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Alexander Fehling, Miriam Stein, Moritz Bleibtreu

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JOHANN UND JERUSALEM<br />

… was ist unserem Herzen die Welt ohne Liebe!<br />

Eine ganz anders geartete Freundschaft erleben wir zwischen<br />

Johann und Jerusalem: Sie sind gleichberechtigte Kollegen und<br />

gleichermaßen verliebte Freunde, die sich echt und unverschränkt<br />

über ihre Gefühle austauschen. Sie helfen sich gegenseitig<br />

zur Aufmerksamkeit bei den potentiellen Geliebten.<br />

Man bedenke die ersten gemeinsamen Begegnungen mit Lotte<br />

auf dem Ball, in der Kirche und im Haus Buff und der jeweils<br />

ermunternde Rat Jerusalems an Johann. Umgekehrt ist das<br />

Ansprechen der späteren Geliebten Jerusalems gemeinsam<br />

auf der Straße in den zitierten Worten FAUSTS an GRETCHEN<br />

Brief vom 18. Juli 1771<br />

eindrucksvoll für das Biopic zu Goethe einerseits und den<br />

tragischen Liebeshandlungsstrang zu Jerusalem andererseits.<br />

Das Pathos im Ton wird hier wieder durch Körpersprache und<br />

Situationskomik mit dem Lockenstab im Haar gebrochen. Auch<br />

hier wird für den Kenner der Dramen-Textstelle mit dieser Szene<br />

suggeriert, wie Dichtung aus dem realen Erleben entsteht.<br />

Einen ähnlichen Eindruck haben wir bereits bekommen, als<br />

Johann unterm Baum liegend ganz spontan seine Gefühlslage<br />

in Verse formt.

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