Geschäftsbericht 2005 - Hardtwaldsiedlung Karlsruhe ...
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Bericht des Vorstands<br />
Wesentlich für die Nachfrage nach Miet- oder Erwerbsobjekten ist die Bevölkerungsentwicklung.<br />
Auch im Jahr <strong>2005</strong> hat die Bevölkerung in Baden-Württemberg zugenommen.<br />
Die Zunahme ist durch Wanderungsgewinne bedingt.<br />
Nach Berechnungen des statistischen Landesamtes dürfte die Bevölkerung in Baden-<br />
Württemberg noch bis zum Jahr 2025 auf Grund der Zuwanderung wachsen.<br />
Nach der Wohnungsbedarfsprognose des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg<br />
ist die Wohnungsversorgung nahezu ausgeglichen. Das ermittelte landesweite<br />
Wohnungsdefizit lag im Jahr 2002 bei lediglich 9.000 Einheiten. Hierbei sind jedoch<br />
erhebliche regionale Unterschiede zu beachten. Für die meisten Stadtkreise und<br />
Landkreise mit Hochschulen wurde ein weiterhin hohes Defizit ermittelt. Wesentlicher<br />
Bestimmungsfaktor für die Wohnungsnachfrage ist die Zahl der Haushalte. Mit dem prognostizierten<br />
Anstieg der Haushalte würde sich auch ein Anstieg der potenziellen<br />
Wohnungsbewerber ergeben.<br />
Bis zum Jahr 2020 wurde ein landesweiter Neubaubedarf von 665.000 Wohnungen ermittelt.<br />
Dazu wäre der Bau von etwa 36.000 Wohnungen jährlich erforderlich. Das derzeitige<br />
Fertigstellungsniveau entspricht in etwa diesem Bedarf. Sollte die Verminderung<br />
der steuerlichen Anreize für den Wohnungsbau zu einer Absenkung der Fertigstellungszahlen<br />
führen, wird dies mittelfristig zu einer Verknappung von Wohnraum und damit<br />
einhergehend zu steigenden Mietpreisen führen.<br />
Zum Jahresbeginn <strong>2005</strong> ist Hartz IV als vorerst letzte Stufe zur Reform des Arbeitsmarktes<br />
in Kraft getreten. Seither sind im Arbeitslosengeld II auch die Zuschüsse zu den<br />
Unterkunftskosten, wie Miete und Betriebskosten, enthalten. Mietkosten werden nur<br />
noch bis zu einem Höchstbetrag für eine „angemessene Wohnung“ übernommen. Was<br />
angemessen ist, wird regional festgelegt. Bei einer ablehnenden Beurteilung über die<br />
Angemessenheit der zu bezuschussenden Mietwohnung wird der Arbeitslosengeldempfänger<br />
aufgefordert, sich innerhalb eines halben Jahres um eine preisgünstigere<br />
Wohnung zu bemühen. Bisher sind die Regelungen in Hartz IV weitgehend ohne negative<br />
Folgen für die Wohnungswirtschaft geblieben. Nach einer Pressemitteilung des<br />
Deutschen Mieterbundes geht dieser davon aus, dass 500.000 Bescheide im Jahr 2006<br />
an ALG II Empfänger verschickt werden, in denen diese aufgefordert werden, in eine<br />
preisgünstigere Wohnung umzuziehen, die in den alten Bundesländern aber u.E. nicht<br />
vorhanden sind.<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> war das Jahr der niedrigsten Bauzinsen: Die Bestkonditionen für 10-jähriges<br />
Baugeld bewegten sich zwischen 4,00% und 3,25% und liegen zum Jahresende bei<br />
3,67%.<br />
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