ein Verband <strong>der</strong> lebt, baut an seiner Zukunft.<br />
Ein Verband <strong>der</strong> baut, lebt für seine Zukunft. (nach Paul Lücke)<br />
Impressionen<br />
Wir über uns<br />
46 Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />
46 Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />
Leicht rückläufig: Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag<br />
Zuwachs bei Familienmitglie<strong>der</strong>n (Ehepartner)<br />
47 Haben Sie’s gewusst?<br />
47 Ein herzliches Dankeschön<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
48 Kassenbericht 2004<br />
49 Vermögensübersicht 2004<br />
50 Prüfungsbericht 2004<br />
51 Kassenbericht 2005<br />
52 Vermögensübersicht 2005<br />
53 Prüfungsbericht 2005<br />
54 Haushaltsplan 2006/2007<br />
Regularien<br />
55 Geschäftsordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>
Tagesordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
Tagungsort: Stadthalle Castrop-Rauxel<br />
Europaplatz<br />
Anfahrt: Siehe Wegbeschreibung, Seite 1<br />
Beginn: 10.00 Uhr<br />
Tagesordnung<br />
TOP 1 Eröffnung <strong>der</strong> Versammlung<br />
durch den Vorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong><br />
TOP 2 Beschlussfassung über die Geschäfts-<br />
<strong>und</strong> Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
TOP 3 Bestellung des Mandatsprüfungs-<br />
<strong>und</strong> Wahlausschusses<br />
TOP 4 Grußwort des Bürgermeisters <strong>der</strong><br />
Stadt Castrop-Rauxel,<br />
Johannes Beisenherz<br />
Grußworte weiterer Gäste<br />
TOP 5 Vortrag: Perspektiven des Kleingartenwesens<br />
in NRW<br />
Eckhard Uhlenberg, Minister für Umwelt<br />
<strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />
TOP 6 Geschäftsbericht 2004/2005 –<br />
Vorstellung <strong>und</strong> Erörterung<br />
Werner Bol<strong>der</strong>, Werner Heidemann,<br />
Wilhelm Spieß <strong>und</strong> Karin Hegel<br />
TOP 7 Kassenbericht 2004/2005<br />
Ekkehard Wallusch<br />
Tagesordnung<br />
TOP 8 Bericht <strong>der</strong> Kassenprüfer<br />
Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Rolf Schaefers<br />
TOP 9 Entlastung des Vorstandes<br />
TOP 10 Haushaltsplan 2006/2007<br />
10.1 Erläuterung des Haushaltsplanes<br />
2006/2007<br />
Ekkehard Wallusch<br />
10.2 Beschlussfassung über den Haushaltsplan<br />
2006/2007<br />
TOP 11 Wahlen in <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
11.1 Vorsitzen<strong>der</strong><br />
11.2 Schriftführer<br />
11.3 Landesfachberater<br />
11.4 Landesberaterin für Frauen,<br />
Jugend <strong>und</strong> Familie<br />
11.5 ein Beisitzer<br />
11.6 2 Kassenprüfer <strong>und</strong> ein<br />
Ersatzkassenprüfer<br />
TOP 12 Verschiedene Angelegenheiten<br />
Das Rahmenprogramm wird<br />
vom Druckluftorchester gestaltet<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
3
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
4<br />
Geschäftsbericht 2005<br />
Landeswettbewerb 2005<br />
Landeswettbewerb 2005 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
Ein Korb mit frischem Gemüse aus dem Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten für Umweltminister Eckhard Uhlenberg (v.l.): Marianne Genenger-Hein,<br />
Leiterin des Kleingartenwesens Rheinland, Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Eitel-<br />
Friedrich Beyer, Mitglied <strong>der</strong> Landesbewertungskommission, Eckhard Uhlenberg, Umweltminister, Claudia Dornbusch, Vorsitzende<br />
<strong>der</strong> Landesbewertungskommission<br />
Gold, Silber <strong>und</strong> Bronze<br />
für 26 Vereine <strong>und</strong> vier Son<strong>der</strong>preise<br />
Insgesamt 26 Vereine aus 19 Kommunen hatten <strong>der</strong><br />
Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Landesverbände Rheinland<br />
<strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> bis zum 1. April 2005 ihre Teilnahme<br />
gemeldet. Das bescherte <strong>der</strong> Bewertungskommission<br />
eine vollgepackte Arbeitswoche. Dabei galt<br />
es für die achtköpfige Kommission, unter Leitung von<br />
Claudia Dornbusch, Landwirtschaftskammer NRW,<br />
Gold: Kgv. „Am Schellenberg“,<br />
Castrop-Rauxel<br />
sechs<strong>und</strong>zwanzig Mal nach festgelegten Kriterien die<br />
Anlagen objektiv <strong>und</strong> fair zu beurteilen.<br />
Am 17. September 2005 war es dann endlich soweit. Im<br />
Rahmen einer Festveranstaltung auf <strong>der</strong> Landesgartenschau<br />
in Leverkusen verkündete <strong>der</strong> zuständige Minister<br />
Eckhard Uhlenberg das Ergebnis des Wettbewerbs.<br />
Bis zur letzten Minute war es ein sorgfältig gehütetes<br />
Geheimnis, welcher <strong>der</strong> Teilnehmer sich wie plat-<br />
Gold: Kgv. „Große Dahlkamp“,<br />
Münster
ziert hatte. In dem mit r<strong>und</strong> 1200 Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />
<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Gästen vollbesetzten<br />
Forum war die knisternde Spannung förmlich zu<br />
fühlen.<br />
Mit einer musikalischen Reise „All aro<strong>und</strong> the world“<br />
sorgten r<strong>und</strong> dreißig Tänzerinnen <strong>der</strong> Deutschen<br />
Schreberjugend NRW für die richtige Auftaktstimmung.<br />
Um 15.30 Uhr begrüßt Eckhard Uhlenberg die Festveranstaltung,<br />
geht mit einigen Sätzen auf die erfolgreiche<br />
Landesgartenschau Leverkusen ein, dankt den<br />
am Wettbewerb beteiligten 19 Städten/Gemeinden<br />
<strong>und</strong> den 26 Kleingärtnervereinen <strong>und</strong> gibt das Wort<br />
weiter an den Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Leverkusen,<br />
Herrn Ernst Küchler. Der ist nicht nur über das<br />
Ergebnis <strong>der</strong> Gartenschau hoch erfreut, son<strong>der</strong>n auch<br />
über die erfolgreiche Teilnahme einer im Wettbewerb<br />
ausgezeichneten Kleingartenanlage seiner<br />
Stadt. Sein Willkommensgruß gilt allen Kleingärtnern<br />
in NRW.<br />
Für die Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Kleingärtner in NRW<br />
begrüßt dann <strong>der</strong> Vorsitzende des <strong>Landesverband</strong>es<br />
Rheinland, Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong>, die Gäste mit einem<br />
Dank an den Minister für die Einladung zu dieser Veranstaltung.<br />
Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong> unterstreicht die beson<strong>der</strong>e<br />
städtebauliche Bedeutung dieses Wettbewerbs für das<br />
Land <strong>und</strong> die Kommunen sowie das soziale <strong>und</strong> ökologische<br />
Engagement <strong>der</strong> Kleingärtner. Das hat dieser<br />
Wettbewerb in vielen Facetten deutlich belegt.<br />
Gold: Kgv. „Arbeit <strong>und</strong> Freude“,<br />
Oer-Erkenschwick<br />
Landeswettbewerb 2005<br />
Wettbewerbskriterien<br />
Und das waren die wichtigsten Bewertungskriterien:<br />
_ Städtebauliche Konzeption <strong>und</strong> Einordnung <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
in das Gesamtgrün einer Kommune<br />
_ Soziale Konzeption <strong>der</strong> Kleingartenanlage <strong>und</strong> soziales<br />
Engagement des Kleingärtnervereins<br />
_ Ökologische Konzeption <strong>der</strong> Kleingartenanlage <strong>und</strong><br />
ökologisches Engagement des Kleingärtnervereins<br />
_ Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation<br />
als beispielhafte Einzelleistung<br />
Kleingärten sind Plätze<br />
mit Zufriedenheitspotenzial<br />
In einer dem Akt <strong>der</strong> Urk<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Medaillenverleihung<br />
vorangestellten Rede betont Minister Eckhard<br />
Uhlenberg die Bedeutung des Kleingartenwesens<br />
<strong>und</strong> seine städtebaulichen, sozialen <strong>und</strong> ökologischen<br />
Funktionen. Die Aktualität <strong>und</strong> Anerkennung<br />
des Kleingartenwesens in <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit<br />
lässt sich jedoch nur aufrechterhalten, wenn seine<br />
elementaren Bestimmungen weit reichend publik<br />
gemacht werden. Dieses ist eine <strong>der</strong> Aufgaben dieses<br />
Landeswettbewerbes.<br />
Bei den Bewertungskriterien stand neben sozialen <strong>und</strong><br />
ökologischen Aspekten die städtebauliche Konzeption<br />
im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Dabei zeichnen sich die Kommunen<br />
Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>s durch beispielhafte Lösungen<br />
aus. Kleingartenanlagen sind heute oftmals vollständig<br />
in die städtebauliche Gesamtplanung integriert.<br />
Die Kombination von Kleingartengrün mit kommunalem<br />
Grün <strong>und</strong> die Vernetzung von Erholungsbereichen<br />
mit Freizeitbereichen gehört mehr <strong>und</strong> mehr zur alltäglichen<br />
Planungspraxis. Damit erreichen die Städte<br />
<strong>und</strong> Gemeinden eine Auflockerung des Stadtbildes<br />
insbeson<strong>der</strong>e in dicht besiedelten Bereichen. Und sie<br />
bieten ihren Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern in Wohnungsnähe<br />
die seltene Vereinbarkeit von Ruhe einerseits<br />
<strong>und</strong> Geselligkeit an<strong>der</strong>erseits, von Lehre, Erlebnis <strong>und</strong><br />
kultureller Vielseitigkeit. Dabei geben Kleingartenanlagen<br />
unseren Städten ein menschliches <strong>und</strong> ein natürliches<br />
Gesicht zugleich. Es ist erkannt, dass unsere<br />
Städte eben diese Merkmale brauchen, um lebenswert<br />
<strong>und</strong> attraktiv zu sein – um Lebensqualität zu bieten.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
5
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
6<br />
Landeswettbewerb 2005<br />
Gerade im Hinblick auf soziale Gesichtspunkte hat<br />
<strong>der</strong> diesjährige Wettbewerb innovative Tendenzen im<br />
Kleingartenwesen verdeutlicht. In vielen Vereinen<br />
gehört die ehrenamtliche Zusammenarbeit mit Altenheimen,<br />
Schulen o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten zum Selbstverständnis.<br />
Die Integration des zunehmenden Anteils ausländischer<br />
Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger bereichert<br />
das Vereinsleben um verschiedenste kulturelle Facetten.<br />
Kleingartenanlagen sind dabei, sich zu Begegnungsstätten<br />
für alle Generationen <strong>und</strong> für alle sozialen<br />
Schichten im Einklang mit den vielen Nationalitäten<br />
unseres Landes zu entwickeln. Diese Entwicklung ist<br />
ein Muss für die Zukunftsfähigkeit des Kleingartenwesens.<br />
Und aus dieser wichtigen Bedeutung heraus, ist es<br />
lediglich eine logische Konsequenz, dass die Kosten<br />
für Kleingärten im Interesse <strong>der</strong> Allgemeinheit sozialverträglich<br />
bleiben müssen!<br />
Eine Voraussetzung hierfür, ist z.B. die konsequente<br />
Vermeidung von Gr<strong>und</strong>stücksspekulationen, die zu<br />
Lasten des sozialen Charakters des Kleingartenwesens<br />
gehen.<br />
Auch ökologische Funktionen sind wichtig für alle<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger. Kleingartenanlagen beugen<br />
einer Entfremdung des Menschen von <strong>der</strong> Natur<br />
vor, denn sie stellen doch bestimmt die artenreichsten<br />
Standorte in unseren Städten dar. Daher<br />
nimmt auch die Ökologie einen <strong>der</strong> Hauptbewertungsbereiche<br />
im Landeswettbewerb ein.<br />
Silber: Kgv. „Castrop-Rauxel<br />
Nord“<br />
Ihr Wissen um die Bedeutung von Schul- <strong>und</strong> Erlebnisgärten,<br />
von Lehrpfaden <strong>und</strong> von <strong>der</strong> enormen Vielfalt<br />
an ökologischen Trittsteinen haben die Kleingärtnerinnen<br />
<strong>und</strong> Kleingärtner in ausdrucksvoller <strong>und</strong><br />
ebenso in eindrucksvoller Weise bewiesen.<br />
Eckhard Uhlenberg zum Abschluss:<br />
„Zusammengefasst – Kleingärten sind Plätze<br />
mit Zufriedenheitspotenzial!“<br />
Nach diesen gr<strong>und</strong>sätzlichen Ausführungen zum Kleingartenwesen<br />
ist es dann soweit: Vertreter von 26 Vereinen<br />
<strong>und</strong> 19 Städten/Gemeinden erhalten aus <strong>der</strong><br />
Hand des Ministers Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen.<br />
Es macht dem Minister sichtbar Spaß, für jeden Verein<br />
das Bewertungsergebnis <strong>und</strong> die Begründung detailliert<br />
bekannt zu geben.<br />
Wer kommt<br />
in den B<strong>und</strong>esentscheid?<br />
Nach dem Verleihungszeremoniell werden die für<br />
den B<strong>und</strong>eswettbewerb 2006 nominierten Anlagen<br />
bekannt gegeben. Für den <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> sind dieses die Kleingartenanlagen „Am<br />
Schellenberg“ in Castrop Rauxel, „Arbeit <strong>und</strong> Freude“<br />
in Oer-Erkenschwick <strong>und</strong> „Große Dahlkamp“ in Münster,<br />
für den <strong>Landesverband</strong> Rheinland die Kleingartenanlagen<br />
„Alfred Vissel“ in Leverkusen, „Neue<br />
Niers“ in Mönchengladbach <strong>und</strong> „Kimmenau“ in Remscheid.<br />
Das Schlusswort <strong>der</strong> Veranstaltung spricht <strong>der</strong> Vorsitzende<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Werner<br />
Bol<strong>der</strong>.<br />
Silber: Kgv. „Auf <strong>der</strong> Lauke“,<br />
Dortm<strong>und</strong>
Das Forum war bis auf den letzten Platz besetzt<br />
Er unterstreicht die Leistung, die die teilnehmenden<br />
Vereine für das Allgemeinwohl erbringen <strong>und</strong> dankt<br />
dafür im Namen des Kleingartenwesens in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />
den teilnehmenden Kommunen,<br />
Stadt-, <strong>und</strong> Kreisverbänden <strong>und</strong> Vereinen. Dank auch<br />
an den Minister sowie die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
des Ministeriums, an die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wettbewerbskommission<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend.<br />
Werner Bol<strong>der</strong> zum Abschluss: „Für unsere goldprämierten<br />
Vereine beginnt jetzt die Vorbereitung für den<br />
Silber: Kgv. „Allinghof“,<br />
Gladbeck<br />
Landeswettbewerb 2005<br />
B<strong>und</strong>eswettbewerb. Wir wünschen diesen Vereinen<br />
mit unserer gemeinsamen Hilfe viel Erfolg bei <strong>der</strong> Darstellung<br />
des nordrheinwestfälischen Kleingartenwesens<br />
auf B<strong>und</strong>esebene.“<br />
Mit feurigen Sambahits <strong>der</strong> Schreberjugend endete die<br />
Schlussveranstaltung des 5. Landeswettbewerbs in<br />
Leverkusen. Es war eine sehr schöne Veranstaltung, die<br />
nicht nur das „Wir-Gefühl“ <strong>der</strong> großen Kleingärtnerfamilie<br />
zum Greifen nah brachte, son<strong>der</strong>n auch in beeindrucken<strong>der</strong><br />
Weise die Bedeutung des Kleingartenwesens<br />
in NRW gezeigt hat.<br />
Silber: Kgv. „Zur Rose“,<br />
Sendenhorst<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
7
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
8<br />
Landeswettbewerb 2005<br />
Die Ergebnisse des Wettbewerbes<br />
auf einen Blick<br />
Eine Bronzemedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e<br />
für die folgenden Kleingärtnervereine:<br />
_ „Eintracht Nord“, Aachen<br />
_ „Roland“, Aachen<br />
_ „Kraut & Rüben“, Bochum<br />
_ „Pannekampgraben“, Castrop-Rauxel<br />
_ „Zur Hohen Luft“, Dortm<strong>und</strong><br />
_ „Am Oelpfad“, Holzwickede<br />
_ „Flora“, Köln<br />
_ „Linn Nordost“, Krefeld<br />
_ „Schafsbrücke“, Lüdenscheid<br />
Bronze: Kgv. „Pannekampgraben“,<br />
Castrop-Rauxel<br />
Bronze: Kgv. „Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
Senden“<br />
_ „Im Quinhagen“, Pa<strong>der</strong>born<br />
_ „Gartenfre<strong>und</strong>e Senden“, Senden<br />
_ „Waldfrieden“, Siegburg<br />
_ „Gartenstadt Waltrop“, Waltrop<br />
Eine Silbermedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e<br />
für die folgenden Kleingärtnervereine:<br />
_ „Sonnenscheinstraße“, Aachen<br />
_ „Castrop-Rauxel Nord“, Castrop-Rauxel<br />
_ „Auf <strong>der</strong> Lauke“, Dortm<strong>und</strong><br />
_ „Allinghof“, Gladbeck<br />
_ „Vor St. Gereon“, Köln<br />
_ „Sonnenblick“, Krefeld<br />
_ „Zur Rose“, Sendenhorst<br />
Bronze: Kgv. „Zur Hohen Luft“,<br />
Dortm<strong>und</strong><br />
Bronze: Kgv. „Gartenstadt<br />
Waltrop“
Eine Goldmedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e<br />
für die folgenden Kleingärtnervereine:<br />
_ „Am Schellenberg“, Castrop-Rauxel<br />
_ „Alfred Vissel“, Leverkusen<br />
_ „Neue Niers“, Mönchengladbach<br />
_ „Große Dahlkamp“, Münster<br />
_ „Arbeit <strong>und</strong> Freude“, Oer-Erkenschwick<br />
_ „Kimmenau“, Remscheid<br />
Son<strong>der</strong>preise für die Vereine:<br />
_ „Flora“, Köln, <strong>und</strong> „Am Oelpfad“, Holzwickede, für<br />
eine beson<strong>der</strong>s eindrucksvoll bepflanzte Kleingartenanlage<br />
_ „Waldfrieden“, Siegburg, <strong>und</strong> „Kraut & Rüben“,<br />
Bochum, für eine beson<strong>der</strong>s umweltfre<strong>und</strong>liche Kleingartenanlage<br />
Bronze: Kgv. „Schafsbrücke“,<br />
Lüdenscheid<br />
Bronze Son<strong>der</strong>preis:<br />
Kgv. „Kraut <strong>und</strong> Rüben“, Bochum<br />
Landeswettbewerb 2005<br />
Die Son<strong>der</strong>preise wurden gestiftet vom <strong>Landesverband</strong><br />
Garten-, Landschafts- <strong>und</strong> Sportplatzbau NRW sowie<br />
den Landesverbänden Gartenbau Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong><br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
Mit großer Spannung erwarteten die r<strong>und</strong> 1200 Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />
<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e sowie weitere<br />
Gäste die Verleihung <strong>der</strong> Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen an<br />
die Preisträger des Landeswettbewerbs. Auf Seite 8<br />
<strong>und</strong> 9 haben wir schon alle Preisträger aufgelistet. Hier<br />
zeigen wir Ihnen nun die glücklichen Gewinner im Bild,<br />
die ihre Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen aus <strong>der</strong> Hand des<br />
nordrhein-westfälischen Umweltministers Eckhard<br />
Uhlenberg <strong>und</strong> des Vorsitzenden des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Werner Bol<strong>der</strong>, erhielten.<br />
Bronze: Kgv. „Im Quinhagen“,<br />
Pa<strong>der</strong>born<br />
Bronze Son<strong>der</strong>preis:<br />
Kgv. „Am Oelpfad“, Holzwickede<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
9
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
10<br />
Politik<br />
Grün-Diskurs Lünen<br />
Schneller, größer, höher – <strong>der</strong> Traum ist ausgeträumt. Leere öffentliche Kassen, drohende Verslumung innerstädtischer Kieze,<br />
Probleme in <strong>der</strong> Infrastruktur, das alles verlangt nach Stadtumbau. Kleingärten sind da eine herausragende städtebauliche<br />
Komponente. Foto: Hauptmann<br />
Ein neues politisches Disskussionsforum<br />
Unter <strong>der</strong> Rubrik „Grün-Diskurs Lünen“ begann im<br />
Dezember 2004 in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />
die Berichterstattung über ein politisches<br />
Diskussionsforum, das <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> unter dem gleichnamigen Titel ins Leben<br />
gerufen hat.<br />
„Grün-Diskurs Lünen“ soll keine kurzatmige Veranstaltungsreihe<br />
sein, bei <strong>der</strong> allgemeine Fre<strong>und</strong>lichkeiten<br />
zwischen <strong>der</strong> Politik <strong>und</strong> den Funktionsträgern<br />
des Verbandes ausgetauscht werden; mit „Grün-<br />
Diskurs Lünen“ wird sich <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> aktiv<br />
in die gesellschaftspolitische Diskussion einmischen,<br />
um die Zukunftsfähigkeit des Kleingartenwesens<br />
in NRW unter verän<strong>der</strong>ten Rahmenbedingungen auszubauen<br />
<strong>und</strong> zu festigen.<br />
Der Dialog mit <strong>der</strong> Politik wird dabei eine tragende<br />
Rolle spielen. Mittelfristig wird <strong>der</strong> Verband diese<br />
Plattform auch nutzen, um im Dialog <strong>und</strong> <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit an<strong>der</strong>en Verbänden des Freizeit-<br />
<strong>und</strong> Sozialbereichs Kooperationsmodelle zu entwickeln,<br />
die den sich rapide verän<strong>der</strong>nden gesellschaftlichen<br />
<strong>und</strong> politischen Rahmenbedingungen gerecht<br />
werden.<br />
Vielleicht werden Sie jetzt fragen: Was soll das alles?<br />
140 Jahre reichen die Wurzeln des Kleingartenwe-
Wie viele Aussiedler, Türken o<strong>der</strong> Bürger an<strong>der</strong>er Nationalität<br />
sind Mitglie<strong>der</strong> in unserer Organisation? Wo liegen die<br />
Probleme, wo die Zukunftschancen? Wir brauchen verlässliche<br />
Daten, um die Integrationskraft des Kleingartenwesens optimal<br />
zum Wohle <strong>der</strong> Gesellschaft nutzen zu können.<br />
Foto: BDG-Wagner<br />
sens zurück <strong>und</strong> ein Gesetz auf B<strong>und</strong>esebene,<br />
das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz,<br />
garantiert uns weitgehenden Schutz in<br />
unserer <strong>der</strong>zeitigen Form.<br />
Das ist richtig <strong>und</strong> das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />
ist heute noch <strong>der</strong> sichere<br />
Schutzwall des Kleingartenwesens<br />
gegen kommerzielle Interessen an<strong>der</strong>s<br />
gearteter Bodennutzung. Dabei liegt<br />
die Betonung auf heute. Was wird in<br />
fünf Jahren, in zehn o<strong>der</strong> in zwanzig<br />
Jahren sein?<br />
Der <strong>Landesverband</strong> sieht es als seine<br />
Pflicht an, das Kleingartenwesen so<br />
in <strong>der</strong> Gesellschaft zu positionieren,<br />
dass es als unverzichtbares Element<br />
urbanen Lebens auch dann fester Bestandteil<br />
dieser Gesellschaft bleibt,<br />
wenn alles in Fluss gerät.<br />
Hier ein paar Stichworte, die die Richtung<br />
<strong>der</strong> Entwicklung zeigen.<br />
Demografische<br />
Entwicklung:<br />
Rüstige Alte sind heute selbstverständlich.<br />
90-jährige Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />
<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e sind keine<br />
Rüstige Alte, eine Selbstverständlichkeit in unseren Anlagen? Ja, doch wir müssen rechtzeitig Lösungen<br />
für das weitere Altern unserer Mitglie<strong>der</strong> finden. Foto: Schulz<br />
Politik<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
11
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
12<br />
Politik<br />
Seltenheit mehr. Diese Alterspyramidenentwicklung<br />
verlangt an<strong>der</strong>e Lebensformen.<br />
Stadtumbau:<br />
Es gibt nicht nur Plattenbauabriss im Osten <strong>der</strong> Republik,<br />
auch im Westen haben die städtebaulichen Pla-<br />
nungsprämissen von gestern ihre Gültigkeit verloren.<br />
Urbanes Leben muss neu konzipiert werden.<br />
Migration:<br />
Die politischen Debatten um ein Einwan<strong>der</strong>ungsgesetz<br />
mögen noch so heftig geführt werden. Deutschland<br />
wird Einwan<strong>der</strong>ungsland werden. Ja, wir müssen<br />
Einwan<strong>der</strong>ungsland werden, wenn wir unser Wohlstandsniveau<br />
auch nur einigermaßen halten wollen;<br />
denn die eigene Bevölkerung schrumpft schneller als<br />
die Produktivität <strong>der</strong> Wirtschaft zunimmt. Experten<br />
sind jetzt schon sicher, dass in wenigen Jahren in mehreren<br />
Branchen ein erheblicher Mangel an Facharbeitern<br />
<strong>und</strong> Spezialisten herrschen wird; trotz allgemein<br />
hoher Arbeitslosigkeit.<br />
Mit diesen Stichworten sind wir dann auch beim Thema<br />
„Grün-Diskurs“. Der <strong>Landesverband</strong> diskutiert mit<br />
Politikern die Entwicklungsperspektiven des Kleingartenwesens<br />
in NRW unter Berücksichtigung dieser<br />
gesellschaftspolitischen Aspekte, fragt nach Unterstützung<br />
<strong>und</strong> Begleitung von Entwicklungsprozessen,<br />
möchte etwas zur zukünftigen Landesför<strong>der</strong>ung ideell<br />
wie finanziell wissen. Wie sieht die Zukunft <strong>der</strong> Gartenschauen<br />
in NRW aus? Welche Möglichkeiten zur<br />
Stärkung des Ehrenamtes gibt es <strong>und</strong> schlussendlich<br />
die Frage: Welche Wünsche hat die Politik an die Kleingärtner?<br />
Am Freitag, den 12. November 2004, trat <strong>der</strong> erste<br />
Politiker in den „Grün-Diskurs“ ein: Wolfram Kuschke,<br />
damals Minister für B<strong>und</strong>es-, Europaangelegenheiten<br />
<strong>und</strong> Medien sowie Bevollmächtigter des Landes<br />
beim B<strong>und</strong>.<br />
Es folgte eine Diskussionsr<strong>und</strong>e mit Dr. Dieter Wiefelspütz,<br />
MdB.
Kurz vor <strong>der</strong> Landtagswahl:<br />
Diskussionsr<strong>und</strong>en mit CDU, SPD <strong>und</strong><br />
Bündnis 90/Die Grünen<br />
Zentrale Themen: Kleingartenför<strong>der</strong>ung, Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung,<br />
Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>e (v.l.): Werner Bol<strong>der</strong>, Reiner Priggen, Werner Heidemann, Matthias Krahnke,<br />
Wilhelm Spieß, Peter Schulz, Werner Katolla, Willi Wächter, Rolf Neuser<br />
Reinhold Sendker, CDU<br />
Am 15. März 2005 war Reiner Priggen, Mitglied <strong>der</strong><br />
Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, zu Gast<br />
in Lünen, zwei Tage später, am 17. März, Dr. Georg<br />
Scholz von <strong>der</strong> SPD-Fraktion <strong>und</strong> am 4. April 2005<br />
Reinhold Sendker von <strong>der</strong> CDU-Fraktion. Allen drei<br />
Politikern hatte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner im Vorfeld die gleichen Fra-<br />
Politik<br />
gen gestellt: Wie stehen die Parteien zum Kleingartenwesen<br />
in NRW? Welche Wünsche haben die<br />
Fraktionen an die Kleingärtner? Wie sehen die Parteien<br />
die Entwicklungsperspektiven des Kleingartenwesens<br />
in NRW unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
Aspekte demografischer Entwicklung, Stadtumbau,<br />
Migration <strong>und</strong> wie beurteilen sie die Erstellung<br />
einer Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung im Hinblick auf die<br />
Zukunftsentwicklung. Weiter wollte <strong>der</strong> Verband<br />
wissen, wie es mit den Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträgen<br />
für Kleingärtner weitergeht, wie die Eckpunkte<br />
zukünftiger Landesför<strong>der</strong>ung aussehen, ob<br />
es Zukunftschancen für die Landesgartenschauen<br />
in NRW gibt <strong>und</strong> in welcher Form das Ehrenamt<br />
gestärkt werden kann.<br />
Wir haben hierzu ausführlich in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“, Ausgabe Mai 2005, berichtet.<br />
Weitere Gespräche folgen.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
13
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
14<br />
Politik<br />
Nach <strong>der</strong> Landtagswahl:<br />
Auftaktveranstaltung mit Umweltminister<br />
Eckhard Uhlenberg in <strong>der</strong> Landesschule<br />
Ein Korb mit frischem Gemüse aus dem Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten für Umweltminister Eckhard Uhlenberg. (v.l.):<br />
Geschäftsführer Werner Heidemann, Umweltminister Eckhard Uhlenberg, Vorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong>.<br />
„Den vertrauensvollen Dialog mit den Kleingärtnern<br />
werden wir fortsetzen“, betonte Eckhard Uhlenberg,<br />
Minister für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes NRW, zu Beginn<br />
seiner Gesprächsr<strong>und</strong>e mit dem Vorstand des westfälischen<br />
<strong>Landesverband</strong>es am 28. Juli 2005 in <strong>der</strong><br />
Landesschule in Lünen. Und als sichtbares Zeichen<br />
für die nahtlose Fortführung <strong>der</strong> Gesprächsr<strong>und</strong>en –<br />
damals in <strong>der</strong> Opposition, heute in <strong>der</strong> Regierungsverantwortung<br />
– wertet Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
<strong>Landesverband</strong>es, den zeitnahen Ministerbesuch in<br />
Lünen, wenige Wochen nach <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Amtsgeschäfte.<br />
Umweltminister Eckhard Uhlenberg bedankte sich für<br />
die Einladung. „Ich bin sehr gerne gekommen.“ Nach<br />
kurzer Vorstellung <strong>der</strong> Teilnehmer, Erläuterung des<br />
Konzeptes <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> einem R<strong>und</strong>gang<br />
durch den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten war schnell <strong>der</strong> Einstieg<br />
in die folgenden Fachthemen gef<strong>und</strong>en:<br />
_ Perspektiven <strong>der</strong> Kleingartenför<strong>der</strong>ung in NRW<br />
_ För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schulungsarbeit des <strong>Landesverband</strong>es<br />
_ Eine Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung zur Entwicklung des<br />
Kleingartenwesens in NRW<br />
_ Keine Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträge für Kleingärten<br />
– Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes<br />
_ Die Zukunft <strong>der</strong> Landesgartenschauen in NRW<br />
Dem Minister waren diese Themen aus früheren Ausschuss-<br />
<strong>und</strong> Arbeitskreisgesprächen gut bekannt.<br />
Dass die finanziellen Spielräume sehr eng sind, sei eine<br />
Binsenweisheit, betonte Eckhard Uhlenberg <strong>und</strong> finanzielle<br />
Geschenke dürfe keiner erhoffen o<strong>der</strong> erwarten.<br />
Eckhard Uhlenberg: „Wenn es um die Finanzen geht,<br />
gebe ich keine Versprechen, die ich nicht halten kann.“<br />
Landesfachberater Wilhelm Spieß verteilte gute Noten<br />
für die neuen Kleingartenför<strong>der</strong>richtlinien des Landes.<br />
„Mit <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong><br />
Altanlagen <strong>und</strong> sehr flexiblen Richtlinien sind wir auf<br />
einem guten Wege.“ „Diese Richtlinien werden von<br />
den Städten <strong>und</strong> Kleingärtnerorganisationen gut angenommen“,<br />
ergänzte Geschäftsführer Werner Heidemann<br />
<strong>und</strong> warb beim Minister für eine adäquate finanzielle
Ausstattung einer För<strong>der</strong>richtlinie, die wirklich zeitgemäß<br />
<strong>und</strong> mo<strong>der</strong>n ist.<br />
Anschließend stellte Werner Bol<strong>der</strong> dem Gast aus<br />
Düsseldorf das zentrale Ausbildungskonzept an <strong>der</strong><br />
Landesschule vor. Von den Vereinen wird immer mehr<br />
Selbstverantwortung <strong>und</strong> -verwaltung verlangt. Deshalb<br />
verstärken wir unsere Schulungsarbeit in den<br />
Bereichen Vereinsmanagement, Werterhaltung von<br />
Kleingartenanlagen <strong>und</strong> umweltgerechtes Gärtnern.<br />
Werner Bol<strong>der</strong>: „Lehrgänge an <strong>der</strong> Landesschule sind<br />
stärker gefragt denn je. Herr Minister, halten Sie die<br />
gute <strong>und</strong> bewährte Tradition <strong>der</strong> Lehrgangsför<strong>der</strong>ung<br />
im Auge.“<br />
Kurz <strong>und</strong> knapp, aber verbindlich äußerte sich <strong>der</strong> Minister<br />
zu dem „Dauerbrenner“ „Keine Anschluss <strong>und</strong> Ausbaubeiträge<br />
für Kleingärten“.<br />
Eckhard Uhlenberg: „Wir stehen auch nach <strong>der</strong> Wahl<br />
zu dem Anliegen, das Kommunalabgabengesetz im<br />
Sinne <strong>der</strong> Kleingärtner zu än<strong>der</strong>n. Das wird auf den<br />
Weg gebracht.“<br />
Mit spontanem Beifall leitete Werner Bol<strong>der</strong> zum<br />
nächsten Thema über. Werner Heidemann erläuterte<br />
dem Minister das Anliegen einer Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung<br />
zur Zukunftsentwicklung des Kleingartenwesens<br />
in NRW. Der Minister begrüßt <strong>und</strong> befürwortet<br />
eine solche übergeordnete Untersuchung, die<br />
unter Berücksichtigung vieler Punkte, z.B. Stadtumbau,<br />
demografische Entwicklung, Migration <strong>und</strong> Integration,<br />
durchgeführt werden solle.<br />
Wir wollen ein gutes Klima schaffen<br />
<strong>und</strong> am Dialog festhalten.<br />
Umweltminister Eckhard Uhlenberg <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vorstand auf <strong>der</strong> Kräuterpyramide im neuen Lehrgarten<br />
Politik<br />
Nach einer gut einstündigen vertrauensvollen Diskussion<br />
waren sich alle einig, „wir wollen ein gutes Klima<br />
schaffen <strong>und</strong> am Dialog festhalten.“ Weitere Dialogstationen<br />
sind schon fest angepeilt: <strong>der</strong> parlamentarische<br />
Abend <strong>der</strong> beiden Landesverbände am 28. September<br />
2005 in Düsseldorf <strong>und</strong> die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
des <strong>Landesverband</strong>es am 6. Mai 2006 in Castrop-Rauxel.<br />
Mit <strong>der</strong> Frage: „Herr Minister, welche Wünsche haben<br />
Sie an uns?“ beendete Werner Bol<strong>der</strong> eine erfolgreiche<br />
Auftaktveranstaltung. Eckhard Uhlenberg: „Ich habe<br />
den Wunsch, allen Danke zu sagen, die ehrenamtlich<br />
das Kleingartenwesen begleiten <strong>und</strong> mitgestalten. Ihre<br />
Arbeit ist mir wichtig.“<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
15
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
16<br />
Politik<br />
Vorerst keine Än<strong>der</strong>ung<br />
des Kommunalabgabengesetzes<br />
Eine politische Vorstandsratssitzung:<br />
Der Innenminister will nicht!<br />
Und was will die CDU?<br />
Nachdenkliche Gesichter <strong>und</strong> wütende Kommentare –<br />
das war die Reaktion vieler Vorsitzen<strong>der</strong> im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Vorstandsratssitzung am 26. November 2005 auf<br />
die taufrische Mitteilung des Umweltministers Eckhard<br />
Uhlenberg, das Kommunalabgabengesetz nicht zu<br />
än<strong>der</strong>n. „Als Ergebnis teile ich Ihnen mit, dass eine<br />
Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes von Herrn<br />
Minister Dr. Wolf (Innenminister) <strong>der</strong>zeit nicht in<br />
Betracht gezogen wird“, so <strong>der</strong> Umweltminister in<br />
seinem Schreiben vom 17. November 2005 an die beiden<br />
Landesverbände <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Rheinland.<br />
„Das ist Wortbruch“, „Wo bleibt die Verlässlichkeit <strong>der</strong><br />
Politik?“, waren erste Reaktionen aus <strong>der</strong> Vorstandsratssitzung.<br />
Mathias Krahnke, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des <strong>Landesverband</strong>es: „Wenn Politiker in <strong>der</strong><br />
Regierungsverantwortung nicht mehr zu dem stehen,<br />
was sie in <strong>der</strong> Opposition gefor<strong>der</strong>t haben, för<strong>der</strong>n sie<br />
die Politikverdrossenheit des Wählers“.<br />
Was war geschehen? Ein kurzer Rückblick: Die För<strong>der</strong>ung<br />
des Kleingartenwesens in NRW ist ein Verfassungsauftrag!<br />
In Artikel 29 Abs. 3 <strong>der</strong> Verfassung des<br />
Landes NRW heißt es: „Die Kleinsiedlung <strong>und</strong> das<br />
Kleingartenwesen sind zu för<strong>der</strong>n“. Ganz in diesem<br />
Sinne hatte die Landtagsfraktion <strong>der</strong> CDU mit Unterstützung<br />
<strong>der</strong> FDP in Zeiten <strong>der</strong> Opposition einen Antrag<br />
in den Landtag eingebracht, in dem es klipp <strong>und</strong><br />
klar heißt: „Neben den Erschließungsbeiträgen werden<br />
künftig auch die Straßenausbaubeiträge zinslos gest<strong>und</strong>et,<br />
solange Gr<strong>und</strong>stücke als Kleingärten im Sinne<br />
des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes genutzt werden. Das<br />
nordrheinwestfälische Kommunalabgabengesetz ist<br />
entsprechend zu än<strong>der</strong>n“. Zum selben Thema äußerte<br />
sich Minister Uhlenberg am 28. Juli 2005 während eines<br />
Besuchs in <strong>der</strong> Landesschule noch eindeutig positiv:<br />
„Wir stehen auch nach <strong>der</strong> Wahl zu dem Anliegen,<br />
das Kommunalabgabengesetz im Sinne <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
zu än<strong>der</strong>n. Das wird auf den Weg gebracht.“<br />
Wenige Monate später, dann die Kehrtwende. Die FDP<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Innenminister wollen nicht <strong>und</strong> <strong>der</strong> große<br />
Koalitionspartner folgt willig.<br />
Nach einer emotional aber sachlich geführten Diskussion<br />
waren sich alle einig: Die CDU hat ein Problem mit<br />
den Kleingärtnern, das sie lösen sollte. Die Vorstandsratsmitglie<strong>der</strong><br />
wollen in dieser Sache ihre Landtagsabgeordneten<br />
ansprechen <strong>und</strong> deutlich den Anspruch<br />
des NRW-Kleingartenwesens auf eine Än<strong>der</strong>ung des<br />
Kommunalabgabengesetzes for<strong>der</strong>n.<br />
Schnellbrief<br />
an die Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />
Zwischenzeitlich hat <strong>der</strong> Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong><br />
NRW – dank einer Initiative <strong>der</strong> CDU – einen Schnellbrief<br />
an die Mitgliedsstädte <strong>und</strong> -gemeinden auf den<br />
Weg gebracht <strong>und</strong> seine Mitglie<strong>der</strong> aufgefor<strong>der</strong>t, das<br />
berechtigte Interesse <strong>der</strong> Kleingärtnerverbände auf<br />
St<strong>und</strong>ung <strong>der</strong> Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträge anzuerkennen.<br />
Fazit des <strong>Landesverband</strong>es: Dieser Appell des Städte<strong>und</strong><br />
Gemeindeb<strong>und</strong>es ist für die Kleingärtnerorganisation<br />
lediglich ein Zwischenschritt auf dem Weg<br />
zu <strong>der</strong> gewünschten Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes.<br />
Werner Bol<strong>der</strong>:<br />
„Kleingärtner sind verlässliche <strong>und</strong> berechenbare Gesprächspartner<br />
<strong>und</strong> als solche wollen wir auch von Politikern behandelt werden.<br />
Wir bleiben am Ball“.
In 10 Jahren von 1993 bis 2003<br />
Mittelkürzung um 85 Prozent<br />
Der Rückzug <strong>der</strong> Landesregierung<br />
aus <strong>der</strong> Kleingartenför<strong>der</strong>ung<br />
Mit großer Sorge betrachten wir den kontinuierlichen<br />
Rückzug <strong>der</strong> Landesregierung aus <strong>der</strong><br />
Kleingartenför<strong>der</strong>ung. Standen von 1990 bis 1993<br />
jährlich ca. 2,8 Millionen Euro För<strong>der</strong>mittel zur<br />
Verfügung, erfolgte ab 1994 von Jahr zu Jahr<br />
eine drastische Reduzierung auf ca. 1,1 Millionen<br />
Euro für das Jahr 1998. In den Folgejahren erfolgte<br />
eine weitere Absenkung <strong>der</strong> Landesmittel<br />
auf 850.000 Euro in 2002 <strong>und</strong> 397.500 Euro in<br />
2003!! Diese Zahlenreihen zeigen, dass innerhalb<br />
von 10 Jahren von 1993 bis 2003 die För<strong>der</strong>ung<br />
des Kleingartenwesens – ein Verfassungsauftrag<br />
– um ca. 85% zurückgefahren wurde!! In<br />
2004 <strong>und</strong> 2005 erfolgte eine Anhebung von einem<br />
extrem niedrigen Niveau auf r<strong>und</strong> 600.000 Euro/<br />
Jahr. Dieser Betrag ist aber insgesamt unzureichend,<br />
wenn man bedenkt, dass die Mittelbedarfsmeldungen<br />
<strong>der</strong> Kommunen erfahrungsgemäß um<br />
den Faktor 3 höher liegen. Auch mit den bekannten<br />
Argumenten, wie negative wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
<strong>und</strong> von den Kommunen nicht<br />
Politik<br />
abgerufene Mittel (Haushaltsreste), sind diese<br />
drastischen Einschnitte – <strong>und</strong> das über viele Jahre<br />
– nicht zu rechtfertigen! Wenn Landesmittel in<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit tatsächlich von den Kommunen<br />
nicht in voller Höhe abgerufen wurden, zeugt dieses<br />
eher von mangeln<strong>der</strong> Kompatibilität <strong>der</strong> Landes-<br />
<strong>und</strong> Kommunalpolitik!<br />
Neue För<strong>der</strong>richtlinien versagen,<br />
wenn die För<strong>der</strong>ung versiegt<br />
Wir erwarten für die nächsten Jahre eine angemessene<br />
Aufstockung <strong>der</strong> Kleingartenmittel. Das ist in<br />
Zeiten knapper Kassen keine anmaßende For<strong>der</strong>ung,<br />
wenn man bedenkt, dass die Kleingartenför<strong>der</strong>ung<br />
bereits über viele Jahre überproportional<br />
stark zusammengestrichen wurde.<br />
Ein weiterer Aspekt: Seit Januar 2005 haben wir<br />
neue fortschrittliche För<strong>der</strong>richtlinien. Ein För<strong>der</strong>schwerpunkt<br />
ist die Umgestaltung von Altanlagen.<br />
Die Zielsetzung dieser För<strong>der</strong>richtlinien wird ad<br />
absurdum geführt, wenn letztendlich nicht ausreichend<br />
För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> zur Verfügung stehen.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
17
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
18<br />
Landesschule<br />
Eröffnung des neuen Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens<br />
an <strong>der</strong> Landesschule<br />
Landschaftsarchitekt Martin Karl erläutert das planerische Konzept<br />
Die Frühjahrstagung des Vorstandsrates am 15. <strong>und</strong><br />
16. April 2005 war <strong>der</strong> äußere Anlass, den erweiterten<br />
Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten an <strong>der</strong> Landesschule in Lünen<br />
festlich zu eröffnen. <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner<br />
Bol<strong>der</strong> konnte als prominenten Gast dazu den<br />
damaligen Staatssekretär aus dem Ministerium für<br />
Staatssekretär Dr. Thomas Griese (li.), anlässlich <strong>der</strong> Eröffnung des Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens: „Hier<br />
ist das Zentrum des Kleingartenwesens in NRW entstanden.“<br />
Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
NRW (MUNLV), Dr. Thomas Griese, begrüßen.<br />
Werner Bol<strong>der</strong> hieß ferner die Landschaftsarchitekten,<br />
Ehepaar Martin Karl <strong>und</strong> Ulrike Jobst, München,<br />
willkommen. Sie waren es, die den Garten geplant <strong>und</strong><br />
die bauliche Durchführung geleitet hatten.
För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens<br />
ist öffentliche Wohlfahrtsleistung<br />
Dr. Griese bezeichnete in seiner Eröffnungsrede die<br />
Vollendung des Gartens als ein beispielgebendes Ergebnis<br />
an Innovation <strong>und</strong> Vielgestaltigkeit. „Hier ist unverkennbar<br />
das Zentrum des Kleingartenwesens in<br />
Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> entstanden“, meinte <strong>der</strong> Staatssekretär.<br />
In einer Zeit, in <strong>der</strong> die Entfremdung von <strong>der</strong><br />
Natur weiter zugenommen habe, sei die Bedeutung<br />
des Gartens als Kulturgut <strong>und</strong> lebensbegleitendes Element<br />
gewachsen. Er begrüße es außerordentlich, dass<br />
das Dienstleistungsangebot des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> mit <strong>der</strong> Vollendung des Lehr- <strong>und</strong><br />
Lerngartens weiter gewachsen sei <strong>und</strong> insofern sei die<br />
För<strong>der</strong>ung dieses Projektes mit Landesmitteln eine gute<br />
Sache. Die För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens durch<br />
das Land sei nicht nur als Leistung für die Kleingärtner<br />
zu verstehen, son<strong>der</strong>n auch als öffentliche Wohlfahrtsleistung.<br />
Damit künftig auch die Schulgärten in Kleingartenanlagen<br />
för<strong>der</strong>ungswürdig seien, werden nach<br />
den Worten von Dr. Griese die Schulgarten-Richtlinien<br />
zurzeit aktualisiert.<br />
Der symbolische Eröffnungsakt wurde durch das<br />
Pflanzen einer Staude auf <strong>der</strong> Kräuterpyramide im<br />
neuen Garten durch den Staatssekretär vollzogen.<br />
Landschaftsarchitekt Martin Karl erläuterte kurz das<br />
planerische Konzept <strong>der</strong> neuen Anlage.<br />
Sie haben die große Kräuterpyramide gebaut – das Gärtnerteam<br />
von GrünErleben<br />
Landesschule<br />
Ein symbolischer Eröffnungsakt (v.r.): Staatssekretär<br />
Dr. Thomas Griese <strong>und</strong> Geschäftsführer Werner Heidemann<br />
pflanzen Thymian auf <strong>der</strong> Kräuterpyramide<br />
Dahlienblüte im neuen Teil des Lehr-<br />
<strong>und</strong> Lerngartens<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
19
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
20<br />
Landesschule<br />
Herzlich Willkommen<br />
im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />
Blick aus dem Garten über den Teich zur Schule<br />
Impressionen<br />
Aus dem Schulungsraum schweift <strong>der</strong> Blick durch die<br />
Glasfassaden über einen lang gestreckten Naturteich in<br />
den dahinter liegenden Gartenbereich, <strong>der</strong> über einen<br />
Steg zu erreichen ist.<br />
Steg <strong>und</strong> Wasser: Das schafft eine spannende <strong>und</strong> einladende<br />
Atmosphäre, die gleichsam symbolisch als<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung für neue Wege <strong>und</strong> Modelle bei <strong>der</strong><br />
Fachberatung steht. Im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten vertiefen<br />
unsere Lehrgangsteilnehmer den theoretischen Unterricht<br />
über das umweltschonende Gärtnern mit <strong>der</strong> Gartenpraxis.<br />
O<strong>der</strong> sie genießen einfach die Gartennatur,<br />
zum Beispiel am Teich o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> begehbaren Kräuterpyramide.<br />
Besucher sind herzlich willkommen!
Besuchergruppe im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />
Faszination Summstein: Steckt man seinen Kopf in das Summloch <strong>und</strong><br />
beginnt zu summen, so beginnt es langsam zu dröhnen; dann entspricht <strong>der</strong><br />
eigene Ton <strong>der</strong> Eigenschwingung des Steins. Über die Druckwahrnehmung<br />
<strong>der</strong> Haut <strong>und</strong> über die Ohren nehmen wir die Schwingungen auf <strong>und</strong> spüren<br />
diese als angenehme Vibration.<br />
Der Gartenteich war immer dicht umlagert<br />
Landesschule<br />
Die große Kräuterpyramide im neuen Teil des Gartens<br />
Wasser zieht magisch an<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
21<br />
Stauden <strong>und</strong> Gräser<br />
ergänzen sich prima<br />
Unser Teich –<br />
Erlebnis- <strong>und</strong><br />
Experimentierfeld<br />
für Kin<strong>der</strong>
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
22<br />
Landesschule<br />
Schwerpunkte <strong>und</strong> Ziele<br />
Landesfachberater Wilhelm Spieß zeigt geeignete Wildobstarten für den kleinen Garten<br />
Gärtnerische Fachberatung<br />
an <strong>der</strong> Landesschule<br />
Vom damaligen Landesfachberater Gero Kasischke<br />
gut vorbereitet <strong>und</strong> in enger Absprache mit den Gremien<br />
wurde Wilhelm Spieß 2004 zum Landesfachberater<br />
gewählt. An dieser Stelle muss dem Vorgänger<br />
Gero Kasischke für seine hervorragende Arbeit<br />
als Landesfachberater noch einmal ausdrücklich gedankt<br />
werden. Er ist auch weiterhin eine feste Säule<br />
im Referententeam <strong>und</strong> gestaltet die Ausbildung <strong>der</strong><br />
Fachberater/innen <strong>und</strong> vor allem auch <strong>der</strong> Wertermittler/innen<br />
prägend mit. Die Ausbildung <strong>der</strong> Fachberater/innen<br />
<strong>und</strong> Wertermittler/innen erfolgt in <strong>der</strong><br />
bekannten Form in Tages-, Wochenend- <strong>und</strong> Wochenlehrgängen.<br />
2004 haben wir 66 <strong>und</strong> 2005 insgesamt<br />
78 Fachberater ausgebildet, die zuvor alle an<br />
einem Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Aufbaulehrgang teilgenommen<br />
haben, bevor sie im Rahmen des Wochenlehrganges<br />
den Leistungsnachweis absolvierten. Darüber hinaus<br />
haben wir zahlreiche weitere Lehrgänge, zum<br />
Beispiel Schnupperkurse für Gartenanfänger <strong>und</strong><br />
Ergänzungslehrgänge für aktive Fachberater angeboten.<br />
In guter Tradition fanden auch die Frühjahrs- <strong>und</strong><br />
Herbsttagungen statt. Diese Veranstaltungen waren<br />
gut besucht, sie dienten dem Kennenlernen, Gedankenaustausch<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Weiterbildung. Diese Tagungen<br />
boten eine gelungene Mischung von Fach- <strong>und</strong> Verbandsinformationen,<br />
verb<strong>und</strong>en mit Fachbesichtigungen.<br />
Eine Fachlehrfahrt führte uns 2004 nach Erfurt,<br />
Sangerhausen <strong>und</strong> Weimar. Der gärtnerische Schwerpunkt<br />
war <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> Erfurter Gartenausstellung<br />
(ega) <strong>und</strong> des Europarosarium Sangerhausen.<br />
Die Herbsttagung 2004 hatte den Themenbereich Wertermittlung<br />
als Schwerpunkt. In Zusammenarbeit mit<br />
einem EDV-Systemberater wurde ein Programm zur<br />
Wertermittlung erarbeitet. Der <strong>Landesverband</strong> hat als<br />
Dienstleister für die Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbände das<br />
Programm entwickelt, um den Wertermittlern ihre nicht<br />
einfache <strong>und</strong> verantwortungsvolle Aufgabe zu erleichtern<br />
<strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> landeseinheitlichen Wertermittlungsrichtlinien<br />
zu manifestieren.
Der Samstag war dem Besuch beim Bezirksverband<br />
Minden gewidmet. Bei einem R<strong>und</strong>gang durch die<br />
Kleingartenanlage „Bärenkämpen“ konnten wir uns<br />
von <strong>der</strong> guten Qualität des Mindener Kleingartenwesens<br />
überzeugen. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben ist <strong>der</strong><br />
große Obst- <strong>und</strong> Gemüseanteil in den Gärten. Mit viel<br />
Lob bedacht wurde <strong>der</strong> Garten einer Gartenfre<strong>und</strong>in,<br />
<strong>der</strong> bunt gestaltet, Gemüse <strong>und</strong> Blumen in Gemeinschaft<br />
<strong>und</strong> Vielfalt zeigte. Nach dem R<strong>und</strong>gang durch<br />
die Anlage stellte <strong>der</strong> Fachberater Thomas Nowak den<br />
Bezirksverband Minden <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e die Fachberatung<br />
innerhalb des Verbandes vor. Er betonte die<br />
Wichtigkeit <strong>der</strong> Fachberatung <strong>und</strong> wies auf die Programminhalte<br />
seiner aktuellen Schulungen <strong>und</strong> Lehrveranstaltungen<br />
hin. Fast alle Mindener Vereine waren<br />
mit Abordnungen vertreten.<br />
Die Fachlehrfahrt 2005 wurde gemeinsam mit den<br />
Frauenberaterinnen durchgeführt <strong>und</strong> führte im Jahr<br />
<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esgartenschau nach München. Über Veitshöchheim<br />
mit seiner Rokoko Schlossgartenanlage<br />
ging es über Würzburg zur BUGA.<br />
Ein vielfältiges Angebot erwartete uns; w<strong>und</strong>erschöne<br />
blühende Blumenwiesen, ein Badesee <strong>und</strong> Landschaftspark,<br />
Häuser des Wissens, <strong>der</strong> Zellengarten, ein<br />
Senkgarten <strong>und</strong> vieles mehr. Wir bestaunten ein riesiges<br />
Vogelnest aus Baumstämmen <strong>und</strong> einen begehbaren<br />
Maulwurfshügel. Im Zellengarten zeigte sich die<br />
Natur von ihren unbekannten Seiten. Winziges wurde<br />
riesengroß, Vertrautes fremd <strong>und</strong> Bekanntes wurde<br />
von neuen, überraschenden Perspektiven abgelöst. In<br />
den Häusern des Wissens gab es die Möglichkeit,<br />
Neues aus <strong>der</strong> Bio- <strong>und</strong> Gentechnologie zu erfahren.<br />
„Perspektivenwechsel“ – so lautete das Motto <strong>der</strong><br />
BUGA <strong>und</strong> auch des Projektes „Kleine Gärten“. Die<br />
experimentelle Kleingartenanlage mit 19 Parzellen <strong>und</strong><br />
3 verschiedenen Laubentypen, zum Teil in leuchtendem<br />
Pink <strong>und</strong> Orange, mit sehr eigenwilliger Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Gärten, gab natürlich Anlass zu vielen Diskussionen.<br />
Alle Teilnehmer/innen fanden diese gemeinsame<br />
Fahrt <strong>der</strong> beiden Fachberatungsbereiche gelungen <strong>und</strong><br />
zukunftsweisend.<br />
Mit <strong>der</strong> Herbsttagung <strong>der</strong> Fachberater/innen vom 4. –<br />
6. November 2005 haben wir neue Wege beschritten.<br />
Ganz konsequent wurde nur ein Schwerpunktthema, in<br />
diesem Fall das Thema Gemüse, behandelt. Hierzu<br />
boten die Referentinnen <strong>und</strong> Referenten eine umfassende<br />
Betrachtung des Gemüseanbaus, die auch die<br />
sonst oft zu kurz kommenden Details berücksichtigte.<br />
Beginnend mit <strong>der</strong> Gemüsezüchtung am Beispiel <strong>der</strong><br />
Erbsen, erstreckte sich die Bandbreite über Inhaltsstoffe<br />
des Gemüses, <strong>der</strong>en Erhaltung bis hin zu Zucht-<br />
Landesschule<br />
zielen, wie Toleranzen <strong>und</strong> Resistenzen gegen Krankheiten<br />
<strong>und</strong> Schädlinge.<br />
Der Sonntagvormittag war – wie auch in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
praktiziert – dem Erfahrungsaustausch vorbehalten.<br />
Der inhaltliche Aufbau <strong>der</strong> Tagung wurde<br />
hierbei nochmals diskutiert <strong>und</strong> fand breiteste Zustimmung.<br />
Für die gelungene Auswahl <strong>der</strong> Referenten/<br />
Referentinnen dankte Wilhelm Spieß dem Geschäftsführer<br />
Werner Heidemann. Auch die Themen für die<br />
zukünftigen Tagungen wurden diskutiert; demnach<br />
sollten in Zukunft die Schwerpunkte Obst sowie Boden<br />
<strong>und</strong> Düngung berücksichtigt werden.<br />
Der Ablauf <strong>der</strong> Frühjahrs- <strong>und</strong> Herbsttagungen soll<br />
auch in Zukunft ähnlich wie in 2005 erfolgen: Jeweils<br />
eine Tagung beinhaltet eine Fachexkursion <strong>und</strong> die<br />
an<strong>der</strong>e Tagung soll als reine Themenveranstaltung<br />
durchgeführt werden.<br />
Die Fachberatung, im B<strong>und</strong>eskleingartengesetz (§ 2)<br />
<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Satzung verankert, vom Land NRW geför<strong>der</strong>t<br />
<strong>und</strong> vom <strong>Landesverband</strong> als Kernstück kleingärtnerischer<br />
Ausbildung gehegt <strong>und</strong> gepflegt, ist für uns alle<br />
heute <strong>und</strong> in Zukunft Auftrag <strong>und</strong> Verpflichtung.<br />
Daher nochmals die Bitte an alle, die Verantwortung in<br />
<strong>der</strong> Organisation tragen: Unterstützen Sie die Arbeit <strong>der</strong><br />
Fachberatung <strong>und</strong> werben Sie Interessenten für die<br />
Ausbildung in <strong>der</strong> Landesschule. Die Bedingungen in<br />
Lünen sind optimal <strong>und</strong> beispielhaft <strong>und</strong> das Referententeam<br />
ist kompetent <strong>und</strong> motiviert. Für diesen Einsatz<br />
sei auch einmal im Geschäftsbericht herzlich<br />
gedankt.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
23
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
24<br />
Kleingärtnermuseum<br />
Unser Ziel: Mehr Mitglie<strong>der</strong><br />
für das Deutsche Kleingärtnermuseum in Leipzig<br />
Das Kleingärtnermuseum in Leipzig<br />
Foto: Deutsches Kleingärtnermuseum<br />
Rückblick November 2003: Der <strong>Landesverband</strong>svorsitzende<br />
Werner Bol<strong>der</strong> appelliert im Rahmen einer<br />
Vorstandsratssitzung an die Bezirks-/Stadtverbände<br />
<strong>und</strong> Kleingärtnervereine dem För<strong>der</strong>verein beizutreten.<br />
Spontan erklären die Verbände Hamm-Kreis<br />
Unna Höxter, Iserlohn, Lippstadt Pa<strong>der</strong>born <strong>und</strong><br />
Recklinghausen ihre Mitgliedschaft, an<strong>der</strong>e folgen.<br />
Diese Novemberinitiative hat Bewegung in die Vereine<br />
gebracht; einige, so <strong>der</strong> Bezirksverband Emsdetten,<br />
unterstützen mit einer Einmalspende das<br />
Beiträge<br />
Hans-Peter Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes<br />
Münster (links), überreicht die Beitrittserklärungen<br />
an den <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong><br />
Museum, an<strong>der</strong>e – allen voran <strong>der</strong> Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverband<br />
Münster – starten eine Werbekampagne<br />
mit dem Ergebnis, dass 15 Vereine <strong>und</strong> drei Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
geschlossen ihren Beitritt zum För<strong>der</strong>verein<br />
erklären.<br />
Dieses beson<strong>der</strong>e Engagement des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes<br />
Münster honorierte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />
mit einem Geldpreis in Höhe von 400 Euro für<br />
erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit in Sachen „Kleingärtnermuseum“.<br />
Einzelpersonen: 15,00 Euro<br />
Ehepaare: 20,00 Euro<br />
Juristische Personen (Vereine/Verbände): 55,00 Euro<br />
Wenden Sie sich an die Geschäftsstelle des För<strong>der</strong>vereins.<br />
För<strong>der</strong>verein „Deutsches Kleingärtnermuseum“ in Leipzig e.V.<br />
Aachener Str. 7 _ 04109 Leipzig<br />
Telefon: 03 41/2 11 11 94 _ Telefax: 03 41/2 61 86 97
Der Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverband Münster hat die meisten neuen<br />
Mitglie<strong>der</strong> – 15Kleingärtnervereine – für das Deutsche Kleingärtnermuseum<br />
geworben. Vors. Werner Bol<strong>der</strong> (li.) überreicht<br />
einen Geldpreis für herausragende Öffentlichkeitsarbeit an<br />
Marion Lodweg, stellv. Vorsitzende des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes<br />
<strong>und</strong> Heinrich Grüneberg, Kassierer<br />
Deutsches Kleingärtnermuseum –<br />
weltweit einzigartig<br />
Das weltweit einzige Museum seiner Art macht die<br />
fast 200-jährige deutsche Kleingärtnergeschichte –<br />
von den Ursprüngen 1814 bis zur Gegenwart – nacherlebbar.<br />
Einmalige o<strong>der</strong> sehr seltene Exponate verdeutlichen<br />
die wechselvolle Entwicklung, vermitteln<br />
ein Bild von den Aktivitäten in Vereinen <strong>und</strong> Verbänden<br />
sowie von Freud <strong>und</strong> Leid des Kleingärtner-<br />
Alltags. Ergänzend dazu können besichtigt werden:<br />
<strong>der</strong> Museumsgarten, eine Ausstellung sächsischer<br />
Gartenlauben aus den Jahren 1890 – 1930, die denkmalgeschützte<br />
Anlage des Kgv. „Dr. Schreber“ <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> mit historischen Spielgeräten ausgestattete Spielplatz.<br />
Mitglie<strong>der</strong>zuwachs<br />
erwünscht<br />
Unsere Bitte an alle Bezirks-/Stadtverbände, Kleingärtnervereine<br />
<strong>und</strong> För<strong>der</strong>er des Kleingartenwesens:<br />
Werden Sie Mitglied im „För<strong>der</strong>verein Deutsches<br />
Kleingärtnermuseum in Leipzig e.V.“ Unterstützen<br />
Sie mit Ihrem Beitrag <strong>und</strong> Ihrer Spende (steuerlich<br />
absetzbar) die Weiterentwicklung des Museums.<br />
Kleingärtnermuseum<br />
Folgende Verbände <strong>und</strong> Vereine<br />
sind Mitglie<strong>der</strong> des För<strong>der</strong>vereins<br />
_ <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner<br />
_ Bezirksverband Arnsberg<br />
_ Bezirksverband Bielefeld <strong>und</strong> Krs. Gütersloh<br />
_ Stadtverband Bochum<br />
_ Bezirksverband Bottrop<br />
_ Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop<br />
_ Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine<br />
_ Bezirksverband Hagen<br />
_ Bezirksverband Hamm-Krs. Unna<br />
_ Stadtverband Herne-Wanne<br />
_ Bezirksverband Höxter<br />
_ Bezirksverband Iserlohn<br />
_ Bezirksverband <strong>Lippe</strong><br />
_ Bezirksverband Lippstadt<br />
_ Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverband Münster<br />
_ Bezirksverband Pa<strong>der</strong>born<br />
_ Bezirksverband Recklinghausen<br />
_ Bezirksverband Siegerland<br />
_ Bezirksverband Soest<br />
_ Kgv. „Waldesruh“, Hagen<br />
_ Kgv. „Am Bergbusch“, Münster<br />
_ Kgv. „Am Kin<strong>der</strong>bach“, Münster<br />
_ Kgv. „Deutsche Eiche“, Münster<br />
_ Kgv. „Emmerbach“, Münster<br />
_ Kgv. „Große Dahlkamp“, Münster<br />
_ Kgv. „Habichtshöhe“, Münster<br />
_ Kgv. „Hiltrup-Ost“, Münster<br />
_ Kgv. „Münster-Nord“, Münster<br />
_ Kgv. „Münster-Ost“, Münster<br />
_ Kgv. „Münsterblick“, Münster<br />
_ Kgv. „Ostland Gronau“, Münster<br />
_ Kgv. „Ronneberg“, Münster<br />
_ Kgv. „Schnorrenburg“, Münster<br />
_ Kgv. „Stiller Friede“, Münster<br />
_ Kgv. „Wienburg“, Münster<br />
_ Kgv. „Wochenend Süd“, Münster<br />
_ Kgv. „Am Behrenteich“, Pa<strong>der</strong>born<br />
_ Kgv. „Schloß Neuhaus“, Pa<strong>der</strong>born<br />
_ Kgv. „Zur Warthe“, Pa<strong>der</strong>born<br />
_ Verein <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e „Am Höhberg“,<br />
Siegen<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
25
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
26<br />
Globale Entwicklung<br />
Vertreter <strong>der</strong> großen europäischen<br />
Kleingärtnerfamilie treffen sich in Lyon<br />
Verleihung <strong>der</strong> Auszeichnung des „Office International“ für „nachhaltiges Gärtnern“ an den Kgv. „Alte Körne“, Dortm<strong>und</strong>. (v.l.):<br />
Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es, Edelgard Möller, stellvertretende Vorsitzende des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er<br />
Gartenvereine, Johannes Blume, Amtsleiter Regiebetrieb Grün, Stadt Dortm<strong>und</strong>, Eberhard Niesner, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
Kgv. „Alte Körne“, Wilhelm Spieß, Landesfachberater, Heike Kranz, Vereinsfachberaterin, Dieter Kranz, Vereinskassierer<br />
Eine globale Entwicklung –<br />
<strong>der</strong> Kleingarten als soziales <strong>und</strong><br />
ökologisches Medium<br />
Vom 25. bis 27. August 2005 fand in Lyon <strong>der</strong> 34. Kongress<br />
des „Office International De Coin De Terre Et Des<br />
Jardins Familiaux“ statt.<br />
Vertreter fast aller europäischen Mitgliedsorganisationen<br />
<strong>der</strong> organisierten Kleingärtnerverbände trafen sich<br />
zu einem Erfahrungsaustausch zum Thema „Kleingärten<br />
im Herzen <strong>der</strong> Stadt“.<br />
Drei Arbeitsgruppen beschäftigten sich im Rahmen<br />
eines Workshops mit den Themen<br />
_ Beibehaltung <strong>der</strong> Artenvielfalt in den Städten durch<br />
Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenanlagen<br />
_ Nutzung wohnungsnaher Räume durch Kleingärten<br />
_ Beitrag <strong>der</strong> Kleingärten zur Lebensqualität in den<br />
Stadtvierteln<br />
In allen drei Arbeitsgruppen ging es darum, die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Kleingärten im urbanen Raum verstärkt in <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit darzustellen.<br />
Der vom französischen Kleingärtnerverband hervorragend<br />
organisierte Kongress bot den Teilnehmern auch<br />
Gelegenheit, durch Besichtigung von Kleingartenanlagen<br />
im Stadtgebiet von Lyon, die soziale <strong>und</strong> städtebauliche<br />
Bedeutung von Kleingartenanlagen hautnah<br />
zu erfahren.<br />
Europäische Auszeichnung<br />
des Kgv. „Alte Körne“, Dortm<strong>und</strong><br />
Erstmalig hat die europäische Kleingärtnerorganisation,<br />
das Office International, einen Kleingärtnerverein<br />
in NRW für beson<strong>der</strong>es ökologisches <strong>und</strong> nachhaltiges<br />
Gärtnern ausgezeichnet. „Auf diese Auszeichnung können<br />
<strong>der</strong> Kleingärtnerverein ,Alte Körne‘ <strong>und</strong> <strong>der</strong> Stadtverband<br />
Dortm<strong>und</strong> gleichermaßen stolz sein“, betonte<br />
<strong>der</strong> Vorsitzende des <strong>Landesverband</strong>es, Werner Bol<strong>der</strong>.
Delegation des <strong>Landesverband</strong>es<br />
in NADESHDA<br />
Vom 21. bis 25. September 2005 besuchte eine Delegation<br />
unseres <strong>Landesverband</strong>es das gemeinnützige<br />
belarussisch-deutsche Gemeinschaftsunternehmen<br />
„NADESHDA XXI. JAHRHUNDERT“.<br />
Die Idee zu dieser Fahrt wurde auf <strong>der</strong> Vorstandsratssitzung<br />
im Frühjahr 2005 spontan geboren.Viele<br />
Mitglie<strong>der</strong> dieses Gremiums unterstützen den <strong>Landesverband</strong><br />
schon seit längerer Zeit bei seinen Hilfsmaßnahmen<br />
für NADESHDA <strong>und</strong> äußerten den Wunsch,<br />
durch eigene Eindrücke noch besser für dieses großartige<br />
Projekt werben zu können. Ein Termin war schnell<br />
gef<strong>und</strong>en.<br />
Und dann flogen 38 Vertreter aus den Bezirks- <strong>und</strong><br />
Stadtverbänden Castrop-Rauxel/Waltrop, Gelsenkirchen,<br />
Hamm-Krs. Unna, Höxter, Iserlohn, Lippstadt,<br />
Münster, Soest, Warendorf <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Landesvorstandes<br />
am Mittwoch, dem 21.9.2005, von Frankfurt<br />
nach Minsk. Mit dem Bus ging es weiter zum Kin<strong>der</strong>dorf,<br />
80 km von Minsk entfernt.<br />
Dort wurden wir herzlich von Slawa Makuschinsky, dem<br />
Direktor des Projektes, empfangen. Er stellte uns ein<br />
dicht gedrängtes <strong>und</strong> informatives Programm für die<br />
nächsten Tage vor.<br />
Globale Entwicklung<br />
Die Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Datschenanlage Minsk präsentieren<br />
stolz das Gastgeschenk aus <strong>Westfalen</strong> – die Flagge „Kleingärten<br />
Grün für alle“<br />
Was ist NADESHDA?<br />
Der folgende Tag stand ganz im Zeichen <strong>der</strong> Besichtigung<br />
des großen Komplexes.<br />
Die Delegation konnte hautnah erleben, wie positiv<br />
sich <strong>der</strong> Gartenbereich entwickelt hat. Beson<strong>der</strong>s Franziska<br />
Stellmach, Referentin an unserer Landesschule,<br />
<strong>und</strong> Werner Heidemann, Geschäftsführer, die beide das<br />
Geschäftsführer Werner Heidemann überreicht dem Direktor von NADESHDA, Slawa Makuschinsky, als Geburtstagsgeschenk einen<br />
Gutschein über 1000,00 Euro für den Ausbau des ökologischen Gartens<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
27
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
28<br />
Globale Entwicklung<br />
Projekt schon seit den Anfängen begleiten, waren von<br />
den Fortschritten stark beeindruckt.<br />
Nachmittags besuchten wir verschiedene Abteilungen,<br />
wo Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche medizinisch, psychologisch<br />
<strong>und</strong> pädagogisch während ihres 25 Tage dauernden Aufenthaltes<br />
betreut werden. Eine beeindruckende R<strong>und</strong>umbetreuung,<br />
die es in Belarussland kein weiteres Mal<br />
gibt, erleben hier die Kin<strong>der</strong>, die alle ihre Heimat in den<br />
seit Tschernobyl verstrahlten Gebieten haben.<br />
Auch ein Tagesausflug in die Hauptstadt von Belarussland,<br />
Minsk, stand auf dem Programm.<br />
Chatyn – Erinnerung,<br />
Mahnung <strong>und</strong> Hoffnung<br />
Am Samstag besuchten die Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />
Gartenfre<strong>und</strong>e die Gedenkstätte Chatyn. Ungefähr<br />
50 km nördlich von Minsk befindet sich diese Gedenkstätte,<br />
die 1969 zum 25. Jahrestag <strong>der</strong> Befreiung Weißrusslands<br />
eingeweiht wurde.<br />
Am 22. März 1943 überfielen deutsche Truppen (ein<br />
SS-Battallion) das Dorf Chatyn, sperrten seine Einwohner<br />
in eine Scheune, zündeten alle Häuser <strong>und</strong> auch die<br />
Scheune an. Von den 156 Einwohnern überlebten nur<br />
ein Mann <strong>und</strong> drei Kin<strong>der</strong>. Alle an<strong>der</strong>en – darunter<br />
76 Kin<strong>der</strong> – wurden ermordet. Dort wo früher die Wohnhäuser<br />
des Ortes standen, sind heute die Umrisse,<br />
sowie ein symbolischer Schornstein aus Beton nachgebaut.<br />
Namenstafeln an den Schornsteinen erinnern<br />
Taten statt Weihnachtskarten – Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des <strong>Landesverband</strong>es, überreicht einen Scheck über 2.250 Euro<br />
an Slawa Makuschinsky, Direktor des Kin<strong>der</strong>zentrums<br />
NADESHDA (re.)<br />
an die ehemaligen Hausbewohner. Im regelmäßigen<br />
Minutentakt ertönen Glocken. Chatyn ist eines <strong>der</strong><br />
186 Dörfer, die von <strong>der</strong> Landkarte verschw<strong>und</strong>en sind.<br />
Tief bewegt verließ unsere Delegation die Gedenkstädte.<br />
Die Besichtigung von Chatyn war für alle Teilnehmer<br />
ein sehr wichtiges <strong>und</strong> erschütterndes Erlebnis.<br />
Der Nachmittag galt dem Besuch einer Kleingartenanlage<br />
(Datschenanlage) in <strong>der</strong> Nähe von Minsk. Nach einem<br />
beson<strong>der</strong>s herzlichen Empfang <strong>und</strong> einem Gang<br />
durch den Garten wurden Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Unterschiede<br />
zu unseren Anlagen diskutiert <strong>und</strong> festgestellt,<br />
gärtnerisch haben wir die größte Übereinstimmung.<br />
Der 11. Geburtstag<br />
Ein weiterer Höhepunkt war <strong>der</strong> festliche Abend anlässlich<br />
des 11. Jahrestages des Kin<strong>der</strong>zentrums.<br />
Werner Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong> Werner Heidemann gratulierten im<br />
Namen <strong>der</strong> westfälischen Gartenfre<strong>und</strong>e, stellten unseren<br />
Verband <strong>und</strong> seine Beziehungen zu diesem Projekt<br />
dar <strong>und</strong> überreichten dem Direktor des Zentrums als<br />
Geburtstagsgeschenk einen Scheck über 1000 Euro.<br />
Werner Heidemann stellte anschließend die Aktion<br />
„Taten statt Weihnachtskarten“ vor.<br />
Auf Wie<strong>der</strong>sehen<br />
Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Werner Bol<strong>der</strong><br />
bedankte sich bei den Gastgebern für die herzliche, warme,<br />
fre<strong>und</strong>schaftliche Aufnahme <strong>und</strong> Betreuung <strong>der</strong><br />
Delegation. Selten haben die Teilnehmer eine solch eindruckvolle<br />
Reise gemacht. Viele äußerten spontan: „Das<br />
war nicht mein letzter Besuch in NADESHDA, ich werde<br />
wie<strong>der</strong>kommen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
aus meinem Bezirk mitbringen.“ „Nicht Lebewohl“<br />
son<strong>der</strong>n „Auf Wie<strong>der</strong>sehen“ hieß es immer wie<strong>der</strong><br />
zum Abschied.<br />
Taten statt Weihnachtskarten<br />
„Frohe Weihnachten <strong>und</strong> alles Gute zum Neuen Jahr“,<br />
das ist <strong>der</strong> Standardtext vieler Weihnachtskarten.<br />
Weihnachten 2004 <strong>und</strong> 2005 verzichtete <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />
auf seinen Versand <strong>der</strong> obligatorischen Weihnachtsgrüsse.<br />
Stattdessen haben wir als Zeichen <strong>der</strong><br />
Frohen Botschaft das Projekt NADESHDA mit einer<br />
Spende unterstützt. Viele Bezirks-/Stadtverbände,<br />
Vereine, Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e haben<br />
ihren Spendenbetrag oben drauf gelegt. Und so<br />
konnten wir Weihnachten 2004 einen Scheck über<br />
2.250,00 Euro überreichen. Ein Jahr später kamen<br />
2.900,00 Euro zusammen. Herzlichen Dank sagen wir<br />
allen För<strong>der</strong>ern <strong>und</strong> Gönnern.
NADESHDA ist Hoffnung<br />
NADESHDA (russisch: Hoffnung) – das<br />
ist Hoffnung für über 20.000 Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendliche, die in den letzten elf Jahren<br />
im Kin<strong>der</strong>zentrum Erholung von<br />
den Folgen <strong>der</strong> Reaktorkatastrophe in<br />
Tschernobyl gef<strong>und</strong>en haben. Das Erholungszentrum<br />
liegt in einem unbelasteten<br />
Naturschutzgebiet gut 80 km<br />
von <strong>der</strong> belarussischen Hauptstadt Minsk<br />
entfernt. Der Ausgangspunkt für die<br />
Entstehung von NADESHDA ist die Tschernobyl-Reaktorkatastrophe<br />
1986. Für viele<br />
Menschen aus aller Welt war Tschernobyl<br />
damals ein Schockereignis, das<br />
ihnen schlagartig die lebensbedrohlichen,<br />
grenzüberschreitenden Gefahren<br />
<strong>der</strong> zivilen Nutzung <strong>der</strong> Atomenergie<br />
vor Augen geführt hat. Wenn auch über<br />
die Jahre die Erinnerung an diese Katastrophe<br />
verblasst, so ist sie dennoch<br />
in Belarussland heute allgegenwärtig:<br />
70 % des radioaktiven Fallouts sind<br />
hier nie<strong>der</strong>gegangen auf ein Viertel <strong>der</strong><br />
Bevölkerung dieses Landes, unter ihnen<br />
500.000 Kin<strong>der</strong>. Und wer heute vor<br />
Ort ist, muss lei<strong>der</strong> erkennen, dass <strong>der</strong><br />
unsichtbare Feind, die Radioaktivität,<br />
sich nicht vertreiben ließ, Boden, Wasser,<br />
Luft, Tiere, Pflanzen <strong>und</strong> Menschen<br />
fest im Griff hat <strong>und</strong> das vermutlich für die nächsten<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte! Kin<strong>der</strong> – die Zukunft dieser Erde – sind<br />
von den radioaktiven Gefahren am stärksten betroffen.<br />
Tödliche Missbildungen, Immunschwäche, Schilddrüsen-<br />
<strong>und</strong> Blutkrebs sind heute in den verstrahlten<br />
Gebieten erschreckend oft anzutreffen <strong>und</strong> zwar um<br />
den Faktor 10 – 20 mal höher im Vergleich zu unbelasteten<br />
Gebieten! Wer in Belarussland von Tschernobyl<br />
unmittelbar betroffen ist, für den gibt es kein Zurück zu<br />
einem unbelasteten Leben in seinem Heimatdorf.<br />
Mit NADESHDA keimt für diese Menschen ganz viel Hoffnung!<br />
Junge Menschen können für einige Wochen ihr<br />
Leben ohne Angst vor <strong>der</strong> Strahlung leben, sauberes<br />
Wasser trinken <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Obst <strong>und</strong> Gemüse essen.<br />
Was verbindet<br />
die westfälischen Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
mit NADESHDA?<br />
Viele Gartenfre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong> unterstützen<br />
NADESHDA nach Kräften auf vielfältige Weise. Wolf-<br />
Globale Entwicklung<br />
Ein gutes <strong>und</strong> erfolgreiches Miteinan<strong>der</strong> in 2005 wünschen sich Werner Bol<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Slawa Makuschinsky. Mathias Krahnke, stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> des LV (li.) mit<br />
dem neuen Bildkalen<strong>der</strong> von NADESHDA; Wolfgang Menzel (re.), Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des BZV Hamm-Kreis Unna <strong>und</strong> Mitinitiator von NADESHDA.<br />
gang Menzel, ehemaliger Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />
Hamm-Kreis Unna, legte vor gut einem<br />
Jahrzehnt den Gr<strong>und</strong>stein für diese Aktivitäten. Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
aus Hamm, Unna <strong>und</strong> Bergkamen helfen<br />
vor Ort als Handwerker beim Aufbau des Erholungszentrums.<br />
Und so entwickelt sich ein Dorf mit Wohnhäusern,<br />
eigener Verwaltung, Mensa, Schreinerei,<br />
Gärtnerei, Sportplätzen, Schule sowie Kultur- <strong>und</strong><br />
Sozialeinrichtungen. Im Rahmen <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />
Agenda 21 beschließen die Projektpartner 1999 den<br />
Aufbau einer Gartenabteilung. Auch hier sind die<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e mit dabei, entwickeln in Zusammenarbeit<br />
mit den belarussischen Partnern Pläne für den<br />
naturnahen Anbau von Obst <strong>und</strong> Gemüse, beschaffen<br />
Saatgut, Pflanzen <strong>und</strong> Gartengeräte.<br />
Lei<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Initiator <strong>und</strong> Motor all dieser Aktivitäten,<br />
Wolfgang Menzel, viel zu früh von uns gegangen.<br />
Er starb am 9. Dezember 2005 wenige Tage vor<br />
seinem 61. Geburtstag auf dem Wege nach Belarussland.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
29
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
Vermischtes<br />
Weihnachtsspende des Bezirksverbandes Soest<br />
Eine prall gefüllte „Landessau“ für den <strong>Landesverband</strong> (v.l.): Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
Mathias Krahnke, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Soest, Werner Heidemann, Geschäftsführer<br />
Vorstandsrat ehrt Karl-Heinz Wiegand<br />
mit <strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“<br />
Ein Höhepunkt <strong>der</strong> zweitägigen Tagung des<br />
Vorstandsrates am 15. <strong>und</strong> 16. April 2005 war die<br />
Verleihung <strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“<br />
des <strong>Landesverband</strong>es an Karl-Heinz Wiegand,<br />
Dortm<strong>und</strong>. Seit 1960 Kleingärtner, 40 Jahre Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Vereins „Heideblick“, über 22 Jahre<br />
Mitglied im Vorstand des großen Stadtverbandes<br />
Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> sieben Jahre im Vorstandsrat des<br />
<strong>Landesverband</strong>es, sind nur einige Daten aus <strong>der</strong><br />
Kleingärtner-Vita des Gartenfre<strong>und</strong>es Wiegand.<br />
Werner Bol<strong>der</strong> hob seine überaus großen Verdienste<br />
um den Stadtverband Dortm<strong>und</strong>, die Gründung<br />
von acht Kleingärtnervereinen, seine Verdienste<br />
um Ausstellungen, Fotowettbewerbe <strong>und</strong> die Kleingartenwan<strong>der</strong>ungen<br />
quer durch Dortm<strong>und</strong>, hervor.<br />
Er zitierte Karl-Heinz Wiegand mit den Worten:<br />
„Ein Leben ohne Kleingarten, kann ich mir nicht<br />
vorstellen“.<br />
30<br />
Als Gärtner aus Leidenschaft beliefert<br />
Mathias Krahnke, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Bezirksverbandes Soest, seit<br />
vielen Jahren Vorstandskollegen<br />
<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Gartenfre<strong>und</strong>e kostenlos<br />
mit Obst- <strong>und</strong> Ziergehölzen,<br />
Stauden <strong>und</strong> Sommerblumen,<br />
die meist aus seiner Produktion<br />
stammen. Wird dafür ein Anerkennungsbetrag<br />
gezahlt, wan<strong>der</strong>t<br />
dieser in die „Landessau“, seiner<br />
privaten Sparkasse. Der Ertrag wird<br />
seit Jahren für die Landesschule<br />
gespendet. Im Dezember 2005 war<br />
es wie<strong>der</strong> soweit: 800 Euro überreichte<br />
Mathias Krahnke im Namen<br />
seiner Kleingärtner dem <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />
Werner Bol<strong>der</strong>.<br />
Zum Dank dafür erhält <strong>der</strong> Bezirksverband<br />
Soest nun „sein zweites<br />
Zimmer“ in <strong>der</strong> Landesschule mit<br />
dem Zimmerschild „Soest II“.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Ehre, wem Ehre gebührt (v.l.): Staatssekretär Dr. Thomas Griese, Gartenfre<strong>und</strong> Karl-<br />
Heinz Wiegand mit Ehefrau, Wilhelm Kallerhoff, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes<br />
Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Edelgard Möller, stellv. Vorsitzende des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>
Frauenagenda 2010, Nachwuchsagenda 2010<br />
Zentrales Thema auf <strong>der</strong> Vorstandsratssitzung<br />
im November 2005<br />
Mehr Frauen in die Vorstände<br />
Frauenagenda 2010,<br />
Nachwuchsagenda 2010<br />
Trotz frühen Wintereinbruchs <strong>und</strong> Schneechaos war<br />
die traditionelle Herbsttagung des Vorstandsrates am<br />
25. <strong>und</strong> 26. November 2005 gut besucht. „Bei dieser Tagesordnung<br />
muss man einfach dabei sein“, meinte ein<br />
Teilnehmer. In <strong>der</strong> Tat! – Mit dem Thema „Frauenagenda<br />
2010 <strong>und</strong> Nachwuchsagenda 2010“ eröffnete <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>svorsitzende<br />
Werner Bol<strong>der</strong> am Freitagnachmittag<br />
die Arbeitssitzung. „Wir sind ein <strong>Landesverband</strong>,<br />
<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Öffentlichkeit wahr genommen wird“, betonte<br />
Werner Bol<strong>der</strong>. „Unser Wort zählt in <strong>der</strong> Öffentlichkeit;<br />
das ist so, weil wir personell gut aufgestellt <strong>und</strong> ein Team<br />
sind“. Aber für jedes Führungsgremium gilt: Teamarbeit<br />
will gelernt sein, neue Teamplayer müssen integriert <strong>und</strong><br />
Personalwechsel langfristig vorbereitet werden. Männer<br />
<strong>und</strong> Frauen sollten idealerweise gleichermaßen im<br />
Vorstand vertreten sein, Nachwuchstalente sind behutsam<br />
aufzubauen <strong>und</strong> zu integrieren. Vor <strong>der</strong> Übernahme<br />
eines Amtes muss deutlich sein, welche Aufgabe das<br />
neue Vorstandsmitglied übernehmen sollte. Beson<strong>der</strong>s<br />
mit Blick auf die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />
am 6. Mai in Castrop-Rauxel/ Waltrop wurde<br />
diese Nachwuchsdebatte geführt. Denn schließlich geht<br />
es um die Neubesetzung <strong>der</strong> Position „Beisitzer“. Nach<br />
Ansicht von Vorstand <strong>und</strong> Vorstandsrat sollten wir für<br />
diese Position ein Nachwuchstalent finden, das sich in<br />
Zusammenarbeit mit dem Landesfachberater vornehmlich<br />
um die gärtnerische Fachberatung kümmert o<strong>der</strong> fit<br />
ist im Vereinsrecht <strong>und</strong> den Verbandsjuristen unterstützt.<br />
Mehr Frauen in die Vorstände!<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Diskussion um die verstärkte Integration<br />
<strong>der</strong> Frauen in klassische Vorstandsämter wurde<br />
auch die so genannte Frauenfachberatung auf <strong>Landesverband</strong>sebene<br />
ausgiebig erörtert.<br />
Das Fazit einer sachlich <strong>und</strong> fair geführten Diskussion:<br />
_ Es gibt keine verbandspolitischen Themen, die eine<br />
rein geschlechterspezifische Schulung (Frauenfachberatung)<br />
rechtfertigen.<br />
_ Unter dieser Prämisse müssen wir die traditionelle<br />
Frauenfachberatung in Form <strong>der</strong> klassischen Frühjahrs<strong>und</strong><br />
Herbsttagungen in Frage stellen. Der Dialog<br />
hierzu wird bereits mit den „betroffenen“ Frauenfachberaterinnen<br />
<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände geführt.<br />
_ Frauen gehören raus aus <strong>der</strong> Nische <strong>der</strong> traditionellen<br />
„Frauenfachberatung“ <strong>und</strong> rein in klassische Vorstandspositionen,<br />
dazu zählt auch die gärtnerische<br />
Fachberatung.<br />
_ Unser Ziel: Bis 2010 den Anteil weiblicher Führungskräfte<br />
in den Vorständen <strong>der</strong> Verbände (Bezirks-/<br />
Stadtverbände, <strong>Landesverband</strong>) auf mindestens<br />
30 % erhöhen. Die 30 %-Marke streben wir auch für<br />
die Nachwuchsagenda 2010 an.<br />
Karin Hegel, Vorstandsmitglied des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
mit den Aufgabenbereichen Frauen, Jugend, Familie,<br />
zum Abschluss <strong>der</strong> Diskussion: „Diese Diskussion um<br />
Frauen <strong>und</strong> Nachwuchs im Ehrenamt müssen wir bei<br />
je<strong>der</strong> Gelegenheit fortführen, damit wir auch wirklich<br />
unser selbst gestecktes Ziel erreichen“.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
31
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
32<br />
Satzung<br />
Neue Mustersatzung<br />
für Bezirks-/Stadtverbände<br />
Ein gutes Jahr haben die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />
„Satzung“ recherchiert <strong>und</strong> analysiert, Anregungen aus<br />
den Verbänden bewertet <strong>und</strong> aufgenommen. Das Resultat<br />
kann sich sehen lassen:<br />
Eine völlig neu überarbeitete <strong>und</strong> auf die neuen tatsächlichen<br />
<strong>und</strong> rechtlichen Verhältnisse zugeschnittene<br />
Satzung. So sind dem Vereinszweck hinzugefügt<br />
worden „die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit durch Gartenarbeit,<br />
das Erleben <strong>der</strong> Gartengemeinschaft <strong>und</strong> das<br />
Erzeugen von ges<strong>und</strong>em Obst <strong>und</strong> Gemüse“ sowie „die<br />
Einglie<strong>der</strong>ung von Mitbürgern, um <strong>der</strong>en gesellschaftliche<br />
Ausgrenzung zu vermeiden“. Damit soll die Bedeutung<br />
des Kleingartenwesens für die physische <strong>und</strong><br />
psychische Ges<strong>und</strong>erhaltung sowie für die Integration<br />
deutscher <strong>und</strong> ausländischer Mitbürger verdeutlicht<br />
werden.<br />
Damit Kleingartenanlagen durch den Verkauf von Gr<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Boden nicht in ihrem Fortbestand gefährdet werden,<br />
soll künftig gegebenenfalls durch Gr<strong>und</strong>erwerb<br />
seitens <strong>der</strong> kleingärtnerischen Organisationen <strong>der</strong> Erhalt<br />
<strong>der</strong> Kleingarteneigenschaft gesichert werden können.<br />
Insoweit wurde deshalb diese Möglichkeit zur Verwirklichung<br />
des Vereinszweckes eingefügt. Neu ist<br />
auch die Möglichkeit für die Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbände,<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei großer Anzahl von Mitgliedsvereinen,<br />
Unterglie<strong>der</strong>ungen (z.B. Bezirke), zu bilden.<br />
Der Neuregelung in <strong>der</strong> Mustervereinssatzung entsprechend,<br />
ist auch in <strong>der</strong> Mustersatzung für Bezirks-/Stadtverbände<br />
die Unterscheidung zwischen geschäftsführendem<br />
<strong>und</strong> erweitertem Vorstand entfallen. So soll<br />
es künftig nur einen Vorstand geben, <strong>der</strong> aus dem Vorsitzenden,<br />
stellvertretenden Vorsitzenden, Schriftführer,<br />
Kassierer, Fachberater, Berater für Frauen, Jugend<br />
<strong>und</strong> Familie <strong>und</strong> mindestens drei Beisitzern besteht.<br />
Der Vorstand übernimmt in Zukunft als starkes Organ<br />
viele Aufgaben, die bisher vom „erweiterten Vorstand“<br />
wahrgenommen wurden.<br />
Völlig neu ist die Möglichkeit, dass bei Bedarf, z.B. in<br />
größeren Verbänden, auf Beschluss <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
ein Vorstandsrat gebildet werden kann,<br />
dem, neben den Mitglie<strong>der</strong>n des Vorstandes, die Vorsitzenden<br />
<strong>der</strong> Kleingärtnervereine angehören. Soweit<br />
Unterglie<strong>der</strong>ungen (z.B. Bezirke) gebildet wurden, treten<br />
an die Stelle <strong>der</strong> Vereinsvorsitzenden von den<br />
Bezirken gewählte Vertreter. Durch diese Regelung soll<br />
eine größere Mitwirkungsmöglichkeit <strong>der</strong> Vereine<br />
zwischen den <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>en ermöglicht<br />
werden. Dies ist auch deshalb sinnvoll, weil durch<br />
die Satzung den Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden künftig<br />
die Möglichkeit gegeben wird, die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
im Zweijahresrhythmus einzuberufen.<br />
Die Vorteile einer neuen Mustersatzung für Bezirks-/<br />
Stadtverbände liegen auf <strong>der</strong> Hand:<br />
_ Der Bezirks-/Stadtverband erhält eine rechtlich<br />
f<strong>und</strong>ierte <strong>und</strong> geprüfte Satzung aus einem Guss.<br />
Er kann einfach auf diese Satzung – eine Empfehlung<br />
<strong>und</strong> Serviceleistung des <strong>Landesverband</strong>es –<br />
zurückgreifen <strong>und</strong> sie durch die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
des Bezirks-/Stadtverbandes beschließen<br />
lassen.<br />
_ Eine einheitliche Satzung bringt mehr Rechtssicherheit<br />
für die Vorstände. Rechtsfragen zur Satzung<br />
können wesentlich einfacher geklärt werden, wenn<br />
wir landauf <strong>und</strong> landab die gleiche Satzung anwenden.<br />
_ Die neue Mustersatzung für Bezirks-/Stadtverbände<br />
passt genau zu den Bestimmungen <strong>der</strong> bekannten<br />
Mustervereinssatzung.<br />
_ Die gemeinnützigkeitsrechtlichen Vorschriften <strong>der</strong><br />
Satzung wurden mit <strong>der</strong> zuständigen Oberfinanzdirektion<br />
abgestimmt.<br />
Die Satzung finden Sie auch im Internet (www.kleingarten.de/Publikationen)<br />
als PDF-Datei
Kleingarten-Versicherungsservice<br />
Bei aller Freude am Gärtnern sollte <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> Ehrenamtsträger nicht vergessen werden.<br />
Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz<br />
für ehrenamtlich Tätige<br />
Am 01.01.2005 ist das Gesetz zur Verbesserung des<br />
unfallversicherungsrechtlichen Schutzes bürgerschaftlich<br />
Engagierter in Kraft getreten. Es handelt sich um<br />
eine freiwillige Möglichkeit des Versicherungsschutzes<br />
ehrenamtlich Gewählter.<br />
Voraussetzung<br />
_ Gemeinnütziger Verein o<strong>der</strong> Verband<br />
_ Gewählte Ehrenamtsträger im Amt (Vorstandsmitglie<strong>der</strong>)<br />
Preis<br />
2005 beträgt <strong>der</strong> Jahresbeitrag 2,73 Euro pro Ehrenamtsträger.<br />
Versicherungs-/Leistungsumfang<br />
Medizinische Rehabilitation; Leistungen zur Teilhabe<br />
am Arbeitsleben; Leistungen zur Teilhabe am Leben in<br />
<strong>der</strong> Gemeinschaft.<br />
Versicherung<br />
Finanzielle Hilfen<br />
Beispielsweise zahlt die Versicherung Verletztengeld<br />
o<strong>der</strong> Verletztenrente. Insbeson<strong>der</strong>e bei berufstätigen<br />
Ehrenamtlichen ist das wichtig.<br />
Anmeldung<br />
Formlose Anmeldung unter Angabe folgen<strong>der</strong> Daten:<br />
Gemeinnützige Organisationen, Funktion <strong>der</strong> ehrenamtlichen<br />
Amtsträger (z.B. 7 Vorstandsmitglie<strong>der</strong>). Die<br />
Anmeldung erfolgt nur zahlenmäßig ohne Namensnennung.<br />
Beitragsschuldner ist <strong>der</strong> Verein, <strong>der</strong> seine Ehrenamtlichen<br />
anmeldet.<br />
Je<strong>der</strong> Kleingärtnerverein o<strong>der</strong> -verband kann seine<br />
ehrenamtlichen Amtsträger direkt bei <strong>der</strong> Verwaltungs-<br />
Berufsgenossenschaft (Postanschrift: 22281 Hamburg)<br />
freiwillig anmelden.<br />
Nähere Angaben hierzu finden Sie außerdem unter:<br />
www.vbg.de/Versicherungsschutz.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
33
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
34<br />
Versicherung<br />
Einigkeit macht stark, starker Zuwachs<br />
bei <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />
Der Kleingartenversicherungsdienst <strong>der</strong> Basler Securitas<br />
(KVD) ist b<strong>und</strong>esweit <strong>der</strong> größte Versicherer für<br />
Risiken im Kleingartenbereich. Der <strong>Landesverband</strong><br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> hat mit dem Kleingartenversicherungsdienst<br />
für seine Mitglie<strong>der</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Gemeinschaftsverträge, unter an<strong>der</strong>em zur Unfall-,<br />
Haftpflicht- <strong>und</strong> Laubenversicherung abgeschlossen.<br />
Erfreulich! Wir haben einen starken Zuwachs an Versicherten<br />
zu verzeichnen.<br />
2004 ist <strong>der</strong> Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine<br />
mit r<strong>und</strong> 7800 Versicherten <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />
beigetreten.<br />
Kleingarten-Versicherungsdienst GmbH<br />
Kaiser-Wilhelm-Ring 12<br />
50672 Köln<br />
Telefon (02 21) 91 38 12-0<br />
Telefax (02 21) 91 38 12-13<br />
info@kvd-versicherungen.de<br />
www.kvd-versicherungen.de<br />
Der Versicherungspartner<br />
r<strong>und</strong> um das Kleingartenwesen<br />
Die Basler Securitas Versicherungen sind Deutschlands<br />
größter Kleingarten-Versicherer. Mit dieser großen Erfahrung<br />
wurde im Laufe <strong>der</strong> Zeit ein Versicherungsschutz entwickelt,<br />
den Kleingärtner <strong>und</strong> ihre Organisationen benötigen.<br />
Ihr kompetenter Ansprechpartner in Versicherungsfragen für<br />
das organisierte Kleingartenwesen ist <strong>der</strong> KVD.<br />
Für Sie als Gartenfre<strong>und</strong>e bietet Ihnen <strong>der</strong> KVD Kleingarten-<br />
Versicherungsdienst beson<strong>der</strong>s attraktive Angebote<br />
für die Vereine <strong>und</strong> Verbände:<br />
Vereinshaftpflichtversicherung<br />
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />
Rechtsschutzversicherung<br />
Vereinsheimversicherung<br />
für die Vorstände:<br />
Dienstfahrten-Kaskoversicherung<br />
für Sie als Mitglied:<br />
Familien-Unfallversicherung<br />
Laubenversicherung<br />
KVD Vorsorge<br />
KVD Privat-Schutz<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
Informationen erhalten Sie über Ihren<br />
Stadt-, Kreis- o<strong>der</strong> Regional verband o<strong>der</strong> direkt<br />
beim KVD Kleingarten-Versicherungsdienst.<br />
Laubenversicherung muss sein<br />
Ihr Vorteil als Mitglied <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation:<br />
Beteiligen Sie sich an <strong>der</strong> Laubenversicherung! Ihre<br />
Gartenlaube ist in <strong>der</strong> Regel das kostbarste <strong>und</strong> teuerste<br />
Gut im Kleingarten <strong>und</strong> muss gem. den Bestimmungen<br />
<strong>der</strong> Muster-Vereinssatzung ausreichend gegen<br />
Feuer <strong>und</strong> Einbruchdiebstahl versichert sein.<br />
Preiswerte Unfallversicherung<br />
für Kleingärtner<br />
Selbstverständlich ist die Mehrzahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen<br />
im Rahmen <strong>der</strong> durch den Arbeitgeber bestehenden<br />
Versicherung gegen Berufsunfälle versichert.<br />
Statistisch gesehen ereignen sich jedoch 70 % aller<br />
Unfälle in <strong>der</strong> Freizeit. Den privaten Versicherungsbedarf<br />
für diesen Bereich haben aber nur etwa 30 % <strong>der</strong><br />
Bevölkerung erkannt <strong>und</strong> eine Freizeitunfallversicherung<br />
abgeschlossen.<br />
Der Versicherungsschutz <strong>der</strong> Kleingärtner-Unfallversicherung<br />
bezieht sich auf Unfälle, die den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> den mitversicherten Familienangehörigen aus <strong>der</strong><br />
kleingärtnerischen Tätigkeit o<strong>der</strong> aus einer Betätigung<br />
für die Organisation erwachsen.<br />
Leistungen:<br />
_Todesfall: 10.000 Euro<br />
_Invalidität: 40.000 Euro (mit progressiver Anpassung<br />
bis zu 225%iger Leistung bei Vollinvalidität =<br />
90.000 Euro)<br />
_des Weiteren: Tagegeld, Genesungsgeld<br />
_Jahresprämie: 10 Euro einschließlich Versicherungssteuer<br />
Kleingärtnervereine<br />
sind haftpflichtversichert<br />
Je<strong>der</strong> Kleingärtnerverein ist aufgr<strong>und</strong> seiner Mitgliedschaft<br />
gegen Haftpflichtschäden im Kleingarten <strong>und</strong> in<br />
<strong>der</strong> Kleingartenanlage versichert. Sie zahlen keine<br />
beson<strong>der</strong>e Prämie für diese Haftpflichtversicherung,<br />
da sie bereits im Mitgliedsbeitrag an den <strong>Landesverband</strong><br />
enthalten ist.<br />
Beispiele über mögliche Haftpflichtfälle, die durch die<br />
Versicherung gedeckt sind:<br />
_ Bei <strong>der</strong> Benutzung einer Schaukel durch ein Kind<br />
riss das schadhafte Seil. Das Kind erlitt einen Handgelenkbruch<br />
mit Dauerfolgen. Die Krankenkasse<br />
des Kindes stellt Regressansprüche gegen den Verein.
_ Ein Weg <strong>der</strong> Kleingartenanlage war bei Glatteis nicht<br />
gestreut. Ein Passant fiel <strong>und</strong> brach sich ein Bein.<br />
Die Krankenkasse des Passanten stellt Regressansprüche<br />
an den Verein.<br />
_ Am Eingangstor des Vereins steht eine Schraube<br />
vor. Ein Passant, <strong>der</strong> durch die Anlage will, zerreißt<br />
sich seine Jacke.<br />
_ Bei Erdarbeiten an <strong>der</strong> Wasserleitung des Vereins<br />
wird ein Telefonkabel, das <strong>der</strong> Versorgung eines<br />
Wohngebietes dient, beschädigt. Die Telekom stellt<br />
die Reparaturkosten in Rechnung.<br />
Über Einzelheiten zum Versicherungsschutz berichten<br />
wir regelmäßig in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />
Merkblätter zur Lauben-, Unfall- <strong>und</strong> Haftpflichtversicherung<br />
finden Sie im Internet unter www.kleingarten.de/Publikationen.<br />
Rechtsschutzversicherung:<br />
Streitfälle nehmen zu<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Streitfälle hat in den letzten Jahren stark<br />
zugenommen. Waren es 2002 noch 31 Streitfälle, für die<br />
Rechtsschutz beantragt wurde, so stiegen diese in 2003<br />
auf 40, 2004 auf 51 <strong>und</strong> 2005 auf 53 Fälle.<br />
Mehr denn je kommen heute strittige Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
auf den Schreibtisch, die es vor 10 Jahre<br />
schlichtweg nicht gab. Da verlassen Gartenpächter<br />
ohne Vorankündigung den Verein <strong>und</strong> ihre Gartenparzelle<br />
<strong>und</strong> sind nicht mehr auffindbar. Zahlungen, z.B.<br />
Pacht <strong>und</strong> Beiträge, werden einfach eingestellt, Ge-<br />
Versicherung<br />
Schadensstatistik zur Versicherung<br />
Regulierte Schäden 2004 2005<br />
Einbruchdiebstähle: 1.328 1.129<br />
Laubenbrände: 39 25<br />
Sturmschäden: 131 25<br />
Haftpflichtschäden: 1511<br />
Unfall: 46 43<br />
Rechtsschutz 51 53<br />
1.610 1.286<br />
sprächsangebote ignoriert, Briefe werden nicht angenommen<br />
o<strong>der</strong> sind unzustellbar. Aber auch mancher<br />
Vereinsvorstand reagiert heute dünnhäutig <strong>und</strong> gibt<br />
eine unangenehme Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Mitglied<br />
<strong>und</strong> Gartenpächter schnell an den Rechtsanwalt<br />
weiter. Mag sein, dass die Zunahme <strong>der</strong> Streitfälle auch<br />
ein Spiegelbild einer sich im Umbruch befindenden<br />
Gesellschaft ist, die geprägt ist von sozialen Verwerfungen<br />
<strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Suche nach neuen Werten. „Der<br />
beste Prozess ist <strong>der</strong>, <strong>der</strong> nicht geführt wird“, betont<br />
immer wie<strong>der</strong> Mathias Krahnke, Verbandsjurist des<br />
<strong>Landesverband</strong>es. Er empfiehlt allen Beteiligten, stärker<br />
auf den Dialog <strong>und</strong> das vereinsinterne Schlichtungsverfahren<br />
zu setzen, das unsere Muster-Vereinssatzung<br />
ausdrücklich vorsieht.<br />
Eine Klage kann immer nur das letzte Mittel sein,<br />
wenn alle an<strong>der</strong>en Möglichkeiten zuvor ausgeschöpft<br />
wurden.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
35
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
36<br />
Aktionstag an <strong>der</strong> Landesschule<br />
Kin<strong>der</strong>-Gärtnerei <strong>und</strong> Spiele-Olympiade<br />
in <strong>der</strong> Landesschule<br />
„Hier geht’s lang!“ Thomas Masjosthusmann<br />
bei <strong>der</strong> Einteilung <strong>der</strong> Workshops<br />
Aktionstag mit <strong>der</strong><br />
Deutschen Schreberjugend NRW (DSJ)<br />
Der Aktionstag 2004 des <strong>Landesverband</strong>es am 17. Juli<br />
stand ganz im Zeichen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen.<br />
Gut achtzig Kin<strong>der</strong> im Alter von 6 – 12 Jahren <strong>und</strong> fünf<strong>und</strong>dreißig<br />
Gruppenleiter <strong>und</strong> Betreuer waren dabei <strong>und</strong><br />
erlebten auf <strong>der</strong> Wiese <strong>und</strong> im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />
einen bunten Spiel- <strong>und</strong> Gartentag. Mit <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
<strong>und</strong> Durchführung dieses „Nachwuchsaktionstages“<br />
hat <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> Neuland betreten; erstmalig<br />
veranstalteten wir unseren traditionellen Aktionstag<br />
ausschließlich für den Nachwuchs <strong>und</strong> mit dabei war<br />
<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> NRW <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend<br />
(DSJ). „Das ist eine strategisch gute Entscheidung“,<br />
betonte Werner Bol<strong>der</strong> zu Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />
Jugendleiter <strong>und</strong> Betreuer im Lehr- <strong>und</strong><br />
Lerngarten<br />
Denn mit dem Partner DSJ hatte man für diesen Tag<br />
einen Partner gewonnen, <strong>der</strong> sich mächtig in’s Zeug<br />
legte <strong>und</strong> die inhaltliche Gestaltung des Tages exzellent<br />
kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> jugendgerecht präsentierte. Thomas Masjosthusmann,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> DSJ NRW: „Über diesen<br />
Aktionstag an <strong>der</strong> Landesschule wollen wir die Kleingärtnervereine<br />
als unsere Partner in Sachen Jugendarbeit<br />
erreichen“. Dieses here Ziel hat die junge DSJ-<br />
Manschaft von Thomas Masjosthusmann bei den Beteiligten<br />
des diesjährigen Aktionstages – Kin<strong>der</strong>, Jugendliche<br />
<strong>und</strong> Betreuer – ganz gewiss erreicht. Während<br />
die Kin<strong>der</strong> in wechselnden Workshops Tontöpfe<br />
bemalten, für’s Fensterbrett zuhause Tagetes, Rosmarin<br />
<strong>und</strong> Lavendel pflanzten <strong>und</strong> mit dem Planwagen<br />
durch die Baumschule fuhren, diskutierte Thomas<br />
Masjosthusmann mit den erwachsenen Begleitern über<br />
Kin<strong>der</strong> fischen mit dem Sieb Kleinstlebewesen aus dem Teich <strong>und</strong> erforschen im Umweltbus mit Lupe <strong>und</strong> Mikroskop ihren Fang
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit im Verein. Unterstützt wurde<br />
dieser Tag durch die Naturschutzakademie (NUA) NRW.<br />
Im Umweltbus „Lumbricus“ konnten die Kin<strong>der</strong> zuvor<br />
mit dem Sieb aus dem Teich gefischte Kleinstlebewesen<br />
unter dem Mikroskop erforschen. Mit Staunen <strong>und</strong><br />
Freude beobachten sie Bachtaumelkäfer <strong>und</strong> Eintagsfliegen<br />
in Übergröße. Regina von Oldenburg, Leiterin<br />
des „Lumbricus“: „Wir wollen den Kin<strong>der</strong>n behutsam<br />
die verborgenen Schätze im Teich <strong>und</strong> Boden nahe<br />
bringen“. Und das ist ihr – wie<strong>der</strong> einmal – vorzüglich<br />
gelungen! Am Nachmittag folgte für die Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendbetreuer ein R<strong>und</strong>gang durch den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />
unter Führung von Franziska Stellmach. Die Welt<br />
<strong>der</strong> Aromen <strong>und</strong> Düfte faszinierte viele Kräuterfre<strong>und</strong>e.<br />
Das Naschen von Beerensträuchern, von Blüten <strong>und</strong><br />
Blättern im Blumen- <strong>und</strong> Staudenbeet war ausdrücklich<br />
gewünscht. Mit einer Spieleolympiade endete am<br />
Spätnachmittag ein bunter <strong>und</strong> abwechslungsreicher<br />
Aktionstag für die Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> für die Veranstalter – den<br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> die DSJ – war diese Experimentalveranstaltung<br />
Gradmesser <strong>und</strong> Seismograph in einem.<br />
„<strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> DSJ machen weiter in Sachen<br />
Jugendarbeit“, so das Kurzresümee von Werner Bol<strong>der</strong>.<br />
„Wir hätten gern mehr Beteiligte in Lünen gesehen“,<br />
betonte Geschäftsführer Werner Heidemann zum Abschluss<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung. Doch die dabei waren – Kin<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Jugendliche, junge <strong>und</strong> alte Betreuer im Eltern<strong>und</strong><br />
Großelternalter – versprühten viel generationenübergreifenden<br />
Optimismus. „Wir leben zusammen im<br />
Kleingärtnerverein <strong>und</strong> gestalten gemeinsam die Zukunft“,<br />
so optimistisch verabschiedete sich ein Jugendleiter<br />
aus Herne mit seiner Gruppe. Übrigens: <strong>der</strong> Stadt-<br />
Aktionstag an <strong>der</strong> Landesschule<br />
verband Herne/Wanne hatte kurzerhand diesen Aktionstag<br />
zur „Chefsache“ erklärt, einen Bus gechartert<br />
<strong>und</strong> 27 Kin<strong>der</strong> sowie 12 Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendgruppenleiter<br />
auf die Reise nach Lünen geschickt! Herzlichen<br />
Dank sagen wir allen Besuchern, den Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen<br />
<strong>und</strong> den Aktiven in <strong>der</strong> Jugendarbeit aus<br />
_ Bochum (Kgv. „Ehrenfeld“),<br />
_ Castrop-Rauxel (Kgv. „Nord“ <strong>und</strong> „Schellenberg“),<br />
_ Hamm (Kgv. „Nordenheide“),<br />
_ Bergkamen (Kgv. „Krähenwinkel“, „Grüne Insel“),<br />
_ Münster (Kgv. „Lammerbach“),<br />
_ Herne/Wanne<br />
<strong>und</strong> dem Team <strong>der</strong> DSJ.<br />
Wir freuen uns<br />
auf ein Wie<strong>der</strong>sehen in Lünen.<br />
Gartenfre<strong>und</strong>in Bingöl <strong>und</strong> ihre Gartenkin<strong>der</strong>, Kgv. „Grüne Insel“<br />
Spaß <strong>und</strong> Spannung bei <strong>der</strong> Spiele-Olympiade<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
37
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
38<br />
BDG<br />
Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
ist Dienstleiter für die Gesamtorganisation<br />
Zahlreiche Serviceleistungen des B<strong>und</strong>esverbandes sollen den Verbänden <strong>und</strong> Vereinen<br />
vor Ort die Arbeit erleichtern Foto: BDG<br />
Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG)<br />
wird oftmals von den einzelnen Kleingärtnern nicht<br />
seiner wirklichen Bedeutung entsprechend wahrgenommen.<br />
Das liegt sicher in erster Linie daran, dass<br />
beim BDG keine Einzelmitgliedschaft besteht, son<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> jeweilige <strong>Landesverband</strong> Mitglied dieser Dachorganisation<br />
ist.<br />
Für die Gesamtorganisation <strong>der</strong> Kleingärtner ist <strong>der</strong><br />
BDG ein starker Partner <strong>und</strong> Dienstleister. Zur Betreuung<br />
von mehr als einer Million Mitglie<strong>der</strong>n muss sich<br />
<strong>der</strong> BDG seiner Landesverbände als Mittler zu den Vereinen<br />
<strong>und</strong> den einzelnen Gartenfre<strong>und</strong>en bedienen.<br />
Nicht ohne Gr<strong>und</strong> ist <strong>der</strong> Sitz des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
Ende 2001 von Bonn nach Berlin verlegt worden. Hier<br />
werden die Kontakte zu den für das Kleingartenwesen<br />
zuständigen Ministerien hergestellt <strong>und</strong> unterhalten.<br />
Ebenso werden in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eshauptstadt die<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Gespräche mit den verantwortlichen<br />
Politikern im B<strong>und</strong>estag <strong>und</strong> den Ausschüssen geführt.<br />
Unsere verbandspolitischen For<strong>der</strong>ungen werden<br />
unmissverständlich vorgetragen.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
von großer Bedeutung<br />
Die Verbesserung des Erscheinungsbildes<br />
des Kleingartenwesens<br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeit <strong>und</strong> die<br />
Darstellung <strong>der</strong> Kompetenz des<br />
BDG als Fachverband sind Anliegen<br />
<strong>der</strong> Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
des Verbandes. Durch<br />
zahllose Presseveröffentlichungen,<br />
durch einen mo<strong>der</strong>nen <strong>und</strong> in Fachkreisen<br />
anerkannten Internetauftritt<br />
sowie durch die Herausgabe<br />
von Broschüren <strong>und</strong> Merkblättern<br />
hat <strong>der</strong> BDG erreicht, dass das<br />
Kleingartenwesen als soziale, ökologische<br />
<strong>und</strong> städtebauliche Einrichtung<br />
ein hohes Maß an Anerkennung<br />
findet.<br />
Diesem hohen Anspruch wurde<br />
auch <strong>der</strong> erste Kleingärtnerkongress<br />
in Leipzig vom 24. bis 26. Juni<br />
2004 gerecht, <strong>der</strong> in den Medien<br />
auf großes Interesse stieß. Hier<br />
wurde die Bedeutung des Kleingartenwesens<br />
in all seinen Facetten wissenschaftlich<br />
belegt. Daneben gehören die folgenden Aktivitäten<br />
zum Bereich <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit:<br />
_ Die Pressesprecher <strong>der</strong> Landesverbände kommen<br />
zum Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> zur Verabredung <strong>der</strong><br />
Leitthemen für die Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
zusammen.<br />
_ Der alljährlich begangene „Tag des Gartens“ wird<br />
durch den BDG initiiert <strong>und</strong> geför<strong>der</strong>t. Unter einem<br />
jährlich wechselnden Motto werden die Kleingartenanlagen<br />
b<strong>und</strong>esweit mit zahlreichen Veranstaltungen<br />
allen Bürgern nahe gebracht. Ein vom BDG zur<br />
Verfügung gestelltes Poster soll die Werbung für diesen<br />
Tag erleichtern.<br />
_ Das Projekt „Artenvielfalt“ wird vom BDG begleitet<br />
<strong>und</strong> sowohl durch Presse-Informationen als auch<br />
organisatorisch unterstützt.<br />
_ Zurzeit sind die Vorbereitungen für den B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
„Gärten im Städtebau“ 2006 in vollem<br />
Gange.
Serviceleistungen <strong>und</strong> Schulungsarbeit<br />
Zahlreiche Serviceleistungen des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
sollen den Verbänden <strong>und</strong> Vereinen vor Ort die Arbeit<br />
erleichtern. So ist in großer Stückzahl ein Fol<strong>der</strong> mit<br />
dem Titel „Klein(e) Gärten bei uns ganz groß geschrieben“<br />
kostenlos zu Werbezwecken zur Verfügung<br />
gestellt worden.<br />
Die Broschüre „Aktuelles Kleingartenrecht“ soll die<br />
Orientierung in <strong>der</strong> Rechtsprechung erleichtern. Diesem<br />
Zweck dient auch die Urteilsammlung, die auf<br />
CD-ROM zur Verfügung steht.<br />
Die sich ständig än<strong>der</strong>nde Rechtslage infolge <strong>der</strong><br />
Rechtsprechung macht einen Erfahrungs- <strong>und</strong> Meinungsaustausch<br />
zwischen den Rechtsanwälten, die mit<br />
den Fällen aus dem Kleingartenwesen befasst sind,<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Diese Anwälte treffen sich deshalb in <strong>der</strong><br />
Regel jährlich in Berlin.<br />
Die „Grüne Schriftenreihe“, die sowohl in Schriftform<br />
als auch als CD-ROM verfügbar ist, bietet für Multiplikatoren<br />
eine wichtige Arbeitsgr<strong>und</strong>lage. Darüber hin-<br />
Hartz IV bedeutet für viele Menschen in diesem Land schmerzhafte<br />
finanzielle Einschnitte. „Mancher Vereinsvorsitzende<br />
macht sich Gedanken, weil 20 bis 25% <strong>der</strong> Kleingärtner seiner<br />
Anlage von Hartz IV betroffen sind“, betonte Ingo Kleist, Präsident<br />
des BDG. Sie haben Sorgen, dass sie sich den Garten<br />
nicht mehr leisten können <strong>und</strong> erwägen die Kündigung, um die<br />
Pacht, den Vereinsbeitrag <strong>und</strong> die Nebenkosten zu sparen.<br />
„Was soll ich tun?“, fragt sich so mancher Vereinsvorsitzende.<br />
Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG) hat sich<br />
bei dem damals zuständigen B<strong>und</strong>esminister für Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Arbeit, Wolfgang Clement, <strong>und</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esagentur für<br />
Arbeit nachdrücklich um eine Regelung zugunsten <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
bemüht – mit Erfolg.<br />
In dem Schreiben des B<strong>und</strong>esministeriums heißt es:<br />
„Als Vermögen sind gr<strong>und</strong>sätzlich alle verwertbaren Vermögensgegenstände<br />
zu berücksichtigen. Vermögen ist verwertbar,<br />
wenn es für den Lebensunterhalt verwendet bzw. sein<br />
Geldwert für den Lebensunterhalt durch Verbrauch, Übertragung,<br />
Beleihung, Vermietung o<strong>der</strong> Verpachtung nutzbar gemacht<br />
werden kann.<br />
aus wird sie auch von wissenschaftlichen Fachbibliotheken<br />
angefor<strong>der</strong>t.<br />
Die Erstellung eines Leitbildes des BDG wurde nach<br />
einem Managementseminar, das mit den Führungskräften<br />
aus den Landesverbänden <strong>und</strong> dem BDG durchgeführt<br />
wurde, konkretisiert. Das fertige Leitbild ist mit<br />
<strong>der</strong> Augustausgabe 2004 „DER FACHBERATER“ allen<br />
Kleingartenorganisationen zugegangen. Das Leitbild<br />
macht die Stärken <strong>und</strong> die Ziele des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
deutlich. An diesem Leitbild werden sich alle Aktivitäten<br />
des Verbandes messen lassen müssen.<br />
Einen großen Raum nimmt die Schulungsarbeit des BDG<br />
ein. Sie dient <strong>der</strong> Weiterbildung von Multiplikatoren, die<br />
ihrerseits das erworbene Wissen ihren Verbänden <strong>und</strong><br />
Vereinen zur Verfügung stellen. Die Bildungsarbeit ist<br />
dabei sehr breit gestreut. Sie umfasst die Sachgebiete<br />
Fachberatung, Umwelt, Gesellschaft <strong>und</strong> Soziales, Recht,<br />
Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Verbandsmanagement.<br />
Weitere Informationen finden Sie im Internet:<br />
www.kleingarten-b<strong>und</strong>.de<br />
Hartz IV: Kleingärten sind kein verwertbares Vermögen<br />
BDG<br />
Bei Kleingärten nach dem B<strong>und</strong>eskleingartengesetz wird<br />
einschließlich <strong>der</strong> Lauben gemäß § 3 Abs. 2 dieses Gesetzes<br />
davon ausgegangen, dass diese in <strong>der</strong> Regel nicht zu verwerten<br />
sind <strong>und</strong> damit auch kein zu berücksichtigendes Vermögen<br />
darstellen. Diese Regelung ist auch in die Durchführungshinweise<br />
<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit aufgenommen worden, um<br />
die Anwendung in <strong>der</strong> Praxis sicherzustellen.“<br />
Die genaue Formulierung in <strong>der</strong> Ausführungsvorschrift<br />
lautet:<br />
„(7) Kleingärten nach dem B<strong>und</strong>eskleingartengesetz sind<br />
einschließlich <strong>der</strong> Lauben gemäß § 3 Abs. 2 dieses Gesetzes<br />
in <strong>der</strong> Regel nicht zu verwerten.“<br />
Damit stehen die Kleingärtner unter dem Schutz des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes.<br />
Die Mitarbeiter <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esagentur für<br />
Arbeit haben dem BDG diese Rechtsauffassung schriftlich<br />
bestätigt. Für die betroffenen Kleingartenpächter – schätzungsweise<br />
150.000 bis 200.000 Kleingärtnerfamilien b<strong>und</strong>esweit<br />
– bedeutet dies, dass <strong>der</strong> Kleingarten inklusive Laube<br />
bei <strong>der</strong> Berechnung des Arbeitslosengeldes II kein anrechenbares<br />
Vermögen darstellt.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
39
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
40<br />
BDG<br />
Einheitliches Logo <strong>und</strong> gemeinsamer Internetauftritt mit dem BDG<br />
Corporate identity – Wir tun was<br />
für unser Erscheinungsbild in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
Damit das Kleingartenwesen landauf landab besser<br />
wahrgenommen wird, sollten Vereine <strong>und</strong> Verbände<br />
mehr Corporate Identity entwickeln. Der <strong>Landesverband</strong><br />
geht hier mit gutem Beispiel voran <strong>und</strong> wird 2006<br />
im Laufe des Jahres das neue BDG-Logo übernehmen.<br />
Um den Wie<strong>der</strong>erkennungswert zu optimieren, sollten<br />
b<strong>und</strong>esweit Logo, gestalterische Strukturen <strong>und</strong><br />
Farben einheitlich sein. Hierzu werden <strong>der</strong>zeit vom<br />
BDG Gestaltungsvorschläge erarbeitet.<br />
Dem gemeinsamen Internetauftritt von BDG <strong>und</strong> Landesverbände<br />
sind wir in 2004 beigetreten mit sichtbarem<br />
Erfolg. Die Zahl unserer Internetbesucher hat<br />
Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />
„Oft entscheidet <strong>der</strong> erste Satz einer Pressemitteilung<br />
darüber, ob sie in <strong>der</strong> Zeitung erscheint o<strong>der</strong> in den<br />
Papierkorb wan<strong>der</strong>t“, meinte <strong>der</strong> Pressesprecher des<br />
<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Rolf Neuser,<br />
als Referent eines Presseseminars am 10. November<br />
2005 in <strong>der</strong> Landesschule Lünen. Während Gartenfre<strong>und</strong><br />
Neuser über die praktische Pressearbeit vor<br />
Ort nach innen <strong>und</strong> außen referierte, berichtete zuvor<br />
<strong>der</strong> Verleger <strong>der</strong> Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“,<br />
Willi Wächter (Bremen), über Aufgaben <strong>und</strong> Inhalte<br />
<strong>der</strong> Zeitschrift.<br />
Eingeladen hatte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> gezielt die von<br />
den Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden mit <strong>der</strong> Pressearbeit<br />
betrauten Gartenfre<strong>und</strong>e. Es war das zweite Seminar,<br />
das zur Pressearbeit ermuntern <strong>und</strong> mithelfen sollte,<br />
den Gartenfre<strong>und</strong>en das nötige Rüstzeug dazu zu vermitteln.<br />
sich binnen Jahresfrist vervierfacht. Wir werden wahrgenommen<br />
<strong>und</strong> das ist wichtig in einer Mediengesellschaft<br />
<strong>und</strong> in gesellschaftspolitisch dynamischen Zeiten.<br />
Die Internetpräsenz soll mittelfristig von <strong>der</strong> Ebene<br />
des BDG über die Landesverbände bis auf die Ebene<br />
<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände reichen.<br />
Die Vorteile einer solchen Internetpräsentation liegen<br />
auf <strong>der</strong> Hand:<br />
_ einheitliches Layout auf allen Ebenen<br />
_ Bezirks-/Stadtverbände können auf Beiträge des BDG<br />
<strong>und</strong> des jeweiligen <strong>Landesverband</strong>es automatisch zugreifen<br />
<strong>und</strong> zusätzlich eigene Informationen einstellen.<br />
_ Die Kosten für die Programmierung können drastisch<br />
von knapp 5.000 Euro auf ca. 2.000 Euro je Verband<br />
fallen, wenn b<strong>und</strong>esweit mindestens 10 Bezirks-/<br />
Stadtverbände an dem Projekt teilnehmen. Die notwendigen<br />
Handlungsstrategien werden <strong>der</strong>zeit vom<br />
BDG auf den Weg gebracht.<br />
Wir brauchen eine starke<br />
Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift in ganz Deutschland<br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> stellte in<br />
seiner Begrüßung die Notwendigkeit <strong>der</strong> Pressearbeit<br />
sowohl nach innen in <strong>der</strong> Verbandszeitschrift als auch<br />
nach außen in <strong>der</strong> lokalen Presse heraus. Dabei brachte<br />
er auch sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass es<br />
offensichtlich erhebliche Schwierigkeiten bereite, die<br />
Empfehlungen <strong>der</strong> BDG-Arbeitsgruppe „einheitliche<br />
Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift“ für eine starke Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />
in ganz Deutschland umzusetzen.<br />
Dabei liegen die Vorteile einer b<strong>und</strong>esweiten gemeinsamen<br />
Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift klar auf <strong>der</strong> Hand: ein auflagenstarker<br />
Auftritt in <strong>der</strong> Öffentlichkeit mit einem<br />
einheitlichen Titel, Kostenreduzierung bei höherer Auflage,<br />
Aufbau von Regionalredaktionen <strong>und</strong> ein starker<br />
gartenfachlicher Auftritt.
Im öffentlichen Auftritt signalisiert Vielfalt keine Stärke.<br />
Auch bei einer b<strong>und</strong>esweiten Auflage bleibe den Landes-<br />
<strong>und</strong> Regionalverbänden genügend Spielraum,<br />
betonte Werner Bol<strong>der</strong>, denn die Gestaltung des Innenteils<br />
liege weiterhin in <strong>der</strong> Verantwortung des jeweiligen<br />
<strong>Landesverband</strong>es.<br />
Verleger Willi Wächter stellte die Verbandszeitschrift<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“ als ein für das Kleingartenwesen<br />
bedeutsames Organ innerhalb <strong>der</strong> großen Landschaft<br />
<strong>der</strong> Massenmedien dar. Sie erscheint in einem Verb<strong>und</strong><br />
von sieben Landesverbänden in einer Auflagen von<br />
210.000 Exemplaren. Das Machtpotenzial, das sich mit<br />
b<strong>und</strong>esweit über einer Million Mitglie<strong>der</strong>n bei einem<br />
Pflichtbezug einer einheitlichen Verbandszeitschrift<br />
ergäbe, werde lei<strong>der</strong> verspielt.<br />
Die Inhalte einer Verbandszeitschrift reichen von sachlicher<br />
Information bis hin zum aggressiven Journalismus<br />
zur Verteidigung eigener verbandspolitischer Interessen.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift habe zweckgeb<strong>und</strong>en die<br />
Interessen <strong>der</strong> herausgebenden Landesverbände zu<br />
vertreten. Schließlich diene die Verbandszeitschrift<br />
auch <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des „Wir-Gefühls“ innerhalb <strong>der</strong><br />
Mitgliedschaft durch die Vereinsberichterstattung.<br />
Ihre Außenwirkung entfaltet die Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift,<br />
nach Worten des Referenten, durch ihre Verbreitung an<br />
möglichst alle Entscheidungsträger für das Kleingartenwesen<br />
in Politik <strong>und</strong> Verwaltung. Gastabonnements<br />
für diesen Personenkreis als beson<strong>der</strong>e Zielgruppe<br />
seien deshalb sinnvoll <strong>und</strong> geboten. Voraussetzung sei<br />
jedoch <strong>der</strong> regelmäßige Bezug, <strong>der</strong> durch den Postbe-<br />
BDG<br />
zug sichergestellt sei <strong>und</strong> <strong>der</strong> durch die Satzung bestimmte<br />
Pflichtbezug für alle Mitglie<strong>der</strong>, wie dieses in<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Fall sei.<br />
Sympathien wecken<br />
Rolf Neuser, als Präsidiumsmitglied des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
zugleich auch dessen Pressesprecher, referierte über<br />
die praktische Pressearbeit vor Ort in den Vereinen <strong>und</strong><br />
Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden. Er beschränkte sich dabei<br />
auf die Abfassung von Pressemitteilungen für die Printmedien.<br />
In unseren Vereinen <strong>und</strong> Verbänden ist alles für die Presse-<br />
<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit geeignet, was das Kleingartenwesen<br />
sympathisch macht. Dies sind Veranstaltungen<br />
wie z.B. das jährliche Sommerfest, Kin<strong>der</strong>feste,<br />
Erntedankfeste, <strong>der</strong> „Tag des Gartens“, Fachberatungsveranstaltungen<br />
(möglichst unter Einladung <strong>der</strong> Öffentlichkeit),<br />
Ausstellungen von Gartenerzeugnissen,<br />
Ehrungen verdienter Gartenfre<strong>und</strong>e o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>er, Teilnahme<br />
an Umwelttagen, Einladungen an Senioren o<strong>der</strong><br />
Behin<strong>der</strong>te, Anlagen- o<strong>der</strong> Einzelgartenwettbewerbe,<br />
Wettbewerbe für Schulen (Mal- <strong>und</strong> Fotowettbewerbe),<br />
die Teilnahme an Messen <strong>und</strong> Ausstellungen <strong>und</strong> vieles<br />
an<strong>der</strong>e mehr. Über alle Aktivitäten im Verein o<strong>der</strong><br />
Verband, die für das Kleingartenwesen werben können,<br />
müsse öffentlich berichtet werden. Nur so könne<br />
über den Kreis <strong>der</strong> unmittelbaren Teilnehmer hinaus<br />
durch unser Tun in <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit Sympathie<br />
für unsere Sache erzeugt werden.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
41
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
42<br />
1996 – 2006: 10 Jahre neue Landesschule<br />
10 Jahre Landesschule –<br />
ein Rückblick<br />
Der Rohbau wächst aus den F<strong>und</strong>amenten<br />
Der Vorstand auf <strong>der</strong> Baustelle<br />
_ 16. Januar 1993: Außerordentliche <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V. in Lünen, Beschlussfassung<br />
über Bau einer neuen Landesschule in Lünen<br />
_ 9. Mai 1994: Das Preisgericht stimmt einstimmig für<br />
den überzeugenden Entwurf des Architekturbüros<br />
Prof. Gerber & Partner, Dortm<strong>und</strong><br />
_ Februar 1995: Beginn <strong>der</strong> Bauarbeiten<br />
_ 23. Juni 1995: Richtfest<br />
_ 8. Oktober 1995: Großes Baustellenfest<br />
_ 9. März 1996: ein beispielloser Kraftakt ist vollendet.<br />
Offizielle Eröffnung <strong>der</strong> neuen Landesschule<br />
durch den ehemaligen Umweltminister Klaus Matthiesen<br />
_ 20. April 1996: Ministerpräsident Dr. Johannes Rau<br />
besucht die neue Landesschule
Teichabdichtung mit Tonziegeln<br />
Der Teich wird geflutet<br />
Bausteineverkauf für das Projekt Neue Landesschule – eine Initiative<br />
<strong>der</strong> Siegerlän<strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
1996 – 2006: 10 Jahre neue Landesschule<br />
Laubenaufbau<br />
Wege <strong>und</strong> Parkplätze entstehen<br />
Mehr als 400 Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Gäste waren<br />
beim Richtfest dabei<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
43
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
44<br />
1996 – 2006: 10 Jahre neue Landesschule<br />
Während <strong>der</strong> Landesgartenschau vom 19. April bis 16. Oktober 1996 war die Landesschule tagtäglich ein Haus <strong>der</strong> offenen Tür.<br />
_ 1996: Auszeichnung <strong>der</strong> Landesschule<br />
mit dem Architekturpreis <strong>der</strong> WestHypstiftung<br />
_ 1999: Auslobung eines studentischen Ideenwettbewerbs<br />
für die Erweiterungsfläche des Lehr- <strong>und</strong><br />
Lerngartens<br />
_ 22. Januar 2000: Die 12-köpfige Jury unter Vorsitz<br />
von Prof. Dr. Gerhard Richter, Fachhochschule<br />
Werner Bol<strong>der</strong>: „Ein beispielloser Kraftakt ist vollendet<br />
<strong>und</strong> darauf sind wir stolz.“ HIER BITTE NOCH AUFFÜLLEN<br />
HIER BITTE NOCH AUFFÜLLEN<br />
Weihenstephan, bewertet 15eingegangene<br />
Beiträge. Den ersten Preis erhält das Team Martin<br />
Karl <strong>und</strong> Ulrike Jobst, München<br />
_ Oktober 2004: Beginn <strong>der</strong> gärtnerischen Bauarbeiten<br />
_ 15. April 2005: offizielle Eröffnung des neuen Lehr<strong>und</strong><br />
Lerngartens durch Staatssekretär Dr. Griese,<br />
MUNLV<br />
Wilhelm Kallerhoff, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>:<br />
„Diese neue Landesschule zeigt den Weg zu einem<br />
mo<strong>der</strong>nen <strong>und</strong> zeitgemäßen Kleingartenwesen.“
1996 – 2006: 10 Jahre neue Landesschule<br />
Lauschen gespannt <strong>der</strong> Eröffnungsrede. V.l.: Horst Steinkühler, MdL; Wolfram<br />
Kuschke, MdL aus Lünen; Christina Dörr-Schmidt, Bürgermeisterin Lünen; Klaus<br />
Matthiesen, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> SPD-Landtagsfraktion; Günter Gartz, Präsident des BDG<br />
Alles ist fertig – Blick vom Garten über den Teich zur Landesschule<br />
Zahlreiche Gäste haben Gr<strong>und</strong> zum Feiern<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
45
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
46<br />
Wir über uns<br />
Wir über uns<br />
Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />
Bocholt<br />
Rheine<br />
Emsdetten<br />
Münster<br />
Warendorf<br />
Lüdenscheid<br />
Bielefeld<br />
Dorsten<br />
Gladbeck<br />
Marl<br />
Lünen<br />
Castrop<br />
Hamm<br />
Lippstadt<br />
Bottrop Recklinghausen<br />
Soest<br />
Gelsenkirchen Herne<br />
Iserlohn<br />
Bochum Dortm<strong>und</strong><br />
Arnsberg<br />
Witten<br />
Ennepe<br />
Hagen<br />
<strong>Landesverband</strong><br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Breiter Weg 23<br />
44532 Lünen<br />
Tel.: 0 23 06 / 942 940<br />
Fax.: 0 23 06 / 942 9420<br />
Email: info@kleingarten.de<br />
Internet: www.kleingarten.de<br />
Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />
Leicht rückläufig:<br />
Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag<br />
Zuwachs bei Familienmitglie<strong>der</strong>n<br />
(Ehepartner)<br />
Siegen<br />
Minden<br />
Herford<br />
Detmold<br />
Pa<strong>der</strong>born<br />
Höxter<br />
_ 32 Bezirks-/Stadtverbände<br />
_ 750 Kleingärtnervereine<br />
_ 72.000 Mitglie<strong>der</strong><br />
_250.000 Familienangehörige<br />
_<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />
_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2003 72.008<br />
_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.726<br />
_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 26.282<br />
_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2004 72.225<br />
_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.502<br />
_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 26.723<br />
_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.200572.186<br />
_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.349<br />
_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 26.837
Haben Sie’s gewusst?<br />
Der <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
_unterhält …<br />
… eine Geschäftsstelle <strong>und</strong> eigene Schulungsstätte<br />
mit Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten in Lünen.<br />
_ist …<br />
… die mitglie<strong>der</strong>stärkste Organisation im Hobbygartenbereich.<br />
_vertritt …<br />
… die Interessen seiner Mitglie<strong>der</strong> im politischen<br />
Raum <strong>und</strong> gegenüber verschiedenen Organisationen<br />
<strong>und</strong> Verbänden.<br />
_veranstaltet …<br />
… Lehrgänge an seiner verbandseigenen Schule zu<br />
Fragen des naturnahen Gärtnerns sowie zu Themen<br />
des Natur <strong>und</strong> Umweltschutzes.<br />
_ist Herausgeber …<br />
… <strong>der</strong> Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />
Ein herzliches Dankeschön<br />
Wir über uns<br />
_informiert <strong>und</strong> berät …<br />
… Mitglie<strong>der</strong>, Bürger, Medien <strong>und</strong> Städte zu zentralen<br />
Fragen des Kleingartenwesens durch Publikationen,<br />
Ausstellungen <strong>und</strong> Info-Service.<br />
_ruft Städte/Gemeinden auf …<br />
… aus sozialer Verantwortung, städtebaubaulichen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Gründen, mehr wohnungsnahe<br />
Kleingärten zu errichten.<br />
_finanziert …<br />
… seine Aufgaben zum Großteil durch Mitgliedsbeiträge.<br />
_erhält …<br />
… öffentliche Mittel für Schulungszwecke.<br />
_ist Mitglied …<br />
… im B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V.,<br />
Berlin, <strong>der</strong> Dachorganisation von 19 Landesverbänden<br />
auf B<strong>und</strong>esebene mit 1 Million Mitglie<strong>der</strong>n.<br />
sagen wir allen För<strong>der</strong>ern des Kleingartenwesens aus Politik, Verwaltung, den Kleingärtnern aus unseren<br />
Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden, Referenten <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> Landesschule für die<br />
kooperative Zusammenarbeit <strong>und</strong> kollegiale Unterstützung.<br />
Werner Bol<strong>der</strong> Werner Heidemann<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
47
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
48<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Kassenbericht 2004 des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V."<br />
(Gewinnermittlung)<br />
Einnahmen<br />
Mitgliedsbeiträge 779.195,00<br />
Zinserträge 9.416,59<br />
Zuschuß Landesregierung 87.000,00<br />
Spenden, Bausteine 1.965,00<br />
Zuschuss Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten 40.105,00<br />
Auflösung Rücklage 30.000,00<br />
Entnahme aus dem Vermögen 17.636,61<br />
965.318,20<br />
Ausgaben<br />
Beiträge BDG 46.491,60<br />
Kollektiv-Haftpflichtversicherung 13.658,10<br />
Afa Gebäude 28.263,00<br />
Verwaltungskosten<br />
Gehälter 183.748,14<br />
Aufwandsentschädigungen 11.875,00<br />
Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.071,30<br />
Porto, Frachten 4.810,21<br />
Fernsprechgebühren 4.459,32<br />
Bürokosten 18.837,82<br />
Inventar 10.388,32<br />
Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 7.014,04<br />
Ehrungen 4.438,86<br />
Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 4.953,40<br />
Sonstige Kosten 1.757,98<br />
Zuführung zur freien Rücklage 3.000,00<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />
Schulungsbetrieb 143.978,48<br />
Gr<strong>und</strong>steuer 1.633,90<br />
Tagungskosten 10.860,21<br />
Öffentlichkeitsarbeit 17.334,94<br />
Jugendpflege 3.500,00<br />
Verbandszeitung 223.201,99<br />
Porto Verbandszeitung 135.840,29<br />
Ausbau - Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten 70.201,30<br />
Zuführung zum Verbandsvermögen 0,00<br />
965.318,20
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Vermögensübersicht (Bilanz) zum 31.12.2004<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V."<br />
Aktiva 01.01.2004 31.12.2004<br />
Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00<br />
Landesschule 1.191.180,00 1.162.917,00<br />
Kasse 3.325,61 1.583,53<br />
Postscheck 19.134,89 1.220,01<br />
SEB 23.254,42 24.938,47<br />
SEB II 62.331,51 62.331,51<br />
Volksbank 36.850,91 46.538,87<br />
Volksbank II 248.934,97 106.627,51<br />
For<strong>der</strong>ungen Bezirksverb. 6.037,17 12.555,79<br />
Sonstige For<strong>der</strong>ungen 11.325,42<br />
1.591.049,48 1.565.014,11<br />
Passiva 01.01.2004 31.12.2004<br />
Verbindlichkeiten 39.477,6558.078,89<br />
Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 60.000,00 30.000,00<br />
Rückl.Landesschule 70.000,00 70.000,00<br />
Freie Rücklage 29.000,00 32.000,00<br />
Kapital 1.392.276,63 1.392.571,83<br />
Überschuß 295,20 -17.636,61<br />
1.591.049,48 1.565.014,11<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
49
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
50<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Prüfungsbericht 2004 über die Verbandsgeschäfte<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />
I. Allgemeine Angaben<br />
1. Prüfungsauftrag<br />
In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 8. Mai 2004 sind die<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
Rolf Schaefers zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />
Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten, die<br />
Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember 2004 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />
<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10<br />
<strong>und</strong> 11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />
2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />
Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 6. August<br />
2003 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />
gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />
Körperschaftssteuer befreit.<br />
Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />
Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />
II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />
<strong>der</strong> Prüfung<br />
Unsere Prüfung haben wir am 26. Januar 2005 in<br />
<strong>der</strong> Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />
unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Jahresabschluss zum 31. Dezember 2004. Im Prüfungszeitraum<br />
stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung<br />
aller Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchfüh-<br />
Lünen, 26. Januar 2005<br />
rung (PC-Kaufmann professional von KHK) zur Verfügung.<br />
Die Belege wurden stichprobenweise mit<br />
den Sachkonten überprüft.<br />
III. Prüfungsergebnis<br />
Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />
überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />
sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />
Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />
Zwecke verwendet worden.<br />
Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />
Buchführung.<br />
Der <strong>Landesverband</strong> unterhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb.<br />
Die notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn<br />
<strong>und</strong> Verlustrechnung für diesen Bereich ist aus den<br />
Konten <strong>der</strong> Buchführung entwickelt worden. Die umsatz-<br />
<strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen Konsequenzen<br />
wurden berücksichtigt.<br />
Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer-<br />
Klosa, bereitwillig erteilt worden.<br />
Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />
IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />
Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> empfohlen, dem Vorstand des<br />
<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
e.V., Entlastung zu erteilen.<br />
Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong> Rolf Schaefers<br />
Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Kassenbericht 2005 des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
(Gewinnermittlung)<br />
Einnahmen<br />
Mitgliedsbeiträge 777.457,50<br />
Zinserträge 12.085,49<br />
Zuschuß Landesregierung 75.000,00<br />
Spenden 1.702,00<br />
Sonstige Erträge 13.230,61<br />
Auflösung Rücklage 20.000,00<br />
Entnahme aus dem Vermögen 29.667,87<br />
Verwaltungskosten<br />
929.143,47<br />
Ausgaben<br />
Beiträge BDG 46.466,10<br />
Kollektiv-Haftpflichtversicherung 13.634,70<br />
Afa Gebäude 28.263,00<br />
Verwaltungskosten<br />
Gehälter 188.551,57<br />
Aufwandsentschädigungen 11.875,00<br />
Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.368,58<br />
Porto, Frachten 3.992,45<br />
Fernsprechgebühren 4.928,92<br />
Bürokosten 20.908,16<br />
Inventar 9.244,20<br />
Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 7.384,62<br />
Ehrungen 4.999,66<br />
Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 5.284,80<br />
Sonstige Kosten 2.188,90<br />
Zuführung zur freien Rücklage 4.000,00<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />
Schulungsbetrieb 150.657,92<br />
Gr<strong>und</strong>steuer 1.633,91<br />
Tagungskosten 10.890,00<br />
Öffentlichkeitsarbeit 17.364,01<br />
Jugendpflege 3.500,00<br />
Verbandszeitung 230.893,67<br />
Porto Verbandszeitung 136.523,15<br />
Ausbau - Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten 10.590,15<br />
Zuführung zum Verbandsvermögen<br />
929.143,47<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
51
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
52<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Vermögensübersicht (Bilanz)<br />
zum 31.12.2005 des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Aktiva 01.01.2005 31.12.2005<br />
Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />
Landesschule 1.162.917,00 1.134.654,00<br />
Kasse 1.583,53 2.491,14<br />
Postscheck 1.220,01 692,32<br />
SEB 24.938,47 26.296,44<br />
SEB II 62.331,51 62.331,51<br />
Volksbank 46.538,87 47.946,89<br />
Volksbank II 106.627,51 94.315,03<br />
For<strong>der</strong>ungen Bezirksverb. 12.555,79 11.385,43<br />
Sonstige For<strong>der</strong>ungen 11.325,42 600,00<br />
1.565.014,11 1.515.688,76<br />
Passiva 01.01.2005 31.12.2005<br />
Verbindlichkeiten 58.078,89 54.421,41<br />
Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 30.000,00 10.000,00<br />
Rückl.Landesschule 70.000,00 70.000,00<br />
Freie Rücklage 32.000,00 36.000,00<br />
Kapital 1.392.571,83 1.374.935,22<br />
Verlust -17.636,61 -29.667,87<br />
1.565.014,11 1.515.688,76
I. Allgemeine Angaben<br />
1. Prüfungsauftrag<br />
In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 8. Mai 2004 sind die<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
Rolf Schaefers zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />
Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten, die<br />
Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31.<br />
Dezember 2005 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10 <strong>und</strong> 11<br />
<strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />
2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />
Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 6. August<br />
2003 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />
gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />
Körperschaftssteuer befreit.<br />
Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />
Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />
II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />
<strong>der</strong> Prüfung<br />
Unsere Prüfung haben wir am 30. Januar 2006 in <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />
unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember 2005. Im Prüfungszeitraum<br />
stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung aller<br />
Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchführung (PC-Kaufmann<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Prüfungsbericht 2005 über die Verbandsgeschäfte<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />
Lünen, 30. Januar 2006<br />
professional von KHK) zur Verfügung. Die Belege wurden<br />
stichprobenweise mit den Sachkonten überprüft.<br />
III. Prüfungsergebnis<br />
Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den<br />
Buchführungsunterlagen überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />
sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist<br />
korrekt.<br />
Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />
Zwecke verwendet worden.<br />
Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />
Buchführung.<br />
Der <strong>Landesverband</strong> unterhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb.<br />
Die notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn<br />
<strong>und</strong> Verlustrechnung für diesen Bereich ist aus den<br />
Konten <strong>der</strong> Buchführung entwickelt worden. Die<br />
umsatz- <strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen Konsequenzen<br />
wurden berücksichtigt.<br />
Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer-<br />
Klosa, bereitwillig erteilt worden.<br />
Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />
IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />
Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> empfohlen, dem Vorstand des<br />
<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
e.V., Entlastung zu erteilen.<br />
Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong> Rolf Schaefers<br />
Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
53
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
54<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Haushaltsplan 2006/2007<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Voranschlag Ergebnis Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />
2004 2004 2005 2005 2006 2007<br />
Einnahmen<br />
Mitgliedsbeiträge 778.000,00 779.195,00 777.000,00 777.457,50 776.000,00 775.000,00<br />
Zinserträge 10.000,00 9.416,59 8.000,00 12.085,49 8.000,00 7.000,00<br />
Zuschuß Landesregierung 75.000,00 87.000,00 72.000,00 75.000,00 50.000,00 50.000,00<br />
Spenden 0,00 1.965,00 0,00 1.702,00 0,00 0,00<br />
Zuschuss Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten 0,00 40.105,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
sonstige Erlöse 0,00 0,00 0,00 13.230,61 15.000,00 15.000,00<br />
Auflösung Rücklage 0,00 30.000,00 0,00 20.000,00 0,00 0,00<br />
Entnahme aus dem Vermögen 36.627,00 17.636,61 112.127,00 29.667,87 80.272,00 100.272,00<br />
899.627,00 965.318,20 969.127,00 929.143,47 929.272,00 947.272,00<br />
Voranschlag Ergebnis Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />
2004 2004 2005 2005 2006 2007<br />
Ausgaben<br />
Beiträge BDG 47.000,00 46.491,60 47.000,00 46.466,10 47.000,00 47.000,00<br />
Kollektiv-Haftpflichtversicherung 14.000,00 13.658,10 14.000,00 13.634,70 14.000,00 14.000,00<br />
Afa Gebäude<br />
Verwaltungskosten<br />
28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00<br />
Gehälter 184.000,00 183.748,14 189.000,00 188.551,57 193.000,00 197.000,00<br />
Aufwandsentschädigungen 11.875,00 11.875,00 11.875,00 11.875,00 11.875,00 11.875,00<br />
Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.000,00 15.071,30 15.000,00 15.368,58 15.000,00 15.000,00<br />
Porto, Frachten 5.000,00 4.810,21 5.000,00 3.992,45 5.000,00 5.000,00<br />
Fernsprechgebühren 6.000,00 4.459,32 6.000,00 4.928,92 6.000,00 6.000,00<br />
Bürokosten 19.000,00 18.837,82 20.000,00 20.908,16 20.000,00 20.000,00<br />
Inventar 10.000,00 10.388,32 10.000,00 9.244,20 10.000,00 10.000,00<br />
Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 7.000,00 7.014,04 7.000,00 7.384,62 7.500,00 7.500,00<br />
Ehrungen 4.500,00 4.438,86 4.500,00 4.999,66 5.000,00 5.000,00<br />
Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 5.000,00 4.953,40 5.000,00 5.284,80 5.000,00 5.000,00<br />
Sonstige Kosten 2.500,00 1.757,98 2.500,00 2.188,90 2.500,00 2.500,00<br />
Zuführung zur freien Rücklage<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />
0,00 3.000,00 0,00 4.000,00 0,00 0,00<br />
Schulungsbetrieb 145.000,00 143.978,48 150.000,00 150.657,92 150.000,00 155.000,00<br />
Gr<strong>und</strong>steuer 1.489,00 1.633,90 1.489,00 1.633,91 1.634,00 1.634,00<br />
Tagungskosten 11.500,00 10.860,21 11.500,00 10.890,00 11.500,00 11.500,00<br />
Öffentlichkeitsarbeit 17.500,00 17.334,94 17.500,00 17.364,01 17.500,00 17.500,00<br />
Jugendpflege 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00<br />
Verbandszeitung 225.000,00 223.201,99 230.000,00 230.893,67 235.000,00 240.000,00<br />
Porto Verbandszeitung 136.500,00 135.840,29 140.000,00 136.523,15 140.000,00 144.000,00<br />
Ausbau - Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten 0,00 70.201,30 50.000,00 10.590,15 0,00 0,00<br />
Zuführung zum Verbandsvermögen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
899.627,00 965.318,20 969.127,00 929.143,47 929.272,00 947.272,00
Geschäftsordnung<br />
zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
1. Die Leitung <strong>der</strong> Versammlung obliegt dem Verbandsvorsitzenden,<br />
im Verhin<strong>der</strong>ungsfall dem Stellvertreter.<br />
2. Der Versammlungsleiter eröffnet die Versammlung.<br />
3. Er stellt die Ordnungsmäßigkeit ihrer Einberufung<br />
sowie ihre Beschlussfähigkeit fest.<br />
4. Nach Feststellung <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit gibt er die<br />
Tagesordnung bekannt <strong>und</strong> lässt über die Geschäfts<strong>und</strong><br />
Wahlordnung beschließen.<br />
5. Die Versammlung wird nach <strong>der</strong> Tagesordnung gemäß<br />
<strong>der</strong> beschlossenen Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung<br />
abgewickelt.<br />
Dabei ist folgendes Verfahren zu beachten:<br />
Der Versammlungsleiter hat zu dem jeweils zur Verhandlung<br />
stehenden Tagesordnungspunkt zunächst<br />
dem Berichterstatter o<strong>der</strong> Antragsteller das Wort zu<br />
erteilen. Anschließend wird die Aussprache eröffnet.<br />
An <strong>der</strong> Aussprache können sich alle Stimmberechtigten<br />
beteiligen. Wortmeldungen erfolgen schriftlich<br />
über die Mandatsprüfungskommission an den<br />
Versammlungsleiter. Sie werden in ihrer Reihenfolge<br />
abgewickelt. Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführer können das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />
erhalten. Nach Beendigung <strong>der</strong> Aussprache steht<br />
dem Berichterstatter das Schlusswort zu.<br />
6. Zu den anstehenden Tagesordnungspunkten kann<br />
ein Delegierter jeweils zweimal sprechen mit Ausnahme<br />
des Berichterstatters <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des<br />
Vorstandes. In beson<strong>der</strong>en Fällen (Richtigstellungen<br />
<strong>und</strong> ergänzenden Ausführungen) kann <strong>der</strong> Versammlungsleiter<br />
ihm erneut das Wort erteilen.<br />
7. Als Sprechdauer kann durch Beschluss <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
generell o<strong>der</strong> für einzelne Tagesordnungspunkte<br />
eine bestimmte Redezeit festgesetzt<br />
werden. Auch ohne Zeitbeschränkung wird<br />
Geschäftsordnung<br />
erwartet, dass je<strong>der</strong> Diskussionsredner sich kurz fasst<br />
<strong>und</strong> keine Wie<strong>der</strong>holungen macht.<br />
8. Zur Geschäftsordnung ist das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />
zu erteilen, jedoch nicht während einer Rede o<strong>der</strong><br />
Abstimmung.<br />
9. Anträge auf Schluss <strong>der</strong> Debatte kann nur ein<br />
Stimmberechtigter stellen, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Debatte nicht<br />
beteiligt war. Solche Anträge sind sofort zu behandeln.<br />
Es kann jeweils nur einer für <strong>und</strong> ein zweiter<br />
gegen den Antrag sprechen. Vor einer Abstimmung<br />
über den Antrag auf Schluss <strong>der</strong> Debatte sind die<br />
Wortmeldungen bzw. die vorliegenden Rednerlisten<br />
bekannt zu geben.<br />
10. Gültige Beschlüsse können nur zu den vorliegenden<br />
Tagesordnungspunkten gefasst werden, die den<br />
Delegierten mit <strong>der</strong> schriftlichen Einberufung <strong>der</strong><br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> bekannt geworden sind.<br />
11. Die Beschlussfassung erfolgt durch einfache Stimmenmehrheit<br />
(qualitative Mehrheit) <strong>der</strong> anwesenden<br />
Stimmberechtigten.<br />
_ Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.<br />
_ Beschlüsse, durch welche die Satzung abgeän<strong>der</strong>t<br />
wird, bedürfen <strong>der</strong> Mehrheit von zwei Dritteln <strong>der</strong><br />
anwesenden Stimmberechtigten.<br />
_ Ungültige Stimmen bzw. Stimmenthaltungen<br />
werden nicht mitgezählt.<br />
_ Abgestimmt wird in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen;<br />
auf Antrag eines Drittels <strong>der</strong> anwesenden<br />
Stimmberechtigten jedoch durch Stimmzettel.<br />
12. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />
unterstützen den Versammlungsleiter<br />
bei <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Beschlussergebnisse.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
55
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2006<br />
56<br />
Wahlordnung<br />
Wahlordnung<br />
zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
1. Die Besetzung von Ämtern erfolgt durch Wahlen, das<br />
heißt durch Beschlüsse <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>.<br />
2. Wählbar ist jedes Organisationsmitglied das anwesend<br />
ist o<strong>der</strong> vorher dem Vorstand die schriftliche Zustimmung<br />
zur Übernahme eines Amtes mitgeteilt hat.<br />
3. Über die Besetzung eines jeden Amtes wird einzeln<br />
abgestimmt; in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen, bei<br />
mehreren Kandidaten-Vorschlägen mit Stimmzettel.<br />
Gewählt ist, wer in einer Abstimmung mehr als<br />
die Hälfte <strong>der</strong> abgegebenen Stimmen erhält. Ergibt<br />
sich keine einfache Mehrheit, so findet ein zweiter<br />
Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten<br />
Stimmen erhält (relatives Wahlrecht). Bei Stimmengleichheit<br />
wird <strong>der</strong> zweite Wahlgang wie<strong>der</strong>holt.<br />
Bei erneuter Stimmengleichheit entscheidet<br />
das Los. Stimmenthaltungen <strong>und</strong> ungültige Stimmen<br />
zählen nicht mit.<br />
4. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />
haben die Ergebnisse des Wahlvorgangs<br />
festzustellen <strong>und</strong> diese dem Versammlungsleiter<br />
schriftlich mitzuteilen, <strong>der</strong> sie bekannt gibt.<br />
5. Über die Abstimmungsweisen <strong>und</strong> Wahlverfahren,<br />
die nicht durch Satzung o<strong>der</strong> diese Wahlordnung<br />
geregelt sind, entscheidet <strong>der</strong> Versammlungsleiter.