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Alexander Fehling, Miriam Stein, Moritz Bleibtreu

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Johann Wolfgang von Goethe: Farbenkreis zur Symbolisierung des menschlichen<br />

Geistes- und Seelenlebens, Aquarell, 1809<br />

© Frankfurter Goethe-Haus – Freies Deutsches Hochstift, Foto: David Hall<br />

FINANZIELLER ERFOLG<br />

Goethe bezog als junger Mann Einnahmen aus dem Familienvermögen<br />

und konnte ansonsten lange Zeit nicht vom Schreiben<br />

leben, ließ anfangs sogar Erstdrucke mancher Werke wie z.B.<br />

des GÖTZ auf eigene Kosten anfertigen. Seinen Lebensunterhalt<br />

bestritt er später weitgehend aus den Einkünften seiner<br />

diversen Ämter. Auch als er als mehr und mehr anerkannter<br />

Dichter seine Honorare für seine Werke selbst festlegen konnte,<br />

machten die literarischen Einkünfte nur gut ein Drittel seines<br />

Jahreseinkommens aus. Sein gesamtes literarisches Einkommen<br />

hat man nach seinem Tod auf umgerechnet ca. 5 Millionen<br />

Euro geschätzt.<br />

D.h. er war ein berühmter und reicher Dichter, der zunächst<br />

hart dafür kämpfen musste und auch später sehr viel gearbeitet<br />

hat – sowohl als Dichter, wie auch als Theaterleiter und als<br />

Staatsbeamter. So ist seine Karriere in dieser Vielfältigkeit<br />

auch aus heutiger Perspektive als ausgesprochen erfolgreich<br />

in jeder Hinsicht anzusehen. Der ideelle Wert und Einfluss, den<br />

seine Dichtungen bei seinen Lesern seit 250 Jahren hinter lassen,<br />

ist damit nicht zu messen.<br />

Jahren nach und nach die Oberaufsicht über die wissenschaft -<br />

lichen und künstlerischen Anstalten des Herzogtums. 1791<br />

wird er Leiter des Weimarer Hoftheaters, ab 1797 führt er die<br />

Bibliothek und das Münzkabinett in Weimar und ab 1803 auch<br />

die Oberaufsicht über die naturwissenschaftlichen Institute in<br />

Jena. 1804 wird er zum Wirklichen Geheimen Rat in Weimar<br />

ernannt und 1815 schließlich zum Staatsminister des inzwischen<br />

Großherzogtums. 1825 erhält er in Jena die Ehrendoktorwürde<br />

in Philosophie und Medizin und 1827 von König Ludwig I. das<br />

Großkreuz des Verdienstordens der bayerischen Krone.<br />

Bis zu seinem Tod 1832 war er auch Ehemann und Großvater,<br />

Freund diverser Literaten, Komponisten und Wissenschaftler,<br />

außerdem Sammler, bildender Künstler sowie Kunst- und<br />

Literatur kritiker. Er gab Zeitschriften heraus und protegierte den<br />

künstlerischen wie wissenschaftlichen Nachwuchs. D.h. der junge<br />

Goethe, der sich im WERTHER seine Not von der Seele schrieb,<br />

ob er überhaupt Künstler sein könne und welchen Platz er in<br />

der Gesellschaft finden würde, fand seinen Platz auch als<br />

Künstler in der Kulturgeschichte. Da er parallel zu seiner umfangreichen<br />

Tätigkeit im Dienst eines Staatsbeamten unermüdlich<br />

schrieb – 1819 erschien zum ersten Mal sein Werk in 20 Bänden<br />

–, wurde er seinem Talent und seiner Ambition nie untreu.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

© Frankfurter Goethe-Haus – Freies Deutsches Hochstift, Foto: Ursula Edelmann<br />

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