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Jahresprogramm<br />
2008<br />
10 Jahre Haus Afrika e.V.<br />
1998 - 2008<br />
Ein Verein als Brücke zwischen Menschen<br />
Haus Afrika e.V., Eisenbahnstr. 70, 66117 Saarbrücken<br />
(ab <strong>de</strong>m 01.07.2008: Stengelstr. 5, 66117 Saarbrücken, im 1. Stock)<br />
Telefon: 0681/9101999 Fax: 0681/9101997<br />
E-Mail: info@hausafrika.<strong>de</strong> Internet: www.hausafrika.<strong>de</strong><br />
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 08.00 – 16.30 Uhr<br />
Bank: Sparkasse Saarbrücken, Kto.-Nr.: 0090016379 BLZ 590 501 01
Seite:<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Inhaltsverzeichnis<br />
3 Grußwort von Mohamed Maiga, Sprecher <strong>de</strong>s Auslän<strong>de</strong>rbeirates <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>shauptstadt Saarbrücken<br />
4 Grußwort <strong>de</strong>s Vorsitzen<strong>de</strong>n Lamine Conté<br />
6 Manfred Petry: Haus Afrika e.V. im Internet<br />
8 Limanya, Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Toleranz bei Jugendlichen<br />
10 Lernen wir uns besser kennen (Kin<strong>de</strong>rprojekt)<br />
11 Verabschiedung Daniella Kpoda, stellv. Vorsitzen<strong>de</strong><br />
12 Mo<strong>de</strong>llprojekt: SchuMi – Schule und Migration<br />
17 Integrations- und Alphabetisierungskurse<br />
18 Positionspapier <strong>de</strong>r AG-Integration von Haus Afrika e.V.<br />
26 Mysarté - Einmalige Wan<strong>de</strong>rausstellung bun<strong>de</strong>sweit unterwegs<br />
28 FuFu, Interkulturelles Treffen bei Haus Afrika<br />
29 Wan<strong>de</strong>rausstellung „400 Jahre Sklaverei und Sklavenhan<strong>de</strong>l in Afrika“<br />
30 Wan<strong>de</strong>rausstellung zum Thema: Europäischer Kolonialismus in Afrika<br />
31 „Ibou musiziert und erzählt“, Kulturveranstaltung mit <strong>de</strong>m Buchautor<br />
Ibrahima Ndiaye<br />
32 FuFu-Spezial zum 40. To<strong>de</strong>stag von Martin-Luther-King<br />
33 Podiumsdiskussion: Partizipation <strong>de</strong>r Migranten in Saarbrücken<br />
34 Vortrag von F. Yopa: Das Afrikabild in <strong>de</strong>utschen Zeitungen<br />
35 Lesung mit <strong>de</strong>m Buchautor und Afrikakenner Reiner Rumohr<br />
36 Lesung mit <strong>de</strong>r Buchautorin Sobonfu Somé: „In Unserer Mitte, die<br />
Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gesellschaft“<br />
37 Afrika-Woche 2008 vom 14. - 19.07.2008<br />
38 Jubiläumsfeier zum 10jährigen Bestehen von Haus Afrika e.V.<br />
40 Zeit <strong>de</strong>s Kolonialismus: Versklavung und Ausbeutung Afrikas<br />
42 Imperialismus: Wettstreit <strong>de</strong>r Kolonialherrscher<br />
44 Man wollte die "Ungläubigen" bekehren und nahm ihnen ihre Rechte<br />
45 Anspruch auf <strong>de</strong>n "Platz an <strong>de</strong>r Sonne"<br />
46 Die afrikanischen Län<strong>de</strong>r erlangten ihre formale Unabhängigkeit<br />
1
Seite:<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
47 MultiKulti-Chor<br />
48 Das Ashantivolk in Ghana<br />
53 Grillparty 2008<br />
54 Benefizfestival 2008<br />
56 Haus Afrika e.V. engagiert sich für <strong>de</strong>n fairen Han<strong>de</strong>l<br />
58 Jahresabschlussveranstaltung 2008<br />
60 Der Vorstand<br />
61 Die Mitarbeiter<br />
62 Karte: Die fünf Regionen Afrikas<br />
63 Das Vereinslogo von Haus Afrika e.V.<br />
64 Impressum<br />
2
Meine Damen und Herren,<br />
Haus Afrika e.V. hat auch für das Jahr<br />
2008 eine Reihe interessanter und<br />
spannen<strong>de</strong>r Veranstaltungen geplant.<br />
Ganz beson<strong>de</strong>rs möchte ich auf die Feier<br />
anlässlich <strong>de</strong>s 10jährigen Vereinsjubiläums<br />
am 19.07.2008 hinweisen. Seit 2004<br />
erweitert <strong>de</strong>r Verein je<strong>de</strong>s Jahr seine<br />
Aktivitäten um integrationsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Maßnahmen. So wur<strong>de</strong> Haus Afrika<br />
e.V. 2006 als Integrationskursträger lizenziert. Mit Integration ist <strong>de</strong>r<br />
Prozess gemeint, in <strong>de</strong>m bisher „außen stehen<strong>de</strong>“ Personen o<strong>de</strong>r Gruppen<br />
Mitglie<strong>de</strong>r einer Gesellschaft wer<strong>de</strong>n. Wichtig dabei ist, dass nicht die<br />
völlige Anpassung an ein bestehen<strong>de</strong>s „Ganzes“ erfolgen soll, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />
Aufbau eines neuen „Ganzen“, in <strong>de</strong>m die „neuen Mitglie<strong>de</strong>r“ zur<br />
Bereicherung aller ihre Kultur und ihre Werte einbringen um sich somit ihre<br />
I<strong>de</strong>ntität erhalten zu können. Derzeit startet in diesem Rahmen das Projekt<br />
SchuMi (Schule und Migration), das Eltern Informationen und<br />
Hilfestellung zu schulischen Fragen anbietet.<br />
Durch die 2008 geplanten Aktivitäten trägt Haus Afrika <strong>de</strong>m alten<br />
Sprichwort <strong>de</strong>r Yoruba Rechnung, das da lautet: „ Der Regen ist nicht<br />
jeman<strong>de</strong>s Freund – er fällt auf je<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m er draußen begegnet“.<br />
Ich la<strong>de</strong> Sie herzlich zur Teilnahme und aktiven Mitgestaltung <strong>de</strong>r vom<br />
Verein für das Jahr 2008 geplanten Veranstaltungen ein. Über Ihre<br />
Unterstützung wür<strong>de</strong> ich mich freuen!<br />
Haus Afrika e.V. hat sich auch <strong>de</strong>n Kampf gegen Diskriminierung,<br />
Auslän<strong>de</strong>rfeindlichkeit und für die Gleichberechtigung im Sinne <strong>de</strong>s<br />
Grundgesetzes auf die Fahnen geschrieben. Dieser Kampf ist<br />
unterstützenswert, insbeson<strong>de</strong>re wenn <strong>de</strong>r Schwerpunkt in <strong>de</strong>r Prävention<br />
liegt.<br />
Ich wünsche viel Erfolg und bedanke mich bei <strong>de</strong>n Helfern und<br />
Unterstützern wie auch beim Vorstand <strong>de</strong>s Vereins.<br />
Mohamed Maiga<br />
Grußwort<br />
Sprecher <strong>de</strong>s Auslän<strong>de</strong>rbeirates<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />
Saarbrücken<br />
3<br />
Mohamed Maiga
Grußwort <strong>de</strong>s<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Lamine Conté<br />
Liebe Freun<strong>de</strong> von Haus Afrika,<br />
Auch im Jahr 2008 wird Haus Afrika e.V. Ihnen wie<strong>de</strong>r ein vielfältiges<br />
Veranstaltungsprogramm präsentieren können. Die <strong>de</strong>rzeit laufen<strong>de</strong>n<br />
Projekte wer<strong>de</strong>n weiter ausgebaut, neue kommen hinzu. Beson<strong>de</strong>rs zu<br />
erwähnen ist in diesem Jahr SchuMi ( Schule und Migration ), ein durch<br />
das Bun<strong>de</strong>samt für Migration und Flüchtlinge unterstütztes Mo<strong>de</strong>llprojekt,<br />
das Schulen, Eltern und Kin<strong>de</strong>rn mit Migrationshintergrund kompetente<br />
Beratung und Hilfestellung zu schulischen Fragen anbietet. Wir wer<strong>de</strong>n<br />
weiterhin Integrations- und Alphabetisierungskurse durchführen und unser<br />
FUFU (interkulturelles Treffen mit Län<strong>de</strong>rvorstellung) wird wie gewohnt<br />
monatlich stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Die Afrika–Woche verspricht in diesem Jahr beson<strong>de</strong>rs spannend zu<br />
wer<strong>de</strong>n, sie beinhaltet u.a. unser 10-jähriges Vereinsjubiläum. Auch die<br />
Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r interkulturellen Kommunikation bei Kin<strong>de</strong>rn<br />
unter <strong>de</strong>r Bezeichnung Lernen Wir Uns Besser Kennen und das<br />
Jugendprojekt LIMANYA sowie die Wan<strong>de</strong>rausstellungen 400 Jahre<br />
Sklaverei, Sklavenhan<strong>de</strong>l in Afrika und Mysarté (afrikanische Kunst)<br />
wer<strong>de</strong>n weiterhin stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Die gemeinsame Wan<strong>de</strong>rausstellung von Haus Afrika und <strong>de</strong>r VHS<br />
Saarbrücken : “Des weißen Mannes Bür<strong>de</strong>“ (Europäischer Kolonialismus in<br />
Afrika) wird fortgesetzt.<br />
Soweit ein kurzer Überblick über unsere Aktivitäten im Jahr 2008. Details<br />
und weitere Veranstaltungen fin<strong>de</strong>n Sie im Programmheft und in <strong>de</strong>r<br />
Tagespresse sowie auf unserer Internetseite www.hausafrika.<strong>de</strong>.<br />
4
Seit 10 Jahren leistet unser Verein nachhaltige Arbeit und hat ein stetiges<br />
Wachstum zu verzeichnen. Trotz geringer Mittel, ist es uns gelungen<br />
umfangreiche Projekte durchzuführen.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich im Namen von Haus Afrika e.V. ganz<br />
herzlich bei allen Menschen und Institutionen bedanken, die dieses<br />
Engagement zu Gunsten <strong>de</strong>r Völkerverständigung und zur Verbesserung<br />
<strong>de</strong>s Images <strong>de</strong>s afrikanischen Kontinentes und <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r<br />
Menschen afrikanischer Herkunft sowie zur Vorbeugung und Bekämpfung<br />
von Rassismus und Diskriminierung unterstützt haben und weiterhin<br />
tatkräftig för<strong>de</strong>rn. Wir freuen uns über je<strong>de</strong>s neue Mitglied und je<strong>de</strong>n<br />
Interessenten.<br />
In <strong>de</strong>r Überzeugung, dass die Diskriminierung von Menschen aufgrund<br />
ihrer Hautfarbe, Herkunft o<strong>de</strong>r ihres Glaubens <strong>de</strong>r Wirtschaft in <strong>de</strong>r BRD<br />
erheblich scha<strong>de</strong>t, freue ich mich ganz beson<strong>de</strong>rs, diese Arbeit im<br />
Jubiläumsjahr fortsetzen zu dürfen.<br />
Somit la<strong>de</strong> ich Sie, meine Damen und Herren, ganz herzlich zu <strong>de</strong>n<br />
Veranstaltungen von Haus Afrika e.V. insbeson<strong>de</strong>re zu <strong>de</strong>r Jubiläumsfeier<br />
am Samstag, <strong>de</strong>m 19.07.2008 ein und bedanke mich für Ihr Interesse und<br />
Ihre Unterstützung.<br />
Lamine Conté, 06. November 2007<br />
5
Haus Afrika e.V.<br />
im Internet<br />
Von Manfred Petry,<br />
stellv. Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
www.hausafrika.<strong>de</strong><br />
Liebe Freun<strong>de</strong> von Haus Afrika,<br />
letztes Jahr im September wur<strong>de</strong> ein neues Kapitel bezüglich unserer<br />
Internetpräsenz aufgeschlagen. Inzwischen ist die Internetseite zu einer<br />
aktuellen Plattform für alle Aktivitäten von Haus Afrika gewor<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>r<br />
Startseite fin<strong>de</strong>n sich die Hinweise auf die nächsten Veranstaltungen,<br />
interessante News, einfach alles was es wert ist mitgeteilt zu wer<strong>de</strong>n. Nach<br />
je<strong>de</strong>r Veranstaltung, insbeson<strong>de</strong>re unseres FuFu, sind innerhalb <strong>de</strong>r<br />
nächsten Tage Bil<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>m Punkt Berichte und Bil<strong>de</strong>r zu fin<strong>de</strong>n. Die<br />
unterschiedlichsten Projekte von Haus Afrika sind auf <strong>de</strong>r Seite dargestellt<br />
und es besteht eine direkte Kontaktmöglichkeit zu <strong>de</strong>n Projektmitarbeitern.<br />
Über ein Link zum Bun<strong>de</strong>sministerium für Justiz fin<strong>de</strong>t man fast alle Gesetze<br />
und Verordnungen <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland und wer einen Arzt bzw.<br />
Facharzt mit einer bestimmten Sprachkompetenz sucht, fin<strong>de</strong>t diesen<br />
ebenfalls über ein Link auf unserer Seite. Die unterschiedlichsten<br />
Antragsformulare (Arbeitslosengeld 2, Kin<strong>de</strong>rgeld, GEZ, usw.) stehen über<br />
Links zum <strong>Download</strong> zur Verfügung. Interessieren euch Dokumentationen<br />
o<strong>de</strong>r Filme über Afrika, so fin<strong>de</strong>t sich ein Link auf unserer Seite mit<br />
Programmhinweisen zu Fernsehsendungen über einen Zeitraum von zwei<br />
Wochen. Wie viele Afrikaner leben im Saarland, aus welchen Län<strong>de</strong>rn<br />
6
kommen sie, wie viele Frauen, wie viele Männer? Auch hierzu fin<strong>de</strong>n sich<br />
Informationen auf www.hausafrika.<strong>de</strong>. Die neuste Statistik (31.12.2007)<br />
kann eingesehen wer<strong>de</strong>n und steht als PDF-Datei zum <strong>Download</strong> bereit. Mit<br />
welcher Vorwahl ich kostengünstig weltweit telefonieren kann, fin<strong>de</strong> ich<br />
genauso auf unserer Internetseite, wie Informationen über alle afrikanischen<br />
Län<strong>de</strong>r. Haus Afrika hat das Ziel, insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r Integration von<br />
Menschen afrikanischer Herkunft zu unterstützen. Hierzu bieten wir auf<br />
unserer Seite die Möglichkeit Afro-Shops, Restaurants, Künstler und an<strong>de</strong>re<br />
zu präsentieren. Die Internetseite von Haus Afrika möchte zu einer breit<br />
gefächerten Informationsquelle wer<strong>de</strong>n. Um dies zu erreichen sind wir auf<br />
eure Unterstützung angewiesen. Anregungen, Kritik und Beiträge sind<br />
erwünscht und je<strong>de</strong>rzeit willkommen.<br />
Kontakt über: manfred.petry@hausafrika.<strong>de</strong><br />
Manfred Petry<br />
7
Durch LIMANIYA will Haus Afrika e.V. bei <strong>de</strong>n Jugendlichen interkulturelle<br />
Kommunikation intensiv för<strong>de</strong>rn und gründliche Aufklärungsarbeit leisten, um<br />
Toleranz und Zivilcourage zu stärken.<br />
Das Projekt versteht sich als Ergänzung zu bereits vorhan<strong>de</strong>nen Einrichtungen<br />
und Projekten und unterstützt <strong>de</strong>n Beitrag von Mitbürgerinnen und Mitbürgern<br />
afrikanischer Herkunft als Antwort auf die für unsere Gesellschaft bestehen<strong>de</strong>n<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen: Rassismus, Diskriminierung, Rechtsextremismus und<br />
Auslän<strong>de</strong>rfeindlichkeit.<br />
Zielgruppe<br />
LIMANIYA richtet sich in erster Linie an Jugendliche und junge Erwachsene<br />
zwischen 12 und 27 Jahren. Durch öffentliche Aktionen wird auch ein breiteres<br />
Publikum erreicht.<br />
Dauer<br />
LIMANIYA<br />
Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Toleranz<br />
und Zivilcourage bei Jugendlichen<br />
LIMANIYA ist ein langfristiges Projekt geteilt in kurzfristige Teilprojekte mit einer<br />
Dauer von 12 Monaten bis zu drei Jahren.<br />
8
Die einzelnen Aktivitäten von LIMANIYA<br />
1. Veranstaltungsreihe in <strong>de</strong>n Jugendzentren und ähnlichen<br />
Einrichtungen<br />
Län<strong>de</strong>rvorstellung (Kultur, Wirtschaft, Landschaft, Menschen etc.),<br />
Kochen, Gesprächsrun<strong>de</strong>n, Spiele, Musik, Theater.<br />
Das Programm und die Termine wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s jeweiligen<br />
interessierten Jugendzentrums individuell gestaltet. Wir engagieren qualifizierte<br />
Referent/innen, in <strong>de</strong>r BRD leben<strong>de</strong> afrikanische Studieren<strong>de</strong>, Künstler/Innen,<br />
Mitglie<strong>de</strong>r und Nichtmitglie<strong>de</strong>r von Haus Afrika.<br />
2. Werbekampagne<br />
In <strong>de</strong>n Bussen, im Internet und auf öffentlichen Plätzen.<br />
3. Seminare und weitere Bildungsmaßnahmen<br />
zur Qualifizierung von Multiplikatoren in <strong>de</strong>n Jugendzentren und ähnlichen<br />
Einrichtungen<br />
9
Lernen wir uns besser kennen!<br />
Maßnahmen zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r interkulturellen<br />
Kommunikation bei Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen<br />
Kin<strong>de</strong>r-Jugendgruppen und interkulturelle Erziehung<br />
Die Grundi<strong>de</strong>e ist es,<br />
Gruppen zu bil<strong>de</strong>n,<br />
die sich innerhalb von<br />
12 Monaten in<br />
regelmäßigen Zeitabstän<strong>de</strong>n<br />
treffen, um<br />
von kompetenten<br />
ReferentInnen verschie<strong>de</strong>ne<br />
Aspekte<br />
<strong>de</strong>s Lebens von<br />
Menschen in an<strong>de</strong>ren<br />
Län<strong>de</strong>rn zu lernen.<br />
Schwerpunkt ist hierbei <strong>de</strong>r afrikanische Kontinent<br />
Für die teilnehmen<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r und Jugendlichen wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Themen<br />
wie Kultur, Wirtschaft, Geografie, das Leben <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r etc., spielerisch<br />
behan<strong>de</strong>lt.<br />
Kochen, Spiele, Musik, Tanz, Theater, Erzählungen u. a. sind die Wege dahin.<br />
Das Programm wird so gestaltet, das die TeilnehmerInnen am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Maßnahme mit Aspekten afrikanischer Kulturen vertraut sind.<br />
Die Zusammenarbeit mit Ihnen optimiert das Projekt.<br />
Wir sind mit unseren <strong>de</strong>rzeitigen Projektpartnern sehr zufrie<strong>de</strong>n. Wir wünschen<br />
uns für die Zukunft weitere Kooperationspartner, die uns beim Vermitteln<br />
interkultureller Kompetenzen unterstützen möchten.<br />
Haben Sie (PädagogInnen, ErzieherInnen, BetreuerInnen etc.) die Möglichkeit<br />
eine Kin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Jugendgruppe zu bil<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r haben Sie Kontakt zu einer<br />
solchen und möchten unser Konzept unterstützen, rufen Sie uns einfach an<br />
(0681/910 19 99) o<strong>de</strong>r sen<strong>de</strong>n uns eine E-Mail (info@hausafrika.<strong>de</strong>) um einen<br />
Gesprächstermin zu vereinbaren. Wir freuen uns über je<strong>de</strong>n neuen<br />
Projektpartner und warten auf Ihren Anruf.<br />
10
Verabschiedung Daniella Kpoda<br />
stellvertreten<strong>de</strong> Vorsitzen<strong>de</strong> von Haus Afrika, sowie Leiterin<br />
<strong>de</strong>r Integrations- und Alphabetisierungskurse<br />
Daniella Kpoda bei ihrer<br />
Abschiedsre<strong>de</strong><br />
Lamine Conté bedankt sich für die<br />
geleistete Arbeit und überreicht das<br />
Abschiedsgeschenk<br />
Am 28.11.2007 verabschie<strong>de</strong>te sich Daniella Kpoda mit Ihrer Familie von ihren<br />
Freun<strong>de</strong>n und Bekannten in <strong>de</strong>n Räumlichkeiten von Haus Afrika e. V.<br />
11
Mo<strong>de</strong>llprojekt: SchuMi<br />
Schule und Migration<br />
Geför<strong>de</strong>rt vom<br />
12<br />
5 ¾
Mo<strong>de</strong>llprojekt: SchuMi<br />
Schule und Migration<br />
Eine Klasse für sich<br />
Bildungsintegrationsmaßnahmen für Kin<strong>de</strong>r,<br />
Jugendliche und Eltern mit<br />
Migrationshintergrund im Saarland<br />
13<br />
Hausaufgabenbetreuung<br />
und mehr
SchuMi Maßnahmen<br />
Eltern und Kin<strong>de</strong>r zusammen:<br />
• För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Zusammenarbeit zwischen<br />
Schule, Kin<strong>de</strong>rn und Eltern.<br />
• Eltern lernen wie sie ihre Kin<strong>de</strong>r besser unterstützen<br />
können. Gleichzeitig lernen sie ihre Stärken und<br />
Schwächen kennen.<br />
Beratung:<br />
• SchuMi als Bin<strong>de</strong>glied zwischen Schule<br />
und Eltern.<br />
• Vermittlung bei Konflikten.<br />
• Bei Verständigungsproblemen (Sprache)<br />
• Kulturelle Hintergrün<strong>de</strong>.<br />
14
SchuMi Maßnahmen<br />
Das Buch meines Kin<strong>de</strong>s:<br />
• Eltern lernen die Schulbücher ihrer Kin<strong>de</strong>r kennen.<br />
• Eltern verbessern ihre eigenen Kompetenzen, lernen<br />
persönlich.<br />
• Eltern können ihren Kin<strong>de</strong>rn bei <strong>de</strong>n Hausaufgaben helfen.<br />
Workshops:<br />
• das saarländische Schul- und Bildungssystem<br />
• För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Sprachkompetenz für Eltern und Schüler<br />
• einheimische Eltern unterstützen Migranteneltern<br />
• Elternarbeit, Elternvertretungen,Mitgestaltung innerhalb<br />
und außerhalb <strong>de</strong>r Schulen.<br />
15
Seminare:<br />
• Der Übergang vom Kin<strong>de</strong>rgarten zur Schule.<br />
• Die richtige Schule für mein Kind.<br />
• Was erwarten Eltern von <strong>de</strong>r Schule?<br />
• Welche Schulbildung für mein Kind?<br />
• Ausbildungsmöglichkeiten nach <strong>de</strong>r Schule?<br />
Wynnie Mbindyo<br />
Ihr SchuMi-Team<br />
Kontakt SchuMi:<br />
Tel:0681/589 10 10<br />
Fax:0681/589 10 24<br />
E-Mail: info@schumi.hausafrika.<strong>de</strong><br />
Janusz Heppner-Weinreich<br />
Josef Rennertz Malaman Agathe Kassoume<br />
16
Integrations- und Alphabetisierungskurse<br />
Unsere Kursangebote<br />
Sprachkurs: 600 Unterrichtsstun<strong>de</strong>n (Alphabetisierungs-, Basis- und<br />
Aufbaukurse). Orientierungskurs: 45 Unterrichtsstun<strong>de</strong>n, angestrebter<br />
Abschluss: Zertifikat Deutsch Niveau B1.<br />
Wir führen auch Alphabetisierungskurse für Teilnehmen<strong>de</strong> durch, die nicht<br />
(ausreichend) lesen und schreiben können. Nach <strong>de</strong>r neuen<br />
Integrationskursverordnung können die Teilnehmer, die nach <strong>de</strong>n 600 Stun<strong>de</strong>n<br />
die Zertifikatstufe B1 nicht erreicht haben bzw. die Prüfung nicht bestan<strong>de</strong>n,<br />
300 zusätzliche Stun<strong>de</strong>n in Anspruch nehmen.<br />
Der Antrag auf Teilnahmeberechtigung für einen Integrationskurs kann über<br />
Haus Afrika gestellt wer<strong>de</strong>n. Die Teilnehmen<strong>de</strong>n tragen anteilige Kurskosten in<br />
Höhe von 1,- € pro Unterrichtsstun<strong>de</strong>. Unter bestimmten Voraussetzungen<br />
kann das Bun<strong>de</strong>samt für Migration und Flüchtlinge die Gesamtkosten<br />
übernehmen.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung bei:<br />
Haus Afrika e.V. Eisenbahnstr. 70, 66117 Saarbrücken<br />
Tel. 0681 910 1999 o<strong>de</strong>r 0176 54657679<br />
17<br />
Leiterin <strong>de</strong>r Integrations-<br />
und<br />
Alphabetisierungskurse<br />
Edith Ngo Kend
Sprachliche Bildung in Kin<strong>de</strong>rgärten, Kin<strong>de</strong>rtagesstätten,<br />
Vorschulen und Schulen.<br />
Einleitung:<br />
Eine erfolgreiche Integration <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r mit Migrationshintergrund erfor<strong>de</strong>rt<br />
eine Verankerung <strong>de</strong>r Interessen dieser Kin<strong>de</strong>r und Jugendlichen im<br />
Schulmitbestimmungsgesetz sowie ein Vorurteils- und diskriminierungsfreies<br />
bürgerschaftliches Engagement.<br />
Gesichtspunkte:<br />
1. Diskriminieren<strong>de</strong> Sprache<br />
2. Qualifizierung <strong>de</strong>s Personals<br />
3. Durchgängige Sprachför<strong>de</strong>rung<br />
4. Mehrsprachigkeit<br />
5. Eltern<br />
6. Bürgerschaftliches Engagement<br />
7. Begabtenför<strong>de</strong>rung<br />
Positionspapier<br />
<strong>de</strong>r AG-Integration von Haus Afrika e. V.<br />
18
1. Diskriminieren<strong>de</strong> Sprache<br />
1.1. Grundlegen<strong>de</strong> Thesen<br />
Im Laufe <strong>de</strong>r Zeit wird je<strong>de</strong> Sprache durch die historische Entwicklung<br />
geprägt. Eine Eigenschaft <strong>de</strong>r historischen Entwicklung <strong>de</strong>r europäischen<br />
Sprachen, darunter Deutsch, liegt z.B. darin, dass die europäischen Län<strong>de</strong>r<br />
durch <strong>de</strong>n internationalen Sklavenhan<strong>de</strong>l im Rahmen <strong>de</strong>s „Dreieckshan<strong>de</strong>ls“<br />
zwischen Afrika, Europa und Amerika vom 15. bis zum 19. Jh. einerseits<br />
und die unmittelbar darauf folgen<strong>de</strong> Kolonialisierung <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r in Afrika<br />
und Lateinamerika an<strong>de</strong>rerseits eine Herrscher-Stellung gegenüber diesen<br />
Nationen einnahmen.<br />
Dadurch entstand lei<strong>de</strong>r ein zum Teil diskriminieren<strong>de</strong>r und zum Teil<br />
menschenverachten<strong>de</strong>r Sprachgebrauch, <strong>de</strong>r hartnäckige Spuren in <strong>de</strong>n<br />
Kin<strong>de</strong>rtagesstätten, Kin<strong>de</strong>rgärten, Vorschulen und Schulen sowie im<br />
Unterrichtswerk hinterlassen hat. Aufgrund mangeln<strong>de</strong>r Wahrnehmung <strong>de</strong>r<br />
Gefühle und Wertvorstellungen <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheiten durch die Mehrheit <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung müssen die betroffenen Bevölkerungsgruppen, (hier: Kin<strong>de</strong>r<br />
und Jugendliche mit Migrationshintergrund) Begriffe wie „Neger, Bimbo,<br />
Kanake, Polake, Itaker, Türkenschwein“, usw. hinnehmen, die sie absolut<br />
ablehnen, weil sie menschenunwürdig und diskriminierend sind. Dieses<br />
Problem stellt ein wesentliches Hin<strong>de</strong>rnis bei <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r betroffenen<br />
Kin<strong>de</strong>r in Kin<strong>de</strong>rtagesstätten, Kin<strong>de</strong>rgärten, Vorschulen und Schulen dar. Da<br />
<strong>de</strong>r Mensch in <strong>de</strong>r sprachlichen Bildung im Mittelpunkt steht, ist ein<br />
entsprechend sorgfältiger Sprachgebrauch beim Umgang mit Menschen im<br />
Schulbereich erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
19
1.2. Handlungsempfehlungen<br />
• I<strong>de</strong>ntifizierung und Erforschung diskriminieren<strong>de</strong>r Begriffe im<br />
Sprachgebrauch<br />
• Abschaffung aller diskriminieren<strong>de</strong>n Begriffe in Lehrbüchern und<br />
sonstigem Lehrmaterial sowie aus <strong>de</strong>m Sprachgebrauch im Unterricht<br />
und bei <strong>de</strong>r Betreuung in Kin<strong>de</strong>reinrichtungen<br />
• Verwendung von Begriffen aus an<strong>de</strong>ren Kulturen beispielsweise<br />
Vornamen in Lehrbüchern und sonstigem Lehrmaterial<br />
• Lehrer/innen und Betreuungspersonal haben Vorbildfunktion<br />
• För<strong>de</strong>rung von Projekten mit <strong>de</strong>m Ziel, die Bevölkerung, insbeson<strong>de</strong>re<br />
Lehrer/innen und Betreuungspersonal, über <strong>de</strong>n verletzen<strong>de</strong>n Charakter<br />
<strong>de</strong>s diskriminieren<strong>de</strong>n Sprachgebrauchs aufzuklären.<br />
2. Qualifizierung <strong>de</strong>s Personals<br />
2.1. Grundlegen<strong>de</strong> Thesen<br />
Der Erfolg je<strong>de</strong>n menschlichen Vorhabens hängt entschei<strong>de</strong>nd von <strong>de</strong>r<br />
Qualität <strong>de</strong>r angestrebten Ergebnisse ab. Diese steht wie<strong>de</strong>rum in Relation<br />
zu <strong>de</strong>r Qualifizierung <strong>de</strong>r han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Menschen.<br />
In <strong>de</strong>r heutzutage zunehmend multikulturell entwickelten Gesellschaft ist<br />
über die bisherigen Maßstäbe hinaus interkulturelle Kompetenz zu einem<br />
<strong>de</strong>r wichtigsten Qualitätsmerkmale <strong>de</strong>s Personals in Kin<strong>de</strong>rtagesstätten,<br />
20
Kin<strong>de</strong>rgärten, Vorschulen und Schulen gewor<strong>de</strong>n, nach <strong>de</strong>m Motto kleine<br />
Kin<strong>de</strong>r, kleine Vorurteile - große Kin<strong>de</strong>r, große Vorurteile.<br />
Hierzu gehört auch die Fähigkeit <strong>de</strong>s Personals, sich mit seinen eigenen<br />
Vorurteilen <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>rheiten gegenüber auseinan<strong>de</strong>r zu setzen und <strong>de</strong>n<br />
Kin<strong>de</strong>rn dabei zu helfen, ihre Vorurteile an<strong>de</strong>ren Kin<strong>de</strong>rn gegenüber<br />
abzubauen.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>s Abbaus von Vorurteilen sind die Menschen mit<br />
Migrationshintergrund als Betroffene die besten Experten. Die Einbeziehung<br />
von Menschen mit Migrationshintergrund (in erster Linie Eltern mit<br />
Migrationshintergrund) und Migrantenorganisationen in die<br />
Fortbildungsmaßnahmen spielt somit eine wichtige Rolle bei <strong>de</strong>r<br />
Qualifizierung <strong>de</strong>s Personals <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>reinrichtungen.<br />
2.2. Handlungsempfehlungen<br />
• Einführung von Pflichtmodulen in <strong>de</strong>n Fortbildungsmaßnahmen <strong>de</strong>s<br />
Personals <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagesstätten, Kin<strong>de</strong>rgärten, Vorschulen und Schulen<br />
mit <strong>de</strong>m Ziel, <strong>de</strong>m Personal die Fähigkeit zu vermitteln, einerseits die<br />
eigenen Vorurteile abzubauen, an<strong>de</strong>rerseits <strong>de</strong>n betreuten Kin<strong>de</strong>rn beim<br />
Abbau ihrer Vorurteile effizient zu helfen.<br />
21
• Anerkennung von Migrantenorganisationen als Bildungsträger bei <strong>de</strong>r<br />
Durchführung von Bildungsmaßnahmen zur Qualifizierung <strong>de</strong>s Personals<br />
von Kin<strong>de</strong>rtagesstätten, Kin<strong>de</strong>rgärten, Vorschulen und Schulen.<br />
3. Durchgängige Sprachför<strong>de</strong>rung<br />
3.1. Grundlegen<strong>de</strong> Thesen<br />
Die sprachliche Bildung ist insgesamt als eine schulische und<br />
gesellschaftliche Aufgabe zu betrachten. Eine daraus resultieren<strong>de</strong><br />
durchgängige Sprachför<strong>de</strong>rung erfor<strong>de</strong>rt jedoch grundlegen<strong>de</strong><br />
Verbesserungen im <strong>de</strong>utschen Schulsystem. So z. B. obliegt im<br />
Grundschulbereich die Betreuung <strong>de</strong>r SchülerInnen während <strong>de</strong>r gesamten<br />
Grundschulzeit <strong>de</strong>m/<strong>de</strong>r gleichen LehrerIn.<br />
3.2. Handlungsempfehlungen<br />
• Einführung eines Rotationsprinzips in <strong>de</strong>r Grundschule, so dass je<strong>de</strong><br />
Schulklasse jeweils ein Jahr lang von <strong>de</strong>r/<strong>de</strong>m gleichen LehrerIn betreut<br />
wird.<br />
• Einführung von Qualitätsstandards beim Sprachför<strong>de</strong>rungsunterricht.<br />
4. Mehrsprachigkeit<br />
4.1. Grundlegen<strong>de</strong> Thesen<br />
Die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Mehrsprachigkeit <strong>de</strong>s Personals in Kin<strong>de</strong>rtagesstätten,<br />
Kin<strong>de</strong>rgärten, Vorschulen und Schulen ist zu einer allgemein<br />
22
akzeptierten Realität gewor<strong>de</strong>n. Dies soll aber auch zu einer ernst<br />
gemeinten interkulturellen Öffnung <strong>de</strong>r Menschen führen. Hierbei ist <strong>de</strong>r<br />
Unterricht <strong>de</strong>r Herkunftssprache anzuerkennen und zu för<strong>de</strong>rn.<br />
4.2. Handlungsempfehlungen:<br />
• Institutionalisierung <strong>de</strong>s muttersprachlichen Unterrichts auf Privatebene.<br />
• Anerkennung von Migrantenorganisationen als Träger bei <strong>de</strong>r Zertifizierung<br />
<strong>de</strong>s Unterrichts <strong>de</strong>r Muttersprache.<br />
• Anerkennung <strong>de</strong>s muttersprachlichen Unterrichts als für das Zeugnis<br />
relevantes Fach.<br />
5. Eltern<br />
5.1. Grundlegen<strong>de</strong> Thesen<br />
Für je<strong>de</strong>n Menschen mit Migrationshintergrund gehören Kenntnisse über<br />
seine Ursprungskultur sowie über die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Wertvorstellungen <strong>de</strong>r<br />
Menschen in seinem Ursprungsland zu <strong>de</strong>n besten Mitteln, sich gegen<br />
Frem<strong>de</strong>nfeindlichkeit zu schützen und diese effizient abzuwen<strong>de</strong>n.<br />
Daher ist die For<strong>de</strong>rung an Eltern mit Migrationshintergrund, mit ihren<br />
Kin<strong>de</strong>rn ausschließlich Deutsch zu sprechen, kontraproduktiv und stellt<br />
einen Wi<strong>de</strong>rspruch zu <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Einführung <strong>de</strong>s Unterrichts <strong>de</strong>r<br />
Muttersprache dar. Darüber hinaus ist <strong>de</strong>r Gebrauch <strong>de</strong>s<br />
Mitbestimmungsrechts <strong>de</strong>r Eltern mit Migrationshintergrund eine gute Basis<br />
für eine bessere Berücksichtigung <strong>de</strong>r Rechte ihrer Kin<strong>de</strong>r und erleichtert<br />
die Lösungsfindung bei <strong>de</strong>n spezifischen Problemen dieser Kin<strong>de</strong>r.<br />
23
Um dies zu gewährleisten, ist es notwendig, Eltern mit Migrationshintergrund<br />
in alle Gremien i. S. d. Schulmitbestimmungsgesetzes aufzunehmen.<br />
5.2. Handlungsempfehlungen<br />
• Für je<strong>de</strong> Migranten-Community, die mehr als 3 % <strong>de</strong>r Migrantenbevölkerung<br />
einer Gemein<strong>de</strong> ausmacht, müssen feste Ansprechpartner genannt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Für Migranten-Organisationen, <strong>de</strong>ren Anteil an <strong>de</strong>r Migrantenbevölkerung<br />
<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> 3% nicht überschreitet ist die Ernennung von festen<br />
Ansprechpartnern nicht zwingend erfor<strong>de</strong>rlich, jedoch möglich.<br />
• Aufnahme von Eltern mit Migrationshintergrund in die Elternvertretung<br />
• Bildung von Migrantenelternvertretungen<br />
6. Bürgerschaftliches Engagement<br />
6.1. Grundlegen<strong>de</strong> Thesen<br />
Ein erfolgreiches bürgerschaftliches Engagement in <strong>de</strong>r sprachlichen Bildung<br />
für Kin<strong>de</strong>r mit Migrationshintergrund setzt eine ganz normale Fremdwahrnehmung<br />
voraus. Daher hat ein solches Engagement in einem Umfeld, in<br />
<strong>de</strong>m es <strong>de</strong>n Menschen noch nicht gelungen ist, Vorurteile gegenüber<br />
Menschen aus an<strong>de</strong>ren Kulturkreisen abzubauen, wenig Erfolgschancen.<br />
24
Entsprechen<strong>de</strong> Maßnahmen können nur bei gleichzeitiger För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
interkulturellen Kompetenz <strong>de</strong>s Betreuungspersonals <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r mit<br />
Migrationshintergrund zu <strong>de</strong>n gewünschten Ergebnissen führen.<br />
6.2. Handlungsempfehlungen<br />
För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Bildungsmaßnahmen im Bereich <strong>de</strong>s bürgerschaftlichen<br />
Engagements durch Einführung von Kriterien wie: interkulturelle<br />
Kompetenz <strong>de</strong>s ehrenamtlichen Personals bzw. Ehrenamtlichkeit bei<br />
gleichzeitigem Erwerb <strong>de</strong>r notwendigen interkulturellen Kompetenz.<br />
7. Begabtenför<strong>de</strong>rung<br />
Die sprachliche Bildung ist nicht nur <strong>de</strong>fizit- son<strong>de</strong>rn auch<br />
ressourcenorientiert zu <strong>de</strong>finieren und zu gestalten. Es ist zu überlegen, ob<br />
das bereits erfolgreiche START-Programm <strong>de</strong>r Hertiestiftung nicht auf <strong>de</strong>n<br />
frühkindlichen Bereich erweitert wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
25
Mysarté<br />
Einmalige Wan<strong>de</strong>rausstellung bun<strong>de</strong>sweit unterwegs<br />
Die bun<strong>de</strong>sweit buchbare<br />
Ausstellung „Mysarté“ zeigt<br />
handwerkliche Kunst aus<br />
Afrika. Die ganze Breite <strong>de</strong>r<br />
zum Teil mystischen Masken<br />
und Skulpturen wird <strong>de</strong>n<br />
Besuchern vorgestellt. Darüber<br />
hinaus zeigt die Ausstellung<br />
auf über 40 Bildplatten<br />
afrikanische Kunst und Kunsthandwerk<br />
aus 14 verschie<strong>de</strong>nen Län<strong>de</strong>rn. Viele Menschen kaufen gerne<br />
Masken, Skulpturen und an<strong>de</strong>re Kunstgegenstän<strong>de</strong> aus Afrika. Doch über<br />
<strong>de</strong>ren Entstehung und Be<strong>de</strong>utung weiß fast niemand etwas. „Wir zeigen auf<br />
<strong>de</strong>n Tafeln die jeweiligen Kunstgegenstän<strong>de</strong> inklusive einer ausführlichen<br />
Beschreibung. Dabei sind auch seltene Exemplare abgebil<strong>de</strong>t und erklärt“,<br />
sagt Organisatorin Irmgard Wilmers.<br />
Die offizielle Eröffnung <strong>de</strong>r Ausstellung<br />
fand am 27.05.05 im Rahmen <strong>de</strong>r Afrika<br />
Woche statt.<br />
Wir verleihen die Ausstellung bun<strong>de</strong>sweit<br />
und freuen uns auf Anfragen. Unser Ziel<br />
ist es, <strong>de</strong>n interessierten Menschen die<br />
afrikanische Kultur ein bisschen näher zu<br />
bringen.<br />
26
Die afrikanische Kunst hat auch<br />
etwas Mystisches. Daher kommt<br />
auch <strong>de</strong>r Name für die Ausstellung.“,<br />
so Wilmers weiter.<br />
Weitere Informationen über die<br />
Ausstellung und alle Termine können<br />
im Internet unter www.hausafrika.<strong>de</strong><br />
abgerufen wer<strong>de</strong>n. Dort kann die<br />
Ausstellung von interessierten Firmen<br />
und Vereinen auch gebucht wer<strong>de</strong>n.<br />
34 Stämme zeigen ihr Kunsthandwerk<br />
Die Ausstellung zeigt Kunsthandwerk <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Stämme:<br />
Pen<strong>de</strong>, Songye, Teke, Punu, Luba, Ngalanwashe, Mangbetu, Bamileke,<br />
Ashanti, Ambete, Bakongo, Kwele,Ibo, Mambila, Eket, Ibibio, Yoruba, Oba,<br />
Rastaman, Tikar, Bamoun, Pygmäe, Guru, Baule, Dan, Senufo, Makon<strong>de</strong>,<br />
Toma, Lwena, Bambara, Dogon, Bobo,Guru und Bakota.<br />
27
FuFu, Interkulturelles Treffen seit 2006 im<br />
Rahmen <strong>de</strong>s Jugendprojekts LIMANIYA<br />
An je<strong>de</strong>m 1. Samstag <strong>de</strong>s Monats fin<strong>de</strong>t unser schon traditionelles FuFu in<br />
Haus Afrika statt. Bei je<strong>de</strong>r dieser Veranstaltungen wird ein an<strong>de</strong>res<br />
afrikanisches Land vorgestellt o<strong>de</strong>r ein beson<strong>de</strong>res bzw. aktuelles Thema,<br />
<strong>de</strong>n Kontinent Afrika betreffend, behan<strong>de</strong>lt.<br />
Wir beginnen um 18.00 Uhr mit <strong>de</strong>m Kochworkshop zu <strong>de</strong>m alle<br />
interessierten Hobbyköche herzlich eingela<strong>de</strong>n sind. Meistens wer<strong>de</strong>n<br />
Gerichte aus <strong>de</strong>m vorgestellten Land gekocht und zubereitet.<br />
Nach <strong>de</strong>r Präsentation <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s (ca. 20.00 Uhr) und <strong>de</strong>m gemeinsamen<br />
Essen geht die Party mit afrikanischer Musik weiter, bei <strong>de</strong>r natürlich auch<br />
getanzt wird.<br />
Erklärung<br />
FuFu o<strong>de</strong>r Foufou ist ein fester<br />
Brei aus Maniok (Knollengewächs),<br />
Kochbananen und/o<strong>de</strong>r<br />
Yams (Wurzelgewächs). Es ist in<br />
ganz Ost- und Westafrika Hauptbestandteil<br />
o<strong>de</strong>r Beilage vieler<br />
Gerichte. In an<strong>de</strong>ren Regionen<br />
Afrikas gibt es gleiche o<strong>de</strong>r<br />
ähnliche Versionen <strong>de</strong>s feinen<br />
nahrhaften Breis.<br />
Termine 2008<br />
2. Februar<br />
1.März<br />
5. April<br />
3. Mai<br />
7. Juni<br />
5.Juli<br />
2. August<br />
4. Oktober<br />
1. November im Bild oben<br />
Traditionelle FuFu Herstellung in Ghana<br />
28
400 Jahre Sklaverei und Sklavenhan<strong>de</strong>l<br />
in Afrika<br />
Die Wan<strong>de</strong>rausstellung „400 Jahre<br />
Sklaverei und Sklavenhan<strong>de</strong>l in<br />
Afrika“ zeigt <strong>de</strong>n Sklavenhan<strong>de</strong>l im<br />
Rahmen <strong>de</strong>s so genannten<br />
„Dreieckshan<strong>de</strong>l“ vom 15. bis zum<br />
19. Jahrhun<strong>de</strong>rt zwischen Europa,<br />
Afrika und Amerika mit seinen<br />
sozialen, kulturellen und<br />
wirtschaftlichen Auswirkungen für<br />
Afrika südlich <strong>de</strong>r Sahara. Sie besteht<br />
aus 40 Tafeln im Format DIN A 1 mit<br />
Fotos, Abbildungen, Texten sowie<br />
Werkzeugmo<strong>de</strong>llen <strong>de</strong>r damaligen<br />
Sklavenjäger und Sklavenhändler.<br />
Die Ausstellung ist insbeson<strong>de</strong>re für<br />
Schulen geeignet. Dort soll sie als<br />
eine wichtige Ergänzung zum Unterricht<br />
in <strong>de</strong>n Fächern wie Erdkun<strong>de</strong>, Geschichte und Politik genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Gerne organisieren wir Führungen sowie ein geeignetes Rahmenprogramm<br />
mit Vorträgen und Workshops für Schulklassen“, sagt Organisator und<br />
Vereinsvorsitzen<strong>de</strong>r Lamine Conté. Auch für außerschulische<br />
Bildungsmaßnahmen ist die Ausstellung ein wichtiges Arbeitsmaterial für die<br />
politische Bildung <strong>de</strong>r Jugendlichen und <strong>de</strong>s Publikums, erklärt Conté.<br />
Für interessierte Organisationen stellt Haus Afrika die Ausstellung auf<br />
Anfrage zur Verfügung.<br />
29
„Des weißen Mannes Bür<strong>de</strong>“<br />
Europäischer Kolonialismus in Afrika,eine gemeinsame<br />
Wan<strong>de</strong>rausstellung von Haus Afrika e.V.<br />
und <strong>de</strong>r VHS Regionalverband Saarbrücken ab 2006<br />
Das Konzept<br />
Mit <strong>de</strong>m Projekt präsentiert Haus<br />
Afrika e.V. in Kooperation mit <strong>de</strong>r VHS<br />
Saarbrücken, eine Ausstellung die die<br />
europäische Expansion seit <strong>de</strong>m 16.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt dokumentiert und am<br />
afrikanischen Beispiel <strong>de</strong>ren<br />
Geschichte und Folgen für die<br />
kolonisierten Weltregionen aufzeigt.<br />
Veranstaltungsorte sind Schulen im<br />
Saarland, wobei Führungen und<br />
Workshops mit Län<strong>de</strong>rvorstellungen<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Ausstellung soll ein Bewusstsein dafür för<strong>de</strong>rn, dass die im Allgemeinen als<br />
Zivilisationsfortschritt wahrgenommenen Epochen vom Humanismus bis zur<br />
Hochindustrialisierung einher gingen mit gewaltsamer Expansion,<br />
Massenvernichtung, Versklavung, Ausbeutung, und dass dies in zahlreichen<br />
Weltregionen nachhaltig traditionelle soziokulturelle Strukturen erschüttert hat,<br />
ohne funktionsfähige mo<strong>de</strong>rne Verhältnisse zu implantieren.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die massenhafte Verbreitung rassistischer Doktrinen im Zeitalter<br />
<strong>de</strong>s Imperialismus soll ebenso dokumentiert wer<strong>de</strong>n wie <strong>de</strong>ren Wirkung bis<br />
heute. Nach einer Globalübersicht soll die Kolonisierung Afrikas dargestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Anschließend wird die Frage aufgeworfen, inwieweit das koloniale<br />
Erbe und interne Entwicklungen seit <strong>de</strong>r Dekolonisierung für die heutigen<br />
wirtschaftlichen Schwierigkeiten Afrikas verantwortlich sind. Auch die Frage,<br />
inwieweit ökonomische und politische Kräfte die Kolonisierungen vorantrieben<br />
und welche Rolle die christliche Mission spielte, soll gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Geplante Aktivitäten<br />
● PowerPoint - Präsentation an saarländischen Schulen<br />
● Führungen, Workshops und Vorträge für Schüler ab 13 Jahren, mit <strong>de</strong>m<br />
Ziel,die bei <strong>de</strong>n Führungen erworbenen Grundkenntnisse zu vertiefen und zu<br />
erweitern<br />
Autorenteam<br />
Dr. Hans Horch<br />
Dr. Viktor Séwanou Edorh<br />
Lamine Conté<br />
30
Am 04.04.2008, 19.00 Uhr, Kulturveranstaltung<br />
mit <strong>de</strong>m Buchautor Ibrahima Ndiaye<br />
“Ibou musiziert und erzählt“<br />
mündliche Überlieferungen traditioneller Literatur in Afrika<br />
Ibrahima Ndiaye<br />
*1963, studierte Germanistik, Romanistik und Anglistik in<br />
Dakar (Senegal) und in Saarbrücken. Lebt seit 1987 in<br />
Deutschland. Verschie<strong>de</strong>ne Tätigkeiten und Aktivitäten, u.a.<br />
beim SR und <strong>de</strong>m Kulturamt <strong>de</strong>r Stadt Saarbrücken.<br />
Ibrahima Ndiaye ist Musiker, Tänzer sowie Autor zweier<br />
Kin<strong>de</strong>rbücher. In “Ndumbelaan – das Reich <strong>de</strong>r Tiere” und<br />
“Amadou ma Amadou” präsentiert er Märchen aus <strong>de</strong>m<br />
Senegal, die ihm bereits seine Großmutter Binta Fall unter<br />
<strong>de</strong>m afrikanischen Sternenhimmel erzählte. IBOU lebt heute<br />
in Saarbrücken.<br />
Ibrahima Ndiaye erklärt begeisterten Schul-<br />
kin<strong>de</strong>rn die geheimnisvolle afrikanische<br />
Welt.<br />
31
Am 5. April FuFu-Spezial<br />
zum 40. To<strong>de</strong>stag von<br />
Martin-Luther-King<br />
Martin Luther King<br />
Beginn 20.00 Uhr<br />
In <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts vollzog <strong>de</strong>r schwarze<br />
Baptistenpfarrer und Menschenrechtler als Vorkämpfer <strong>de</strong>s gewaltlosen<br />
Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s gegen Rassendiskriminierungen in <strong>de</strong>n USA einen Kampf für<br />
die Menschenrechte <strong>de</strong>r farbigen Min<strong>de</strong>rheit. Dieser Einsatz machte Martin<br />
Luther King jr. zur Symbolfigur gegen die Unterdrückung <strong>de</strong>r Afroamerikaner<br />
und Schwarzafrikaner sowie für soziale Gerechtigkeit. 1964 bekam Martin<br />
Luther King als Wortführer <strong>de</strong>r gewaltlosen Rassenintegration <strong>de</strong>n<br />
Frie<strong>de</strong>nsnobelpreis verliehen. Zwischen 1955 und 1968 wur<strong>de</strong> King in<strong>de</strong>s mehr<br />
als 30 Mal inhaftiert, ehe er 1968 in Memphis ermor<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>...<br />
32<br />
Mit einem Vortrag von Sigrid Appel
Am Do. 22. Mai, 19:00 Uhr, in Haus Afrika<br />
Seit einigen Jahren wird in <strong>de</strong>r Migrationsarbeit verstärkt von "Partizipation"<br />
und "Empowerment" gesprochen. Welche Ansätze verbergen sich hinter<br />
diesen neu<strong>de</strong>utschen Begriffen? Nur alter Wein in neuen Schläuchen o<strong>de</strong>r<br />
wirklich innovative neue Wege zur Verbesserung <strong>de</strong>r Befähigung, Artikulation<br />
und politischen Mitwirkung von MigrantInnen.<br />
Die Veranstaltung beginnt mit<br />
mit einem Impulsvortrag vom<br />
Sprecher <strong>de</strong>s Auslän<strong>de</strong>rbeirats<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />
Saarbrücken Mohamed Maiga.<br />
Vertreter <strong>de</strong>r Saarbrücker Stadtratsfraktionen nehmen an <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n<br />
Podiumsdiskussion teil<br />
Podiumsdiskussion mit <strong>de</strong>m Thema:<br />
Partizipation <strong>de</strong>r Migranten in Saarbrücken<br />
33
Am 06.09.2008 ein Vortrag von Francis Yopa<br />
Das Afrikabild in<br />
<strong>de</strong>utschen Zeitungen<br />
Ausgangspunkt dieses Vortrags stellt<br />
<strong>de</strong>r so genannte Afropessimismus<br />
dar, <strong>de</strong>r kontinuierlich die Afrika-Be-<br />
richterstattungen in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
Medien durchflutet. Der Referent hat<br />
diesbezüglich vor, einerseits die einseitig schwarzseherische Porträtierung <strong>de</strong>s<br />
schwarzen Kontinents durch die Massenmedien unter Bezugnahme auf die<br />
Afrika-Berichte ausgewählter Zeitungen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Elitemedienlandschaft<br />
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süd<strong>de</strong>utsche Zeitung, Der Spiegel,…) aufzu-<br />
zeigen, die im Zeitraum vom 01. November bis zum 31. Dezember 2005<br />
herausgegeben wur<strong>de</strong>n; an<strong>de</strong>rerseits wird <strong>de</strong>r Versuch unternommen, diesen<br />
medialen Afropessimismus aus diskursanalytischer Perspektive zu hinter-<br />
fragen.<br />
Zu diesem Thema hat <strong>de</strong>r Referent Francis YOPA NANA (Universität Mainz,<br />
Germanistik & Afrikastudien) schon Anfang 2007 einen Vortrag im Rahmen<br />
eines Stube-Abends mit Brillanz gehalten. Darüber berichtete die Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung (FAZ 13.02.2007, S. 46).<br />
34
Am 14.06.2006 Lesung mit Reiner Rumohr<br />
Lesung mit <strong>de</strong>m Buchautor und Afrikakenner<br />
Reiner Rumohr.<br />
Geboren 1943, Industriekaufmann und Volkswirt. Er arbeitete ab 1992 als<br />
Finanzberater bei <strong>de</strong>r unierten Evangelischen Kirche Kameruns und beriet die<br />
Verantwortlichen vieler Projekte und Programme innerhalb <strong>de</strong>r Kirche. Reiner<br />
Rumohr lebt heute in Saarbrücken, ist verheiratet mit einer Kamerunerin und<br />
hat fünf Kin<strong>de</strong>r .<br />
35<br />
Buchtitel: Ganz nah die Ferne rückt.<br />
Begegnungen mit Kulturen Kameruns
Haus Afrika ist umgezogen<br />
Einweihungsveranstaltung am 03.07.2008:<br />
„In Unserer Mitte, die Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gesellschaft“<br />
Lesung mit <strong>de</strong>r Buchautorin Sobonfu Somé<br />
Sobonfu Somé<br />
stammt vom Volk <strong>de</strong>r Dagara in<br />
Burkina Faso, West Afrika. Ihr Name<br />
be<strong>de</strong>utet „Hüterin <strong>de</strong>r Rituale".<br />
Geschickt von ihren Stammesältesten,<br />
um ihre Lebensaufgabe, die<br />
sich in ihrem Namen ausdrückt, zu<br />
erfüllen, reist sie durch Europa und<br />
Amerika, hält Vorträge und bietet<br />
Seminare an. Sobonfus Botschaft<br />
bezieht sich auf die Lebensweise<br />
ihres Volkes: „Das Ziel einer<br />
Gemeinschaft ist, dafür zu sorgen,<br />
dass je<strong>de</strong>s ihrer Mitglie<strong>de</strong>r gehört<br />
wird und die Gaben, die es in diese<br />
Welt mitgebracht hat, auf die richtige<br />
Weise einbringen kann“.<br />
Sobonfu vermittelt einen Zugang zu Ritualen als einfache,<br />
selbstverständliche und heilen<strong>de</strong> "Lebensmittel", die wir in unseren Alltag<br />
integrieren können.<br />
36
Afrika-Woche 2008 vom 14. - 19.07.2008<br />
Programm:<br />
• Vorträge zu politischen Themen in<br />
Afrika und in <strong>de</strong>r BRD<br />
• Kulturelle Aktivitäten<br />
• Sportaktivitäten (Haus-Afrika-Pokal)<br />
Eröffnungsveranstaltung im Festsaal <strong>de</strong>s Rathauses <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>shauptstadt Saarbrücken am Montag, 14.07.2008<br />
Bil<strong>de</strong>r aus 2007<br />
Die Abschlussveranstaltung <strong>de</strong>r diesjährigen Afrika-Woche ist<br />
die Feier zum 10-jährigen Jubiläum von Haus Afrika e.V. am<br />
Samstag, 19.07.2008 in <strong>de</strong>r Saarlandhalle.<br />
37
Am 19.07.2008 Jubiläumsfeier zum 10-jährigen<br />
Bestehen von Haus Afrika e. V.<br />
Programm:<br />
Einlass ab 18:30 Uhr<br />
ab 19:30 Uhr<br />
Begrüßung durch <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n Lamine Conté<br />
Ansprachen VIPs<br />
ab 20:00 Uhr<br />
Großes Konzert zum 10-jährigen Jubiläum von Haus Afrika e.V. mit<br />
<strong>de</strong>r international bekannten Musikgruppe MAGIC SYSTEM von <strong>de</strong>r<br />
Elfenbeinküste. Anschließend afrikanische Disco.<br />
Veranstaltungsort: Saarlandhalle<br />
Kartenvorverkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen o<strong>de</strong>r<br />
telefonisch unter 0681/41800<br />
38
Gee Queue<br />
Ihr Partner für die schönen<br />
Erinnerungen<br />
39
Zeit <strong>de</strong>s Kolonialismus: Versklavung<br />
und Ausbeutung Afrikas<br />
Als Kolonie bezeichnet man Län<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Gebiete, die gewaltsam<br />
besetzt und von nicht einheimischen Regierungen verwaltet wur<strong>de</strong>n.<br />
Die erste Phase <strong>de</strong>r Kolonialisierung begann im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Im<br />
späten 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt wuchs das Interesse <strong>de</strong>r europäischen<br />
Großmächte an Eroberungen afrikanischer Län<strong>de</strong>r erneut. Viele<br />
Staaten Europas wollten ihre Macht ausbauen, ihr Gebiet "erweitern"<br />
und die Rohstoffe an<strong>de</strong>rer Län<strong>de</strong>r für sich beschlagnahmen. Die<br />
dortigen Einheimischen wur<strong>de</strong>n ausgebeutet, entrechtet, versklavt o<strong>de</strong>r<br />
umgebracht.<br />
Bereits im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
begannen die Portugiesen damit,<br />
neues Gebiet zu erforschen und<br />
Wasserwege zu erkun<strong>de</strong>n.<br />
Schnell schlossen sich die<br />
Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>r, Franzosen und<br />
Spanier an, nach<strong>de</strong>m ein Weg zu<br />
<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lspartnern in Süd- und<br />
Ostasien gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>. Mit<br />
Schiffen war es möglich, Güter<br />
weniger beschwerlich nach Asien<br />
zu transportieren als über <strong>de</strong>n<br />
Landweg. Gleichzeitig waren<br />
auch keine Zwischenhändler<br />
mehr nötig. Da jedoch ganz Afrika<br />
umsegelt wer<strong>de</strong>n musste, wur<strong>de</strong>n<br />
dort Stützpunkte verschie<strong>de</strong>ner<br />
Nationen errichtet, die als<br />
Nachschublager und als<br />
Han<strong>de</strong>lsposten dienten.<br />
Bereits im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt begann die erste<br />
Phase <strong>de</strong>r Eroberungen Afrikas durch<br />
europäische Staaten.<br />
40
In <strong>de</strong>r ersten Phase <strong>de</strong>s Kolonialismus wur<strong>de</strong>n immer mehr<br />
afrikanische Gebiete durch europäische Großmächte beschlagnahmt<br />
und ausgebeutet. Die dortigen Ureinwohner wur<strong>de</strong>n bekämpft o<strong>de</strong>r<br />
versklavt. Im Laufe <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rte verlagerte sich die<br />
Vormachtstellung <strong>de</strong>r Portugiesen zunächst auf die Hollän<strong>de</strong>r, später<br />
auf die Franzosen und Briten. Doch bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts beschränkten sich die Kolonialmächte auf die Besetzung<br />
von Han<strong>de</strong>lsposten entlang <strong>de</strong>r Küste. Ein Großteil <strong>de</strong>s Hinterlan<strong>de</strong>s<br />
blieb lange Zeit unerforscht und unabhängig. Da die europäischen<br />
Kolonialmächte fortschrittlichere Waffen und große Armeen besaßen,<br />
schlugen sie Aufstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Einheimischen blutig nie<strong>de</strong>r. Oft wur<strong>de</strong>n<br />
auch Verträge mit <strong>de</strong>n Einheimischen geschlossen, in <strong>de</strong>nen die<br />
europäischen Besatzer <strong>de</strong>n dortigen Völkern Schutz vor an<strong>de</strong>ren<br />
Kolonialherren zusagten. Im Gegenzug mussten die Einheimischen die<br />
Fremdherrschaft durch die jeweiligen europäischen Kolonialisten<br />
anerkennen.<br />
Auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />
schnellen Gewinnen war<br />
<strong>de</strong>r sogenannte "Dreieckshan<strong>de</strong>l"<br />
entstan<strong>de</strong>n.<br />
Man tauschte an <strong>de</strong>r<br />
afrikanischen Küste europäischeManufakturenwaren<br />
(Werkzeuge,<br />
Waffen, Textilien, Glas<br />
etc.) gegen Sklaven,<br />
transportierte diese nach<br />
Westindien, wo man für<br />
sie Zucker, Tabak und<br />
Gewürze erhielt, die sich<br />
dann wie<strong>de</strong>r in Europa mit<br />
großem Profit verkaufen<br />
ließen.<br />
41
Imperialismus: Wettstreit <strong>de</strong>r Kolonialherrscher<br />
In <strong>de</strong>r Hochphase <strong>de</strong>s<br />
Imperialismus (lateinisch von<br />
"imperare", be<strong>de</strong>utet "herrschen")<br />
im späten 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt kam es<br />
allerdings zu einem regelrechten<br />
Machtkampf <strong>de</strong>r europäischen<br />
Staaten (Frankreich, Großbritannien,<br />
Deutschland, Portugal,<br />
Spanien, Italien und Belgien) um<br />
die afrikanischen Län<strong>de</strong>r. Innerhalb<br />
von nur zwei Jahrzehnten kam es<br />
zur Besetzung fast <strong>de</strong>s gesamten<br />
afrikanischen Kontinents. Die<br />
meisten Gebiete innerhalb Afrikas<br />
wur<strong>de</strong>n 1885 auf <strong>de</strong>r "Kongokonferenz"<br />
in Berlin zwischen <strong>de</strong>n<br />
europäischen Mächten aufgeteilt.<br />
Die Landkarte Afrikas wur<strong>de</strong><br />
grundlegend umgestaltet und<br />
willkürliche Grenzen teilten <strong>de</strong>n<br />
Kontinent in britische, französische<br />
und <strong>de</strong>utsche Territorien ein. Die<br />
bestehen<strong>de</strong>n Grenzen wur<strong>de</strong>n<br />
dabei völlig ignoriert.<br />
Dieser Plan zeigt die Verteilung von<br />
Sklaven in einem europäischen Schiff.<br />
Unter unwürdigsten Bedingungen wur<strong>de</strong>n<br />
versklavte Afrikaner nach Amerika<br />
transportiert und verkauft.<br />
Bei <strong>de</strong>n so genannten "Kettengefangenen"<br />
war je<strong>de</strong>r Gefangene mit seinem Vor<strong>de</strong>r- und<br />
Hintermann durch eine Kette verbun<strong>de</strong>n.<br />
42
Fast alle afrikanischen Völker hatten bis zum Beginn <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts ihre<br />
Freiheit verloren. Die Regierungen sandten Menschen aus, um noch weitere<br />
unbekannte Gebiete zu fin<strong>de</strong>n. Diese besetzten sie dann, um Rohstoffe zu<br />
plün<strong>de</strong>rn und damit ihren Han<strong>de</strong>l zu erweitern o<strong>de</strong>r um die strategisch günstige<br />
geografische Lage auszunutzen. Die Besatzungsmächte stan<strong>de</strong>n immer mehr<br />
im Wettstreit, die "besten" Kolonien für sich zu beanspruchen. Zu <strong>de</strong>n<br />
"Rohstoffen" <strong>de</strong>r besetzten Län<strong>de</strong>r zählten die Kolonialherren sogar Menschen,<br />
die in an<strong>de</strong>re Län<strong>de</strong>r verschleppt und anschließend als Sklaven verkauft<br />
wur<strong>de</strong>n. Trotz <strong>de</strong>s weit verbreiteten Verbots von Sklavenhan<strong>de</strong>l wur<strong>de</strong>n bis ins<br />
20. Jahrhun<strong>de</strong>rt hinein viele Menschen versklavt und verkauft.<br />
Die "Apartheid" Südafrikas teilte die Menschen nach Rassen: Afrikaner sah<br />
man als "min<strong>de</strong>rwertig" und die Weißen als "überlegene Rasse" und<br />
"Herrenmenschen" an. Ungeachtet <strong>de</strong>r bisher bestehen<strong>de</strong>n Gesetze zwangen<br />
die Kolonialisten <strong>de</strong>n Einheimischen ihre eigenen Gesetze und ihre Sprache<br />
auf. Nicht alle Völker gaben wi<strong>de</strong>rstandslos auf: Viele kämpften für ihre<br />
Freiheit, unterlagen jedoch <strong>de</strong>r Überlegenheit <strong>de</strong>r europäischen Waffen. Viele<br />
afrikanische Völker - vor allem die, die Wi<strong>de</strong>rstand leisteten - wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n<br />
Besatzungsmächten ermor<strong>de</strong>t.<br />
43
Man wollte die "Ungläubigen" bekehren und nahm<br />
Aber es gab auch noch weitere<br />
Motive, weshalb Gebiete von<br />
europäischen Staaten beschlagnahmt<br />
wur<strong>de</strong>n. Beispielsweise<br />
sandte die Kirche Missionare aus,<br />
um die als "Ungläubige"<br />
bezeichneten Völker auch mit<br />
brutalen Metho<strong>de</strong>n und Zwang<br />
zum christlichen Glauben zu<br />
bekehren. Viele Missionare<br />
erkun<strong>de</strong>ten zu<strong>de</strong>m unerforschtes<br />
Gebiet, das wenig später von <strong>de</strong>n<br />
europäischen Armeen erobert<br />
wur<strong>de</strong>. Man plün<strong>de</strong>rte dabei nicht<br />
nur die Schätze <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s,<br />
ihnen ihre Rechte<br />
Viele Missionare reisten im "Auftrag <strong>de</strong>r<br />
Kirche" durch Afrika. Den Einheimischen<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r christliche Glaube - oft auch<br />
gewaltsam - über gestülpt<br />
son<strong>de</strong>rn man beraubte die Einheimischen um all ihre Rechte. Die Kolonialisten<br />
bestimmten über die Politik, die Wirtschaft und über die dort leben<strong>de</strong>n<br />
Menschen. Viele europäische Missionare glaubten dabei noch, im "Auftrag <strong>de</strong>r<br />
Menschlichkeit und Nächstenliebe" zu han<strong>de</strong>ln. Doch in Wirklichkeit wollten sie<br />
<strong>de</strong>n Einheimischen ihren Glauben und ihre (vermeintlich überlegene) Kultur<br />
überstülpen und brachten viel Leid und Unheil über das Land. Auch heute lässt<br />
die christliche Kirche größtenteils keine Kritik an ihren "Missionierungsversuchen"<br />
zu. Die willkürlich festgelegten Grenzen <strong>de</strong>r Kolonialzeit sind noch<br />
immer Grund vieler Konflikte und Kriege innerhalb <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Völker<br />
und Stämme Afrikas.<br />
44
Anspruch auf <strong>de</strong>n "Platz an <strong>de</strong>r Sonne"<br />
Zunächst begannen vor allem Frankreich und Großbritannien mit<br />
Machtbestrebungen und Eroberungen afrikanischer Län<strong>de</strong>r. Aber auch<br />
Deutschland, das mit seiner Kolonialpolitik erst einige Jahre später begann,<br />
wollte für sich einen "Platz an <strong>de</strong>r Sonne" beanspruchen. Bo<strong>de</strong>nschätze,<br />
Nahrungsmittel und Menschen wur<strong>de</strong>n in das Heimatland <strong>de</strong>r Besatzer o<strong>de</strong>r<br />
zum Verkauf in an<strong>de</strong>re Län<strong>de</strong>r transportiert. Die Besatzungsmächte gewannen<br />
an Einfluss und wur<strong>de</strong>n immer reicher. Somit konnten sie noch mehr Geld in<br />
die Erforschung neuer Gebiete und in die Errichtung neuer Kolonien<br />
investieren.<br />
Kolonien in Afrika im Jahr 1913. Im Jahr 1960<br />
erlangten die meisten afrikanischen Län<strong>de</strong>r<br />
zwar ihre formale Unabhängigkeit - wirtschaftlich<br />
und politisch sind die meisten von ihnen<br />
weiterhin in großer Abhängigkeit.<br />
45<br />
Die weißen Eroberer spielten sich als<br />
“Herrenmenschen” auf. Auf Kosten <strong>de</strong>r<br />
einheimischen Afrikaner lebten sie im<br />
Luxus.
Die afrikanischen Län<strong>de</strong>r erlangten ihre<br />
formale Unabhängigkeit<br />
Gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zweiten Weltkrieges (1945) begannen sich langsam<br />
Unabhängigkeitsbewegungen in <strong>de</strong>n meisten afrikanischen Län<strong>de</strong>rn zu bil<strong>de</strong>n.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r nächsten zwei Jahrzehnte wur<strong>de</strong>n 50 Kolonien unabhängig. Für<br />
Afrika gilt 1960 als das Jahr <strong>de</strong>r so genannten Dekolonisation, in <strong>de</strong>m die<br />
meisten Län<strong>de</strong>r ihre Unabhängigkeit zurück erlangten. Die von Portugal<br />
besetzten Län<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n erst nach langen, blutigen Konflikten unabhängig.<br />
Doch es blieben weitgehen<strong>de</strong> politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />
Abhängigkeiten zu <strong>de</strong>n ehemaligen Kolonialmächten bestehen. Bis heute<br />
fühlen sich die einstigen Besatzer verantwortlich für ihre Kolonien und<br />
beanspruchen ein Mitspracherecht für diese Län<strong>de</strong>r.<br />
Zu<strong>de</strong>m entsprachen die Lan<strong>de</strong>sgrenzen, die die Kolonialisten zurück ließen,<br />
nicht <strong>de</strong>n ursprünglichen Grenzen zwischen <strong>de</strong>n Völkern, die jeweils ihre<br />
eigene Sprache, Religion o<strong>de</strong>r Kultur hatten. So kam es nach <strong>de</strong>m Aufheben<br />
<strong>de</strong>r Kolonien zu gewalttätigen Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
Bevölkerungsgruppen, die in <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Kolonialmächten "geschaffenen"<br />
Staaten lebten. Bis heute dauern diese Konflikte zwischen <strong>de</strong>n afrikanischen<br />
Völkern an, immer wie<strong>de</strong>r kommt es zum blutigen Bürgerkrieg.<br />
46
Seit zehn Jahren lädt <strong>de</strong>r Chor zum Mitmachen ein<br />
Mit <strong>de</strong>r Gründung von Haus Afrika<br />
im Jahre 1998 wur<strong>de</strong> auch ein<br />
Chor ins Leben gerufen.<br />
Grün<strong>de</strong>rin <strong>de</strong>s „Multikulti-Chors“<br />
war Marian Ogodi. Er ist heute<br />
noch ein sehr beliebter Treffpunkt<br />
für musikalische Menschen aus<br />
verschie<strong>de</strong>nen Län<strong>de</strong>rn. Der Chor<br />
hat die Aufgabe, <strong>de</strong>n Verein im<br />
Bereich <strong>de</strong>s Kulturaustauschs zu<br />
unterstützen.<br />
MultiKulti-Chor<br />
Original afrikanische Instrumente begleiten die Sängerinnen und Sänger aus vier<br />
verschie<strong>de</strong>nen Län<strong>de</strong>rn. Die Lie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n in verschie<strong>de</strong>nen Sprachen<br />
präsentiert. Der Chor hat bereits zahlreiche Auftritte hinter sich. Die Leiterin <strong>de</strong>s<br />
Chors ist Daniela Russo.<br />
Sie leitet <strong>de</strong>n Chor seit 2000. Sie freut sich immer wie<strong>de</strong>r über neue Mitglie<strong>de</strong>r,<br />
die im Chor aktiv mitwirken möchten.<br />
Mitsingen erwünscht<br />
Je<strong>de</strong>r kann in unserem Chor mitsingen. Es gibt keine Altersbeschränkung. Wer<br />
Interesse an an<strong>de</strong>ren Kulturen hat ist bei uns willkommen. Seit <strong>de</strong>r Gründung<br />
hatten wir Chormitglie<strong>de</strong>r aus elf verschie<strong>de</strong>nen Nationen. Es ist immer wie<strong>de</strong>r<br />
beeindruckend, wie unterschiedlich Musik interpretiert wer<strong>de</strong>n kann“, so Russo.<br />
47
Das Ashantivolk in Ghana<br />
Die Ashanti o<strong>de</strong>r Asante sind eine ethnische Gruppe in Ghana. Die<br />
Ashanti sprechen Twi, eine Akansprache, die Fante ähnlich ist.<br />
Vor <strong>de</strong>r europäischen Kolonisation schufen die Ashanti ein großes und<br />
einflussreiches Reich in Westafrika. Die Ashanti grün<strong>de</strong>ten die mächtige<br />
Ashanti-Konfö<strong>de</strong>ration und wur<strong>de</strong>n die dominieren<strong>de</strong> Kraft in <strong>de</strong>r Region.<br />
Das Ashantireich auf<br />
<strong>de</strong>m Höhepunkt seiner<br />
Macht Anfang <strong>de</strong>s<br />
19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
48<br />
Der <strong>de</strong>rzeitige Ashanti-<br />
König Osei Tutu II
Ursprung<br />
Die Ashanti sind wie die Adansi, Akyem, Assin und Denkyira-Völker aus<br />
Ghana und die Baule <strong>de</strong>r Elfenbeinküste Untergruppen <strong>de</strong>r Akan.<br />
Wahrscheinlich sind sie aus <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s nordwestlichen Niger-Flusses<br />
nach <strong>de</strong>m Fall <strong>de</strong>s Ghana Reiches um das Jahr 1200 abgewan<strong>de</strong>rt. Hinweise<br />
darauf wer<strong>de</strong>n im königlichen Hof <strong>de</strong>r Ashanti-Könige gesehen, <strong>de</strong>ren<br />
Prozessionen und Zeremonien Reste <strong>de</strong>r alten Ghana-Zeremonien zeigen.<br />
Ethnolinguisten haben diese Migration bestätigt, in<strong>de</strong>m sie Wortgebrauch und<br />
-muster in Westafrika verfolgten. Obwohl das historische Ghana-Reich<br />
geographisch nicht mit <strong>de</strong>m heutigen Ghana übereinstimmt, stammen doch<br />
einige Völker <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen Ghana aus <strong>de</strong>m historischen Ghana-Reich. Die<br />
politische Organisation <strong>de</strong>r Akan konzentrierte sich auf die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Clans mit je einem paramount-Führer (Amanhene). Einer dieser Clans, die<br />
Oyoko, sie<strong>de</strong>lten sich in Ghanas subtropischer Waldregion an und grün<strong>de</strong>ten<br />
ihr Zentrum bei Kumasi. Um die Mitte <strong>de</strong>s 17. Jhr., unter Chief Oti Akenten,<br />
gingen die Okoyo lose Bündnisse mit an<strong>de</strong>ren Ashanti-Clans ein. Die<br />
Autorität <strong>de</strong>r jeweiligen Clanchiefs wur<strong>de</strong> dadurch aber nicht beeinträchtigt.<br />
Die Grün<strong>de</strong> dieser Zusammenschlüsse waren zum Teil militärische Angriffe<br />
von außen, aber hauptsächlich, um sich gegen die Denkyira zu vereinigen,<br />
die vorher die Region beherrscht hatten.<br />
Markt von Kumasi<br />
49
Geographie<br />
Die Ashanti ließen sich im zentralen Teil <strong>de</strong>s heutigen Ghana nie<strong>de</strong>r,<br />
ungefähr 300 Kilometer von <strong>de</strong>r Küste entfernt. Die Gegend ist dicht<br />
bewal<strong>de</strong>t und enthält reiche Bo<strong>de</strong>n- und Mineralschätze, hauptsächlich<br />
Gold. Die Ashanti Region ist jetzt eine administrative Einheit innerhalb von<br />
Ghana und befin<strong>de</strong>t sich dort, wo bis heute die Mehrheit <strong>de</strong>r Ashantis lebt.<br />
Kumasi, die Hauptstadt <strong>de</strong>r Ashanti Region, war auch die historische<br />
Hauptstadt <strong>de</strong>s Ashanti-Königreiches. Die Ashanti-Region von Ghana hat<br />
eine Bevölkerung von 3.612.950 (Stand 2000) und bil<strong>de</strong>t Ghanas<br />
einwohnerstärkste Region.<br />
50
Geschichte und Kultur<br />
Ashanti Königreich<br />
Das Ashanti-Reich entwickelte sich von einem tributpflichtigen Staat zu einer<br />
Konfö<strong>de</strong>ration und schließlich zu einem zentralisierten hierarchischen<br />
Königreich. Beginnend als Staat, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Denkyira tributpflichtig war, wuchs<br />
die Macht <strong>de</strong>s wichtigsten Akan-Volkes, <strong>de</strong>r Ashanti, während <strong>de</strong>s 16.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts. Osei Tutu, <strong>de</strong>r erste Chief o<strong>de</strong>r Asantehene, grün<strong>de</strong>te das<br />
Ashanti-Königreich um 1670. Er erreichte die Unterstützung an<strong>de</strong>rer<br />
Clanchiefs und eroberte mit Kumasi als Zentralbasis die angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Akan-Staaten. 1701 for<strong>de</strong>rte er die Denkyira heraus und besiegte sie.<br />
Osei Tutu bemerkte die Schwäche eines losen Bündnisses <strong>de</strong>r Akan-<br />
Staaten und verstärkte die Zentralisierung <strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong>n Akangruppen.<br />
So wuchs dieses lose Bündnis <strong>de</strong>r kleinen Stadtstaaten in ein Königreich,<br />
das weiter expandierte. Neu eroberte Gebiete hatten die Wahl, <strong>de</strong>m<br />
Königreich beizutreten o<strong>de</strong>r tributpflichtig zu wer<strong>de</strong>n. Opoku Waren I, Osei<br />
Tutus Nachfolger, <strong>de</strong>hnte das Reich weiter aus und vereinigte einen Großteil<br />
von <strong>de</strong>m, was heute Ghana ist<br />
Der gol<strong>de</strong>ne Stuhl<br />
Zentral für die Ashanti ist die Legen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s "gol<strong>de</strong>nen Stuhls" (sika 'dwa).<br />
Diese Legen<strong>de</strong> erzählt von <strong>de</strong>r Geburt <strong>de</strong>s Ashanti-Königreiches. Im 17.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt, im Zuge <strong>de</strong>s Unabhängigkeitskampfes <strong>de</strong>r Ashanti gegen die<br />
Denkyira, fand eine Sitzung aller Clanchiefs statt. Die Legen<strong>de</strong> erzählt, dass<br />
in dieser Sitzung <strong>de</strong>r gol<strong>de</strong>ne Stuhl von Okomfo Anokye, <strong>de</strong>m Priester und<br />
Berater, zum Asantehene (Ashanti König), Osei Tutu I. vom Himmel<br />
herabgeholt wur<strong>de</strong>. Okomfo Anokye, erklärte <strong>de</strong>n Stuhl zum Symbol <strong>de</strong>r<br />
neuen Ashanti-Union ("Asanteman") und <strong>de</strong>r Treueschwur wur<strong>de</strong> zum<br />
gol<strong>de</strong>nen Stuhl und zu Osei Tutu als <strong>de</strong>m Asantehene geschworen. Die<br />
eben gegrün<strong>de</strong>te Ashanti-Union begann <strong>de</strong>n Krieg mit <strong>de</strong>n Denkyira und<br />
besiegte sie.<br />
51
Der gol<strong>de</strong>ne Stuhl ist <strong>de</strong>n Ashanti heilig, da geglaubt wird, dass <strong>de</strong>r gol<strong>de</strong>ne<br />
Stuhl das "Sunsum" enthält - <strong>de</strong>n Geist o<strong>de</strong>r die Seele <strong>de</strong>r Ashanti. So wie<br />
Menschen nicht ohne eine Seele leben können, wür<strong>de</strong>n die Ashanti<br />
untergehen, wenn <strong>de</strong>r gol<strong>de</strong>ne Stuhl von ihnen genommen wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
Der gol<strong>de</strong>ne Stuhl ist nicht einfach heilig; es ist ein Symbol <strong>de</strong>r Souveränität,<br />
ein Symbol, das alle Ashanti einigt.<br />
Europäische Kolonisierung<br />
Die Ashanti wehrten sich gegen die Versuche <strong>de</strong>r Europäer, v.a. <strong>de</strong>r Briten,<br />
sie zu erobern. Die Ashanti verbün<strong>de</strong>ten sich mit <strong>de</strong>n Hollän<strong>de</strong>rn, um <strong>de</strong>n<br />
britischen Einfluss in <strong>de</strong>r Region zu begrenzen. Doch Großbritannien<br />
vergrößerte seinen Einfluss, in<strong>de</strong>m es benachbarte Staaten, einschließlich<br />
<strong>de</strong>r Fante eroberte.<br />
Das Ashanti-Reich war einer <strong>de</strong>r<br />
wenigen afrikanischen Staaten,<br />
<strong>de</strong>r fähig war, <strong>de</strong>n europäischen<br />
Kolonisatoren ernsthaften Wi<strong>de</strong>r-<br />
stand zu leisten. Zwischen 1823<br />
und 1896 focht Großbritannien<br />
vier Kriege gegen die Ashanti-<br />
Könige (die Anglo-Ashantikriege)<br />
aus. 1900 besiegten die Briten<br />
schließlich das Königreich und<br />
benannten es in Goldküste um.<br />
Briefmarke <strong>de</strong>r Goldküste<br />
Emmanuel Owusu, Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Asanteman Kroye Kuo Saarland e.V.<br />
52
Grillparty 2008<br />
Samstag, 16.08.2008 Ort: Saarwiese in Burbach<br />
Zeit: 16.00 Uhr<br />
Bil<strong>de</strong>r von 2007<br />
53
Benefizfestival 2008<br />
zur Unterstützung <strong>de</strong>r Projekte von Haus Afrika e.V.<br />
Samstag, 18.10.2008, 20.00 Uhr, im Bürgerhaus Rockershausen<br />
Bil<strong>de</strong>r von 2007<br />
54
Benefizfestival 2008<br />
Bil<strong>de</strong>r von 2007<br />
55
Haus Afrika e.V. engagiert sich für <strong>de</strong>n fairen Han<strong>de</strong>l<br />
Leckerer Kakao aus Ghana, fruchtige Marmela<strong>de</strong> aus Swasiland, kräftiger<br />
Kaffee aus Tansania, schmackhafte Weine aus Süd-Afrika, feine Baumwolle<br />
aus Burkina Faso, wun<strong>de</strong>rschönes Kunstgewerbe ... Afrika bietet eine ganze<br />
Reihe von hochwertigen fair gehan<strong>de</strong>lten Produkten.<br />
Im Saarland hat sich sehr viel getan, und auch unsere Region trägt zum<br />
Erfolg bei.<br />
Über die Kampagne "Saarland han<strong>de</strong>lt fair" wollen NES – Netzwerk<br />
Entwicklungspolitik im Saarland und seine Mitglie<strong>de</strong>rorganisationen einen<br />
sinnvollen Beitrag zur Armutsbekämpfung im Sü<strong>de</strong>n und zu mehr sozialer<br />
Verantwortung im Nor<strong>de</strong>n leisten. Über <strong>de</strong>n Weltla<strong>de</strong>n und die traditionellen<br />
Kirchengruppen hinaus sind neue Akteure aktiv gewor<strong>de</strong>n. Dadurch wur<strong>de</strong>n<br />
die Aktionen diversifiziert und vervielfacht, an Schulen, bei<br />
Freizeitveranstaltungen, in Rathäusern, in Geschäften etc.<br />
Willkommen zu <strong>de</strong>n MAI – Veranstaltungen !<br />
Samstag 10. Mai, 10 - 13 Uhr: Faires Frühstück in <strong>de</strong>r Stadtbibliothek<br />
Saarbrücken<br />
Sonntag 18. Mai, 11 - 13 Uhr: Ent<strong>de</strong>ckungsparcours „Von <strong>de</strong>r Pflanze bis<br />
zum fairen Endprodukt“ im Botanischen<br />
Garten, Universität <strong>de</strong>s Saarlan<strong>de</strong>s<br />
Fairer Han<strong>de</strong>l steht für:<br />
⇨ Sicherung von gerechten Min<strong>de</strong>stpreisen, so dass die<br />
Menschen in Afrika, Lateinamerika und Südostasien von<br />
Ihrer Arbeit leben können.<br />
⇨ Verbot von illegaler Kin<strong>de</strong>rarbeit<br />
⇨ Unterstützung von sozialen Gemeinschaftsprojekten<br />
(Schulen, Krankenstationen, Trinkwasser, etc.)<br />
⇨ För<strong>de</strong>rung von ökologischem Anbau<br />
56
Haus Afrika e.V. engagiert sich für <strong>de</strong>n fairen Han<strong>de</strong>l<br />
Faire Produkte erhalten Sie in Saarbrücken in <strong>de</strong>n Fachgeschäften:<br />
Weltla<strong>de</strong>n Kreuz <strong>de</strong>s Sü<strong>de</strong>ns, Evangelisch-Kirch-Str. 8 (nahe St.<br />
Johanner Markt)<br />
und im<br />
Fair-Han<strong>de</strong>lszentrum-Südwest eG, Angela-Braun-Straße 16b<br />
in Burbach<br />
… sowie in vielen Biolä<strong>de</strong>n und Supermärkten.<br />
1,4 Millionen Kleinbauern setzen zur Zeit Ihre Produkte<br />
über <strong>de</strong>n fairen Han<strong>de</strong>l ab.<br />
Viel zu wenig !<br />
Wir, als Nord-Süd-Gruppen, sind als MultiplikatorInnen<br />
gefragt, so dass bald 3 Millionen davon profitieren.<br />
Fairer Han<strong>de</strong>l(n) kann ein Stück Welt fairän<strong>de</strong>rn.<br />
Grundaufgabe von NES – Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V.<br />
ist es, die Eine-Welt-Initiativen <strong>de</strong>s Saarlan<strong>de</strong>s in ihrer Arbeit zu<br />
unterstützen und zu stärken, und zwar durch Information, Beratung,<br />
Fortbildung und Lobbyarbeit. Projektarbeit leistet NES in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
„Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ und „Fairer Han<strong>de</strong>l“.<br />
57
Jahresabschlussveranstaltung 2008<br />
Samstag, 06.12.2008, im Bürgerhaus Rockershausen<br />
16.00 Uhr Kin<strong>de</strong>r- und Jugendprogramm<br />
Bil<strong>de</strong>r von 2007<br />
58
Jahresabschlussveranstaltung 2008<br />
20.00 Uhr Abendprogramm<br />
Bil<strong>de</strong>r von 2007<br />
59
Der Vorstand<br />
Lamine Conté Manfred Petry<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r Stellv. Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Für die finanzielle Unterstützung und die gelungene<br />
Zusammenarbeit bedanken wir uns herzlich bei:<br />
- Auslän<strong>de</strong>rbeirat <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt Saarbrücken<br />
- Arbeit und Kultur Saarland GmbH<br />
- Bun<strong>de</strong>samt - für Migration und Flüchtlinge (BAMF)<br />
- Lan<strong>de</strong>sjugendamt, Saarland<br />
- Kulturamt <strong>de</strong>r LHS Saarbrücken<br />
- Saarland Sporttoto GmbH<br />
- Regionalverband Saarbrücken<br />
- Sparkasse Saarbrücken<br />
- Netzwerk Entwicklungspolitik Saar<br />
- Saarländisches Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur<br />
- Netzwerk Selbsthilfe Saar e.V.<br />
- Lan<strong>de</strong>szentrale für politische Bildung<br />
- Zuwan<strong>de</strong>rungs- und Integrationsbüro <strong>de</strong>r LHS Saarbrücken<br />
- Volkshochschule Regionalverband Saarbrücken<br />
60
Unsere Mitarbeiter sind immer für Sie da<br />
Leiterin <strong>de</strong>r Integrationsund<br />
Alphabetisierungskurse,<br />
Edith Ngo Kend<br />
Projektleiter SchuMi,<br />
Janusz Heppner-Weinreich<br />
Projektassistent SchuMi,<br />
Josef Rennertz<br />
Leiter Kin<strong>de</strong>r-<br />
und Jugendprojekte,<br />
Emmanuel Owusu<br />
Projektmitarbeiterin SchuMi,<br />
Wynnie Mbindyo<br />
Projektmitarbeiterin SchuMI,<br />
Malaman Agathe Kassoume<br />
61
Die fünf Regionen Afrikas<br />
62
Das Vereinslogo von Haus Afrika e.V.<br />
Am 19.07.1998 wur<strong>de</strong> Haus Afrika e.V.<br />
gegrün<strong>de</strong>t, 10 Jahre in <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Verein<br />
und auch sein Logo verän<strong>de</strong>rt haben.<br />
Während das erste noch recht einfach in <strong>de</strong>r<br />
Darstellung war, hat sich das zweite Logo<br />
2003 schon etwas aufwendiger präsentiert.<br />
Zum 10jährigen Bestehen von Haus Afrika<br />
e.V. möchten wir das Vereinslogo<br />
anpassen. Die Wie<strong>de</strong>rerkennung muss<br />
erhalten bleiben und das Vereinsmotto „Ein<br />
Verein als Brücke zwischen Menschen“<br />
soll enthalten sein.<br />
Entwurf !<br />
In <strong>de</strong>r Folge gab es eine geringfügige<br />
Korrektur bei <strong>de</strong>n Konturen <strong>de</strong>s Kontinents<br />
und in dieser Form hat sich das Logo bis<br />
heute erhalten.<br />
Den Entwurf für ein neues Logo möchten<br />
wir zur Diskussion stellen und bitten um<br />
Kritik, Vorschläge und wer möchte, kann<br />
an<strong>de</strong>re Entwürfe einreichen die sich an<br />
<strong>de</strong>n Vorgaben orientieren.<br />
63
Redaktions- und Verlagsanschrift:<br />
Haus Afrika e.V.<br />
Eisenbahnstraße 70<br />
66117 Saarbrücken<br />
(ab <strong>de</strong>m 01.07.2008: Stengelstr. 5, 66117 Saarbrücken)<br />
Fon: 0681/9101998 Fax: 0681/9101997<br />
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 08.00 – 16.30 Uhr<br />
E-mail: info@hausafrika.<strong>de</strong><br />
Bank: Sparkasse Saarbrücken Kto.-Nr. 0090016379 BLZ 590 501 01<br />
Herausgeber: Haus Afrika e.V.<br />
Redaktion: Josef Rennertz, Manfred Petry, Sigrid Appel<br />
Layout: Josef Rennertz, Manfred Petry<br />
Texte & Fotos: Haus Afrika e.V.<br />
Druck: Techniker Krankenkasse, Saarbrücken<br />
Gedruckt auf chlorfreiem Papier. Alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Reproduktionen gleich welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofilm o<strong>de</strong>r<br />
Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung. Aus <strong>de</strong>r Veröffentlichung kann nicht geschlossen wer<strong>de</strong>n,<br />
dass die verwen<strong>de</strong>ten Bezeichnungen frei von gewerblichen Schutzrechten<br />
Dritter sind. Für <strong>de</strong>n Fall, dass in diesem Programmheft unzutreffen<strong>de</strong><br />
Informationen enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober<br />
Fahrlässigkeit <strong>de</strong>s Vereins o<strong>de</strong>r seiner Mitglie<strong>de</strong>r in Betracht. Keine<br />
Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und Bil<strong>de</strong>r<br />
sowie Produkte und Fotos. Die Redaktion bemüht sich regelmäßig, die<br />
Rechteinhaber von veröffentlichten, jedoch nicht selbsterstellten Bild- und<br />
Grafikbeiträgen zu ermitteln und die Rechte abzugelten. Bei nicht zu<br />
ermitteln<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r inkorrekt angegebenen Nachweisen bitten wir um<br />
Nachricht. Alle Rechte vorbehalten. Haus Afrika ist ein eingetragener<br />
Verein ( VR 4304, Amtsgericht Saarbrücken) und ist vom Finanzamt<br />
Saarbrücken als gemeinnützig anerkannt.<br />
© 2008 Haus Afrika e.V.<br />
Impressum<br />
64
Afrika<br />
Mit freundlicher Unterstützung von<br />
und