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Aktuelle Aspekte zur Beeinflussung der ... - 3GO

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Frank Schwarz, Daniel Rothamel, Daniel Ferrari, Jürgen Becker<br />

Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

<strong>Aktuelle</strong> <strong>Aspekte</strong> <strong>zur</strong> <strong>Beeinflussung</strong> <strong>der</strong><br />

Dimensionsverän<strong>der</strong>ung des Alveolarknochens<br />

nach Zahnentfernung<br />

INDIZES<br />

Das Ziel des vorliegenden Übersichtsartikels ist es, auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong>zeit verfügbarer Evidenz,<br />

<strong>Aspekte</strong> <strong>zur</strong> Erhaltung <strong>der</strong> Architektur und Kontur knöcherner Gewebestrukturen nach einer<br />

Zahnextraktion zu bewerten.<br />

Einleitung<br />

Knochenheilung, Zahnextraktion, Knochenatrophie, Knochenregeneration,<br />

Sofortimplantation, gesteuerte Geweberegeneration<br />

Der Erhaltbarkeit <strong>der</strong> vertikalen und horizontalen<br />

Dimension des Alveolarfortsatzes nach einer Zahnextraktion<br />

kommt im Rahmen einer geplanten Rehabilitation<br />

mit enossalen Implantaten eine übergeordnete<br />

Bedeutung zu. Eine Kompensation <strong>der</strong> physiologischen<br />

Atrophievorgänge, die sich im Verlauf <strong>der</strong><br />

dynamisch verlaufenden knöchernen Regeneration<br />

<strong>der</strong> Extraktionsalveole darstellen, würde eine vereinfachte<br />

und somit besser vorhersehbare Implantatinsertion<br />

ohne die Notwendigkeit zusätzlicher augmentativer<br />

Therapieverfahren ermöglichen. Neben<br />

einer Reduktion <strong>der</strong> Behandlungsdauer wäre dies<br />

insbeson<strong>der</strong>e unter ästhetischen Gesichtspunkten<br />

von hoher Relevanz. Bisher existieren jedoch noch<br />

keine wissenschaftlichen Daten darüber, inwieweit<br />

die Stabilität <strong>der</strong> keratinisierten Gingiva an die Dimension<br />

des Alveolarknochens gebunden ist (Abb.<br />

1a bis d). In einer klinischen Untersuchung konnte<br />

sogar beobachtet werden, dass die Dicke <strong>der</strong> keratinisierten<br />

Gingiva im bukkalen Bereich <strong>der</strong> Alveole<br />

nach vier Monaten um ca. 0,4 mm zugenommen<br />

hatte 1 .<br />

Knochenheilung nach<br />

Zahnextraktion<br />

Die dynamischen Vorgänge <strong>der</strong> Wundheilung sowie<br />

die Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen im Bereich <strong>der</strong> knöchernen<br />

Alveole nach einer Zahnextraktion wurden<br />

in einer Vielzahl präklinischer 2-8 und klinischer 9-12 Untersuchungen<br />

dargestellt. Grundsätzlich lassen sich<br />

zusammenfassend fünf unterschiedliche Phasen9 <strong>der</strong><br />

Wundheilung beschreiben:<br />

– Ausbildung und Reifung eines Blukoagulums<br />

– Organisation des Blutkoagulums durch Fibroblasten<br />

(4 bis 5 Tage)<br />

– Ausbildung einer provisorischen Matrix (14 bis 16<br />

Tage)<br />

– knöcherne Organisation <strong>der</strong> provisorischen Matrix<br />

und epithelialer Abschluss <strong>der</strong> Alveole (bis zu<br />

6 Wochen)<br />

– Bone modeling/ Remodeling (5 bis 10 Wochen) 9-11 .<br />

Unmittelbar nach <strong>der</strong> Zahnextraktion bildet sich ein<br />

Blutkoagulum im gesamten Bereich <strong>der</strong> knöchernen<br />

Alveole aus. Am Übergang zum angrenzenden supepithelialen<br />

Bindegewebe wurde am Tag 1 eine Infiltration<br />

neutrophiler Granulozyten beobachtet 3 . Zu<br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

Not for Publication<br />

Copyright by Not for<br />

Quintessence<br />

Frank Schwarz<br />

Priv.-Doz. Dr. med. dent.<br />

Daniel Rothamel<br />

Dr. med. dent.<br />

Daniel Ferrari<br />

Zahnarzt<br />

1<br />

Jürgen Becker<br />

Univ.-Prof. Dr. med. dent.<br />

Alle:<br />

Poliklinik für Zahnärztliche<br />

Chirurgie und Aufnahme<br />

Westdeutsche Kieferklinik<br />

Heinrich-Heine-Universität<br />

Düsseldorf<br />

Moorenstraße 5<br />

40225 Düsseldorf<br />

Bitte richten Sie Ihre<br />

Korrespondenz an<br />

Herrn Priv.-Doz. Dr.<br />

Frank Schwarz.<br />

E-Mail:<br />

Frank.Schwarz@med.uniduesseldorf.de<br />

Manuskript<br />

Eingang: 22.2.2006<br />

Annahme: 28.8.2006


2 Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

Abb. 1a bis d Klinische Charakteristika <strong>der</strong><br />

Heilung von Extraktionsalveolen <strong>zur</strong><br />

Darstellung <strong>der</strong> horizontalen und vertikalen<br />

Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen.<br />

Abb. 1a Zustand zwei Wochen nach<br />

Extraktion des Zahns 46.<br />

Abb. 1c Acht Wochen post extractionem.<br />

diesem Zeitpunkt war das Blutkoagulum überwiegend<br />

durch das Vorhandensein von Erythrozyten und<br />

Thrombozyten innerhalb eines fibrinösen Grundgerüstes<br />

geprägt. Die Kollagenfasern aus dem Randbereich<br />

des parodontalen Ligaments wiesen eine direkte<br />

Verbindung zum Blutkoagulum auf.<br />

Am Tag 3 wurde das Blutkoagulum im marginalen<br />

Bereich <strong>der</strong> Alveole durch ein stark vaskularisiertes<br />

Bindegewebe ersetzt 3 . Dagegen konnte im zentralen<br />

und apikalen Anteil <strong>der</strong> Alveole eine Koagulationsnekrose<br />

<strong>der</strong> Erythrozyten beobachtet werden.<br />

Am Tag 7 wurde eine Elongation von Kollagenfasern<br />

aus dem angrenzenden parodontalen Ligament<br />

senkrecht zum Alveolarknochen bis in den zentralen<br />

Anteil <strong>der</strong> Extraktionsalveole beschrieben. Der gesamte<br />

Bereich des Blutkoagulums sowie Anteile von<br />

Granulationsgewebe schienen durch eine Neovaskularisation,<br />

undifferenzierte Mesenchymalzellen, Leu-<br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

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Quintessence<br />

Abb. 1b Fünf Wochen post exractionem. Deutlich ist die<br />

zunehmende Verschmälerung des Kieferkamms und die<br />

Abflachung <strong>der</strong> vestibulären Knochenlamelle im weiteren<br />

Verlauf zu erkennen.<br />

Abb. 1d Defektsituation nach Mobilisation eines Mukoperiostlappens<br />

<strong>zur</strong> Implantatinsertion nach acht Wochen.<br />

Deutlich ist die Auffüllung <strong>der</strong> beiden Alveolen mit<br />

Geflechtknochen zu erkennen. Der Höhenverlust <strong>der</strong> vestibulären<br />

Kortikalislamelle beträgt mehrere Millimeter.<br />

kozyteninfiltrate sowie einwachsende Kollagenfasern<br />

vom Randbereich des parodontalen Ligaments<br />

ausgehend organisiert worden zu sein. Die Anzeichen<br />

<strong>der</strong> Koagulationsnekrose im zentralen und apikalen<br />

Anteil <strong>der</strong> Alveole wurden in analoger Weise<br />

als zunehmend beschrieben 3 . Diese neu gebildete<br />

provisorische Matrix hatte zu diesem Zeitpunkt bereits<br />

große Anteile des verbleibenden parodontalen<br />

Ligaments ersetzt. Weiterhin nahm die Anzahl <strong>der</strong><br />

Osteoklasten und mehrkernigen Riesenzellen im<br />

Randbereich <strong>der</strong> knöchernen Alveole deutlich zu. Die<br />

Differenzierung und Entwicklung von Osteoblasten<br />

aus Osteoprogenitorzellen hängt dabei im Wesentlichen<br />

von <strong>der</strong> Freisetzung von BMPs (bone morphogenetic<br />

proteins) und an<strong>der</strong>en Wachstumsfaktoren,<br />

wie z. B. TGF-β (transforming growth factor beta),<br />

IGF (insulin-like growth factor), PDGF (platelet-<strong>der</strong>ived<br />

growth factor), VEGF (vascular endothelial


growth factor) und FGF (fibroblast growth factor) ab.<br />

Neben ihrem Effekt auf Osteoblasten und Osteoklasten<br />

üben sie Wirkungen (u. a. über Zellaktivität, Zellproliferation,<br />

Chemotaxis) auf weitere Zielzellen,<br />

wie Makrophagen, Granulozyten, Fibroblasten und<br />

Endothelzellen, aus und induzieren die Angiogenese,<br />

die für die Knochenregeneration bedeutsam ist 13-16 .<br />

Nach 14 Tagen konnte im marginalen Anteil <strong>der</strong><br />

Alveole bereits teilweise eine epitheliale Abdeckung<br />

des stark vaskularisierten mesenchymalen Bindegewebes<br />

beobachtet werden 3 . Zu diesem Zeitpunkt<br />

hatte sich das verbleibende parodontale Ligament,<br />

einschließlich <strong>der</strong> angrenzenden Lamina cribriformis,<br />

aufgelöst, sodass eine direkte Verbindung zwischen<br />

<strong>der</strong> provisorischen Matrix und den eröffneten Markräumen<br />

<strong>der</strong> angrenzenden Spongiosa zustande gekommen<br />

war. Mit <strong>der</strong> Neovaskularisation hatte sich<br />

die Ausbildung von Geflechtknochen bis in den zentralen<br />

Anteil <strong>der</strong> Extraktionsalveole manifestiert. In<br />

diesem Bereich waren letzte Anteile <strong>der</strong> provisorischen<br />

Matrix erkennbar.<br />

Nach 30 Tagen war <strong>der</strong> marginale Bereich <strong>der</strong> Alveole<br />

von einem gut organisierten fibrösen Bindegewebe<br />

mit typischer Ausbildung eines keratinisierten,<br />

mehrschichtigen Plattenepithels bedeckt. Erste Anteile<br />

des neu gebildeten Geflechtknochens zeigten<br />

die Ausbildung primärer Osteone als Zeichen einer<br />

Ausreifung in eine lamelläre Knochenstruktur. Zu diesem<br />

Zeitpunkt waren zahlreiche Osteoklasten sowohl<br />

im Bereich des Geflechtknochens als auch im lateralen<br />

krestalen Anteil <strong>der</strong> Alveole erkennbar 3 .<br />

Deren Auftreten symbolisiert den Beginn des Remodelings<br />

neu gebildeter sowie alter Knochenstrukturen.<br />

Dieser Prozess wird u. a. durch das Parathormon<br />

gesteuert, indem die Knochenresorption durch eine<br />

Aktivierung <strong>der</strong> Osteoklasten angeregt und gleichzeitig<br />

die Kollagensynthese, für die die Osteoblasten<br />

verantwortlich sind, gehemmt wird.<br />

Nach 60 und 90 Tagen war die Ausbildung einer<br />

überwiegend aus Geflechtknochen zusammengesetzten<br />

Hartgewebebrücke erkennbar, die die marginale<br />

Mukosa von <strong>der</strong> Alveole deutlich trennte. Dagegen<br />

wurden die Anteile des Geflechtknochens apikal<br />

dieser Hartgewebebrücke im zentralen Anteil <strong>der</strong><br />

Alveole überwiegend durch ein gut vaskularisiertes<br />

Knochenmark mit zahlreichen Fettzellen ersetzt.<br />

Nach 90 Tagen waren in diesem Bereich verbleibende<br />

Anteile des Geflechtknochens bereits in lamelläre<br />

Knochenstrukturen umgewandelt. Das Remodeling<br />

zeigte sich zu diesem Zeitpunkt auch deutlich im<br />

Randbereich des ehemaligen knöchernen Alveolarfachs3<br />

.<br />

Nach 120 und 180 Tagen war die marginale<br />

knöcherne Hartgewebebrücke zu einer lamellären<br />

Knochenstruktur ausgereift. Gleichzeitig war eine Insertion<br />

kollagener Fasern aus dem Bereich des bedeckenden<br />

Bindegewebes in die äußere Kortikalisstruktur<br />

erkennbar. Zu diesem Zeitpunkt konnte<br />

erstmals die Ausbildung einer bedeckenden Periostschicht<br />

beobachtet werden. Innerhalb des Knochenmarks<br />

waren nach 180 Tagen nur noch vereinzelte<br />

Anteile von Geflechtknochen nachweisbar3 (Abb. 2a<br />

bis d).<br />

In zahlreichen tierexperimentellen Studien wurden<br />

Faktoren untersucht, die eine vollständige knöcherne<br />

Ausheilung von Extraktionsalveolen beeinflussen<br />

könnten17-19 . So zeigten zum Beispiel junge<br />

Tiere eine dynamischere initiale Wundheilung und<br />

Osteoidbildung als ältere Tiere. Die Unterschiede<br />

zwischen beiden Gruppen waren jedoch nach 40 Tagen<br />

nicht mehr nachweisbar17 . Des Weiteren war die<br />

knöcherne Regeneration <strong>der</strong> Extraktionsalveole bei<br />

systemischen Störungen des Knochenmetabolismus<br />

und bei Diabetes mellitus verzögert abgelaufen18,19 .<br />

Von herausragen<strong>der</strong> Bedeutung scheinen jedoch<br />

lokale Faktoren, wie zum Beispiel <strong>der</strong> periapikale<br />

bzw. parodontale Zustand des extrahierten Zahns, zu<br />

sein. Durch entzündlich bedingte Osteolysen können<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Bereich <strong>der</strong> bukkalen Kompaktaschicht<br />

Fenestrations- und Dehiszenzdefekte entstanden<br />

sein, die durch ein unvorsichtiges Extraktionsverfahren<br />

weiter verstärkt werden können20 .<br />

Weiterhin kann die Regeneration <strong>der</strong> Extraktionsalveole<br />

durch postoperative Wundinfektionen negativ<br />

beeinflusst werden21 Copyright<br />

Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

by Not for<br />

.<br />

Knochenatrophie nach<br />

Zahnextraktion<br />

Nach einer Zahnextraktion unterliegt <strong>der</strong> Alveolarfortsatz<br />

einem physiologischen Remodellationsprozess.<br />

Hierbei handelt es sich um eine chronische, progressive<br />

und irreversible Verän<strong>der</strong>ung. Diese Remodellationsprozesse<br />

scheinen zudem lokal sehr<br />

unterschiedlich zu verlaufen 22 und zusätzlich von <strong>der</strong><br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

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Quintessence<br />

3


4 Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

Abb. 2a bis d Histologische Darstellung <strong>der</strong><br />

knöchernen Regeneration von Extraktionsalveolen<br />

des Unterkiefers im Hundemodell<br />

(Toluidinblau, 12,5fache Vergrößerung, vestibulär<br />

rechts).<br />

Abb. 2a Ausbildung und lamelläre<br />

Ausreifung einer knöchernen marginalen<br />

Hartgewebebrücke nach drei Monaten<br />

Abb. 2c Gewebeprobe aus einer Extraktionsalveole<br />

21 Tage nach <strong>der</strong> Extraktion<br />

zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Implantation: Das Blutkoagulum<br />

ist durch ein gut vaskularisiertes<br />

Granulationsgewebe ersetzt worden, auf<br />

dem sich eine Epithelproliferation immunhistochemisch<br />

nachweisen lässt.<br />

Defektgröße und Zusammensetzung des Knochens<br />

abhängig zu sein 23-25 . Bei sehr großen Defekten kann<br />

das Blutkoagulum zudem nicht ausreichend stabilisiert<br />

und in <strong>der</strong> Folge organisiert werden, sodass eine<br />

knöcherne Regeneration häufig nur unvollständig<br />

stattfindet.<br />

Im Oberkiefer spielt beson<strong>der</strong>s die Zusammensetzung<br />

des Knochens eine wichtige Rolle. Hier ist die<br />

Kompakta dünner ausgeprägt als im Unterkiefer, und<br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

Abb. 2b Weitere lamelläre Knochenverdichtung<br />

nach sechs Monaten.<br />

Abb. 2d Gewebeprobe aus <strong>der</strong> Tiefe <strong>der</strong><br />

Alveole: Deutlich ist eine intensive<br />

Geflechtknochenbildung am Rand <strong>der</strong><br />

Extraktionsalveole zu erkennen.<br />

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Quintessence<br />

im Rahmen <strong>der</strong> knöchernen Regeneration bleibt die<br />

Kompaktabildung häufig aus. Dies wie<strong>der</strong>um führt<br />

dazu, dass Spongiosaanteile offen am Kieferkamm<br />

liegen. Spongiöser Knochen ist jedoch weniger wi<strong>der</strong>standsfähig<br />

als kompakter Knochen, was in diesen<br />

Bereichen zu rasanten, irreversiblen Knochenabbauvorgängen<br />

am Alveolarkamm führen kann.<br />

Demnach verlaufen diese resorptiven Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im Bereich des bukkalen Anteils <strong>der</strong> knöcher-


nen Alveole ausgeprägter als im lingualen Anteil 2,26 .<br />

Hierduch kommt es unweigerlich zu einer Verschiebung<br />

des zentralen Alveolarfortsatzes in oraler Richtung<br />

26 . Das Ausmaß <strong>der</strong> Atrophie scheint dabei insbeson<strong>der</strong>e<br />

während <strong>der</strong> ersten drei Monate nach <strong>der</strong><br />

Zahnextraktion am augeprägtesten zu sein 22,27 . Die<br />

apikokoronale sowie bukkolinguale Verän<strong>der</strong>ung des<br />

Alveolarfortsatzes nach Zahnextraktion wurde in<br />

zahlreichen präklinischen und klinischen Untersuchungen<br />

bestimmt 1,2,22,28-30 (Tab. 1).<br />

Im Rahmen einer tierexperimentellen Untersuchung<br />

am Hundemodell wurde die Atrophie des Alveolarfortsatzes<br />

nach einer Zahnextraktion histologisch<br />

beschrieben 2 . Hierbei wurde beobachtet, dass<br />

ausgeprägte Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen bereits innerhalb<br />

von acht Wochen stattgefunden hatten.<br />

Durch eine verstärkt ablaufende osteoklastische Aktivität<br />

kam es innerhalb dieses Zeitraums sowohl im<br />

bukkalen als auch im lingualen Anteil <strong>der</strong> Alveole zu<br />

einer krestalen Knochenresorption. Diese Erscheinungen<br />

waren jedoch im bukkalen Bereich <strong>der</strong> Extraktionsalveole<br />

am stärksten ausgeprägt. So betrug<br />

die vertikale Diskrepanz zwischen bukkalem und lingualem<br />

Knochenniveau nach acht Wochen ca.<br />

2 mm. Im Vergleich dazu war <strong>der</strong> bukkale Anteil <strong>der</strong><br />

Alveole nach einer Woche ca. 0,3 mm koronal des<br />

lingualen Anteils gelegen 2 . In klinischen Untersuchungen<br />

konnte festgestellt werden, dass innerhalb<br />

von vier bis zwölf Monaten nach Zahnextraktion mit<br />

3,1 bis 5,9 mm eine horizontale Atrophie um ca.<br />

50 % <strong>der</strong> initialen Breite des Alveolarkamms stattgefunden<br />

hatte 1,22,28-30 .<br />

Die vertikale Atrophie betrug in diesem Beobachtungszeitraum<br />

zwischen 0,7 und 1,5 mm 1,22,28 . Zudem<br />

scheint die Atrophie in apikokoronaler Richtung<br />

nach multiplen Zahnextraktionen stärker ausgeprägt<br />

zu verlaufen 27,31 (s. Tab. 1).<br />

Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

<strong>Beeinflussung</strong> <strong>der</strong><br />

Knochenregeneration in<br />

Extraktionsalveolen<br />

Während man durch augmentative Therapieverfahren<br />

versuchen kann, die Dimension des reduzierten<br />

Alveolarfortsatzes wie<strong>der</strong> herzustellen, beschreibt die<br />

Kammprophylaxe (socket preservation) ein Vorgehen,<br />

mit dem die initialen physiologischen Resorptionsvorgänge<br />

nach einer Zahnextraktion kompensiert<br />

werden sollen. Diese Maßnahme wäre jedoch theoretisch<br />

nur bei einem für eine Implantatinsertion initial<br />

ausreichenden Knochenangebot sinnvoll anwendbar.<br />

In den vergangenen Jahren wurden hierfür<br />

zahlreiche prophylaktische und therapeutische Maßnahmen<br />

vorgeschlagen.<br />

Extraktionsmethode<br />

Während <strong>der</strong> Zahnextraktion kann <strong>der</strong> Limbus alveolaris<br />

durch ein vorsichtiges Vorgehen weitestgehend<br />

erhalten werden, was wie<strong>der</strong>um einen positiven Einfluss<br />

auf die zu erwartenden Resorptionsvorgänge zu<br />

haben scheint 32 .<br />

Sofortimplantation<br />

Das primäre Ziel einer Sofortimplantation 33-38 ist neben<br />

einer Verkürzung <strong>der</strong> Behandlungsdauer die Erhaltung<br />

<strong>der</strong> knöchernen Dimension des Alveolarfortsatzes.<br />

In einer tierexperimentellen Untersuchung<br />

konnte jedoch beobachtet werden, dass die Resorptionsvorgänge<br />

im Bereich <strong>der</strong> bukkalen Kompakta<br />

durch die Sofortimplantation eines schraubenförmigen<br />

Titanimplantats nicht kompensiert werden konnten.<br />

In diesem Bereich kam es innerhalb eines Zeitraums<br />

von drei Monaten ebenfalls zu einem ausgeprägten<br />

vertikalen Knochenverlust von ca. 2 mm 39 .<br />

In einer klinische Re-entry-Untersuchung konnten<br />

Boticelli et al. 40 jedoch geringere vertikale Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen<br />

im Bereich des bukkalen (0,3<br />

Studie Heilungsdauer Spezies Apikokoronale Bukkoorale<br />

[Monate] Verän<strong>der</strong>ung Verän<strong>der</strong>ung<br />

Schropp et al. 22 12 Mensch – 0,7 mm – 5,9 mm<br />

Araújo und Lindhe2 2 Hund – 1,9 ± 0,2 mm – 1,2 ± 0,1 mm bis – 2,7 ± 0,5 mm<br />

Araújo et al. 39 3 Hund – 2,2 ± 0,9 mm –<br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

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5<br />

Tabelle 1 Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen<br />

des<br />

Alveolarfortsatzes nach<br />

Zahnextraktion [mm<br />

± SD]


± 0,6 mm) sowie palatinalen Alveolarfortsatzes (0,6<br />

± 1,0 mm) nach Implantatinsertion in frische Extraktionsalveolen<br />

beobachten. Im marginalen Bereich<br />

zeigte sich allerdings eine vom angrenzenden Implantatlager<br />

ausgehende knöcherne Regeneration<br />

des periimplantären Spaltraums40-42 . Bei einer vierwandigen<br />

Defektkonfiguration wurden Distanzbereiche<br />

von 1 bis 2,25 mm nach Membranabdeckung<br />

vollständig überbrückt41 .<br />

Semianaloge-/ wurzelanaloge<br />

alloplastische Implantate<br />

Durch eine infrakrestale Implantation präfabrizierter,<br />

nichtresorbierbarer wurzelförmiger Hydroxylapatitkegel<br />

konnte in einer tierexperimentellen Untersuchung<br />

die vertikale Atrophie des Alveolarkamms im<br />

Vergleich zu unbehandelten Extraktionsalveolen reduziert<br />

werden43-48 . Unter klinischen Bedingungen<br />

zeigten diese soliden Implantatstrukturen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Vergleich zu partikulärem Hydroxylapatit49 ,<br />

allerdings eine hohe Verlustrate von 27 % 50 . Vergleichbare<br />

positive Ergebnisse konnten auch durch<br />

den Einsatz standardisierter Kegel aus Bioglas erzielt<br />

werden, da keine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Dimension des<br />

Alveolarkamms nachgewiesen werden konnte51 .<br />

Eine defektanaloge Auffüllung <strong>der</strong> Extraktionsalveole<br />

ist unter Verwendung von β-Trikalziumphosphat-Granula<br />

(β-TCP), die über Polylaktide (PLA) /<br />

Polyglykolide (PLG) nach Abformung <strong>der</strong> Wurzel des<br />

extrahierten Zahns in die entsprechende Form überführt<br />

werden, möglich52,53 . Obwohl eine Resorbierbarkeit<br />

<strong>der</strong> β-TCP-Granula histologisch über einen<br />

Zeitraum von 60 Wochen nachgewiesen werden<br />

konnte, schien die Regeneration <strong>der</strong> Extraktionsalveolen<br />

im Vergleich <strong>zur</strong> unbehandelten Kontrollgruppe<br />

verzögert abzulaufen52 (Abb. 3a bis j). Die alleinige<br />

Implantation eines Polylaktid-Wurzelreplikats<br />

führte in einer klinischen Fallbeschreibung über einen<br />

Beobachtungszeitraum von 21 Monaten <strong>zur</strong> Erhaltung<br />

<strong>der</strong> Alveolarfortsatzdimensionen54 .<br />

Gesteuerte Gewebe- und<br />

Knochenregeneration<br />

Das Prinzip <strong>der</strong> gesteuerten Geweberegeneration<br />

(GTR) konnte erfolgreich <strong>zur</strong> Regeneration knöcherner<br />

Defekte eingesetzt werden55,56 durch den Einsatz einer nichtresorbierbaren Teflon<br />

. Hierbei konnten<br />

® -<br />

Membran sowohl standardisierte mandibuläre Defekte<br />

als auch periimplantäre Dehiszenzdefekte in<br />

<strong>der</strong> Tibia von Ratten im Vergleich <strong>zur</strong> unbehandelten<br />

Kontrollgruppe knöchern regeneriert werden55,56 .<br />

Das Prinzip dieser Verfahren beruht auf <strong>der</strong> Isolation<br />

potenziell regenerativer Zelltypen, wie zum Beispiel<br />

Desmodontalfibroblasten und Osteoblasten von<br />

schnell proliferierenden Epithel- und Bindegewebezellen,<br />

mit dem Ziel einer vorhersehbaren Regeneration<br />

verloren gegangenen Gewebes57-60 . Dieser Prozess<br />

kann durch den Einsatz einer mechanischen Barrieremembran<br />

beeinflusst werden.<br />

Ein Nachteil nichtresorbierbarer Materialien besteht<br />

in <strong>der</strong> Notwendigkeit eines zweiten chirurgischen<br />

Eingriffs, um die Membran zu entfernen. Hierbei<br />

kann die Periostlösung zu einer krestalen Resorption<br />

des Alveolarknochens und somit zu einer<br />

Beeinträchtigung des Behandlungsergebnisses führen61<br />

. Weiterhin wurde im Zusammenhang mit e-<br />

PTFE-Membranen häufig von einer Spontanperforation<br />

<strong>der</strong> bedeckenden Schleimhaut berichtet, die unweigerlich<br />

zu einer bakteriellen Kontamination des<br />

Membrankörpers führt und <strong>der</strong>en frühzeitige Entfernung<br />

erfor<strong>der</strong>t62-64 . Um diese Nachteile zu umgehen,<br />

wurden während <strong>der</strong> letzten Jahre zahlreiche bioresorbierbare<br />

Membranen entwe<strong>der</strong> aus natürlichen<br />

(Dura mater) o<strong>der</strong> synthetischen (PLA, PGA o<strong>der</strong> Polyurethan)<br />

Biomaterialien hergestellt und auf einen<br />

möglichen Einsatz für GBR-/GTR-Verfahren hin untersucht65-68<br />

. Neuerdings wird zunehmend über den<br />

Einsatz von Membranen berichtet, die aus bovinem<br />

und porcinem Kollagen-Typ I und III gewonnen werden69<br />

.<br />

Ein Material, das als Membran für GBR-/GTR-<br />

Verfahren zum Einsatz kommen soll, muss verschiedenartigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen genügen. Neben <strong>der</strong> bereits<br />

o. g. Barrierefunktion wurde auf die Wichtigkeit<br />

<strong>der</strong> Stabilisierung des Blutkoagulums im Wundbereich<br />

hingewiesen70 . Auf <strong>der</strong> Basis zahlreicher experimenteller<br />

Untersuchungen am Hundemodell<br />

konnte unter Verwendung eines supraalveolären Defektmodells71<br />

gezeigt werden, dass das Ausmaß <strong>der</strong><br />

zu erwartenden parodontalen Regeneration primär<br />

von einer stabilen Adhärenz des Blutkoagulums auf<br />

<strong>der</strong> gereinigten Wurzeloberfläche abhängig zu sein<br />

scheint72,73 for<br />

6 Copyright<br />

Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

by Not<br />

. Die Hypothese dieser Untersuchungen<br />

bestand darin, dass durch eine Konditionierung <strong>der</strong><br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

Not for Publication<br />

Quintessence


Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

a b c d<br />

e f<br />

g h<br />

i j<br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

Not for Publication<br />

Copyright by Not for<br />

Quintessence<br />

7<br />

Abb. 3a bis j Defektanaloge<br />

Auffüllung von<br />

Extraktionsalveolen unter<br />

Verwendung von<br />

β-Trikalziumphosphat-<br />

Granula (β-TCP), die<br />

über Polylaktide (PLA)<br />

/ Polyglykolide (PLG)<br />

nach Abformung <strong>der</strong><br />

Wurzel des extrahierten<br />

Zahns in die entsprechende<br />

Form überführt<br />

werden.<br />

a Extrahierter Zahn 13<br />

und analoges Wurzelreplikat.<br />

b Implantation individueller<br />

Replikas in die<br />

entsprechenden Extraktionsalveolen<br />

(011,<br />

012, 013, 024) in subkrestaler<br />

Position.<br />

c Verlust <strong>der</strong> Wurzelreplikate<br />

012 und 024<br />

nach einem Tag.<br />

d Wurzelreplikat 024<br />

nach Verlust.<br />

e Temporäre Streifeneinlage<br />

(Zinkoxid-<br />

Eugenol-Anästhesietamponade)<br />

<strong>zur</strong><br />

Abdeckung <strong>der</strong> freiliegenden<br />

Alveolenwand.<br />

f Klinische Situation<br />

vier Wochen nach <strong>der</strong><br />

Extraktion.<br />

g Klinische Situation<br />

drei Monate nach <strong>der</strong><br />

Extraktion.<br />

h und i Intraoperative<br />

Defektdarstellung drei<br />

Monate nach <strong>der</strong><br />

Extraktion und vor <strong>der</strong><br />

Implantatinsertion.<br />

j Deutlich erkennbare<br />

bindegewebige Einkapselung<br />

residualer<br />

β-TCP-Granula in regio<br />

011. Die bukkale<br />

Knochenlamelle ist fast<br />

vollständig resorbiert.


Wurzeloberfläche mittels Heparin ein instabiler Verbund<br />

zwischen Wurzeloberfläche und Blutkoagulum<br />

entsteht. Die histologische Heilung in <strong>der</strong> Testgruppe<br />

(Heparin) war nach vier Wochen vorwiegend durch<br />

die Ausbildung eines langen Saumepithels charakterisiert.<br />

Im Vergleich hierzu konnte durch den zusätzlichen<br />

Einsatz einer e-PTFE-Membran70 o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einlage<br />

eines PLA-Implantats73 eine bindegewebige Defektheilung<br />

erzielt werden. Diese Ergebnisse deuten<br />

darauf hin, dass <strong>der</strong> Stabilisierung des Blutkoagulums<br />

eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zukommen sollte.<br />

Die Biokompatibilität <strong>der</strong> Membranen und ihrer<br />

Abbauprodukte stellt eine weitere Grundvoraussetzung<br />

für einen komplikationslosen Heilungsverlauf<br />

dar. Die Biokompatibilität hat weiterhin einen unmittelbaren<br />

Einfluss auf die Gewebeintegration des inkorporierten<br />

Materials. Eine durch den Werkstoff<br />

o<strong>der</strong> dessen Abbauprodukte hervorgerufene Fremdkörperreaktion<br />

im angrenzenden Gewebe kann dessen<br />

Gewebeintegration verhin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> reduzieren,<br />

da die Anlagerung und die Proliferation von Fibroblasten<br />

eine Grundvoraussetzung für die Kollagensynthese<br />

und die nachfolgende Gewebeintegration<br />

darstellen74 .<br />

Weiterhin wurde berichtet, dass eine reduzierte<br />

Gewebeintegration zu einer bindegewebigen Einkapselung<br />

einer Membran führen kann75 . Experimentelle<br />

und klinische Untersuchungen ergaben,<br />

dass das Ausmaß <strong>der</strong> Regeneration von <strong>der</strong> Morphologie<br />

des Knochendefekts beeinflusst werden kann76- 78 . In Abhängigkeit von <strong>der</strong> Wandbeschaffenheit<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Größe des Knochendefekts besteht die Gefahr,<br />

dass die Membran in das Wundgebiet kollabiert<br />

und somit den für den Regenerationsprozess benötigten<br />

Raum limitiert. Um dieser Komplikation entgegenzuwirken,<br />

hat man die Formstabilität als weitere<br />

Anfor<strong>der</strong>ung an GBR-/GTR-Membranen gefor<strong>der</strong>t62<br />

.<br />

Um die Barrierefunktion und Formstabilität kollagener<br />

Membranen zu optimieren, werden seit einiger<br />

Zeit unterschiedliche Verfahren <strong>zur</strong> Quervernetzung<br />

eingesetzt. Diese reichen von physikalischen<br />

Behandlungen mittels Druck, Temperatur und UV-<br />

Licht über chemische Verfahren, wie Behandlung mit<br />

Glutaraldehyd, Diphenylphosphorylazid o<strong>der</strong> Hexmethylenediisocyanat,<br />

bis hin <strong>zur</strong> enzymatischen<br />

Quervernetzung über Polysaccharide69,79-83 geht hervor, dass die Resorption quervernetzter<br />

Membranen zum einen signifikant langsamer verläuft<br />

als diejenige nichtquervernetzter Membranen<br />

. Aus den<br />

Ergebnissen tierexperimenteller Untersuchungen<br />

84,85 und die Resorptionsdauer zum an<strong>der</strong>en mit<br />

zunehmendem Vernetzungsgrad proportional ansteigt79<br />

. Durch die Verwendung enzymatischer und<br />

chemischer Verfahren <strong>zur</strong> Quervernetzung kann die<br />

Biokompatibilität kollagener Membranen jedoch signifikant<br />

reduziert werden75,86 . Neuerdings wird auch<br />

auf die Wichtigkeit einer frühzeitigen transmembranösen<br />

Angiogenese hingewiesen62,87 .<br />

Weiterhin konnte in tierexperimentellen Untersuchungen<br />

gezeigt werden, dass die Ausbildung von<br />

Blutkapillaren in einer unmittelbaren räumlichen sowie<br />

zeitlichen Korrelation <strong>zur</strong> Knochenneubildung<br />

stand16,88 . Diese Beobachtung kann mit Hilfe des<br />

Prinzips <strong>der</strong> Knochenbildung erklärt werden, da sich<br />

osteogenetische Zellen aus undifferenzierten mesenchymalen<br />

Progenitorzellen entwickeln, die sich entwe<strong>der</strong><br />

im Bindegewebe des Knochenmarks befinden<br />

o<strong>der</strong> sich aus Perizyten des angrenzenden Bindegewebes<br />

kleiner Blutkapillaren entwickeln13-15 .<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage dieser Untersuchung könnte<br />

man schlussfolgern, dass eine frühzeitige transmembranöse<br />

Vaskularisation, die eine Anastomose zwischen<br />

<strong>der</strong> Blutversorgung des angrenzenden Mukoperiostlappens<br />

und dem Wundgebiet herstellt, die<br />

Knochenneubildung positiv beeinflussen könnte.<br />

Weitere Anfor<strong>der</strong>ungen an Membranen sollten <strong>der</strong>en<br />

praktikable klinische Handhabung, <strong>der</strong> histologische<br />

Nachweis <strong>der</strong> Regeneration sowie die erfolgreiche<br />

klinische Testung in prospektiven randomisierten<br />

klinischen Studien sein. Außerdem sollte vor<br />

dem Einsatz eines Biomaterials auf die Zulassung<br />

nach dem Medizinproduktegesetz geachtet werden.<br />

Um einen Kollaps <strong>der</strong> Membran in das Wundgebiet<br />

grundsätzlich zu verringern, werden die meisten<br />

Membranmaterialien heute überwiegend mit autogenen,<br />

xenogenen o<strong>der</strong> alloplastischen Materialien<br />

zum Knochenersatz unterstützt (Abb. 4a bis f und<br />

Tab. 2).<br />

Die Prinzipien <strong>der</strong> GTR/GBR wurden in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

auch <strong>zur</strong> Dimensions- und Strukturerhaltung<br />

im Bereich von Extraktionsalveolen eingesetzt.<br />

Der Einsatz <strong>der</strong> Membran erfolgte hierbei entwe<strong>der</strong><br />

mit89-97 o<strong>der</strong> ohne Unterstützung durch ein Füllmaterial29,30,98<br />

. Lekovic et al. 30 for<br />

8 Copyright<br />

Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

by Not<br />

konnten in einer klinischen<br />

Vergleichsstudie zeigen, dass eine Abdeckung<br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

Not for Publication<br />

Quintessence


Abb. 4a Kieferkammatrophie drei Monate nach Extraktion<br />

des Zahns 37.<br />

Abb. 4c Fixierung eines xenogenen Knochenblocktransplantats<br />

<strong>zur</strong> lateralen Kieferkammaugmentation.<br />

frischer Extraktionsalveolen mit e-PTFE-Membranen<br />

im Vergleich zu unbehandelten Kontrollalveolen<br />

nach sechs Monaten einer signifikant geringeren Dimensionsverän<strong>der</strong>ung<br />

des Alveolarkamms unterlagen.<br />

Hierbei betrug die vertikale Knochenregenera-<br />

Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

Abb. 4b Klinische Darstellung <strong>der</strong> Defektsituation bei geplanter<br />

Implantatinsertion in regio 035 und 036.<br />

Abb. 4d Abdeckung des Augmentats mit einer Typ-I-/ -III-<br />

Kollagenmembran porcinen Ursprungs.<br />

Abb. 4e Klinische Situation nach einer Woche. Abb. 4f Klinische Situation bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>eröffnung nach<br />

sechs Monaten mit deutlich erkennbarer Resorption und<br />

bindegewebiger Einkapselung des Knochenblocktransplantats<br />

ohne Anzeichen einer knöchernen Durchbauung.<br />

tion in <strong>der</strong> Testgruppe (mit Membran) 5,4 ± 1,1 mm,<br />

während die Kontrollgruppe 2,9 ± 1,6 mm aufwies.<br />

Die Knochenatrophie in vertikaler Richtung betrug<br />

0,3 ± 0,2 mm in <strong>der</strong> Test- und 1,0 ± 0,0 mm in <strong>der</strong><br />

Kontrollgruppe, während die horizontale Knochen-<br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

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Quintessence<br />

9<br />

Abb. 4a bis f Prinzip<br />

<strong>der</strong> gesteuerten<br />

Knochenregeneration<br />

bei einer lateralen<br />

Kieferkammaugmentati<br />

on.


10 Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

Tabelle 2<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

Membranen für GBR-<br />

/GTR-Verfahren<br />

Anfor<strong>der</strong>ung Bedeutung<br />

1. Biokompatibilität – beeinflusst Zellattachment, Proliferation und Gewebeintegration<br />

– reduziert/verhin<strong>der</strong>t entzündliche Abbauvorgänge<br />

– antigenfrei<br />

2. Barrierefunktion – inhibiert Einwachsen schnell proliferieren<strong>der</strong> Epithel- und Bindegewebezellen in den<br />

Wundbereich<br />

3. Formstabilität – Volumenerhalt des Wundbereichs<br />

– Erhalt <strong>der</strong> Geometrie und Lokalisation des Augmentats<br />

4. Gewebeintegration – Stabilisierung des Blutkoagulums<br />

– verhin<strong>der</strong>t bindegewebige Einkapselung<br />

5. Semipermeabilität – ermöglicht frühzeitige transmembranöse Angiogenese<br />

6. klinische Handhabung – praktikable klinische Anwendbarkeit<br />

7. Sonstiges – histologischer Nachweis <strong>der</strong> Regeneration<br />

– erfolgreiche klinische Testung<br />

– Zulassung nach dem Medizinproduktegesetz<br />

atrophie 1,7 ± 0,7 mm in <strong>der</strong> Test- und 4,4 ± 0,7 mm<br />

in <strong>der</strong> Kontrollgruppe aufwies. Alle Differenzen zwischen<br />

den Gruppen waren statistisch signifikant.<br />

Vergleichbare Ergebnisse konnten auch durch<br />

den Einsatz von PLA-/PGA-Membranen erzielt werden<br />

29 . Eine frühzeitige Exposition <strong>der</strong> e-PTFE-Membran<br />

führte jedoch zu einer signifikanten Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> klinischen Ergebnisse 30 . Um eine geschlossene<br />

Einheilung <strong>der</strong> Membran auch ohne<br />

koronale Verschiebeplastik zu ermöglichen, empfahlen<br />

Chen und Dahlin 99 die Abdeckung <strong>der</strong> Extraktionsalveole<br />

bzw. <strong>der</strong> Membran mittels eines Bindegewebetransplantats<br />

vom Gaumen. Mit dieser Technik<br />

konnten 22 von insgesamt 24 Membranen über einen<br />

Beobachtungszeitraum von sechs Monaten<br />

ohne Exposition einheilen 99 . Der Einfluss einer zusätzlichen<br />

Auffüllung <strong>der</strong> Extraktionsalveole mit Füllkörpern<br />

<strong>zur</strong> Membranunterstützung wird kontrovers<br />

diskutiert. Dies et al. 98 konnten zeigen, dass eine e-<br />

PTFE-Membran mit und ohne Einsatz eines allogenen<br />

o<strong>der</strong> xenogenen Knochenersatzmaterials nach<br />

sechs bis neun Monaten zu einer Regeneration bukkaler<br />

Dehiszenzdefekte im Bereich <strong>der</strong> Extraktionsalveole<br />

führte. Die histologische Qualität des regenerierten<br />

Knochens war jedoch in <strong>der</strong> Kontrollgruppe<br />

(ohne Knochenersatzmaterial) verbessert 98 . Vergleichbare<br />

Ergebnisse wurden auch von Carmagnola<br />

et al. 91 beschrieben, da <strong>der</strong> Einsatz eines xenogenen<br />

Knochenersatzmaterials überwiegend zu einer bindegewebigen<br />

Ausheilung im Bereich <strong>der</strong> Extraktionsalveole<br />

führte. Im Vergleich hierzu führte <strong>der</strong> alleinige<br />

Einsatz einer porcinen Typ-I-/Typ-III-Kollagenmembran<br />

zu einer vergleichbaren Knochenqualität<br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

wie in <strong>der</strong> unbehandelten Kontrollgruppe 91 . Obwohl<br />

allogene, xenogene und alloplastische Knochenersatzmaterialien<br />

in an<strong>der</strong>en Fallberichten die Knochenregeneration<br />

im Bereich <strong>der</strong> Extraktionsalveole<br />

positiv beeinflussen konnten, war <strong>der</strong>en Resorbierbarkeit<br />

im jeweiligen Beobachtungszeitraum in vielen<br />

Fällen nicht nachweisbar 89,96,97,100,101 . Becker et<br />

al. 102 beobachteten dagegen, dass sowohl allogene<br />

und xenogene als auch autogene Knochentransplantate<br />

zu einer Verzögerung <strong>der</strong> Wundheilung in <strong>der</strong><br />

Alveole führten (Abb. 5a bis d). Grundsätzlich konnte<br />

jedoch beobachtet werden, dass die Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen<br />

im Bereich des Alveolarkamms nach einer<br />

Zahnextraktion durch die Methode <strong>der</strong> „Socket<br />

preservation“ im Vergleich zu einer unbehandelten<br />

Kontrollgruppe positiv beeinflusst werden können<br />

(Tab. 3).<br />

Schlussfolgerung<br />

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Quintessence<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong>zeit verfügbarer Evidenz <strong>zur</strong><br />

<strong>Beeinflussung</strong> <strong>der</strong> Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

nach Zahnextraktion lassen sich<br />

nachfolgende Schlussfolgerungen formulieren:<br />

• Unter klinischen Gesichtspunkten sollte bei <strong>der</strong><br />

Entfernung eines nicht erhaltungswürdigen<br />

Zahns grundsätzlich so viel Knochen wie möglich<br />

erhalten werden.<br />

• Selbst nach atraumatischer Extraktionsweise und<br />

komplikationsloser postoperativer Wundheilung<br />

unterliegt die Extraktionsalveole einer Dimensionsverän<strong>der</strong>ung<br />

in horizontaler und vertikaler


Abb. 5a Situation nach sechs Monaten<br />

mit erkennbarer partieller Durchbauung<br />

des Materials im krestalen Bereich des<br />

Alveolarfaches und deutlicher vertikaler<br />

Reduktion des bukkalen Kompaktaanteils<br />

(bukkal links, 25fache Vergrößerung).<br />

Abb. 5c Randständige Adaptation im<br />

Bereich <strong>der</strong> Lamina cribriformis ohne erkennbare<br />

Resorption o<strong>der</strong> Durchbauung.<br />

Richtung. Diese physiologischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

manifestieren sich insbeson<strong>der</strong>e innerhalb <strong>der</strong><br />

ersten drei Monate nach <strong>der</strong> Zahnextraktion und<br />

sind im Bereich <strong>der</strong> vestibulären Alveolenwand<br />

am stärksten ausgeprägt.<br />

• Durch eine Sofortimplantation können die horizontalen<br />

und vertikalen Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen<br />

im Bereich <strong>der</strong> vestibulären Alveolenwand<br />

offensichtlich nicht verhin<strong>der</strong>t werden.<br />

Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

Abb. 5b Präparat mit beginnen<strong>der</strong><br />

Organisation des alloplastischen Materials<br />

von den peripheren Bereichen <strong>der</strong><br />

Lamina cribriformis (40fache Vergrößerung).<br />

Abb. 5d Osteokonduktive Erschließung<br />

des alloplastischen Materials durch lamelläre<br />

Knochenneubildung, ausgehend<br />

von <strong>der</strong> Lamina cribriformis.<br />

• GBR-Verfahren zeigen dagegen eine günstigere<br />

Prognose hinsichtlich eines Erhalts <strong>der</strong> horizontalen<br />

und vertikalen Dimensionen des Alveolarkamms<br />

nach einer Zahnextraktion. Das Membranmaterial<br />

per se scheint hierbei keinen unmittelbaren<br />

Einfluss auf den Behandlungserfolg zu<br />

nehmen.<br />

• Grundsätzlich sollte <strong>der</strong> Einsatz eines Knochenersatzmaterials<br />

– wenn überhaupt – nur <strong>zur</strong> Unter-<br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

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11<br />

Abb. 5a bis d Histologische Darstellung<br />

<strong>der</strong> knöchernen Regeneration von<br />

Unterkieferextraktionsalveolen im<br />

Hundemodell nach Applikation eines nanokristallinen<br />

Hydroxylapatits (Toluidinblau).


12 Schwarz et al. Dimensionsverän<strong>der</strong>ungen des Alveolarknochens<br />

Tabelle 3 Klinische Untersuchungen <strong>zur</strong> Dimensionsverän<strong>der</strong>ung des Alveolarfortsatzes [mm ± SD] mit und ohne Socket preservation<br />

Studie Heilungs- Test Kontrolle Test Kontrolle Test Kontrolle<br />

dauer<br />

[Monate]<br />

(horizontal) (horizontal) (vertikal) (vertikal)<br />

Lekovic et al. 30 6 Membran (e-PTFE) unbehandelt -1,73 ± 0,56 mm -4,43 ± 0,52 mm -0,31 ± 0,26 mm -0,88 ± 0,26 mm<br />

Lekovic et al. 29 6 Membran (PLA/PGA) unbehandelt -1,32 ± 0,21 mm -4,59 ± 0,23 mm -0,38 ± 0,20 mm -1,50 ± 0,21 mm<br />

Yilmaz et al. 51 12 Bioglas unbehandelt +0,1 ± 0,52 mm -0,75 ± 0,59 mm -0,1 ± 0,87 mm -0,5 ± 0,76 mm<br />

Camargo et al. 28 6 Membran (CaSO4)<br />

+ Bioglas<br />

unbehandelt -3,48 mm -3,06 mm -0,38 mm -1,0 mm<br />

Simon et al. 103 4 Membran (PLA/PGA) –<br />

+ allogener Knochen<br />

+0,65 ± 0,21 mm +1,10 ± 0,29 mm – –<br />

Iasella et al. 1 6 Membran (Typ-I-<br />

Kollagen)<br />

+ allogener Knochen<br />

unbehandelt -1,17 ± 0,93 mm -2,63 ± 2,29 mm +1,30 ± 2,0 mm -0,90 ± 1,60 mm<br />

stützung des Membrankörpers eingesetzt werden.<br />

Hierbei scheinen autogene Knochentransplantate<br />

den allogenen, xenogenen und alloplastischen<br />

Materialien überlegen zu sein.<br />

• Im Allgemeinen gibt es jedoch heute in <strong>der</strong> Literatur<br />

keine standardisierte Methode, die eine<br />

100%ige Stabilität <strong>der</strong> Alveole unterstützt.<br />

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Current Aspects on Influencing Dimensional<br />

Changes of the Alveolar Bone Following<br />

Tooth Extraction<br />

KEYWORDS<br />

Bone healing, tooth extraction, bone atrophy,<br />

bone regeneration, immediate implantation,<br />

guided tissue regeneration<br />

The aim of the present review paper is to address, based on the<br />

currently available evidence, aspects specifically related to the<br />

preservation of the architecture and contours of the osseous tissues<br />

in sites where a tooth extraction is performed.<br />

Implantologie 2006;14(4):000-000<br />

Not for Publication<br />

Copyright by Not for<br />

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