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Technische Information Schmutzwasser-Fallleitungen in ... - IZEG

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Die E<strong>in</strong>laufverhältnisse der Anschlussleitung an die Fallleitung ist für die<br />

Druckverteilung von besonderer Bedeutung. Hydraulisch ungünstige Abzweige<br />

können bei hoher Belastung zum vollständigen Abschluss der Fallleitung führen. So<br />

können gemäß DIN EN 12056 <strong>Fallleitungen</strong> mit hydraulisch günstigen Abzweigen um<br />

30% höher belastet werden als solche mit herkömmlichen Abzweigen (siehe<br />

Bemessung von <strong>Schmutzwasser</strong>-<strong>Fallleitungen</strong>).<br />

Bild 3: „Ausführung von Anschluss-Abzweigen“<br />

Bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass erhebliche Luftvolumenströme zur<br />

Funktion e<strong>in</strong>er Fallleitung erforderlich s<strong>in</strong>d. So werden zum Beispiel bei e<strong>in</strong>er<br />

Fallleitung DN 100 bei e<strong>in</strong>er Abwasserbelastung von 100 l/m<strong>in</strong>. <strong>in</strong>sgesamt 2340<br />

l/m<strong>in</strong>. Luft mitgeführt.<br />

Bei der Vielzahl an verschiedensten E<strong>in</strong>flussgrößen kann die mögliche Belastbarkeit<br />

von <strong>Fallleitungen</strong> nur experimentell bestimmt werden. Zur Optimierung der Funktion<br />

werden folgende konstruktive Maßnahmen empfohlen:<br />

• E<strong>in</strong>bau von strömungsgünstigen Abzweigen, zum Beispiel mit 45 Grad<br />

E<strong>in</strong>laufw<strong>in</strong>kel.<br />

• Um die Strömungsverluste bei der Luftströmung so ger<strong>in</strong>g wie möglich zu<br />

halten sollen Lüftungsleitungen möglichst kurz und gradl<strong>in</strong>ig verlaufen.<br />

• Die Luftströmung <strong>in</strong> die Fallleitung sollte nicht durch Dunsthauben beh<strong>in</strong>dert<br />

werden.<br />

Fallgeschw<strong>in</strong>digkeit des Abwassers <strong>in</strong> der Fallleitung<br />

Durch den Widerstand der Luftsäule im Rohr und der Reibung an den<br />

Rohrwandungen erfolgt e<strong>in</strong>e entsprechende Bremsung. Messungen haben ergeben,<br />

dass sich die Fallbeschleunigung und die Bremswirkung durch die Luftsäule sowie<br />

die Rohrreibung nach ca. 15 Meter aufheben, und die Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> der<br />

Größenordnung von ca. 10 Meter pro Sekunde nimmt nicht mehr wesentlich zu.<br />

Fallbremsen <strong>in</strong> <strong>Fallleitungen</strong> von Hochhäusern <strong>in</strong> Form von zusätzlichen<br />

Leitungsverzügen s<strong>in</strong>d somit vollkommen überflüssig.

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