Geschäftsbericht 2005 / 2006 - Heiler Software AG
Geschäftsbericht 2005 / 2006 - Heiler Software AG
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>|06
DIE HEILER SOFTWARE <strong>AG</strong> IM ÜBERBLICK<br />
Die 1987 gegründete <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (ISIN: DE 0005429906; WKN: 542 990) mit Hauptsitz in Stuttgart<br />
und Tochtergesellschaft in den USA ist ein Spezialist für die elektronische Beschaffung, Internet-Sales und<br />
das Produktinformationsmanagement. Die SAP-zertifizierten Lösungen unterstützen Einkäufer, Händler<br />
und Hersteller von technischen Produkten bei der Verwaltung und Publikation von Produktinformationen.<br />
Umfassende Services ergänzen das Angebot. <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> bedient namhafte Großunternehmen und<br />
gehobene mittelständische Unternehmen in Europa und den USA.<br />
Wesentliche Kennzahlen<br />
(in TEUR) 2002/03 * 2003/04 * 2004/05 * <strong>2005</strong>/06 *<br />
Umsatzerlöse 4.734 5.313 5.744 8.698<br />
EBITDA -2.403 -2.419 -1.602 -117<br />
EBITDA in % der Umsatzerlöse -51% -46% -28% -1%<br />
EBIT -2.712 -2.633 -1.765 -300<br />
EBIT in % der Umsatzerlöse -57% -50% -31% -3%<br />
EBT -2.207 -2.296 -1.491 133<br />
EBT in % der Umsatzerlöse -47% -43% -26% 2%<br />
Periodenergebnis -1.790 -4.936 -1.490 478<br />
Periodenergebnis in % der Umsatzerlöse -38% -93% -26% 5%<br />
Ergebnis je Aktie (EpS in EUR) -0,16 -0,45 -0,14 0,04<br />
Eigenkapital 23.240 18.424 17.134 18.631<br />
Eigenkapitalquote 96% 93% 92% 88%<br />
Liquidität 19.275 16.890 16.189 15.448<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 64 64 54 77<br />
* Rechnungslegung nach IFRS<br />
Kursverlauf der <strong>Heiler</strong>-Aktie (indexiert) Kursverlauf der <strong>Heiler</strong>-Aktie (in Euro)<br />
200%<br />
180%<br />
160%<br />
140%<br />
120%<br />
100%<br />
80%<br />
<strong>2005</strong><br />
<strong>2006</strong><br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
DAX 30<br />
Technology-All-Share<br />
3,20<br />
3,00<br />
2,80<br />
2,60<br />
2,40<br />
2,20<br />
2,00<br />
1,80<br />
1,60<br />
1,40<br />
<strong>2005</strong><br />
<strong>2006</strong><br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep
Inhaltsverzeichnis<br />
Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> im Überblick • Kennzahlen<br />
Vorwort<br />
Vorwort des Vorstands 02 • Bericht des Aufsichtsrats 04<br />
Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
Die <strong>Heiler</strong>-Lösungen im Überblick 07 • Stimmen unserer Partner und Kunden 08 •<br />
Die <strong>Heiler</strong>-Aktie 09 • Corporate Governance Bericht 10<br />
Konzernlagebericht<br />
Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit 13 • Wirtschaftliches Umfeld 14 •<br />
Geschäftsentwicklung 14 • Forschung und Entwicklung 15 •<br />
Ertragslage 15 • Mitarbeiter 16 • Investitionen 16 • Vermögens- und Finanzlage 16 •<br />
Nachtragsbericht 16 • Risikobericht sowie Angaben zum Risikomanagement 16 •<br />
Prognosebericht 19<br />
Konzernabschluss<br />
Bilanz <strong>Heiler</strong>-Konzern 21 • Gewinn- und Verlustrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern 22 •<br />
Eigenkapitalentwicklung <strong>Heiler</strong>-Konzern 23 •<br />
Kapitalflussrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern 24 • Erläuterungen (Konzernanhang) 25 •<br />
Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers 56<br />
Abschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB)<br />
Bilanz der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB) 58 • Gewinn- und Verlustrechnung<br />
der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB) 59 •<br />
Glossar 60 • Finanzkalender • Kontakt • Impressum<br />
1
2<br />
Vorwort des Vorstands<br />
Sehr geehrte Aktionäre, verehrte Geschäftspartner<br />
und Kunden,<br />
die positive Geschäftsentwicklung der Vorjahre setzte<br />
sich im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 mit zunehmender<br />
Dynamik fort und führte <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> in die<br />
Gewinnzone.<br />
Wachstum in allen Bereichen<br />
Zu dem außerordentlich hohen Umsatzanstieg von 52%<br />
auf 8,7 Mio. EUR trugen sämtliche Geschäftsbereiche mit<br />
hohen zweistelligen Wachstumsraten bei. Besonders<br />
erfreulich entwickelte sich die Nachfrage nach dem jüngsten<br />
Produkt innerhalb unseres Angebotsportfolios, der<br />
Produktinformationsmanagementlösung PPM Premium<br />
Product Manager. Unternehmen wie General Motors,<br />
Hoffmann-La Roche, Haworth, Elektroskandia oder E&R<br />
Industrial sind eindrucksvolle Belege für die erfolgreiche<br />
Ergänzung unseres Leistungsangebotes um Lösungen für<br />
die Lieferantenseite. Aber auch unsere am Markt etablierten<br />
Katalogmanagementlösungen für Beschaffungssysteme<br />
stießen auf eine zunehmende Nachfrage. So haben<br />
sich im zurückliegenden Geschäftsjahr unter anderem<br />
Beru, Connell Purchasing Services, ElringKlinger, Generali<br />
Versicherungen, Giesecke & Devrient, Luisenthal, UDEX,<br />
Winkler oder Procserve, ein Unternehmen der PA Consulting<br />
Gruppe, für die Beschaffungslösungen von <strong>Heiler</strong><br />
entschieden.<br />
Auslandsanteil steigt<br />
Außerordentlich positiv entwickelte sich unsere Tochtergesellschaft<br />
in den USA, die ihren Umsatz gegenüber dem<br />
Vorjahr mehr als verdreifachte und einen wesentlichen<br />
Beitrag zur weiteren Internationalisierung der Vertriebsund<br />
Geschäftsaktivitäten leistete. Darüber hinaus trugen<br />
hohe Zuwächse im europäischen Ausland dazu bei, dass<br />
sich bei steigenden Erlösen, der Auslandsanteil am Konzernumsatz<br />
gegenüber dem Vorjahr von 22% auf 47%<br />
mehr als verdoppelte.<br />
OKS Akquisition stärkt Produktangebot und Kundenbasis<br />
Ein Höhepunkt des Geschäftsjahres war die Übernahme<br />
der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> – der erste Unternehmenskauf in<br />
der Geschichte der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong>. Die Produkte der OKS<br />
<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ergänzen den PPM Premium Product Manager<br />
als die zentrale Lösung für das Produktinformationsmanagement<br />
von Herstellern und Händlern technischer<br />
Produkte in idealer Weise. OKS <strong>Software</strong> entwickelt seit<br />
1994 datenbankgestützte und webbasierte <strong>Software</strong>lösungen<br />
unter der Marke OPAS-G mit Schwerpunkt auf<br />
die Medien- und Druckbranche. Mit den Produkten<br />
der OKS <strong>Software</strong> können Unternehmen ihren Bestand<br />
an Mediendaten, wie zum Beispiel Bild-, Audio- oder<br />
Videodateien strukturiert erstellen, verwalten, archivieren,<br />
bereit stellen und für die Veröffentlichung in gedruckten<br />
oder elektronischen Medien mehrfach verwerten. Die Produkte<br />
des profitablen und rund 20 Mitarbeiter starken<br />
Unternehmens sind bei über 170 Kunden erfolgreich im<br />
Einsatz.<br />
Wachstum führt in die Gewinnzone<br />
Das starke Umsatzwachstum führte im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/06 zu einer kräftigen Margen- und Ergebnisverbesserung<br />
und zu den besten Unternehmensergebnissen seit<br />
dem Börsengang im Jahre 2000. Dem Umsatzzuwachs<br />
von 3,0 Mio. EUR stand eine vergleichsweise geringe<br />
Erhöhung der Aufwendungen von 1,5 Mio. EUR gegenüber,<br />
die vor allem verstärkte Investitionen in den Ausbau<br />
des Vertriebs und die Beratung betrafen. Insgesamt<br />
konnte das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von<br />
0,5 Mio. EUR abgeschlossen werden, nachdem im Vorjahr<br />
noch ein Verlust von 1,5 Mio. EUR zu verzeichnen<br />
war.<br />
Hohe Liquidität, hohes Eigenkapital, solide Bilanz<br />
Mit dem Jahresergebnis wurde auch der Turnaround im<br />
operativen Cash-flow erreicht. Nachdem im Vorjahr noch<br />
ein Mittelabfluss von 0,6 Mio. EUR zu verzeichnen war,<br />
wurde im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 ein operativer Mittelzufluss<br />
von 0,4 Mio. EUR erzielt. Aufgrund dieses Mittelzuflusses<br />
und der mit OKS <strong>Software</strong> übernommenen Liquidität<br />
von 0,6 Mio. EUR hatte die Kaufpreiszahlung für den<br />
Erwerb der OKS <strong>Software</strong> per Saldo keine wesentliche<br />
Auswirkung auf die weiterhin außerordentlich gute Liquiditätslage.<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> verfügt wie in den Vorjahren<br />
über keinerlei Bankverbindlichkeiten und weist mit einem<br />
Eigenkapitalanteil von fast 90% eine unverändert solide<br />
Bilanzstruktur auf. Die gute Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung<br />
bildet auch weiterhin eine solide Basis für<br />
die Unternehmensentwicklung und verschafft uns die
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
finanzielle Unabhängigkeit, um auch zukünftig Investitions-<br />
und Wachstumschancen, wie im Falle der OKS <strong>Software</strong><br />
<strong>AG</strong>, flexibel wahrnehmen zu können.<br />
Aktie entwickelt sich überdurchschnittlich<br />
Die positive Geschäftsentwicklung spiegelte sich auch in<br />
der Kursentwicklung der <strong>Heiler</strong> Aktie wieder. So verzeichnete<br />
die Aktie im Verlauf des ersten Geschäftshalbjahres<br />
einen starken Anstieg mit einer annähernden Kursverdoppelung.<br />
Nach einer anschließenden Konsolidierungsphase<br />
schloss die Aktie das Geschäftsjahr mit einem Kursplus<br />
von 58% ab. Die <strong>Heiler</strong> Aktie entwickelte sich damit deutlich<br />
besser als alle vergleichbaren Aktienkursindices.<br />
Positiver Ausblick<br />
Für die Geschäftsjahre <strong>2006</strong>/07 und 2007/08 erwarten<br />
wir weiterhin marktüberdurchschnittliche Wachstumsraten.<br />
Besonders hohe wirtschaftliche Chancen sehen wir<br />
in der stärkeren Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten<br />
sowie in dem weiteren Ausbau der Vertriebsorganisation.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wurden vor allem mit der Weiterentwicklung<br />
des bestehenden Produktportfolios, der<br />
Verbreiterung des Kundenstammes und der Entwicklung<br />
des Partnergeschäfts die Grundlagen für weiteres profitables<br />
Wachstum gelegt. Neben rein organischem Wachstum<br />
wird die erfolgreiche Akquisition und Eingliederung<br />
der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zu einer zusätzlichen Stärkung des<br />
Produktangebots, einer breiteren Kundenbasis und einer<br />
weiteren Umsatz- und Ergebnisverbesserung beitragen.<br />
Nach unserer Einschätzung wird in den Geschäftsjahren<br />
<strong>2006</strong>/07 und 2007/08 vor allem das margenstarke Lizenzund<br />
Wartungsgeschäft mit hohen zweistelligen Zuwachsraten<br />
zu einem deutlich zweistelligen Umsatzwachstum<br />
und weiteren Ergebnisverbesserungen beitragen.<br />
Von links nach rechts:<br />
Rolf J. <strong>Heiler</strong>, Dr. Wolfgang A. Köstler<br />
Danke<br />
Der Vorstand bedankt sich bei allen Kunden, Geschäftspartnern<br />
und Mitarbeitern für die erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Ihnen, sehr geehrte Aktionäre, danken wir für<br />
das große Vertrauen, das Sie unserem Unternehmen im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr entgegengebracht haben.<br />
Im Dezember <strong>2006</strong><br />
Der Vorstand<br />
Rolf J. <strong>Heiler</strong><br />
(Vorstandsvorsitzender)<br />
Dr. Wolfgang A. Köstler<br />
(Vorstand)<br />
3
4<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Regelmäßige Sitzungen<br />
Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands der <strong>Heiler</strong><br />
<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 regelmäßig überwacht<br />
und stand ihm beratend zur Seite. Grundlage hierfür<br />
waren die ausführlichen, in mündlicher und schriftlicher<br />
Form erstatteten Berichte des Vorstands. So wurde<br />
der Aufsichtsrat innerhalb von fünf ordentlichen Sitzungen<br />
durch den Vorstand zeitnah und umfassend über die<br />
Lage der Gesellschaft, die Geschäftsentwicklung, wesentliche<br />
Investitionsvorhaben, wichtige Geschäftsvorfälle<br />
sowie über die Umsetzung der Unternehmensplanung<br />
und Fragen des Risikomanagements der Gesellschaft in<br />
Kenntnis gesetzt. Die Prüfungen des Aufsichtsrats bezogen<br />
sich in den Aufsichtsratssitzungen insbesondere auf<br />
den Erwerb und die Verschmelzung der OKS <strong>Software</strong><br />
<strong>AG</strong>, den Bestand, die Disposition und die Anlage der liquiden<br />
Mittel sowie die Entwicklung und den Stand der Optionsprogramme.<br />
In der Bilanzaufsichtsratssitzung am<br />
8. Dezember <strong>2006</strong> stand die Prüfung des Jahresabschlusses,<br />
des Konzernabschlusses und der Lageberichte für die<br />
<strong>AG</strong> und den Konzern sowie des Abhängigkeitsberichts im<br />
Fokus. Dabei hat der Aufsichtsrat, neben seiner eigenen<br />
originären Prüfungstätigkeit im Rahmen der Vorbereitung<br />
der Bilanzaufsichtsratssitzung, in der Sitzung zahlreiche<br />
Fragen an den persönlich anwesenden Abschlussprüfer<br />
gestellt und diese ausführlich mit dem Abschlussprüfer<br />
erörtert. In und vor der Sitzung vom 25. September <strong>2006</strong><br />
hat der Aufsichtsrat seine Prüfungstätigkeit auf die vorgelegte<br />
Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong>/07 konzentriert. Der Aufsichtsrat hat die Planung<br />
ausführlich mit dem Vorstand erörtert. Der Aufsichtsrat<br />
hat ferner die jeweiligen Monatsberichte geprüft, die insbesondere<br />
Informationen über die aktuelle Auftragslage<br />
sowie wesentliche Informationen über die Ertrags-, Vermögens-<br />
und Liquiditätslage enthalten. Darüber hinaus<br />
stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem regelmäßigen<br />
Informationsaustausch mit dem Vorsitzenden des Vorstands.<br />
In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung<br />
für das Unternehmen war der Aufsichtsrat stets eingebunden.<br />
Inhaltliche Schwerpunkte der Beratung und der<br />
Überwachung durch den Aufsichtsrat bildeten insbesondere<br />
die Abstimmung und Verfolgung der strategischen<br />
und operativen Ausrichtung der Produktentwicklung, des<br />
Consultings und des Vertriebs, der weiteren Internationalisierung<br />
der Geschäftsaktivitäten sowie der Integration<br />
der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>. Darüber hinaus befasste sich der<br />
Aufsichtsrat intensiv mit dem Ausbau der Führungsstruktur<br />
im Konzern sowie mit dem Vergütungssystem der <strong>AG</strong><br />
und der US-amerikanischen Tochtergesellschaft. Auf dieser<br />
Basis hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und<br />
Klaus-Dieter Laidig<br />
Satzung zukommenden Aufgaben wahrgenommen und<br />
sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
durch den Vorstand der Gesellschaft überzeugt. Ausschüsse<br />
des Aufsichtsrats wurden nicht gebildet.<br />
Personalien<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 haben sich innerhalb<br />
des Vorstands und des Aufsichtsrats keine personellen<br />
Veränderungen ergeben.<br />
Corporate Governance und Entsprechenserklärung<br />
In der Sitzung vom 27. Juli <strong>2006</strong> hat sich der Aufsichtsrat<br />
mit der Effizienz seiner Arbeit befasst. Dabei wurde festgestellt,<br />
dass der Aufsichtsrat durch die zeitnahe und<br />
direkte Informationspolitik des Vorstands sowie durch<br />
etablierte Entscheidungsprozesse seinen zugewiesenen<br />
Aufgaben sachgerecht und in effizienter Weise nachkommt.<br />
In seiner Sitzung am 25. September <strong>2006</strong> beschäftigte<br />
sich der Aufsichtsrat intensiv mit den Änderungen des<br />
Deutschen Corporate Governance Kodex vom 12. Juni<br />
<strong>2006</strong>. Gemäß § 161 AktG haben Aufsichtsrat und Vorstand<br />
in dieser Sitzung die jährliche Entsprechenserklärung<br />
abgegeben, die den Aktionären auf der Internetseite<br />
„http://www.heiler.de“ dauerhaft zugänglich gemacht ist.<br />
Der ausführliche Corporate Governance Bericht ist auf<br />
den Seiten 10 bis 11 des <strong>Geschäftsbericht</strong>s über das<br />
Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 veröffentlicht.<br />
Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses<br />
<strong>2005</strong>/06<br />
Die von der Hauptversammlung der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
am 17. März <strong>2006</strong> als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer<br />
gewählte Ernst & Young <strong>AG</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Stuttgart, wurde vom Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
nach der Hauptversammlung schriftlich mit der<br />
Prüfung der Rechnungslegung beauftragt. Bevor der Aufsichtsrat<br />
der Hauptversammlung die Ernst & Young <strong>AG</strong>
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
als Abschlussprüfer vorschlug, hatte die Ernst & Young<br />
<strong>AG</strong> dem Aufsichtsratsvorsitzenden schriftlich bestätigt,<br />
dass keine Umstände bestehen, die ihre Unabhängigkeit<br />
als Abschlussprüfer beeinträchtigen könnten.<br />
Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lagebericht<br />
der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> sowie der nach den International<br />
Financial Reporting Standards („IFRS“) aufgestellte<br />
Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wurden durch die Ernst & Young<br />
<strong>AG</strong> geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen. Der Abschlussprüfer hatte im<br />
Rahmen seiner Prüfungspflichten gemäß § 317 Abs. 4<br />
HGB ebenfalls zu beurteilen, ob der Vorstand die nach<br />
§ 91 Abs. 2 AktG gesetzlich geforderten Maßnahmen<br />
getroffen und insbesondere ein Überwachungssystem<br />
eingerichtet hat, damit Entwicklungen, die den Fortbestand<br />
der Gesellschaft gefährden könnten, frühzeitig<br />
erkannt werden. Dabei hat der Abschlussprüfer keine im<br />
Rahmen dieser Prüfung an den Aufsichtsrat zu berichtenden<br />
Vorgänge festgestellt.<br />
Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu<br />
verbundenen Unternehmen („Abhängigkeitsbericht“)<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 erstellt. Darin erklärte<br />
er insbesondere, dass die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> bei den<br />
aufgeführten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen<br />
– nach den Umständen, die ihr zum Zeitpunkt<br />
der Durchführung bekannt waren – eine angemessene<br />
Gegenleistung erhalten hat. Die Ernst & Young <strong>AG</strong> hat<br />
als Abschlussprüfer den Abhängigkeitsbericht geprüft und<br />
den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung<br />
bestätigen wir, dass<br />
1.die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />
2.bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die<br />
Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch<br />
war.“<br />
Die Jahres- und Konzernabschlussunterlagen inklusive des<br />
Abhängigkeitsberichts sowie die von dem Abschlussprüfer<br />
übersandten Prüfungsberichte wurden allen Mitgliedern<br />
des Aufsichtsrats rechtzeitig zugesendet, um so eine<br />
sorgfältige und gründliche Prüfung durch den Aufsichtsrat<br />
zu gewährleisten. Der Aufsichtsrat besprach in seiner<br />
Sitzung am 8. Dezember <strong>2006</strong> auf der Grundlage der<br />
ausgehändigten Prüfungsberichte ausführlich die ihm<br />
relevant erscheinenden Fragen mit dem anwesenden<br />
Abschlussprüfer, der seinerseits über den Verlauf der Prüfung<br />
sowie deren wesentlichen Ergebnisse berichtete. Der<br />
Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner<br />
eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses<br />
und der Lageberichte für die <strong>AG</strong> und den<br />
Konzern keine Einwendungen zu erheben und schließt<br />
sich den Prüfungsergebnissen der Ernst & Young <strong>AG</strong><br />
zustimmend an. Daraufhin hat der Aufsichtsrat den<br />
Jahresabschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> sowie den Konzernabschluss<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 gebilligt. Der<br />
Jahresabschluss ist damit nach § 172 AktG festgestellt.<br />
Der Aufsichtsrat hat ferner den Bericht des Vorstands über<br />
die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und das<br />
Ergebnis der Prüfung dieses Berichts durch den Abschlussprüfer<br />
zur Kenntnis genommen, beide Berichte geprüft<br />
und beide Ergebnisse mit dem Vorstand und dem<br />
Abschlussprüfer besprochen. Dem Ergebnis der Prüfung<br />
des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer<br />
schließt sich der Aufsichtsrat an. Nach dem abschließenden<br />
Ergebnis der Erörterungen und der eigenen Prüfung<br />
des Abhängigkeitsberichts durch den Aufsichtsrat ist der<br />
Aufsichtsrat der Ansicht, dass die Feststellungen des<br />
Vorstands zutreffend sind und daher keine Einwendungen<br />
gegen die Erklärung des Vorstands am Ende des<br />
Berichts zu erheben sind.<br />
Der Aufsichtsrat bedankt sich sehr herzlich bei den<br />
Vorstandsmitgliedern und allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> und der mit ihr<br />
verbundenen Unternehmen für ihr Engagement und die<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit im Interesse des Unternehmens.<br />
Im Dezember <strong>2006</strong><br />
Klaus-Dieter Laidig<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
5
6<br />
Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
Die <strong>Heiler</strong>-Lösungen im Überblick 07 • Stimmen unserer Partner und Kunden 08 •<br />
Die <strong>Heiler</strong>-Aktie 09 • Corporate Governance Bericht 10
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Die <strong>Heiler</strong>-Lösungen im Überblick<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> ist ein führender Anbieter elektronischer<br />
Katalogmanagementsysteme für Produktinformationsmanagement-Lösungen<br />
(PIM) und elektronische Beschaffungssysteme.<br />
Die SAP-zertifizierten Lösungen unterstützen<br />
Einkäufer, Händler und Hersteller von technischen<br />
Produkten bei der Verwaltung und Publikation von<br />
Produktinformationen. <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> bedient namhafte<br />
Großunternehmen und gehobene mittelständische Unternehmen<br />
in Europa und den USA und realisiert bei seinen<br />
Kunden markführende Lösungen auf Basis der eigenen<br />
<strong>Software</strong>produkte.<br />
Produktinformationsmanagement – PIM<br />
Akkurate und aktuelle Informationen sind für die Kommunikation<br />
und den Vertrieb von Produkten in elektronischer<br />
und gedruckter Form von höchster Bedeutung. Über eine<br />
zentrale Produktdatenbank lassen sich Print- oder Web-<br />
Kataloge, Broschüren oder Sortimente für die Internet-<br />
Beschaffung leicht erzeugen. Produktinformationsmanagement-Lösungen<br />
helfen sowohl dem Hersteller als auch<br />
dem Handel, die komplexen Prozesse bei der Pflege von<br />
Produktdaten und der Publikation in die verschiedenen<br />
Ausgabekanäle (Print, elektronische Kataloge, Webshops<br />
etc.) zu bewältigen und effizient zu gestalten.<br />
Der <strong>Heiler</strong> PPM Premium Product Manager ist eine Standardsoftwarelösung<br />
für Produktinformationsmanagement<br />
im Handel und in der Industrie. Die Produktsuite umfasst<br />
Datenimport, Daten- und Workflow-Management sowie<br />
Datenexport und -synchronisation für höchste Ansprüche.<br />
Mit der Version 4.0 des PPM Premium Product Manager<br />
und der Integration, der in Zusammengang mit der Akquisition<br />
der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> erworbenen <strong>Software</strong>produkte<br />
hat <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 seine<br />
Komplettlösung für das Produktinformationsmanagement<br />
weiter ausgebaut. Die tiefe Integration mit dem professionellen<br />
Media Asset Management System der OKS <strong>Software</strong><br />
<strong>AG</strong>, ermöglicht die einfache Verknüpfung von<br />
Produktinformationen mit den im Media Asset Management<br />
System verwalteten Bildern, Texten, Video- oder<br />
Audiodateien. Das neu integrierte Printmodul PMP Print<br />
Media Publisher bietet darüber hinaus Händlern und Herstellern<br />
die einfache und überaus effiziente Möglichkeit<br />
zur Erstellung von gedruckten Katalogen aus den zentral<br />
verwalteten Produktinformationen.<br />
Elektronische Beschaffung – E-Procurement<br />
Benutzerfreundliche elektronische Kataloge verbunden mit<br />
leistungsfähigem Katalog- und Content Management<br />
bilden die Grundlage für den Erfolg moderner elektronischer<br />
Beschaffungslösungen. Mit dem PBC Premium Business<br />
Catalog, dem PCM Premium Content Manager und<br />
dem PSX Premium Supplier Exchange bietet <strong>Heiler</strong> eine<br />
bestens aufeinander abgestimmte Beschaffungslösung für<br />
unterschiedlich komplexe Szenarien.<br />
Der <strong>Heiler</strong> PBC Premium Business Catalog ist ein leistungsfähiges<br />
und benutzerfreundliches Auswahl- und Bestellmedium<br />
für Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter. Er<br />
erleichtert das Auffinden, Visualisieren, Vergleichen und<br />
Bestellen der gewünschten Artikel, Produkte und Materialien.<br />
Die neueste Version des PBC Premium Business Catalog<br />
beinhaltet zusätzliche Funktionen, die das Prüfen und<br />
Editieren von Katalogdaten im Katalogsystem ermöglicht.<br />
Mit dem PCM Premium Content Manager bietet <strong>Heiler</strong><br />
für beschaffende Unternehmen und elektronische Marktplätze<br />
eine High-End-Lösung zur Verwaltung elektronischer<br />
Kataloge und zur Integration von Lieferantendaten,<br />
um die effiziente Zusammenarbeit von Käufern, Lieferanten<br />
und Katalogmanagern so bestmöglich zu unterstützen.<br />
Mit dem PSX Premium Supplier Exchange wird die Übernahme<br />
von Lieferantendaten in elektronische Katalogsysteme<br />
automatisiert. Dabei werden die Inhalte gleichzeitig<br />
auf technische und inhaltliche Richtigkeit überprüft. Die<br />
Applikation ist komplett in mySAP Enterprise Portal<br />
integriert und vereinfacht die Schnittstelle zwischen Lieferanten<br />
und Kunden.<br />
7
8<br />
Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
Stimmen unserer Partner und Kunden<br />
Hewlett Packard<br />
„Wir sind mit <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> eine Beratungs-, Implementierungs-<br />
und Integrationskooperation eingegangen,<br />
weil die angebotenen Produktinformations-Management<br />
(PIM)-Systeme einen hohen Standardisierungsgrad besitzen.<br />
Sie stellen damit eine gute Alternative zu den vielen<br />
im Markt erhältlichen PIM-Individuallösungen dar.<br />
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit möchten wir mit<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> für verschiedene Schlüsselkunden und<br />
internationale Rollout-Projekte zusammenarbeiten. Denn<br />
wir haben in der Vergangenheit festgestellt, dass unsere<br />
Menschen und Technologien ausgesprochen gut zusammenpassen.“<br />
Dr. Klaus von Hochmeister, Business Development Manager,<br />
Hewlett Packard GmbH<br />
Richter + Frenzel<br />
„Als Großhändler in den Produktsegmenten Sanitär, Haustechnik<br />
und Tiefbau sind wir darauf angewiesen, den<br />
Kunden unsere weit über 100.000 Artikel übersichtlich,<br />
ansprechend und auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten<br />
zu präsentieren.<br />
Mit dem <strong>Heiler</strong> PPM Premium Product Manager haben wir<br />
eine Lösung im Einsatz, die die Aufnahme, Erweiterung<br />
und Ausgabe der Produktinformationen in Printkatalogen,<br />
Webshops und den E-Procurement-Systemen unserer Kunden<br />
stark vereinfacht und beschleunigt. Ein weiteres Plus<br />
ist die Standardschnittstelle der <strong>Heiler</strong>-Plattform zu unserem<br />
SAP-Warenwirtschaftssystem, durch die ein reibungsloser<br />
Datenaustausch möglich ist.“<br />
Rainer Klages, Leiter Datenservice, Richter + Frenzel GmbH<br />
Knorr-Bremse<br />
„Seit Knorr-Bremse den <strong>Heiler</strong> PBC Premium Business<br />
Catalog und <strong>Heiler</strong> PCM Premium Content Manager für<br />
die Beschaffung indirekter Materialien und Dienstleistungen<br />
einsetzt, konnten unsere Einkaufsprozesse deutlich<br />
beschleunigt werden. Zugleich ist der Status der Materialanforderungen<br />
jederzeit nachvollziehbar.<br />
Im Zusammenspiel mit der zentralen elektronischen<br />
Beschaffungslösung von SAP entstand eine Kataloglösung,<br />
die die Einkaufskosten spürbar senkt und uns die Möglichkeit<br />
für ein strategisches Lieferantenmanagement gibt. Um<br />
die Vorteile der <strong>Heiler</strong>-Kataloglösung noch stärker nutzen<br />
zu können, ist eine Ausdehnung auf sämtliche indirekten<br />
Materialien von Knorr-Bremse geplant.“<br />
Thomas Sjöberg, Einkauf (Tools and Processes) Indirektes<br />
Material Europa, Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge<br />
GmbH<br />
Freudenberg IT (F-IT)<br />
„Als international tätiger Full-Service IT-Dienstleister pflegen<br />
wir mit <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> eine Partnerschaft, um den<br />
globalen Vertrieb der <strong>Heiler</strong>-Lösungen für Catalog & Content<br />
Management und die Kunden bei der Projektumsetzung<br />
zu unterstützen.<br />
Mit <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> verbindet uns die große Nähe zu SAP.<br />
Während die <strong>Heiler</strong>-Lösungen den SAP-Standard im<br />
Bereich Materialwirtschaft und Supply Chain ergänzen,<br />
hat sich Freudenberg IT (F-IT) auf die Implementierung,<br />
Optimierung und den Betrieb von IT-Systemen im SAP-<br />
Umfeld spezialisiert.<br />
Die <strong>Heiler</strong>-Lösungen spielen eine wichtige Rolle, um unseren<br />
Full-Service-Kunden auch für die schnelle, effiziente<br />
und synchrone Nutzung aller Vertriebskanäle die bestmögliche<br />
Lösung anbieten zu können. Umgekehrt ermöglichen<br />
wir <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> durch unser Hosting-Know-how, den<br />
Kunden maßgeschneiderte Hosting- und ASP-Lösungen<br />
bereitzustellen. Derzeit bauen wir unsere Partnerschaft<br />
konsequent aus.“<br />
Dr. Martin von Hoyningen-Huene, Geschäftsleitung Freudenberg<br />
IT KG
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Die <strong>Heiler</strong>-Aktie<br />
Kursentwicklung<br />
Die <strong>Heiler</strong>-Aktie verzeichnete über das gesamte Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/06 betrachtet ein kräftiges Kursplus und entwickelte<br />
sich deutlich besser als der Technology All Share<br />
oder der DAX 30 Index. Ausgehend von einem Niveau von<br />
EUR 1,56 zu Beginn des Geschäftsjahres stieg die Aktie bis<br />
Mitte Mai <strong>2006</strong> um 92% auf ein Jahreshoch von EUR<br />
3,00. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres gab sie<br />
einen Teil der hohen Kursgewinne wieder ab und konsolidierte<br />
bis zum Abschluss des Geschäftsjahres in einer<br />
Bandbreite zwischen EUR 2,40 und EUR 2,50. Zum<br />
Geschäftsjahresende notierte die Aktie bei EUR 2,46 und<br />
erzielte damit einen Kursanstieg gegenüber dem Stand zu<br />
Beginn des Geschäftsjahres von 59%.<br />
Aktionärsstruktur<br />
Das Grundkapital zum 30. September <strong>2006</strong> hat sich im<br />
Vergleich zum Vorjahr in Folge der Kapitalerhöhung<br />
in Zusammenhang mit dem Erwerb der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
und der Ausübung von Aktienoptionen im Rahmen<br />
des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />
<strong>AG</strong> um EUR 572.163 auf EUR 11.598.412 erhöht. Der<br />
rechnerische Anteil einer Aktie am Grundkapital beträgt<br />
EUR 1,00.<br />
Hauptaktionärin ist unverändert die Familie <strong>Heiler</strong> mit rund<br />
31% der Anteile. Die übrigen Anteile entfallen nach der<br />
Definition der Deutschen Börse (Anteilsbesitz jeweils<br />
< 5%) auf den Streubesitz.<br />
Die Aktionärsstruktur stellt sich zum 30. September <strong>2006</strong><br />
damit wie folgt dar:<br />
Streubesitz<br />
69,48%<br />
Familie <strong>Heiler</strong><br />
30,52%<br />
Investor Relations-Aktivitäten<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 bestand unsere<br />
Investor-Relations-Arbeit hauptsächlich darin, die konsistente,<br />
zeitnahe und offene Kommunikation mit den<br />
Finanzmarktteilnehmern zu gewährleisten. So nehmen wir<br />
u. a. an Investorenkonferenzen teil und führen regelmäßige<br />
Gespräche mit Analysten und interessierten Aktionären.<br />
Dies werden wir auch in der Zukunft so weiter betreiben,<br />
um auf diese Weise zu einer hohen Transparenz für<br />
unsere Aktionäre und zu einer angemessenen Bewertung<br />
der <strong>Heiler</strong>-Aktie beizutragen.<br />
Kursverlauf der <strong>Heiler</strong>-Aktie (indexiert)<br />
200%<br />
180%<br />
160%<br />
140%<br />
120%<br />
100%<br />
80%<br />
<strong>2005</strong><br />
<strong>2006</strong><br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
DAX 30<br />
Kursverlauf der <strong>Heiler</strong>-Aktie (in Euro)<br />
3,20<br />
3,00<br />
2,80<br />
2,60<br />
2,40<br />
2,20<br />
2,00<br />
1,80<br />
1,60<br />
1,40<br />
Fakten zur <strong>Heiler</strong>-Aktie<br />
Technology-All-Share<br />
<strong>2005</strong><br />
<strong>2006</strong><br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
ISIN / Wertpapierkennnummer - DE0005429906 / 542 990<br />
Börsenkürzel - HLR.FSE<br />
Handelssegment - Frankfurter Wertpapierbörse<br />
(Prime Standard)<br />
Designated Sponsor - Commerzbank<br />
Erstnotiz - 07.11.2000<br />
Grundkapital / Anzahl Aktien - 11.598.412 EUR / 11.598.412<br />
Gattung - Nennwertlose Inhaber-<br />
Stammaktien<br />
Börsenkurs zum Geschäftsjahres<br />
beginn / -ende <strong>2005</strong>/06 - 1,55 EUR / 2,46 EUR<br />
Änderung im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/06 (absolut / relativ) - 0,91 EUR / 58,7%<br />
Höchstkurs / Tiefstkurs<br />
(Xetra Schlusskurs) - 3,00 EUR / 1,49 EUR<br />
Marktkapitalisierung zum<br />
30. September <strong>2006</strong> - 28.532.094 EUR<br />
9
10<br />
Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
Corporate Governance Bericht<br />
Corporate Governance<br />
Der Begriff „Corporate Governance“ bedeutet „Unternehmensführung<br />
und -kontrolle“ und bezeichnet die<br />
rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen,<br />
die mittelbar oder unmittelbar Einfluss auf die Führungsentscheidungen<br />
eines Unternehmens und somit auf den<br />
Unternehmenserfolg haben. Dabei sind effiziente Zusammenarbeit<br />
zwischen Geschäftsleitung und Aufsichtsgremien,<br />
Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit<br />
und Transparenz der Unternehmenskommunikation<br />
wesentliche Aspekte guter Corporate Governance. Bei der<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ist Corporate Governance als fester<br />
Bestandteil der Unternehmenskultur verankert. Sowohl<br />
Vorstand als auch Aufsichtsrat beschäftigen sich regelmäßig<br />
mit den nationalen und internationalen Entwicklungen<br />
im Bereich der Corporate Governance.<br />
Deutscher Corporate Governance Kodex<br />
Der Deutsche Corporate Governance Kodex beinhaltet<br />
Empfehlungen und wesentliche Vorschriften zur Leitung<br />
und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften<br />
und enthält international und national anerkannte<br />
Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.<br />
Ziel des Deutschen Corporate Governance Kodex<br />
ist es, das deutsche Corporate Governance System transparent<br />
und nachvollziehbar zu machen und somit das Vertrauen<br />
der internationalen und nationalen Anleger, der<br />
Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die<br />
Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter<br />
Aktiengesellschaften zu fördern. Der Deutsche Corporate<br />
Governance Kodex wurde zuletzt am 12. Juni <strong>2006</strong> durch<br />
die Regierungskommission aktualisiert. Aus diesem Anlass<br />
hatten Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
sich ausführlich mit den neuen Empfehlungen auseinandergesetzt<br />
und die Entsprechenserklärung mit Datum<br />
vom 25. September <strong>2006</strong> aktualisiert. Als Ergebnis dieser<br />
Aktualisierung ergab sich lediglich eine Änderung gegenüber<br />
der vorangegangenen Entsprechenserklärung. Demnach<br />
werden erstmalig mit dem Konzernabschluss zum<br />
30. September <strong>2006</strong> die von der Gesellschaft an den Vorstand<br />
erbrachten Nebenleistungen im Vergütungsbericht<br />
gesondert angegeben.<br />
Entsprechenserklärung gemäß §161 Aktiengesetz<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> haben<br />
im September <strong>2006</strong> erklärt, dass sie den Empfehlungen<br />
der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance<br />
Kodex in der Fassung vom 12. Juni <strong>2006</strong> entsprochen<br />
haben und entsprechen werden. Lediglich die<br />
folgenden Empfehlungen wurden und werden nicht angewendet:<br />
• Die von der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> für die Vorstands- und<br />
Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O-Versicherung<br />
sieht keinen Selbstbehalt vor (Kodex Ziffer 3.8,<br />
Absatz 2). Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ist grundsätzlich nicht<br />
der Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung,<br />
mit der die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats<br />
ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt<br />
verbessert werden kann.<br />
• Eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) für außerordentliche,<br />
nicht vorhergesehene Entwicklungen ist in den<br />
Aktienoptionsplänen nicht vorgesehen (Kodex Ziffer<br />
4.2.3, Absatz 3), weil die Aktienoptionspläne im Gegensatz<br />
zu vielen Aktienoptionsplänen anderer Aktiengesellschaften<br />
auf die Kursentwicklung der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong>-Aktie<br />
im Vergleich zu einem Aktienindex als<br />
Erfolgsziel abstellen und die Hürden für die Ausübung<br />
der Optionen somit ohnehin höher liegen als bei vielen<br />
vergleichbaren Aktienoptionsplänen. Im Übrigen wurden<br />
die Aktienoptionspläne von der Hauptversammlung<br />
bereits vor Inkrafttreten der entsprechenden Empfehlung<br />
verabschiedet.<br />
• Eine Altersgrenze für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder<br />
ist nicht festgelegt (Kodex Ziffer 5.1.2, Absatz<br />
2,Satz 3 und Ziffer 5.4.1, Satz 2). Die Gesellschaft ist der<br />
Ansicht, dass eine solche Festlegung eine unangebrachte<br />
Einschränkung der Rechte der Aktionäre bei<br />
der Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates und des<br />
Aufsichtsrates bei der Bestellung der Mitglieder des<br />
Vorstandes darstellt.<br />
• Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet (Kodex<br />
Ziffer 5.3.1 und 5.3.2). Da der Aufsichtsrat der <strong>Heiler</strong><br />
<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> nur aus drei Mitgliedern besteht und<br />
beschließende Ausschüsse zwingend drei Personen<br />
erfordern, sind keine Ausschüsse gebildet worden.<br />
Sämtliche Themen werden abschließend im Gesamtgremium<br />
behandelt.<br />
• Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der <strong>Heiler</strong><br />
<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> sieht keine erfolgsorientierte Vergütung<br />
vor (Kodex Ziffer 5.4.7, Absatz 2), um die erforderliche<br />
Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder in ihrer<br />
Kontrollfunktion zu gewährleisten. Auf diese Weise soll
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
ausgeschlossen werden, dass der Aufsichtsrat seine Entscheidungen<br />
aufgrund der Vergütungsregelungen an<br />
Maßnahmen orientiert, aus denen lediglich kurzfristige<br />
Ergebniseffekte resultieren.<br />
Folgende in der Entsprechenserklärung vom 29. September<br />
<strong>2006</strong> offen gelegte Abweichung von den Empfehlungen<br />
des Deutschen Corporate Governance Kodex, die sich<br />
aus Aktualisierung des Kodex vom 12. Juni <strong>2006</strong> ergab,<br />
wird beseitigt:<br />
• Die Angaben zur Art der von der Gesellschaft an den<br />
Vorstand erbrachten Nebenleistungen gem. Kodex Ziffer<br />
4.2.5, Abs. 3, Satz 2 werden im Vergütungsbericht<br />
bzw. im Anhang des Konzernabschlusses ab dem<br />
Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 erfolgen.<br />
Die aktuelle sowie die vorherigen Fassungen der Entsprechenserklärung<br />
seit August 2004 sind den Aktionären<br />
über die Webseite „http:\\www.heiler.de“ dauerhaft<br />
zugänglich gemacht.<br />
Risikomanagement<br />
Das bestehende Risikomanagementsystem der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />
<strong>AG</strong> ist darauf ausgelegt, geschäftliche und finanzielle<br />
Risiken, denen das Unternehmen im Rahmen seiner Tätigkeit<br />
ausgesetzt ist, aufzudecken, zu erfassen, zu bewerten<br />
und zu steuern. Die einzelnen Elemente des Überwachungssystems<br />
liefern verlässliche Informationen zur<br />
aktuellen Risikolage und unterstützen die Dokumentation,<br />
Risikoprüfung und Schwachstellenbehebung. Sie tragen<br />
somit zu einer Minimierung der aus den Risiken potenziell<br />
entstehenden Kosten bei. Ausführliche Informationen zu<br />
dem Risikomanagementsystem der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
finden sich im Lagebericht des Konzernabschlusses (Seite<br />
16 bis 18 in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong>).<br />
Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte<br />
Die meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte des Geschäftsjahres<br />
<strong>2005</strong>/06 werden im Anhang des Konzernabschlusses<br />
(Seite 55 in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong>) angegeben.<br />
Anteilsbesitz der Organe<br />
Der Anteilsbesitz der Organe der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wird<br />
individualisiert im Anhang des Konzernabschlusses (Seite<br />
55 in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong>) angegeben.<br />
„Jährliches Dokument“ gemäß § 10 Wertpapierprospektgesetz<br />
Das „Jährliche Dokument“ gemäß § 10 Abs. 1 Wertpapierprospektgesetz<br />
ist auf der Webseite http://www.<br />
heiler.de unter der Rubrik „Unternehmen / Investor Relations“<br />
veröffentlicht und kann dort eingesehen werden.<br />
Vergütungsbericht<br />
Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist im Anhang<br />
des Konzernabschlusses (S. 54 in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong>)<br />
individualisiert aufgeführt.<br />
Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands<br />
und der Aktienoptionspläne<br />
Das Vergütungssystem der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> basiert<br />
auf den Grundsätzen der Leistungs- und Ergebnisorientierung<br />
und repräsentiert eine Unternehmenskultur von Leistung<br />
und Gegenleistung. Die Gesamtvergütung des Vorstands<br />
umfasst erfolgsunabhängige und erfolgsbezogene<br />
Bestandteile. Die erfolgsunabhängigen Teile bestehen aus<br />
Fixum und Sachbezügen. Darüber hinaus verfügt der Vorstandsvorsitzende<br />
über eine Pensionszusage in Form eines<br />
lebenslänglich zu zahlenden, gehaltsunabhängigen Ruhegeldes.<br />
Weitere Pensionszusagen bestehen nicht. Die<br />
erfolgsbezogenen Vergütungsteile enthalten jährlich wiederkehrende,<br />
an den geschäftlichen Erfolg gebundene<br />
Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung<br />
und Risikocharakter in Form von Aktienoptionen.<br />
Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung wurden<br />
im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wie im Vorjahr nicht gewährt.<br />
Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden<br />
insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds,<br />
seine persönliche Leistung, die Leistung des<br />
Gesamtvorstands, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und<br />
die Zukunftsaussichten des Unternehmens unter Berücksichtigung<br />
des Marktumfelds. Die Verträge der Vorstandsmitglieder<br />
enthalten keine Zusagen für den Fall der Beendigung<br />
der Vorstandstätigkeit, die in ihrer rechtlichen<br />
Ausgestaltung von den den Arbeitnehmern erteilten Zusagen<br />
nicht unerheblich abweichen. Weiter detaillierte Informationen<br />
zu den Aktienoptionsplänen und Angaben zu<br />
den Gesamtbezügen des Vorstands befinden sich im<br />
Anhang des Konzernabschlusses (Seite 54 bis 55 in diesem<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>).<br />
11
12<br />
Konzernlagebericht<br />
Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit 13 • Wirtschaftliches Umfeld 14 •<br />
Geschäftsentwicklung 14 • Forschung und Entwicklung 15 • Ertragslage 15 •<br />
Mitarbeiter 16 • Investitionen 16 • Vermögens- und Finanzlage 16 •<br />
Nachtragsbericht 16 • Risikobericht sowie Angaben zum Risikomanagement 16 •<br />
Prognosebericht 19
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> ist ein Anbieter innovativer <strong>Software</strong>produkte<br />
und Services in den Bereichen des elektronischen<br />
Produktinformationsmanagements (PIM), der elektronischen<br />
Beschaffung und des elektronischen Handels zwischen<br />
Unternehmen. Durch die <strong>Software</strong>lösungen von<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> werden Unternehmen in die Lage versetzt,<br />
auf der Einkaufsseite Prozess- und Beschaffungskosten zu<br />
senken und auf der Verkaufsseite höhere Umsätze bei<br />
geringeren Kosten zu erzielen. Im Mittelpunkt stehen die<br />
folgenden <strong>Software</strong>produkte<br />
• PBC Premium Business Catalog, eine innovative Katalogsoftware,<br />
die Unternehmen als Kern ihrer elektronischen<br />
Beschaffungslösungen einsetzen,<br />
• PSX Premium Supplier Exchange, der Lieferanten bei der<br />
effizienten Integration ihrer elektronischen Produktdaten<br />
in die Beschaffungssysteme ihrer Kunden unterstützt,<br />
• PCM Premium Content Manager, der die Einkaufsorganisationen<br />
dabei unterstützt, elektronische Kataloge<br />
ihrer Lieferanten zu verwalten und zu pflegen sowie der<br />
• PPM Premium Product Manager, eine Produktinformationsmanagementsoftware,<br />
mit der Lieferanten ihr<br />
Produktangebot in einem zentralen Produktstamm verwalten,<br />
bearbeiten und unterschiedlichen Distributionskanälen<br />
zur Verfügung stellen können.<br />
Die oberste Muttergesellschaft des <strong>Heiler</strong>-Konzerns, die<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> mit Sitz in Stuttgart, ist eine börsennotierte<br />
Aktiengesellschaft, deren Anteile im Prime Standard<br />
Segment der Frankfurter Wertpapierbörse und an allen<br />
weiteren deutschen Börsen gehandelt werden. Am Standort<br />
Stuttgart sind das Consulting, der Kundensupport und<br />
der Vertrieb für Europa sowie die zentrale Produktentwicklung<br />
und zentrale Verwaltung angesiedelt. Zu dem <strong>Heiler</strong><br />
<strong>Software</strong> Konzern gehört neben der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
ihre US-amerikanische Tochtergesellschaft, <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />
Corporation, mit Sitz in Detroit, ihre polnische Tochtergesellschaft,<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Polska Sp.z o.o., mit Sitz in Wroclaw,<br />
sowie die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, Kernen i.R., deren<br />
sämtliche Anteile im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06<br />
durch die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> erworben wurden. Zudem<br />
wurde beschlossen, die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> auf die <strong>Heiler</strong><br />
<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zu verschmelzen. Die Anmeldung zur Eintragung<br />
der Verschmelzung in die jeweiligen Handelsregister<br />
ist am 17. August <strong>2006</strong> erfolgt. Die Eintragung der Verschmelzung<br />
in die jeweiligen Handelsregister ist am<br />
9. November <strong>2006</strong> erfolgt. Nachdem die Produktentwicklung<br />
im Geschäftsjahr 2004/05 in Stuttgart konzentriert<br />
und der polnische Standort geschlossen wurde, erfolgte<br />
die Liquidation der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Polska und die Anmeldung<br />
der Löschung der Gesellschaft beim Registergericht.<br />
Die Eintragung der Löschung der Gesellschaft aus dem<br />
Register war bis zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong><br />
noch nicht erfolgt. Der Konzern unterhält keine weiteren<br />
Tochtergesellschaften oder Betriebsstätten.<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> hat zur effizienten Steuerung der Unternehmensentwicklung<br />
ihre Geschäftsaktivitäten in zwei<br />
regionale Segmente aufgeteilt. Das erste Segment bildet<br />
die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> mit dem vertrieblichen Schwerpunkt<br />
auf die Region Europa (ohne Großbritannien). Das<br />
zweite Segment bildet die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation<br />
mit dem Vertriebsfokus auf die USA und Großbritannien.<br />
Beide Segmente weisen grundsätzlich das gleiche<br />
Geschäftsmodell auf: Sie bieten nationalen und internationalen<br />
Kunden Standardsoftwareprodukte, Beratungs-,<br />
Implementierungs- und Entwicklungsleistungen bis hin<br />
zum so genannten Application Service Providing (ASP), bei<br />
dem <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> die komplette <strong>Software</strong>lösung für<br />
den Kunden betreibt. Die Segmente sind für den Vertrieb<br />
und den Support in ihrer Region zuständig. Unterschiede<br />
zwischen den Segmenten bestehen vor allem darin, dass<br />
die Produktentwicklung und damit die eigentliche Herstellung<br />
der Standardsoftwareprodukte zentral bei der <strong>Heiler</strong><br />
<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> angesiedelt ist und sich insofern die Aktivitäten<br />
der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation hinsichtlich der<br />
Standardsoftwareprodukte auf den Vertrieb und den Kundensupport<br />
beschränken.<br />
Die interne operative Steuerungsgröße als finanzieller Leistungsindikator<br />
für die Profitabilität der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />
Gruppe und der einzelnen Segmente ist das EBIT. Das EBIT<br />
ist definiert als das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.<br />
Diese Steuerungsgröße wird zusammen mit anderen wichtigen<br />
Kennzahlen im internen Berichtswesen monatlich<br />
ermittelt und an den Vorstand berichtet. Weitere finanzielle<br />
Indikatoren sind die Umsatzerlöse nach Umsatzarten<br />
und nach (regionalen) Segmenten. Als zentralen nicht<br />
finanziellen Leistungsindikator betrachtet <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />
die Entwicklung der Kundenbasis.<br />
13
14<br />
Konzernlagebericht<br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> ist in nationalen und internationalen Märkten<br />
tätig und unterhält zahlreiche Kundenbeziehungen zu<br />
weltweit operierenden Konzernen und Großunternehmen.<br />
Aus diesem Grund hängt der geschäftliche Erfolg<br />
auch von der weltweiten Konjunktur und Wirtschaftsentwicklung<br />
ab. Das weltwirtschaftliche Wachstum hat sich<br />
im Jahr <strong>2005</strong> und im ersten Halbjahr <strong>2006</strong> mit hohem<br />
Tempo fortgesetzt. Der Anstieg des weltweiten realen<br />
Brutto-Inlandsproduktes lag nach Angaben des Kieler Instituts<br />
für Weltwirtschaft über 4%. Für das Gesamtjahr <strong>2006</strong><br />
wird in der Konjunkturstudie vom Herbst <strong>2006</strong> sogar ein<br />
Wachstum von 5% prognostiziert. Der drastische Anstieg<br />
der Rohstoffpreise hatte nur in wenigen Ländern zu einer<br />
zunehmenden Konsumpreisinflation geführt, weil sich der<br />
Lohnkostenanstieg weltweit kaum beschleunigte. Die<br />
zunehmende weltwirtschaftliche Integration und der<br />
wachsende Anteil von Schwellenländern mit extrem<br />
hohem Arbeitskräftepotenzial, wie zum Beispiel China<br />
oder Indien, hat ebenso dämpfend auf die Preisentwicklung<br />
gewirkt, wie ein gestärktes Vertrauen in die Stabilitätsorientierung<br />
der wichtigsten Notenbanken. Im Euroraum<br />
setzte sich der konjunkturelle Aufschwung in <strong>2005</strong><br />
fort und legte mit einem Wachstum des realen Brutto-<br />
Inlandsprodukts von knapp 3,5% im ersten Halbjahr <strong>2006</strong><br />
gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht zu. Das Wachstum<br />
der deutschen Volkswirtschaft lag mit einem Anstieg<br />
des realen Brutto-Inlandsprodukts im Jahr <strong>2005</strong> von 0,9%<br />
und im ersten Halbjahr <strong>2006</strong> von 2% erneut unter dem<br />
Durchschnitt des Euroraums.<br />
Vor dem Hintergrund steigender gesamtwirtschaftlicher<br />
Kapazitätsauslastung und zunehmender Inflationsrisiken<br />
wurden die geldpolitischen Zügel in nahezu allen Industrieländern<br />
zunehmend angezogen. Der Prozess der geldpolitischen<br />
Straffung und Verschlechterung der monetären<br />
Rahmenbedingungen hat im Verlauf des Jahres <strong>2005</strong><br />
und des ersten Halbjahres <strong>2006</strong> an Breite gewonnen. So<br />
wurde etwa in den Vereinigten Staaten von Amerika der<br />
Zielsatz für die Federal Funds Rate bis Ende September<br />
<strong>2006</strong> schrittweise auf 5,25% erhöht. Angesichts des kräftigen<br />
Konjunkturaufschwungs im Euroraum setzte auch<br />
die Europäische Zentralbank ihren Ende <strong>2005</strong> begonnenen<br />
Zinserhöhungskurs mit mehreren Anhebungen des<br />
Leitzinses auf zuletzt 3,25% fort.<br />
Das Branchenwachstum des deutschen Informationstechnik<br />
(IT)-Marktes lag erneut über der Entwicklung des deutschen<br />
Brutto-Inlandsproduktes. Es erhöhte sich nach<br />
Angaben des Bundesverbandes Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) von<br />
1,6% im Jahr 2004 auf 2,8% im Jahr <strong>2005</strong>. Für <strong>2006</strong><br />
erwartet der Branchenverband BITKOM ein Wachstum der<br />
IT-Branche von 2,5%.<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Das abgelaufene Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 stand für <strong>Heiler</strong><br />
<strong>Software</strong> im Zeichen des Wachstums und der Ergebnisverbesserung.<br />
Der Konzernumsatz stieg von 5,74 Mio. EUR<br />
um 2,96 Mio. EUR oder 52% auf 8,70 Mio. EUR. Zu dem<br />
hohen Wachstum trugen sämtliche Umsatzarten mit<br />
nahezu gleich hoher Dynamik bei. Der starke Umsatzzuwachs<br />
ist unter anderem auf steigende Umsatzerlöse im<br />
Bereich des Produktinformationsmanagements, auf die<br />
zunehmende Nachfrage nach Katalogmanagementlösungen<br />
für die Beschaffungsseite sowie auf die zunehmende<br />
Internationalisierung der Vertriebs- und Geschäftsaktivitäten<br />
zurückzuführen. Unterteilt nach regionalen Segmenten<br />
legte der Umsatz des Segments „Europa ohne Großbritannien“<br />
(vor Segmentkonsolidierung) von 5,31 Mio.<br />
EUR auf 6,76 Mio. EUR zu (+27%). Noch stärker verbesserte<br />
sich das Segment „USA / Großbritannien“ (vor Segmentkonsolidierung),<br />
welches mit einem Wachstum um<br />
1,86 Mio. EUR auf 2,66 Mio. EUR seinen Umsatz mehr als<br />
verdreifachte und dadurch zu einem deutlichen Anstieg<br />
des Auslandsanteils am Gesamtumsatz von 22% auf 47%<br />
beitrug.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 erhöhten sich<br />
die Lizenzerlöse im Konzern gegenüber dem Vorjahr von<br />
1,17 Mio. EUR auf 1,76 Mio. EUR (+ 50%). Wartungs-,<br />
ASP- und Hostingerlöse stiegen von 1,33 Mio. EUR auf<br />
1,85 Mio. EUR (+ 39%) und die Beratungsumsätze von<br />
3,10 Mio. EUR auf 4,79 Mio. EUR (+ 55%).<br />
Die in den Vorjahren eingeleitete Strategie der Erweiterung<br />
des Produkt- und Serviceangebots für das Beschaffungswesen<br />
um Lösungen für das Produktinformationsmanagement<br />
hat sich bewährt und wurde mit der<br />
Übernahme der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> konsequent fortgesetzt.<br />
Die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> entwickelt seit 1994 datenbankgestützte<br />
und webbasierte <strong>Software</strong>lösungen unter der<br />
Marke OPAS-G mit Schwerpunkt auf die Medien- und<br />
Druckbranche. Mit den Produkten der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
können Unternehmen ihren Bestand an Mediendaten, wie<br />
zum Beispiel Bild-, Audio- oder Videodateien strukturiert<br />
erstellen, verwalten, archivieren, bereit stellen und für die
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Publikation in Print- oder elektronischen Medien mehrfach<br />
verwerten. Die Produkte des profitablen und rund 20 Mitarbeiter<br />
starken Unternehmens sind bei über 170 Kunden<br />
erfolgreich im Einsatz. Die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wird seit Juni<br />
<strong>2006</strong> in den Konzernabschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> einbezogen.<br />
Die Produkte der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ergänzen den <strong>Heiler</strong><br />
PPM Premium Product Manager als die zentrale Lösung<br />
für das Produktinformationsmanagement von Herstellern<br />
und Händlern technischer Produkte in idealer Weise. Der<br />
<strong>Heiler</strong> PPM Premium Product Manager ermöglicht es Herstellern<br />
und Händlern, ihre Produktdaten in einem zentralen<br />
Produktstamm zu verwalten und für unterschiedliche<br />
Distributionskanäle zeitnah und kostengünstig Produktkataloge<br />
zu erzeugen. Er dient als zentrale Produktdatenquelle<br />
für alle Vertriebskanäle eines Unternehmens. Namhafte<br />
Neukunden, wie beispielsweise General Motors,<br />
Hoffmann-La Roche, Haworth, Freudenberg/Simrit, Elektroskandia<br />
oder E&R Industrial haben sich im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/06 für den Einsatz des <strong>Heiler</strong> PPM Premium<br />
Product Managers entschieden.<br />
Neben dem Eigenvertrieb wurde im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/06 auch dem Partnergeschäft hohe Bedeutung<br />
beigemessen. Mit Unternehmen, wie zum Beispiel der<br />
Freudenberg IT, EDS Electronic Data Systems oder PA Consultants<br />
wurden neue Vertriebs- und Beratungspartnerschaften<br />
geschlossen, in denen die Partner die Lösungen<br />
von <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> für das Katalog- und Produktdatenmanagement<br />
vertreiben und Kunden bei der Implementierung<br />
unterstützen.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Der Schwerpunkt der Produktentwicklung lag im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 auf der Weiterentwicklung<br />
der <strong>Software</strong>produkte für das Katalog- und Produktinformationsmanagement.<br />
Insbesondere die PPM Premium Product<br />
Manager Produktsuite wurde um wichtige weitere<br />
Module, wie den PMP Print Media Publisher und den PMM<br />
Premium Media Manager ergänzt. Der neue PMP Print<br />
Media Publisher optimiert die Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />
bei der Erstellung von Printkatalogen, und der PMM<br />
Premium Media Manager verbindet das Produktinformationsmanagement<br />
mit den kollaborativen Prozessen in der<br />
Verwaltung von Mediendaten.<br />
Ertragslage<br />
Das starke Umsatzwachstum führte im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/06 zu einer kräftigen Margen- und Ergebnisverbesserung<br />
und zu den besten Unternehmensergebnissen seit<br />
dem Börsengang im Jahre 2000. Dem Umsatzanstieg von<br />
2,96 Mio. EUR stand eine vergleichsweise geringe Erhöhung<br />
der Betriebsaufwendungen von 1,70 Mio. EUR<br />
gegenüber. Diese betraf vor allem verstärkte Investitionen<br />
in den Ausbau des Vertriebs und die Beratung. Dagegen<br />
konnten die Entwicklungs- und Verwaltungskosten trotz<br />
der zusätzlichen Einbeziehung der Aktivitäten der OKS<br />
<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> und trotz des höheren Geschäftsaufkommens<br />
auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.<br />
Unterteilt nach regionalen Segmenten verbesserte sich<br />
dadurch das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)<br />
des Segments „Europa ohne Großbritannien“ (vor Segmentkonsolidierung)<br />
von -1,80 Mio. EUR auf -0,52 Mio.<br />
EUR und das EBIT des Segments „USA / Großbritannien“<br />
(vor Segmentkonsolidierung) von 0,06 Mio. EUR auf<br />
0,26 Mio. EUR. Insgesamt verbesserte sich das EBIT im<br />
Konzern um 1,46 Mio. EUR von -1,76 Mio. EUR im Vorjahr<br />
auf -0,30 Mio. EUR im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06. Das<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern verbesserte sich von -1,49 Mio.<br />
EUR auf 0,13 Mio. EUR. Auf Basis der Steuerplanung und<br />
unter Berücksichtigung der steuerlichen Verlustvorträge<br />
der Konzerngesellschaften erfolgte eine Neubewertung<br />
der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge,<br />
die im Ergebnis nach Steuern zu einem zusätzlichen<br />
positiven Ergebniseffekt von 0,33 Mio. EUR führte. Insgesamt<br />
ergab sich eine Ergebnisverbesserung von -1,49 Mio.<br />
EUR auf 0,48 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie verbesserte<br />
sich von -0,14 EUR auf 0,04 EUR bezogen auf den gewichteten<br />
Durchschnitt im Umlauf befindlicher Aktien. Dieser<br />
erhöhte sich von 11,02 Mio. Stück auf 11,18 Mio. Stück<br />
in Folge der Ausgabe von Aktien in Zusammenhang mit<br />
dem Erwerb der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> und der Ausübung<br />
von Aktienoptionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm.<br />
15
16<br />
Konzernlagebericht<br />
Mitarbeiter<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> beschäftigte zum Bilanzstichtag 83 Mitarbeiter<br />
(ohne Auszubildende, Praktikanten, Diplomanten).<br />
Das ist eine Zunahme um 28 Mitarbeiter oder 51%. Der<br />
Anstieg der Mitarbeiterzahl ist insbesondere auf die Übernahme<br />
der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> sowie auf den Ausbau<br />
des Vertriebs und des Consultings zurückzuführen. Die<br />
Gesamtzahl der Auszubildenden hat sich von fünf zum<br />
Ende des vorangehenden Geschäftsjahres auf zehn zum<br />
Ende des Berichtsjahres verdoppelt. Dies bringt die hohe<br />
Bedeutung der Qualifizierung und Entwicklung eigener<br />
Nachwuchskräfte bei <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> zum Ausdruck.<br />
Investitionen<br />
Die Investitionstätigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
von der Akquisition der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> in Höhe<br />
von 2,75 Mio. EUR geprägt. Im Übrigen betrafen die Investitionen<br />
wie im Vorjahr überwiegend Anschaffungen im<br />
Bereich der betrieblichen Hard- und <strong>Software</strong> sowie für<br />
den Betrieb der Hosting- und ASP-Plattformen im Auftrag<br />
von Kunden. Das Investitionsvolumen erhöhte sich insgesamt<br />
von 0,14 Mio. EUR auf 2,93 Mio. EUR.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Bilanzstichtag<br />
des Vorjahres von 18,67 Mio. EUR auf 21,15 Mio. EUR.<br />
Der Anstieg ist in erster Linie auf die Akquisition der OKS<br />
<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zurückzuführen. Die Aktiva sind durch den<br />
hohen Bestand an liquiden Mitteln und den Geschäftsoder<br />
Firmenwert aus der erstmaligen Einbeziehung<br />
der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> in den Konzernabschluss geprägt.<br />
Die liquiden Mittel betrugen zum Bilanzstichtag<br />
15,45 Mio. EUR (Vorjahr: 16,19 Mio. EUR). Der Rückgang<br />
resultiert hauptsächlich aus dem Liquiditätsabfluss in<br />
Zusammenhang mit der Übernahme der OKS <strong>Software</strong><br />
<strong>AG</strong>, der sich unter Berücksichtigung erworbener liquider<br />
Mittel per Saldo auf 1,15 Mio. EUR belief. Bereinigt um<br />
diesen Sondereffekt hätte sich die Liquidität im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/06 um 0,41 Mio. EUR verbessert. Die Gesellschaft<br />
hat ihre Geschäftsräume angemietet und verfügt<br />
über kein Immobilienvermögen. Der Cash-flow aus operativer<br />
Tätigkeit verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr<br />
von -0,57 Mio. EUR um 0,94 Mio. EUR auf 0,37 Mio. EUR.<br />
Diese positive Entwicklung ist hauptsächlich auf die Verbesserung<br />
des operativen Ergebnisses und den Anstieg der<br />
sonstigen Verbindlichkeiten zurückzuführen, was teilweise<br />
durch die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen kompensiert wurde.<br />
Das Eigenkapital erhöhte sich in Folge des positiven Jahresergebnisses<br />
sowie der Kapitalerhöhung in Zusammenhang<br />
mit dem Erwerb der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> und der Ausübung<br />
von Optionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />
von 17,13 Mio. EUR auf 18,63 Mio. EUR. Der Eigenkapitalanteil<br />
des Konzerns lag zum Geschäftsjahresende bei<br />
rund 88% (Vorjahr: 92%) und bewegte sich damit weiterhin<br />
auf einem sehr hohen Niveau. Der Konzern verfügt<br />
wie in den Vorjahren über keinerlei Bankverbindlichkeiten<br />
und weist eine unverändert solide Bilanzstruktur auf. Die<br />
gute Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung bildet auch<br />
weiterhin eine solide Basis für die Unternehmensentwicklung<br />
und verschafft dem Konzern die finanzielle Unabhängigkeit,<br />
um auch zukünftig Investitions- und Wachstumschancen<br />
flexibel wahrnehmen zu können.<br />
Nachtragsbericht<br />
Anfang November <strong>2006</strong> wurde die Verschmelzung der<br />
OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> auf die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> durch Eintragung<br />
in das Handelsregister wirksam. Im Übrigen sind<br />
nach dem Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> keine Vorgänge<br />
mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-,<br />
Finanz- oder Ertragslage eingetreten.<br />
Risikobericht sowie Angaben zum Risikomanagement<br />
Die Führung und Steuerung bei <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> erfolgt auf<br />
Basis eines wertorientierten Managementsystems, das auf<br />
nachhaltig profitables Wachstum angelegt ist. Bei allen<br />
Unternehmungen wird Wert auf ein ausgewogenes Chancen-Risiken-Verhältnis<br />
gelegt. Daraus folgt, dass angemessene<br />
Risiken nur eingegangen werden, wenn die damit<br />
verbundenen Chancen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine<br />
Wertsteigerung des Unternehmens erwarten lassen.<br />
Voraussetzung ist stets, dass die Risiken auch bei genauer<br />
Prüfung als überschaubar und beherrschbar scheinen. Zur<br />
Erreichung dieser Zielsetzung werden umfangreiche Controllingmaßnahmen<br />
eingesetzt. Diese erlauben eine zielgerichtete<br />
Steuerung und Koordination der Aktivitäten<br />
aller Geschäftsbereiche, unterstützt durch eine zentrale<br />
Verwaltung und eine außerordentlich hohe Transparenz.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Das Risikomanagementsystem bei <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> ist<br />
darauf angelegt, Risiken frühzeitig zu erkennen, treffend<br />
zu bewerten, vollständig zu vermeiden oder weitestgehend<br />
zu begrenzen. Es stellt damit ein wesentliches<br />
Element dar, um den Erfolg und den Fortbestand der<br />
Unternehmensgruppe zu sichern. Die Risiken werden<br />
regelmäßig über ein einheitliches Berichtswesen identifiziert,<br />
quantifiziert, qualitativ bewertet und in unterschiedliche<br />
Risikobereiche untergliedert. Darüber hinaus bietet<br />
das System die Möglichkeit von Risiko-Adhoc-Berichten<br />
für eine schnelle und unbürokratische Risikomeldung. Die<br />
Prüfung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems<br />
durch den Abschlussprüfer hat ergeben, dass der Vorstand<br />
alle nach §91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur<br />
frühzeitigen Erkennung von Risiken, die den Fortbestand<br />
des Unternehmens gefährden könnten, in geeigneter<br />
Form getroffen hat und die geprüften Überwachungssysteme<br />
grundsätzlich dazu geeignet sind, die vorgegebenen<br />
Zwecke zu erfüllen.<br />
Trotz der getroffenen Maßnahmen können Risiken, die<br />
durch Konjunktur-, Markt- und Investitionszyklen sowie<br />
durch eine zunehmende Wettbewerbsintensität entstehen,<br />
nicht vollständig vermieden werden. Eine Verschlechterung<br />
der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den<br />
Hauptzielmärkten Westeuropa und USA könnte die<br />
Umsatz- und Ertragslage des <strong>Heiler</strong>-Konzerns negativ<br />
beeinflussen. Ein zunehmender Konkurrenzdruck könnte<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> dazu zwingen, die Preise für Produkte und<br />
Dienstleistungen zu senken, was zu verminderten Umsätzen<br />
und Bruttomargen führen würde.<br />
Darüber hinaus kommen die Umsatzerlöse der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />
im Allgemeinen auf Basis von Einzelbeauftragungen<br />
zu Stande, die in der Regel kurzfristig umgesetzt werden.<br />
Die Fristigkeit, das Volumen und die Ausgestaltung von<br />
Lizenz- und Servicevereinbarungen haben einen Einfluss<br />
auf die Geschäftsergebnisse der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong>. Solche<br />
Vereinbarungen können vergleichsweise hohe Umsatzvolumina<br />
umfassen. Außerdem sind die Vertriebszyklen oft<br />
lang und schwer vorherbestimmbar. Daher unterliegen<br />
mittel- und langfristige Umsatzplanungen einer hohen<br />
Unsicherheit. <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> begegnet diesem Risiko<br />
durch ein zentrales Vertriebsinformationssystem, mit dem<br />
Auftragsanbahnungen vom ersten Kundenkontakt bis<br />
zum Auftragseingang verfolgt, analysiert und ausgewertet<br />
werden, um frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung<br />
von Risiken einleiten zu können. Unabhängig<br />
davon besteht eine größen- und branchentypische Abhängigkeit<br />
von Großaufträgen, die auf Grund ihres Gewichts<br />
im Umsatz- und Ergebnisbeitrag besondere Bedeutung für<br />
die Erreichung der Unternehmensziele haben. Sollten<br />
derartige Aufträge ausbleiben oder sich verzögern, könnte<br />
dies wesentliche Auswirkungen auf die Ergebnissituation<br />
haben.<br />
Bei der Weiterentwicklung bestehender <strong>Software</strong>produkte<br />
auf neue Versionen bzw. bei der Entwicklung neuer <strong>Software</strong>produkte<br />
besteht grundsätzlich das Risiko, dass Entwicklungsziele<br />
nicht oder nur teilweise erreicht werden<br />
und damit die geplante Markteinführung verzögert wird.<br />
Obwohl die ersten Lizenzen für ein neues Produkt erst<br />
nach einer umfangreichen internen Qualitätsprüfung an<br />
Kunden verkauft werden, können noch nicht identifizierte<br />
Fehler auftreten. <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> unternimmt nach Einführung<br />
neuer Produkte bzw. Versionen Anstrengungen, die<br />
aufgetretenen Mängel in enger Kooperation mit den<br />
ersten Käufern zu beheben. Es besteht jedoch keine vollständige<br />
Sicherheit, dass alle Mängel stets zur Zufriedenheit<br />
des Kunden behoben werden können. Aus diesem<br />
Grund könnten Kunden Ansprüche auf Rückerstattung<br />
geleisteter Beträge erheben, Schadensersatz oder sonstige<br />
Zugeständnisse fordern. Solche Vorfälle können sich negativ<br />
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf<br />
das Ansehen der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> auswirken. Die Erreichung<br />
der Entwicklungsziele hängt darüber hinaus von der<br />
allgemeinen Entwicklung des Marktes und von der Akzeptanz<br />
der Lösungen beim Kunden ab. Es besteht das Risiko,<br />
dass sich der Markt nicht wie prognostiziert entwickelt,<br />
oder dass sich die entsprechenden Produkte nicht im<br />
erwarteten Maß durchsetzen können. Dieser Gefahr wird<br />
entgegengewirkt, indem <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> der Anpassung<br />
und Weiterentwicklung der Produkte entsprechend den<br />
Marktanforderungen einen hohen Stellenwert einräumt.<br />
Für mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken hat<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> entsprechende Versicherungen abgeschlossen.<br />
So werden mögliche Folgen verbleibender Risiken<br />
in Grenzen gehalten oder ausgeschlossen. Der<br />
Umfang des Versicherungsschutzes wird regelmäßig<br />
überprüft und bei Bedarf angepasst. Dennoch verbleiben<br />
17
18<br />
Konzernlagebericht<br />
Risiken, die nicht oder nicht vollständig versicherbar sind.<br />
Deshalb kann trotz der getroffenen Vorsorgemaßnahmen<br />
eine negative Beeinflussung der Ertragslage durch Schadensfälle<br />
oder Ansprüche Dritter nicht vollständig ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Das Wissen der Mitarbeiter ist für <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> ein entscheidender<br />
Wettbewerbsfaktor. Wenn Führungskräfte<br />
oder andere qualifizierte Mitarbeiter <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> verlassen,<br />
besteht das Risiko, Wissen zu verlieren und damit<br />
Vorteile am Markt einzubüßen. Um kontinuierlich qualifizierte<br />
Mitarbeiter zu gewinnen, Mitarbeiter langfristig zu<br />
binden und die Mitarbeiterzufriedenheit auf hohem<br />
Niveau weiter zu stärken, investiert <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> in<br />
Nachwuchsförderung, pflegt intensive Kontakte zu diversen<br />
Hochschulen, bietet den Mitarbeitern attraktive Vergütungssysteme<br />
und Beteiligungsmöglichkeiten und führt<br />
regelmäßige Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
durch.<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> hat zahlreiche Maßnahmen zum Schutz<br />
der Produktrechte und des geistigen Eigentums ergriffen.<br />
Hierzu gehören unter anderem Urheberrechte, Markenund<br />
Warenzeichenrechte, Patentrechte, Lizenzen, Vertraulichkeitsvereinbarungen<br />
sowie verschiedene technische<br />
Vorkehrungen. Es kann jedoch keine Garantie dafür<br />
geben, dass diese Schutzmaßnahmen ausreichend sind.<br />
So kann es für Dritte trotz der Schutzmaßnahmen möglich<br />
sein, Produkte zu kopieren, weiterzuentwickeln oder<br />
anderweitig an Informationen zu gelangen, welche <strong>Heiler</strong><br />
<strong>Software</strong> als ihr geistiges Eigentum betrachtet. Darüber<br />
hinaus werden die Eigentumsrechte von <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />
in manchen Ländern nicht in dem Maße wie in Deutschland<br />
oder der EU geschützt.<br />
Unberechtigte Zugriffe auf vertrauliche interne Daten und<br />
Informationen, z.B. über künftige Strategien, Technologien<br />
und Produkte, könnten einen negativen Einfluss auf<br />
die Marktposition von <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> haben. Aus diesem<br />
Grund sind die IT-Systeme gegen unberechtigte Zugriffe<br />
von außen und durch redundante Firewallsysteme abgesichert.<br />
Zusätzlich sorgen Virenscanner und begrenzte<br />
Zugangs- und Zugriffsberechtigungen für einen entsprechenden<br />
Schutz. Die eingesetzten Maßnahmen zur<br />
Informationssicherheit werden ständig überprüft und<br />
aktualisiert.<br />
Der Forderungsbestand kann Risiken hinsichtlich der<br />
Realisierbarkeit der Forderungen in sich bergen. Durch<br />
ein straffes Forderungsmanagement, Bonitätsprüfungen,<br />
regelmäßige Forderungsberichte und -auswertungen<br />
sowie eine frühzeitige Risikokategorisierung begegnet<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> diesem Risiko.<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> verfügt über einen hohen Bestand an liquiden<br />
Mitteln (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente).<br />
Zur Vermeidung von Risiken aus der Disposition und<br />
Anlage der liquiden Mittel wird die Liquidität zentral überwacht<br />
und disponiert. Die Anlage liquider Mittel erfolgt<br />
im Rahmen interner Richtlinien ausschließlich in der Konzernwährung<br />
Euro in Sicht- und Termineinlagen sowie in<br />
zinstragende Inhaberpapiere hoher Bonität. Zur Vermeidung<br />
größerer Zinsänderungsrisiken werden liquide Mittel<br />
ausschließlich in Papiere mit einer Restlaufzeit von<br />
höchstens zwei Jahren angelegt.<br />
Als zunehmend international operierendes Unternehmen<br />
ist <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> in unterschiedlichen Währungsräumen<br />
tätig und damit Wechselkursänderungen ausgesetzt. Zur<br />
Vermeidung von Währungsrisiken werden diese zentral<br />
überwacht und disponiert. Liquiditätsüberschüsse in<br />
Fremdwährung werden unmittelbar in die Konzernwährung<br />
umgetauscht und im Rahmen eines so genannten<br />
Cash-Poolings auf Euro-Konten der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
transferiert. Darüber hinaus werden zur Absicherung größerer<br />
und länger laufender Fremdwährungsforderungen<br />
oder -verbindlichkeiten Sicherungsinstrumente eingesetzt,<br />
die die Auswirkungen von Wechselkursänderungen reduzieren<br />
oder vollständig kompensieren.<br />
Wesentliche und den <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Konzern nachhaltig<br />
gefährdende Vermögens-, Finanz- und Ertragsrisiken<br />
waren im Berichtszeitraum nicht erkennbar. Dem Vorstand<br />
der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> liegen zum Berichtsstichtag keine<br />
Erkenntnisse über Risiken vor, die den Fortbestand der<br />
Unternehmensgruppe in absehbarer Zeit erheblich gefährden<br />
und deren Entwicklung wesentlich beeinträchtigen<br />
könnten.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Prognosebericht<br />
Nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft<br />
befindet sich die Wirtschaft weiterhin in einer guten Verfassung.<br />
Zwischen den verschiedenen Regionen werden<br />
gleichwohl erhebliche Wachstumsunterschiede beobachtet,<br />
und beträchtliche Risiken belasten den insgesamt positiven<br />
Konjunkturausblick. Das reale Weltwirtschaftswachstum<br />
wird nach den Erwartungen des Instituts für<br />
Weltwirtschaft in <strong>2006</strong> 5% betragen und sich im Jahre<br />
2007 mit 4,4% etwas verlangsamen. Spürbar zurückgehen<br />
wird die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung<br />
vor allem in den USA, wo sich die Expansion des privaten<br />
Konsums voraussichtlich deutlich abschwächen wird. Auch<br />
für den Euroraum wird mit einer Verlangsamung des<br />
Wachstums von 2,7% in <strong>2006</strong> auf 2,0% in 2007 gerechnet.<br />
Dabei wird das Wachstum in Deutschland mit 2,4%<br />
in <strong>2006</strong> und 1,0% in 2007 erneut unter dem Durchschnitt<br />
im Euroraum erwartet. In diesem gesamtökonomischen<br />
Umfeld wird der deutsche IT-Markt nach den Erwartungen<br />
des Branchenverbandes BITKOM im Jahre <strong>2006</strong> um 2,5%<br />
und im Jahre 2007 um 2,9% wachsen.<br />
Die folgenden Prognosen und in die Zukunft gerichteten<br />
Aussagen basieren auf Annahmen und Schätzungen des<br />
Vorstands der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>. Obwohl angenommen<br />
wird, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen<br />
realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass<br />
die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Von den<br />
Annahmen abweichende Ereignisse können die Aussagen<br />
über die zukünftige Entwicklung mehr oder weniger stark<br />
beeinflussen. Die Faktoren, die solche Abweichungen<br />
verursachen können, sind u.a. im Risikobericht genannt.<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> erwartet für die Geschäftsjahre <strong>2006</strong>/07<br />
und 2007/08 weiterhin marktüberdurchschnittliche<br />
Wachstumsraten. Besonders hohe wirtschaftliche Chancen<br />
sieht der Vorstand in der stärkeren Internationalisierung<br />
der Geschäftsaktivitäten sowie in dem weiteren Ausbau<br />
der Vertriebsorganisation durch zusätzliche eigene<br />
Vertriebsmitarbeiter und Vertriebspartner. Außerordentliche<br />
und überdurchschnittlich hohe Wachstumspotenziale<br />
werden für <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> in dem US-amerikanischen<br />
Markt gesehen. Dort gilt es nach einem starken Wachstum<br />
im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 die Marktposition in den<br />
kommenden Jahren weiter zu festigen und auszubauen.<br />
Dazu wird die US-amerikanische Tochtergesellschaft, wie<br />
auch die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, weitere Neueinstellungen im<br />
Vertrieb vornehmen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wurde vor allem mit der Weiterentwicklung<br />
des bestehenden Produktportfolios, der<br />
Verbreiterung des Kundenstammes und der Entwicklung<br />
des Partnergeschäfts die Grundlage für weiteres profitables<br />
Wachstum gelegt. Neben rein organischem Wachstum<br />
wird aber auch die erfolgreiche Akquisition und Eingliederung<br />
der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> in den <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Konzern<br />
zu einer zusätzlichen Stärkung des Produktangebots,<br />
einer breiteren Kundenbasis und einer weiteren Umsatzund<br />
Ergebnisverbesserung im Vergleich der Geschäftsjahre<br />
<strong>2005</strong>/06 und <strong>2006</strong>/07 beitragen. Nach Einschätzung des<br />
Vorstands wird in den Geschäftsjahren <strong>2006</strong>/07 und<br />
2007/08 vor allem das margenstarke Lizenz- und Wartungsgeschäft<br />
mit hohen zweistelligen Zuwachsraten<br />
zu einem deutlich zweistelligen Umsatzwachstum und<br />
weiteren Ergebnisverbesserungen beitragen.<br />
Stuttgart, den 17. November <strong>2006</strong><br />
Rolf J. <strong>Heiler</strong> Dr. Wolfgang A. Köstler<br />
(Vorstandsvorsitzender) (Vorstand)<br />
19
20<br />
Konzernabschluss<br />
Bilanz <strong>Heiler</strong>-Konzern 21 • Gewinn- und Verlustrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern 22 •<br />
Eigenkapitalentwicklung <strong>Heiler</strong>-Konzern 23 •<br />
Kapitalflussrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern 24 • Erläuterungen (Konzernanhang) 25 •<br />
Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers 56
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Bilanz <strong>Heiler</strong> - Konzern<br />
30. September 30. September<br />
(in EUR) Anhang <strong>2006</strong> <strong>2005</strong><br />
AKTIVA<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte (1) 2.478.701 49.839<br />
Sachanlagen (1) 289.165 218.573<br />
Finanzanlagen (1) 11.162 0<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (2) 0 64.473<br />
Latente Steuern (3) 1.200.704 860.000<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
3.979.732 1.192.885<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (4) 1.499.027 1.114.562<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (2) 14.165 33.074<br />
Ertragsteuerforderungen (2) 145.229 80.022<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (5) 64.379 56.218<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (6) 15.447.565 16.188.701<br />
17.170.365 17.472.577<br />
Bilanzsumme 21.150.097 18.665.462<br />
PASSIVA<br />
Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital (7) 11.598.412 11.026.249<br />
Kapitalrücklage (7) 25.864.883 25.201.416<br />
Gewinnrücklagen (7) 147.384 315.152<br />
Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung (7) 38.528 86.494<br />
Bilanzverlust (7) -19.017.774 -19.495.351<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
18.631.433 17.133.960<br />
Finanzschulden (8) 13.423 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten (8) 6.080 1.360<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (9) 110.537 133.347<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (10) 5.290 0<br />
Latente Steuern (3) 202.692 17.102<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
338.022 151.809<br />
Rückstellungen (11) 101.804 68.294<br />
Finanzschulden (8) 8.995 0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (12) 263.831 284.467<br />
Sonstige Verbindlichkeiten (8) 1.165.495 710.403<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (10) 640.517 316.529<br />
2.180.642 1.379.693<br />
Bilanzsumme 21.150.097 18.665.462<br />
21
22<br />
Konzernabschluss<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern<br />
Geschäftsjahr Geschäftsjahr<br />
(in EUR) Anhang <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Umsatzerlöse (13) 8.698.393 5.743.766<br />
Kosten der verkauften Produkte und Leistungen (14) -3.439.933 -2.863.453<br />
Bruttoergebnis vom Umsatz 5.258.460 2.880.313<br />
Betriebsaufwendungen<br />
Forschungs- und Entwicklungskosten (15) -2.098.627 -2.041.969<br />
Vertriebs- und Marketingkosten (16) -2.570.253 -1.549.742<br />
Allgemeine Verwaltungskosten (17) -1.177.111 -1.137.960<br />
-5.845.991 -4.729.671<br />
Sonstige Erträge (18) 287.992 84.467<br />
Betriebsergebnis -299.539 -1.764.891<br />
Zinsaufwendungen (19) -3.838 0<br />
Zinserträge (19) 278.472 240.160<br />
Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die zur<br />
Veräußerung gehalten werden (19) 122.830 17.370<br />
Währungsgewinne 34.888 16.472<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 132.813 -1.490.889<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag (20) 344.764 1.317<br />
Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) 477.577 -1.489.572<br />
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (21) 0,04 -0,14<br />
Verwässertes Ergebnis je Aktie (21) 0,04 -0,14
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Eigenkapitalentwicklung <strong>Heiler</strong>-Konzern<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Gezeichnetes Kapital- Gewinn- aus Währungs- Bilanz-<br />
(in EUR) Kapital rücklage rücklagen umrechnung verlust Total<br />
Bilanz<br />
zum 30. September 2004 11.022.001 25.124.241 7.287 80.831 -17.810.030 18.424.330<br />
Auswirkungen der<br />
Änderungen gemäß IAS 39 0 0 195.749 0 -195.749 0<br />
Bilanz<br />
zum 1. Oktober 2004 11.022.001 25.124.241 203.036 80.831 -18.005.779 18.424.330<br />
Jahresfehlbetrag 2004/05 0 0 0 0 -1.489.572 -1.489.572<br />
Unterschiedsbetrag aus<br />
Währungsumrechnung 0 0 0 5.663 0 5.663<br />
Ausübung von Aktienoptionen 4.248 807 0 0 0 5.055<br />
Zur Kapitalrücklage zugeführte<br />
Optionskosten 0 76.368 0 0 0 76.368<br />
Zur Veräußerung verfügbare<br />
finanzielle Vermögenswerte<br />
Unrealisierte Kursgewinne /<br />
-verluste 0 0 124.536 0 0 124.536<br />
Realisierte Kursgewinne /<br />
-verluste 0 0 -12.420 0 0 -12.420<br />
Bilanz<br />
zum 30. September <strong>2005</strong> 11.026.249 25.201.416 315.152 86.494 -19.495.351 17.133.960<br />
Jahresfehlbetrag <strong>2005</strong>/06 0 0 0 0 477.577 477.577<br />
Unterschiedsbetrag aus<br />
Währungsumrechnung 0 0 0 -47.966 0 -47.966<br />
Ausübung von Aktienoptionen 131.163 57.021 0 0 0 188.184<br />
Zur Kapitalrücklage zugeführte<br />
Optionskosten 0 43.056 0 0 0 43.056<br />
Ausgabe von Aktien durch<br />
Unternehmenserwerb 441.000 568.890 0 0 0 1.009.890<br />
Emissionskosten durch<br />
Unternehmenserwerb 0 -5.500 0 0 0 -5.500<br />
Zur Veräußerung verfügbare<br />
finanzielle Vermögenswerte<br />
Unrealisierte Kursgewinne /<br />
-verluste 0 0 -47.618 0 0 -47.618<br />
Realisierte Kursgewinne /<br />
-verluste 0 0 -120.150 0 0 -120.150<br />
Bilanz<br />
zum 30. September <strong>2006</strong> 11.598.412 25.864.883 147.384 38.528 -19.017.774 18.631.433<br />
23
24<br />
Konzernabschluss<br />
Kapitalflussrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern<br />
Geschäftsjahr Geschäftsjahr<br />
(in EUR) Anhang <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Cash-flow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) 477.577 -1.489.572<br />
Anpassungen zur Überleitung vom Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) zum<br />
Cash-flow aus der operativen Geschäftstätigkeit:<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 182.199 162.753<br />
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen<br />
des Anlagevermögens 0 2.799<br />
Aufwendungen aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen 43.056 76.368<br />
Veränderungen Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 23.408 16.985<br />
Latente Steuerforderungen / -verbindlichkeiten -354.546 -1.317<br />
Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen -116.559 119.363<br />
Veränderungen von Aktiva und Passiva:<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto -273.499 314.847<br />
Forderungen gegen beteiligte Unternehmen 0 6.960<br />
Übrige Forderungen und Vermögenswerte -3.363 200.570<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten -6.935 -17.113<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -20.705 -1.787<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 316.424 -33.647<br />
Rückstellungen 8.164 3.614<br />
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 94.321 70.560<br />
Mittelzufluss / -abfluss (-) aus operativer Geschäftstätigkeit (24) 369.542 -568.617<br />
Cash-flow aus Investitionstätigkeit<br />
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -16.731 -16.756<br />
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -124.112 -124.480<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 0 3.693<br />
Nettoauszahlungen für den Erwerb eines Unternehmens -1.151.700 0<br />
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit (25) -1.292.543 -137.543<br />
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit<br />
Einzahlungen aus der Ausübung von Aktienoptionen 188.184 5.055<br />
Auszahlungen aus Finanzierungsleasing ("Finance Lease") -6.319 0<br />
Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit (26) 181.865 5.055<br />
Netto Verminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -741.136 -701.105<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres 16.188.701 16.889.806<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am<br />
Ende des Geschäftsjahres 15.447.565 16.188.701<br />
Ergänzender Ausweis von Cash-flow Informationen:<br />
Bezahlte Ertragsteuern 0 0<br />
Erhaltene Zinseinkünfte 361.171 431.026<br />
Zinszahlungen 2.910 0
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Erläuterungen (Konzernanhang)<br />
Allgemeine Angaben<br />
Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, Stuttgart (im Folgenden <strong>Heiler</strong> genannt), und ihre Tochtergesellschaften konzentrieren sich auf<br />
die Entwicklung und Vermarktung innovativer <strong>Software</strong>lösungen und Services in den Bereichen Produktinformationsmanagement,<br />
Katalogmanagement, elektronische Beschaffung und elektronischer Handel zwischen Unternehmen.<br />
Mit Einbringungsvertrag vom 29. Mai <strong>2006</strong> hat die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> sämtliche Anteile an der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Kernen i.R., (Handelsregister Waiblingen, HRB 4261) übernommen. Der Einbringungsvertrag war aufschiebend bedingt<br />
durch die Anmeldung der Durchführung der Sachkapitalerhöhung. Diese Anmeldung ist am 14. Juni <strong>2006</strong> erfolgt. Der<br />
Kaufpreis in Höhe von EUR 2.751.676 setzte sich zusammen aus einer Barkomponente von EUR 1.677.000, der Ausgabe<br />
von 441.000 Aktien aus dem Genehmigten Kapital der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zum Börsenwert von EUR 1.009.890<br />
sowie angefallenen der Akquisition direkt zurechenbaren Kosten von EUR 64.786. Mit Verschmelzungsvertrag vom<br />
29. Juni <strong>2006</strong> wurde beschlossen, die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> mit steuerlicher und handelsrechtlicher Wirkung zum 1. Januar<br />
<strong>2006</strong> auf die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zu verschmelzen. Die Anmeldung zur Eintragung der Verschmelzung in die jeweiligen<br />
Handelsregister ist am 17. August <strong>2006</strong> erfolgt. Die Eintragung der Verschmelzung in die jeweiligen Handelsregister<br />
ist am 9. November <strong>2006</strong> erfolgt.<br />
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in vollen Euro<br />
(EUR) angegeben. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem international gebräuchlichen Umsatzkostenverfahren<br />
erstellt worden. Der Konzernabschluss wurde durch den Vorstand am 17. November <strong>2006</strong> zur Weitergabe an den<br />
Aufsichtsrat freigegeben.<br />
Rechnungslegungsgrundsätze<br />
Der <strong>Heiler</strong>-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober <strong>2005</strong> bis 30. September <strong>2006</strong> ist in Anwendung<br />
von § 315a des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie aller<br />
für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations<br />
Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Der Begriff IFRS wird<br />
seit dem Jahr 2002 für die Gesamtheit der Rechnungslegungsstandards verwendet, die durch das IASB erstellt wurden.<br />
Damit wurde der Begriff International Accounting Standards (IAS) ersetzt. Rechnungslegungsstandards, die das<br />
IASB vor diesem Namenswechsel herausgegeben hat, werden weiterhin als IAS bezeichnet.<br />
In der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung des <strong>Heiler</strong>-Konzerns werden einzelne Posten zur Verbesserung<br />
der Klarheit zusammengefasst; sie werden im Anhang des <strong>Heiler</strong>-Konzerns erläutert. Bisher gewährte IAS 1 (Darstellung<br />
des Abschlusses) das Wahlrecht, die Bilanz entweder ausschließlich nach Fristigkeit oder nach Liquiditätsnähe<br />
zu gliedern. Dieses Wahlrecht wurde im Rahmen des IASB Improvement Projects aufgehoben. Für <strong>Heiler</strong> ist ab<br />
diesem Geschäftsjahr grundsätzlich eine Bilanzgliederung nach Fristigkeit vorgeschrieben. Als kurzfristig werden Vermögenswerte<br />
und Verbindlichkeiten klassifiziert, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig sind. Entsprechend werden<br />
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten als langfristig eingestuft, wenn sie länger als ein Jahr im Konzern verbleiben.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich als kurzfristige Posten ausgewiesen.<br />
Aktive und passive latente Steuern werden grundsätzlich als langfristig dargestellt.<br />
25
26<br />
Konzernabschluss<br />
Der <strong>Heiler</strong>-Konzern hat die folgenden Standards und IFRIC Interpretationen, die bereits herausgegeben wurden, jedoch<br />
noch nicht in Kraft getreten sind, noch nicht vorzeitig angewendet. <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> beabsichtigt grundsätzlich, alle Standards<br />
zum Zeitpunkt der erstmaligen verpflichtenden Anwendung zu berücksichtigen.<br />
Von der EU im Rahmen des Komitologieverfahrens übernommene IFRS und IFRIC Interpretationen, die noch nicht in<br />
Kraft getreten sind:<br />
Änderungen von IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer): Die zusätzlichen Angabepflichten, die aus der Änderung des<br />
IAS 19 resultieren, wurden im Konzernabschluss nicht berücksichtigt. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am<br />
oder nach dem 1. Januar <strong>2006</strong> beginnen, anzuwenden.<br />
Änderungen von IAS 1 (Darstellung des Abschlusses): Die zusätzlichen Angabepflichten, die aus der Änderung des<br />
IAS 1 resultieren, wurden im Konzernabschluss nicht berücksichtigt. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am<br />
oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen, anzuwenden.<br />
Änderungen von IAS 39 (Fair Value Option und Cash Flow Hedge Accounting): Die Änderungen sind für Geschäftsjahre,<br />
die am oder nach dem 1. Januar <strong>2006</strong> beginnen, anzuwenden. Die Geschäftsleitung hat die Analyse der Auswirkungen<br />
dieser Änderung zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen.<br />
Änderungen von IAS 39 und IFRS 4 (Financial Guarantee Contracts): Finanzielle Garantien fallen nach der Überarbeitung<br />
von IAS 39 und IFRS 4 allein in den Anwendungsbereich von IAS 39. Vorher unterlagen finanzielle Garantien je<br />
nach Ausgestaltung entweder dem Anwendungsbereich des IAS 39 oder des IFRS 4. Die Änderung ist für Geschäftsjahre,<br />
die am oder nach dem 1. Januar <strong>2006</strong> beginnen, anzuwenden. Die Geschäftsleitung hat die Analyse der Auswirkungen<br />
dieser Änderung zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen.<br />
IFRS 6 (Erkundung und Bewertung von mineralischen Ressourcen): Dieser Standard findet auf die Geschäftstätigkeit<br />
des <strong>Heiler</strong>-Konzerns keine Anwendung.<br />
IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben): IFRS 7 regelt die Angabepflichten über Finanzinstrumente sowohl von Industrieunternehmen<br />
als auch von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen. IFRS 7 ersetzt IAS 30 (Angaben im Abschluss<br />
von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen) sowie die in IAS 32 (Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung)<br />
enthaltenen Angabepflichten. IFRS 7 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen.<br />
Die Geschäftsleitung hat die Analyse der Auswirkungen dieses Standards zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses<br />
noch nicht abgeschlossen.<br />
IFRIC 4 (Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält) und IFRIC 5 (Rechte auf Anteile an Fonds für<br />
Entsorgung, Wiederherstellung und Umweltsanierung): Diese Interpretationen sind erstmals für das am oder nach dem<br />
1. Januar <strong>2006</strong> beginnende Geschäftsjahr anzuwenden. Sie haben voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen<br />
auf den Konzernabschluss.<br />
IFRIC 6 (Verpflichtungen aus Geschäftstätigkeit in einem bestimmten Markt – Entsorgung elektrischer und elektronischer<br />
Geräte): Diese Interpretation ist erstmals für das am oder nach dem 1. Dezember <strong>2006</strong> beginnende Geschäftsjahr<br />
anzuwenden. Sie hat voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
IFRIC 7 (Anwendung des Restatement Approach von IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern)): Diese Interpretation<br />
ist erstmals für das am oder nach dem 1. März <strong>2006</strong> beginnende Geschäftsjahr anzuwenden. Sie wird voraussichtlich<br />
im Konzernabschluss keine Anwendung finden.<br />
IFRIC 8 (Anwendungsbereich von IFRS 2): Die Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder<br />
nach dem 1. Mai <strong>2006</strong> beginnen. Sie haben voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.<br />
IFRIC 9 (Neubeurteilung eingebetteter Derivate): Diese Interpretation ist erstmals für das am oder nach dem 1. Juni <strong>2006</strong><br />
beginnende Geschäftsjahr anzuwenden. Sie wird voraussichtlich im Konzernabschluss keine Anwendung finden.<br />
IFRS und IFRIC Interpretationen, die von der EU noch nicht im Rahmen des Komitologieverfahrens übernommen wurden:<br />
IFRIC 10 (Interim Financial Reporting and Impairment): Die Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden,<br />
die am oder nach dem 1. November <strong>2006</strong> beginnen. Die Geschäftsleitung hat die Analyse der Auswirkungen dieses<br />
Standards zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen.<br />
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze<br />
Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln per 30. September <strong>2006</strong> aufgestellten Jahresabschlüsse<br />
der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften.<br />
Der Konzernabschluss umfasst neben den Konten der obersten Muttergesellschaft, der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, die der<br />
100%-igen Tochtergesellschaften, <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation, Southfield/Michigan, USA, und <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Polska<br />
Sp.z o.o., Wroclaw, Polen, sowie die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, Kernen i.R. Die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wurde mittlerweile auf<br />
die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> verschmolzen. Ab dem Zeitpunkt der Gründung, 23. September 1999 bzw. 15. Juli 2001 wurden<br />
die Tätigkeiten der polnischen bzw. US-amerikanischen Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Die Erstkonsolidierung der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> erfolgte zum Erwerbszeitpunkt am 14. Juni <strong>2006</strong>, wobei vereinfachend<br />
der Zwischenabschluss der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zum 31. Mai <strong>2006</strong> herangezogen wurde. Hieraus haben sich keine<br />
wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des <strong>Heiler</strong>-Konzerns ergeben.<br />
Die operative Tätigkeit der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Polska wurde im Geschäftsjahr 2004/05 eingestellt und die Liquidation der<br />
Gesellschaft eingeleitet, welche am 22. September <strong>2006</strong> mit der Aufstellung der Schlussbilanz und der Anmeldung der<br />
Löschung der Gesellschaft beim Registergericht abgeschlossen wurde. Die Eintragung der Löschung der Gesellschaft<br />
aus dem Register war bis zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> noch nicht erfolgt.<br />
Die Kapitalkonsolidierung der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wurde gemäß IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) nach der<br />
Erwerbsmethode durchgeführt. Dabei wurden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen<br />
Eigenkapital der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> aufgerechnet. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden gingen vollständig<br />
zum Anschaffungszeitpunkt in die Konzernbilanz ein, wobei stille Reserven und Lasten berücksichtigt wurden. Der<br />
dabei verbliebene positive Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten<br />
ausgewiesen.<br />
27
28<br />
Konzernabschluss<br />
Die Marktwerte der identifizierten bzw. übernommenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der OKS <strong>Software</strong><br />
<strong>AG</strong> zum Erwerbszeitpunkt betrugen:<br />
(in EUR) Marktwert Buchwert<br />
Sachanlagen 44.702 44.702<br />
Immaterielle Vermögenswerte 216.195 2.385<br />
Finanzanlagen 11.162 6.250<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 110.967 110.967<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 25.906 25.906<br />
Zahlungsmittel 582.086 582.086<br />
991.018 772.296<br />
Rückstellungen -142.023 -142.023<br />
Sonstige Verbindlichkeiten -261.738 -261.738<br />
Passive latente Steuern -87.489 0<br />
-491.250 -403.761<br />
Marktwert des Netto-Reinvermögens 499.768 368.535<br />
Durch die Akquisition entstandener<br />
Geschäfts- oder Firmenwert 2.251.908<br />
Gesamtkaufpreis 2.751.676<br />
Seit der erstmaligen Einbeziehung in den <strong>Heiler</strong>-Konzernabschluss hat die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> mit EUR 69.387 zu dem<br />
Ergebnis des <strong>Heiler</strong>-Konzerns für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 beigetragen. Die Umsatzerlöse und der Jahresüberschuss<br />
der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> beliefen sich im Kalenderjahr <strong>2005</strong> auf EUR 1.332.303 bzw. EUR 64.129 (Kalenderjahr 2004:<br />
EUR 1.303.414 bzw. EUR 76.187). Die Umsatzerlöse bzw. das Ergebnis der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> für den Zeitraum<br />
1. Oktober <strong>2005</strong> bis 30. September <strong>2006</strong> liegen aufgrund der Tatsache, dass die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> in angemessener<br />
Zeit keine Zwischenabschlüsse erstellen konnte, nicht vor.<br />
Die Finanzanlagen betreffen Beteiligungen, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, da Marktwerte<br />
nicht zur Verfügung stehen.<br />
Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten und Rückstellungen<br />
zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert.<br />
Währungsumrechnung<br />
Die Umrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften außerhalb der europäischen Währungsunion<br />
erfolgte nach IAS 21 (Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse) auf der Grundlage des Konzepts der<br />
funktionalen Währung. Nach dem geänderten Standard ist die funktionale Währung der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen nach dem primären Wirtschaftsumfeld des jeweiligen Unternehmens zu bestimmen. Die<br />
Überprüfung der funktionalen Währungen der einbezogenen Unternehmen hat keine Änderungen nach sich gezogen,<br />
d.h. die funktionale Währung ist weiterhin identisch mit der Währung des Landes, in dem die jeweilige Gesellschaft<br />
tätig ist.<br />
Im Konzernabschluss wurden daher Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaften zum Mittelkurs am Bilanzstichtag,<br />
Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Währungsdifferenzen hieraus sowie<br />
aus der Umrechnung von Vorjahresvorträgen sind ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Folgende Wechselkurse waren für die Währungsumrechnung im Konzern maßgebend (im Verhältnis zu einem Euro):<br />
Stichtagskurs Durchschnittskurs<br />
(in EUR) 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong> <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
US-Dollar 1,2665 1,2048 1,2309 1,2717<br />
Polnischer Zloty 3,9700 3,9145 3,9133 4,1032<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Die Abschlüsse der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> und deren Tochtergesellschaften wurden gemäß IAS 27 (Konzern- und separate<br />
Einzelabschlüsse nach IFRS) nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Wurden im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr Rechnungslegungsstandards erstmalig angewandt, erfolgte diese Anwendung in Übereinstimmung<br />
mit den jeweiligen Übergangsvorschriften. Soweit in einzelnen Standards nicht ausdrücklich geregelt, erfolgte<br />
die Anwendung rückwirkend, d.h. die Darstellung erfolgte so, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
bereits immer angewandt worden wären. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.<br />
Änderungen in der Darstellung des Konzernabschlusses (IAS 8)<br />
Wertveränderungen von Wertpapieren und von hoch liquiden Geldmarktfonds wurden im Konzernabschluss für das<br />
Geschäftsjahr 2004/05 in der Position „Zinsergebnis“ gezeigt. Die realisierten Wertveränderungen werden im Konzernabschluss<br />
für das abgelaufene Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 erstmals in der Position „Ergebnis aus Finanzinstrumenten,<br />
die zur Veräußerung verfügbar sind“ gezeigt. Die unrealisierten Wertveränderungen werden erstmals erfolgsneutral<br />
im Eigenkapital unter den „Gewinnrücklagen“ erfasst. Die beim Verkauf realisierten Wertveränderungen werden dann<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten „Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die zur Veräußerung verfügbar<br />
sind“ ergebniswirksam gezeigt. Diese Änderungen ergeben sich aus dem überarbeiteten IAS 39 (Finanzinstrumente:<br />
Ansatz und Bewertung), dessen Anwendung diesbezüglich für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar <strong>2005</strong><br />
beginnen, verpflichtend anzuwenden ist. Dabei sind die Vorjahreszahlen so anzupassen, als ob der überarbeitete Standard<br />
schon immer angewandt worden wäre.<br />
Die Auswirkungen der Änderungen gemäß IAS 39 haben in der Konzern-Bilanz zum 30. September <strong>2006</strong> die folgenden<br />
Anpassungen der Vorjahreszahlen nach sich gezogen:<br />
vor Änderung IAS 39 nach Änderung IAS 39<br />
(in EUR) 01.10.2004 01.10.2004<br />
Gewinnrücklage 7.287 203.036<br />
Bilanzverlust -17.810.030 -18.005.779<br />
vor Änderung IAS 39 nach Änderung IAS 39<br />
(in EUR) 30.09.<strong>2005</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />
Gewinnrücklage 7.287 315.152<br />
Bilanzverlust -19.187.486 -19.495.351<br />
29
30<br />
Konzernabschluss<br />
Die Auswirkungen der Änderungen gemäß IAS 39 haben in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das<br />
Geschäftsjahr 2004/05 die folgenden Anpassungen der Vorjahreszahlen nach sich gezogen:<br />
vor Änderung IAS 39 nach Änderung IAS 39<br />
(in EUR) 2004/05 2004/05<br />
Zinsergebnis<br />
Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die zur<br />
384.286 240.160<br />
Veräußerung verfügbar sind 0 17.370<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern -1.364.133 -1.490.889<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag -13.323 1.317<br />
Jahresfehlbetrag -1.377.456 -1.489.572<br />
Unverwässertes Ergebnis je Aktie -0,12 -0,14<br />
Verwässertes Ergebnis je Aktie -0,12 -0,14<br />
Umsatzerlöse<br />
Umsätze werden mit Erbringung der Leistung realisiert, wenn ein Preis vereinbart oder verlässlich bestimmt werden kann<br />
und von dessen Bezahlung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann.<br />
Zinserträge<br />
Zinserträge werden erst als Ertrag erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen<br />
zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.<br />
Forschungs- und Entwicklungskosten<br />
Nach IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) sind Forschungskosten nicht und Entwicklungskosten nur bei Vorliegen<br />
bestimmter, genau bezeichneter Voraussetzungen aktivierungspflichtig. Eine Aktivierung ist demnach immer dann<br />
erforderlich, wenn die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen<br />
führt, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Zusätzlich müssen<br />
hinsichtlich des Entwicklungsprojekts und des zu entwickelnden Produktes oder Verfahrens verschiedene Kriterien<br />
kumulativ erfüllt sein.<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Das Ergebnis je Aktie wird unter Anwendung des IAS 33 (Ergebnis je Aktie) ermittelt. Bei Vorliegen von Verwässerungseffekten<br />
sind zwei Kenngrößen für das Ergebnis je Aktie anzugeben. Bei der Kenngröße „unverwässertes Ergebnis<br />
je Aktie“ wird der Verwässerungseffekt nicht berücksichtigt; das Konzernergebnis wird durch die gewichtete durchschnittliche<br />
Zahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien dividiert. Die Kenngröße „verwässertes Ergebnis je Aktie“<br />
berücksichtigt nicht nur tatsächlich ausgegebene, sondern auch aufgrund von Optionsrechten erhältliche Aktien.<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte wurden gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) mit den<br />
Anschaffungskosten angesetzt. Bei immateriellen Vermögenswerten wurde beurteilt, ob die Nutzungsdauer jeweils<br />
begrenzt oder unbegrenzt ist. Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer wurden dabei<br />
mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes nicht identifiziert. Die immateriellen Vermögenswerte mit einer<br />
begrenzten Nutzungsdauer werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Voraussichtlich dauernde<br />
Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden durch außerplanmäßige<br />
Abschreibungen berücksichtigt. Gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) werden solche Wertverluste<br />
(„Impairment“) an Hand von Vergleichen mit den diskontierten erwarteten zukünftigen Cash-flows der
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
betreffenden Vermögenswerte ermittelt (Nutzwert). Eine Wertminderung würde realisiert werden, wenn die geschätzten<br />
zukünftigen Zahlungszuflüsse in Zusammenhang mit den immateriellen Vermögenswerten geringer wären als der<br />
Buchwert des jeweiligen Vermögenswertes.<br />
Die Abschreibungen des Geschäftsjahres wurden den entsprechenden Funktionsbereichen zugeordnet.<br />
Geschäfts- oder Firmenwert<br />
Gemäß IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) wird der Geschäfts- oder Firmenwert nicht planmäßig abgeschrieben.<br />
Für den Geschäfts- oder Firmenwert wird mindestens einmal pro Jahr ein Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 (Wertminderung<br />
von Vermögenswerten) durchgeführt. Für Zwecke dieses Werthaltigkeitstests ist der Geschäfts- oder Firmenwert<br />
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen der Nutzen aus diesem Geschäfts- oder<br />
Firmenwert zugute kommt. Dabei entsprechen die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten den geographischen Segmenten<br />
der <strong>Heiler</strong>-Gruppe. Eine Wertberichtigung würde dann vorgenommen, wenn der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit, welcher der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, den erzielbaren Wert übersteigt.<br />
Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren der beiden Werte aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten<br />
und Nutzwert. Der entstehende Wertminderungsaufwand wird in den Abschreibungen ausgewiesen.<br />
Sachanlagen<br />
Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger, nutzungsbedingter<br />
Abschreibungen. Die Abschreibungen erfolgen entsprechend dem tatsächlichen Nutzungsverlauf nach der<br />
linearen Methode. In Bezug auf eine mögliche Wertminderung werden die Buchwerte des Sachanlagevermögens einer<br />
permanenten Überprüfung unterzogen. Eine Wertminderung würde realisiert werden, wenn die geschätzten zukünftigen<br />
Zahlungszuflüsse in Zusammenhang mit den Sachanlagegegenständen geringer wären als der Buchwert des<br />
jeweiligen Vermögenswertes. Gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) werden solche Wertverluste<br />
(„Impairment“) an Hand von Vergleichen mit den diskontierten erwarteten zukünftigen Cash-flows der betreffenden<br />
Vermögenswerte ermittelt.<br />
Leasing<br />
Die Gesellschaften des <strong>Heiler</strong>-Konzerns sind Leasingnehmer von Fahrzeugen, Hardware und Gegenständen der Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung. Die Mehrheit der Leasingverträge wird als Mietleasing („Operating Lease“) eingestuft.<br />
Bei Finanzierungsleasing („Finance Lease“) wird der Leasinggegenstand mit den Anschaffungskosten aktiviert. Dabei<br />
erfolgt der Bilanzansatz mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen<br />
abzüglich der darin enthaltenen Kosten für Versicherung, Instandhaltung und Steuern und darauf entfallender<br />
Gewinne. Gleichzeitig wird eine Verbindlichkeit in gleicher Höhe gebildet. Obergrenze für die Aktivierung des Anlagengegenstandes<br />
sowie für die Passivierung der Verbindlichkeit ist der Marktwert des Leasinggegenstandes. Der Leasinggegenstand<br />
wird über den kürzeren der beiden Zeiträume – geschätzte Nutzungsdauer oder Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />
– abgeschrieben. Zinsen werden der Verpflichtung an Hand der Effektivzinsmethode über die Laufzeit<br />
des Leasingverhältnisses zugeschrieben.<br />
Leasingzahlungen innerhalb eines Mietleasingverhältnisses werden als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.<br />
Finanzinstrumente<br />
Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) in die Kategorien „erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten“, „bis zur<br />
Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen“, „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“ und „zur<br />
Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ eingeteilt.<br />
31
32<br />
Konzernabschluss<br />
Danach werden finanzielle Vermögenswerte mit festgelegten oder bestimmbaren Zahlungen und festen Laufzeiten,<br />
die ein Unternehmen bis Endfälligkeit zu halten beabsichtigt und halten kann, ausgenommen nach IAS 39 vom Unternehmen<br />
ausgereichte Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen klassifiziert.<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die hauptsächlich erworben wurden, um einen Gewinn aus der kurzfristigen Wertentwicklung<br />
zu erzielen, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Alle sonstigen<br />
finanziellen Vermögenswerte, ausgenommen nach IAS 39 vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen,<br />
werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte eingestuft. Bei dem erstmaligen Ansatz von finanziellen<br />
Vermögenswerten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von Finanzinvestitionen,<br />
für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten<br />
einbezogen, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind. Der <strong>Heiler</strong>-Konzern<br />
legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung<br />
am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist.<br />
Bei <strong>Heiler</strong> sind alle finanziellen Vermögenswerte entweder als „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“<br />
oder als „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ eingestuft. Ist die Realisierung dieser Vermögenswerte<br />
innerhalb von einem Jahr ab dem Bilanzstichtag beabsichtigt, werden sie als kurzfristige Vermögenswerte<br />
ausgewiesen. Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag bilanziert.<br />
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen,<br />
die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen werden zu<br />
ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste<br />
werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht werden, wertgemindert sind oder<br />
amortisiert werden. Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten ist, ergibt sich die Höhe<br />
des Verlustes als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen<br />
Cash-flows (mit Ausnahme künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz<br />
des finanziellen Vermögenswerts (d. h. dem bei erstmaligen Ansatz ermittelten Zinssatz). Der Buchwert des<br />
Vermögenswerts ist entweder direkt oder unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos zu reduzieren. Der Verlustbetrag<br />
ist ergebniswirksam zu erfassen. Der <strong>Heiler</strong>-Konzern stellt zunächst fest, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung<br />
bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, und bei finanziellen Vermögenswerten,<br />
die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder gemeinsam besteht. Wird festgestellt, dass für<br />
einen einzeln untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung<br />
besteht, wird der Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen<br />
aufgenommen und gemeinsam auf Wertminderung untersucht. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung<br />
untersucht werden und für die eine Wertberichtigung neu bzw. weiterhin erfasst wird, werden nicht in<br />
eine gemeinsame Wertminderungsbeurteilung einbezogen. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der<br />
folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung<br />
aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Eine<br />
anschließende Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der Buchwert des Vermögenswerts zum Zeitpunkt<br />
der Wertaufholung nicht die fortgeführten Anschaffungskosten übersteigt.<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind jene nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte, die<br />
als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und nicht in eine der drei anderen Kategorien eingestuft sind. Nach dem<br />
erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertet, wobei unrealisierte Gewinne oder Verluste in einer separaten Position des Eigenkapitals („Gewinnrücklagen“)<br />
erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht wird, wird der zuvor im Eigenkapital<br />
erfasste kumulierte unrealisierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst. Der <strong>Heiler</strong>-Konzern hält nur Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden. Der beizulegende<br />
Zeitwert dieser Finanzinvestitionen wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Geldkurs am<br />
Bilanzstichtag ermittelt.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Die finanziellen Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn keine Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte<br />
aus einem finanziellen Vermögenswert mehr bestehen. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn<br />
die vertraglich genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Der <strong>Heiler</strong>-Konzern ermittelt<br />
an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen<br />
Vermögenswerten vorliegt.<br />
Für die Forderungen und Verbindlichkeiten sowie für die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ergeben sich<br />
aufgrund ihrer kurzen Laufzeit keine signifikanten Unterschiede zwischen Buch- und beizulegenden Zeitwerten.<br />
Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten beziehungsweise<br />
mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Allen erkennbaren Risiken wurde durch angemessene Wertberichtigungen<br />
Rechnung getragen.<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände, Bankguthaben, Pfandbriefe, Geldmarktfonds<br />
und sonstige Geldanlagen mit einer Fälligkeit von höchstens drei Monaten ab dem Zeitpunkt der Einlage.<br />
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden fast ausschließlich bei verschiedenen Kreditinstituten in<br />
Deutschland gehalten. Für die Umrechnung bestehender Fremdwährungsguthaben wurde der Stichtagsmittelkurs zum<br />
30. September <strong>2006</strong> für die Umrechnung in die Konzernwährung zu Grunde gelegt.<br />
Latente Steuern<br />
Latente Steuern werden auf der Grundlage der bilanzorientierten Verbindlichkeiten-Methode nach IAS 12 (Ertragsteuern)<br />
gebildet und resultieren aus temporär unterschiedlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden der<br />
nach den IFRS erstellten Bilanz und der Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie aus voraussichtlich realisierbaren<br />
steuerlichen Verlustvorträgen. Latente Steuern werden nicht gebildet, wenn die temporäre Differenz aus einem<br />
Geschäfts- oder Firmenwert oder aus dem erstmaligen Ansatz anderer Vermögenswerte und Schulden in einer Transaktion<br />
(die kein Unternehmenszusammenschluss ist) entsteht, die sich weder auf das steuerliche noch auf das handelsrechtliche<br />
Ergebnis auswirkt.<br />
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Ertragsteuersätze auf<br />
Basis des geltenden Steuerrechts beziehungsweise der sicher einzuschätzenden Steuerrechtsänderungen. Wertberichtigungen<br />
auf aktive latente Steuern werden dann gebildet, wenn ein Verfall des steuerlichen Vorteils wahrscheinlicher<br />
ist als dessen Nutzung.<br />
Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht besteht, tatsächliche Steuererstattungsansprüche<br />
gegen tatsächliche Steuerschulden aufzurechnen, und die latenten Steuern sich auf dasselbe Steuersubjekt<br />
und dieselbe Steuerbehörde beziehen. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital<br />
erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umfassen ausschließlich leistungsorientierte<br />
Altersversorgungssysteme. Die Bewertung für Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt<br />
nach dem in IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
(Projected-Unit-Credit-Methode). Hierbei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage<br />
der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet, wobei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs<br />
Annahmen über die Lebenserwartung, Gehalts- und Rentensteigerungen, die Fluktuation der Versorgungsberechtigten,<br />
die Entwicklung des Zinsniveaus sowie weitere Rechnungsparameter zu Grunde gelegt werden.<br />
33
34<br />
Konzernabschluss<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erst erfolgwirksam verrechnet, wenn sie außerhalb einer<br />
Bandbreite von zehn Prozent des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesem Fall werden sie über die künftige durchschnittliche<br />
Restdienstzeit der betroffenen Mitarbeiter verteilt. Der Aufwand aus der Dotierung der Rückstellungen für<br />
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen einschließlich des enthaltenen Zinsanteils wird den Personalaufwendungen<br />
zugeordnet.<br />
Rückstellungen für rückgedeckte Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach den Kriterien des IAS 19 mit<br />
dem Planvermögen saldiert.<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken der <strong>Heiler</strong>-Gruppe gegenüber<br />
Dritten gebildet. Voraussetzung für den Ansatz ist, dass eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) aus<br />
einem Ereignis der Vergangenheit besteht, eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung<br />
zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung<br />
der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich sind. Soweit Rückstellungen erst nach mehr als<br />
einem Jahr ab dem Bilanzstichtag fällig werden, wird für den langfristigen Anteil der entsprechende Barwert durch<br />
Abzinsung ermittelt.<br />
Der Konzern bildet auch Rückstellungen für laufende oder wahrscheinliche Rechtsstreitigkeiten, wenn diese angemessen<br />
abgeschätzt werden können. Diese Rückstellungen decken alle geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie<br />
eventuelle Vergleichskosten ab.<br />
Finanzschulden und Verbindlichkeiten<br />
Finanzschulden aus Finanzierungsleasingverträgen werden mit dem Verkehrswert des aktivierten Leasingobjekts oder<br />
dem niedrigeren Barwert der Leasingraten angesetzt. Die übrigen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bilanziert.<br />
Schätzgrößen und Ermessensentscheidungen<br />
Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Vorschriften des IASB erfordert, dass zukunftsbezogene<br />
Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte<br />
und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die zukunftsbezogenen<br />
Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung<br />
von Nutzungsdauern, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger<br />
Steuerentlastungen sowie die den Werthaltigkeitstests zugrunde gelegten Planungs- und Bewertungsprämissen. Grundsätzlich<br />
basieren die zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen auf Erfahrungen und Erkenntnissen aus<br />
der Vergangenheit, wobei auch verschiedene andere Faktoren, die als verlässliche Grundlage eingeschätzt werden,<br />
herangezogen werden. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen<br />
abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis bzw. in der Periode der besseren<br />
Erkenntnis und den zukünftigen Perioden erfolgswirksam berücksichtigt, sofern die Änderungen mehrere Perioden<br />
umfassen.<br />
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung<br />
Der Posten beinhaltet Effekte aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften und<br />
deren Konsolidierung, welche erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden.<br />
Aktienoptionsplan<br />
Das Unternehmen verbucht Aktienoptions- und Aktienerwerbspläne in Übereinstimmung mit der Marktwertmethode.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Erläuterungen zu den Positionen der Konzernbilanz<br />
(1) Anlagevermögen<br />
Immaterielle<br />
Vermögens- Sach- Finanz-<br />
(in EUR) werte anlagen anlagen Total<br />
Bruttowerte per 30.09.<strong>2005</strong> 247.744 1.259.095 510.200 2.017.039<br />
Währungsänderungen -4.377 -595 0 -4.972<br />
Zugänge 16.731 124.112 0 140.843<br />
Zugänge durch Finanzierungsleasing 0 28.737 0 28.737<br />
Zugänge durch Änderung Konsolidierungskreis 2.510.760 241.734 11.162 2.763.656<br />
Abgänge -11.570 -249.891 0 -261.461<br />
Bruttowerte per 30.09.<strong>2006</strong> 2.759.288 1.403.192 521.362 4.683.842<br />
Kumulierte Abschreibungen per 30.09.<strong>2005</strong> 197.905 1.040.522 510.200 1.748.627<br />
Währungsänderungen -3.256 -984 0 -4.240<br />
Zugänge 54.851 120.654 0 175.505<br />
Zugänge durch Finanzierungsleasing 0 6.694 0 6.694<br />
Zugänge durch Änderung Konsolidierungskreis 42.657 197.032 0 239.689<br />
Abgänge -11.570 -249.891 0 -261.461<br />
Kumulierte Abschreibungen per 30.09.<strong>2006</strong> 280.587 1.114.027 510.200 1.904.814<br />
Nettowerte per 30.09.<strong>2005</strong> 49.839 218.573 0 268.412<br />
Nettowerte per 30.09.<strong>2006</strong> 2.478.701 289.165 11.162 2.779.028<br />
Immaterielle<br />
Vermögens- Sach- Finanz-<br />
(in EUR) werte anlagen anlagen Total<br />
Bruttowerte per 30.09.2004 248.932 1.285.061 2.086.634 3.620.627<br />
Währungsänderungen 2.606 3.757 0 6.363<br />
Zugänge 16.756 124.480 0 141.236<br />
Abgänge -20.550 -154.203 -1.576.434 -1.751.187<br />
Bruttowerte per 30.09.<strong>2005</strong> 247.744 1.259.095 510.200 2.017.039<br />
Kumulierte Abschreibungen per 30.09.2004 175.968 1.074.660 2.086.634 3.337.262<br />
Währungsänderungen -3.559 -3.134 0 -6.693<br />
Zugänge 44.943 117.810 0 162.753<br />
Abgänge -19.447 -148.814 -1.576.434 -1.744.695<br />
Kumulierte Abschreibungen per 30.09.<strong>2005</strong> 197.905 1.040.522 510.200 1.748.627<br />
Nettowerte per 30.09.2004 72.964 210.401 0 283.365<br />
Nettowerte per 30.09.<strong>2005</strong> 49.839 218.573 0 268.412<br />
35
36<br />
Konzernabschluss<br />
Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten. Des Weiteren werden die im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung<br />
der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> identifizierten immateriellen Vermögenswerte einschließlich des entstandenen Geschäfts- oder<br />
Firmenwerts ausgewiesen.<br />
Im Rahmen des so genannten Impairment Tests gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) werden jeweils<br />
zum 30. September die Buchwerte der dem Geschäfts- oder Firmenwert zu Grunde liegenden Einheiten (so genannte<br />
„Cash Generating Units“) mit ihren Nutzwerten verglichen. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten wurden die<br />
Regionen „Europa (ohne Großbritannien)“ und „USA / Großbritannien“ definiert. Die Bestimmung der Nutzwerte der<br />
Einheiten erfolgt nach dem Discounted-Cash-flow-(DCF-) Verfahren. Die nach dem DCF-Verfahren zu diskontierenden<br />
erwarteten zukünftigen Cash-flows der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden über die mittelfristigen Bottomup-Planungen<br />
der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die Geschäftsjahre<br />
<strong>2006</strong>/07 bis 2008/09 ermittelt. Cash-flows nach dem Zeitraum von drei Jahren werden unter Verwendung einer<br />
Wachstumsrate von 2% extrapoliert, die sich an der langfristigen Wachstumsrate der IT-Branche orientiert. Die geplante<br />
Umsatzentwicklung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde unter Berücksichtigung der spezifischen Marktstellung<br />
der Einheiten und des allgemeinen Branchen- und Marktumfeldes geplant und unter Anderem an Hand von<br />
Vergangenheitswerten plausibilisiert. Die Bruttogewinnmargen wurden im Rahmen der Bottom-up-Planungen ermittelt.<br />
Diese basieren auf den im unmittelbar vorhergehenden Geschäftsjahr ermittelten Werten unter Berücksichtigung<br />
der erwarteten Effizienzsteigerungen. Im Rahmen der Bottom-up-Planungen wurden jährliche Gehaltssteigerungen<br />
von 2% unterstellt. Zur Bestimmung des Barwertes der zukünftigen Cash-flows wurden gewichtete Gesamtkapitalkostensätze<br />
von 13,9% für die zahlungsmittelgenerierende Einheit „Europa (ohne Großbritannien)“ bzw. 14,3% für die<br />
zahlungsmittelgenerierende Einheit „USA / Großbritannien“ verwendet. Die gewichteten Gesamtkapitalkostensätze<br />
ergeben sich aus dem gewogenen Mittel der Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten vor Steuern. Die Fremdkapitalkosten<br />
basieren auf dem Kreditrating vergleichbarer Unternehmen. Ferner wurde für die Berechnung der Kapitalkosten<br />
ein Beta-Faktor unterstellt, der sich aus den Kapitalmarktdaten vergleichbarer Unternehmen ergibt. Der zum 30. September<br />
<strong>2006</strong> ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert von EUR 2.251.908 betrifft mit EUR 1.001.025 „Europa (ohne<br />
Großbritannien)“ und mit EUR 1.250.883 „USA / Großbritannien“. Der Werthaltigkeitstest zum 30. September <strong>2006</strong><br />
ergab keinen Wertminderungsbedarf für den bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwert.<br />
Die Sachanlagen bestehen ausschließlich aus anderen Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Enthalten<br />
in den Sachanlagen sind geleaste Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung, die wegen der Gestaltung<br />
der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge („Finance Lease“) dem Konzern als wirtschaftlicher Eigentümer zuzurechnen<br />
sind. Diese Vermögenswerte werden an dem Hauptsitz der Gesellschaft in Stuttgart verwendet. Die Leasingverträge<br />
haben Laufzeiten bis 2008 bzw. 2009. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge<br />
sind unter den Finanzschulden dargestellt. Der Buchwert dieser Gegenstände der Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung beträgt zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> EUR 22.043 (Vorjahr: EUR 0).<br />
Die Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die gewöhnliche<br />
Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte beträgt drei Jahre für <strong>Software</strong> und ein bis fünfzehn Jahre für<br />
die im Zusammenhang der Erstkonsolidierung der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Der<br />
Geschäfts- oder Firmenwert unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung, er wird vielmehr jährlich auf Werthaltigkeit<br />
überprüft und gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. Die gewöhnliche Nutzungsdauer der Sachanlagen<br />
beträgt drei bis zehn Jahre für Hardware und sonstige Geschäftsausstattung. Die Abschreibung des Anlagevermögens<br />
erfolgt bis auf einen im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung identifizierten immateriellen Vermögenswert,<br />
dessen Abschreibung nach Verbrauch erfolgt, nach der linearen Methode. Die Abschreibung auf die immateriellen<br />
Vermögenswerte ist wie im Vorjahr in sämtlichen Bereichskosten enthalten.<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> hält zum 30. September <strong>2006</strong> unverändert zum Vorjahr Beteiligungen an der greenprofi GmbH,<br />
Nürtingen, und an der ONVENTIS GmbH, Stuttgart, welche in den Vorjahren bereits vollständig wertberichtigt wurden.<br />
Diese Beteiligungen sind zum Marktwert bewertet.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 ist im Rahmen des Erwerbs der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> eine 25%ige Beteiligung<br />
an der Store! Media Engineering GmbH, Hannover, auf den <strong>Heiler</strong>-Konzern übergegangen. Da kein maßgeblicher Einfluss<br />
auf die Store! Media Engineering GmbH seitens des <strong>Heiler</strong>-Konzerns ausgeübt werden kann, erfolgt die<br />
Bilanzierung als Finanzanlage zu fortgeführten Anschaffungskosten. Zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> beträgt<br />
der Wertansatz der Beteiligung EUR 11.162.<br />
Verpfändungen oder sonstige Verfügungsbeschränkungen innerhalb des Anlagevermögens bestehen wie im Vorjahr<br />
keine.<br />
(2) Sonstige Forderungen und Vermögenswerte<br />
Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:<br />
(in EUR) 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />
Erstattungsansprüche gegenüber dem Finanzamt 12.440 0<br />
Ansprüche aus Forschungsprojekten 0 24.850<br />
Ansprüche aus Rückdeckversicherung 0 42.162<br />
Übrige 1.725 30.535<br />
14.165 97.547<br />
Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten keine (Vorjahr: EUR 64.473) Forderungen und Vermögenswerte<br />
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Zum Abschlussstichtag 30. September <strong>2006</strong> wurden die<br />
Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in<br />
Anwendung von IAS 19 saldiert.<br />
Die Ertragsteuerforderungen in Höhe von EUR 145.229 (Vorjahr: EUR 80.022) betreffen zum einen einbehaltene Kapitalertragsteuer<br />
inklusive Solidaritätszuschlag auf Zinserträge, welche durch den bei der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> vorhandenen<br />
steuerlichen Verlustvortrag vom Finanzamt wieder erstattet wird und zum anderen von der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
getätigte Gewerbesteuer- und Körperschaftsteuervorauszahlungen inklusive Solidaritätszuschlag für das Jahr <strong>2006</strong>,<br />
welche durch die steuerlich rückwirkend zum 1. Januar <strong>2006</strong> wirksame Verschmelzung auf die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
und den dort vorhandenen steuerlichen Verlustvortrag vom Finanzamt ebenfalls wieder erstattet werden.<br />
(3) Latente Steuern<br />
Der Bestand an latenten Steueransprüchen (aktive latente Steuern) und latenten Steuerverbindlichkeiten (passive latente<br />
Steuern) zum Bilanzstichtag ist folgenden Posten zuzuordnen:<br />
30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />
(in EUR) aktivisch passivisch aktivisch passivisch<br />
Immaterielle Vermögenswerte 0 81.513 0 0<br />
Geldanlagen 0 111.943 0 14.640<br />
Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 2.110 0 0 2.462<br />
Rückstellungen 11.200 9.236 0 0<br />
Steuerliche Verlustvorträge 1.187.394 0 860.000 0<br />
1.200.704 202.692 860.000 17.102<br />
37
38<br />
Konzernabschluss<br />
Von den zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> bilanzierten passiven latenten Steuern sind im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 EUR 111.463 (Vorjahr: EUR 14.640) erfolgsneutral über die Gewinnrücklagen erfasst worden.<br />
Der deutsche körperschaftsteuerliche Verlustvortrag der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> beläuft sich zum 30. September <strong>2006</strong> auf<br />
EUR 17.852.165 (Vorjahr: EUR 17.633.371) und ist auf unbegrenzte Zeit vortragbar. Der deutsche gewerbesteuerliche<br />
Verlustvortrag der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> beläuft sich zum 30. September <strong>2006</strong> auf EUR 17.565.703 (Vorjahr:<br />
EUR 17.346.909) und kann ebenfalls zeitlich unbegrenzt vorgetragen werden. Für die Ermittlung der aktiven latenten<br />
Steuern auf den steuerlichen Verlustvortrag der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wurde ein Steuersatz von 40% zu Grunde gelegt.<br />
Der steuerliche Verlustvortrag der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation beträgt zum 30. September <strong>2006</strong> EUR 1.259.108<br />
(Vorjahr: EUR 1.448.202). Für die Ermittlung der aktiven latenten Steuern auf den steuerlichen Verlustvortrag der <strong>Heiler</strong><br />
<strong>Software</strong> Corporation wurde ein Steuersatz von 40% zu Grunde gelegt.<br />
Über die aktivierten latenten Steuern aus Verlustvorträgen hinaus bestehen weitere aktive latente Steuern aus inländischen<br />
und ausländischen steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von EUR 6.377.411 (Vorjahr: EUR 6.567.213), die<br />
nicht aktiviert wurden.<br />
(4) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von EUR 1.499.027 (Vorjahr:<br />
EUR 1.114.562) entsprechen den Buchwerten. Zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> sind Wertberichtigungen in<br />
Höhe von EUR 205.142 (Vorjahr: EUR 281.730) berücksichtigt.<br />
Zum 30. September <strong>2006</strong> bestehen gegen einen Kunden Bruttoforderungen in Höhe von insgesamt EUR 441.482,<br />
die zusammen mehr als 10% der gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen. Zum 30. September<br />
<strong>2005</strong> bestanden gegen zwei Kunden Bruttoforderungen in Höhe von insgesamt EUR 312.370. Die Einzelforderungen<br />
umfassten jeweils mehr als 10% der gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.<br />
Während des Geschäftsjahres <strong>2005</strong>/06 erzielte die Gesellschaft mehr als 10% ihrer Umsätze wie im Vorjahr mit einem<br />
Kunden. Die Umsätze mit diesem Kunden betrugen EUR 1.163.359 (13% der gesamten Umsätze) im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/06 (Vorjahr: EUR 1.023.180; 18% der gesamten Umsätze). Umsatzerlöse und Kosten der verkauften Produkte<br />
mit beteiligten Unternehmen beliefen sich im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 auf EUR 0 (Vorjahr: EUR 0) bzw. auf EUR 2.068<br />
(Vorjahr: EUR 0).<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten wie im Vorjahr keine mit einer Restlaufzeit von über<br />
einem Jahr.<br />
(5) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich zum größten Teil aus Mitglieds- und Versicherungsbeiträgen<br />
zusammen und betragen zum Bilanzstichtag EUR 64.379 (Vorjahr: EUR 56.218). Der Gesamtbetrag der Rechnungsabgrenzungsposten<br />
wird im Geschäftsjahr <strong>2006</strong>/07 in Anspruch genommen.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
(6) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich wie folgt zusammen:<br />
(in EUR) 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />
Geldmarktfonds 3.982.398 5.580.627<br />
Pfandbriefe 3.016.980 3.031.361<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 8.446.147 7.574.522<br />
Schecks, Kassenbestand und Bundesbankguthaben 2.040 2.191<br />
15.447.565 16.188.701<br />
(7) Eigenkapital<br />
Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und im Prime Standard Segment der Frankfurter<br />
Wertpapierbörse notiert (WKN 542 990 / ISIN: DE-0005429906). Die Aktionäre haften nicht für Schulden der<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> über ihre Einlage hinaus. Zum 30. September <strong>2006</strong> besteht das gezeichnete Kapital der <strong>Heiler</strong><br />
<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ausschließlich aus Stammaktien.<br />
Änderungen in der Anzahl der ausgegebenen und ausstehenden Aktien in den Geschäftsjahren 2004/05 und <strong>2005</strong>/06<br />
stellen sich wie folgt dar:<br />
Anzahl der Aktien<br />
Bilanz zum 30. September 2004 11.022.001<br />
Ausübung von Aktienoptionen 4.248<br />
Bilanz zum 30. September <strong>2005</strong> 11.026.249<br />
Ausübung von Aktienoptionen<br />
Ausgabe von Aktien in Zusammenhang<br />
131.163<br />
mit dem Erwerb der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> 441.000<br />
Bilanz zum 30. September <strong>2006</strong> 11.598.412<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Zum 30. September <strong>2006</strong> beträgt das Gezeichnete Kapital der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> EUR 11.598.412 und ist vollständig<br />
einbezahlt. Der rechnerische Anteil einer Aktie am Grundkapital beträgt 1,00 EUR.<br />
Genehmigtes Kapital<br />
Im Zuge der im Geschäftsjahr 2000/01 beschlossenen Kapitalerhöhung wurde ein genehmigtes Kapital (damals Genehmigtes<br />
Kapital II) beschlossen, um dieses an die geänderten Verhältnisse anzupassen. Danach konnte der Vorstand bis<br />
zum 30. September <strong>2005</strong> das Kapital durch Ausgabe von 4.700.000 neuen Stückaktien um bis zu EUR 4.700.000<br />
erhöhen. In der Hauptversammlung vom 17. März 2004 wurde beschlossen, das bestehende Genehmigte Kapital II von<br />
diesem Zeitpunkt ab als Genehmigtes Kapital I zu führen. In der Hauptversammlung vom 15. März <strong>2005</strong> wurde<br />
beschlossen, die Ermächtigung gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung, das Grundkapital bis zum 30. September <strong>2005</strong> um bis<br />
39
40<br />
Konzernabschluss<br />
zu EUR 4.700.000 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen zu erhöhen, aufzuheben. Ferner<br />
wurde der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 10. März 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital<br />
der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 4.700.000 durch Ausgabe neuer stimmberechtigter,<br />
auf den Inhaber lautender Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) zu erhöhen. Die Kapitalerhöhungen können<br />
gegen Bar- und / oder Sacheinlagen mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses erfolgen. Im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/06 wurden aus dem Genehmigten Kapital I im Zuge der Durchführung der Akquisition der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
441.000 Aktien gezeichnet.<br />
Zum 30. September <strong>2006</strong> steht somit ein genehmigtes Kapital von insgesamt EUR 4.259.000 zur Verfügung.<br />
Bedingtes Kapital und Aktienoptionspläne<br />
Ausgewählte Mitarbeiter (einschließlich ein Mitglied des Vorstands) des Konzerns erhalten aktienbasierte Vergütungen<br />
im Rahmen von Aktienoptionsplänen, wobei die Mitarbeiter als Vergütung für ihre Leistungen Eigenkapitalinstrumente<br />
erhalten („Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente“). Gemäß IFRS 2 (Aktienbasierte Vergütungen)<br />
ist der Wert der jeweils gewährten Aktienoptionen zu ihrem Ausgabetag mit Hilfe eines Optionspreisbewertungsmodells<br />
zu bestimmen. Der errechnete Wert der Aktienoptionen zum jeweiligen Ausgabetag ist über den Zeitraum als Personalaufwand<br />
zu verteilen, in dem das Unternehmen die Gegenleistung des Mitarbeiters in Form seiner Arbeitsleistung<br />
erhält. Dieser Zeitraum entspricht der Wartezeit zuzüglich einem Zeitraum für die Tatsache, dass die Aktienoptionen<br />
nach der Wartezeit nur zu je einem Drittel ausgeübt werden können.<br />
In der Hauptversammlung vom 3. November 2000 wurde ein neues Bedingtes Kapital I in Höhe von EUR 680.000<br />
beschlossen. Dieses neue Bedingte Kapital I dient ausschließlich zur Abwicklung der Optionen gemäß dem ebenfalls<br />
in dieser Hauptversammlung beschlossenen neuen Optionsplan („Neuer Plan vom 3. November 2000“). Dieser Optionsplan<br />
ist am 3. November <strong>2005</strong> ausgelaufen, so dass aus diesem Optionsplan seit dem 3. November <strong>2005</strong> keine<br />
Optionen mehr ausgegeben werden können.<br />
In der Hauptversammlung vom 20. März 2003 wurde ein Bedingtes Kapital II in Höhe von EUR 320.000 beschlossen.<br />
Dieses Bedingte Kapital II dient ausschließlich zur Abwicklung der Optionen gemäß dem ebenfalls in dieser Hauptversammlung<br />
beschlossenen Optionsplan („Plan vom 20. März 2003“).<br />
Die Laufzeit der Optionen beträgt fünf Jahre; die Optionen unterliegen einer Wartezeit von zwei Jahren nach Ausgabedatum.<br />
Nach Ablauf der Wartefrist können die Optionen in jedem Folgejahr zu je einem Drittel gegen Bezahlung<br />
des Bezugspreises ausgeübt werden. Zusätzlich ist die Möglichkeit der Ausübung der Optionen davon abhängig, ob<br />
der Aktienkurs ein bestimmtes Ziel erreicht, welches sich auf die „relative Performance“ bezieht. Das Ziel ist erreicht,<br />
wenn der Aktienkurs der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zwischen dem Tag der Gewährung der Optionen und dem letzten Arbeitstag<br />
vor Beginn der Ausübungsperiode mindestens genauso stark angestiegen ist wie der Technology-All-Share-Index<br />
im gleichen Zeitraum.<br />
Im Geschäftsjahr 2004/05 wurden aus den Optionsplänen insgesamt 40.000 neue Optionen an Mitarbeiter ausgegeben<br />
und 4.248 Optionen durch Mitarbeiter der Gesellschaft ausgeübt.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wurden aus den Optionsplänen insgesamt 105.000 neue Optionen an Mitarbeiter ausgegeben<br />
und 131.163 Optionen durch Mitarbeiter und ein Mitglied des Vorstands der Gesellschaft ausgeübt.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Zum 30. September <strong>2006</strong> sind über alle Optionspläne 394.337 Optionen an 27 Mitarbeiter und ein Mitglied des Vorstands<br />
ausgegeben. Davon wurden bis zum 30. September <strong>2006</strong> 157.412 Optionen durch Mitarbeiter und ein Mitglied<br />
des Vorstands der Gesellschaft ausgeübt. Durch das Auslaufen des „Neuen Plans vom 3. November 2000“ konnten<br />
aus diesem Optionsplan 325.663 Optionen nicht mehr ausgegeben werden. Insgesamt steht somit zum<br />
Bilanzstichtag ein bedingtes Kapital von EUR 516.925 zur Verfügung.<br />
Nachstehend sind die Veränderungen in den Aktienoptionsplänen für das laufende Geschäftsjahr und für das Vorjahr<br />
zusammenfassend dargestellt:<br />
Anzahl Gewichteter Gewichteter<br />
der durchschnittlicher Marktwert pro<br />
Optionen Ausübungskurs Option<br />
in EUR in EUR<br />
Plan (3. November 2000)<br />
Verfügbare Optionen zum 30. September 2004 377.771<br />
Gewährte Optionen -40.000 1,50 0,54<br />
Verfallene Optionen, jetzt für andere verfügbar 45.892<br />
Verfügbare Optionen zum 30. September <strong>2005</strong> 383.663<br />
Gewährte Optionen -105.000 1,56 0,53<br />
Verfallene Optionen vor dem Auslaufen des Plans 47.000<br />
Verfallene Optionen durch Auslaufen des Plans 325.663<br />
Verfügbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 0<br />
Ausübbare Optionen zum 30. September <strong>2005</strong> 270.088<br />
Ausübbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 196.925<br />
Ausgeübte Optionen zum 30. September <strong>2005</strong> 26.249<br />
Ausgeübte Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 157.412<br />
Plan (20. März 2003)<br />
Verfügbare Optionen zum 30. September 2004 280.000<br />
Gewährte Optionen 0<br />
Verfallene Optionen, jetzt für andere verfügbar 0<br />
Verfügbare Optionen zum 30. September <strong>2005</strong> 280.000<br />
Gewährte Optionen 0<br />
Verfallene Optionen, jetzt für andere verfügbar 0<br />
Verfügbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 280.000<br />
Ausübbare Optionen zum 30. September <strong>2005</strong> 40.000<br />
Ausübbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 40.000<br />
Verfügbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 280.000<br />
Ausübbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 236.925<br />
41
42<br />
Konzernabschluss<br />
Der beizulegende Zeitwert der gewährten Aktienoptionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente wird zum Zeitpunkt<br />
der Gewährung mittels Anwendung des Black-Scholes-Optionspreismodells und unter Berücksichtigung der<br />
Bedingungen, zu denen die Aktienoptionen gewährt wurden, geschätzt. Der Berechnung lagen folgende Parameter<br />
zu Grunde:<br />
<strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Risikofreier Zinssatz 2,90% 2,90%<br />
Erwartete durchschnittliche Laufzeit der Aktienoptionen 3 Jahre 3 Jahre<br />
Erwartete Volatilität der Aktie 45,00% 45,00%<br />
Erwarteter Dividendenertrag 0 0<br />
Basierend auf diesen Zeitwerten wurden Personalaufwendungen in Höhe von EUR 43.056 (Vorjahr: EUR 76.368) in die<br />
konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung beziehungsweise in die Kapitalrücklage für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06<br />
eingestellt.<br />
Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum 30. September <strong>2006</strong> ausstehenden Aktienoptionen beläuft sich von<br />
EUR 1,01 bis EUR 1,89 (Vorjahr: von EUR 1,00 bis EUR 1,89). Die gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit für<br />
die zum 30. September <strong>2006</strong> ausstehenden Aktienoptionen beträgt 29 Monate (Vorjahr: 28 Monate).<br />
Die erwartete durchschnittliche Laufzeit der Aktienoptionen basiert auf Schätzungen und muss nicht in Übereinstimmung<br />
mit den tatsächlich eintretenden Ausübungsverhalten der Berechtigten stehen. Die erwartete Volatilität der Aktie<br />
basiert auf der Annahme, dass von historischen Volatilitäten auf künftige Trends geschlossen werden kann, wobei die<br />
tatsächlich eintretende Volatilität der Aktie auch hier von den getroffenen Annahmen abweichen kann. Bei der Ermittlung<br />
des beizulegenden Zeitwerts wurden keine weiteren Faktoren, die in Zusammenhang mit der Ausgabe der Aktienoptionen<br />
stehen, berücksichtigt.<br />
Ergebnisverwendung<br />
Die Dividendenausschüttung der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen<br />
Jahresabschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach dem handelsrechtlichen Abschluss<br />
der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zum 30. September <strong>2006</strong> ist ein Bilanzverlust von EUR 24.710.533 nicht ausschüttungsfähig.<br />
Der Bilanzverlust wird wie im Vorjahr auf neue Rechnung vorgetragen.<br />
Rücklagen<br />
Die Kapitalrücklage enthält das Agio aus Kapitalerhöhungen und der Ausübung von Aktienoptionen durch Mitarbeiter<br />
und ein Mitglied des Vorstands, vermindert um die Kosten der Aktienausgabe. Zusätzlich enthält die Kapitalrücklage<br />
angefallene Optionskosten sowie den Gewinn aus dem Verkauf eigener Anteile.<br />
Die Gewinnrücklagen enthalten zum einen die erfolgsneutralen Anpassungsbuchungen aus der durchgeführten Umstellung<br />
der Rechnungslegung von US-GAAP auf IFRS und zum anderen die unrealisierten Gewinne und Verluste von den<br />
zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
(8) Finanzschulden und sonstige Verbindlichkeiten<br />
Der <strong>Heiler</strong>-Konzern hat für Hardware und Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung Finanzierungsleasingverhältnisse<br />
(„Finance Lease“) abgeschlossen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus diesen Finanzierungsleasingverhältnissen<br />
stellen sich wie folgt dar:<br />
(in EUR) per 30.09.<strong>2006</strong> per 30.09.<strong>2005</strong><br />
Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen<br />
Fällig innerhalb eines Jahres 9.912 0<br />
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 13.981 0<br />
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0<br />
In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil<br />
23.893 0<br />
Fällig innerhalb eines Jahres 917 0<br />
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 558 0<br />
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0<br />
Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen<br />
1.475 0<br />
Fällig innerhalb eines Jahres 8.995 0<br />
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 13.423 0<br />
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0<br />
22.418 0<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten werden zu Rückzahlungsbeträgen bilanziert. Sie teilen sich wie folgt auf:<br />
(in EUR) 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />
Personalverbindlichkeiten 915.684 450.914<br />
Lohn- und Kirchensteuer 123.141 65.676<br />
Ausstehende Rechnungen 88.875 77.256<br />
Aufsichtsratsvergütung 12.094 11.250<br />
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 70.816<br />
Umsatzsteuer 0 18.651<br />
Übrige 31.781 17.200<br />
1.171.575 711.763<br />
Die Personalverbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten für noch nicht genommene Urlaubstage, für das 13. Gehalt<br />
sowie für Bonus- und Provisionszahlungen.<br />
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind solche mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von EUR 6.080<br />
(Vorjahr: EUR 1.360) enthalten.<br />
43
44<br />
Konzernabschluss<br />
(9) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Seit Juni 1993 besteht für den Vorstandsvorsitzenden eine Pensionszusage in der Form eines lebenslänglich zu zahlenden,<br />
gehaltsunabhängigen Ruhegeldes. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Vorstandsvorsitzende nach vollendetem<br />
65. Lebensjahr aus den Diensten der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ausscheidet. Für den Fall des Ausscheidens nach Vollendung<br />
des 60., aber vor Vollendung des 65. Lebensjahres wurde ein versicherungsmathematischer Abschlag<br />
vereinbart. Bei einem Ausscheiden vor Vollendung des 65. Lebensjahres infolge von Berufsunfähigkeit ist eine Invalidenrente<br />
vereinbart, die für die Dauer der Berufsunfähigkeit, längstens jedoch bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres<br />
zahlbar ist. Ebenfalls vereinbart ist eine Hinterbliebenenrente für die Ehefrau.<br />
In Übereinstimmung mit den Regeln nach IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) wird als Bewertungsverfahren die<br />
„Projected Unit Credit Method“ angewandt. Hiernach werden die in den einzelnen Jahren verdienten Teile der Versorgung<br />
als Bausteine angesehen, die insgesamt die Pensionsverpflichtung ergeben.<br />
Unter Berücksichtigung der Berechnungsgrundlagen nach IAS 19 resultiert folgender Finanzierungsstatus der Pensionszusage:<br />
(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Tatsächlicher Anwartschaftsbarwert zum Beginn des Geschäftsjahres 231.535 225.053<br />
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste -74.780 -91.706<br />
Pensionsrückstellung zum Ende des Geschäftsjahres 156.755 133.347<br />
Anwartschaftsbarwert zum Beginn des Geschäftsjahres 133.347 116.362<br />
Dienstzeitaufwand (Current Service Cost) 10.201 7.506<br />
Zinsaufwand (Interest Cost) 9.565 8.237<br />
Amortisation des oberhalb des Korridors liegenden und noch<br />
nicht erfassten versicherungsmathematischen Verlustes 3.642 1.242<br />
Pensionsrückstellung zum Ende des Geschäftsjahres 156.755 133.347<br />
Die Pensionsaufwendungen bestehend aus Amortisation, Dienstzeit- und Zinsaufwand wurden den Personalaufwendungen<br />
zugerechnet. Zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> wurden die Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung<br />
in Höhe von EUR 46.218 mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen saldiert, so dass<br />
sich ein Bilanzansatz in Höhe von EUR 110.537 ergibt.<br />
Zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zu Grunde gelegt:<br />
Versicherungsmathematische Annahmen<br />
30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />
Rechnungszins 4,50% 4,25%<br />
Gehaltstrend 0,00% 0,00%<br />
Rententrend 1,50% 1,50%<br />
Sterbetafeln Richttafeln <strong>2005</strong>G von Richttafeln <strong>2005</strong>G von<br />
Dr. Klaus Heubeck Dr. Klaus Heubeck<br />
Um dem anhaltenden Anstieg des Zinsniveaus Rechnung zu tragen, wurde der der Berechnung der Pensionsrückstellung<br />
zu Grunde gelegte Rechnungszins im abgelaufenen Geschäftsjahr von 4,25% auf 4,50% erhöht. Zum Bilanzstichtag<br />
besteht ein oberhalb des Korridors liegender versicherungsmathematischer Verlust (Unrecognized Net Loss) in Höhe<br />
von EUR 51.627 (Vorjahr: EUR 69.201), welcher über die zu erwartende Restlebensarbeitszeit des vom Plan erfassten<br />
Vorstandsvorsitzenden aufwandswirksam erfasst wird.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Die tatsächlichen bzw. erwarteten Erträge aus Planvermögen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06<br />
auf EUR 2.523 bzw. auf EUR 2.530. Die erwartete Rendite aus dem Planvermögen beläuft sich auf 6,00%.<br />
Da es sich um eine einzige Zusage handelt, wurde eine Fluktuationswahrscheinlichkeit von Null unterstellt. Die Rückstellungen<br />
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind wie im Vorjahr insgesamt als langfristig einzustufen.<br />
(10) Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich zum größten Teil aus Abgrenzungen für Wartungs-, ASP- und<br />
Hostingleistungen zusammen und betragen zum Bilanzstichtag EUR 645.807 (Vorjahr: EUR 316.529).<br />
In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind solche mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von<br />
EUR 5.290 (Vorjahr: EUR 0) enthalten.<br />
(11) Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Abschluss- und Offenlegungskosten sowie für<br />
Berufsgenossenschaftsbeiträge. Die Rückstellungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.<br />
Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
(in EUR) 01.10.<strong>2005</strong> Inanspruchnahme Auflösung Zuführung 30.09.<strong>2006</strong><br />
Rückstellungen 68.294 -55.660 -12.634 101.804 101.804<br />
(12) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen wie im Vorjahr gegenüber Dritten. Die Bewertung<br />
erfolgt zu Rückzahlungsbeträgen. Wie im Vorjahr ist der Gesamtbetrag innerhalb eines Jahres fällig.<br />
Erläuterungen zu den Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(13) Umsatzerlöse<br />
Umsätze werden realisiert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus einer Transaktion dem Konzern<br />
zufließt und der Umsatz betragsmäßig erfasst werden kann. Der Ausweis erfolgt exklusive der Umsatzsteuer sowie<br />
abzüglich sämtlicher Skonti und Boni.<br />
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:<br />
(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Lizenzerlöse 1.755.801 1.173.081<br />
Wartungs-, ASP- und Hostingerlöse 1.849.973 1.332.533<br />
Consultingerlöse 4.787.390 3.102.227<br />
Handelsware 305.229 135.925<br />
8.698.393 5.743.766<br />
Auf die außerhalb Deutschlands abgesetzten Leistungen entfielen EUR 4.048.717 (Vorjahr: EUR 1.252.504) der<br />
Konzernumsatzerlöse.<br />
45
46<br />
Konzernabschluss<br />
(14) Kosten der verkauften Produkte und Leistungen<br />
Die Kosten der verkauften Produkte und Leistungen enthalten Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe, Aufwendungen<br />
für bezogene Leistungen sowie Gehälter und sonstige Kosten der im Consulting tätigen Mitarbeiter.<br />
Die Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Aufwendungen für bezogene Leistungen gliedern sich wie<br />
folgt:<br />
(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Kosten für Hilfs- und Betriebsstoffe 105.042 95.903<br />
Kosten für bezogene Leistungen 1.172.384 1.106.356<br />
1.277.426 1.202.259<br />
Die Kosten der verkauften Produkte und Leistungen enthalten im laufenden Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 keine (Vorjahr:<br />
EUR 4.032) periodenfremde Aufwendungen.<br />
(15) Forschungs- und Entwicklungskosten<br />
Gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) müssen Entwicklungskosten für ein <strong>Software</strong>-Produkt, die zwischen<br />
dem Zeitpunkt der „technologischen Verfügbarkeit“ und dem Zeitpunkt der „Marktreife“ der <strong>Software</strong> anfallen,<br />
aktiviert werden.<br />
Unter Berücksichtigung dieses Zeitraums fielen im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wie im Vorjahr keine zu aktivierenden Aufwendungen<br />
für die Entwicklung von <strong>Software</strong>-Produkten an.<br />
(16) Vertriebs- und Marketingkosten<br />
Vertriebs- und Marketingkosten enthalten Werbe- und Messekosten sowie Gehälter und sonstige Kosten der im<br />
Vertrieb tätigen Mitarbeiter. Solche Kosten werden in der anfallenden Periode aufwandswirksam erfasst. Die Aufwendungen<br />
für Werbung, Messekosten, Veranstaltungen, Public-Relations und Marktforschung belaufen sich für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 auf EUR 443.274 (Vorjahr: EUR 428.335)<br />
(17) Allgemeine Verwaltungskosten<br />
Die allgemeinen Verwaltungskosten enthalten im laufenden Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wie im Vorjahr keine periodenfremden<br />
Aufwendungen.<br />
(18) Sonstige Erträge<br />
Die sonstigen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:<br />
(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Erträge aus einer Vertragsbeendigung 119.391 0<br />
Erträge aus der Erstattung von Umsatzsteuer 34.352 0<br />
Erträge aus der Untervermietung von Büroräumen 32.001 30.720<br />
Erträge aus der Herabsetzung der Einzelwertberichtigung 30.810 0<br />
Übrige 71.438 53.747<br />
287.992 84.467<br />
In den sonstigen Erträgen sind im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 104.686 enthalten,<br />
die hauptsächlich die Erstattung von Umsatzsteuer sowie die Herabsetzung der Einzelwertberichtigung beinhalten<br />
(Vorjahr: EUR 35.604, betreffend im Wesentlichen die Rückerstattung von Mietnebenkosten).
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
(19) Zinsergebnis und Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die zur Veräußerung gehalten werden<br />
Das Zinsergebnis für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 in Höhe von EUR 274.634 setzt sich aus Zinsen und ähnlichen Erträgen<br />
von EUR 278.472 aus angelegten Zahlungsmitteln sowie aus Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von<br />
EUR 3.838 zusammen. Aufgrund der Änderungen des IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) wurde das<br />
Zinsergebnis des Vorjahres von EUR 384.286 auf EUR 240.160 angepasst. Das Zinsergebnis des Vorjahres setzte sich<br />
ausschließlich aus Zinsen und ähnlichen Erträgen zusammen.<br />
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die zur Veräußerung gehalten werden, von EUR 122.830 beinhaltet die Auflösung<br />
der Gewinnrücklagen sowie die realisierten Gewinne aus dem Verkauf von Finanzinstrumenten. Das Ergebnis<br />
aus Finanzinstrumenten, die zur Veräußerung gehalten werden, wurde im Vorjahr von EUR 0 auf EUR 17.370<br />
angepasst.<br />
(20) Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
Als Steuern vom Einkommen und Ertrag wurden im Inland die Körperschaftsteuer einschließlich des Solidaritätszuschlags<br />
und die Gewerbeertragsteuer, im Ausland vergleichbare ertragsabhängige Steuern ausgewiesen. Außerdem<br />
wurden in dieser Position gemäß IAS 12 (Ertragsteuern) auf temporär unterschiedliche Wertansätze zwischen der nach<br />
den IFRS erstellten Bilanz und der Steuerbilanz sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen und ggf. realisierbare Verlustvorträge<br />
latente Steuern erfasst.<br />
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich demnach wie folgt zusammen:<br />
(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Tatsächlicher Steueraufwand -9.782 0<br />
Latenter Steuerertrag aus der Bildung von aktiven<br />
latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 327.394 0<br />
Latenter Steueraufwand aus temporären Unterschieden -9.235 0<br />
Latenter Steuerertrag aus temporären Unterschieden 36.387 1.317<br />
344.764 1.317<br />
Die Überleitung des rechnerischen Steueraufwands (Vorjahr: Steuerertrags) zum Steuerertrag ist in der folgenden<br />
Tabelle dargestellt:<br />
(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 132.813 -1.490.889<br />
Konzernsteuersatz 40,00% 40,00%<br />
Erwarteter Ertragsteueraufwand (-) / -ertrag -53.125 596.356<br />
Überleitung:<br />
Steueranteil für nicht abzugsfähige Aufwendungen -14.977 -16.105<br />
Latenter Steuerertrag aus der Bildung von aktiven<br />
latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 327.394 0<br />
Latenter Steueraufwand aus temporären Unterschieden -9.235 1.317<br />
Latenter Steuerertrag aus temporären Unterschieden 36.387 0<br />
Nutzung steuerlicher Verlustvorträge 76.812 0<br />
Tatsächlich angefallene, nicht einkommensabhängige<br />
Ertragsteuern -9.782 0<br />
Steuerliche Verluste, für die keine latenten Steuern<br />
erfasst werden 0 -580.251<br />
Sonstige -8.710 0<br />
344.764 1.317<br />
47
48<br />
Konzernabschluss<br />
(21) Ergebnis je Aktie<br />
Unverwässertes Ergebnis je Aktie<br />
<strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) in EUR<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von<br />
477.577 -1.489.572<br />
ausstehenden Aktien - unverwässert 11.180.039 11.022.522<br />
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 0,04 -0,14<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem das Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl<br />
der ausgegebenen Stammaktien in der Periode geteilt wird.<br />
Verwässertes Ergebnis je Aktie:<br />
<strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) in EUR<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von<br />
477.577 -1.489.572<br />
ausstehenden Aktien - unverwässert 11.180.039 11.022.522<br />
Verwässerungseffekt:<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von<br />
ausstehenden Aktienoptionen 356.249 320.680<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von<br />
ausstehenden Aktien - verwässert 11.536.288 11.343.202<br />
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 0,04 -0,14<br />
Das verwässerte Ergebnis pro Aktie wird errechnet, indem das Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl<br />
der Stammaktien und der ausgegebenen, zur Verwässerung führenden Optionsrechte geteilt wird. Im Vorjahr wurde<br />
aufgrund der Vorschriften des IAS 33.41 (Ergebnis je Aktie) für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie<br />
die unverwässerte gewichtete durchschnittliche Anzahl von ausstehenden Aktien herangezogen.<br />
(22) Personalaufwand<br />
Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Löhne und Gehälter sowie Aufwendungen für soziale Abgaben und für<br />
die Altersversorgung enthalten.<br />
(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Löhne und Gehälter<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
4.727.685 3.412.215<br />
Altersversorgung 575.085 436.878<br />
Aufwendungen für Altersversorgung betreffen EUR 23.408 (Vorjahr: EUR 16.985).<br />
5.302.770 3.849.093
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
(23) Abschreibungen<br />
Eine detaillierte Aufteilung der Abschreibungen der einzelnen Vermögenspositionen ist dem Anlagespiegel (siehe<br />
Tz. 1) zu entnehmen.<br />
Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung<br />
(24) Cash-flow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />
Der Cash-flow aus operativer Geschäftstätigkeit für das abgelaufene Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 hat sich gegenüber dem<br />
Vorjahr von EUR -568.617 um EUR 938.159 auf EUR 369.542 deutlich verbessert. Die Zunahme der Zahlungsmittel und<br />
Zahlungsmitteläquivalente aus der operativen Geschäftstätigkeit ist hauptsächlich auf die Verbesserung des Jahresergebnisses<br />
und den Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten zurückzuführen, was teilweise durch die Erhöhung der<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kompensiert wurde.<br />
(25) Cash-flow aus Investitionstätigkeit<br />
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit des abgelaufenen Geschäftsjahres <strong>2005</strong>/06 betrifft zum überwiegenden Teil<br />
den Erwerb der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, woraus ein Nettozahlungsmittelabfluss von EUR 1.151.700 generiert wurde. Für<br />
den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten wurde im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 ein Betrag von<br />
EUR 140.843 (Vorjahr: EUR 141.236) aufgewendet. Die Investitionen betrafen zum überwiegenden Teil Anschaffungen<br />
im Bereich der betrieblichen Hard- und <strong>Software</strong>.<br />
(26) Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit<br />
Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit des abgelaufenen Geschäftsjahres <strong>2005</strong>/06 resultiert hauptsächlich aus<br />
der Ausübung von Aktienoptionen durch Mitarbeiter und ein Mitglied des Vorstands von EUR 188.184 (Vorjahr:<br />
EUR 5.055).<br />
Sonstige Angaben<br />
Risikomanagementpolitik und Sicherungsmaßnahmen<br />
Als international operierendes Unternehmen ist der <strong>Heiler</strong>-Konzern im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit unterschiedlichen<br />
Risiken ausgesetzt. Zielsetzung des Finanzrisikomanagements ist daher, alle wesentlichen Finanzrisiken frühzeitig<br />
zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale zu ergreifen.<br />
Bei den mit Finanzinstrumenten verbundenen möglichen Risiken der <strong>Heiler</strong>-Gruppe handelt es sich insbesondere um<br />
Währungsrisiken, die aus Tätigkeiten in verschiedenen Währungsräumen resultieren, um Ausfallrisiken, die durch die<br />
Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch Vertragspartner begründet sind, um Zinsrisiken, die aufgrund<br />
der Schwankungen des Marktzinssatzes zu einer Änderung des beizulegenden Werts eines Finanzinstruments führen,<br />
und zinsbedingte Cash-flow-Risiken, die zu einer Veränderung der künftigen Cash-flows eines Finanzinstruments aufgrund<br />
sich ändernder Marktzinssätze führen.<br />
Zur Beurteilung und Berücksichtigung solcher Risiken hat die <strong>Heiler</strong>-Gruppe durch ein zentralisiertes Risikomanagementsystem<br />
Grundsätze definiert, die einer einheitlichen und systematischen Erfassung und Bewertung von derartigen<br />
Risiken dienen. Zur Überprüfung der Einhaltung aller Grundsätze erfolgt innerhalb der <strong>Heiler</strong>-Gruppe eine<br />
kontinuierliche Berichterstattung. Dadurch können auftretende Risiken zeitnah identifiziert und analysiert werden.<br />
49
50<br />
Konzernabschluss<br />
Der Forderungsbestand kann Risiken hinsichtlich der Realisierbarkeit der Forderungen in sich bergen. Durch ein straffes<br />
Forderungsmanagement, Bonitätsprüfungen, regelmäßige Forderungsberichte und -auswertungen sowie eine<br />
frühzeitige Risikokategorisierung begegnet <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> diesem Risiko.<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> verfügt über einen hohen Bestand an liquiden Mitteln (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente).<br />
Zur Vermeidung von Risiken aus der Disposition und Anlage der liquiden Mittel wird die Liquidität zentral überwacht<br />
und disponiert. Die Anlage liquider Mittel erfolgt im Rahmen interner Richtlinien ausschließlich in der Konzernwährung<br />
Euro in Sicht- und Termineinlagen sowie in zinstragende Inhaberpapiere hoher Bonität. Zur Vermeidung größerer Zinsänderungsrisiken<br />
werden liquide Mittel ausschließlich in Papiere mit einer Restlaufzeit von höchstens zwei Jahren angelegt.<br />
Als zunehmend international operierendes Unternehmen ist <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> in unterschiedlichen Währungsräumen<br />
tätig und damit Wechselkursänderungen ausgesetzt. Zur Vermeidung von Währungsrisiken werden diese zentral überwacht<br />
und disponiert. Liquiditätsüberschüsse in Fremdwährung werden unmittelbar in die Konzernwährung umgetauscht<br />
und im Rahmen eines so genannten Cash-Poolings auf Euro-Konten der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> transferiert. Darüber<br />
hinaus werden zur Absicherung größerer und länger laufender Fremdwährungsforderungen oder -verbindlichkeiten<br />
Sicherungsinstrumente eingesetzt, die die Auswirkungen von Wechselkursänderungen reduzieren oder vollständig<br />
kompensieren.<br />
Segmentberichterstattung<br />
Die Segmentberichterstattung wurde nach IAS 14 (Segmentberichterstattung) erstellt. Entsprechend der internen<br />
Berichts- und Organisationsstruktur des Konzerns werden einzelne Konzernabschlussdaten nur differenziert nach geografischen<br />
Segmenten dargestellt. Durch die Segmentierung sollen die Ertragskraft sowie die Vermögens- und Finanzlage<br />
für die verschiedenen Regionen des Konzerns transparent gemacht werden.<br />
Der <strong>Heiler</strong>-Konzern besteht aus den beiden geografischen Segmenten „Europa (ohne Großbritannien)“ und „USA /<br />
Großbritannien.“ Die für das Management-Reporting und Controlling angewandten Grundsätze der Gesellschaft entsprechen<br />
denen des IFRS-Konzernabschlusses. Die Gesellschaft misst die Leistung ihrer Segmente anhand der Umsatzerlöse<br />
und des Ergebnisses vor Zinsen und Ertragsteuern. Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu geschäftsüblichen<br />
Preisen vorgenommen. Die Umsatzerlöse sowie die Vermögenswerte der Segmente werden auf der Grundlage<br />
der Vermögenswerte der jeweiligen Konzerngesellschaft zugeordnet.<br />
Die Angaben in der folgenden Übersicht stammen aus dem internen Berichtswesen, das von wesentlichen Entscheidungsträgern<br />
der Gesellschaft für Management-Zwecke genutzt wird.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
<strong>2005</strong>/06 Europa (ohne USA / Konsoli- Nicht Summe<br />
(in EUR) Großbritannien) Großbritannien dierung zugeordnet Segmente<br />
Umsatzerlöse mit konzernfremden<br />
Dritten<br />
Umsatzerlöse mit anderen<br />
6.173.806 2.524.587 0 0 8.698.393<br />
Unternehmensbereichen 590.448 138.994 -729.442 0 0<br />
Summe Umsatzerlöse 6.764.254 2.663.581 -729.442 0 8.698.393<br />
Betriebsergebnis -523.514 262.640 -38.665 0 -299.539<br />
Finanz- und Währungsergebnis 432.352 432.352<br />
Steuerergebnis 344.764 344.764<br />
Konzernergebnis 477.577 477.577<br />
Segmentvermögen 2.647.799 1.993.739 -284.939 16.793.498 21.150.097<br />
Segmentverbindlichkeiten 1.762.274 2.228.182 -1.696.902 225.110 2.518.664<br />
Investitionen in immaterielle<br />
Vermögenswerte 1.115.128 1.369.706 0 0 2.484.834<br />
Investitionen in Sachanlagen 175.720 21.831 0 0 197.551<br />
Investitionen in Finanzanlagen 4.962 6.200 0 0 11.162<br />
Abschreibungen<br />
Sonstige nicht zahlungswirksame<br />
146.214 35.985 0 0 182.199<br />
Aufwendungen 51.849 23.850 0 0 75.699<br />
2004/05 Europa (ohne USA / Konsoli- Nicht Summe<br />
(in EUR) Großbritannien) Großbritannien dierung zugeordnet Segmente<br />
Umsatzerlöse mit konzernfremden<br />
Dritten<br />
Umsatzerlöse mit anderen<br />
4.951.181 792.585 0 0 5.743.766<br />
Unternehmensbereichen 362.549 9.535 -372.084 0 0<br />
Summe Umsatzerlöse 5.313.730 802.120 -372.084 0 5.743.766<br />
Betriebsergebnis -1.804.870 63.169 -23.190 0 -1.764.891<br />
Finanz- und Währungsergebnis 274.002 274.002<br />
Steuerergebnis 1.317 1.317<br />
Konzernergebnis -1.489.572 -1.489.572<br />
Segmentvermögen 1.572.082 153.586 -188.929 17.128.723 18.665.462<br />
Segmentverbindlichkeiten 1.276.212 1.964.898 -1.726.710 17.102 1.531.502<br />
Investitionen in immaterielle<br />
Vermögenswerte 16.756 0 0 0 16.756<br />
Investitionen in Sachanlagen 120.787 3.693 0 0 124.480<br />
Abschreibungen<br />
Sonstige nicht zahlungswirksame<br />
134.078 28.675 0 0 162.753<br />
Aufwendungen 202.997 22.775 0 0 225.772<br />
51
52<br />
Konzernabschluss<br />
Nahestehende Personen<br />
Nach IAS 24 (Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen) müssen Personen oder<br />
Unternehmen, welche den <strong>Heiler</strong>-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, angegeben werden, soweit<br />
sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> einbezogen werden.<br />
Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> hält<br />
oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und<br />
Geschäftspolitik des Managements der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zu steuern.<br />
Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie<br />
Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des <strong>Heiler</strong>-Konzerns<br />
ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher<br />
Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des <strong>Heiler</strong>-Konzerns kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />
<strong>AG</strong> von 20% oder mehr, einem Sitz im Aufsichtsrat oder Vorstand der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> oder einer anderen<br />
Schlüsselposition beruhen.<br />
Das Unternehmen erhielt im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 von einem nahestehenden Unternehmen Rechnungen für Werbemaßnahmen<br />
in Höhe von EUR 73.677 (Vorjahr: EUR 101.280) und nahm Beratungs- und Rechtsberatungsgebühren<br />
von einem nahestehenden Unternehmen in Höhe von EUR 40.000 (Vorjahr: EUR 15.000) in Anspruch. Bezüglich<br />
der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen verweisen wir auf unsere Ausführung hinsichtlich der<br />
Pensionsverpflichtung bei den Angaben zu den Organen der Gesellschaft.<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> bestehen bei der Gesellschaft keine Haftungsverhältnisse.<br />
Finanzielle Verpflichtungen aus Mietleasingverträgen („Operating Lease“)<br />
Der <strong>Heiler</strong>-Konzern mietet bzw. least seine Geschäftsräume und verschiedene Gegenstände der Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung im Rahmen von Mietleasingverträgen. Die künftigen Mindestzahlungen bis zum ersten möglichen<br />
Kündigungstermin setzen sich zum 30. September <strong>2006</strong> wie folgt zusammen:<br />
(in EUR) per 30.09.<strong>2006</strong> per 30.09.<strong>2005</strong><br />
Fällig innerhalb eines Jahres 494.221 421.544<br />
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 583.753 547.425<br />
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 4.194<br />
1.077.974 973.163<br />
Die Miet- und Leasingaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 EUR 532.605 (Vorjahr: EUR 558.064).<br />
Zum 30. September <strong>2006</strong> beläuft sich die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen (Zahlungseingänge), die<br />
aufgrund von unkündbaren Untervermietverhältnissen erwartet wird, auf EUR 32.254 (Vorjahr: EUR 10.240).
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Beteiligungen<br />
Nachfolgend sind die Beteiligungen mit dem Eigenkapital und Jahresergebnis, jeweils zum 31. Dezember <strong>2005</strong>, aufgeführt:<br />
Kapitalanteil Eigenkapital* Jahresergebnis*<br />
Name, Sitz in EUR in EUR<br />
Anteile an konsolidierten Unternehmen<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation, Southfield / Michigan, USA 100,00%<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Polska Sp.z o.o., Wroclaw / Polen 100,00%<br />
Beteiligungen<br />
greenprofi GmbH, Nürtingen 5,70% -708.015 -72.716<br />
ONVENTIS GmbH, Stuttgart 0,99% 574.507 -340.436<br />
Store! Media Engineering GmbH, Hannover 25,00% 47.146 6.518<br />
*Stand zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Mitarbeiteranzahl<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 waren im Durchschnitt 77 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt (Vorjahr: 54). Davon waren<br />
73 (Vorjahr: 52) Mitarbeiter bei der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, 4 (Vorjahr: 2) Mitarbeiter bei der US-amerikanischen Tochtergesellschaft<br />
und wie im Vorjahr keine Mitarbeiter bei der polnischen Tochtergesellschaft angestellt.<br />
Entsprechenserklärung Deutscher Corporate Governance Kodex<br />
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung vom Vorstand und Aufsichtsrat zum Deutschen Corporate Governance<br />
Kodex wurde erstmals am 4. Dezember 2002 abgegeben und mit Datum vom 25. September <strong>2006</strong> zuletzt<br />
aktualisiert. Die aktuelle sowie die vorherigen Fassungen seit August 2004 sind den Aktionären auf der Homepage<br />
der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> unter „www.heiler.de“ dauerhaft zugänglich gemacht.<br />
Honorarvolumen des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wurden als Honorare für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für<br />
die Abschlussprüfung EUR 30.000, für Steuerberatungsleistungen EUR 2.000 und für sonstige Leistungen EUR 5.000<br />
erfasst.<br />
Angaben zu den Organen der Gesellschaft<br />
Aufsichtsrat<br />
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 folgende Personen an:<br />
Klaus-Dieter Laidig, Böblingen (Vorsitzender),<br />
Selbstständiger Unternehmensberater<br />
Weitere Aufsichtsratsmandate:<br />
• SPH <strong>AG</strong>, Stuttgart<br />
• Comline <strong>AG</strong>, Hamburg<br />
• Bauerfeind <strong>AG</strong>, Zeulenroda<br />
53
54<br />
Konzernabschluss<br />
• Agile <strong>Software</strong> Corporation, San José, USA<br />
• Aldata Solution Oyj, Helsinki, Finnland<br />
• Scali Inc., Boston/USA (seit April <strong>2006</strong>)<br />
• datasweep Corp., San José, USA (bis Januar <strong>2006</strong>)<br />
• Extended Systems Inc., Boise, USA (bis November <strong>2005</strong>)<br />
Rainer Kirchdörfer, Korntal-Münchingen, (stellvertretender Vorsitzender)<br />
Rechtsanwalt<br />
Weitere Aufsichtsratsmandate:<br />
• Kohl Medical <strong>AG</strong>, Perl (Vorsitzender)<br />
• M.A.X. Holding <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
• MHK Verbundgruppe <strong>AG</strong>, Dreieich (seit September <strong>2006</strong>)<br />
• Cronbank <strong>AG</strong>, Dreieich (seit September <strong>2006</strong>)<br />
Dieter Matheis, Sulzberg, Österreich<br />
Selbstständiger Unternehmensberater<br />
Weitere Aufsichtsratsmandate:<br />
• Realtech <strong>AG</strong>, Walldorf (Vorsitzender)<br />
• SNP <strong>AG</strong>, Heidelberg (Vorsitzender)<br />
• Saperion <strong>AG</strong>, Berlin (Vorsitzender)<br />
• Catenic <strong>AG</strong>, Bad Tölz<br />
• Cybio <strong>AG</strong>, Jena (Vorsitzender) (bis September <strong>2006</strong>)<br />
Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wie im Vorjahr EUR 67.500. Davon entfielen wie im<br />
Vorjahr auf den Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus-Dieter Laidig EUR 30.000, auf den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Rainer Kirchdörfer EUR 22.500 und auf das Aufsichtsratsmitglied Dieter Matheis EUR 15.000.<br />
Vorstand<br />
Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 folgende Personen an:<br />
• Rolf Joachim <strong>Heiler</strong>, Leonberg, Vorsitzender des Vorstands<br />
• Dr. Wolfgang A. Köstler, Leonberg, Finanzen und Personal<br />
Die Vergütung für Vorstandsmitglieder setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten sowie<br />
aus Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung zusammen. Die erfolgsunabhängigen Teile bestehen aus Fixum und<br />
Sachbezügen. Die Sachbezüge bestehen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der Dienstwagennutzung<br />
sowie aus dem anteiligen Wert einer Gruppenunfallversicherung. Darüber hinaus unterhält die Gesellschaft<br />
für ihre Organmitglieder eine Rechtsschutz- und Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (so genannte D&O-<br />
Versicherung). Kredite oder Vorschüsse wurden Vorstandsmitgliedern im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht gewährt.<br />
Für das abgelaufene Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 erhielt der Vorstand erfolgsunabhängige und erfolgsbezogene Vergütungen<br />
in Höhe von EUR 686.393 (Vorjahr: EUR 414.734). Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung wurden wie<br />
im Vorjahr nicht gewährt.
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Auf den Vorstandsvorsitzenden Rolf J. <strong>Heiler</strong> entfielen insgesamt Vergütungen in Höhe von EUR 424.528 (Vorjahr:<br />
EUR 249.418), wovon EUR 256.528 (Vorjahr: EUR 249.418) feste Vergütungen und EUR 168.000 (Vorjahr: EUR 0)<br />
erfolgsbezogene Vergütungen betrafen. Darüber hinaus verfügt der Vorstandsvorsitzende über eine Pensionszusage<br />
in Form eines lebenslänglich zu zahlenden, gehaltsunabhängigen Ruhegeldes. Die Zuführung zu der für diese Pension<br />
zu bildende Rückstellung belief sich im Berichtsjahr auf EUR 23.408 (Vorjahr: EUR 16.985).<br />
Auf das Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang A. Köstler entfielen insgesamt Vergütungen in Höhe von EUR 261.865<br />
(Vorjahr: EUR 165.316), wovon EUR 175.065 (Vorjahr: EUR 165.316) feste Vergütungen und EUR 86.800 (Vorjahr:<br />
EUR 0) erfolgsbezogene Vergütungen betrafen.<br />
Directors' Dealings<br />
Mit Datum vom 22. August <strong>2006</strong> hat Herr Dr. Wolfgang A. Köstler (Vorstand) 95.000 Aktien der Gesellschaft durch<br />
die Ausübung von Aktienoptionen erworben. Mit Datum vom 31. August <strong>2006</strong> hat Herr Dr. Wolfgang A. Köstler (Vorstand)<br />
95.000 Aktien verkauft. Mit Datum vom 11. September <strong>2006</strong> hat Herr Rolf J. <strong>Heiler</strong> (Vorstandsvorsitzender)<br />
100.000 Aktien verkauft.<br />
Anteilsbesitz der Organe<br />
Zum 30. September <strong>2006</strong> setzt sich der Anteilsbesitz der Organe der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wie folgt zusammen:<br />
Anteil am Rechte auf den<br />
Aktien Grundkapital Bezug von Aktien<br />
Vorstand 3.424.299 29,523% 76.000<br />
Rolf J. <strong>Heiler</strong> 3.224.299 27,799% 0<br />
Dr. Wolfgang A. Köstler 200.000 1,724% 76.000<br />
Aufsichtsrat 7.500 0,065% 0<br />
Klaus-Dieter Laidig 7.500 0,065% 0<br />
Rainer Kirchdörfer 0 0,000% 0<br />
Dieter Matheis 0 0,000% 0<br />
Summe Organe 3.431.799 29,588% 76.000<br />
Mitteilungen nach § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG<br />
Mit Schreiben vom 31. Mai 2002 ergänzte Herr Rolf J. <strong>Heiler</strong> seine Mitteilung vom 8. April 2002 wie folgt: Der Stimmrechtsanteil<br />
von Rolf J. <strong>Heiler</strong> an der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> betrug am 1. April 2002 34,816%. Daraus sind Herrn Rolf J.<br />
<strong>Heiler</strong> 1,909% der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.<br />
Stuttgart, den 17. November <strong>2006</strong><br />
Rolf J. <strong>Heiler</strong> Dr. Wolfgang A. Köstler<br />
(Vorstandsvorsitzender) (Vorstand)<br />
55
56<br />
Konzernabschluss<br />
Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers<br />
„Wir haben den von der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, Stuttgart, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den<br />
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober <strong>2005</strong> bis 30. September <strong>2006</strong> geprüft. Die Aufstellung von<br />
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend<br />
nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen<br />
Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit<br />
dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen<br />
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />
Stuttgart, 17. November <strong>2006</strong><br />
Ernst & Young <strong>AG</strong><br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Retzbach Sandrisser<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Abschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB)<br />
Bilanz der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB) 58 • Gewinn- und Verlustrechnung<br />
der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB) 59 •<br />
Glossar 60 • Finanzkalender • Kontakt • Impressum<br />
57
58<br />
Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Bilanz der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB)<br />
30. September 30. September<br />
(in EUR) <strong>2006</strong> <strong>2005</strong><br />
AKTIVA<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 18.425 9.906<br />
Sachanlagen 245.791 212.284<br />
Finanzanlagen 6.259 9<br />
Umlaufvermögen<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
270.475 222.199<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 933.834 1.015.764<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 284.939 188.929<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 255.168 173.188<br />
Wertpapiere<br />
1.473.941 1.377.881<br />
Sonstige Wertpapiere 6.679.741 8.575.387<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 8.041.878 7.194.882<br />
16.195.560 17.148.150<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 40.548 48.835<br />
PASSIVA<br />
Eigenkapital<br />
16.506.583 17.419.184<br />
Gezeichnetes Kapital 11.598.412 11.026.249<br />
Kapitalrücklage 27.702.754 27.076.843<br />
Bilanzverlust -24.710.533 -21.964.382<br />
Rückstellungen<br />
14.590.633 16.138.710<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 151.481 139.503<br />
Sonstige Rückstellungen 1.061.210 550.817<br />
Verbindlichkeiten<br />
1.212.691 690.320<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 196.271 242.227<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 133.255 161.856<br />
329.526 404.083<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 373.733 186.071<br />
16.506.583 17.419.184
Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB)<br />
Geschäftsjahr Geschäftsjahr<br />
(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />
Umsatzerlöse 7.342.692 5.313.730<br />
Sonstige betriebliche Erträge 1.060.283 131.244<br />
Materialaufwand<br />
8.402.975 5.444.974<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -102.140 -95.903<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.098.973 -1.104.385<br />
Personalaufwand<br />
-1.201.113 -1.200.288<br />
Löhne und Gehälter -4.456.710 -3.222.948<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -597.112 -425.446<br />
Abschreibungen<br />
-5.053.822 -3.648.394<br />
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -139.640 -116.923<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.771.240 -2.203.498<br />
-762.840 -1.724.129<br />
Erträge aus Beteiligungen 361 0<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 384.526 436.731<br />
Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 2.900<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens -14.500 0<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.627 0<br />
367.760 439.631<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -395.080 -1.284.498<br />
Außerordentliche Aufwendungen* -2.383.548 0<br />
Sonstige Steuern 32.477 -1.108<br />
Jahresfehlbetrag -2.746.151 -1.285.606<br />
Verlustvortrag aus dem Vorjahr -21.964.382 -20.678.776<br />
Bilanzverlust -24.710.533 -21.964.382<br />
* Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen den Verlust aus der Verschmelzung der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> auf die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
59
60<br />
Glossar<br />
ASP<br />
Ein Application Service Provider bietet als Dienstleistung Anwendungsprogramme<br />
an, die jedoch nicht an den Kunden verkauft<br />
und von ihm installiert werden müssen. Vielmehr hostet der<br />
ASP die betreffende <strong>Software</strong> auf seinem Server, der Kunde kann<br />
über geschützte Verbindungen per Internet darauf zugreifen.<br />
B2B<br />
Business-to (2)-Business steht für Geschäftsbeziehungen von<br />
Unternehmen untereinander.<br />
B2C<br />
Business-to (2)-Customer oder Business-to(2)-Consumer steht für<br />
Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen (business) und<br />
Endkunden/Kunden/Verbraucher (consumer).<br />
BMECat<br />
Eine Initiative des Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und<br />
Logistik e. V. (BME), zur Entwicklung eines Standards zur elektronischen<br />
Datenübertragung für Artikelkataloge, an der sich namhafte<br />
Unternehmen beteiligt haben.<br />
CD-ROM<br />
(Compact Disk Read Only Memory) Ein Massenspeicher, bei dem<br />
auf optischem Wege Daten auf einer Compact Disk gespeichert<br />
werden.<br />
DTP<br />
Als DeskTop Publishing bezeichnet man das Anfertigen von<br />
reprofähigen Druckvorlagen mit Hilfe eines Personal Computers<br />
sowie spezieller <strong>Software</strong> und Peripheriegeräte (z. B. Scanner zum<br />
Einlesen von Vorlagen, Drucker/Fotosatzbelichter für die hochwertige<br />
Ausgabe von Druckvorlagen, etc.).<br />
E-Procurement<br />
Alle elektronischen Formen des Einkaufs und der Beschaffung in<br />
Unternehmen, z. B. durch den Einsatz von elektronischen Katalogen<br />
mit Produkten und Dienstleistungen. Nutzung des Internets<br />
für die vereinfachte Abwicklung von Bestellvorgängen. Mitarbeiter<br />
können in der Regel aus einem vorgegebenen Produktspektrum<br />
angelegter Lieferanten im Rahmen eines vorgegebenen<br />
Budgets Artikel bestellen.<br />
ERP<br />
Steht für Enterprise Resource Planning. ERP-Systeme sorgen für<br />
die unternehmensweite Ressourcen-Planung mit Hilfe von gezieltem<br />
Workflow-Management. ERP verbindet Back-Office-Systeme<br />
wie z. B. Produktions-, Finanz-, Personal-, Vertriebs- und<br />
Materialwirtschaftssysteme.<br />
MRO-Güter<br />
Als MRO-Güter (Maintenance, Repair and Operations-Güter)<br />
bezeichnet man Hilfs- und Betriebsstoffe, die nicht direkt in produzierte<br />
Güter oder Waren eingehen und in der Regel einen<br />
geringen Erklärungsbedarf hinsichtlich der Produktspezifikationen<br />
haben. MRO-Güter werden deshalb auch als indirekte Güter,<br />
Waren oder Artikel bezeichnet.<br />
Online-Shop<br />
Internetseiten, auf denen ein Unternehmen Produkte und/oder<br />
Dienstleistungen zum Kauf anbietet.<br />
Outsourcing<br />
Vergabe von Leistungen eines Unternehmens an firmenexterne<br />
Partner, d.h. Auslagerung von bisher intern hergestellten sowie<br />
erbrachten Produkten und Dienstleistungen an Fremdfirmen.<br />
PBC Premium Business Catalog<br />
Das <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong>produkt PBC Premium Business Catalog ist<br />
ein elektronisches Katalogsuchsystem für eine komplexe, warengruppen-<br />
und merkmalorientierte Produktsuche.<br />
PCM Premium Content Manager<br />
Der PCM Premium Content Manager ist ein <strong>Software</strong>produkt der<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zur Verwaltung elektronischer Kataloge und<br />
zur Integration von Lieferantendaten mit der Möglichkeit zur<br />
Datenveredelung, zur Klassifizierung und Prüfung in ein elektronisches<br />
Katalogsystem.<br />
PIM<br />
Das Produktinformationsmanagement umfasst die Verwaltung<br />
und das Handling aller technischen und werblichen Daten eines<br />
Produktes während des Produktlebenszyklusses.<br />
Portal<br />
Ursprünglich Internetseite, die von vielen Nutzern als Internet-Einstiegsseite<br />
genutzt wird. Inzwischen als „Marketing-Begriff“ von<br />
vielen Internet-Seiten verwendet. Meist werden allgemeine oder<br />
themenspezifische Einstiegsinformationen angeboten. Typische<br />
Zusatzfunktionen sind Suchmaschinen-Funktionen, eMail und<br />
Messaging Dienste, etc.<br />
PPM Premium Product Manager<br />
Der PPM Premium Product Manager ist ein <strong>Software</strong>produkt der<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zur Aufbereitung von elektronischen Produktinformationen<br />
in einem zentralen Verwaltungssystem. Durch eine<br />
flexible Bearbeitung der Produktdaten sind diese in vielfältigen<br />
Formaten verfügbar.<br />
PSX Premium Supplier EXchange<br />
Der PSX Premium Supplier EXchange ist ein spezielles Toolset der<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> für Lieferanten. Die auf Basis von Microsoft<br />
Excel laufende Portallösung wird beim Lieferanten installiert und<br />
erzeugt aus beliebigen Artikellisten automatisch Katalogdaten,<br />
die den Anforderungen des BMECat entsprechen.<br />
<strong>Software</strong> Release<br />
Als <strong>Software</strong> Release bezeichnet man eine neue Version einer<br />
beliebigen <strong>Software</strong>.<br />
SRM<br />
Supplier Relationship Management dient dazu, die Wertschöpfungskette<br />
eines Geschäftsprozesses durch verbesserte<br />
Lieferantenbeziehungen zu optimieren. Hierzu soll der Informationsfluss<br />
zwischen Lieferant und der Einkaufsabteilung der Firma<br />
verbessert werden.<br />
Workflow<br />
Workflow ist die Bezeichnung für arbeitsteilige Prozesse, die zur<br />
Abwicklung von Geschäftsvorfällen initialisiert werden. Diese<br />
erfassen ein Spektrum, das von einfachen Prozessen bis zu komplexen,<br />
organisationsweiten bzw. organisationsübergreifenden<br />
Vorgängen reicht.<br />
XML<br />
Steht für EXtensible Markup Language und ist eine Sprache zur<br />
Beschreibung von Dokumenten. XML ist eine sog. META-Sprache,<br />
d.h. mit Hilfe von XML kann nach bestimmten Regeln eine<br />
eigene Auszeichnungssprache geschaffen werden.
Finanzkalender <strong>2006</strong>/07<br />
Quartalsberichte<br />
14.02.2007 Veröffentlichung I. Quartalsbericht <strong>2006</strong>/07<br />
14.05.2007 Veröffentlichung II. Quartalsbericht <strong>2006</strong>/07<br />
14.08.2007 Veröffentlichung III. Quartalsbericht <strong>2006</strong>/07<br />
Sonstige Finanztermine<br />
14.12.<strong>2006</strong> Veröffentlichung <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>/06<br />
13.03.2007 Ordentliche Hauptversammlung<br />
Juni 2007 Analystenkonferenz<br />
14.12.2007 Veröffentlichung <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>/07<br />
Kontakt:<br />
Deutschland<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
Mittlerer Pfad 5<br />
D-70499 Stuttgart<br />
Tel.: +49 711 13 98 4-0<br />
Fax: +49 711 86 66 301<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
Mittlerer Pfad 5<br />
D-70499 Stuttgart<br />
Tel.: +49 711 13984-0<br />
Fax: +49 711 8666301<br />
info@heiler.com<br />
http://www.heiler.de<br />
USA<br />
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation<br />
29193 Northwest Highway #650<br />
Southfield, MI 48034<br />
Tel.: +1 248 760-7716<br />
Fax: +1 248 741-5957<br />
Gestaltung:<br />
IR-One <strong>AG</strong> & Co., Hamburg
<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />
Mittlerer Pfad 5<br />
D-70499 Stuttgart<br />
Telefon +49 711 13984-0<br />
Telefax +49 711 8666301<br />
info@heiler.com<br />
www.heiler.de