nah dran - Ausgabe 2008 - Kinderschutz eV
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Chatberatung. Wichtig ist, dass die<br />
Ratsuchenden möglichst schnell Hilfe<br />
erhalten. Auf www.kids-hotline.de ist rund<br />
um die Uhr jemand erreichbar, der den<br />
Kindern und Jugendlichen hilft, Antworten<br />
auf ihre Fragen zu finden und sie bei<br />
der Lösung ihrer Probleme unterstützt.<br />
Die kids-hotline wird nicht öffentlich gefördert.<br />
Um die technische Infrastruktur<br />
stellen und weiter entwickeln zu können<br />
und vor allem um die Ehrenamtlichen<br />
auszubilden und zu coachen, ist sie zu<br />
100% auf Spendenmittel und Sponsorengelder<br />
angewiesen.<br />
ki-konzept – Lösungen und<br />
Konzepte für Onlineberatung<br />
Die Arbeit in der Online-Beratungsstelle<br />
EinBlick<br />
Projekt „Anders zuhören“<br />
Die kids-hotline konnte im vergangenen<br />
Jahr neben ihrem „Tagesgeschäft“ – der<br />
Beratung junger Menschen im Internet –<br />
ein ganz besonderes Projekt umsetzen: die<br />
Ausbildung körperbehinderter Jugendlicher<br />
zu Peer-Beraterinnen und –Beratern<br />
für die kids-hotline. Peers sind speziell geschulte<br />
Jugendliche, die die Ratsuchenden,<br />
die sich an die kids-hotline wenden,<br />
auf Augenhöhe beraten. Das Medium Internet<br />
bietet den Projektmitgliedern eine<br />
Möglichkeit diese Augenhöhe – unabhängig<br />
von körperlichen Behinderungen und<br />
den damit oftmals verbundenen Einschränkungen<br />
der Kontaktauf<strong>nah</strong>me bzw.<br />
der Teil<strong>nah</strong>me am gesellschaftlichen Leben<br />
– zu erreichen. Als Partner für dieses<br />
Projekt konnten die Rummelsberger Dienste<br />
gewonnen werden. Fünf Jugendliche<br />
zwischen 15 und 25 Jahren aus der Einrichtung<br />
„Wichernhaus“ in Altdorf <strong>nah</strong>men<br />
an der Schulung teil.<br />
Gemeinsam mit dem bestehenden Peer-<br />
Team wurde ein Mentoren-Konzept entwickelt,<br />
so dass alle neuen Peers eine<br />
Mentorin bzw. einen Mentor erhielten, die<br />
kids-hotline zeigt seit neun<br />
Jahren, dass das Internet eine<br />
geeignete Infrastruktur<br />
für den Austausch zwischen<br />
Beratenden und Hilfesuchenden<br />
ist. Als know-how-<br />
Träger für Online-Beratung<br />
und Anbieter einer ausgereiften<br />
webbasierten Kommunikationsplattform<br />
berät und<br />
unterstützt das kids-hotline-<br />
Team auch andere soziale<br />
Einrichtungen, Schulen und<br />
Hochschulen in allen Fragen<br />
zur Online-Beratung mit Konzepten,<br />
Schulungen und Workshops. So können<br />
Synergien geschaffen werden. Nicht jeder<br />
muss „das Rad neu erfinden“. Unter<br />
www.ki-konzept.de können sich interessierte<br />
Einrichtungen umfassend darüber<br />
sie auf den ersten Schritten durch die kidshotline<br />
begleiteten. So wurden gleich zu<br />
Beginn des Projektes persönliche Kontakte<br />
geknüpft, die auch weiterhin bestehen.<br />
Nach Abschluss der Ausbildung wurden<br />
die Peers in das Team der kids-hotline<br />
integriert. Hierdurch entstanden wertvolle<br />
Synergien: Zum einen bekamen die Projektteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmer die<br />
Möglichkeit, nicht nur andere behinderte<br />
und nicht-behinderte Beraterinnen und<br />
Berater kennen zu lernen, sondern auch<br />
gemeinsam mit dem bestehenden Team<br />
„Gutes zu tun“ und jugendliche Ratsuchende<br />
im Internet zu beraten. Zum<br />
anderen profitiert das bestehende kidshotline<br />
Beratungsteam von neuen Ein -<br />
blicken, die die Körperbehinderten aus<br />
ihrer Lebenserfahrung mitbringen. Hemmschwellen<br />
gegenüber Behinderten können<br />
dabei abgebaut werden; Erfahrungen von<br />
denen auch alle Ratsuchenden der kidshotline<br />
profitieren.<br />
Für den Sommer <strong>2008</strong> ist ein Treffen der<br />
„alten“ kids-hotline Peer-Beraterinnen und<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kidshotline:<br />
Sie unterstützen die jungen Menschen mit ihrer Zeit und<br />
ihrem Know-How.<br />
informieren, wie sie ein eigenes Online-<br />
Beratungsangebot umsetzen können und<br />
mit welchen Dienstleistungen das Team<br />
der kids-hotline ihnen den Weg zur Realisierung<br />
ebnet.<br />
–berater mit den „neuen“ Peers geplant.<br />
Hier sollen alle Beteiligten zum ersten Mal<br />
außerhalb der „virtuellen Welt“ aufeinander<br />
treffen. Ein von allen Jugendlichen mit<br />
großer Spannung erwarteter Moment.<br />
Derzeit werden noch finanzielle Förderer<br />
für die Ermöglichung dieses Treffen<br />
gesucht.<br />
Zahlen und Standort<br />
3 Fachkräfte in Voll- und Teilzeit sind bei der<br />
kids-hotline tätig.<br />
Rund 70 ehrenamtliche Beraterinnen und Berater<br />
investieren über 2.500 Stunden monatlich in die<br />
Online-Beratung – davon 15 Peers im Alter<br />
zwischen 14 und 21 Jahren.<br />
2.000 neue User registrieren sich durchschnittlich<br />
in einem Jahr und wenden sich mit ihren<br />
Fragen an die kids-hotline.<br />
kids-hotline<br />
Kathi-Kobus-Straße 9<br />
80797 München<br />
Tel. (089) 23 17 16 -9950<br />
info@kids-hotline.de<br />
<strong>nah</strong> <strong>dran</strong><br />
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