Kinder rechte AfriKA - HelpDirect.org

eine Parallelstruktur zu den staatlichen Entscheidungsträgern
aus Verwaltung und Justiz, und diese Rolle wird auch häufig vom
Staat geachtet und respektiert. Aufgrund dieser bedeutenden
Rolle der traditionellen Chefs tragen diese auch eine große
Verantwortung für den Schutz der Kinder, ebenso wie für die
Reintegration der Mädchen in ihr heimatliches Umfeld.
erhöhtes engagement der lokalen führungspersonen
Da unsere Partnerorganisation bereits seit einigen Jahren mit
den lokalen Verantwortlichen (traditionelle Chefs, Dorf- bzw.
Stadtteilchefs) zusammenarbeitet, ist in den letzten Jahren ein
erhöhtes Engagement der lokalen Führungspersonen zu beobachten.
Zu diesem Engagement gehört beispielsweise auch die
Sensibilisierung der Bevölkerung zur Einschulung aller Kinder
ihrer Gemeinde sowie die Unterstützung zum Erhalt von
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Übergabe des Memorandums und der
Empfehlungen zum Schutze von Kindern an
die traditionellen Dorfchefs. (Foto: Bice Togo)
Die Kinder halten stolz ihre Ersatz-
Geburtsurkunden in der Hand, die ihnen
von den lokalen Autoritäten überreicht
worden sind. (Foto: Bice Togo)
Ersatz-Geburtsurkunden für Kinder, die keine Geburtsurkunde
haben und aus diesem Grund nicht zur Schule gehen können.
Im Jahr 2009 hat Bice Togo, unterstützt von den lokalen
Autoritäten, dazu beigetragen, dass 125 Kinder eine solche
Ersatz-Geburtsurkunde bekamen. Seit 2007 sind auf diesem
Wege fast 640 Urkunden erstellt worden. Da das Projekt auch
die Einschulung von ca. 1.000 Kindern pro Jahr unterstützt,
sind dies alles wichtige Schritte, um Kindern auch zukünftig
bessere Ausgangschancen für ihr Leben zu verschaffen.
erarbeitung eines Memorandums zum Schutz von
Kindern Desweiteren hat Bice Togo ein Memorandum
erarbeitet, das sich speziell an die traditionellen Chefs und
andere lokale Führungspersonen richtet. Diese gelten oft als
Garanten von Kinderrechten im lokalen Gefüge. Das 16-seitige
Dokument wurde ihnen als übersichtliche und leicht verständliche
Anleitung zum Schutz von Kindern an die Hand gegeben.
Themen des Memorandums sind z. B. die Verpflichtung einer
jeden Person zum Schutze von Kindern sowie die aktuelle
Kinderrechtssituation in der Projektregion. Auch werden
wesentliche Auszüge zu den einschlägigen Gesetzestexten
dargelegt und auf Hindernisse aufmerksam gemacht, die zu
einem großen Teil im kulturellen und traditionellen Kontext
liegen und den Schutz der Mädchen und Kinder erschweren.
Daraus wurden Empfehlungen abgeleitet, die auf einem großen
Plakat gesondert gedruckt und bei einer offiziellen Feier von
den Präfekten oder Unter-Präfekten der jeweiligen Region an
die Führungspersonen überreicht wurden. Insgesamt wurden
das Memorandum und die Plakate an 75 traditionelle Chefs
und 68 weitere lokale Führungspersonen übergeben.