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Geschäftsbericht 2005 / 2006 - Heiler Software AG

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>|06


DIE HEILER SOFTWARE <strong>AG</strong> IM ÜBERBLICK<br />

Die 1987 gegründete <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (ISIN: DE 0005429906; WKN: 542 990) mit Hauptsitz in Stuttgart<br />

und Tochtergesellschaft in den USA ist ein Spezialist für die elektronische Beschaffung, Internet-Sales und<br />

das Produktinformationsmanagement. Die SAP-zertifizierten Lösungen unterstützen Einkäufer, Händler<br />

und Hersteller von technischen Produkten bei der Verwaltung und Publikation von Produktinformationen.<br />

Umfassende Services ergänzen das Angebot. <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> bedient namhafte Großunternehmen und<br />

gehobene mittelständische Unternehmen in Europa und den USA.<br />

Wesentliche Kennzahlen<br />

(in TEUR) 2002/03 * 2003/04 * 2004/05 * <strong>2005</strong>/06 *<br />

Umsatzerlöse 4.734 5.313 5.744 8.698<br />

EBITDA -2.403 -2.419 -1.602 -117<br />

EBITDA in % der Umsatzerlöse -51% -46% -28% -1%<br />

EBIT -2.712 -2.633 -1.765 -300<br />

EBIT in % der Umsatzerlöse -57% -50% -31% -3%<br />

EBT -2.207 -2.296 -1.491 133<br />

EBT in % der Umsatzerlöse -47% -43% -26% 2%<br />

Periodenergebnis -1.790 -4.936 -1.490 478<br />

Periodenergebnis in % der Umsatzerlöse -38% -93% -26% 5%<br />

Ergebnis je Aktie (EpS in EUR) -0,16 -0,45 -0,14 0,04<br />

Eigenkapital 23.240 18.424 17.134 18.631<br />

Eigenkapitalquote 96% 93% 92% 88%<br />

Liquidität 19.275 16.890 16.189 15.448<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 64 64 54 77<br />

* Rechnungslegung nach IFRS<br />

Kursverlauf der <strong>Heiler</strong>-Aktie (indexiert) Kursverlauf der <strong>Heiler</strong>-Aktie (in Euro)<br />

200%<br />

180%<br />

160%<br />

140%<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

<strong>2005</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

DAX 30<br />

Technology-All-Share<br />

3,20<br />

3,00<br />

2,80<br />

2,60<br />

2,40<br />

2,20<br />

2,00<br />

1,80<br />

1,60<br />

1,40<br />

<strong>2005</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep


Inhaltsverzeichnis<br />

Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> im Überblick • Kennzahlen<br />

Vorwort<br />

Vorwort des Vorstands 02 • Bericht des Aufsichtsrats 04<br />

Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

Die <strong>Heiler</strong>-Lösungen im Überblick 07 • Stimmen unserer Partner und Kunden 08 •<br />

Die <strong>Heiler</strong>-Aktie 09 • Corporate Governance Bericht 10<br />

Konzernlagebericht<br />

Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit 13 • Wirtschaftliches Umfeld 14 •<br />

Geschäftsentwicklung 14 • Forschung und Entwicklung 15 •<br />

Ertragslage 15 • Mitarbeiter 16 • Investitionen 16 • Vermögens- und Finanzlage 16 •<br />

Nachtragsbericht 16 • Risikobericht sowie Angaben zum Risikomanagement 16 •<br />

Prognosebericht 19<br />

Konzernabschluss<br />

Bilanz <strong>Heiler</strong>-Konzern 21 • Gewinn- und Verlustrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern 22 •<br />

Eigenkapitalentwicklung <strong>Heiler</strong>-Konzern 23 •<br />

Kapitalflussrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern 24 • Erläuterungen (Konzernanhang) 25 •<br />

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers 56<br />

Abschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB)<br />

Bilanz der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB) 58 • Gewinn- und Verlustrechnung<br />

der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB) 59 •<br />

Glossar 60 • Finanzkalender • Kontakt • Impressum<br />

1


2<br />

Vorwort des Vorstands<br />

Sehr geehrte Aktionäre, verehrte Geschäftspartner<br />

und Kunden,<br />

die positive Geschäftsentwicklung der Vorjahre setzte<br />

sich im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 mit zunehmender<br />

Dynamik fort und führte <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> in die<br />

Gewinnzone.<br />

Wachstum in allen Bereichen<br />

Zu dem außerordentlich hohen Umsatzanstieg von 52%<br />

auf 8,7 Mio. EUR trugen sämtliche Geschäftsbereiche mit<br />

hohen zweistelligen Wachstumsraten bei. Besonders<br />

erfreulich entwickelte sich die Nachfrage nach dem jüngsten<br />

Produkt innerhalb unseres Angebotsportfolios, der<br />

Produktinformationsmanagementlösung PPM Premium<br />

Product Manager. Unternehmen wie General Motors,<br />

Hoffmann-La Roche, Haworth, Elektroskandia oder E&R<br />

Industrial sind eindrucksvolle Belege für die erfolgreiche<br />

Ergänzung unseres Leistungsangebotes um Lösungen für<br />

die Lieferantenseite. Aber auch unsere am Markt etablierten<br />

Katalogmanagementlösungen für Beschaffungssysteme<br />

stießen auf eine zunehmende Nachfrage. So haben<br />

sich im zurückliegenden Geschäftsjahr unter anderem<br />

Beru, Connell Purchasing Services, ElringKlinger, Generali<br />

Versicherungen, Giesecke & Devrient, Luisenthal, UDEX,<br />

Winkler oder Procserve, ein Unternehmen der PA Consulting<br />

Gruppe, für die Beschaffungslösungen von <strong>Heiler</strong><br />

entschieden.<br />

Auslandsanteil steigt<br />

Außerordentlich positiv entwickelte sich unsere Tochtergesellschaft<br />

in den USA, die ihren Umsatz gegenüber dem<br />

Vorjahr mehr als verdreifachte und einen wesentlichen<br />

Beitrag zur weiteren Internationalisierung der Vertriebsund<br />

Geschäftsaktivitäten leistete. Darüber hinaus trugen<br />

hohe Zuwächse im europäischen Ausland dazu bei, dass<br />

sich bei steigenden Erlösen, der Auslandsanteil am Konzernumsatz<br />

gegenüber dem Vorjahr von 22% auf 47%<br />

mehr als verdoppelte.<br />

OKS Akquisition stärkt Produktangebot und Kundenbasis<br />

Ein Höhepunkt des Geschäftsjahres war die Übernahme<br />

der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> – der erste Unternehmenskauf in<br />

der Geschichte der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong>. Die Produkte der OKS<br />

<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ergänzen den PPM Premium Product Manager<br />

als die zentrale Lösung für das Produktinformationsmanagement<br />

von Herstellern und Händlern technischer<br />

Produkte in idealer Weise. OKS <strong>Software</strong> entwickelt seit<br />

1994 datenbankgestützte und webbasierte <strong>Software</strong>lösungen<br />

unter der Marke OPAS-G mit Schwerpunkt auf<br />

die Medien- und Druckbranche. Mit den Produkten<br />

der OKS <strong>Software</strong> können Unternehmen ihren Bestand<br />

an Mediendaten, wie zum Beispiel Bild-, Audio- oder<br />

Videodateien strukturiert erstellen, verwalten, archivieren,<br />

bereit stellen und für die Veröffentlichung in gedruckten<br />

oder elektronischen Medien mehrfach verwerten. Die Produkte<br />

des profitablen und rund 20 Mitarbeiter starken<br />

Unternehmens sind bei über 170 Kunden erfolgreich im<br />

Einsatz.<br />

Wachstum führt in die Gewinnzone<br />

Das starke Umsatzwachstum führte im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/06 zu einer kräftigen Margen- und Ergebnisverbesserung<br />

und zu den besten Unternehmensergebnissen seit<br />

dem Börsengang im Jahre 2000. Dem Umsatzzuwachs<br />

von 3,0 Mio. EUR stand eine vergleichsweise geringe<br />

Erhöhung der Aufwendungen von 1,5 Mio. EUR gegenüber,<br />

die vor allem verstärkte Investitionen in den Ausbau<br />

des Vertriebs und die Beratung betrafen. Insgesamt<br />

konnte das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von<br />

0,5 Mio. EUR abgeschlossen werden, nachdem im Vorjahr<br />

noch ein Verlust von 1,5 Mio. EUR zu verzeichnen<br />

war.<br />

Hohe Liquidität, hohes Eigenkapital, solide Bilanz<br />

Mit dem Jahresergebnis wurde auch der Turnaround im<br />

operativen Cash-flow erreicht. Nachdem im Vorjahr noch<br />

ein Mittelabfluss von 0,6 Mio. EUR zu verzeichnen war,<br />

wurde im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 ein operativer Mittelzufluss<br />

von 0,4 Mio. EUR erzielt. Aufgrund dieses Mittelzuflusses<br />

und der mit OKS <strong>Software</strong> übernommenen Liquidität<br />

von 0,6 Mio. EUR hatte die Kaufpreiszahlung für den<br />

Erwerb der OKS <strong>Software</strong> per Saldo keine wesentliche<br />

Auswirkung auf die weiterhin außerordentlich gute Liquiditätslage.<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> verfügt wie in den Vorjahren<br />

über keinerlei Bankverbindlichkeiten und weist mit einem<br />

Eigenkapitalanteil von fast 90% eine unverändert solide<br />

Bilanzstruktur auf. Die gute Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung<br />

bildet auch weiterhin eine solide Basis für<br />

die Unternehmensentwicklung und verschafft uns die


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

finanzielle Unabhängigkeit, um auch zukünftig Investitions-<br />

und Wachstumschancen, wie im Falle der OKS <strong>Software</strong><br />

<strong>AG</strong>, flexibel wahrnehmen zu können.<br />

Aktie entwickelt sich überdurchschnittlich<br />

Die positive Geschäftsentwicklung spiegelte sich auch in<br />

der Kursentwicklung der <strong>Heiler</strong> Aktie wieder. So verzeichnete<br />

die Aktie im Verlauf des ersten Geschäftshalbjahres<br />

einen starken Anstieg mit einer annähernden Kursverdoppelung.<br />

Nach einer anschließenden Konsolidierungsphase<br />

schloss die Aktie das Geschäftsjahr mit einem Kursplus<br />

von 58% ab. Die <strong>Heiler</strong> Aktie entwickelte sich damit deutlich<br />

besser als alle vergleichbaren Aktienkursindices.<br />

Positiver Ausblick<br />

Für die Geschäftsjahre <strong>2006</strong>/07 und 2007/08 erwarten<br />

wir weiterhin marktüberdurchschnittliche Wachstumsraten.<br />

Besonders hohe wirtschaftliche Chancen sehen wir<br />

in der stärkeren Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten<br />

sowie in dem weiteren Ausbau der Vertriebsorganisation.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wurden vor allem mit der Weiterentwicklung<br />

des bestehenden Produktportfolios, der<br />

Verbreiterung des Kundenstammes und der Entwicklung<br />

des Partnergeschäfts die Grundlagen für weiteres profitables<br />

Wachstum gelegt. Neben rein organischem Wachstum<br />

wird die erfolgreiche Akquisition und Eingliederung<br />

der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zu einer zusätzlichen Stärkung des<br />

Produktangebots, einer breiteren Kundenbasis und einer<br />

weiteren Umsatz- und Ergebnisverbesserung beitragen.<br />

Nach unserer Einschätzung wird in den Geschäftsjahren<br />

<strong>2006</strong>/07 und 2007/08 vor allem das margenstarke Lizenzund<br />

Wartungsgeschäft mit hohen zweistelligen Zuwachsraten<br />

zu einem deutlich zweistelligen Umsatzwachstum<br />

und weiteren Ergebnisverbesserungen beitragen.<br />

Von links nach rechts:<br />

Rolf J. <strong>Heiler</strong>, Dr. Wolfgang A. Köstler<br />

Danke<br />

Der Vorstand bedankt sich bei allen Kunden, Geschäftspartnern<br />

und Mitarbeitern für die erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Ihnen, sehr geehrte Aktionäre, danken wir für<br />

das große Vertrauen, das Sie unserem Unternehmen im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr entgegengebracht haben.<br />

Im Dezember <strong>2006</strong><br />

Der Vorstand<br />

Rolf J. <strong>Heiler</strong><br />

(Vorstandsvorsitzender)<br />

Dr. Wolfgang A. Köstler<br />

(Vorstand)<br />

3


4<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Regelmäßige Sitzungen<br />

Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands der <strong>Heiler</strong><br />

<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 regelmäßig überwacht<br />

und stand ihm beratend zur Seite. Grundlage hierfür<br />

waren die ausführlichen, in mündlicher und schriftlicher<br />

Form erstatteten Berichte des Vorstands. So wurde<br />

der Aufsichtsrat innerhalb von fünf ordentlichen Sitzungen<br />

durch den Vorstand zeitnah und umfassend über die<br />

Lage der Gesellschaft, die Geschäftsentwicklung, wesentliche<br />

Investitionsvorhaben, wichtige Geschäftsvorfälle<br />

sowie über die Umsetzung der Unternehmensplanung<br />

und Fragen des Risikomanagements der Gesellschaft in<br />

Kenntnis gesetzt. Die Prüfungen des Aufsichtsrats bezogen<br />

sich in den Aufsichtsratssitzungen insbesondere auf<br />

den Erwerb und die Verschmelzung der OKS <strong>Software</strong><br />

<strong>AG</strong>, den Bestand, die Disposition und die Anlage der liquiden<br />

Mittel sowie die Entwicklung und den Stand der Optionsprogramme.<br />

In der Bilanzaufsichtsratssitzung am<br />

8. Dezember <strong>2006</strong> stand die Prüfung des Jahresabschlusses,<br />

des Konzernabschlusses und der Lageberichte für die<br />

<strong>AG</strong> und den Konzern sowie des Abhängigkeitsberichts im<br />

Fokus. Dabei hat der Aufsichtsrat, neben seiner eigenen<br />

originären Prüfungstätigkeit im Rahmen der Vorbereitung<br />

der Bilanzaufsichtsratssitzung, in der Sitzung zahlreiche<br />

Fragen an den persönlich anwesenden Abschlussprüfer<br />

gestellt und diese ausführlich mit dem Abschlussprüfer<br />

erörtert. In und vor der Sitzung vom 25. September <strong>2006</strong><br />

hat der Aufsichtsrat seine Prüfungstätigkeit auf die vorgelegte<br />

Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong>/07 konzentriert. Der Aufsichtsrat hat die Planung<br />

ausführlich mit dem Vorstand erörtert. Der Aufsichtsrat<br />

hat ferner die jeweiligen Monatsberichte geprüft, die insbesondere<br />

Informationen über die aktuelle Auftragslage<br />

sowie wesentliche Informationen über die Ertrags-, Vermögens-<br />

und Liquiditätslage enthalten. Darüber hinaus<br />

stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem regelmäßigen<br />

Informationsaustausch mit dem Vorsitzenden des Vorstands.<br />

In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung<br />

für das Unternehmen war der Aufsichtsrat stets eingebunden.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte der Beratung und der<br />

Überwachung durch den Aufsichtsrat bildeten insbesondere<br />

die Abstimmung und Verfolgung der strategischen<br />

und operativen Ausrichtung der Produktentwicklung, des<br />

Consultings und des Vertriebs, der weiteren Internationalisierung<br />

der Geschäftsaktivitäten sowie der Integration<br />

der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>. Darüber hinaus befasste sich der<br />

Aufsichtsrat intensiv mit dem Ausbau der Führungsstruktur<br />

im Konzern sowie mit dem Vergütungssystem der <strong>AG</strong><br />

und der US-amerikanischen Tochtergesellschaft. Auf dieser<br />

Basis hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und<br />

Klaus-Dieter Laidig<br />

Satzung zukommenden Aufgaben wahrgenommen und<br />

sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />

durch den Vorstand der Gesellschaft überzeugt. Ausschüsse<br />

des Aufsichtsrats wurden nicht gebildet.<br />

Personalien<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 haben sich innerhalb<br />

des Vorstands und des Aufsichtsrats keine personellen<br />

Veränderungen ergeben.<br />

Corporate Governance und Entsprechenserklärung<br />

In der Sitzung vom 27. Juli <strong>2006</strong> hat sich der Aufsichtsrat<br />

mit der Effizienz seiner Arbeit befasst. Dabei wurde festgestellt,<br />

dass der Aufsichtsrat durch die zeitnahe und<br />

direkte Informationspolitik des Vorstands sowie durch<br />

etablierte Entscheidungsprozesse seinen zugewiesenen<br />

Aufgaben sachgerecht und in effizienter Weise nachkommt.<br />

In seiner Sitzung am 25. September <strong>2006</strong> beschäftigte<br />

sich der Aufsichtsrat intensiv mit den Änderungen des<br />

Deutschen Corporate Governance Kodex vom 12. Juni<br />

<strong>2006</strong>. Gemäß § 161 AktG haben Aufsichtsrat und Vorstand<br />

in dieser Sitzung die jährliche Entsprechenserklärung<br />

abgegeben, die den Aktionären auf der Internetseite<br />

„http://www.heiler.de“ dauerhaft zugänglich gemacht ist.<br />

Der ausführliche Corporate Governance Bericht ist auf<br />

den Seiten 10 bis 11 des <strong>Geschäftsbericht</strong>s über das<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 veröffentlicht.<br />

Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses<br />

<strong>2005</strong>/06<br />

Die von der Hauptversammlung der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

am 17. März <strong>2006</strong> als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer<br />

gewählte Ernst & Young <strong>AG</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Stuttgart, wurde vom Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

nach der Hauptversammlung schriftlich mit der<br />

Prüfung der Rechnungslegung beauftragt. Bevor der Aufsichtsrat<br />

der Hauptversammlung die Ernst & Young <strong>AG</strong>


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

als Abschlussprüfer vorschlug, hatte die Ernst & Young<br />

<strong>AG</strong> dem Aufsichtsratsvorsitzenden schriftlich bestätigt,<br />

dass keine Umstände bestehen, die ihre Unabhängigkeit<br />

als Abschlussprüfer beeinträchtigen könnten.<br />

Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lagebericht<br />

der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> sowie der nach den International<br />

Financial Reporting Standards („IFRS“) aufgestellte<br />

Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wurden durch die Ernst & Young<br />

<strong>AG</strong> geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen. Der Abschlussprüfer hatte im<br />

Rahmen seiner Prüfungspflichten gemäß § 317 Abs. 4<br />

HGB ebenfalls zu beurteilen, ob der Vorstand die nach<br />

§ 91 Abs. 2 AktG gesetzlich geforderten Maßnahmen<br />

getroffen und insbesondere ein Überwachungssystem<br />

eingerichtet hat, damit Entwicklungen, die den Fortbestand<br />

der Gesellschaft gefährden könnten, frühzeitig<br />

erkannt werden. Dabei hat der Abschlussprüfer keine im<br />

Rahmen dieser Prüfung an den Aufsichtsrat zu berichtenden<br />

Vorgänge festgestellt.<br />

Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu<br />

verbundenen Unternehmen („Abhängigkeitsbericht“)<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 erstellt. Darin erklärte<br />

er insbesondere, dass die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> bei den<br />

aufgeführten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen<br />

– nach den Umständen, die ihr zum Zeitpunkt<br />

der Durchführung bekannt waren – eine angemessene<br />

Gegenleistung erhalten hat. Die Ernst & Young <strong>AG</strong> hat<br />

als Abschlussprüfer den Abhängigkeitsbericht geprüft und<br />

den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung<br />

bestätigen wir, dass<br />

1.die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />

2.bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die<br />

Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch<br />

war.“<br />

Die Jahres- und Konzernabschlussunterlagen inklusive des<br />

Abhängigkeitsberichts sowie die von dem Abschlussprüfer<br />

übersandten Prüfungsberichte wurden allen Mitgliedern<br />

des Aufsichtsrats rechtzeitig zugesendet, um so eine<br />

sorgfältige und gründliche Prüfung durch den Aufsichtsrat<br />

zu gewährleisten. Der Aufsichtsrat besprach in seiner<br />

Sitzung am 8. Dezember <strong>2006</strong> auf der Grundlage der<br />

ausgehändigten Prüfungsberichte ausführlich die ihm<br />

relevant erscheinenden Fragen mit dem anwesenden<br />

Abschlussprüfer, der seinerseits über den Verlauf der Prüfung<br />

sowie deren wesentlichen Ergebnisse berichtete. Der<br />

Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner<br />

eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses<br />

und der Lageberichte für die <strong>AG</strong> und den<br />

Konzern keine Einwendungen zu erheben und schließt<br />

sich den Prüfungsergebnissen der Ernst & Young <strong>AG</strong><br />

zustimmend an. Daraufhin hat der Aufsichtsrat den<br />

Jahresabschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> sowie den Konzernabschluss<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 gebilligt. Der<br />

Jahresabschluss ist damit nach § 172 AktG festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat hat ferner den Bericht des Vorstands über<br />

die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und das<br />

Ergebnis der Prüfung dieses Berichts durch den Abschlussprüfer<br />

zur Kenntnis genommen, beide Berichte geprüft<br />

und beide Ergebnisse mit dem Vorstand und dem<br />

Abschlussprüfer besprochen. Dem Ergebnis der Prüfung<br />

des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer<br />

schließt sich der Aufsichtsrat an. Nach dem abschließenden<br />

Ergebnis der Erörterungen und der eigenen Prüfung<br />

des Abhängigkeitsberichts durch den Aufsichtsrat ist der<br />

Aufsichtsrat der Ansicht, dass die Feststellungen des<br />

Vorstands zutreffend sind und daher keine Einwendungen<br />

gegen die Erklärung des Vorstands am Ende des<br />

Berichts zu erheben sind.<br />

Der Aufsichtsrat bedankt sich sehr herzlich bei den<br />

Vorstandsmitgliedern und allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> und der mit ihr<br />

verbundenen Unternehmen für ihr Engagement und die<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit im Interesse des Unternehmens.<br />

Im Dezember <strong>2006</strong><br />

Klaus-Dieter Laidig<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

5


6<br />

Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

Die <strong>Heiler</strong>-Lösungen im Überblick 07 • Stimmen unserer Partner und Kunden 08 •<br />

Die <strong>Heiler</strong>-Aktie 09 • Corporate Governance Bericht 10


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Die <strong>Heiler</strong>-Lösungen im Überblick<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> ist ein führender Anbieter elektronischer<br />

Katalogmanagementsysteme für Produktinformationsmanagement-Lösungen<br />

(PIM) und elektronische Beschaffungssysteme.<br />

Die SAP-zertifizierten Lösungen unterstützen<br />

Einkäufer, Händler und Hersteller von technischen<br />

Produkten bei der Verwaltung und Publikation von<br />

Produktinformationen. <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> bedient namhafte<br />

Großunternehmen und gehobene mittelständische Unternehmen<br />

in Europa und den USA und realisiert bei seinen<br />

Kunden markführende Lösungen auf Basis der eigenen<br />

<strong>Software</strong>produkte.<br />

Produktinformationsmanagement – PIM<br />

Akkurate und aktuelle Informationen sind für die Kommunikation<br />

und den Vertrieb von Produkten in elektronischer<br />

und gedruckter Form von höchster Bedeutung. Über eine<br />

zentrale Produktdatenbank lassen sich Print- oder Web-<br />

Kataloge, Broschüren oder Sortimente für die Internet-<br />

Beschaffung leicht erzeugen. Produktinformationsmanagement-Lösungen<br />

helfen sowohl dem Hersteller als auch<br />

dem Handel, die komplexen Prozesse bei der Pflege von<br />

Produktdaten und der Publikation in die verschiedenen<br />

Ausgabekanäle (Print, elektronische Kataloge, Webshops<br />

etc.) zu bewältigen und effizient zu gestalten.<br />

Der <strong>Heiler</strong> PPM Premium Product Manager ist eine Standardsoftwarelösung<br />

für Produktinformationsmanagement<br />

im Handel und in der Industrie. Die Produktsuite umfasst<br />

Datenimport, Daten- und Workflow-Management sowie<br />

Datenexport und -synchronisation für höchste Ansprüche.<br />

Mit der Version 4.0 des PPM Premium Product Manager<br />

und der Integration, der in Zusammengang mit der Akquisition<br />

der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> erworbenen <strong>Software</strong>produkte<br />

hat <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 seine<br />

Komplettlösung für das Produktinformationsmanagement<br />

weiter ausgebaut. Die tiefe Integration mit dem professionellen<br />

Media Asset Management System der OKS <strong>Software</strong><br />

<strong>AG</strong>, ermöglicht die einfache Verknüpfung von<br />

Produktinformationen mit den im Media Asset Management<br />

System verwalteten Bildern, Texten, Video- oder<br />

Audiodateien. Das neu integrierte Printmodul PMP Print<br />

Media Publisher bietet darüber hinaus Händlern und Herstellern<br />

die einfache und überaus effiziente Möglichkeit<br />

zur Erstellung von gedruckten Katalogen aus den zentral<br />

verwalteten Produktinformationen.<br />

Elektronische Beschaffung – E-Procurement<br />

Benutzerfreundliche elektronische Kataloge verbunden mit<br />

leistungsfähigem Katalog- und Content Management<br />

bilden die Grundlage für den Erfolg moderner elektronischer<br />

Beschaffungslösungen. Mit dem PBC Premium Business<br />

Catalog, dem PCM Premium Content Manager und<br />

dem PSX Premium Supplier Exchange bietet <strong>Heiler</strong> eine<br />

bestens aufeinander abgestimmte Beschaffungslösung für<br />

unterschiedlich komplexe Szenarien.<br />

Der <strong>Heiler</strong> PBC Premium Business Catalog ist ein leistungsfähiges<br />

und benutzerfreundliches Auswahl- und Bestellmedium<br />

für Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter. Er<br />

erleichtert das Auffinden, Visualisieren, Vergleichen und<br />

Bestellen der gewünschten Artikel, Produkte und Materialien.<br />

Die neueste Version des PBC Premium Business Catalog<br />

beinhaltet zusätzliche Funktionen, die das Prüfen und<br />

Editieren von Katalogdaten im Katalogsystem ermöglicht.<br />

Mit dem PCM Premium Content Manager bietet <strong>Heiler</strong><br />

für beschaffende Unternehmen und elektronische Marktplätze<br />

eine High-End-Lösung zur Verwaltung elektronischer<br />

Kataloge und zur Integration von Lieferantendaten,<br />

um die effiziente Zusammenarbeit von Käufern, Lieferanten<br />

und Katalogmanagern so bestmöglich zu unterstützen.<br />

Mit dem PSX Premium Supplier Exchange wird die Übernahme<br />

von Lieferantendaten in elektronische Katalogsysteme<br />

automatisiert. Dabei werden die Inhalte gleichzeitig<br />

auf technische und inhaltliche Richtigkeit überprüft. Die<br />

Applikation ist komplett in mySAP Enterprise Portal<br />

integriert und vereinfacht die Schnittstelle zwischen Lieferanten<br />

und Kunden.<br />

7


8<br />

Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

Stimmen unserer Partner und Kunden<br />

Hewlett Packard<br />

„Wir sind mit <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> eine Beratungs-, Implementierungs-<br />

und Integrationskooperation eingegangen,<br />

weil die angebotenen Produktinformations-Management<br />

(PIM)-Systeme einen hohen Standardisierungsgrad besitzen.<br />

Sie stellen damit eine gute Alternative zu den vielen<br />

im Markt erhältlichen PIM-Individuallösungen dar.<br />

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit möchten wir mit<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> für verschiedene Schlüsselkunden und<br />

internationale Rollout-Projekte zusammenarbeiten. Denn<br />

wir haben in der Vergangenheit festgestellt, dass unsere<br />

Menschen und Technologien ausgesprochen gut zusammenpassen.“<br />

Dr. Klaus von Hochmeister, Business Development Manager,<br />

Hewlett Packard GmbH<br />

Richter + Frenzel<br />

„Als Großhändler in den Produktsegmenten Sanitär, Haustechnik<br />

und Tiefbau sind wir darauf angewiesen, den<br />

Kunden unsere weit über 100.000 Artikel übersichtlich,<br />

ansprechend und auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten<br />

zu präsentieren.<br />

Mit dem <strong>Heiler</strong> PPM Premium Product Manager haben wir<br />

eine Lösung im Einsatz, die die Aufnahme, Erweiterung<br />

und Ausgabe der Produktinformationen in Printkatalogen,<br />

Webshops und den E-Procurement-Systemen unserer Kunden<br />

stark vereinfacht und beschleunigt. Ein weiteres Plus<br />

ist die Standardschnittstelle der <strong>Heiler</strong>-Plattform zu unserem<br />

SAP-Warenwirtschaftssystem, durch die ein reibungsloser<br />

Datenaustausch möglich ist.“<br />

Rainer Klages, Leiter Datenservice, Richter + Frenzel GmbH<br />

Knorr-Bremse<br />

„Seit Knorr-Bremse den <strong>Heiler</strong> PBC Premium Business<br />

Catalog und <strong>Heiler</strong> PCM Premium Content Manager für<br />

die Beschaffung indirekter Materialien und Dienstleistungen<br />

einsetzt, konnten unsere Einkaufsprozesse deutlich<br />

beschleunigt werden. Zugleich ist der Status der Materialanforderungen<br />

jederzeit nachvollziehbar.<br />

Im Zusammenspiel mit der zentralen elektronischen<br />

Beschaffungslösung von SAP entstand eine Kataloglösung,<br />

die die Einkaufskosten spürbar senkt und uns die Möglichkeit<br />

für ein strategisches Lieferantenmanagement gibt. Um<br />

die Vorteile der <strong>Heiler</strong>-Kataloglösung noch stärker nutzen<br />

zu können, ist eine Ausdehnung auf sämtliche indirekten<br />

Materialien von Knorr-Bremse geplant.“<br />

Thomas Sjöberg, Einkauf (Tools and Processes) Indirektes<br />

Material Europa, Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge<br />

GmbH<br />

Freudenberg IT (F-IT)<br />

„Als international tätiger Full-Service IT-Dienstleister pflegen<br />

wir mit <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> eine Partnerschaft, um den<br />

globalen Vertrieb der <strong>Heiler</strong>-Lösungen für Catalog & Content<br />

Management und die Kunden bei der Projektumsetzung<br />

zu unterstützen.<br />

Mit <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> verbindet uns die große Nähe zu SAP.<br />

Während die <strong>Heiler</strong>-Lösungen den SAP-Standard im<br />

Bereich Materialwirtschaft und Supply Chain ergänzen,<br />

hat sich Freudenberg IT (F-IT) auf die Implementierung,<br />

Optimierung und den Betrieb von IT-Systemen im SAP-<br />

Umfeld spezialisiert.<br />

Die <strong>Heiler</strong>-Lösungen spielen eine wichtige Rolle, um unseren<br />

Full-Service-Kunden auch für die schnelle, effiziente<br />

und synchrone Nutzung aller Vertriebskanäle die bestmögliche<br />

Lösung anbieten zu können. Umgekehrt ermöglichen<br />

wir <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> durch unser Hosting-Know-how, den<br />

Kunden maßgeschneiderte Hosting- und ASP-Lösungen<br />

bereitzustellen. Derzeit bauen wir unsere Partnerschaft<br />

konsequent aus.“<br />

Dr. Martin von Hoyningen-Huene, Geschäftsleitung Freudenberg<br />

IT KG


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Die <strong>Heiler</strong>-Aktie<br />

Kursentwicklung<br />

Die <strong>Heiler</strong>-Aktie verzeichnete über das gesamte Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/06 betrachtet ein kräftiges Kursplus und entwickelte<br />

sich deutlich besser als der Technology All Share<br />

oder der DAX 30 Index. Ausgehend von einem Niveau von<br />

EUR 1,56 zu Beginn des Geschäftsjahres stieg die Aktie bis<br />

Mitte Mai <strong>2006</strong> um 92% auf ein Jahreshoch von EUR<br />

3,00. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres gab sie<br />

einen Teil der hohen Kursgewinne wieder ab und konsolidierte<br />

bis zum Abschluss des Geschäftsjahres in einer<br />

Bandbreite zwischen EUR 2,40 und EUR 2,50. Zum<br />

Geschäftsjahresende notierte die Aktie bei EUR 2,46 und<br />

erzielte damit einen Kursanstieg gegenüber dem Stand zu<br />

Beginn des Geschäftsjahres von 59%.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Das Grundkapital zum 30. September <strong>2006</strong> hat sich im<br />

Vergleich zum Vorjahr in Folge der Kapitalerhöhung<br />

in Zusammenhang mit dem Erwerb der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

und der Ausübung von Aktienoptionen im Rahmen<br />

des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />

<strong>AG</strong> um EUR 572.163 auf EUR 11.598.412 erhöht. Der<br />

rechnerische Anteil einer Aktie am Grundkapital beträgt<br />

EUR 1,00.<br />

Hauptaktionärin ist unverändert die Familie <strong>Heiler</strong> mit rund<br />

31% der Anteile. Die übrigen Anteile entfallen nach der<br />

Definition der Deutschen Börse (Anteilsbesitz jeweils<br />

< 5%) auf den Streubesitz.<br />

Die Aktionärsstruktur stellt sich zum 30. September <strong>2006</strong><br />

damit wie folgt dar:<br />

Streubesitz<br />

69,48%<br />

Familie <strong>Heiler</strong><br />

30,52%<br />

Investor Relations-Aktivitäten<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 bestand unsere<br />

Investor-Relations-Arbeit hauptsächlich darin, die konsistente,<br />

zeitnahe und offene Kommunikation mit den<br />

Finanzmarktteilnehmern zu gewährleisten. So nehmen wir<br />

u. a. an Investorenkonferenzen teil und führen regelmäßige<br />

Gespräche mit Analysten und interessierten Aktionären.<br />

Dies werden wir auch in der Zukunft so weiter betreiben,<br />

um auf diese Weise zu einer hohen Transparenz für<br />

unsere Aktionäre und zu einer angemessenen Bewertung<br />

der <strong>Heiler</strong>-Aktie beizutragen.<br />

Kursverlauf der <strong>Heiler</strong>-Aktie (indexiert)<br />

200%<br />

180%<br />

160%<br />

140%<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

<strong>2005</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

DAX 30<br />

Kursverlauf der <strong>Heiler</strong>-Aktie (in Euro)<br />

3,20<br />

3,00<br />

2,80<br />

2,60<br />

2,40<br />

2,20<br />

2,00<br />

1,80<br />

1,60<br />

1,40<br />

Fakten zur <strong>Heiler</strong>-Aktie<br />

Technology-All-Share<br />

<strong>2005</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />

ISIN / Wertpapierkennnummer - DE0005429906 / 542 990<br />

Börsenkürzel - HLR.FSE<br />

Handelssegment - Frankfurter Wertpapierbörse<br />

(Prime Standard)<br />

Designated Sponsor - Commerzbank<br />

Erstnotiz - 07.11.2000<br />

Grundkapital / Anzahl Aktien - 11.598.412 EUR / 11.598.412<br />

Gattung - Nennwertlose Inhaber-<br />

Stammaktien<br />

Börsenkurs zum Geschäftsjahres<br />

beginn / -ende <strong>2005</strong>/06 - 1,55 EUR / 2,46 EUR<br />

Änderung im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/06 (absolut / relativ) - 0,91 EUR / 58,7%<br />

Höchstkurs / Tiefstkurs<br />

(Xetra Schlusskurs) - 3,00 EUR / 1,49 EUR<br />

Marktkapitalisierung zum<br />

30. September <strong>2006</strong> - 28.532.094 EUR<br />

9


10<br />

Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

Corporate Governance Bericht<br />

Corporate Governance<br />

Der Begriff „Corporate Governance“ bedeutet „Unternehmensführung<br />

und -kontrolle“ und bezeichnet die<br />

rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen,<br />

die mittelbar oder unmittelbar Einfluss auf die Führungsentscheidungen<br />

eines Unternehmens und somit auf den<br />

Unternehmenserfolg haben. Dabei sind effiziente Zusammenarbeit<br />

zwischen Geschäftsleitung und Aufsichtsgremien,<br />

Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit<br />

und Transparenz der Unternehmenskommunikation<br />

wesentliche Aspekte guter Corporate Governance. Bei der<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ist Corporate Governance als fester<br />

Bestandteil der Unternehmenskultur verankert. Sowohl<br />

Vorstand als auch Aufsichtsrat beschäftigen sich regelmäßig<br />

mit den nationalen und internationalen Entwicklungen<br />

im Bereich der Corporate Governance.<br />

Deutscher Corporate Governance Kodex<br />

Der Deutsche Corporate Governance Kodex beinhaltet<br />

Empfehlungen und wesentliche Vorschriften zur Leitung<br />

und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften<br />

und enthält international und national anerkannte<br />

Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.<br />

Ziel des Deutschen Corporate Governance Kodex<br />

ist es, das deutsche Corporate Governance System transparent<br />

und nachvollziehbar zu machen und somit das Vertrauen<br />

der internationalen und nationalen Anleger, der<br />

Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die<br />

Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter<br />

Aktiengesellschaften zu fördern. Der Deutsche Corporate<br />

Governance Kodex wurde zuletzt am 12. Juni <strong>2006</strong> durch<br />

die Regierungskommission aktualisiert. Aus diesem Anlass<br />

hatten Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

sich ausführlich mit den neuen Empfehlungen auseinandergesetzt<br />

und die Entsprechenserklärung mit Datum<br />

vom 25. September <strong>2006</strong> aktualisiert. Als Ergebnis dieser<br />

Aktualisierung ergab sich lediglich eine Änderung gegenüber<br />

der vorangegangenen Entsprechenserklärung. Demnach<br />

werden erstmalig mit dem Konzernabschluss zum<br />

30. September <strong>2006</strong> die von der Gesellschaft an den Vorstand<br />

erbrachten Nebenleistungen im Vergütungsbericht<br />

gesondert angegeben.<br />

Entsprechenserklärung gemäß §161 Aktiengesetz<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> haben<br />

im September <strong>2006</strong> erklärt, dass sie den Empfehlungen<br />

der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance<br />

Kodex in der Fassung vom 12. Juni <strong>2006</strong> entsprochen<br />

haben und entsprechen werden. Lediglich die<br />

folgenden Empfehlungen wurden und werden nicht angewendet:<br />

• Die von der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> für die Vorstands- und<br />

Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O-Versicherung<br />

sieht keinen Selbstbehalt vor (Kodex Ziffer 3.8,<br />

Absatz 2). Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ist grundsätzlich nicht<br />

der Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung,<br />

mit der die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats<br />

ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt<br />

verbessert werden kann.<br />

• Eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) für außerordentliche,<br />

nicht vorhergesehene Entwicklungen ist in den<br />

Aktienoptionsplänen nicht vorgesehen (Kodex Ziffer<br />

4.2.3, Absatz 3), weil die Aktienoptionspläne im Gegensatz<br />

zu vielen Aktienoptionsplänen anderer Aktiengesellschaften<br />

auf die Kursentwicklung der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong>-Aktie<br />

im Vergleich zu einem Aktienindex als<br />

Erfolgsziel abstellen und die Hürden für die Ausübung<br />

der Optionen somit ohnehin höher liegen als bei vielen<br />

vergleichbaren Aktienoptionsplänen. Im Übrigen wurden<br />

die Aktienoptionspläne von der Hauptversammlung<br />

bereits vor Inkrafttreten der entsprechenden Empfehlung<br />

verabschiedet.<br />

• Eine Altersgrenze für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder<br />

ist nicht festgelegt (Kodex Ziffer 5.1.2, Absatz<br />

2,Satz 3 und Ziffer 5.4.1, Satz 2). Die Gesellschaft ist der<br />

Ansicht, dass eine solche Festlegung eine unangebrachte<br />

Einschränkung der Rechte der Aktionäre bei<br />

der Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates und des<br />

Aufsichtsrates bei der Bestellung der Mitglieder des<br />

Vorstandes darstellt.<br />

• Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet (Kodex<br />

Ziffer 5.3.1 und 5.3.2). Da der Aufsichtsrat der <strong>Heiler</strong><br />

<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> nur aus drei Mitgliedern besteht und<br />

beschließende Ausschüsse zwingend drei Personen<br />

erfordern, sind keine Ausschüsse gebildet worden.<br />

Sämtliche Themen werden abschließend im Gesamtgremium<br />

behandelt.<br />

• Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der <strong>Heiler</strong><br />

<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> sieht keine erfolgsorientierte Vergütung<br />

vor (Kodex Ziffer 5.4.7, Absatz 2), um die erforderliche<br />

Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder in ihrer<br />

Kontrollfunktion zu gewährleisten. Auf diese Weise soll


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

ausgeschlossen werden, dass der Aufsichtsrat seine Entscheidungen<br />

aufgrund der Vergütungsregelungen an<br />

Maßnahmen orientiert, aus denen lediglich kurzfristige<br />

Ergebniseffekte resultieren.<br />

Folgende in der Entsprechenserklärung vom 29. September<br />

<strong>2006</strong> offen gelegte Abweichung von den Empfehlungen<br />

des Deutschen Corporate Governance Kodex, die sich<br />

aus Aktualisierung des Kodex vom 12. Juni <strong>2006</strong> ergab,<br />

wird beseitigt:<br />

• Die Angaben zur Art der von der Gesellschaft an den<br />

Vorstand erbrachten Nebenleistungen gem. Kodex Ziffer<br />

4.2.5, Abs. 3, Satz 2 werden im Vergütungsbericht<br />

bzw. im Anhang des Konzernabschlusses ab dem<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 erfolgen.<br />

Die aktuelle sowie die vorherigen Fassungen der Entsprechenserklärung<br />

seit August 2004 sind den Aktionären<br />

über die Webseite „http:\\www.heiler.de“ dauerhaft<br />

zugänglich gemacht.<br />

Risikomanagement<br />

Das bestehende Risikomanagementsystem der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />

<strong>AG</strong> ist darauf ausgelegt, geschäftliche und finanzielle<br />

Risiken, denen das Unternehmen im Rahmen seiner Tätigkeit<br />

ausgesetzt ist, aufzudecken, zu erfassen, zu bewerten<br />

und zu steuern. Die einzelnen Elemente des Überwachungssystems<br />

liefern verlässliche Informationen zur<br />

aktuellen Risikolage und unterstützen die Dokumentation,<br />

Risikoprüfung und Schwachstellenbehebung. Sie tragen<br />

somit zu einer Minimierung der aus den Risiken potenziell<br />

entstehenden Kosten bei. Ausführliche Informationen zu<br />

dem Risikomanagementsystem der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

finden sich im Lagebericht des Konzernabschlusses (Seite<br />

16 bis 18 in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong>).<br />

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte<br />

Die meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte des Geschäftsjahres<br />

<strong>2005</strong>/06 werden im Anhang des Konzernabschlusses<br />

(Seite 55 in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong>) angegeben.<br />

Anteilsbesitz der Organe<br />

Der Anteilsbesitz der Organe der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wird<br />

individualisiert im Anhang des Konzernabschlusses (Seite<br />

55 in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong>) angegeben.<br />

„Jährliches Dokument“ gemäß § 10 Wertpapierprospektgesetz<br />

Das „Jährliche Dokument“ gemäß § 10 Abs. 1 Wertpapierprospektgesetz<br />

ist auf der Webseite http://www.<br />

heiler.de unter der Rubrik „Unternehmen / Investor Relations“<br />

veröffentlicht und kann dort eingesehen werden.<br />

Vergütungsbericht<br />

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist im Anhang<br />

des Konzernabschlusses (S. 54 in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong>)<br />

individualisiert aufgeführt.<br />

Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands<br />

und der Aktienoptionspläne<br />

Das Vergütungssystem der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> basiert<br />

auf den Grundsätzen der Leistungs- und Ergebnisorientierung<br />

und repräsentiert eine Unternehmenskultur von Leistung<br />

und Gegenleistung. Die Gesamtvergütung des Vorstands<br />

umfasst erfolgsunabhängige und erfolgsbezogene<br />

Bestandteile. Die erfolgsunabhängigen Teile bestehen aus<br />

Fixum und Sachbezügen. Darüber hinaus verfügt der Vorstandsvorsitzende<br />

über eine Pensionszusage in Form eines<br />

lebenslänglich zu zahlenden, gehaltsunabhängigen Ruhegeldes.<br />

Weitere Pensionszusagen bestehen nicht. Die<br />

erfolgsbezogenen Vergütungsteile enthalten jährlich wiederkehrende,<br />

an den geschäftlichen Erfolg gebundene<br />

Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung<br />

und Risikocharakter in Form von Aktienoptionen.<br />

Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung wurden<br />

im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wie im Vorjahr nicht gewährt.<br />

Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden<br />

insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds,<br />

seine persönliche Leistung, die Leistung des<br />

Gesamtvorstands, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und<br />

die Zukunftsaussichten des Unternehmens unter Berücksichtigung<br />

des Marktumfelds. Die Verträge der Vorstandsmitglieder<br />

enthalten keine Zusagen für den Fall der Beendigung<br />

der Vorstandstätigkeit, die in ihrer rechtlichen<br />

Ausgestaltung von den den Arbeitnehmern erteilten Zusagen<br />

nicht unerheblich abweichen. Weiter detaillierte Informationen<br />

zu den Aktienoptionsplänen und Angaben zu<br />

den Gesamtbezügen des Vorstands befinden sich im<br />

Anhang des Konzernabschlusses (Seite 54 bis 55 in diesem<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>).<br />

11


12<br />

Konzernlagebericht<br />

Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit 13 • Wirtschaftliches Umfeld 14 •<br />

Geschäftsentwicklung 14 • Forschung und Entwicklung 15 • Ertragslage 15 •<br />

Mitarbeiter 16 • Investitionen 16 • Vermögens- und Finanzlage 16 •<br />

Nachtragsbericht 16 • Risikobericht sowie Angaben zum Risikomanagement 16 •<br />

Prognosebericht 19


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> ist ein Anbieter innovativer <strong>Software</strong>produkte<br />

und Services in den Bereichen des elektronischen<br />

Produktinformationsmanagements (PIM), der elektronischen<br />

Beschaffung und des elektronischen Handels zwischen<br />

Unternehmen. Durch die <strong>Software</strong>lösungen von<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> werden Unternehmen in die Lage versetzt,<br />

auf der Einkaufsseite Prozess- und Beschaffungskosten zu<br />

senken und auf der Verkaufsseite höhere Umsätze bei<br />

geringeren Kosten zu erzielen. Im Mittelpunkt stehen die<br />

folgenden <strong>Software</strong>produkte<br />

• PBC Premium Business Catalog, eine innovative Katalogsoftware,<br />

die Unternehmen als Kern ihrer elektronischen<br />

Beschaffungslösungen einsetzen,<br />

• PSX Premium Supplier Exchange, der Lieferanten bei der<br />

effizienten Integration ihrer elektronischen Produktdaten<br />

in die Beschaffungssysteme ihrer Kunden unterstützt,<br />

• PCM Premium Content Manager, der die Einkaufsorganisationen<br />

dabei unterstützt, elektronische Kataloge<br />

ihrer Lieferanten zu verwalten und zu pflegen sowie der<br />

• PPM Premium Product Manager, eine Produktinformationsmanagementsoftware,<br />

mit der Lieferanten ihr<br />

Produktangebot in einem zentralen Produktstamm verwalten,<br />

bearbeiten und unterschiedlichen Distributionskanälen<br />

zur Verfügung stellen können.<br />

Die oberste Muttergesellschaft des <strong>Heiler</strong>-Konzerns, die<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> mit Sitz in Stuttgart, ist eine börsennotierte<br />

Aktiengesellschaft, deren Anteile im Prime Standard<br />

Segment der Frankfurter Wertpapierbörse und an allen<br />

weiteren deutschen Börsen gehandelt werden. Am Standort<br />

Stuttgart sind das Consulting, der Kundensupport und<br />

der Vertrieb für Europa sowie die zentrale Produktentwicklung<br />

und zentrale Verwaltung angesiedelt. Zu dem <strong>Heiler</strong><br />

<strong>Software</strong> Konzern gehört neben der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

ihre US-amerikanische Tochtergesellschaft, <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />

Corporation, mit Sitz in Detroit, ihre polnische Tochtergesellschaft,<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Polska Sp.z o.o., mit Sitz in Wroclaw,<br />

sowie die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, Kernen i.R., deren<br />

sämtliche Anteile im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06<br />

durch die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> erworben wurden. Zudem<br />

wurde beschlossen, die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> auf die <strong>Heiler</strong><br />

<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zu verschmelzen. Die Anmeldung zur Eintragung<br />

der Verschmelzung in die jeweiligen Handelsregister<br />

ist am 17. August <strong>2006</strong> erfolgt. Die Eintragung der Verschmelzung<br />

in die jeweiligen Handelsregister ist am<br />

9. November <strong>2006</strong> erfolgt. Nachdem die Produktentwicklung<br />

im Geschäftsjahr 2004/05 in Stuttgart konzentriert<br />

und der polnische Standort geschlossen wurde, erfolgte<br />

die Liquidation der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Polska und die Anmeldung<br />

der Löschung der Gesellschaft beim Registergericht.<br />

Die Eintragung der Löschung der Gesellschaft aus dem<br />

Register war bis zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong><br />

noch nicht erfolgt. Der Konzern unterhält keine weiteren<br />

Tochtergesellschaften oder Betriebsstätten.<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> hat zur effizienten Steuerung der Unternehmensentwicklung<br />

ihre Geschäftsaktivitäten in zwei<br />

regionale Segmente aufgeteilt. Das erste Segment bildet<br />

die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> mit dem vertrieblichen Schwerpunkt<br />

auf die Region Europa (ohne Großbritannien). Das<br />

zweite Segment bildet die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation<br />

mit dem Vertriebsfokus auf die USA und Großbritannien.<br />

Beide Segmente weisen grundsätzlich das gleiche<br />

Geschäftsmodell auf: Sie bieten nationalen und internationalen<br />

Kunden Standardsoftwareprodukte, Beratungs-,<br />

Implementierungs- und Entwicklungsleistungen bis hin<br />

zum so genannten Application Service Providing (ASP), bei<br />

dem <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> die komplette <strong>Software</strong>lösung für<br />

den Kunden betreibt. Die Segmente sind für den Vertrieb<br />

und den Support in ihrer Region zuständig. Unterschiede<br />

zwischen den Segmenten bestehen vor allem darin, dass<br />

die Produktentwicklung und damit die eigentliche Herstellung<br />

der Standardsoftwareprodukte zentral bei der <strong>Heiler</strong><br />

<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> angesiedelt ist und sich insofern die Aktivitäten<br />

der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation hinsichtlich der<br />

Standardsoftwareprodukte auf den Vertrieb und den Kundensupport<br />

beschränken.<br />

Die interne operative Steuerungsgröße als finanzieller Leistungsindikator<br />

für die Profitabilität der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />

Gruppe und der einzelnen Segmente ist das EBIT. Das EBIT<br />

ist definiert als das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.<br />

Diese Steuerungsgröße wird zusammen mit anderen wichtigen<br />

Kennzahlen im internen Berichtswesen monatlich<br />

ermittelt und an den Vorstand berichtet. Weitere finanzielle<br />

Indikatoren sind die Umsatzerlöse nach Umsatzarten<br />

und nach (regionalen) Segmenten. Als zentralen nicht<br />

finanziellen Leistungsindikator betrachtet <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />

die Entwicklung der Kundenbasis.<br />

13


14<br />

Konzernlagebericht<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> ist in nationalen und internationalen Märkten<br />

tätig und unterhält zahlreiche Kundenbeziehungen zu<br />

weltweit operierenden Konzernen und Großunternehmen.<br />

Aus diesem Grund hängt der geschäftliche Erfolg<br />

auch von der weltweiten Konjunktur und Wirtschaftsentwicklung<br />

ab. Das weltwirtschaftliche Wachstum hat sich<br />

im Jahr <strong>2005</strong> und im ersten Halbjahr <strong>2006</strong> mit hohem<br />

Tempo fortgesetzt. Der Anstieg des weltweiten realen<br />

Brutto-Inlandsproduktes lag nach Angaben des Kieler Instituts<br />

für Weltwirtschaft über 4%. Für das Gesamtjahr <strong>2006</strong><br />

wird in der Konjunkturstudie vom Herbst <strong>2006</strong> sogar ein<br />

Wachstum von 5% prognostiziert. Der drastische Anstieg<br />

der Rohstoffpreise hatte nur in wenigen Ländern zu einer<br />

zunehmenden Konsumpreisinflation geführt, weil sich der<br />

Lohnkostenanstieg weltweit kaum beschleunigte. Die<br />

zunehmende weltwirtschaftliche Integration und der<br />

wachsende Anteil von Schwellenländern mit extrem<br />

hohem Arbeitskräftepotenzial, wie zum Beispiel China<br />

oder Indien, hat ebenso dämpfend auf die Preisentwicklung<br />

gewirkt, wie ein gestärktes Vertrauen in die Stabilitätsorientierung<br />

der wichtigsten Notenbanken. Im Euroraum<br />

setzte sich der konjunkturelle Aufschwung in <strong>2005</strong><br />

fort und legte mit einem Wachstum des realen Brutto-<br />

Inlandsprodukts von knapp 3,5% im ersten Halbjahr <strong>2006</strong><br />

gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht zu. Das Wachstum<br />

der deutschen Volkswirtschaft lag mit einem Anstieg<br />

des realen Brutto-Inlandsprodukts im Jahr <strong>2005</strong> von 0,9%<br />

und im ersten Halbjahr <strong>2006</strong> von 2% erneut unter dem<br />

Durchschnitt des Euroraums.<br />

Vor dem Hintergrund steigender gesamtwirtschaftlicher<br />

Kapazitätsauslastung und zunehmender Inflationsrisiken<br />

wurden die geldpolitischen Zügel in nahezu allen Industrieländern<br />

zunehmend angezogen. Der Prozess der geldpolitischen<br />

Straffung und Verschlechterung der monetären<br />

Rahmenbedingungen hat im Verlauf des Jahres <strong>2005</strong><br />

und des ersten Halbjahres <strong>2006</strong> an Breite gewonnen. So<br />

wurde etwa in den Vereinigten Staaten von Amerika der<br />

Zielsatz für die Federal Funds Rate bis Ende September<br />

<strong>2006</strong> schrittweise auf 5,25% erhöht. Angesichts des kräftigen<br />

Konjunkturaufschwungs im Euroraum setzte auch<br />

die Europäische Zentralbank ihren Ende <strong>2005</strong> begonnenen<br />

Zinserhöhungskurs mit mehreren Anhebungen des<br />

Leitzinses auf zuletzt 3,25% fort.<br />

Das Branchenwachstum des deutschen Informationstechnik<br />

(IT)-Marktes lag erneut über der Entwicklung des deutschen<br />

Brutto-Inlandsproduktes. Es erhöhte sich nach<br />

Angaben des Bundesverbandes Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) von<br />

1,6% im Jahr 2004 auf 2,8% im Jahr <strong>2005</strong>. Für <strong>2006</strong><br />

erwartet der Branchenverband BITKOM ein Wachstum der<br />

IT-Branche von 2,5%.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Das abgelaufene Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 stand für <strong>Heiler</strong><br />

<strong>Software</strong> im Zeichen des Wachstums und der Ergebnisverbesserung.<br />

Der Konzernumsatz stieg von 5,74 Mio. EUR<br />

um 2,96 Mio. EUR oder 52% auf 8,70 Mio. EUR. Zu dem<br />

hohen Wachstum trugen sämtliche Umsatzarten mit<br />

nahezu gleich hoher Dynamik bei. Der starke Umsatzzuwachs<br />

ist unter anderem auf steigende Umsatzerlöse im<br />

Bereich des Produktinformationsmanagements, auf die<br />

zunehmende Nachfrage nach Katalogmanagementlösungen<br />

für die Beschaffungsseite sowie auf die zunehmende<br />

Internationalisierung der Vertriebs- und Geschäftsaktivitäten<br />

zurückzuführen. Unterteilt nach regionalen Segmenten<br />

legte der Umsatz des Segments „Europa ohne Großbritannien“<br />

(vor Segmentkonsolidierung) von 5,31 Mio.<br />

EUR auf 6,76 Mio. EUR zu (+27%). Noch stärker verbesserte<br />

sich das Segment „USA / Großbritannien“ (vor Segmentkonsolidierung),<br />

welches mit einem Wachstum um<br />

1,86 Mio. EUR auf 2,66 Mio. EUR seinen Umsatz mehr als<br />

verdreifachte und dadurch zu einem deutlichen Anstieg<br />

des Auslandsanteils am Gesamtumsatz von 22% auf 47%<br />

beitrug.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 erhöhten sich<br />

die Lizenzerlöse im Konzern gegenüber dem Vorjahr von<br />

1,17 Mio. EUR auf 1,76 Mio. EUR (+ 50%). Wartungs-,<br />

ASP- und Hostingerlöse stiegen von 1,33 Mio. EUR auf<br />

1,85 Mio. EUR (+ 39%) und die Beratungsumsätze von<br />

3,10 Mio. EUR auf 4,79 Mio. EUR (+ 55%).<br />

Die in den Vorjahren eingeleitete Strategie der Erweiterung<br />

des Produkt- und Serviceangebots für das Beschaffungswesen<br />

um Lösungen für das Produktinformationsmanagement<br />

hat sich bewährt und wurde mit der<br />

Übernahme der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> konsequent fortgesetzt.<br />

Die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> entwickelt seit 1994 datenbankgestützte<br />

und webbasierte <strong>Software</strong>lösungen unter der<br />

Marke OPAS-G mit Schwerpunkt auf die Medien- und<br />

Druckbranche. Mit den Produkten der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

können Unternehmen ihren Bestand an Mediendaten, wie<br />

zum Beispiel Bild-, Audio- oder Videodateien strukturiert<br />

erstellen, verwalten, archivieren, bereit stellen und für die


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Publikation in Print- oder elektronischen Medien mehrfach<br />

verwerten. Die Produkte des profitablen und rund 20 Mitarbeiter<br />

starken Unternehmens sind bei über 170 Kunden<br />

erfolgreich im Einsatz. Die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wird seit Juni<br />

<strong>2006</strong> in den Konzernabschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> einbezogen.<br />

Die Produkte der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ergänzen den <strong>Heiler</strong><br />

PPM Premium Product Manager als die zentrale Lösung<br />

für das Produktinformationsmanagement von Herstellern<br />

und Händlern technischer Produkte in idealer Weise. Der<br />

<strong>Heiler</strong> PPM Premium Product Manager ermöglicht es Herstellern<br />

und Händlern, ihre Produktdaten in einem zentralen<br />

Produktstamm zu verwalten und für unterschiedliche<br />

Distributionskanäle zeitnah und kostengünstig Produktkataloge<br />

zu erzeugen. Er dient als zentrale Produktdatenquelle<br />

für alle Vertriebskanäle eines Unternehmens. Namhafte<br />

Neukunden, wie beispielsweise General Motors,<br />

Hoffmann-La Roche, Haworth, Freudenberg/Simrit, Elektroskandia<br />

oder E&R Industrial haben sich im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/06 für den Einsatz des <strong>Heiler</strong> PPM Premium<br />

Product Managers entschieden.<br />

Neben dem Eigenvertrieb wurde im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/06 auch dem Partnergeschäft hohe Bedeutung<br />

beigemessen. Mit Unternehmen, wie zum Beispiel der<br />

Freudenberg IT, EDS Electronic Data Systems oder PA Consultants<br />

wurden neue Vertriebs- und Beratungspartnerschaften<br />

geschlossen, in denen die Partner die Lösungen<br />

von <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> für das Katalog- und Produktdatenmanagement<br />

vertreiben und Kunden bei der Implementierung<br />

unterstützen.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Der Schwerpunkt der Produktentwicklung lag im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 auf der Weiterentwicklung<br />

der <strong>Software</strong>produkte für das Katalog- und Produktinformationsmanagement.<br />

Insbesondere die PPM Premium Product<br />

Manager Produktsuite wurde um wichtige weitere<br />

Module, wie den PMP Print Media Publisher und den PMM<br />

Premium Media Manager ergänzt. Der neue PMP Print<br />

Media Publisher optimiert die Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />

bei der Erstellung von Printkatalogen, und der PMM<br />

Premium Media Manager verbindet das Produktinformationsmanagement<br />

mit den kollaborativen Prozessen in der<br />

Verwaltung von Mediendaten.<br />

Ertragslage<br />

Das starke Umsatzwachstum führte im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/06 zu einer kräftigen Margen- und Ergebnisverbesserung<br />

und zu den besten Unternehmensergebnissen seit<br />

dem Börsengang im Jahre 2000. Dem Umsatzanstieg von<br />

2,96 Mio. EUR stand eine vergleichsweise geringe Erhöhung<br />

der Betriebsaufwendungen von 1,70 Mio. EUR<br />

gegenüber. Diese betraf vor allem verstärkte Investitionen<br />

in den Ausbau des Vertriebs und die Beratung. Dagegen<br />

konnten die Entwicklungs- und Verwaltungskosten trotz<br />

der zusätzlichen Einbeziehung der Aktivitäten der OKS<br />

<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> und trotz des höheren Geschäftsaufkommens<br />

auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.<br />

Unterteilt nach regionalen Segmenten verbesserte sich<br />

dadurch das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)<br />

des Segments „Europa ohne Großbritannien“ (vor Segmentkonsolidierung)<br />

von -1,80 Mio. EUR auf -0,52 Mio.<br />

EUR und das EBIT des Segments „USA / Großbritannien“<br />

(vor Segmentkonsolidierung) von 0,06 Mio. EUR auf<br />

0,26 Mio. EUR. Insgesamt verbesserte sich das EBIT im<br />

Konzern um 1,46 Mio. EUR von -1,76 Mio. EUR im Vorjahr<br />

auf -0,30 Mio. EUR im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06. Das<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern verbesserte sich von -1,49 Mio.<br />

EUR auf 0,13 Mio. EUR. Auf Basis der Steuerplanung und<br />

unter Berücksichtigung der steuerlichen Verlustvorträge<br />

der Konzerngesellschaften erfolgte eine Neubewertung<br />

der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge,<br />

die im Ergebnis nach Steuern zu einem zusätzlichen<br />

positiven Ergebniseffekt von 0,33 Mio. EUR führte. Insgesamt<br />

ergab sich eine Ergebnisverbesserung von -1,49 Mio.<br />

EUR auf 0,48 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie verbesserte<br />

sich von -0,14 EUR auf 0,04 EUR bezogen auf den gewichteten<br />

Durchschnitt im Umlauf befindlicher Aktien. Dieser<br />

erhöhte sich von 11,02 Mio. Stück auf 11,18 Mio. Stück<br />

in Folge der Ausgabe von Aktien in Zusammenhang mit<br />

dem Erwerb der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> und der Ausübung<br />

von Aktienoptionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm.<br />

15


16<br />

Konzernlagebericht<br />

Mitarbeiter<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> beschäftigte zum Bilanzstichtag 83 Mitarbeiter<br />

(ohne Auszubildende, Praktikanten, Diplomanten).<br />

Das ist eine Zunahme um 28 Mitarbeiter oder 51%. Der<br />

Anstieg der Mitarbeiterzahl ist insbesondere auf die Übernahme<br />

der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> sowie auf den Ausbau<br />

des Vertriebs und des Consultings zurückzuführen. Die<br />

Gesamtzahl der Auszubildenden hat sich von fünf zum<br />

Ende des vorangehenden Geschäftsjahres auf zehn zum<br />

Ende des Berichtsjahres verdoppelt. Dies bringt die hohe<br />

Bedeutung der Qualifizierung und Entwicklung eigener<br />

Nachwuchskräfte bei <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> zum Ausdruck.<br />

Investitionen<br />

Die Investitionstätigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

von der Akquisition der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> in Höhe<br />

von 2,75 Mio. EUR geprägt. Im Übrigen betrafen die Investitionen<br />

wie im Vorjahr überwiegend Anschaffungen im<br />

Bereich der betrieblichen Hard- und <strong>Software</strong> sowie für<br />

den Betrieb der Hosting- und ASP-Plattformen im Auftrag<br />

von Kunden. Das Investitionsvolumen erhöhte sich insgesamt<br />

von 0,14 Mio. EUR auf 2,93 Mio. EUR.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Bilanzstichtag<br />

des Vorjahres von 18,67 Mio. EUR auf 21,15 Mio. EUR.<br />

Der Anstieg ist in erster Linie auf die Akquisition der OKS<br />

<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zurückzuführen. Die Aktiva sind durch den<br />

hohen Bestand an liquiden Mitteln und den Geschäftsoder<br />

Firmenwert aus der erstmaligen Einbeziehung<br />

der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> in den Konzernabschluss geprägt.<br />

Die liquiden Mittel betrugen zum Bilanzstichtag<br />

15,45 Mio. EUR (Vorjahr: 16,19 Mio. EUR). Der Rückgang<br />

resultiert hauptsächlich aus dem Liquiditätsabfluss in<br />

Zusammenhang mit der Übernahme der OKS <strong>Software</strong><br />

<strong>AG</strong>, der sich unter Berücksichtigung erworbener liquider<br />

Mittel per Saldo auf 1,15 Mio. EUR belief. Bereinigt um<br />

diesen Sondereffekt hätte sich die Liquidität im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/06 um 0,41 Mio. EUR verbessert. Die Gesellschaft<br />

hat ihre Geschäftsräume angemietet und verfügt<br />

über kein Immobilienvermögen. Der Cash-flow aus operativer<br />

Tätigkeit verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr<br />

von -0,57 Mio. EUR um 0,94 Mio. EUR auf 0,37 Mio. EUR.<br />

Diese positive Entwicklung ist hauptsächlich auf die Verbesserung<br />

des operativen Ergebnisses und den Anstieg der<br />

sonstigen Verbindlichkeiten zurückzuführen, was teilweise<br />

durch die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen kompensiert wurde.<br />

Das Eigenkapital erhöhte sich in Folge des positiven Jahresergebnisses<br />

sowie der Kapitalerhöhung in Zusammenhang<br />

mit dem Erwerb der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> und der Ausübung<br />

von Optionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

von 17,13 Mio. EUR auf 18,63 Mio. EUR. Der Eigenkapitalanteil<br />

des Konzerns lag zum Geschäftsjahresende bei<br />

rund 88% (Vorjahr: 92%) und bewegte sich damit weiterhin<br />

auf einem sehr hohen Niveau. Der Konzern verfügt<br />

wie in den Vorjahren über keinerlei Bankverbindlichkeiten<br />

und weist eine unverändert solide Bilanzstruktur auf. Die<br />

gute Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung bildet auch<br />

weiterhin eine solide Basis für die Unternehmensentwicklung<br />

und verschafft dem Konzern die finanzielle Unabhängigkeit,<br />

um auch zukünftig Investitions- und Wachstumschancen<br />

flexibel wahrnehmen zu können.<br />

Nachtragsbericht<br />

Anfang November <strong>2006</strong> wurde die Verschmelzung der<br />

OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> auf die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> durch Eintragung<br />

in das Handelsregister wirksam. Im Übrigen sind<br />

nach dem Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> keine Vorgänge<br />

mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-,<br />

Finanz- oder Ertragslage eingetreten.<br />

Risikobericht sowie Angaben zum Risikomanagement<br />

Die Führung und Steuerung bei <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> erfolgt auf<br />

Basis eines wertorientierten Managementsystems, das auf<br />

nachhaltig profitables Wachstum angelegt ist. Bei allen<br />

Unternehmungen wird Wert auf ein ausgewogenes Chancen-Risiken-Verhältnis<br />

gelegt. Daraus folgt, dass angemessene<br />

Risiken nur eingegangen werden, wenn die damit<br />

verbundenen Chancen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine<br />

Wertsteigerung des Unternehmens erwarten lassen.<br />

Voraussetzung ist stets, dass die Risiken auch bei genauer<br />

Prüfung als überschaubar und beherrschbar scheinen. Zur<br />

Erreichung dieser Zielsetzung werden umfangreiche Controllingmaßnahmen<br />

eingesetzt. Diese erlauben eine zielgerichtete<br />

Steuerung und Koordination der Aktivitäten<br />

aller Geschäftsbereiche, unterstützt durch eine zentrale<br />

Verwaltung und eine außerordentlich hohe Transparenz.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Das Risikomanagementsystem bei <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> ist<br />

darauf angelegt, Risiken frühzeitig zu erkennen, treffend<br />

zu bewerten, vollständig zu vermeiden oder weitestgehend<br />

zu begrenzen. Es stellt damit ein wesentliches<br />

Element dar, um den Erfolg und den Fortbestand der<br />

Unternehmensgruppe zu sichern. Die Risiken werden<br />

regelmäßig über ein einheitliches Berichtswesen identifiziert,<br />

quantifiziert, qualitativ bewertet und in unterschiedliche<br />

Risikobereiche untergliedert. Darüber hinaus bietet<br />

das System die Möglichkeit von Risiko-Adhoc-Berichten<br />

für eine schnelle und unbürokratische Risikomeldung. Die<br />

Prüfung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems<br />

durch den Abschlussprüfer hat ergeben, dass der Vorstand<br />

alle nach §91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur<br />

frühzeitigen Erkennung von Risiken, die den Fortbestand<br />

des Unternehmens gefährden könnten, in geeigneter<br />

Form getroffen hat und die geprüften Überwachungssysteme<br />

grundsätzlich dazu geeignet sind, die vorgegebenen<br />

Zwecke zu erfüllen.<br />

Trotz der getroffenen Maßnahmen können Risiken, die<br />

durch Konjunktur-, Markt- und Investitionszyklen sowie<br />

durch eine zunehmende Wettbewerbsintensität entstehen,<br />

nicht vollständig vermieden werden. Eine Verschlechterung<br />

der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den<br />

Hauptzielmärkten Westeuropa und USA könnte die<br />

Umsatz- und Ertragslage des <strong>Heiler</strong>-Konzerns negativ<br />

beeinflussen. Ein zunehmender Konkurrenzdruck könnte<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> dazu zwingen, die Preise für Produkte und<br />

Dienstleistungen zu senken, was zu verminderten Umsätzen<br />

und Bruttomargen führen würde.<br />

Darüber hinaus kommen die Umsatzerlöse der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />

im Allgemeinen auf Basis von Einzelbeauftragungen<br />

zu Stande, die in der Regel kurzfristig umgesetzt werden.<br />

Die Fristigkeit, das Volumen und die Ausgestaltung von<br />

Lizenz- und Servicevereinbarungen haben einen Einfluss<br />

auf die Geschäftsergebnisse der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong>. Solche<br />

Vereinbarungen können vergleichsweise hohe Umsatzvolumina<br />

umfassen. Außerdem sind die Vertriebszyklen oft<br />

lang und schwer vorherbestimmbar. Daher unterliegen<br />

mittel- und langfristige Umsatzplanungen einer hohen<br />

Unsicherheit. <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> begegnet diesem Risiko<br />

durch ein zentrales Vertriebsinformationssystem, mit dem<br />

Auftragsanbahnungen vom ersten Kundenkontakt bis<br />

zum Auftragseingang verfolgt, analysiert und ausgewertet<br />

werden, um frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung<br />

von Risiken einleiten zu können. Unabhängig<br />

davon besteht eine größen- und branchentypische Abhängigkeit<br />

von Großaufträgen, die auf Grund ihres Gewichts<br />

im Umsatz- und Ergebnisbeitrag besondere Bedeutung für<br />

die Erreichung der Unternehmensziele haben. Sollten<br />

derartige Aufträge ausbleiben oder sich verzögern, könnte<br />

dies wesentliche Auswirkungen auf die Ergebnissituation<br />

haben.<br />

Bei der Weiterentwicklung bestehender <strong>Software</strong>produkte<br />

auf neue Versionen bzw. bei der Entwicklung neuer <strong>Software</strong>produkte<br />

besteht grundsätzlich das Risiko, dass Entwicklungsziele<br />

nicht oder nur teilweise erreicht werden<br />

und damit die geplante Markteinführung verzögert wird.<br />

Obwohl die ersten Lizenzen für ein neues Produkt erst<br />

nach einer umfangreichen internen Qualitätsprüfung an<br />

Kunden verkauft werden, können noch nicht identifizierte<br />

Fehler auftreten. <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> unternimmt nach Einführung<br />

neuer Produkte bzw. Versionen Anstrengungen, die<br />

aufgetretenen Mängel in enger Kooperation mit den<br />

ersten Käufern zu beheben. Es besteht jedoch keine vollständige<br />

Sicherheit, dass alle Mängel stets zur Zufriedenheit<br />

des Kunden behoben werden können. Aus diesem<br />

Grund könnten Kunden Ansprüche auf Rückerstattung<br />

geleisteter Beträge erheben, Schadensersatz oder sonstige<br />

Zugeständnisse fordern. Solche Vorfälle können sich negativ<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf<br />

das Ansehen der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> auswirken. Die Erreichung<br />

der Entwicklungsziele hängt darüber hinaus von der<br />

allgemeinen Entwicklung des Marktes und von der Akzeptanz<br />

der Lösungen beim Kunden ab. Es besteht das Risiko,<br />

dass sich der Markt nicht wie prognostiziert entwickelt,<br />

oder dass sich die entsprechenden Produkte nicht im<br />

erwarteten Maß durchsetzen können. Dieser Gefahr wird<br />

entgegengewirkt, indem <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> der Anpassung<br />

und Weiterentwicklung der Produkte entsprechend den<br />

Marktanforderungen einen hohen Stellenwert einräumt.<br />

Für mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken hat<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> entsprechende Versicherungen abgeschlossen.<br />

So werden mögliche Folgen verbleibender Risiken<br />

in Grenzen gehalten oder ausgeschlossen. Der<br />

Umfang des Versicherungsschutzes wird regelmäßig<br />

überprüft und bei Bedarf angepasst. Dennoch verbleiben<br />

17


18<br />

Konzernlagebericht<br />

Risiken, die nicht oder nicht vollständig versicherbar sind.<br />

Deshalb kann trotz der getroffenen Vorsorgemaßnahmen<br />

eine negative Beeinflussung der Ertragslage durch Schadensfälle<br />

oder Ansprüche Dritter nicht vollständig ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Das Wissen der Mitarbeiter ist für <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> ein entscheidender<br />

Wettbewerbsfaktor. Wenn Führungskräfte<br />

oder andere qualifizierte Mitarbeiter <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> verlassen,<br />

besteht das Risiko, Wissen zu verlieren und damit<br />

Vorteile am Markt einzubüßen. Um kontinuierlich qualifizierte<br />

Mitarbeiter zu gewinnen, Mitarbeiter langfristig zu<br />

binden und die Mitarbeiterzufriedenheit auf hohem<br />

Niveau weiter zu stärken, investiert <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> in<br />

Nachwuchsförderung, pflegt intensive Kontakte zu diversen<br />

Hochschulen, bietet den Mitarbeitern attraktive Vergütungssysteme<br />

und Beteiligungsmöglichkeiten und führt<br />

regelmäßige Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

durch.<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> hat zahlreiche Maßnahmen zum Schutz<br />

der Produktrechte und des geistigen Eigentums ergriffen.<br />

Hierzu gehören unter anderem Urheberrechte, Markenund<br />

Warenzeichenrechte, Patentrechte, Lizenzen, Vertraulichkeitsvereinbarungen<br />

sowie verschiedene technische<br />

Vorkehrungen. Es kann jedoch keine Garantie dafür<br />

geben, dass diese Schutzmaßnahmen ausreichend sind.<br />

So kann es für Dritte trotz der Schutzmaßnahmen möglich<br />

sein, Produkte zu kopieren, weiterzuentwickeln oder<br />

anderweitig an Informationen zu gelangen, welche <strong>Heiler</strong><br />

<strong>Software</strong> als ihr geistiges Eigentum betrachtet. Darüber<br />

hinaus werden die Eigentumsrechte von <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />

in manchen Ländern nicht in dem Maße wie in Deutschland<br />

oder der EU geschützt.<br />

Unberechtigte Zugriffe auf vertrauliche interne Daten und<br />

Informationen, z.B. über künftige Strategien, Technologien<br />

und Produkte, könnten einen negativen Einfluss auf<br />

die Marktposition von <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> haben. Aus diesem<br />

Grund sind die IT-Systeme gegen unberechtigte Zugriffe<br />

von außen und durch redundante Firewallsysteme abgesichert.<br />

Zusätzlich sorgen Virenscanner und begrenzte<br />

Zugangs- und Zugriffsberechtigungen für einen entsprechenden<br />

Schutz. Die eingesetzten Maßnahmen zur<br />

Informationssicherheit werden ständig überprüft und<br />

aktualisiert.<br />

Der Forderungsbestand kann Risiken hinsichtlich der<br />

Realisierbarkeit der Forderungen in sich bergen. Durch<br />

ein straffes Forderungsmanagement, Bonitätsprüfungen,<br />

regelmäßige Forderungsberichte und -auswertungen<br />

sowie eine frühzeitige Risikokategorisierung begegnet<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> diesem Risiko.<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> verfügt über einen hohen Bestand an liquiden<br />

Mitteln (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente).<br />

Zur Vermeidung von Risiken aus der Disposition und<br />

Anlage der liquiden Mittel wird die Liquidität zentral überwacht<br />

und disponiert. Die Anlage liquider Mittel erfolgt<br />

im Rahmen interner Richtlinien ausschließlich in der Konzernwährung<br />

Euro in Sicht- und Termineinlagen sowie in<br />

zinstragende Inhaberpapiere hoher Bonität. Zur Vermeidung<br />

größerer Zinsänderungsrisiken werden liquide Mittel<br />

ausschließlich in Papiere mit einer Restlaufzeit von<br />

höchstens zwei Jahren angelegt.<br />

Als zunehmend international operierendes Unternehmen<br />

ist <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> in unterschiedlichen Währungsräumen<br />

tätig und damit Wechselkursänderungen ausgesetzt. Zur<br />

Vermeidung von Währungsrisiken werden diese zentral<br />

überwacht und disponiert. Liquiditätsüberschüsse in<br />

Fremdwährung werden unmittelbar in die Konzernwährung<br />

umgetauscht und im Rahmen eines so genannten<br />

Cash-Poolings auf Euro-Konten der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

transferiert. Darüber hinaus werden zur Absicherung größerer<br />

und länger laufender Fremdwährungsforderungen<br />

oder -verbindlichkeiten Sicherungsinstrumente eingesetzt,<br />

die die Auswirkungen von Wechselkursänderungen reduzieren<br />

oder vollständig kompensieren.<br />

Wesentliche und den <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Konzern nachhaltig<br />

gefährdende Vermögens-, Finanz- und Ertragsrisiken<br />

waren im Berichtszeitraum nicht erkennbar. Dem Vorstand<br />

der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> liegen zum Berichtsstichtag keine<br />

Erkenntnisse über Risiken vor, die den Fortbestand der<br />

Unternehmensgruppe in absehbarer Zeit erheblich gefährden<br />

und deren Entwicklung wesentlich beeinträchtigen<br />

könnten.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Prognosebericht<br />

Nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft<br />

befindet sich die Wirtschaft weiterhin in einer guten Verfassung.<br />

Zwischen den verschiedenen Regionen werden<br />

gleichwohl erhebliche Wachstumsunterschiede beobachtet,<br />

und beträchtliche Risiken belasten den insgesamt positiven<br />

Konjunkturausblick. Das reale Weltwirtschaftswachstum<br />

wird nach den Erwartungen des Instituts für<br />

Weltwirtschaft in <strong>2006</strong> 5% betragen und sich im Jahre<br />

2007 mit 4,4% etwas verlangsamen. Spürbar zurückgehen<br />

wird die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung<br />

vor allem in den USA, wo sich die Expansion des privaten<br />

Konsums voraussichtlich deutlich abschwächen wird. Auch<br />

für den Euroraum wird mit einer Verlangsamung des<br />

Wachstums von 2,7% in <strong>2006</strong> auf 2,0% in 2007 gerechnet.<br />

Dabei wird das Wachstum in Deutschland mit 2,4%<br />

in <strong>2006</strong> und 1,0% in 2007 erneut unter dem Durchschnitt<br />

im Euroraum erwartet. In diesem gesamtökonomischen<br />

Umfeld wird der deutsche IT-Markt nach den Erwartungen<br />

des Branchenverbandes BITKOM im Jahre <strong>2006</strong> um 2,5%<br />

und im Jahre 2007 um 2,9% wachsen.<br />

Die folgenden Prognosen und in die Zukunft gerichteten<br />

Aussagen basieren auf Annahmen und Schätzungen des<br />

Vorstands der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>. Obwohl angenommen<br />

wird, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen<br />

realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass<br />

die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Von den<br />

Annahmen abweichende Ereignisse können die Aussagen<br />

über die zukünftige Entwicklung mehr oder weniger stark<br />

beeinflussen. Die Faktoren, die solche Abweichungen<br />

verursachen können, sind u.a. im Risikobericht genannt.<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> erwartet für die Geschäftsjahre <strong>2006</strong>/07<br />

und 2007/08 weiterhin marktüberdurchschnittliche<br />

Wachstumsraten. Besonders hohe wirtschaftliche Chancen<br />

sieht der Vorstand in der stärkeren Internationalisierung<br />

der Geschäftsaktivitäten sowie in dem weiteren Ausbau<br />

der Vertriebsorganisation durch zusätzliche eigene<br />

Vertriebsmitarbeiter und Vertriebspartner. Außerordentliche<br />

und überdurchschnittlich hohe Wachstumspotenziale<br />

werden für <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> in dem US-amerikanischen<br />

Markt gesehen. Dort gilt es nach einem starken Wachstum<br />

im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 die Marktposition in den<br />

kommenden Jahren weiter zu festigen und auszubauen.<br />

Dazu wird die US-amerikanische Tochtergesellschaft, wie<br />

auch die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, weitere Neueinstellungen im<br />

Vertrieb vornehmen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wurde vor allem mit der Weiterentwicklung<br />

des bestehenden Produktportfolios, der<br />

Verbreiterung des Kundenstammes und der Entwicklung<br />

des Partnergeschäfts die Grundlage für weiteres profitables<br />

Wachstum gelegt. Neben rein organischem Wachstum<br />

wird aber auch die erfolgreiche Akquisition und Eingliederung<br />

der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> in den <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Konzern<br />

zu einer zusätzlichen Stärkung des Produktangebots,<br />

einer breiteren Kundenbasis und einer weiteren Umsatzund<br />

Ergebnisverbesserung im Vergleich der Geschäftsjahre<br />

<strong>2005</strong>/06 und <strong>2006</strong>/07 beitragen. Nach Einschätzung des<br />

Vorstands wird in den Geschäftsjahren <strong>2006</strong>/07 und<br />

2007/08 vor allem das margenstarke Lizenz- und Wartungsgeschäft<br />

mit hohen zweistelligen Zuwachsraten<br />

zu einem deutlich zweistelligen Umsatzwachstum und<br />

weiteren Ergebnisverbesserungen beitragen.<br />

Stuttgart, den 17. November <strong>2006</strong><br />

Rolf J. <strong>Heiler</strong> Dr. Wolfgang A. Köstler<br />

(Vorstandsvorsitzender) (Vorstand)<br />

19


20<br />

Konzernabschluss<br />

Bilanz <strong>Heiler</strong>-Konzern 21 • Gewinn- und Verlustrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern 22 •<br />

Eigenkapitalentwicklung <strong>Heiler</strong>-Konzern 23 •<br />

Kapitalflussrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern 24 • Erläuterungen (Konzernanhang) 25 •<br />

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers 56


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Bilanz <strong>Heiler</strong> - Konzern<br />

30. September 30. September<br />

(in EUR) Anhang <strong>2006</strong> <strong>2005</strong><br />

AKTIVA<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte (1) 2.478.701 49.839<br />

Sachanlagen (1) 289.165 218.573<br />

Finanzanlagen (1) 11.162 0<br />

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (2) 0 64.473<br />

Latente Steuern (3) 1.200.704 860.000<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

3.979.732 1.192.885<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (4) 1.499.027 1.114.562<br />

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (2) 14.165 33.074<br />

Ertragsteuerforderungen (2) 145.229 80.022<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (5) 64.379 56.218<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (6) 15.447.565 16.188.701<br />

17.170.365 17.472.577<br />

Bilanzsumme 21.150.097 18.665.462<br />

PASSIVA<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital (7) 11.598.412 11.026.249<br />

Kapitalrücklage (7) 25.864.883 25.201.416<br />

Gewinnrücklagen (7) 147.384 315.152<br />

Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung (7) 38.528 86.494<br />

Bilanzverlust (7) -19.017.774 -19.495.351<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

18.631.433 17.133.960<br />

Finanzschulden (8) 13.423 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten (8) 6.080 1.360<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (9) 110.537 133.347<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (10) 5.290 0<br />

Latente Steuern (3) 202.692 17.102<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

338.022 151.809<br />

Rückstellungen (11) 101.804 68.294<br />

Finanzschulden (8) 8.995 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (12) 263.831 284.467<br />

Sonstige Verbindlichkeiten (8) 1.165.495 710.403<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (10) 640.517 316.529<br />

2.180.642 1.379.693<br />

Bilanzsumme 21.150.097 18.665.462<br />

21


22<br />

Konzernabschluss<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern<br />

Geschäftsjahr Geschäftsjahr<br />

(in EUR) Anhang <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Umsatzerlöse (13) 8.698.393 5.743.766<br />

Kosten der verkauften Produkte und Leistungen (14) -3.439.933 -2.863.453<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 5.258.460 2.880.313<br />

Betriebsaufwendungen<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten (15) -2.098.627 -2.041.969<br />

Vertriebs- und Marketingkosten (16) -2.570.253 -1.549.742<br />

Allgemeine Verwaltungskosten (17) -1.177.111 -1.137.960<br />

-5.845.991 -4.729.671<br />

Sonstige Erträge (18) 287.992 84.467<br />

Betriebsergebnis -299.539 -1.764.891<br />

Zinsaufwendungen (19) -3.838 0<br />

Zinserträge (19) 278.472 240.160<br />

Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die zur<br />

Veräußerung gehalten werden (19) 122.830 17.370<br />

Währungsgewinne 34.888 16.472<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 132.813 -1.490.889<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag (20) 344.764 1.317<br />

Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) 477.577 -1.489.572<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (21) 0,04 -0,14<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie (21) 0,04 -0,14


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Eigenkapitalentwicklung <strong>Heiler</strong>-Konzern<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Gezeichnetes Kapital- Gewinn- aus Währungs- Bilanz-<br />

(in EUR) Kapital rücklage rücklagen umrechnung verlust Total<br />

Bilanz<br />

zum 30. September 2004 11.022.001 25.124.241 7.287 80.831 -17.810.030 18.424.330<br />

Auswirkungen der<br />

Änderungen gemäß IAS 39 0 0 195.749 0 -195.749 0<br />

Bilanz<br />

zum 1. Oktober 2004 11.022.001 25.124.241 203.036 80.831 -18.005.779 18.424.330<br />

Jahresfehlbetrag 2004/05 0 0 0 0 -1.489.572 -1.489.572<br />

Unterschiedsbetrag aus<br />

Währungsumrechnung 0 0 0 5.663 0 5.663<br />

Ausübung von Aktienoptionen 4.248 807 0 0 0 5.055<br />

Zur Kapitalrücklage zugeführte<br />

Optionskosten 0 76.368 0 0 0 76.368<br />

Zur Veräußerung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte<br />

Unrealisierte Kursgewinne /<br />

-verluste 0 0 124.536 0 0 124.536<br />

Realisierte Kursgewinne /<br />

-verluste 0 0 -12.420 0 0 -12.420<br />

Bilanz<br />

zum 30. September <strong>2005</strong> 11.026.249 25.201.416 315.152 86.494 -19.495.351 17.133.960<br />

Jahresfehlbetrag <strong>2005</strong>/06 0 0 0 0 477.577 477.577<br />

Unterschiedsbetrag aus<br />

Währungsumrechnung 0 0 0 -47.966 0 -47.966<br />

Ausübung von Aktienoptionen 131.163 57.021 0 0 0 188.184<br />

Zur Kapitalrücklage zugeführte<br />

Optionskosten 0 43.056 0 0 0 43.056<br />

Ausgabe von Aktien durch<br />

Unternehmenserwerb 441.000 568.890 0 0 0 1.009.890<br />

Emissionskosten durch<br />

Unternehmenserwerb 0 -5.500 0 0 0 -5.500<br />

Zur Veräußerung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte<br />

Unrealisierte Kursgewinne /<br />

-verluste 0 0 -47.618 0 0 -47.618<br />

Realisierte Kursgewinne /<br />

-verluste 0 0 -120.150 0 0 -120.150<br />

Bilanz<br />

zum 30. September <strong>2006</strong> 11.598.412 25.864.883 147.384 38.528 -19.017.774 18.631.433<br />

23


24<br />

Konzernabschluss<br />

Kapitalflussrechnung <strong>Heiler</strong>-Konzern<br />

Geschäftsjahr Geschäftsjahr<br />

(in EUR) Anhang <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Cash-flow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) 477.577 -1.489.572<br />

Anpassungen zur Überleitung vom Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) zum<br />

Cash-flow aus der operativen Geschäftstätigkeit:<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 182.199 162.753<br />

Verlust aus dem Abgang von Gegenständen<br />

des Anlagevermögens 0 2.799<br />

Aufwendungen aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen 43.056 76.368<br />

Veränderungen Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen 23.408 16.985<br />

Latente Steuerforderungen / -verbindlichkeiten -354.546 -1.317<br />

Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen -116.559 119.363<br />

Veränderungen von Aktiva und Passiva:<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto -273.499 314.847<br />

Forderungen gegen beteiligte Unternehmen 0 6.960<br />

Übrige Forderungen und Vermögenswerte -3.363 200.570<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten -6.935 -17.113<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -20.705 -1.787<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 316.424 -33.647<br />

Rückstellungen 8.164 3.614<br />

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 94.321 70.560<br />

Mittelzufluss / -abfluss (-) aus operativer Geschäftstätigkeit (24) 369.542 -568.617<br />

Cash-flow aus Investitionstätigkeit<br />

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -16.731 -16.756<br />

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -124.112 -124.480<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 0 3.693<br />

Nettoauszahlungen für den Erwerb eines Unternehmens -1.151.700 0<br />

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit (25) -1.292.543 -137.543<br />

Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit<br />

Einzahlungen aus der Ausübung von Aktienoptionen 188.184 5.055<br />

Auszahlungen aus Finanzierungsleasing ("Finance Lease") -6.319 0<br />

Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit (26) 181.865 5.055<br />

Netto Verminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -741.136 -701.105<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres 16.188.701 16.889.806<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am<br />

Ende des Geschäftsjahres 15.447.565 16.188.701<br />

Ergänzender Ausweis von Cash-flow Informationen:<br />

Bezahlte Ertragsteuern 0 0<br />

Erhaltene Zinseinkünfte 361.171 431.026<br />

Zinszahlungen 2.910 0


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Erläuterungen (Konzernanhang)<br />

Allgemeine Angaben<br />

Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, Stuttgart (im Folgenden <strong>Heiler</strong> genannt), und ihre Tochtergesellschaften konzentrieren sich auf<br />

die Entwicklung und Vermarktung innovativer <strong>Software</strong>lösungen und Services in den Bereichen Produktinformationsmanagement,<br />

Katalogmanagement, elektronische Beschaffung und elektronischer Handel zwischen Unternehmen.<br />

Mit Einbringungsvertrag vom 29. Mai <strong>2006</strong> hat die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> sämtliche Anteile an der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Kernen i.R., (Handelsregister Waiblingen, HRB 4261) übernommen. Der Einbringungsvertrag war aufschiebend bedingt<br />

durch die Anmeldung der Durchführung der Sachkapitalerhöhung. Diese Anmeldung ist am 14. Juni <strong>2006</strong> erfolgt. Der<br />

Kaufpreis in Höhe von EUR 2.751.676 setzte sich zusammen aus einer Barkomponente von EUR 1.677.000, der Ausgabe<br />

von 441.000 Aktien aus dem Genehmigten Kapital der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zum Börsenwert von EUR 1.009.890<br />

sowie angefallenen der Akquisition direkt zurechenbaren Kosten von EUR 64.786. Mit Verschmelzungsvertrag vom<br />

29. Juni <strong>2006</strong> wurde beschlossen, die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> mit steuerlicher und handelsrechtlicher Wirkung zum 1. Januar<br />

<strong>2006</strong> auf die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zu verschmelzen. Die Anmeldung zur Eintragung der Verschmelzung in die jeweiligen<br />

Handelsregister ist am 17. August <strong>2006</strong> erfolgt. Die Eintragung der Verschmelzung in die jeweiligen Handelsregister<br />

ist am 9. November <strong>2006</strong> erfolgt.<br />

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in vollen Euro<br />

(EUR) angegeben. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem international gebräuchlichen Umsatzkostenverfahren<br />

erstellt worden. Der Konzernabschluss wurde durch den Vorstand am 17. November <strong>2006</strong> zur Weitergabe an den<br />

Aufsichtsrat freigegeben.<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Der <strong>Heiler</strong>-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober <strong>2005</strong> bis 30. September <strong>2006</strong> ist in Anwendung<br />

von § 315a des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie aller<br />

für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations<br />

Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Der Begriff IFRS wird<br />

seit dem Jahr 2002 für die Gesamtheit der Rechnungslegungsstandards verwendet, die durch das IASB erstellt wurden.<br />

Damit wurde der Begriff International Accounting Standards (IAS) ersetzt. Rechnungslegungsstandards, die das<br />

IASB vor diesem Namenswechsel herausgegeben hat, werden weiterhin als IAS bezeichnet.<br />

In der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung des <strong>Heiler</strong>-Konzerns werden einzelne Posten zur Verbesserung<br />

der Klarheit zusammengefasst; sie werden im Anhang des <strong>Heiler</strong>-Konzerns erläutert. Bisher gewährte IAS 1 (Darstellung<br />

des Abschlusses) das Wahlrecht, die Bilanz entweder ausschließlich nach Fristigkeit oder nach Liquiditätsnähe<br />

zu gliedern. Dieses Wahlrecht wurde im Rahmen des IASB Improvement Projects aufgehoben. Für <strong>Heiler</strong> ist ab<br />

diesem Geschäftsjahr grundsätzlich eine Bilanzgliederung nach Fristigkeit vorgeschrieben. Als kurzfristig werden Vermögenswerte<br />

und Verbindlichkeiten klassifiziert, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig sind. Entsprechend werden<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten als langfristig eingestuft, wenn sie länger als ein Jahr im Konzern verbleiben.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich als kurzfristige Posten ausgewiesen.<br />

Aktive und passive latente Steuern werden grundsätzlich als langfristig dargestellt.<br />

25


26<br />

Konzernabschluss<br />

Der <strong>Heiler</strong>-Konzern hat die folgenden Standards und IFRIC Interpretationen, die bereits herausgegeben wurden, jedoch<br />

noch nicht in Kraft getreten sind, noch nicht vorzeitig angewendet. <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> beabsichtigt grundsätzlich, alle Standards<br />

zum Zeitpunkt der erstmaligen verpflichtenden Anwendung zu berücksichtigen.<br />

Von der EU im Rahmen des Komitologieverfahrens übernommene IFRS und IFRIC Interpretationen, die noch nicht in<br />

Kraft getreten sind:<br />

Änderungen von IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer): Die zusätzlichen Angabepflichten, die aus der Änderung des<br />

IAS 19 resultieren, wurden im Konzernabschluss nicht berücksichtigt. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am<br />

oder nach dem 1. Januar <strong>2006</strong> beginnen, anzuwenden.<br />

Änderungen von IAS 1 (Darstellung des Abschlusses): Die zusätzlichen Angabepflichten, die aus der Änderung des<br />

IAS 1 resultieren, wurden im Konzernabschluss nicht berücksichtigt. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am<br />

oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen, anzuwenden.<br />

Änderungen von IAS 39 (Fair Value Option und Cash Flow Hedge Accounting): Die Änderungen sind für Geschäftsjahre,<br />

die am oder nach dem 1. Januar <strong>2006</strong> beginnen, anzuwenden. Die Geschäftsleitung hat die Analyse der Auswirkungen<br />

dieser Änderung zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen.<br />

Änderungen von IAS 39 und IFRS 4 (Financial Guarantee Contracts): Finanzielle Garantien fallen nach der Überarbeitung<br />

von IAS 39 und IFRS 4 allein in den Anwendungsbereich von IAS 39. Vorher unterlagen finanzielle Garantien je<br />

nach Ausgestaltung entweder dem Anwendungsbereich des IAS 39 oder des IFRS 4. Die Änderung ist für Geschäftsjahre,<br />

die am oder nach dem 1. Januar <strong>2006</strong> beginnen, anzuwenden. Die Geschäftsleitung hat die Analyse der Auswirkungen<br />

dieser Änderung zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen.<br />

IFRS 6 (Erkundung und Bewertung von mineralischen Ressourcen): Dieser Standard findet auf die Geschäftstätigkeit<br />

des <strong>Heiler</strong>-Konzerns keine Anwendung.<br />

IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben): IFRS 7 regelt die Angabepflichten über Finanzinstrumente sowohl von Industrieunternehmen<br />

als auch von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen. IFRS 7 ersetzt IAS 30 (Angaben im Abschluss<br />

von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen) sowie die in IAS 32 (Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung)<br />

enthaltenen Angabepflichten. IFRS 7 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen.<br />

Die Geschäftsleitung hat die Analyse der Auswirkungen dieses Standards zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses<br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

IFRIC 4 (Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält) und IFRIC 5 (Rechte auf Anteile an Fonds für<br />

Entsorgung, Wiederherstellung und Umweltsanierung): Diese Interpretationen sind erstmals für das am oder nach dem<br />

1. Januar <strong>2006</strong> beginnende Geschäftsjahr anzuwenden. Sie haben voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen<br />

auf den Konzernabschluss.<br />

IFRIC 6 (Verpflichtungen aus Geschäftstätigkeit in einem bestimmten Markt – Entsorgung elektrischer und elektronischer<br />

Geräte): Diese Interpretation ist erstmals für das am oder nach dem 1. Dezember <strong>2006</strong> beginnende Geschäftsjahr<br />

anzuwenden. Sie hat voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

IFRIC 7 (Anwendung des Restatement Approach von IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern)): Diese Interpretation<br />

ist erstmals für das am oder nach dem 1. März <strong>2006</strong> beginnende Geschäftsjahr anzuwenden. Sie wird voraussichtlich<br />

im Konzernabschluss keine Anwendung finden.<br />

IFRIC 8 (Anwendungsbereich von IFRS 2): Die Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder<br />

nach dem 1. Mai <strong>2006</strong> beginnen. Sie haben voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.<br />

IFRIC 9 (Neubeurteilung eingebetteter Derivate): Diese Interpretation ist erstmals für das am oder nach dem 1. Juni <strong>2006</strong><br />

beginnende Geschäftsjahr anzuwenden. Sie wird voraussichtlich im Konzernabschluss keine Anwendung finden.<br />

IFRS und IFRIC Interpretationen, die von der EU noch nicht im Rahmen des Komitologieverfahrens übernommen wurden:<br />

IFRIC 10 (Interim Financial Reporting and Impairment): Die Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden,<br />

die am oder nach dem 1. November <strong>2006</strong> beginnen. Die Geschäftsleitung hat die Analyse der Auswirkungen dieses<br />

Standards zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen.<br />

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze<br />

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln per 30. September <strong>2006</strong> aufgestellten Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften.<br />

Der Konzernabschluss umfasst neben den Konten der obersten Muttergesellschaft, der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, die der<br />

100%-igen Tochtergesellschaften, <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation, Southfield/Michigan, USA, und <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Polska<br />

Sp.z o.o., Wroclaw, Polen, sowie die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, Kernen i.R. Die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wurde mittlerweile auf<br />

die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> verschmolzen. Ab dem Zeitpunkt der Gründung, 23. September 1999 bzw. 15. Juli 2001 wurden<br />

die Tätigkeiten der polnischen bzw. US-amerikanischen Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

Die Erstkonsolidierung der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> erfolgte zum Erwerbszeitpunkt am 14. Juni <strong>2006</strong>, wobei vereinfachend<br />

der Zwischenabschluss der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zum 31. Mai <strong>2006</strong> herangezogen wurde. Hieraus haben sich keine<br />

wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des <strong>Heiler</strong>-Konzerns ergeben.<br />

Die operative Tätigkeit der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Polska wurde im Geschäftsjahr 2004/05 eingestellt und die Liquidation der<br />

Gesellschaft eingeleitet, welche am 22. September <strong>2006</strong> mit der Aufstellung der Schlussbilanz und der Anmeldung der<br />

Löschung der Gesellschaft beim Registergericht abgeschlossen wurde. Die Eintragung der Löschung der Gesellschaft<br />

aus dem Register war bis zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> noch nicht erfolgt.<br />

Die Kapitalkonsolidierung der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wurde gemäß IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) nach der<br />

Erwerbsmethode durchgeführt. Dabei wurden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen<br />

Eigenkapital der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> aufgerechnet. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden gingen vollständig<br />

zum Anschaffungszeitpunkt in die Konzernbilanz ein, wobei stille Reserven und Lasten berücksichtigt wurden. Der<br />

dabei verbliebene positive Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten<br />

ausgewiesen.<br />

27


28<br />

Konzernabschluss<br />

Die Marktwerte der identifizierten bzw. übernommenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der OKS <strong>Software</strong><br />

<strong>AG</strong> zum Erwerbszeitpunkt betrugen:<br />

(in EUR) Marktwert Buchwert<br />

Sachanlagen 44.702 44.702<br />

Immaterielle Vermögenswerte 216.195 2.385<br />

Finanzanlagen 11.162 6.250<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 110.967 110.967<br />

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 25.906 25.906<br />

Zahlungsmittel 582.086 582.086<br />

991.018 772.296<br />

Rückstellungen -142.023 -142.023<br />

Sonstige Verbindlichkeiten -261.738 -261.738<br />

Passive latente Steuern -87.489 0<br />

-491.250 -403.761<br />

Marktwert des Netto-Reinvermögens 499.768 368.535<br />

Durch die Akquisition entstandener<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 2.251.908<br />

Gesamtkaufpreis 2.751.676<br />

Seit der erstmaligen Einbeziehung in den <strong>Heiler</strong>-Konzernabschluss hat die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> mit EUR 69.387 zu dem<br />

Ergebnis des <strong>Heiler</strong>-Konzerns für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 beigetragen. Die Umsatzerlöse und der Jahresüberschuss<br />

der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> beliefen sich im Kalenderjahr <strong>2005</strong> auf EUR 1.332.303 bzw. EUR 64.129 (Kalenderjahr 2004:<br />

EUR 1.303.414 bzw. EUR 76.187). Die Umsatzerlöse bzw. das Ergebnis der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> für den Zeitraum<br />

1. Oktober <strong>2005</strong> bis 30. September <strong>2006</strong> liegen aufgrund der Tatsache, dass die OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> in angemessener<br />

Zeit keine Zwischenabschlüsse erstellen konnte, nicht vor.<br />

Die Finanzanlagen betreffen Beteiligungen, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, da Marktwerte<br />

nicht zur Verfügung stehen.<br />

Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten und Rückstellungen<br />

zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert.<br />

Währungsumrechnung<br />

Die Umrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften außerhalb der europäischen Währungsunion<br />

erfolgte nach IAS 21 (Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse) auf der Grundlage des Konzepts der<br />

funktionalen Währung. Nach dem geänderten Standard ist die funktionale Währung der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen nach dem primären Wirtschaftsumfeld des jeweiligen Unternehmens zu bestimmen. Die<br />

Überprüfung der funktionalen Währungen der einbezogenen Unternehmen hat keine Änderungen nach sich gezogen,<br />

d.h. die funktionale Währung ist weiterhin identisch mit der Währung des Landes, in dem die jeweilige Gesellschaft<br />

tätig ist.<br />

Im Konzernabschluss wurden daher Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaften zum Mittelkurs am Bilanzstichtag,<br />

Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Währungsdifferenzen hieraus sowie<br />

aus der Umrechnung von Vorjahresvorträgen sind ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Folgende Wechselkurse waren für die Währungsumrechnung im Konzern maßgebend (im Verhältnis zu einem Euro):<br />

Stichtagskurs Durchschnittskurs<br />

(in EUR) 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong> <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

US-Dollar 1,2665 1,2048 1,2309 1,2717<br />

Polnischer Zloty 3,9700 3,9145 3,9133 4,1032<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Abschlüsse der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> und deren Tochtergesellschaften wurden gemäß IAS 27 (Konzern- und separate<br />

Einzelabschlüsse nach IFRS) nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Wurden im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr Rechnungslegungsstandards erstmalig angewandt, erfolgte diese Anwendung in Übereinstimmung<br />

mit den jeweiligen Übergangsvorschriften. Soweit in einzelnen Standards nicht ausdrücklich geregelt, erfolgte<br />

die Anwendung rückwirkend, d.h. die Darstellung erfolgte so, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

bereits immer angewandt worden wären. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.<br />

Änderungen in der Darstellung des Konzernabschlusses (IAS 8)<br />

Wertveränderungen von Wertpapieren und von hoch liquiden Geldmarktfonds wurden im Konzernabschluss für das<br />

Geschäftsjahr 2004/05 in der Position „Zinsergebnis“ gezeigt. Die realisierten Wertveränderungen werden im Konzernabschluss<br />

für das abgelaufene Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 erstmals in der Position „Ergebnis aus Finanzinstrumenten,<br />

die zur Veräußerung verfügbar sind“ gezeigt. Die unrealisierten Wertveränderungen werden erstmals erfolgsneutral<br />

im Eigenkapital unter den „Gewinnrücklagen“ erfasst. Die beim Verkauf realisierten Wertveränderungen werden dann<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten „Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die zur Veräußerung verfügbar<br />

sind“ ergebniswirksam gezeigt. Diese Änderungen ergeben sich aus dem überarbeiteten IAS 39 (Finanzinstrumente:<br />

Ansatz und Bewertung), dessen Anwendung diesbezüglich für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar <strong>2005</strong><br />

beginnen, verpflichtend anzuwenden ist. Dabei sind die Vorjahreszahlen so anzupassen, als ob der überarbeitete Standard<br />

schon immer angewandt worden wäre.<br />

Die Auswirkungen der Änderungen gemäß IAS 39 haben in der Konzern-Bilanz zum 30. September <strong>2006</strong> die folgenden<br />

Anpassungen der Vorjahreszahlen nach sich gezogen:<br />

vor Änderung IAS 39 nach Änderung IAS 39<br />

(in EUR) 01.10.2004 01.10.2004<br />

Gewinnrücklage 7.287 203.036<br />

Bilanzverlust -17.810.030 -18.005.779<br />

vor Änderung IAS 39 nach Änderung IAS 39<br />

(in EUR) 30.09.<strong>2005</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />

Gewinnrücklage 7.287 315.152<br />

Bilanzverlust -19.187.486 -19.495.351<br />

29


30<br />

Konzernabschluss<br />

Die Auswirkungen der Änderungen gemäß IAS 39 haben in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das<br />

Geschäftsjahr 2004/05 die folgenden Anpassungen der Vorjahreszahlen nach sich gezogen:<br />

vor Änderung IAS 39 nach Änderung IAS 39<br />

(in EUR) 2004/05 2004/05<br />

Zinsergebnis<br />

Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die zur<br />

384.286 240.160<br />

Veräußerung verfügbar sind 0 17.370<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern -1.364.133 -1.490.889<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag -13.323 1.317<br />

Jahresfehlbetrag -1.377.456 -1.489.572<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie -0,12 -0,14<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie -0,12 -0,14<br />

Umsatzerlöse<br />

Umsätze werden mit Erbringung der Leistung realisiert, wenn ein Preis vereinbart oder verlässlich bestimmt werden kann<br />

und von dessen Bezahlung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann.<br />

Zinserträge<br />

Zinserträge werden erst als Ertrag erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen<br />

zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

Nach IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) sind Forschungskosten nicht und Entwicklungskosten nur bei Vorliegen<br />

bestimmter, genau bezeichneter Voraussetzungen aktivierungspflichtig. Eine Aktivierung ist demnach immer dann<br />

erforderlich, wenn die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen<br />

führt, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Zusätzlich müssen<br />

hinsichtlich des Entwicklungsprojekts und des zu entwickelnden Produktes oder Verfahrens verschiedene Kriterien<br />

kumulativ erfüllt sein.<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Das Ergebnis je Aktie wird unter Anwendung des IAS 33 (Ergebnis je Aktie) ermittelt. Bei Vorliegen von Verwässerungseffekten<br />

sind zwei Kenngrößen für das Ergebnis je Aktie anzugeben. Bei der Kenngröße „unverwässertes Ergebnis<br />

je Aktie“ wird der Verwässerungseffekt nicht berücksichtigt; das Konzernergebnis wird durch die gewichtete durchschnittliche<br />

Zahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien dividiert. Die Kenngröße „verwässertes Ergebnis je Aktie“<br />

berücksichtigt nicht nur tatsächlich ausgegebene, sondern auch aufgrund von Optionsrechten erhältliche Aktien.<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte wurden gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) mit den<br />

Anschaffungskosten angesetzt. Bei immateriellen Vermögenswerten wurde beurteilt, ob die Nutzungsdauer jeweils<br />

begrenzt oder unbegrenzt ist. Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer wurden dabei<br />

mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes nicht identifiziert. Die immateriellen Vermögenswerte mit einer<br />

begrenzten Nutzungsdauer werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Voraussichtlich dauernde<br />

Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden durch außerplanmäßige<br />

Abschreibungen berücksichtigt. Gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) werden solche Wertverluste<br />

(„Impairment“) an Hand von Vergleichen mit den diskontierten erwarteten zukünftigen Cash-flows der


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

betreffenden Vermögenswerte ermittelt (Nutzwert). Eine Wertminderung würde realisiert werden, wenn die geschätzten<br />

zukünftigen Zahlungszuflüsse in Zusammenhang mit den immateriellen Vermögenswerten geringer wären als der<br />

Buchwert des jeweiligen Vermögenswertes.<br />

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres wurden den entsprechenden Funktionsbereichen zugeordnet.<br />

Geschäfts- oder Firmenwert<br />

Gemäß IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) wird der Geschäfts- oder Firmenwert nicht planmäßig abgeschrieben.<br />

Für den Geschäfts- oder Firmenwert wird mindestens einmal pro Jahr ein Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 (Wertminderung<br />

von Vermögenswerten) durchgeführt. Für Zwecke dieses Werthaltigkeitstests ist der Geschäfts- oder Firmenwert<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen der Nutzen aus diesem Geschäfts- oder<br />

Firmenwert zugute kommt. Dabei entsprechen die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten den geographischen Segmenten<br />

der <strong>Heiler</strong>-Gruppe. Eine Wertberichtigung würde dann vorgenommen, wenn der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit, welcher der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, den erzielbaren Wert übersteigt.<br />

Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren der beiden Werte aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten<br />

und Nutzwert. Der entstehende Wertminderungsaufwand wird in den Abschreibungen ausgewiesen.<br />

Sachanlagen<br />

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger, nutzungsbedingter<br />

Abschreibungen. Die Abschreibungen erfolgen entsprechend dem tatsächlichen Nutzungsverlauf nach der<br />

linearen Methode. In Bezug auf eine mögliche Wertminderung werden die Buchwerte des Sachanlagevermögens einer<br />

permanenten Überprüfung unterzogen. Eine Wertminderung würde realisiert werden, wenn die geschätzten zukünftigen<br />

Zahlungszuflüsse in Zusammenhang mit den Sachanlagegegenständen geringer wären als der Buchwert des<br />

jeweiligen Vermögenswertes. Gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) werden solche Wertverluste<br />

(„Impairment“) an Hand von Vergleichen mit den diskontierten erwarteten zukünftigen Cash-flows der betreffenden<br />

Vermögenswerte ermittelt.<br />

Leasing<br />

Die Gesellschaften des <strong>Heiler</strong>-Konzerns sind Leasingnehmer von Fahrzeugen, Hardware und Gegenständen der Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung. Die Mehrheit der Leasingverträge wird als Mietleasing („Operating Lease“) eingestuft.<br />

Bei Finanzierungsleasing („Finance Lease“) wird der Leasinggegenstand mit den Anschaffungskosten aktiviert. Dabei<br />

erfolgt der Bilanzansatz mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen<br />

abzüglich der darin enthaltenen Kosten für Versicherung, Instandhaltung und Steuern und darauf entfallender<br />

Gewinne. Gleichzeitig wird eine Verbindlichkeit in gleicher Höhe gebildet. Obergrenze für die Aktivierung des Anlagengegenstandes<br />

sowie für die Passivierung der Verbindlichkeit ist der Marktwert des Leasinggegenstandes. Der Leasinggegenstand<br />

wird über den kürzeren der beiden Zeiträume – geschätzte Nutzungsdauer oder Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />

– abgeschrieben. Zinsen werden der Verpflichtung an Hand der Effektivzinsmethode über die Laufzeit<br />

des Leasingverhältnisses zugeschrieben.<br />

Leasingzahlungen innerhalb eines Mietleasingverhältnisses werden als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.<br />

Finanzinstrumente<br />

Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) in die Kategorien „erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten“, „bis zur<br />

Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen“, „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“ und „zur<br />

Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ eingeteilt.<br />

31


32<br />

Konzernabschluss<br />

Danach werden finanzielle Vermögenswerte mit festgelegten oder bestimmbaren Zahlungen und festen Laufzeiten,<br />

die ein Unternehmen bis Endfälligkeit zu halten beabsichtigt und halten kann, ausgenommen nach IAS 39 vom Unternehmen<br />

ausgereichte Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen klassifiziert.<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die hauptsächlich erworben wurden, um einen Gewinn aus der kurzfristigen Wertentwicklung<br />

zu erzielen, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Alle sonstigen<br />

finanziellen Vermögenswerte, ausgenommen nach IAS 39 vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen,<br />

werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte eingestuft. Bei dem erstmaligen Ansatz von finanziellen<br />

Vermögenswerten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von Finanzinvestitionen,<br />

für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten<br />

einbezogen, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind. Der <strong>Heiler</strong>-Konzern<br />

legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung<br />

am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist.<br />

Bei <strong>Heiler</strong> sind alle finanziellen Vermögenswerte entweder als „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“<br />

oder als „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ eingestuft. Ist die Realisierung dieser Vermögenswerte<br />

innerhalb von einem Jahr ab dem Bilanzstichtag beabsichtigt, werden sie als kurzfristige Vermögenswerte<br />

ausgewiesen. Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag bilanziert.<br />

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen,<br />

die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen werden zu<br />

ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste<br />

werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht werden, wertgemindert sind oder<br />

amortisiert werden. Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten ist, ergibt sich die Höhe<br />

des Verlustes als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen<br />

Cash-flows (mit Ausnahme künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz<br />

des finanziellen Vermögenswerts (d. h. dem bei erstmaligen Ansatz ermittelten Zinssatz). Der Buchwert des<br />

Vermögenswerts ist entweder direkt oder unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos zu reduzieren. Der Verlustbetrag<br />

ist ergebniswirksam zu erfassen. Der <strong>Heiler</strong>-Konzern stellt zunächst fest, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung<br />

bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, und bei finanziellen Vermögenswerten,<br />

die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder gemeinsam besteht. Wird festgestellt, dass für<br />

einen einzeln untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung<br />

besteht, wird der Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen<br />

aufgenommen und gemeinsam auf Wertminderung untersucht. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung<br />

untersucht werden und für die eine Wertberichtigung neu bzw. weiterhin erfasst wird, werden nicht in<br />

eine gemeinsame Wertminderungsbeurteilung einbezogen. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der<br />

folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung<br />

aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Eine<br />

anschließende Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der Buchwert des Vermögenswerts zum Zeitpunkt<br />

der Wertaufholung nicht die fortgeführten Anschaffungskosten übersteigt.<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind jene nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte, die<br />

als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und nicht in eine der drei anderen Kategorien eingestuft sind. Nach dem<br />

erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertet, wobei unrealisierte Gewinne oder Verluste in einer separaten Position des Eigenkapitals („Gewinnrücklagen“)<br />

erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht wird, wird der zuvor im Eigenkapital<br />

erfasste kumulierte unrealisierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfasst. Der <strong>Heiler</strong>-Konzern hält nur Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden. Der beizulegende<br />

Zeitwert dieser Finanzinvestitionen wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Geldkurs am<br />

Bilanzstichtag ermittelt.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Die finanziellen Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn keine Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte<br />

aus einem finanziellen Vermögenswert mehr bestehen. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn<br />

die vertraglich genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Der <strong>Heiler</strong>-Konzern ermittelt<br />

an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen<br />

Vermögenswerten vorliegt.<br />

Für die Forderungen und Verbindlichkeiten sowie für die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ergeben sich<br />

aufgrund ihrer kurzen Laufzeit keine signifikanten Unterschiede zwischen Buch- und beizulegenden Zeitwerten.<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten beziehungsweise<br />

mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Allen erkennbaren Risiken wurde durch angemessene Wertberichtigungen<br />

Rechnung getragen.<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände, Bankguthaben, Pfandbriefe, Geldmarktfonds<br />

und sonstige Geldanlagen mit einer Fälligkeit von höchstens drei Monaten ab dem Zeitpunkt der Einlage.<br />

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden fast ausschließlich bei verschiedenen Kreditinstituten in<br />

Deutschland gehalten. Für die Umrechnung bestehender Fremdwährungsguthaben wurde der Stichtagsmittelkurs zum<br />

30. September <strong>2006</strong> für die Umrechnung in die Konzernwährung zu Grunde gelegt.<br />

Latente Steuern<br />

Latente Steuern werden auf der Grundlage der bilanzorientierten Verbindlichkeiten-Methode nach IAS 12 (Ertragsteuern)<br />

gebildet und resultieren aus temporär unterschiedlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden der<br />

nach den IFRS erstellten Bilanz und der Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie aus voraussichtlich realisierbaren<br />

steuerlichen Verlustvorträgen. Latente Steuern werden nicht gebildet, wenn die temporäre Differenz aus einem<br />

Geschäfts- oder Firmenwert oder aus dem erstmaligen Ansatz anderer Vermögenswerte und Schulden in einer Transaktion<br />

(die kein Unternehmenszusammenschluss ist) entsteht, die sich weder auf das steuerliche noch auf das handelsrechtliche<br />

Ergebnis auswirkt.<br />

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Ertragsteuersätze auf<br />

Basis des geltenden Steuerrechts beziehungsweise der sicher einzuschätzenden Steuerrechtsänderungen. Wertberichtigungen<br />

auf aktive latente Steuern werden dann gebildet, wenn ein Verfall des steuerlichen Vorteils wahrscheinlicher<br />

ist als dessen Nutzung.<br />

Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht besteht, tatsächliche Steuererstattungsansprüche<br />

gegen tatsächliche Steuerschulden aufzurechnen, und die latenten Steuern sich auf dasselbe Steuersubjekt<br />

und dieselbe Steuerbehörde beziehen. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital<br />

erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umfassen ausschließlich leistungsorientierte<br />

Altersversorgungssysteme. Die Bewertung für Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt<br />

nach dem in IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

(Projected-Unit-Credit-Methode). Hierbei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage<br />

der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet, wobei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs<br />

Annahmen über die Lebenserwartung, Gehalts- und Rentensteigerungen, die Fluktuation der Versorgungsberechtigten,<br />

die Entwicklung des Zinsniveaus sowie weitere Rechnungsparameter zu Grunde gelegt werden.<br />

33


34<br />

Konzernabschluss<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erst erfolgwirksam verrechnet, wenn sie außerhalb einer<br />

Bandbreite von zehn Prozent des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesem Fall werden sie über die künftige durchschnittliche<br />

Restdienstzeit der betroffenen Mitarbeiter verteilt. Der Aufwand aus der Dotierung der Rückstellungen für<br />

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen einschließlich des enthaltenen Zinsanteils wird den Personalaufwendungen<br />

zugeordnet.<br />

Rückstellungen für rückgedeckte Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach den Kriterien des IAS 19 mit<br />

dem Planvermögen saldiert.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken der <strong>Heiler</strong>-Gruppe gegenüber<br />

Dritten gebildet. Voraussetzung für den Ansatz ist, dass eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) aus<br />

einem Ereignis der Vergangenheit besteht, eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung<br />

zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung<br />

der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich sind. Soweit Rückstellungen erst nach mehr als<br />

einem Jahr ab dem Bilanzstichtag fällig werden, wird für den langfristigen Anteil der entsprechende Barwert durch<br />

Abzinsung ermittelt.<br />

Der Konzern bildet auch Rückstellungen für laufende oder wahrscheinliche Rechtsstreitigkeiten, wenn diese angemessen<br />

abgeschätzt werden können. Diese Rückstellungen decken alle geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie<br />

eventuelle Vergleichskosten ab.<br />

Finanzschulden und Verbindlichkeiten<br />

Finanzschulden aus Finanzierungsleasingverträgen werden mit dem Verkehrswert des aktivierten Leasingobjekts oder<br />

dem niedrigeren Barwert der Leasingraten angesetzt. Die übrigen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bilanziert.<br />

Schätzgrößen und Ermessensentscheidungen<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Vorschriften des IASB erfordert, dass zukunftsbezogene<br />

Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte<br />

und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die zukunftsbezogenen<br />

Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung<br />

von Nutzungsdauern, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger<br />

Steuerentlastungen sowie die den Werthaltigkeitstests zugrunde gelegten Planungs- und Bewertungsprämissen. Grundsätzlich<br />

basieren die zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen auf Erfahrungen und Erkenntnissen aus<br />

der Vergangenheit, wobei auch verschiedene andere Faktoren, die als verlässliche Grundlage eingeschätzt werden,<br />

herangezogen werden. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen<br />

abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis bzw. in der Periode der besseren<br />

Erkenntnis und den zukünftigen Perioden erfolgswirksam berücksichtigt, sofern die Änderungen mehrere Perioden<br />

umfassen.<br />

Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung<br />

Der Posten beinhaltet Effekte aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften und<br />

deren Konsolidierung, welche erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden.<br />

Aktienoptionsplan<br />

Das Unternehmen verbucht Aktienoptions- und Aktienerwerbspläne in Übereinstimmung mit der Marktwertmethode.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Erläuterungen zu den Positionen der Konzernbilanz<br />

(1) Anlagevermögen<br />

Immaterielle<br />

Vermögens- Sach- Finanz-<br />

(in EUR) werte anlagen anlagen Total<br />

Bruttowerte per 30.09.<strong>2005</strong> 247.744 1.259.095 510.200 2.017.039<br />

Währungsänderungen -4.377 -595 0 -4.972<br />

Zugänge 16.731 124.112 0 140.843<br />

Zugänge durch Finanzierungsleasing 0 28.737 0 28.737<br />

Zugänge durch Änderung Konsolidierungskreis 2.510.760 241.734 11.162 2.763.656<br />

Abgänge -11.570 -249.891 0 -261.461<br />

Bruttowerte per 30.09.<strong>2006</strong> 2.759.288 1.403.192 521.362 4.683.842<br />

Kumulierte Abschreibungen per 30.09.<strong>2005</strong> 197.905 1.040.522 510.200 1.748.627<br />

Währungsänderungen -3.256 -984 0 -4.240<br />

Zugänge 54.851 120.654 0 175.505<br />

Zugänge durch Finanzierungsleasing 0 6.694 0 6.694<br />

Zugänge durch Änderung Konsolidierungskreis 42.657 197.032 0 239.689<br />

Abgänge -11.570 -249.891 0 -261.461<br />

Kumulierte Abschreibungen per 30.09.<strong>2006</strong> 280.587 1.114.027 510.200 1.904.814<br />

Nettowerte per 30.09.<strong>2005</strong> 49.839 218.573 0 268.412<br />

Nettowerte per 30.09.<strong>2006</strong> 2.478.701 289.165 11.162 2.779.028<br />

Immaterielle<br />

Vermögens- Sach- Finanz-<br />

(in EUR) werte anlagen anlagen Total<br />

Bruttowerte per 30.09.2004 248.932 1.285.061 2.086.634 3.620.627<br />

Währungsänderungen 2.606 3.757 0 6.363<br />

Zugänge 16.756 124.480 0 141.236<br />

Abgänge -20.550 -154.203 -1.576.434 -1.751.187<br />

Bruttowerte per 30.09.<strong>2005</strong> 247.744 1.259.095 510.200 2.017.039<br />

Kumulierte Abschreibungen per 30.09.2004 175.968 1.074.660 2.086.634 3.337.262<br />

Währungsänderungen -3.559 -3.134 0 -6.693<br />

Zugänge 44.943 117.810 0 162.753<br />

Abgänge -19.447 -148.814 -1.576.434 -1.744.695<br />

Kumulierte Abschreibungen per 30.09.<strong>2005</strong> 197.905 1.040.522 510.200 1.748.627<br />

Nettowerte per 30.09.2004 72.964 210.401 0 283.365<br />

Nettowerte per 30.09.<strong>2005</strong> 49.839 218.573 0 268.412<br />

35


36<br />

Konzernabschluss<br />

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten. Des Weiteren werden die im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung<br />

der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> identifizierten immateriellen Vermögenswerte einschließlich des entstandenen Geschäfts- oder<br />

Firmenwerts ausgewiesen.<br />

Im Rahmen des so genannten Impairment Tests gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) werden jeweils<br />

zum 30. September die Buchwerte der dem Geschäfts- oder Firmenwert zu Grunde liegenden Einheiten (so genannte<br />

„Cash Generating Units“) mit ihren Nutzwerten verglichen. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten wurden die<br />

Regionen „Europa (ohne Großbritannien)“ und „USA / Großbritannien“ definiert. Die Bestimmung der Nutzwerte der<br />

Einheiten erfolgt nach dem Discounted-Cash-flow-(DCF-) Verfahren. Die nach dem DCF-Verfahren zu diskontierenden<br />

erwarteten zukünftigen Cash-flows der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden über die mittelfristigen Bottomup-Planungen<br />

der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die Geschäftsjahre<br />

<strong>2006</strong>/07 bis 2008/09 ermittelt. Cash-flows nach dem Zeitraum von drei Jahren werden unter Verwendung einer<br />

Wachstumsrate von 2% extrapoliert, die sich an der langfristigen Wachstumsrate der IT-Branche orientiert. Die geplante<br />

Umsatzentwicklung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde unter Berücksichtigung der spezifischen Marktstellung<br />

der Einheiten und des allgemeinen Branchen- und Marktumfeldes geplant und unter Anderem an Hand von<br />

Vergangenheitswerten plausibilisiert. Die Bruttogewinnmargen wurden im Rahmen der Bottom-up-Planungen ermittelt.<br />

Diese basieren auf den im unmittelbar vorhergehenden Geschäftsjahr ermittelten Werten unter Berücksichtigung<br />

der erwarteten Effizienzsteigerungen. Im Rahmen der Bottom-up-Planungen wurden jährliche Gehaltssteigerungen<br />

von 2% unterstellt. Zur Bestimmung des Barwertes der zukünftigen Cash-flows wurden gewichtete Gesamtkapitalkostensätze<br />

von 13,9% für die zahlungsmittelgenerierende Einheit „Europa (ohne Großbritannien)“ bzw. 14,3% für die<br />

zahlungsmittelgenerierende Einheit „USA / Großbritannien“ verwendet. Die gewichteten Gesamtkapitalkostensätze<br />

ergeben sich aus dem gewogenen Mittel der Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten vor Steuern. Die Fremdkapitalkosten<br />

basieren auf dem Kreditrating vergleichbarer Unternehmen. Ferner wurde für die Berechnung der Kapitalkosten<br />

ein Beta-Faktor unterstellt, der sich aus den Kapitalmarktdaten vergleichbarer Unternehmen ergibt. Der zum 30. September<br />

<strong>2006</strong> ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert von EUR 2.251.908 betrifft mit EUR 1.001.025 „Europa (ohne<br />

Großbritannien)“ und mit EUR 1.250.883 „USA / Großbritannien“. Der Werthaltigkeitstest zum 30. September <strong>2006</strong><br />

ergab keinen Wertminderungsbedarf für den bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwert.<br />

Die Sachanlagen bestehen ausschließlich aus anderen Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Enthalten<br />

in den Sachanlagen sind geleaste Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung, die wegen der Gestaltung<br />

der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge („Finance Lease“) dem Konzern als wirtschaftlicher Eigentümer zuzurechnen<br />

sind. Diese Vermögenswerte werden an dem Hauptsitz der Gesellschaft in Stuttgart verwendet. Die Leasingverträge<br />

haben Laufzeiten bis 2008 bzw. 2009. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge<br />

sind unter den Finanzschulden dargestellt. Der Buchwert dieser Gegenstände der Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung beträgt zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> EUR 22.043 (Vorjahr: EUR 0).<br />

Die Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die gewöhnliche<br />

Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte beträgt drei Jahre für <strong>Software</strong> und ein bis fünfzehn Jahre für<br />

die im Zusammenhang der Erstkonsolidierung der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Der<br />

Geschäfts- oder Firmenwert unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung, er wird vielmehr jährlich auf Werthaltigkeit<br />

überprüft und gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. Die gewöhnliche Nutzungsdauer der Sachanlagen<br />

beträgt drei bis zehn Jahre für Hardware und sonstige Geschäftsausstattung. Die Abschreibung des Anlagevermögens<br />

erfolgt bis auf einen im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung identifizierten immateriellen Vermögenswert,<br />

dessen Abschreibung nach Verbrauch erfolgt, nach der linearen Methode. Die Abschreibung auf die immateriellen<br />

Vermögenswerte ist wie im Vorjahr in sämtlichen Bereichskosten enthalten.<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> hält zum 30. September <strong>2006</strong> unverändert zum Vorjahr Beteiligungen an der greenprofi GmbH,<br />

Nürtingen, und an der ONVENTIS GmbH, Stuttgart, welche in den Vorjahren bereits vollständig wertberichtigt wurden.<br />

Diese Beteiligungen sind zum Marktwert bewertet.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 ist im Rahmen des Erwerbs der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> eine 25%ige Beteiligung<br />

an der Store! Media Engineering GmbH, Hannover, auf den <strong>Heiler</strong>-Konzern übergegangen. Da kein maßgeblicher Einfluss<br />

auf die Store! Media Engineering GmbH seitens des <strong>Heiler</strong>-Konzerns ausgeübt werden kann, erfolgt die<br />

Bilanzierung als Finanzanlage zu fortgeführten Anschaffungskosten. Zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> beträgt<br />

der Wertansatz der Beteiligung EUR 11.162.<br />

Verpfändungen oder sonstige Verfügungsbeschränkungen innerhalb des Anlagevermögens bestehen wie im Vorjahr<br />

keine.<br />

(2) Sonstige Forderungen und Vermögenswerte<br />

Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:<br />

(in EUR) 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />

Erstattungsansprüche gegenüber dem Finanzamt 12.440 0<br />

Ansprüche aus Forschungsprojekten 0 24.850<br />

Ansprüche aus Rückdeckversicherung 0 42.162<br />

Übrige 1.725 30.535<br />

14.165 97.547<br />

Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten keine (Vorjahr: EUR 64.473) Forderungen und Vermögenswerte<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Zum Abschlussstichtag 30. September <strong>2006</strong> wurden die<br />

Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in<br />

Anwendung von IAS 19 saldiert.<br />

Die Ertragsteuerforderungen in Höhe von EUR 145.229 (Vorjahr: EUR 80.022) betreffen zum einen einbehaltene Kapitalertragsteuer<br />

inklusive Solidaritätszuschlag auf Zinserträge, welche durch den bei der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> vorhandenen<br />

steuerlichen Verlustvortrag vom Finanzamt wieder erstattet wird und zum anderen von der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

getätigte Gewerbesteuer- und Körperschaftsteuervorauszahlungen inklusive Solidaritätszuschlag für das Jahr <strong>2006</strong>,<br />

welche durch die steuerlich rückwirkend zum 1. Januar <strong>2006</strong> wirksame Verschmelzung auf die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

und den dort vorhandenen steuerlichen Verlustvortrag vom Finanzamt ebenfalls wieder erstattet werden.<br />

(3) Latente Steuern<br />

Der Bestand an latenten Steueransprüchen (aktive latente Steuern) und latenten Steuerverbindlichkeiten (passive latente<br />

Steuern) zum Bilanzstichtag ist folgenden Posten zuzuordnen:<br />

30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />

(in EUR) aktivisch passivisch aktivisch passivisch<br />

Immaterielle Vermögenswerte 0 81.513 0 0<br />

Geldanlagen 0 111.943 0 14.640<br />

Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen 2.110 0 0 2.462<br />

Rückstellungen 11.200 9.236 0 0<br />

Steuerliche Verlustvorträge 1.187.394 0 860.000 0<br />

1.200.704 202.692 860.000 17.102<br />

37


38<br />

Konzernabschluss<br />

Von den zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> bilanzierten passiven latenten Steuern sind im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 EUR 111.463 (Vorjahr: EUR 14.640) erfolgsneutral über die Gewinnrücklagen erfasst worden.<br />

Der deutsche körperschaftsteuerliche Verlustvortrag der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> beläuft sich zum 30. September <strong>2006</strong> auf<br />

EUR 17.852.165 (Vorjahr: EUR 17.633.371) und ist auf unbegrenzte Zeit vortragbar. Der deutsche gewerbesteuerliche<br />

Verlustvortrag der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> beläuft sich zum 30. September <strong>2006</strong> auf EUR 17.565.703 (Vorjahr:<br />

EUR 17.346.909) und kann ebenfalls zeitlich unbegrenzt vorgetragen werden. Für die Ermittlung der aktiven latenten<br />

Steuern auf den steuerlichen Verlustvortrag der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wurde ein Steuersatz von 40% zu Grunde gelegt.<br />

Der steuerliche Verlustvortrag der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation beträgt zum 30. September <strong>2006</strong> EUR 1.259.108<br />

(Vorjahr: EUR 1.448.202). Für die Ermittlung der aktiven latenten Steuern auf den steuerlichen Verlustvortrag der <strong>Heiler</strong><br />

<strong>Software</strong> Corporation wurde ein Steuersatz von 40% zu Grunde gelegt.<br />

Über die aktivierten latenten Steuern aus Verlustvorträgen hinaus bestehen weitere aktive latente Steuern aus inländischen<br />

und ausländischen steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von EUR 6.377.411 (Vorjahr: EUR 6.567.213), die<br />

nicht aktiviert wurden.<br />

(4) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von EUR 1.499.027 (Vorjahr:<br />

EUR 1.114.562) entsprechen den Buchwerten. Zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> sind Wertberichtigungen in<br />

Höhe von EUR 205.142 (Vorjahr: EUR 281.730) berücksichtigt.<br />

Zum 30. September <strong>2006</strong> bestehen gegen einen Kunden Bruttoforderungen in Höhe von insgesamt EUR 441.482,<br />

die zusammen mehr als 10% der gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen. Zum 30. September<br />

<strong>2005</strong> bestanden gegen zwei Kunden Bruttoforderungen in Höhe von insgesamt EUR 312.370. Die Einzelforderungen<br />

umfassten jeweils mehr als 10% der gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.<br />

Während des Geschäftsjahres <strong>2005</strong>/06 erzielte die Gesellschaft mehr als 10% ihrer Umsätze wie im Vorjahr mit einem<br />

Kunden. Die Umsätze mit diesem Kunden betrugen EUR 1.163.359 (13% der gesamten Umsätze) im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/06 (Vorjahr: EUR 1.023.180; 18% der gesamten Umsätze). Umsatzerlöse und Kosten der verkauften Produkte<br />

mit beteiligten Unternehmen beliefen sich im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 auf EUR 0 (Vorjahr: EUR 0) bzw. auf EUR 2.068<br />

(Vorjahr: EUR 0).<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten wie im Vorjahr keine mit einer Restlaufzeit von über<br />

einem Jahr.<br />

(5) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich zum größten Teil aus Mitglieds- und Versicherungsbeiträgen<br />

zusammen und betragen zum Bilanzstichtag EUR 64.379 (Vorjahr: EUR 56.218). Der Gesamtbetrag der Rechnungsabgrenzungsposten<br />

wird im Geschäftsjahr <strong>2006</strong>/07 in Anspruch genommen.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

(6) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich wie folgt zusammen:<br />

(in EUR) 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />

Geldmarktfonds 3.982.398 5.580.627<br />

Pfandbriefe 3.016.980 3.031.361<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 8.446.147 7.574.522<br />

Schecks, Kassenbestand und Bundesbankguthaben 2.040 2.191<br />

15.447.565 16.188.701<br />

(7) Eigenkapital<br />

Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und im Prime Standard Segment der Frankfurter<br />

Wertpapierbörse notiert (WKN 542 990 / ISIN: DE-0005429906). Die Aktionäre haften nicht für Schulden der<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> über ihre Einlage hinaus. Zum 30. September <strong>2006</strong> besteht das gezeichnete Kapital der <strong>Heiler</strong><br />

<strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ausschließlich aus Stammaktien.<br />

Änderungen in der Anzahl der ausgegebenen und ausstehenden Aktien in den Geschäftsjahren 2004/05 und <strong>2005</strong>/06<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Anzahl der Aktien<br />

Bilanz zum 30. September 2004 11.022.001<br />

Ausübung von Aktienoptionen 4.248<br />

Bilanz zum 30. September <strong>2005</strong> 11.026.249<br />

Ausübung von Aktienoptionen<br />

Ausgabe von Aktien in Zusammenhang<br />

131.163<br />

mit dem Erwerb der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> 441.000<br />

Bilanz zum 30. September <strong>2006</strong> 11.598.412<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Zum 30. September <strong>2006</strong> beträgt das Gezeichnete Kapital der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> EUR 11.598.412 und ist vollständig<br />

einbezahlt. Der rechnerische Anteil einer Aktie am Grundkapital beträgt 1,00 EUR.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Im Zuge der im Geschäftsjahr 2000/01 beschlossenen Kapitalerhöhung wurde ein genehmigtes Kapital (damals Genehmigtes<br />

Kapital II) beschlossen, um dieses an die geänderten Verhältnisse anzupassen. Danach konnte der Vorstand bis<br />

zum 30. September <strong>2005</strong> das Kapital durch Ausgabe von 4.700.000 neuen Stückaktien um bis zu EUR 4.700.000<br />

erhöhen. In der Hauptversammlung vom 17. März 2004 wurde beschlossen, das bestehende Genehmigte Kapital II von<br />

diesem Zeitpunkt ab als Genehmigtes Kapital I zu führen. In der Hauptversammlung vom 15. März <strong>2005</strong> wurde<br />

beschlossen, die Ermächtigung gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung, das Grundkapital bis zum 30. September <strong>2005</strong> um bis<br />

39


40<br />

Konzernabschluss<br />

zu EUR 4.700.000 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen zu erhöhen, aufzuheben. Ferner<br />

wurde der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 10. März 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital<br />

der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 4.700.000 durch Ausgabe neuer stimmberechtigter,<br />

auf den Inhaber lautender Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) zu erhöhen. Die Kapitalerhöhungen können<br />

gegen Bar- und / oder Sacheinlagen mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses erfolgen. Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/06 wurden aus dem Genehmigten Kapital I im Zuge der Durchführung der Akquisition der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

441.000 Aktien gezeichnet.<br />

Zum 30. September <strong>2006</strong> steht somit ein genehmigtes Kapital von insgesamt EUR 4.259.000 zur Verfügung.<br />

Bedingtes Kapital und Aktienoptionspläne<br />

Ausgewählte Mitarbeiter (einschließlich ein Mitglied des Vorstands) des Konzerns erhalten aktienbasierte Vergütungen<br />

im Rahmen von Aktienoptionsplänen, wobei die Mitarbeiter als Vergütung für ihre Leistungen Eigenkapitalinstrumente<br />

erhalten („Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente“). Gemäß IFRS 2 (Aktienbasierte Vergütungen)<br />

ist der Wert der jeweils gewährten Aktienoptionen zu ihrem Ausgabetag mit Hilfe eines Optionspreisbewertungsmodells<br />

zu bestimmen. Der errechnete Wert der Aktienoptionen zum jeweiligen Ausgabetag ist über den Zeitraum als Personalaufwand<br />

zu verteilen, in dem das Unternehmen die Gegenleistung des Mitarbeiters in Form seiner Arbeitsleistung<br />

erhält. Dieser Zeitraum entspricht der Wartezeit zuzüglich einem Zeitraum für die Tatsache, dass die Aktienoptionen<br />

nach der Wartezeit nur zu je einem Drittel ausgeübt werden können.<br />

In der Hauptversammlung vom 3. November 2000 wurde ein neues Bedingtes Kapital I in Höhe von EUR 680.000<br />

beschlossen. Dieses neue Bedingte Kapital I dient ausschließlich zur Abwicklung der Optionen gemäß dem ebenfalls<br />

in dieser Hauptversammlung beschlossenen neuen Optionsplan („Neuer Plan vom 3. November 2000“). Dieser Optionsplan<br />

ist am 3. November <strong>2005</strong> ausgelaufen, so dass aus diesem Optionsplan seit dem 3. November <strong>2005</strong> keine<br />

Optionen mehr ausgegeben werden können.<br />

In der Hauptversammlung vom 20. März 2003 wurde ein Bedingtes Kapital II in Höhe von EUR 320.000 beschlossen.<br />

Dieses Bedingte Kapital II dient ausschließlich zur Abwicklung der Optionen gemäß dem ebenfalls in dieser Hauptversammlung<br />

beschlossenen Optionsplan („Plan vom 20. März 2003“).<br />

Die Laufzeit der Optionen beträgt fünf Jahre; die Optionen unterliegen einer Wartezeit von zwei Jahren nach Ausgabedatum.<br />

Nach Ablauf der Wartefrist können die Optionen in jedem Folgejahr zu je einem Drittel gegen Bezahlung<br />

des Bezugspreises ausgeübt werden. Zusätzlich ist die Möglichkeit der Ausübung der Optionen davon abhängig, ob<br />

der Aktienkurs ein bestimmtes Ziel erreicht, welches sich auf die „relative Performance“ bezieht. Das Ziel ist erreicht,<br />

wenn der Aktienkurs der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zwischen dem Tag der Gewährung der Optionen und dem letzten Arbeitstag<br />

vor Beginn der Ausübungsperiode mindestens genauso stark angestiegen ist wie der Technology-All-Share-Index<br />

im gleichen Zeitraum.<br />

Im Geschäftsjahr 2004/05 wurden aus den Optionsplänen insgesamt 40.000 neue Optionen an Mitarbeiter ausgegeben<br />

und 4.248 Optionen durch Mitarbeiter der Gesellschaft ausgeübt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wurden aus den Optionsplänen insgesamt 105.000 neue Optionen an Mitarbeiter ausgegeben<br />

und 131.163 Optionen durch Mitarbeiter und ein Mitglied des Vorstands der Gesellschaft ausgeübt.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Zum 30. September <strong>2006</strong> sind über alle Optionspläne 394.337 Optionen an 27 Mitarbeiter und ein Mitglied des Vorstands<br />

ausgegeben. Davon wurden bis zum 30. September <strong>2006</strong> 157.412 Optionen durch Mitarbeiter und ein Mitglied<br />

des Vorstands der Gesellschaft ausgeübt. Durch das Auslaufen des „Neuen Plans vom 3. November 2000“ konnten<br />

aus diesem Optionsplan 325.663 Optionen nicht mehr ausgegeben werden. Insgesamt steht somit zum<br />

Bilanzstichtag ein bedingtes Kapital von EUR 516.925 zur Verfügung.<br />

Nachstehend sind die Veränderungen in den Aktienoptionsplänen für das laufende Geschäftsjahr und für das Vorjahr<br />

zusammenfassend dargestellt:<br />

Anzahl Gewichteter Gewichteter<br />

der durchschnittlicher Marktwert pro<br />

Optionen Ausübungskurs Option<br />

in EUR in EUR<br />

Plan (3. November 2000)<br />

Verfügbare Optionen zum 30. September 2004 377.771<br />

Gewährte Optionen -40.000 1,50 0,54<br />

Verfallene Optionen, jetzt für andere verfügbar 45.892<br />

Verfügbare Optionen zum 30. September <strong>2005</strong> 383.663<br />

Gewährte Optionen -105.000 1,56 0,53<br />

Verfallene Optionen vor dem Auslaufen des Plans 47.000<br />

Verfallene Optionen durch Auslaufen des Plans 325.663<br />

Verfügbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 0<br />

Ausübbare Optionen zum 30. September <strong>2005</strong> 270.088<br />

Ausübbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 196.925<br />

Ausgeübte Optionen zum 30. September <strong>2005</strong> 26.249<br />

Ausgeübte Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 157.412<br />

Plan (20. März 2003)<br />

Verfügbare Optionen zum 30. September 2004 280.000<br />

Gewährte Optionen 0<br />

Verfallene Optionen, jetzt für andere verfügbar 0<br />

Verfügbare Optionen zum 30. September <strong>2005</strong> 280.000<br />

Gewährte Optionen 0<br />

Verfallene Optionen, jetzt für andere verfügbar 0<br />

Verfügbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 280.000<br />

Ausübbare Optionen zum 30. September <strong>2005</strong> 40.000<br />

Ausübbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 40.000<br />

Verfügbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 280.000<br />

Ausübbare Optionen zum 30. September <strong>2006</strong> 236.925<br />

41


42<br />

Konzernabschluss<br />

Der beizulegende Zeitwert der gewährten Aktienoptionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente wird zum Zeitpunkt<br />

der Gewährung mittels Anwendung des Black-Scholes-Optionspreismodells und unter Berücksichtigung der<br />

Bedingungen, zu denen die Aktienoptionen gewährt wurden, geschätzt. Der Berechnung lagen folgende Parameter<br />

zu Grunde:<br />

<strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Risikofreier Zinssatz 2,90% 2,90%<br />

Erwartete durchschnittliche Laufzeit der Aktienoptionen 3 Jahre 3 Jahre<br />

Erwartete Volatilität der Aktie 45,00% 45,00%<br />

Erwarteter Dividendenertrag 0 0<br />

Basierend auf diesen Zeitwerten wurden Personalaufwendungen in Höhe von EUR 43.056 (Vorjahr: EUR 76.368) in die<br />

konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung beziehungsweise in die Kapitalrücklage für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06<br />

eingestellt.<br />

Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum 30. September <strong>2006</strong> ausstehenden Aktienoptionen beläuft sich von<br />

EUR 1,01 bis EUR 1,89 (Vorjahr: von EUR 1,00 bis EUR 1,89). Die gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit für<br />

die zum 30. September <strong>2006</strong> ausstehenden Aktienoptionen beträgt 29 Monate (Vorjahr: 28 Monate).<br />

Die erwartete durchschnittliche Laufzeit der Aktienoptionen basiert auf Schätzungen und muss nicht in Übereinstimmung<br />

mit den tatsächlich eintretenden Ausübungsverhalten der Berechtigten stehen. Die erwartete Volatilität der Aktie<br />

basiert auf der Annahme, dass von historischen Volatilitäten auf künftige Trends geschlossen werden kann, wobei die<br />

tatsächlich eintretende Volatilität der Aktie auch hier von den getroffenen Annahmen abweichen kann. Bei der Ermittlung<br />

des beizulegenden Zeitwerts wurden keine weiteren Faktoren, die in Zusammenhang mit der Ausgabe der Aktienoptionen<br />

stehen, berücksichtigt.<br />

Ergebnisverwendung<br />

Die Dividendenausschüttung der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen<br />

Jahresabschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach dem handelsrechtlichen Abschluss<br />

der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zum 30. September <strong>2006</strong> ist ein Bilanzverlust von EUR 24.710.533 nicht ausschüttungsfähig.<br />

Der Bilanzverlust wird wie im Vorjahr auf neue Rechnung vorgetragen.<br />

Rücklagen<br />

Die Kapitalrücklage enthält das Agio aus Kapitalerhöhungen und der Ausübung von Aktienoptionen durch Mitarbeiter<br />

und ein Mitglied des Vorstands, vermindert um die Kosten der Aktienausgabe. Zusätzlich enthält die Kapitalrücklage<br />

angefallene Optionskosten sowie den Gewinn aus dem Verkauf eigener Anteile.<br />

Die Gewinnrücklagen enthalten zum einen die erfolgsneutralen Anpassungsbuchungen aus der durchgeführten Umstellung<br />

der Rechnungslegung von US-GAAP auf IFRS und zum anderen die unrealisierten Gewinne und Verluste von den<br />

zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

(8) Finanzschulden und sonstige Verbindlichkeiten<br />

Der <strong>Heiler</strong>-Konzern hat für Hardware und Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung Finanzierungsleasingverhältnisse<br />

(„Finance Lease“) abgeschlossen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus diesen Finanzierungsleasingverhältnissen<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

(in EUR) per 30.09.<strong>2006</strong> per 30.09.<strong>2005</strong><br />

Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen<br />

Fällig innerhalb eines Jahres 9.912 0<br />

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 13.981 0<br />

Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0<br />

In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil<br />

23.893 0<br />

Fällig innerhalb eines Jahres 917 0<br />

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 558 0<br />

Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0<br />

Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen<br />

1.475 0<br />

Fällig innerhalb eines Jahres 8.995 0<br />

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 13.423 0<br />

Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0<br />

22.418 0<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten werden zu Rückzahlungsbeträgen bilanziert. Sie teilen sich wie folgt auf:<br />

(in EUR) 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />

Personalverbindlichkeiten 915.684 450.914<br />

Lohn- und Kirchensteuer 123.141 65.676<br />

Ausstehende Rechnungen 88.875 77.256<br />

Aufsichtsratsvergütung 12.094 11.250<br />

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 70.816<br />

Umsatzsteuer 0 18.651<br />

Übrige 31.781 17.200<br />

1.171.575 711.763<br />

Die Personalverbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten für noch nicht genommene Urlaubstage, für das 13. Gehalt<br />

sowie für Bonus- und Provisionszahlungen.<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind solche mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von EUR 6.080<br />

(Vorjahr: EUR 1.360) enthalten.<br />

43


44<br />

Konzernabschluss<br />

(9) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

Seit Juni 1993 besteht für den Vorstandsvorsitzenden eine Pensionszusage in der Form eines lebenslänglich zu zahlenden,<br />

gehaltsunabhängigen Ruhegeldes. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Vorstandsvorsitzende nach vollendetem<br />

65. Lebensjahr aus den Diensten der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> ausscheidet. Für den Fall des Ausscheidens nach Vollendung<br />

des 60., aber vor Vollendung des 65. Lebensjahres wurde ein versicherungsmathematischer Abschlag<br />

vereinbart. Bei einem Ausscheiden vor Vollendung des 65. Lebensjahres infolge von Berufsunfähigkeit ist eine Invalidenrente<br />

vereinbart, die für die Dauer der Berufsunfähigkeit, längstens jedoch bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres<br />

zahlbar ist. Ebenfalls vereinbart ist eine Hinterbliebenenrente für die Ehefrau.<br />

In Übereinstimmung mit den Regeln nach IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) wird als Bewertungsverfahren die<br />

„Projected Unit Credit Method“ angewandt. Hiernach werden die in den einzelnen Jahren verdienten Teile der Versorgung<br />

als Bausteine angesehen, die insgesamt die Pensionsverpflichtung ergeben.<br />

Unter Berücksichtigung der Berechnungsgrundlagen nach IAS 19 resultiert folgender Finanzierungsstatus der Pensionszusage:<br />

(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Tatsächlicher Anwartschaftsbarwert zum Beginn des Geschäftsjahres 231.535 225.053<br />

Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste -74.780 -91.706<br />

Pensionsrückstellung zum Ende des Geschäftsjahres 156.755 133.347<br />

Anwartschaftsbarwert zum Beginn des Geschäftsjahres 133.347 116.362<br />

Dienstzeitaufwand (Current Service Cost) 10.201 7.506<br />

Zinsaufwand (Interest Cost) 9.565 8.237<br />

Amortisation des oberhalb des Korridors liegenden und noch<br />

nicht erfassten versicherungsmathematischen Verlustes 3.642 1.242<br />

Pensionsrückstellung zum Ende des Geschäftsjahres 156.755 133.347<br />

Die Pensionsaufwendungen bestehend aus Amortisation, Dienstzeit- und Zinsaufwand wurden den Personalaufwendungen<br />

zugerechnet. Zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> wurden die Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung<br />

in Höhe von EUR 46.218 mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen saldiert, so dass<br />

sich ein Bilanzansatz in Höhe von EUR 110.537 ergibt.<br />

Zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zu Grunde gelegt:<br />

Versicherungsmathematische Annahmen<br />

30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />

Rechnungszins 4,50% 4,25%<br />

Gehaltstrend 0,00% 0,00%<br />

Rententrend 1,50% 1,50%<br />

Sterbetafeln Richttafeln <strong>2005</strong>G von Richttafeln <strong>2005</strong>G von<br />

Dr. Klaus Heubeck Dr. Klaus Heubeck<br />

Um dem anhaltenden Anstieg des Zinsniveaus Rechnung zu tragen, wurde der der Berechnung der Pensionsrückstellung<br />

zu Grunde gelegte Rechnungszins im abgelaufenen Geschäftsjahr von 4,25% auf 4,50% erhöht. Zum Bilanzstichtag<br />

besteht ein oberhalb des Korridors liegender versicherungsmathematischer Verlust (Unrecognized Net Loss) in Höhe<br />

von EUR 51.627 (Vorjahr: EUR 69.201), welcher über die zu erwartende Restlebensarbeitszeit des vom Plan erfassten<br />

Vorstandsvorsitzenden aufwandswirksam erfasst wird.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Die tatsächlichen bzw. erwarteten Erträge aus Planvermögen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06<br />

auf EUR 2.523 bzw. auf EUR 2.530. Die erwartete Rendite aus dem Planvermögen beläuft sich auf 6,00%.<br />

Da es sich um eine einzige Zusage handelt, wurde eine Fluktuationswahrscheinlichkeit von Null unterstellt. Die Rückstellungen<br />

für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind wie im Vorjahr insgesamt als langfristig einzustufen.<br />

(10) Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich zum größten Teil aus Abgrenzungen für Wartungs-, ASP- und<br />

Hostingleistungen zusammen und betragen zum Bilanzstichtag EUR 645.807 (Vorjahr: EUR 316.529).<br />

In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind solche mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von<br />

EUR 5.290 (Vorjahr: EUR 0) enthalten.<br />

(11) Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Abschluss- und Offenlegungskosten sowie für<br />

Berufsgenossenschaftsbeiträge. Die Rückstellungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.<br />

Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />

(in EUR) 01.10.<strong>2005</strong> Inanspruchnahme Auflösung Zuführung 30.09.<strong>2006</strong><br />

Rückstellungen 68.294 -55.660 -12.634 101.804 101.804<br />

(12) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen wie im Vorjahr gegenüber Dritten. Die Bewertung<br />

erfolgt zu Rückzahlungsbeträgen. Wie im Vorjahr ist der Gesamtbetrag innerhalb eines Jahres fällig.<br />

Erläuterungen zu den Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(13) Umsatzerlöse<br />

Umsätze werden realisiert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus einer Transaktion dem Konzern<br />

zufließt und der Umsatz betragsmäßig erfasst werden kann. Der Ausweis erfolgt exklusive der Umsatzsteuer sowie<br />

abzüglich sämtlicher Skonti und Boni.<br />

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:<br />

(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Lizenzerlöse 1.755.801 1.173.081<br />

Wartungs-, ASP- und Hostingerlöse 1.849.973 1.332.533<br />

Consultingerlöse 4.787.390 3.102.227<br />

Handelsware 305.229 135.925<br />

8.698.393 5.743.766<br />

Auf die außerhalb Deutschlands abgesetzten Leistungen entfielen EUR 4.048.717 (Vorjahr: EUR 1.252.504) der<br />

Konzernumsatzerlöse.<br />

45


46<br />

Konzernabschluss<br />

(14) Kosten der verkauften Produkte und Leistungen<br />

Die Kosten der verkauften Produkte und Leistungen enthalten Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe, Aufwendungen<br />

für bezogene Leistungen sowie Gehälter und sonstige Kosten der im Consulting tätigen Mitarbeiter.<br />

Die Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Aufwendungen für bezogene Leistungen gliedern sich wie<br />

folgt:<br />

(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Kosten für Hilfs- und Betriebsstoffe 105.042 95.903<br />

Kosten für bezogene Leistungen 1.172.384 1.106.356<br />

1.277.426 1.202.259<br />

Die Kosten der verkauften Produkte und Leistungen enthalten im laufenden Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 keine (Vorjahr:<br />

EUR 4.032) periodenfremde Aufwendungen.<br />

(15) Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

Gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) müssen Entwicklungskosten für ein <strong>Software</strong>-Produkt, die zwischen<br />

dem Zeitpunkt der „technologischen Verfügbarkeit“ und dem Zeitpunkt der „Marktreife“ der <strong>Software</strong> anfallen,<br />

aktiviert werden.<br />

Unter Berücksichtigung dieses Zeitraums fielen im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wie im Vorjahr keine zu aktivierenden Aufwendungen<br />

für die Entwicklung von <strong>Software</strong>-Produkten an.<br />

(16) Vertriebs- und Marketingkosten<br />

Vertriebs- und Marketingkosten enthalten Werbe- und Messekosten sowie Gehälter und sonstige Kosten der im<br />

Vertrieb tätigen Mitarbeiter. Solche Kosten werden in der anfallenden Periode aufwandswirksam erfasst. Die Aufwendungen<br />

für Werbung, Messekosten, Veranstaltungen, Public-Relations und Marktforschung belaufen sich für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 auf EUR 443.274 (Vorjahr: EUR 428.335)<br />

(17) Allgemeine Verwaltungskosten<br />

Die allgemeinen Verwaltungskosten enthalten im laufenden Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wie im Vorjahr keine periodenfremden<br />

Aufwendungen.<br />

(18) Sonstige Erträge<br />

Die sonstigen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:<br />

(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Erträge aus einer Vertragsbeendigung 119.391 0<br />

Erträge aus der Erstattung von Umsatzsteuer 34.352 0<br />

Erträge aus der Untervermietung von Büroräumen 32.001 30.720<br />

Erträge aus der Herabsetzung der Einzelwertberichtigung 30.810 0<br />

Übrige 71.438 53.747<br />

287.992 84.467<br />

In den sonstigen Erträgen sind im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 104.686 enthalten,<br />

die hauptsächlich die Erstattung von Umsatzsteuer sowie die Herabsetzung der Einzelwertberichtigung beinhalten<br />

(Vorjahr: EUR 35.604, betreffend im Wesentlichen die Rückerstattung von Mietnebenkosten).


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

(19) Zinsergebnis und Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die zur Veräußerung gehalten werden<br />

Das Zinsergebnis für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 in Höhe von EUR 274.634 setzt sich aus Zinsen und ähnlichen Erträgen<br />

von EUR 278.472 aus angelegten Zahlungsmitteln sowie aus Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von<br />

EUR 3.838 zusammen. Aufgrund der Änderungen des IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) wurde das<br />

Zinsergebnis des Vorjahres von EUR 384.286 auf EUR 240.160 angepasst. Das Zinsergebnis des Vorjahres setzte sich<br />

ausschließlich aus Zinsen und ähnlichen Erträgen zusammen.<br />

Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die zur Veräußerung gehalten werden, von EUR 122.830 beinhaltet die Auflösung<br />

der Gewinnrücklagen sowie die realisierten Gewinne aus dem Verkauf von Finanzinstrumenten. Das Ergebnis<br />

aus Finanzinstrumenten, die zur Veräußerung gehalten werden, wurde im Vorjahr von EUR 0 auf EUR 17.370<br />

angepasst.<br />

(20) Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

Als Steuern vom Einkommen und Ertrag wurden im Inland die Körperschaftsteuer einschließlich des Solidaritätszuschlags<br />

und die Gewerbeertragsteuer, im Ausland vergleichbare ertragsabhängige Steuern ausgewiesen. Außerdem<br />

wurden in dieser Position gemäß IAS 12 (Ertragsteuern) auf temporär unterschiedliche Wertansätze zwischen der nach<br />

den IFRS erstellten Bilanz und der Steuerbilanz sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen und ggf. realisierbare Verlustvorträge<br />

latente Steuern erfasst.<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich demnach wie folgt zusammen:<br />

(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Tatsächlicher Steueraufwand -9.782 0<br />

Latenter Steuerertrag aus der Bildung von aktiven<br />

latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 327.394 0<br />

Latenter Steueraufwand aus temporären Unterschieden -9.235 0<br />

Latenter Steuerertrag aus temporären Unterschieden 36.387 1.317<br />

344.764 1.317<br />

Die Überleitung des rechnerischen Steueraufwands (Vorjahr: Steuerertrags) zum Steuerertrag ist in der folgenden<br />

Tabelle dargestellt:<br />

(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 132.813 -1.490.889<br />

Konzernsteuersatz 40,00% 40,00%<br />

Erwarteter Ertragsteueraufwand (-) / -ertrag -53.125 596.356<br />

Überleitung:<br />

Steueranteil für nicht abzugsfähige Aufwendungen -14.977 -16.105<br />

Latenter Steuerertrag aus der Bildung von aktiven<br />

latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 327.394 0<br />

Latenter Steueraufwand aus temporären Unterschieden -9.235 1.317<br />

Latenter Steuerertrag aus temporären Unterschieden 36.387 0<br />

Nutzung steuerlicher Verlustvorträge 76.812 0<br />

Tatsächlich angefallene, nicht einkommensabhängige<br />

Ertragsteuern -9.782 0<br />

Steuerliche Verluste, für die keine latenten Steuern<br />

erfasst werden 0 -580.251<br />

Sonstige -8.710 0<br />

344.764 1.317<br />

47


48<br />

Konzernabschluss<br />

(21) Ergebnis je Aktie<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie<br />

<strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) in EUR<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl von<br />

477.577 -1.489.572<br />

ausstehenden Aktien - unverwässert 11.180.039 11.022.522<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 0,04 -0,14<br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem das Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl<br />

der ausgegebenen Stammaktien in der Periode geteilt wird.<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie:<br />

<strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) in EUR<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl von<br />

477.577 -1.489.572<br />

ausstehenden Aktien - unverwässert 11.180.039 11.022.522<br />

Verwässerungseffekt:<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl von<br />

ausstehenden Aktienoptionen 356.249 320.680<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl von<br />

ausstehenden Aktien - verwässert 11.536.288 11.343.202<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 0,04 -0,14<br />

Das verwässerte Ergebnis pro Aktie wird errechnet, indem das Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl<br />

der Stammaktien und der ausgegebenen, zur Verwässerung führenden Optionsrechte geteilt wird. Im Vorjahr wurde<br />

aufgrund der Vorschriften des IAS 33.41 (Ergebnis je Aktie) für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie<br />

die unverwässerte gewichtete durchschnittliche Anzahl von ausstehenden Aktien herangezogen.<br />

(22) Personalaufwand<br />

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Löhne und Gehälter sowie Aufwendungen für soziale Abgaben und für<br />

die Altersversorgung enthalten.<br />

(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Löhne und Gehälter<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

4.727.685 3.412.215<br />

Altersversorgung 575.085 436.878<br />

Aufwendungen für Altersversorgung betreffen EUR 23.408 (Vorjahr: EUR 16.985).<br />

5.302.770 3.849.093


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

(23) Abschreibungen<br />

Eine detaillierte Aufteilung der Abschreibungen der einzelnen Vermögenspositionen ist dem Anlagespiegel (siehe<br />

Tz. 1) zu entnehmen.<br />

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung<br />

(24) Cash-flow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Der Cash-flow aus operativer Geschäftstätigkeit für das abgelaufene Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 hat sich gegenüber dem<br />

Vorjahr von EUR -568.617 um EUR 938.159 auf EUR 369.542 deutlich verbessert. Die Zunahme der Zahlungsmittel und<br />

Zahlungsmitteläquivalente aus der operativen Geschäftstätigkeit ist hauptsächlich auf die Verbesserung des Jahresergebnisses<br />

und den Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten zurückzuführen, was teilweise durch die Erhöhung der<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kompensiert wurde.<br />

(25) Cash-flow aus Investitionstätigkeit<br />

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit des abgelaufenen Geschäftsjahres <strong>2005</strong>/06 betrifft zum überwiegenden Teil<br />

den Erwerb der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, woraus ein Nettozahlungsmittelabfluss von EUR 1.151.700 generiert wurde. Für<br />

den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten wurde im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 ein Betrag von<br />

EUR 140.843 (Vorjahr: EUR 141.236) aufgewendet. Die Investitionen betrafen zum überwiegenden Teil Anschaffungen<br />

im Bereich der betrieblichen Hard- und <strong>Software</strong>.<br />

(26) Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit<br />

Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit des abgelaufenen Geschäftsjahres <strong>2005</strong>/06 resultiert hauptsächlich aus<br />

der Ausübung von Aktienoptionen durch Mitarbeiter und ein Mitglied des Vorstands von EUR 188.184 (Vorjahr:<br />

EUR 5.055).<br />

Sonstige Angaben<br />

Risikomanagementpolitik und Sicherungsmaßnahmen<br />

Als international operierendes Unternehmen ist der <strong>Heiler</strong>-Konzern im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit unterschiedlichen<br />

Risiken ausgesetzt. Zielsetzung des Finanzrisikomanagements ist daher, alle wesentlichen Finanzrisiken frühzeitig<br />

zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale zu ergreifen.<br />

Bei den mit Finanzinstrumenten verbundenen möglichen Risiken der <strong>Heiler</strong>-Gruppe handelt es sich insbesondere um<br />

Währungsrisiken, die aus Tätigkeiten in verschiedenen Währungsräumen resultieren, um Ausfallrisiken, die durch die<br />

Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch Vertragspartner begründet sind, um Zinsrisiken, die aufgrund<br />

der Schwankungen des Marktzinssatzes zu einer Änderung des beizulegenden Werts eines Finanzinstruments führen,<br />

und zinsbedingte Cash-flow-Risiken, die zu einer Veränderung der künftigen Cash-flows eines Finanzinstruments aufgrund<br />

sich ändernder Marktzinssätze führen.<br />

Zur Beurteilung und Berücksichtigung solcher Risiken hat die <strong>Heiler</strong>-Gruppe durch ein zentralisiertes Risikomanagementsystem<br />

Grundsätze definiert, die einer einheitlichen und systematischen Erfassung und Bewertung von derartigen<br />

Risiken dienen. Zur Überprüfung der Einhaltung aller Grundsätze erfolgt innerhalb der <strong>Heiler</strong>-Gruppe eine<br />

kontinuierliche Berichterstattung. Dadurch können auftretende Risiken zeitnah identifiziert und analysiert werden.<br />

49


50<br />

Konzernabschluss<br />

Der Forderungsbestand kann Risiken hinsichtlich der Realisierbarkeit der Forderungen in sich bergen. Durch ein straffes<br />

Forderungsmanagement, Bonitätsprüfungen, regelmäßige Forderungsberichte und -auswertungen sowie eine<br />

frühzeitige Risikokategorisierung begegnet <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> diesem Risiko.<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> verfügt über einen hohen Bestand an liquiden Mitteln (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente).<br />

Zur Vermeidung von Risiken aus der Disposition und Anlage der liquiden Mittel wird die Liquidität zentral überwacht<br />

und disponiert. Die Anlage liquider Mittel erfolgt im Rahmen interner Richtlinien ausschließlich in der Konzernwährung<br />

Euro in Sicht- und Termineinlagen sowie in zinstragende Inhaberpapiere hoher Bonität. Zur Vermeidung größerer Zinsänderungsrisiken<br />

werden liquide Mittel ausschließlich in Papiere mit einer Restlaufzeit von höchstens zwei Jahren angelegt.<br />

Als zunehmend international operierendes Unternehmen ist <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> in unterschiedlichen Währungsräumen<br />

tätig und damit Wechselkursänderungen ausgesetzt. Zur Vermeidung von Währungsrisiken werden diese zentral überwacht<br />

und disponiert. Liquiditätsüberschüsse in Fremdwährung werden unmittelbar in die Konzernwährung umgetauscht<br />

und im Rahmen eines so genannten Cash-Poolings auf Euro-Konten der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> transferiert. Darüber<br />

hinaus werden zur Absicherung größerer und länger laufender Fremdwährungsforderungen oder -verbindlichkeiten<br />

Sicherungsinstrumente eingesetzt, die die Auswirkungen von Wechselkursänderungen reduzieren oder vollständig<br />

kompensieren.<br />

Segmentberichterstattung<br />

Die Segmentberichterstattung wurde nach IAS 14 (Segmentberichterstattung) erstellt. Entsprechend der internen<br />

Berichts- und Organisationsstruktur des Konzerns werden einzelne Konzernabschlussdaten nur differenziert nach geografischen<br />

Segmenten dargestellt. Durch die Segmentierung sollen die Ertragskraft sowie die Vermögens- und Finanzlage<br />

für die verschiedenen Regionen des Konzerns transparent gemacht werden.<br />

Der <strong>Heiler</strong>-Konzern besteht aus den beiden geografischen Segmenten „Europa (ohne Großbritannien)“ und „USA /<br />

Großbritannien.“ Die für das Management-Reporting und Controlling angewandten Grundsätze der Gesellschaft entsprechen<br />

denen des IFRS-Konzernabschlusses. Die Gesellschaft misst die Leistung ihrer Segmente anhand der Umsatzerlöse<br />

und des Ergebnisses vor Zinsen und Ertragsteuern. Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu geschäftsüblichen<br />

Preisen vorgenommen. Die Umsatzerlöse sowie die Vermögenswerte der Segmente werden auf der Grundlage<br />

der Vermögenswerte der jeweiligen Konzerngesellschaft zugeordnet.<br />

Die Angaben in der folgenden Übersicht stammen aus dem internen Berichtswesen, das von wesentlichen Entscheidungsträgern<br />

der Gesellschaft für Management-Zwecke genutzt wird.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

<strong>2005</strong>/06 Europa (ohne USA / Konsoli- Nicht Summe<br />

(in EUR) Großbritannien) Großbritannien dierung zugeordnet Segmente<br />

Umsatzerlöse mit konzernfremden<br />

Dritten<br />

Umsatzerlöse mit anderen<br />

6.173.806 2.524.587 0 0 8.698.393<br />

Unternehmensbereichen 590.448 138.994 -729.442 0 0<br />

Summe Umsatzerlöse 6.764.254 2.663.581 -729.442 0 8.698.393<br />

Betriebsergebnis -523.514 262.640 -38.665 0 -299.539<br />

Finanz- und Währungsergebnis 432.352 432.352<br />

Steuerergebnis 344.764 344.764<br />

Konzernergebnis 477.577 477.577<br />

Segmentvermögen 2.647.799 1.993.739 -284.939 16.793.498 21.150.097<br />

Segmentverbindlichkeiten 1.762.274 2.228.182 -1.696.902 225.110 2.518.664<br />

Investitionen in immaterielle<br />

Vermögenswerte 1.115.128 1.369.706 0 0 2.484.834<br />

Investitionen in Sachanlagen 175.720 21.831 0 0 197.551<br />

Investitionen in Finanzanlagen 4.962 6.200 0 0 11.162<br />

Abschreibungen<br />

Sonstige nicht zahlungswirksame<br />

146.214 35.985 0 0 182.199<br />

Aufwendungen 51.849 23.850 0 0 75.699<br />

2004/05 Europa (ohne USA / Konsoli- Nicht Summe<br />

(in EUR) Großbritannien) Großbritannien dierung zugeordnet Segmente<br />

Umsatzerlöse mit konzernfremden<br />

Dritten<br />

Umsatzerlöse mit anderen<br />

4.951.181 792.585 0 0 5.743.766<br />

Unternehmensbereichen 362.549 9.535 -372.084 0 0<br />

Summe Umsatzerlöse 5.313.730 802.120 -372.084 0 5.743.766<br />

Betriebsergebnis -1.804.870 63.169 -23.190 0 -1.764.891<br />

Finanz- und Währungsergebnis 274.002 274.002<br />

Steuerergebnis 1.317 1.317<br />

Konzernergebnis -1.489.572 -1.489.572<br />

Segmentvermögen 1.572.082 153.586 -188.929 17.128.723 18.665.462<br />

Segmentverbindlichkeiten 1.276.212 1.964.898 -1.726.710 17.102 1.531.502<br />

Investitionen in immaterielle<br />

Vermögenswerte 16.756 0 0 0 16.756<br />

Investitionen in Sachanlagen 120.787 3.693 0 0 124.480<br />

Abschreibungen<br />

Sonstige nicht zahlungswirksame<br />

134.078 28.675 0 0 162.753<br />

Aufwendungen 202.997 22.775 0 0 225.772<br />

51


52<br />

Konzernabschluss<br />

Nahestehende Personen<br />

Nach IAS 24 (Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen) müssen Personen oder<br />

Unternehmen, welche den <strong>Heiler</strong>-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, angegeben werden, soweit<br />

sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> einbezogen werden.<br />

Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> hält<br />

oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und<br />

Geschäftspolitik des Managements der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zu steuern.<br />

Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie<br />

Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des <strong>Heiler</strong>-Konzerns<br />

ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher<br />

Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des <strong>Heiler</strong>-Konzerns kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong><br />

<strong>AG</strong> von 20% oder mehr, einem Sitz im Aufsichtsrat oder Vorstand der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> oder einer anderen<br />

Schlüsselposition beruhen.<br />

Das Unternehmen erhielt im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 von einem nahestehenden Unternehmen Rechnungen für Werbemaßnahmen<br />

in Höhe von EUR 73.677 (Vorjahr: EUR 101.280) und nahm Beratungs- und Rechtsberatungsgebühren<br />

von einem nahestehenden Unternehmen in Höhe von EUR 40.000 (Vorjahr: EUR 15.000) in Anspruch. Bezüglich<br />

der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen verweisen wir auf unsere Ausführung hinsichtlich der<br />

Pensionsverpflichtung bei den Angaben zu den Organen der Gesellschaft.<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Zum Bilanzstichtag 30. September <strong>2006</strong> bestehen bei der Gesellschaft keine Haftungsverhältnisse.<br />

Finanzielle Verpflichtungen aus Mietleasingverträgen („Operating Lease“)<br />

Der <strong>Heiler</strong>-Konzern mietet bzw. least seine Geschäftsräume und verschiedene Gegenstände der Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung im Rahmen von Mietleasingverträgen. Die künftigen Mindestzahlungen bis zum ersten möglichen<br />

Kündigungstermin setzen sich zum 30. September <strong>2006</strong> wie folgt zusammen:<br />

(in EUR) per 30.09.<strong>2006</strong> per 30.09.<strong>2005</strong><br />

Fällig innerhalb eines Jahres 494.221 421.544<br />

Fällig zwischen einem und fünf Jahren 583.753 547.425<br />

Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 4.194<br />

1.077.974 973.163<br />

Die Miet- und Leasingaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 EUR 532.605 (Vorjahr: EUR 558.064).<br />

Zum 30. September <strong>2006</strong> beläuft sich die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen (Zahlungseingänge), die<br />

aufgrund von unkündbaren Untervermietverhältnissen erwartet wird, auf EUR 32.254 (Vorjahr: EUR 10.240).


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Beteiligungen<br />

Nachfolgend sind die Beteiligungen mit dem Eigenkapital und Jahresergebnis, jeweils zum 31. Dezember <strong>2005</strong>, aufgeführt:<br />

Kapitalanteil Eigenkapital* Jahresergebnis*<br />

Name, Sitz in EUR in EUR<br />

Anteile an konsolidierten Unternehmen<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation, Southfield / Michigan, USA 100,00%<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Polska Sp.z o.o., Wroclaw / Polen 100,00%<br />

Beteiligungen<br />

greenprofi GmbH, Nürtingen 5,70% -708.015 -72.716<br />

ONVENTIS GmbH, Stuttgart 0,99% 574.507 -340.436<br />

Store! Media Engineering GmbH, Hannover 25,00% 47.146 6.518<br />

*Stand zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Mitarbeiteranzahl<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 waren im Durchschnitt 77 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt (Vorjahr: 54). Davon waren<br />

73 (Vorjahr: 52) Mitarbeiter bei der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, 4 (Vorjahr: 2) Mitarbeiter bei der US-amerikanischen Tochtergesellschaft<br />

und wie im Vorjahr keine Mitarbeiter bei der polnischen Tochtergesellschaft angestellt.<br />

Entsprechenserklärung Deutscher Corporate Governance Kodex<br />

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung vom Vorstand und Aufsichtsrat zum Deutschen Corporate Governance<br />

Kodex wurde erstmals am 4. Dezember 2002 abgegeben und mit Datum vom 25. September <strong>2006</strong> zuletzt<br />

aktualisiert. Die aktuelle sowie die vorherigen Fassungen seit August 2004 sind den Aktionären auf der Homepage<br />

der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> unter „www.heiler.de“ dauerhaft zugänglich gemacht.<br />

Honorarvolumen des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wurden als Honorare für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für<br />

die Abschlussprüfung EUR 30.000, für Steuerberatungsleistungen EUR 2.000 und für sonstige Leistungen EUR 5.000<br />

erfasst.<br />

Angaben zu den Organen der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 folgende Personen an:<br />

Klaus-Dieter Laidig, Böblingen (Vorsitzender),<br />

Selbstständiger Unternehmensberater<br />

Weitere Aufsichtsratsmandate:<br />

• SPH <strong>AG</strong>, Stuttgart<br />

• Comline <strong>AG</strong>, Hamburg<br />

• Bauerfeind <strong>AG</strong>, Zeulenroda<br />

53


54<br />

Konzernabschluss<br />

• Agile <strong>Software</strong> Corporation, San José, USA<br />

• Aldata Solution Oyj, Helsinki, Finnland<br />

• Scali Inc., Boston/USA (seit April <strong>2006</strong>)<br />

• datasweep Corp., San José, USA (bis Januar <strong>2006</strong>)<br />

• Extended Systems Inc., Boise, USA (bis November <strong>2005</strong>)<br />

Rainer Kirchdörfer, Korntal-Münchingen, (stellvertretender Vorsitzender)<br />

Rechtsanwalt<br />

Weitere Aufsichtsratsmandate:<br />

• Kohl Medical <strong>AG</strong>, Perl (Vorsitzender)<br />

• M.A.X. Holding <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />

• MHK Verbundgruppe <strong>AG</strong>, Dreieich (seit September <strong>2006</strong>)<br />

• Cronbank <strong>AG</strong>, Dreieich (seit September <strong>2006</strong>)<br />

Dieter Matheis, Sulzberg, Österreich<br />

Selbstständiger Unternehmensberater<br />

Weitere Aufsichtsratsmandate:<br />

• Realtech <strong>AG</strong>, Walldorf (Vorsitzender)<br />

• SNP <strong>AG</strong>, Heidelberg (Vorsitzender)<br />

• Saperion <strong>AG</strong>, Berlin (Vorsitzender)<br />

• Catenic <strong>AG</strong>, Bad Tölz<br />

• Cybio <strong>AG</strong>, Jena (Vorsitzender) (bis September <strong>2006</strong>)<br />

Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 wie im Vorjahr EUR 67.500. Davon entfielen wie im<br />

Vorjahr auf den Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus-Dieter Laidig EUR 30.000, auf den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Rainer Kirchdörfer EUR 22.500 und auf das Aufsichtsratsmitglied Dieter Matheis EUR 15.000.<br />

Vorstand<br />

Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 folgende Personen an:<br />

• Rolf Joachim <strong>Heiler</strong>, Leonberg, Vorsitzender des Vorstands<br />

• Dr. Wolfgang A. Köstler, Leonberg, Finanzen und Personal<br />

Die Vergütung für Vorstandsmitglieder setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten sowie<br />

aus Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung zusammen. Die erfolgsunabhängigen Teile bestehen aus Fixum und<br />

Sachbezügen. Die Sachbezüge bestehen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der Dienstwagennutzung<br />

sowie aus dem anteiligen Wert einer Gruppenunfallversicherung. Darüber hinaus unterhält die Gesellschaft<br />

für ihre Organmitglieder eine Rechtsschutz- und Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (so genannte D&O-<br />

Versicherung). Kredite oder Vorschüsse wurden Vorstandsmitgliedern im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht gewährt.<br />

Für das abgelaufene Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/06 erhielt der Vorstand erfolgsunabhängige und erfolgsbezogene Vergütungen<br />

in Höhe von EUR 686.393 (Vorjahr: EUR 414.734). Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung wurden wie<br />

im Vorjahr nicht gewährt.


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Auf den Vorstandsvorsitzenden Rolf J. <strong>Heiler</strong> entfielen insgesamt Vergütungen in Höhe von EUR 424.528 (Vorjahr:<br />

EUR 249.418), wovon EUR 256.528 (Vorjahr: EUR 249.418) feste Vergütungen und EUR 168.000 (Vorjahr: EUR 0)<br />

erfolgsbezogene Vergütungen betrafen. Darüber hinaus verfügt der Vorstandsvorsitzende über eine Pensionszusage<br />

in Form eines lebenslänglich zu zahlenden, gehaltsunabhängigen Ruhegeldes. Die Zuführung zu der für diese Pension<br />

zu bildende Rückstellung belief sich im Berichtsjahr auf EUR 23.408 (Vorjahr: EUR 16.985).<br />

Auf das Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang A. Köstler entfielen insgesamt Vergütungen in Höhe von EUR 261.865<br />

(Vorjahr: EUR 165.316), wovon EUR 175.065 (Vorjahr: EUR 165.316) feste Vergütungen und EUR 86.800 (Vorjahr:<br />

EUR 0) erfolgsbezogene Vergütungen betrafen.<br />

Directors' Dealings<br />

Mit Datum vom 22. August <strong>2006</strong> hat Herr Dr. Wolfgang A. Köstler (Vorstand) 95.000 Aktien der Gesellschaft durch<br />

die Ausübung von Aktienoptionen erworben. Mit Datum vom 31. August <strong>2006</strong> hat Herr Dr. Wolfgang A. Köstler (Vorstand)<br />

95.000 Aktien verkauft. Mit Datum vom 11. September <strong>2006</strong> hat Herr Rolf J. <strong>Heiler</strong> (Vorstandsvorsitzender)<br />

100.000 Aktien verkauft.<br />

Anteilsbesitz der Organe<br />

Zum 30. September <strong>2006</strong> setzt sich der Anteilsbesitz der Organe der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> wie folgt zusammen:<br />

Anteil am Rechte auf den<br />

Aktien Grundkapital Bezug von Aktien<br />

Vorstand 3.424.299 29,523% 76.000<br />

Rolf J. <strong>Heiler</strong> 3.224.299 27,799% 0<br />

Dr. Wolfgang A. Köstler 200.000 1,724% 76.000<br />

Aufsichtsrat 7.500 0,065% 0<br />

Klaus-Dieter Laidig 7.500 0,065% 0<br />

Rainer Kirchdörfer 0 0,000% 0<br />

Dieter Matheis 0 0,000% 0<br />

Summe Organe 3.431.799 29,588% 76.000<br />

Mitteilungen nach § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG<br />

Mit Schreiben vom 31. Mai 2002 ergänzte Herr Rolf J. <strong>Heiler</strong> seine Mitteilung vom 8. April 2002 wie folgt: Der Stimmrechtsanteil<br />

von Rolf J. <strong>Heiler</strong> an der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> betrug am 1. April 2002 34,816%. Daraus sind Herrn Rolf J.<br />

<strong>Heiler</strong> 1,909% der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.<br />

Stuttgart, den 17. November <strong>2006</strong><br />

Rolf J. <strong>Heiler</strong> Dr. Wolfgang A. Köstler<br />

(Vorstandsvorsitzender) (Vorstand)<br />

55


56<br />

Konzernabschluss<br />

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers<br />

„Wir haben den von der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong>, Stuttgart, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den<br />

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober <strong>2005</strong> bis 30. September <strong>2006</strong> geprüft. Die Aufstellung von<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend<br />

nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />

den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit<br />

dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen<br />

und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />

Stuttgart, 17. November <strong>2006</strong><br />

Ernst & Young <strong>AG</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Retzbach Sandrisser<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Abschluss der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB)<br />

Bilanz der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB) 58 • Gewinn- und Verlustrechnung<br />

der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB) 59 •<br />

Glossar 60 • Finanzkalender • Kontakt • Impressum<br />

57


58<br />

Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Bilanz der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB)<br />

30. September 30. September<br />

(in EUR) <strong>2006</strong> <strong>2005</strong><br />

AKTIVA<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 18.425 9.906<br />

Sachanlagen 245.791 212.284<br />

Finanzanlagen 6.259 9<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

270.475 222.199<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 933.834 1.015.764<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 284.939 188.929<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 255.168 173.188<br />

Wertpapiere<br />

1.473.941 1.377.881<br />

Sonstige Wertpapiere 6.679.741 8.575.387<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 8.041.878 7.194.882<br />

16.195.560 17.148.150<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 40.548 48.835<br />

PASSIVA<br />

Eigenkapital<br />

16.506.583 17.419.184<br />

Gezeichnetes Kapital 11.598.412 11.026.249<br />

Kapitalrücklage 27.702.754 27.076.843<br />

Bilanzverlust -24.710.533 -21.964.382<br />

Rückstellungen<br />

14.590.633 16.138.710<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 151.481 139.503<br />

Sonstige Rückstellungen 1.061.210 550.817<br />

Verbindlichkeiten<br />

1.212.691 690.320<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 196.271 242.227<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 133.255 161.856<br />

329.526 404.083<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 373.733 186.071<br />

16.506.583 17.419.184


Vorwort Die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> Konzernlagebericht Konzernabschluss Abschluss der <strong>AG</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> (HGB)<br />

Geschäftsjahr Geschäftsjahr<br />

(in EUR) <strong>2005</strong>/06 2004/05<br />

Umsatzerlöse 7.342.692 5.313.730<br />

Sonstige betriebliche Erträge 1.060.283 131.244<br />

Materialaufwand<br />

8.402.975 5.444.974<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -102.140 -95.903<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.098.973 -1.104.385<br />

Personalaufwand<br />

-1.201.113 -1.200.288<br />

Löhne und Gehälter -4.456.710 -3.222.948<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -597.112 -425.446<br />

Abschreibungen<br />

-5.053.822 -3.648.394<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -139.640 -116.923<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.771.240 -2.203.498<br />

-762.840 -1.724.129<br />

Erträge aus Beteiligungen 361 0<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 384.526 436.731<br />

Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 2.900<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens -14.500 0<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.627 0<br />

367.760 439.631<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -395.080 -1.284.498<br />

Außerordentliche Aufwendungen* -2.383.548 0<br />

Sonstige Steuern 32.477 -1.108<br />

Jahresfehlbetrag -2.746.151 -1.285.606<br />

Verlustvortrag aus dem Vorjahr -21.964.382 -20.678.776<br />

Bilanzverlust -24.710.533 -21.964.382<br />

* Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen den Verlust aus der Verschmelzung der OKS <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> auf die <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

59


60<br />

Glossar<br />

ASP<br />

Ein Application Service Provider bietet als Dienstleistung Anwendungsprogramme<br />

an, die jedoch nicht an den Kunden verkauft<br />

und von ihm installiert werden müssen. Vielmehr hostet der<br />

ASP die betreffende <strong>Software</strong> auf seinem Server, der Kunde kann<br />

über geschützte Verbindungen per Internet darauf zugreifen.<br />

B2B<br />

Business-to (2)-Business steht für Geschäftsbeziehungen von<br />

Unternehmen untereinander.<br />

B2C<br />

Business-to (2)-Customer oder Business-to(2)-Consumer steht für<br />

Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen (business) und<br />

Endkunden/Kunden/Verbraucher (consumer).<br />

BMECat<br />

Eine Initiative des Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und<br />

Logistik e. V. (BME), zur Entwicklung eines Standards zur elektronischen<br />

Datenübertragung für Artikelkataloge, an der sich namhafte<br />

Unternehmen beteiligt haben.<br />

CD-ROM<br />

(Compact Disk Read Only Memory) Ein Massenspeicher, bei dem<br />

auf optischem Wege Daten auf einer Compact Disk gespeichert<br />

werden.<br />

DTP<br />

Als DeskTop Publishing bezeichnet man das Anfertigen von<br />

reprofähigen Druckvorlagen mit Hilfe eines Personal Computers<br />

sowie spezieller <strong>Software</strong> und Peripheriegeräte (z. B. Scanner zum<br />

Einlesen von Vorlagen, Drucker/Fotosatzbelichter für die hochwertige<br />

Ausgabe von Druckvorlagen, etc.).<br />

E-Procurement<br />

Alle elektronischen Formen des Einkaufs und der Beschaffung in<br />

Unternehmen, z. B. durch den Einsatz von elektronischen Katalogen<br />

mit Produkten und Dienstleistungen. Nutzung des Internets<br />

für die vereinfachte Abwicklung von Bestellvorgängen. Mitarbeiter<br />

können in der Regel aus einem vorgegebenen Produktspektrum<br />

angelegter Lieferanten im Rahmen eines vorgegebenen<br />

Budgets Artikel bestellen.<br />

ERP<br />

Steht für Enterprise Resource Planning. ERP-Systeme sorgen für<br />

die unternehmensweite Ressourcen-Planung mit Hilfe von gezieltem<br />

Workflow-Management. ERP verbindet Back-Office-Systeme<br />

wie z. B. Produktions-, Finanz-, Personal-, Vertriebs- und<br />

Materialwirtschaftssysteme.<br />

MRO-Güter<br />

Als MRO-Güter (Maintenance, Repair and Operations-Güter)<br />

bezeichnet man Hilfs- und Betriebsstoffe, die nicht direkt in produzierte<br />

Güter oder Waren eingehen und in der Regel einen<br />

geringen Erklärungsbedarf hinsichtlich der Produktspezifikationen<br />

haben. MRO-Güter werden deshalb auch als indirekte Güter,<br />

Waren oder Artikel bezeichnet.<br />

Online-Shop<br />

Internetseiten, auf denen ein Unternehmen Produkte und/oder<br />

Dienstleistungen zum Kauf anbietet.<br />

Outsourcing<br />

Vergabe von Leistungen eines Unternehmens an firmenexterne<br />

Partner, d.h. Auslagerung von bisher intern hergestellten sowie<br />

erbrachten Produkten und Dienstleistungen an Fremdfirmen.<br />

PBC Premium Business Catalog<br />

Das <strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong>produkt PBC Premium Business Catalog ist<br />

ein elektronisches Katalogsuchsystem für eine komplexe, warengruppen-<br />

und merkmalorientierte Produktsuche.<br />

PCM Premium Content Manager<br />

Der PCM Premium Content Manager ist ein <strong>Software</strong>produkt der<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zur Verwaltung elektronischer Kataloge und<br />

zur Integration von Lieferantendaten mit der Möglichkeit zur<br />

Datenveredelung, zur Klassifizierung und Prüfung in ein elektronisches<br />

Katalogsystem.<br />

PIM<br />

Das Produktinformationsmanagement umfasst die Verwaltung<br />

und das Handling aller technischen und werblichen Daten eines<br />

Produktes während des Produktlebenszyklusses.<br />

Portal<br />

Ursprünglich Internetseite, die von vielen Nutzern als Internet-Einstiegsseite<br />

genutzt wird. Inzwischen als „Marketing-Begriff“ von<br />

vielen Internet-Seiten verwendet. Meist werden allgemeine oder<br />

themenspezifische Einstiegsinformationen angeboten. Typische<br />

Zusatzfunktionen sind Suchmaschinen-Funktionen, eMail und<br />

Messaging Dienste, etc.<br />

PPM Premium Product Manager<br />

Der PPM Premium Product Manager ist ein <strong>Software</strong>produkt der<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> zur Aufbereitung von elektronischen Produktinformationen<br />

in einem zentralen Verwaltungssystem. Durch eine<br />

flexible Bearbeitung der Produktdaten sind diese in vielfältigen<br />

Formaten verfügbar.<br />

PSX Premium Supplier EXchange<br />

Der PSX Premium Supplier EXchange ist ein spezielles Toolset der<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong> für Lieferanten. Die auf Basis von Microsoft<br />

Excel laufende Portallösung wird beim Lieferanten installiert und<br />

erzeugt aus beliebigen Artikellisten automatisch Katalogdaten,<br />

die den Anforderungen des BMECat entsprechen.<br />

<strong>Software</strong> Release<br />

Als <strong>Software</strong> Release bezeichnet man eine neue Version einer<br />

beliebigen <strong>Software</strong>.<br />

SRM<br />

Supplier Relationship Management dient dazu, die Wertschöpfungskette<br />

eines Geschäftsprozesses durch verbesserte<br />

Lieferantenbeziehungen zu optimieren. Hierzu soll der Informationsfluss<br />

zwischen Lieferant und der Einkaufsabteilung der Firma<br />

verbessert werden.<br />

Workflow<br />

Workflow ist die Bezeichnung für arbeitsteilige Prozesse, die zur<br />

Abwicklung von Geschäftsvorfällen initialisiert werden. Diese<br />

erfassen ein Spektrum, das von einfachen Prozessen bis zu komplexen,<br />

organisationsweiten bzw. organisationsübergreifenden<br />

Vorgängen reicht.<br />

XML<br />

Steht für EXtensible Markup Language und ist eine Sprache zur<br />

Beschreibung von Dokumenten. XML ist eine sog. META-Sprache,<br />

d.h. mit Hilfe von XML kann nach bestimmten Regeln eine<br />

eigene Auszeichnungssprache geschaffen werden.


Finanzkalender <strong>2006</strong>/07<br />

Quartalsberichte<br />

14.02.2007 Veröffentlichung I. Quartalsbericht <strong>2006</strong>/07<br />

14.05.2007 Veröffentlichung II. Quartalsbericht <strong>2006</strong>/07<br />

14.08.2007 Veröffentlichung III. Quartalsbericht <strong>2006</strong>/07<br />

Sonstige Finanztermine<br />

14.12.<strong>2006</strong> Veröffentlichung <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>/06<br />

13.03.2007 Ordentliche Hauptversammlung<br />

Juni 2007 Analystenkonferenz<br />

14.12.2007 Veröffentlichung <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>/07<br />

Kontakt:<br />

Deutschland<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

Mittlerer Pfad 5<br />

D-70499 Stuttgart<br />

Tel.: +49 711 13 98 4-0<br />

Fax: +49 711 86 66 301<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

Mittlerer Pfad 5<br />

D-70499 Stuttgart<br />

Tel.: +49 711 13984-0<br />

Fax: +49 711 8666301<br />

info@heiler.com<br />

http://www.heiler.de<br />

USA<br />

<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> Corporation<br />

29193 Northwest Highway #650<br />

Southfield, MI 48034<br />

Tel.: +1 248 760-7716<br />

Fax: +1 248 741-5957<br />

Gestaltung:<br />

IR-One <strong>AG</strong> & Co., Hamburg


<strong>Heiler</strong> <strong>Software</strong> <strong>AG</strong><br />

Mittlerer Pfad 5<br />

D-70499 Stuttgart<br />

Telefon +49 711 13984-0<br />

Telefax +49 711 8666301<br />

info@heiler.com<br />

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