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Journal 4_Journal 3 - Hamburgische Staatsoper

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›Meine CD für die einsame Insel‹<br />

Joëlle Boulogne<br />

Erste Solistin beim HAMBURG BALLETT<br />

Musik ist zentraler Bestandteil meiner Arbeit. Einige<br />

Stücke, die mir heute viel bedeuten, habe ich durch<br />

den Tanz lieben gelernt, wie Schostakowitschs Elfte<br />

und Fünfzehnte Sinfonie (»Nijinsky« und »Die Möwe«).<br />

Ich habe eine besondere Affinität zu Adagios. Ob<br />

Schosta kowitsch oder Mahler, von dem ich vor allem<br />

die Fünfte und die Zehnte liebe – die Adagios berüh -<br />

ren mich ganz besonders. Andere Stücke lernte ich<br />

durch Zufall kennen: Rach ma ninows »Rhapsodie auf<br />

ein Thema von Paga nini« zum Beispiel hörte ich erstmals<br />

als Teenager, als Musik in irgendeinem Film. Sie<br />

hat mich so fasziniert, dass ich herausfand, was genau<br />

es war – und seitdem gehört sie quasi zu meinem Le ben.<br />

Ich höre Musik sehr unterschiedlich: Bei Proben und<br />

auf der Bühne ganz intensiv, aber zu Hause leistet mir<br />

meine Lieb lings musik Gesellschaft bei allem, was ich<br />

tue. Das funktioniert aber nur, so lange es keine Musik<br />

ist, zu der ich getanzt habe. Ich liebe das Werk von<br />

Chopin. Aber höre ich beispielsweise mein geliebtes<br />

Concerto Nr. 2 pour piano et orchestre f-moll aus John<br />

Neumeiers »Kameliendame«, dann überwältigen mich<br />

die Choreo grafie und die Emotionen der Marguerite.<br />

Dann muss ich mit allen anderen Dingen aufhören und<br />

tanze innerlich.<br />

Gelegentlich faszinieren mich spezielle Aufnahmen.<br />

Von Bachs »Concerto für 2 Violinen« mag ich die<br />

Aufnahme mit Anne-Sophie Mutter, Salvatore Accardo<br />

und dem English Chamber Orchestra besonders. Oder<br />

aber Mozarts »Requiem« in der Interpretation von<br />

Nikolaus Harnoncourt (1981). Ebenfalls einmalig: Die<br />

Klezmermusik von Giora Feidman. Seine »Singing<br />

Clarinet« ist fast menschlich. Sie ist ironisch, traurig,<br />

hoffnungsvoll…<br />

Manchmal liebe ich einfach eine bestimmte Stimme:<br />

Bei Joan Sutherland ist es mir beispielsweise unwichtig,<br />

was sie singt – die Art ihrer Interpretation berührt<br />

mich besonders. Auch die Stimmung, die Billie Holiday<br />

durch all ihre Songs transportiert, ist einmalig.<br />

Als Französin liebe ich außerdem das Chanson, das mir<br />

immer ein Gefühl von Heimat gibt. Neben Serge<br />

Gainsbourg, Yves Montand und Jacques Brel gehört<br />

Patrick Bruel zu meinen Favoriten. Er hat 2002 ein<br />

Doppelalbum mit dem Titel »Entre Deux« herausgebracht,<br />

auf dem er Chansons aus der Zeit zwischen<br />

den Weltkriegen neu orchestriert und interpretiert. Das<br />

ist ein wunderbares Projekt, weil es mehrere<br />

Generationen verbindet. Ich habe ihn live beim Jazz-<br />

Festival in Juan-les-Pines erlebt. Im Publikum mischten<br />

sich die ergrauten Köpfe mit ihren Kindern und Enkeln.<br />

Und alle sangen mit!<br />

Gesang ist für mich über das Hören hinaus wichtig.<br />

Mein eigentliches Ausdrucksmittel ist der Tanz, der<br />

bekanntlich eine stumme Kunst ist. Aber manchmal,<br />

wenn niemand zuhört, möchte ich meine Gefühle einfach<br />

heraus singen, am liebsten zu kompetenter<br />

Begleitung auf CD. Ganz besonders gern mache ich<br />

das bei Bernsteins »West Side Story«… und, ja: Auch<br />

bei »I feel pretty« – selbst früh morgens, wenn ich<br />

mich kaum im Spiegel wiedererkenne.<br />

DER<br />

RING<br />

DES<br />

NIBELUNGEN<br />

Die Widmung Wagners an König Ludwig //.<br />

Vollendet das ewige Werk!<br />

Wie im Traum ich es trug,<br />

wie mein Wille es wies,<br />

was bange Jahre barg des reifenden Mannes Brust,<br />

aus winternächtigen Wehen<br />

der Lieb' und des Lenzes Gewalten<br />

trieben dem Tag es zu:<br />

Da steh' es stolz zur Schau,<br />

als kühner Königsbau prang' es prächtig der Welt!<br />

Die Widmung an unsere Gäste<br />

Feinste kulinarische Arrangements<br />

anlässlich des Rings des Nibelungen!<br />

Das Rheingold<br />

Die Walküre<br />

Siegfried<br />

Götterdämmerung<br />

im März und April 2011<br />

servieren wir in der Stifter Lounge<br />

In der Einlassphase<br />

Kleine raffinierte Vorspeisenkreationen<br />

und alte Deutsche Rezeptideen als Fingerfood<br />

In der ersten Pause<br />

(nicht bei „Das Rheingold“)<br />

Drei verschiedene Menüs zur Auswahl<br />

mit dem Besten aus dem „Land Wagners”<br />

in einer kreativen Symbiose mit saisonalen Düften<br />

und den Geheimnissen der Küchen dieser Welt<br />

In der zweiten Pause<br />

(nicht bei „Das Rheingold“)<br />

Neue Dessert – Inspirationen unseres Mâitre<br />

und feinste Gâteau au chocolat Pralinees<br />

aus unserer Hauspatisserie<br />

Inklusive aller Getränke (außer Champagner)<br />

und der Kaffeespezialitäten<br />

48.50 €/Person<br />

19.50 €/Kinder bis 14 Jahren<br />

(Das Rheingold 19,50 €/ Person)<br />

Menüfolgen & Reservierungen<br />

Godi l'arte<br />

c/o <strong>Hamburgische</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

Kleine Theaterstraße 25<br />

20354 Hamburg<br />

Tel 040/ 35019658<br />

www.godionline.com

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