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DIN 1986-100 - IZEG

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3. Regenentwässerungsanlagen<br />

3.2 Regenentwässerungsanlagen bei Dachbegrünungen<br />

Die Entwässerung von geneigten begrünten<br />

Dächern erfolgt in der Regel über außen vorgehängte<br />

Dachrinnen bzw. innenliegende/eingebaute<br />

Rinnen oder über Kiesstreifen mit<br />

oder ohne eingebetteten Drainagerohren.<br />

Notentwässerung<br />

Für die Notentwässerung können Notüberläufe<br />

(zum Beispiel rechteckige Öffnungen in<br />

der Attika) oder Notabläufe mit Rohrsystemen<br />

eingesetzt werden.<br />

Rohrsysteme zur Notentwässerung sind als<br />

Freispiegelsysteme oder als planmäßig vollgefüllt<br />

betriebene Systeme mit Druckströmung<br />

zu bemessen.<br />

Die Notentwässerung darf nicht an die Entwässerungsanlage<br />

angeschlossen werden,<br />

sondern muss mit freiem Auslauf auf schadlos<br />

überflutbare Grundstücksflächen abgeleitet<br />

werden.<br />

Die Unterkante der Notentwässerung muss<br />

oberhalb der erforderlichen Druckhöhe für den<br />

gewählten Dachablauf liegen.<br />

Der Zufluss zu den Notüberläufen / Notabläufen<br />

darf durch den Schichtaufbau der Dachbegrünung,<br />

Randeinfassungen oder sonstiger<br />

Hindernisse nicht beeinträchtigt werden. Der<br />

Nahbereich der Notüberläufe / Notabläufe ist<br />

so zu gestalten, dass das Wasser ungehindert<br />

Detail Dachtraufprofil; Bild: Zinco<br />

3.2-4<br />

abfließen kann und jederzeit eine Sichtkontrolle<br />

möglich ist. Dieser Bereich ist von Bewuchs<br />

frei zu halten.<br />

Vorgefertigter Notüberlauf Bild: Firma FDT<br />

Bemessungsgrundsätze<br />

Regenentwässerungsanlagen werden gemäß<br />

<strong>DIN</strong> <strong>1986</strong>-<strong>100</strong> aus wirtschaftlichen Gründen<br />

und zur Sicherstellung der Selbstreinigungsfähigkeit<br />

für ein mittleres Regenereignis bemessen.<br />

Die Berechnungsregenspende muss auf<br />

Basis statistischer Erhebungen ermittelt werden.<br />

Für Dachflächen ist dies der Fünfjahres-<br />

Fünfminutenregen (r 5,5 ) am Gebäudestandort.<br />

Zur Ermittlung der erforderlichen Regenspenden<br />

sind die Werte nach KOSTRA-DWD 2000<br />

zu verwenden. In Tabelle A.1 der <strong>DIN</strong> <strong>1986</strong>-<br />

<strong>100</strong> befindet sich eine Übersicht der Regenspenden<br />

für die Großstädte Deutschlands.<br />

Die angegebenen Regenspenden dienen als<br />

Grundlage für die Bemessung von Regenentwässerungsanlagen,<br />

Notentwässerungen<br />

sowie zur Erstellung von Überlastungs- und<br />

Überflutungsnachweisen.<br />

Informationszentrum Entwässerungstechnik Guss e.v. <strong>IZEG</strong>

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