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Kurzgefasster Erfahrungsbericht über die Anwendung ... - Kesla.de

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<strong>Kurzgefasster</strong> <strong>Erfahrungsbericht</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Anwendung</strong> von Wofasteril als<br />

Desinfektionsmittel und Antiseptikum am Bezirkskrankenhaus Schwerin<br />

Wofasteril 0,5 %ige hat sich seit 10 Jahren als Desinfektionsmittel bei uns durchgesetzt,<br />

weil es eine schnelle und sichere Desinfektion mit vergleichsweise geringen Nebenwirkung<br />

ermöglicht, <strong>die</strong> durch entsprechen<strong>de</strong> Desinfektionstechnologien keine Rolle mehr bei uns<br />

spielen.<br />

1. Instrumenten<strong>de</strong>sinfektion<br />

Sie wird in <strong>de</strong>n von uns schon seit 1973 eingeführten Kö<strong>de</strong>rfischbehältern aus Plastik<br />

durchgeführt mit <strong>de</strong>m Vorteil, dass <strong>de</strong>r Desinfektionsvorgang in <strong>de</strong>r Zeit genau gesteuert<br />

wer<strong>de</strong>n kann und <strong>de</strong>r Hautkontakt im Tankverfahren ausgeschlossen ist. Der Zusatz von<br />

Korrosionshemmern wie z.B. 1 %iges Giesil ist bei exakter Einhaltung <strong>de</strong>r Einwirkungszeit<br />

von 15 Minuten nicht in je<strong>de</strong>m Falle erfor<strong>de</strong>rlich. Das 2-Stufen-Verfahren nach Sprössig<br />

und Mücke ist bei sehr stark verschmutzten Instrumenten sehr günstig.<br />

2. Flächen<strong>de</strong>sinfektion<br />

Zur Flächen<strong>de</strong>sinfektion hat sich in Risikobereichen unseres Hauses <strong>die</strong> 0,5 %ige<br />

Wofasterillösung gut bewährt, wobei <strong>die</strong> festgelegte Einwirkungszeit von 1 Stun<strong>de</strong> bei uns<br />

nur 30 Minuten beträgt o<strong>de</strong>r bis zur Trocknung. Eine mikrobiologische Testung im OP ergab<br />

sterilen Fußbo<strong>de</strong>n!<br />

3. Präoperative Haut<strong>de</strong>sinfektion<br />

und <strong>die</strong> Haut<strong>de</strong>sinfektion vor i.m. und i.v.-Injektionen sowie <strong>die</strong> Schleimhaut<strong>de</strong>sinfektion<br />

wer<strong>de</strong>n bei uns mit 0,5 %igem Wofasteril-Spiritus ohne vorherige Hautreinigung mit 70<br />

%igem Ethanol durchgeführt. Die Lösung ist durch <strong>de</strong>n Zusatz von Methylenblau angefärbt.<br />

Die chirurgische und hygienische Hän<strong>de</strong><strong>de</strong>sinfektion wird ebenfalls mit 0,5 %igem<br />

Wofasteril-Spiritus und einem Zusatz von Glycerol durchgeführt. Zur Vereinheitlichung im<br />

Haus wird nur <strong>die</strong> 0,5 %ige Lösung hergestellt. Ich wür<strong>de</strong> meinen, dass eine 0,3 %ige o<strong>de</strong>r<br />

0,25 %ige Konzentration auch für <strong>die</strong> chirurgische Desinfektion ausreichend sei.<br />

<strong>Anwendung</strong> von Wofasteril 0,25 % als Wundantiseptikum<br />

0,5 %iges Wofasteril mit 3 %igem H2O2 auf 0,25 % Wofasteril verdünnt (1:1) fin<strong>de</strong>t<br />

<strong>Anwendung</strong><br />

1.in <strong>de</strong>r Zahnheilkun<strong>de</strong> zur Wurzelkanalspülung bei gangränösen Zähnen.<br />

2. zur Auswaschung bei frisch verunreinigten Gesichtswun<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>r Wundversorgung<br />

nach Unfällen<br />

3. zur Wundauswaschung bei Bissverletzungen durch Tiere und Menschen<br />

(Tollwutprophylaxe)<br />

4. zur Spülung von Abszesshöhlen im Kiefer-Gesichtsbereich<br />

5. zur Wundspülung bei eitrigen Wun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Mundhöhle<br />

<strong>Anwendung</strong> von Wofasteril 0,25 % - wässrige Lösung<br />

1. <strong>Anwendung</strong> zur Mundspülung bei Schleimhautaphten<br />

2. <strong>Anwendung</strong> zur Mundspülung bei Soorbefall<br />

3. <strong>Anwendung</strong> für Fußbä<strong>de</strong>r bei Pilzbefall (3 - 5 Tage 1 x täglich) - auch 0,5 %ige geht gut


<strong>Anwendung</strong> von Wofasteril 0,5 %<br />

Zur Desinfektion von Zahnprothesen hat sich Wofasteril außeror<strong>de</strong>ntlich gut bewährt. Es ist<br />

<strong>de</strong>r beste Prothesenreiniger. Eine zweite <strong>Anwendung</strong> ist <strong>die</strong> sog. Kaltsterilisation von<br />

Immediatprothesen, <strong>die</strong> direkt auf <strong>die</strong> Operationswun<strong>de</strong>n aufgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Werkstoffkundliche Untersuchungen liegen u.a. dazu aus <strong>de</strong>m Jahre 1977 (Schmidt, Jena)<br />

vor.<br />

OA Dr. med. Beese<br />

Hygienebeauftragter<br />

5. Februar 1985

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