Festschrift 100 Jahre Innovative Sozialarbeit ... - Kinderschutz eV
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<strong>Innovative</strong> <strong>Sozialarbeit</strong><br />
<strong>100</strong><br />
1901 - 2001<br />
JAHRE<br />
<strong>Kinderschutz</strong><br />
und Mutterschutz e.V.
2<br />
Dankeschön!<br />
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
– den heutigen und ehemaligen – für ihr<br />
unermüdliches Engagement; den vielen<br />
Menschen, Gruppen, Organisationen, den<br />
öffentlichen Trägern und ihren Vertreterinnen<br />
und Vertretern für ihr Interesse an<br />
unserer Arbeit und die gute Zusammenarbeit;<br />
den Mitgliedern unseres Vereins und<br />
den zahlreichen Spenderinnen und Spendern<br />
für ihre Unterstützung; allen, die an<br />
der Entstehung dieses Prospektes mitgewirkt<br />
haben, wie Thomas Hartkorn für mehr<br />
als nur Geschichts-Recherche, sputniks<br />
Werbeagentur für Konzeption und Gestaltung,<br />
Alois Erdl OHG für den Druck.
3<br />
INHALT<br />
4<br />
Eine gute Idee schreibt Geschichte<br />
5<br />
Soziales Engagement am Puls der Zeit<br />
6<br />
Jugendhilfe –<br />
gestern, heute und morgen<br />
Aus der Geschichte des Vereins<br />
18<br />
Interview mit Lotte Wetter<br />
20<br />
Unser Angebot –<br />
Jugendhilfe aus einer Hand
4<br />
Eine gute Idee schreibt<br />
Geschichte<br />
Von angesehenen und engagierten Münchner Bürgerinnen<br />
und Bürgern im <strong>Jahre</strong> 1901 gegründet, hat sich<br />
das Konzept des <strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz e.V.<br />
im Laufe seiner <strong>100</strong>-jährigen Geschichte bis heute<br />
immer wieder neu bewährt. Zu Beginn stand die allgemeine<br />
Verbesserung der Rechte und Lebensverhältnisse<br />
von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt unserer<br />
Arbeit. Es ging darum, deren Verwahrlosung und Misshandlung<br />
in jeder Form zu bekämpfen. Heute hilft der<br />
<strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz e.V. sowohl jungen<br />
Menschen als auch Familien durch vielfältige, aufei -<br />
nander abgestimmte Angebote bei der Bewältigung<br />
ihrer familiären, psychischen oder sozialen Probleme.
Soziales Engagement am<br />
Puls der Zeit<br />
Die Angebote des <strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz e.V.<br />
entsprechen den Anforderungen unserer Zeit. In Not<br />
geratene Kinder, Jugendliche und Familien sollen zu<br />
einem selbständigen positiven Leben zurückfinden und<br />
wieder auf eigenen Beinen stehen können. Dieser Aufgabe<br />
gilt seit <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong>n unser ganzes Engagement,<br />
und auch in Zukunft wollen wir helfen, Lebenschancen<br />
zu verbessern. Mehr als 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
leisten durch ihre Arbeit für den Einzelnen<br />
einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der Gesellschaft<br />
von morgen. Wir haben viel bewegt und möchten<br />
uns heute bei all denen bedanken, die durch ihr<br />
Interesse, ihr Engagement, durch Geld- und Sachspenden<br />
zu unserem bisherigen Erfolg beigetragen haben.<br />
Wollen auch Sie uns unterstützen oder mehr über uns<br />
erfahren, rufen Sie uns an unter Tel 089/23 17 16-0<br />
oder besuchen Sie uns im Internet:<br />
www.kinderschutz.de<br />
www.kinderschutz.de<br />
5
6<br />
Jugendhilfe –<br />
gestern, heute und morgen<br />
1901<br />
Kinder brauchen Schutz<br />
1901 regierte Wilhelm II. das deutsche Kaiserreich, Luitpold<br />
war Prinzregent von Bayern, Sigmund Freud schrieb über die<br />
„Psychopathologie des Alltagslebens“, in München wurde die<br />
Elektrifizierung der Straßenbahn abgeschlossen und die Einwohnerzahl<br />
überschritt eine halbe Million, fast 50% der<br />
Erwerbstätigen waren in Industrie und Gewerbe tätig. Die<br />
Gesellschaft war im Umbruch, was für die Menschen zunehmend<br />
Probleme im familiären und sozialen Bereich mit sich<br />
brachte.<br />
So wurde am 03.03.1901 in München der Verein <strong>Kinderschutz</strong><br />
e.V. als überparteilicher und überkonfessioneller Verein<br />
gegründet. Er machte es sich zur Aufgabe, die Rechte<br />
und Lebensverhältnisse von jungen Menschen zu verbessern<br />
und aktiv gegen deren Verwahrlosung und Missbrauch anzukämpfen.<br />
Unter den 30 namentlich genannten Gründungsmitgliedern<br />
waren zehn Frauen. Alle haben gemeinsam<br />
einen bedeutsamen Grundstein für unsere heutige Arbeit<br />
1901<br />
Gruppenfreizeit<br />
um 1930<br />
3. März 1901<br />
Der Verein <strong>Kinderschutz</strong> e.V. wird in München gegründet
gelegt. Obwohl sich unsere Gesellschaft und mit ihr die<br />
Anforderungen an Soziale Arbeit seit damals stark gewandelt<br />
haben, bleiben wir auch in der Innovation unseren Wurzeln<br />
verbunden. Denn gestern wie heute brauchen Kinder<br />
und Jugendliche Schutz - damit ihnen die Zukunft gehört.<br />
1901<br />
Verantwortung für die<br />
Gesellschaft von morgen<br />
Dr. Georg Hirth (1841 - 1916)<br />
Der bedeutende Schriftsteller, Verleger<br />
und Herausgeber der „Münchner Neuesten<br />
Nachrichten“ (heute „Süddeutsche<br />
Zeitung“) hat sein Leben lang<br />
gegen soziale Missstände gekämpft<br />
und sich für Freiheit und Rechtsgleichheit<br />
eingesetzt. Sein Ideal war<br />
eine menschenwürdige Gesellschaft,<br />
in der sich jeder Einzelne frei, aber in<br />
Achtung seiner Mitmenschen entfal-<br />
ten kann. Als Gründungsvorsitzender des <strong>Kinderschutz</strong> e.V.<br />
galt sein besonderes Engagement der jungen Generation,<br />
deren Lebenschancen als Gestalter/innen der zukünftigen<br />
Gemeinschaft er aktiv zu verbessern half. Dr. Georg Hirth<br />
erkannte, wie bedeutsam die individuellen Lebensumstände<br />
für die menschliche Persönlichkeitsentwicklung sind und<br />
forderte deshalb bereits zur Jahrhundertwende die Schaffung<br />
lebensfreundlicher Rahmenbedingungen für Schwangerschaft,<br />
Geburt und Erziehung. Vom Schutz der Kinder vor<br />
physischer, seelischer und sexueller Gewalt im privaten und<br />
öffentlichen Bereich bis hin zur gesetzlichen Absicherung<br />
unehelicher Kinder und lediger Mütter vertrat Dr. Georg<br />
Hirth Ziele, die für unsere Arbeit nach wie vor aktuell und<br />
zukunftsweisend sind.<br />
Das Heim für Mädchen in Oberbrunn und das Heim für<br />
Jungen in Niederaltenburg nehmen ihren Betrieb auf<br />
zwischen 1901 und 1913<br />
7<br />
Georg Hirth um1900<br />
(Museum für Kunst und<br />
Gewerbe, Hamburg)
8<br />
1901 – 1933<br />
Soziale Arbeit hat viele Dimensionen<br />
Die Aufgabe des <strong>Kinderschutz</strong> e.V. bestand zunächst darin,<br />
Kinder und Jugendliche gegen Verwahrlosung und Misshandlungen<br />
jeder Art zu schützen. Durch die Übernahme von<br />
Schutzaufsichten konnte der Verein viele gefährdete junge<br />
Menschen vor schädigenden Einflüssen im Elternhaus<br />
bewahren. Er vermittelte geeignete Unterbringungsmöglichkeiten<br />
und errichtete eigene, damals sogenannte Erziehungsanstalten<br />
für Mädchen und Jungen, wo sie ein neues,<br />
heilsames Zuhause finden konnten. Darüber hinaus versuchte<br />
der <strong>Kinderschutz</strong> e.V. Einfluss auf die Entwicklung der<br />
<strong>Kinderschutz</strong>gesetzgebung zu nehmen: So wirkten Mitglieder<br />
des Vereins bei der Schaffung des 1922 in Kraft getretenen<br />
Reichsjugendwohlfahrtsgesetzes mit, dem die Einrichtung<br />
von Jugendämtern folgte. Damals wie heute legen wir<br />
größten Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den<br />
öffentlichen Trägern und anderen sozialen Einrichtungen,<br />
denn darin sehen wir eine wichtige Voraussetzung für<br />
umfassende und gezielt-individuelle Hilfe.<br />
1921<br />
Kindern ein Zuhause geben<br />
Amalie Nacken (1855 - 1940)<br />
Im Lebenswerk von Amalie Nacken spielte das Engagement<br />
für junge Menschen die entscheidende Rolle. Als stellvertretende<br />
Vorsitzende des <strong>Kinderschutz</strong> e.V. und als Betreuerin<br />
vor Ort verkörperte sie für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sowie für Generationen von Kindern und Jugendlichen<br />
die „Seele“ des Vereins. Als alleinstehende, wohlhabende<br />
Bürgerstochter aus dem Rheinland setzte sie sich zunächst<br />
für die Emanzipationsbewegung des Münchner „Vereins für<br />
Fraueninteressen e.V.“ und anderer Frauenverbände ein.<br />
Sie unterstützte aktiv deren Pionierarbeit im Kampf um Ausbildung,<br />
Wahlrecht und soziale Gleichberechtigung für Frau-<br />
Aufbau des Amalienheims in Dachau<br />
Aufbau des Knabenheims in Pasing<br />
zwischen 1913 und 1930
en. So finanzierte sie vielen jungen Frauen ein akademisches<br />
Studium. Als eine der ersten Gemeindewaisenrätinnen, als<br />
Schöffin am Jugendgericht München und als Mitglied des<br />
Sitzungsausschusses des Wohlfahrtsamtes engagierte sich<br />
Amalie Nacken für die Kinder- und Jugendhilfe. Ab 1913<br />
wird sie in den Versammlungsprotokollen als Vorstandsmitglied<br />
des <strong>Kinderschutz</strong> e.V. geführt, dessen Arbeit sie von<br />
1921 bis 1934 als stellvertretende Vorsitzende und danach<br />
bis zu ihrem Tod 1940 als Ehrenvorsitzende entscheidend<br />
mitgeprägt hat. Amalie Nacken warb mit großem Erfolg um<br />
ehrenamtliche Mitglieder und stellte 1934 die erste hauptamtliche<br />
Geschäftsführerin ein. Das heutige Amalie-<br />
Nacken-Heim und das im Krieg zerstörte Knabenheim in<br />
Pasing, die aus Stiftungen Amalie Nackens hervorgingen, bilden<br />
ihr besonderes Vermächtnis. Beide Häuser und ihren<br />
gesamten Besitz hat Amalie Nacken dem <strong>Kinderschutz</strong> e.V.<br />
vererbt. Gemäß ihrem wichtigsten Anliegen sind wir auch<br />
heute darum bemüht, dass die Kinder und Jugendlichen, die<br />
zu uns kommen, bei uns ein „gutes zu Hause“ finden.<br />
Amalie Nacken im Kreis „ihrer“ Kinder um 1930<br />
9
10<br />
1934 - 1945<br />
Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten<br />
Während ein Großteil der Wohlfahrtsorganisationen in der<br />
NS-Zeit aufgelöst oder über die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt<br />
(NSV) gleichgeschaltet wurde, konnte der <strong>Kinderschutz</strong><br />
e.V. seine Aktivitäten in relativer Selbständigkeit<br />
weiterführen. Dies hatte seinen Preis: 1934 übernahm der<br />
spätere Direktor des Münchner Stadtjugendamtes Friedrich<br />
Ehrlicher die Leitung des Vereins. In der Folge wurden Vertreter<br />
der Hitlerjugend und des Bunds Deutscher Mädel in<br />
den Vorstand berufen. Dennoch behielt Amalie Nacken als<br />
Ehrenvorsitzende ihren besonderen Einfluss auf die humane<br />
Ausrichtung der Vereinstätigkeit. Später wurde der <strong>Kinderschutz</strong><br />
e.V. zwar der NSV angegliedert und zu Kriegsbeginn<br />
der Aufsicht des Bürgermeisters der „Hauptstadt der Bewegung“<br />
unterstellt, doch konnte die inhaltliche Arbeit überwiegend<br />
unabhängig weitergeführt werden.<br />
1945 - 1947<br />
Wiederaufbau und Neubeginn<br />
Um nach dem Zweiten Weltkrieg wieder als Träger der Wohlfahrtspflege<br />
zugelassen zu werden, musste der Verein nachweisen,<br />
dass die neuen Vorsitzenden keine nationalsozialistischen<br />
Amtsträger moralisch, finanziell oder politisch unterstützt<br />
hatten. Über die NSDAP-Unabhängigkeit wurde eine<br />
eidesstattliche Versicherung vorgelegt. Für seinen Neustart<br />
erhielt der <strong>Kinderschutz</strong> e.V. als Mitglied des wiederzugelassenen<br />
Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Bayern von diesem<br />
organisatorische, personelle und finanzielle Hilfe. Das durch<br />
Krieg und Besatzung stark beschädigte Amalienheim in<br />
Dachau konnte instandgesetzt und bereits am 01.01.1947<br />
wiedereröffnet werden. Es hat bis heute vielen jungen Menschen<br />
ein Zuhause gegeben und ihnen eine Ausbildung<br />
ermöglicht.<br />
1934<br />
Franziska Reislhuber wird erste<br />
hauptamtliche Fürsorgerin und<br />
Geschäftsführerin<br />
1947<br />
Wiedereröffnung<br />
des Amalienheims<br />
1948<br />
Umbenennung des Kinder -<br />
schutz e.V. in <strong>Kinderschutz</strong><br />
und Mutterschutz e.V.
1948<br />
<strong>Kinderschutz</strong> u n d Mutterschutz<br />
11<br />
1948 wurde in der ersten Mitgliederversammlung nach Ende<br />
des Zweiten Weltkrieges beschlossen, die ursprüngliche Zielsetzung<br />
des <strong>Kinderschutz</strong> e.V. zu erweitern: Unser Verein<br />
übernahm die Aufgaben des 1933 aufgelösten Vereins Mutterschutz<br />
e.V. und trägt seither den Namen <strong>Kinderschutz</strong> und<br />
Mutterschutz e.V.. Zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben<br />
bot der Verein künftig auch Müttern (vor allem berufstätigen)<br />
und ihren Kindern Beratung und Betreuung in schwierigen<br />
Lebenssituationen. So wurde 1952 das Müttergenesungsheim<br />
Brandstetter Hof bei Siegsdorf eröffnet, in dem<br />
Frauen mit gesundheitlicher Belastung durch Geburt und<br />
Erziehung sich erholen und wieder gesunden konnten. Unserem<br />
erweiterten Auftrag entsprechend bieten wir seit 1998<br />
das Sozialpädagogisch Betreute Wohnen für Mutter/Vater<br />
und Kind speziell für Alleinerziehende und deren Kinder an.<br />
Denn wir sind uns bewusst: <strong>Kinderschutz</strong> bedeutet immer<br />
auch Mutterschutz.<br />
1959<br />
Der ganze Mensch im<br />
Mittelpunkt<br />
Dr. Elisabeth Bamberger<br />
(1890 - 1984)<br />
Die Entwicklung der Sozialen Arbeit<br />
in München ist eng mit dem Namen<br />
Dr. Elisabeth Bamberger verbunden.<br />
Nach ihrer Tätigkeit als „Oberpflegerin“ bei der städtischen<br />
Wohlfahrtspflegezentrale leitete sie ab 1945 bis zu ihrer<br />
Pensionierung das Stadtjugendamt München. Gleichzeitig<br />
baute sie das Bayerische Landesjugendamt auf und wirkte<br />
bei der Neugründung des Deutschen Vereins mit. 1958 war<br />
Frau Dr. Bamberger an den Vorschlägen der Arbeitsgemein-<br />
1952<br />
Eröffnung des<br />
Müttergenesungsheims<br />
Brandstetter Hof bei Siegsdorf<br />
1958<br />
Dr. Elisabeth Bamberger,<br />
1967<br />
Um- und Erweiterungsbau des Amalie-Nacken-Heims,<br />
Aufnahme des Schulbetriebs in Dachau<br />
(später Dr.-Elisabeth-Bamberger-Schule)
12<br />
schaft für Jugendpflege und Jugendfürsorge für ein neues<br />
Jugendwohlfahrtsgesetz beteiligt und erhielt 1960 das<br />
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Für den <strong>Kinderschutz</strong> und<br />
Mutterschutz e.V. engagierte sich Frau Dr. Bamberger maßgeblich<br />
bei der konzeptionellen und baulichen Umgestaltung<br />
und Erweiterung des Amalie-Nacken-Heimes zu einem heilpädagogischen<br />
Kinderheim mit Heimschule, bevor sie von<br />
1959 bis 1970 stellvertretende Vorsitzende des Vereins<br />
wurde. Unsere Schule zur Erziehungshilfe in Dachau trägt<br />
heute ihren Namen: Dr.-Elisabeth-Bamberger-Schule.<br />
Frau Dr. Bamberger setzte sich insbesondere für eine „ganzheitliche<br />
<strong>Sozialarbeit</strong>“ ein, für die jede Persönlichkeit immer<br />
auch in ihrem sozialen Umfeld, besonders im Bezug zu ihrer<br />
Familie, gesehen werden muss. Dieser Ansatz bildet für uns<br />
heute die Grundlage für eine „maßgeschneiderte“ Hilfe im<br />
Einzelfall. So bieten wir in fünf Münchner Regionen sozialraumbezogene<br />
Erziehungshilfe an.<br />
1965<br />
Erziehung zur Gemeinschaft<br />
Kurt Seelmann (1900 - 1987)<br />
Kurt Seelmann verkörpert ein Stück Münchner Stadtgeschichte.<br />
Der Träger des Bundesverdienstkreuzes I. Klasse<br />
war ein erfahrener Psychotherapeut und Pädagoge „mit Leib<br />
und Seele“. Er hat sich sowohl für eine „furchtfreie Schule“<br />
als auch für eine angstfreie Beziehung zwischen Eltern und<br />
Kindern eingesetzt. Dabei war er stets davon überzeugt, dass<br />
Erziehung zur Selbständigkeit und Erziehung zur Gemeinschaft<br />
sich nicht widersprechen müssen, sondern für die<br />
Entwicklung junger Menschen von gleich wichtiger, ergänzender<br />
Bedeutung sind. Mit Vehemenz setzte er sich deshalb<br />
in den 60er <strong>Jahre</strong>n für die „Halbstarken“ ein, die in den veräußerlichten<br />
Werten der „Wirtschaftswunder-Gesellschaft“<br />
keine Perspektiven mehr sahen.<br />
Von 1956 bis 1965 leitete Kurt Seelmann das Stadtjugendamt<br />
München und war Autor zahlreicher berühmter Bücher<br />
zum Thema Erziehung, besonders zur Sexualaufklärung. Als<br />
1974<br />
Gründung der<br />
Kurt-Seelmann-Wohngruppen<br />
1977<br />
Nachbetreuungsgruppe für Schülerinnen und Schüler<br />
(später Heilpädagogische Tagesstätte)
Kurt Seelmann beim Schubkarrenrennen, ca. 1965<br />
13<br />
Vorsitzender des <strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz e.V. hat<br />
Kurt Seelmann von 1965 bis 1977 und danach als Ehrenvorsitzender<br />
die Arbeit unseres Vereins richtungsweisend mitgestaltet.<br />
Auch wenn wir heute nicht mehr von „Halbstarken“ sprechen,<br />
immer noch stehen junge Menschen am Rand der<br />
Gesellschaft oder kommen mit ihr in Konflikt. Wie einst Kurt<br />
Seelmann versuchen wir, mit Offenheit und Akzeptanz ihre<br />
eigene Lebenswelt zu verstehen als Ausgangsbasis für das<br />
richtige Hilfeangebot.<br />
1972<br />
Das Wesentliche im Blick<br />
Olga Heerdegen (*1906)<br />
Als Olga Heerdegen Anfang der 50er-<strong>Jahre</strong> mit Dr. Elisabeth<br />
Bamberger „einfach mal so“ eine Vorstandssitzung des <strong>Kinderschutz</strong><br />
und Mutterschutz e.V. besuchte, sprang der Funke<br />
über für ein Engagement, das bis heute unsere Vereinsgeschichte<br />
mit Inspriration und Weitsicht bereichert. Als Oberamtsrätin<br />
der Landeshauptstadt München und „rechte<br />
1979<br />
Einweihung der<br />
Jugendberatung Kreppe<br />
1983<br />
Aufbau der Sozialpädagogischen<br />
Familienhilfe<br />
1985<br />
Aufbau des Sozialpädagogisch<br />
Betreuten Wohnens
14<br />
Hand“ von Frau Dr.<br />
Bamberger war Frau<br />
Heerdegen maßgeblich<br />
am Aufbau der Familienfürsorge,<br />
des heutigen<br />
Allgemeinen Sozialdienstes<br />
(ASD), beteiligt, welche sie von 1964 bis zu ihrem<br />
Ruhestand 1971 leitete. Von 1972 bis 1979 hat sie als stellvertretende<br />
Vorsitzende die Leitung unseres Vereins mitgetragen<br />
und ist bis heute Mitglied (seit 1991 Ehrenmitglied)<br />
des Vorstandes.<br />
Mit klarem Sachverstand und großer Bescheidenheit hat sie<br />
den Blick immer wieder auf das Wesentliche gelenkt: Die<br />
Menschen, ihre Sorgen und Nöte und die Suche nach Möglichkeiten,<br />
um ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern.<br />
Aus dieser Haltung heraus zu erkennen, was aktuell<br />
notwendig und sinnvoll ist, und die besten Ideen zeitnah in<br />
konkrete Angebote umzusetzen, ist das Fundament unserer<br />
Arbeit. Olga Heerdegen ist für uns eine Garantin dieses<br />
Engagements. Deshalb trägt unser Wohnprojekt ihren<br />
Namen: Olga-Heerdegen-Haus.<br />
1980<br />
Visionen für mehr Menschlichkeit<br />
Günther Speckner (1940 - 1999)<br />
Günther Speckner träumte nicht nur von einer anderen, besseren<br />
Welt, er setzte sich auch seit seiner frühen Jugend<br />
aktiv dafür ein. Dabei galt sein besonderes Engagement Kindern,<br />
Jugendlichen und Familien in Not. Aus dieser Motiva-<br />
1990<br />
Olge Heerdegen bei<br />
der Einweihung des<br />
Olga-Heerdegen-Hauses,<br />
1998<br />
Eröffnung der Außenstelle Heidemannstraße<br />
der Sozial pädagogischen<br />
Familienhilfe<br />
1993<br />
Die Heilpädagogische Tagesstätte verändert das<br />
Angebot und bietet eine heilpädagogische Gruppe<br />
für Vorschulkinder an
15<br />
tion heraus förderte er die Weiterentwicklung des <strong>Kinderschutz</strong><br />
und Mutterschutz e.V. über eine lange Zeit, davon 19<br />
<strong>Jahre</strong> als erster Vorsitzender.<br />
Einen zentralen Aspekt verlor er dabei nie aus den Augen:<br />
Gute Hilfe muss auf sicheren Beinen stehen, und dies bedarf<br />
eines auch wirtschaftlich gesunden Vereins. So verdankt ihm<br />
der <strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz e.V. die Einführung einer<br />
professionellen Infrastruktur<br />
und eine<br />
effektive wirtschaftliche<br />
Konsolidierung.<br />
Günther Speckner war<br />
durch sein großes<br />
sozialpolitisches Engagement<br />
ein wichtiger<br />
Impulsgeber, der viel<br />
zu dem beigetragen<br />
hat, was der Verein<br />
heute ist: Eine der<br />
zentralen sozialen Einrichtungen<br />
der Kinderund<br />
Jugendhilfe in und<br />
um München.<br />
Günther Speckner, 1999<br />
Mit Ausdauer für eine gute Sache<br />
Gerade in einer sich ständig wandelnden Welt voller Hektik<br />
und Schnelllebigkeit gewinnt eine besondere Eigenschaft<br />
mehr und mehr an Bedeutung: Kontinuität. Im Laufe seiner<br />
langen Geschichte hat sich der <strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz<br />
e.V. dynamisch weiterentwickelt und dabei stets<br />
aktuelle Antworten und Lösungen für die Probleme von Kindern,<br />
Jugendlichen und Familien in Not gefunden. Als Ausgangsbasis<br />
für unsere Kreativität und flexible Innovationsbereitschaft<br />
ist dabei nicht zuletzt die große interne Kontinuität<br />
unserer Vereinsführung wirksam. Dafür steht die<br />
kurze Liste der Vorsitzenden, welche ihr Engagement über<br />
1994<br />
Erweiterung der Angebote um die Intensive<br />
Sozialpädagogische Einzelbetreuung<br />
1996<br />
Eröffnung der Außenstelle Hochäckerstraße<br />
der Sozialpädagogischen Familienhilfe
16<br />
ungewöhnlich lange Amtsperioden hinweg eingebracht<br />
haben:<br />
Prof. Dr. Carl Seitz<br />
19 <strong>Jahre</strong> Vorsitzender (1902-1921)<br />
Dr. Josef Meier<br />
13 <strong>Jahre</strong> Vorsitzender (1921-1934)<br />
Friedrich Ehrlicher<br />
ca. 6 <strong>Jahre</strong> Vorsitzender (1934-1940)<br />
Dr. Richard Messerer<br />
11 <strong>Jahre</strong> Vorsitzender (1954-1965)<br />
Kurt Seelmann<br />
12 <strong>Jahre</strong> Vorsitzender (1965-1977)<br />
Günther Speckner<br />
19 <strong>Jahre</strong> Vorsitzender (1980-1999)<br />
Mit großer Einsatzbereitschaft und Ausdauer hat sich auch<br />
die Geschäftsführung des Vereins bewährt: So gab es nach<br />
der ersten Geschäftsführerin Franziska Reislhuber (1934)<br />
bis heute nur zwei Nachfolger/innen - Lotte Wetter und<br />
Arno Bock.<br />
Diese Kontinuität gibt Stabilität, schafft Sicherheit und Vertrauen<br />
und bildet damit die Grundlage für unsere zeitgemäßen<br />
Angebote Sozialer Arbeit.<br />
Wir packen an. Zu jeder Zeit.<br />
Wie wir Ihnen mit unserer Zeitreise durch <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Kinderschutz</strong><br />
und Mutterschutz e.V. zeigen konnten, hat <strong>Kinderschutz</strong><br />
viele Facetten. Wir bauen darauf, dass wir durch die<br />
Gestaltung einer kinder- und familienfreundlichen Umgebung<br />
in den Stadtteilen und durch aktive Unterstützung<br />
junger Menschen und ihrer Familien auch in Zukunft<br />
günstige Voraussetzungen für eine positive Entwick -<br />
lung der kommenden Generation schaffen können.<br />
Dazu werden unsere innovativen Ideen in den konkreten<br />
Hilfen vor Ort lebendig umgesetzt: Für alle unsere Einrichtungen<br />
gilt, dass wir tatkräftig anpacken und praxisnah konkrete<br />
Hilfe für Kinder, Jugendliche und Familien in schwierigen<br />
Lebenssituationen leisten.<br />
1998<br />
Sozialpädagogisch Betreutes Wohnen für Mutter/Vater und Kind<br />
Einweihung des Olga-Heerdegen-Hauses, ISE-Wohnprojekt<br />
1999<br />
Beginn der<br />
Beratung durch kibs
2000<br />
Start der Ambulanten Erziehungshilfe in fünf von 13 Sozialregionen in München<br />
Projekt Chance<br />
17<br />
Denn die Kinder von heute prägen die Gemeinschaft von<br />
morgen, und wir setzen uns mit allen Kräften dafür ein, dass<br />
ihre Zukunft glücklich verlaufen kann. Dieser Grundidee fühlen<br />
wir uns immer wieder neu verpflichtet.<br />
Gestern, heute und morgen.
18<br />
Interview mit Lotte Wetter<br />
(*1909)<br />
Lotte Wetter war in den <strong>Jahre</strong>n 1954 bis 1974 Geschäftsführerin<br />
des <strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz e.V. und ist bis<br />
heute Mitglied des Vorstandes.<br />
Wann und wie kamen Sie zum <strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz<br />
e.V.?<br />
„Es war 1949, als Frau Dr. Heim-Pohlmann mich fragte, ob<br />
ich zum <strong>Kinderschutz</strong> gehen wolle. Frau Dr. Heim-Pohlmann<br />
war damals zweite Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.<br />
Die Geschichte des <strong>Kinderschutz</strong> und Mutterschutz<br />
e.V. war eng mit der des Paritätischen verknüpft.<br />
Ja! Dem Paritätischen hat der <strong>Kinderschutz</strong> viel zu verdanken.<br />
Der <strong>Kinderschutz</strong> ist seit der Gründung des Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverbandes in Bayern 1924 mit dabei. Als Wohlfahrtsverband<br />
wurden über ihn für den <strong>Kinderschutz</strong> zum<br />
Beispiel Bundesmittel beschafft. Auch wurde meine Stelle<br />
beim <strong>Kinderschutz</strong> mitfinanziert.“<br />
Wie war das, als Sie 1949 zum <strong>Kinderschutz</strong> kamen?<br />
„Bis zu meiner Einstellung war Frau Reislhuber die einzige<br />
hauptamtlich beschäftigte Wohlfahrtspflegerin beim <strong>Kinderschutz</strong>.<br />
Sie war zuerst ehrenamtlich für den Verein tätig.<br />
1934 wurde sie fest angestellt. Sie war ein ganz eigener<br />
Menschenschlag. Bei Vormundschaftsrichtern war „die Reisl“<br />
hoch angesehen; bei den Männern, die Frauen ungewollt zur<br />
Schwangerschaft „verholfen“ und sich dann aus dem Staub<br />
gemacht haben, war sie gefürchtet. Sie ist auf's Oktoberfest<br />
und hat sich die Kindsväter geholt und schleppte sie vor das<br />
Vormundschaftsgericht. Die Geschäftsstelle, in der wir beide<br />
gearbeitet haben, war übrigens bei Frau Reislhuber in den<br />
Privaträumen. In den ersten fünf Monaten bekam ich <strong>100</strong><br />
Mark vom Paritätischen und Essen. Die Tante von Frau Reislhuber<br />
hat für uns gekocht. Danach, als die Sache ganz gut<br />
anlief, bekam ich 240 Mark im Monat.“
Was waren Ihre<br />
Aufgaben?<br />
„Wir führten Vormundschaften.<br />
Dazu kamen UnterhaltsundSorgerechtspflegschaften.<br />
Jede von uns war für 500<br />
Mündel zuständig. Später war ich ein Tag in der Woche in<br />
der Erziehungsberatungsstelle der Poliklinik in der Petten -<br />
kofener Straße.“<br />
Was ist Ihnen über die Tätigkeit des <strong>Kinderschutz</strong> und<br />
Mutterschutz e.V. zwischen 1933 und 1945 bekannt?<br />
„Da weiß ich nicht viel. Der Verein konnte weiterarbeiten.<br />
Das war nur durch den Ehrlicher möglich gewesen. Vieles<br />
musste im Verborgenen stattfinden. Frau Reislhuber hat<br />
wohl auch jüdische Kinder versorgt. Von ihr weiß ich auch,<br />
dass unmittelbar nach Ende des Krieges, als die Amerikaner<br />
das KZ in Dachau befreit hatten, ehemalige Häftlinge von<br />
dort im Amalienheim untergebracht waren. Wann der<br />
Erzieh ungsbetrieb des Heimes vorher eingestellt wurde, weiß<br />
ich nicht.“<br />
Was war in Ihren Augen typisch für den <strong>Kinderschutz</strong> und<br />
Mutterschutz?<br />
„Das war die ganz persönliche Beziehung, die wir zu den<br />
Kindern und Eltern hatten.“<br />
Was wünschen Sie dem Verein zum <strong>100</strong>. Geburtstag?<br />
19<br />
Lotte Wetter in der Geschäftsstelle<br />
„Dass die Menschen und die Nöte, die sie haben und die<br />
Frage, wie wir ihnen helfen können, auch in Zukunft immer<br />
im Mittelpunkt der Bemühungen stehen.“
20<br />
Unser Angebot –<br />
Jugendhilfe aus einer Hand<br />
Mehr als 170 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind in unseren<br />
derzeit 15 Bereichen tätig und<br />
verfolgen ein Ziel: zeitgemäße<br />
Jugendhilfe aus einer Hand.<br />
Weitere Informationen zu unseren<br />
Angeboten finden Sie unter<br />
www.kinderschutz.de
Amalie-Nacken-Heim<br />
Heilpädagogisches Heim zur Betreuung von Kindern,<br />
Jugendlichen<br />
ANH<br />
und jungen Erwachsenen<br />
vier heilpädagogische Gruppen<br />
21<br />
Ambulante Erziehungshilfe<br />
Regionalbezogene und flexible Hilfe zur Erziehung in Form<br />
von<br />
AEH<br />
Einzelbetreuung, Familienhilfe sowie Grup pen arbeit in<br />
den Sozialregionen<br />
Au / Haidhausen / Bogenhausen<br />
Hasenbergl / Feldmoching<br />
Schwabing / Freimann<br />
Perlach / Ramersdorf<br />
Milbertshofen / Am Hart / Harthof<br />
eine therapeutische Gruppe<br />
Kooperation mit der Dr.-Elisabeth-Bamberger-Schule.<br />
Dr.-Elisabeth-Bamberger-Schule<br />
Staatlich anerkannte Schule zur Erziehungshilfe für normalbegabte<br />
Schule<br />
Kinder und Jugendliche mit Erziehungsschwierigkeiten<br />
Grundschulstufe ab 3./4. Klasse und Hauptschulstufe<br />
Möglichkeit zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss<br />
Heilpädagogische Tagesstätte<br />
zwei Gruppen mit heilpädagogischer Betreuung von<br />
Kindern und Jugendlichen im Schulalter<br />
eine Gruppe mit heilpädagogischer Betreuung von<br />
Kindern im Vorschulalter<br />
HPT<br />
Kurt-Seelmann-Wohngruppen<br />
Heilpädagogische Wohngruppen zur Betreuung von Kindern<br />
und Jugendlichen im Alter von acht bis 18 <strong>Jahre</strong>n sowie<br />
jungen<br />
KSWg<br />
Volljährigen<br />
Möglichkeit zur Inobhutnahme<br />
Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung<br />
Sozialpädagogisch Betreutes Wohnen
22<br />
Sozialpädagogisch Betreutes Wohnen<br />
Bedarfsgerechte, individuelle und flexible Einzelbetreuung<br />
von<br />
SBW<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die zur Verselbstständigung<br />
einer sozialpädagogischen Unterstützung<br />
bedürfen<br />
u.a. Bereitstellung von Wohnraum<br />
Intensive Sozialpädagogische<br />
Einzelbetreuung<br />
Bedarfsgerechte,<br />
ISE<br />
individuelle und flexible Einzelbetreuung<br />
von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne Aus-<br />
schlusskriterien<br />
Olga-Heerdegen-Haus<br />
Wohnprojekt für jungen Menschen zur<br />
Verhinderung einer dauerhaften Obdachlosigkeit<br />
ISE<br />
Vermittlung bzw. Wiedererlangung von Wohnfähigkeit,<br />
Stabilität, selbständiger und eigenverantwortlicher<br />
Lebensführung<br />
Soziapädagogisch Betreutes Wohnen<br />
für Mutter/Vater und Kind<br />
Bedarfsgerechte, individuelle und flexible Einzelbetreuung<br />
junger Menschen, die für die Erziehung eines Kindes unter<br />
MVK<br />
sechs <strong>Jahre</strong>n Verantwortung tragen<br />
u.a. Bereitstellung von Wohnraum<br />
Mutter-Kind-Gruppen<br />
Jugendberatung Kreppe<br />
Berufsbezogene Jugendhilfe<br />
Gruppen-<br />
Kreppe<br />
und Beratungsangebot für Schüler/innen,<br />
Bewerber/innen und Auszubildende<br />
Planspiel „Bewerbungstraining“ für Schüler/innen an<br />
Haupt- und Berufsschulen<br />
Schulsozialarbeit an Münchner Schulen<br />
Vormundschaft<br />
Führung<br />
Vormund<br />
von Vormundschaften, Sorgerechtspflegschaften,<br />
Pflegschaften<br />
Vormundschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
23<br />
Rechtliche Betreuung innovativ<br />
Führung<br />
Betreuung<br />
von Betreuungen nach dem Betreuungsgesetz<br />
Information und Beratung im Betreuungsfall, zur Betreu-<br />
kibs<br />
Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle für männliche<br />
Opfer<br />
Beratung<br />
sexueller Gewalt:<br />
Beratung und Betreuung<br />
ungsvorbeugung, bei ehrenamtlicher Betreuung<br />
Prozessvorbereitung und Begleitung<br />
Fortbildung und Fachberatung<br />
Krisentelefon<br />
Schülerzentrum am Schloßberg<br />
Schulsozialarbeit an der Schule zur individuellen Lernförderung<br />
Schloßberg<br />
in Dachau:<br />
Mittagsbetreuung<br />
offener Treff<br />
Projektgruppen<br />
Freizeitaktionen und –angebote<br />
Beratung<br />
Berufsvorbereitung<br />
Projekt Chance<br />
Projekt<br />
Chance<br />
zur beruflichen Integration von Jugendlichen aus<br />
Jungarbeiterklassen der Berufsschule Dachau<br />
Projektdauer jeweils 1 Schuljahr
<strong>Kinderschutz</strong><br />
und Mutterschutz e.V.<br />
Liebherrstraße 5 80538 München<br />
Tel. (089) 23 17 16 -0 Fax (089) 23 17 16 -9969<br />
www.kinderschutz.de