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Alexander Fehling, Miriam Stein, Moritz Bleibtreu

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WERTHER: WAS WILL ICH, WAS BIN ICH?<br />

was will ich, was bin ich?<br />

Ich weiß nicht, was ich soll.<br />

Brief vom 22. August 1771<br />

Werther ist heftig, aufgebracht und stürmisch in seinen Aussagen<br />

über sich und die Welt. Dabei wirkt seine Wortwahl so,<br />

als müsse oder könnte er die Beschreibung nicht erst suchen,<br />

sondern als seien sie mit großem Pathos einfach schon da mit<br />

Substantiven wie Herz, Seele, Gefühl, Leidenschaft, Freiheit,<br />

Schicksal, Gegenwart, Empfindung (s.u. auch das Glossar).<br />

Man hat den Eindruck, als wisse er sehr genau wie die Welt<br />

ist und wie sie in Zukunft zu sein hat. Das hat er zum einen<br />

Die Leiden des jungen Werthers, Erstausgabe 1774, Leipzig<br />

© Frankfurter Goethe-Haus – Freies Deutsches Hochstift<br />

in der Literatur so gelesen und, da die Natur zum anderen ja<br />

seine eigene Befindlichkeit spiegelt, ist das sicher auch alles<br />

richtig und wahr. So kann er seine Wahrnehmung auch forsch<br />

und emphatisch mitteilen: Sein Ich ist der Maßstab.<br />

Ich kehre in mich selbst zurück und finde<br />

eine Welt !<br />

Brief vom 22. Mai 1771

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