Predigt zur Bergmesse der KAB/CAJ ... - KAB Augsburg
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2<br />
• Gehöre ich zu den Menschen, die aufbauen o<strong>der</strong> zu denen, die<br />
destruktiv leben?<br />
• Bin ich mir bewusst, dass Aufbauen, Anknüpfen und Weiterbauen<br />
lebenswerter ist als nur immer nur kritisieren, zerstören und madigmachen?<br />
• Wo bringe ich mich in meiner Gemeinde/Gruppe/Verband ein, um an<br />
Bewährtes anzuknüpfen, es weiterzugeben, neue Ideen zu entwickeln?<br />
• Erzähle ich von meinem Glaubensleben, das mich bisher getragen hat?<br />
2. Zusammenführen und Grenzen überschreiten<br />
Die Überlieferung berichtet, dass Simpert gegen Ende des 8. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
das auf <strong>der</strong> östlichen Lechseite gelegene Bistum Neuburg- Staffelsee<br />
zusätzlich <strong>zur</strong> Verwaltung übertragen bekommen hat. Vermutlich steht<br />
dieser Umstand im Zusammenhang mit einer notwendig gewordenen<br />
Neuordnung <strong>der</strong> politischen Verhältnisse nach <strong>der</strong> Absetzung des<br />
Bayernherzogs Tassilo durch Kaiser Karl d. Großen. Man muss den Mund<br />
nicht zu voll nehmen, aber die Sprachgrenze, die <strong>der</strong> Lech heute bildet- er<br />
ist die stärkste Sprachgrenze Deutschlands! - , lässt den Anspruch dieser<br />
Aufgabe erkennen. Es galt Grenzen zu überwinden, unterschiedliche<br />
Mentalitäten und Traditionen zusammenführen.<br />
Die Europäische Einigung spiegelt im großen Rahmen die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
von damals wie<strong>der</strong>. Geht es im heutigen Europa im Bewusstsein <strong>der</strong><br />
Menschen nur noch um den „Teuro“ o<strong>der</strong> um das Wissen um das christlichabendländische<br />
Erbe? Auf <strong>der</strong> pastoralen Ebene ist die Zusammenführung<br />
von Pfarreien zu Pfarreiengemeinschaften, nicht nur auf dem Hintergrund<br />
des Priestermangels, son<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> Zielgeraden des 2.Vatikanischen<br />
Konzils, das von <strong>der</strong> „communio“, <strong>der</strong> Gemeinschaft des pilgernden<br />
Gottesvolkes spricht, ebenfalls eine große Herausfor<strong>der</strong>ung in unserem<br />
Land. Der müssen wir uns stellen, wenn wir als gläubige Gemeinschaften<br />
überleben wollen. Gut kann die Kirche unserer Tage den hl. Simpert als<br />
Fürsprecher gebrauchen, wenn in unserer Gesellschaft Menschen an<strong>der</strong>er<br />
Herkunft, an<strong>der</strong>er Geschichte und Tradition, an<strong>der</strong>er Religion ihren Platz<br />
suchen o<strong>der</strong> wenn in je<strong>der</strong> Gemeinde unterschiedliche Charaktere zu einem<br />
gemeinsamen Wirken zusammenarbeiten sollen. Erstaunlich, wie ein „alter<br />
Heiliger“ plötzlich so aktuell sein kann.<br />
Fragen zum persönlichen Nachdenken:<br />
• Bin ich ein Mensch, <strong>der</strong> zusammenführt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> trennt?<br />
• Wie stehe ich zum vereinten Europa? Setze ich mich dafür ein? O<strong>der</strong><br />
geht es mir nur um den „Geldbeutel“?