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Journal 4_Journal 3 - Hamburgische Staatsoper

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BALLETT NEWS<br />

KOOPERATIONEN<br />

Leidenschaft verbindet – auf vielerlei Weise<br />

n Fußball und Ballett – passt das denn zusammen?<br />

Das mag sich manch einer gefragt haben,<br />

als bekannt wurde, dass das HAMBURG BAL-<br />

LETT und der HSV kooperieren. Doch so unterschiedlich,<br />

wie man auf den ersten Blick glauben<br />

mag, sind die beiden Institutionen nicht. Leiden -<br />

schaft für die Bewegung und Emotionen, das sind<br />

Dinge, die Ballett und Fußball einen. Die Liste<br />

lässt sich verlängern: Nachwuchssorgen, die Be -<br />

deutung von Visionen für die Mannschaft bzw.<br />

die Compagnie, Disziplin, Konkurrenzdenken,<br />

Einsamkeit. Wie Neumeier im Gespräch mit<br />

HSV-Kommunikationsvorstand Katja Kraus sag -<br />

te, arbeiten »sowohl Fußballspieler als auch Bal -<br />

letttänzer ohne Netz und doppelten Boden. Was<br />

sie bei einem Spiel oder einer Vorstellung zeigen,<br />

ist im Detail nie mehr wiederholbar.« Vielleicht<br />

ist das ein Grund dafür, dass das gemeinsame<br />

Doppelticket für das HSV-Spiel gegen Bayer Lever -<br />

Werkstatt der Kreativität II<br />

Ballettschule im Ernst Deutsch Theater<br />

n Zunächst war es ein Experiment: Isabella<br />

Vértes-Schütter, Intendantin des Ernst Deutsch<br />

Theaters, lud John Neumeier ein, mit den Thea -<br />

terklassen der Ballettschule eine Woche lang ihr<br />

Theater zu bespielen. Der Intendant des HAM-<br />

BURG BALLETT nahm die Einladung an. An<br />

sechs Abenden im März 2010 präsentierten Schü -<br />

lerinnen und Schüler der Ausbildungsklassen VII<br />

und VIII ihre eigenen Choreografien auf der<br />

Bühne an der Mundsburg. Die kurzen Ballette,<br />

die vorwiegend als Abschlussarbeiten für das<br />

Fach Tanzkomposition entstanden waren, bildeten<br />

zwei abwechslungsreiche Programme, die<br />

jeweils dreimal präsentiert wurden. Ergänzt wurden<br />

die Abende durch Gemeinschafts choreo gra -<br />

fien unter der Leitung der Ballettpädagogen.<br />

Publikum und Presse waren begeistert von der<br />

Kreativität und Professionalität der jungen Künst -<br />

ler. »Es war durchweg eine Freude, ihnen zuzuschauen,«<br />

urteilte »Die Welt«.<br />

In diesem Jahr geht die Werkstatt in die zweite<br />

Runde: Vom 28. Februar bis zum 5. März gas -<br />

tiert die Ballettschule des HAMBURG BALLETT<br />

zum zweiten Mal im Ernst Deutsch Thea ter.<br />

Einige bekannte Gesichter werden dabei sein –<br />

doch auch ein komplett neuer Jahrgang präsentiert<br />

sich! Alle jungen Choreografen warten mit<br />

neuen Stücken auf, die sie im Tanzkompositions -<br />

unter richt mit ihren Mitschülern kreieren und<br />

erst mals auf der großen Bühne präsentieren. AR<br />

28. Februar bis 5. März 2011, 19.30 Uhr<br />

Karten für 25 Euro (15 Euro ermäßigt) sind erhältlich<br />

telefonisch unter 040 – 22 70 14 20, per eMail<br />

tickets@ernst-deutsch-theater.de und online unter<br />

www.ernst-deutsch-theater.de.<br />

10 | <strong>Journal</strong> 4<br />

kusen und eine Vorstellung von »Chopin Dances«<br />

so gut angenommen wurde – von Fans und<br />

Freun den, aber auch in der Hamburger Kultur -<br />

szene. Die Zusammenarbeit zeigt, dass viele Wege<br />

ins Ballett führen, wenn man Grenzen überschreitet.<br />

Deshalb setzen wir unsere Kooperationen<br />

fort: Ge meinsam mit dem Thalia Theater werden<br />

wir im Frühjahr einen Austausch zwischen den<br />

Thalia Pfadfindern, jungen Erwachsenen mit<br />

Migrationshintergrund, und unseren Ballett -<br />

schü lern etablieren. Das Thalia Theater arbeitet<br />

seit Antritt des Intendanten Joachim Lux kontinuierlich<br />

und intensiv an der interkulturellen<br />

Öff nung des Hauses. Eine neue Programmreihe<br />

namens Thalia Migration öffnet die Türen des<br />

traditionsreichen Hauses am Alstertor das ganze<br />

Jahr über: Vermittlung, Förderung und Forde -<br />

rung stehen in ihrem Zentrum. Ein einzigartiges<br />

Pilotprojekt sind dabei die Thalia Pfadfinder:<br />

junge Migranten, die sich mit Theater, Hamburg,<br />

Integration und Migration befassen und wäh -<br />

rend der Lessingtage einen Blog über ihre Aus -<br />

einan der setzung mit dem Theater schreiben werden.<br />

Nach Abschluss dieses Förderprogramms<br />

werden sie einen Tag im Ballettzentrum Ham -<br />

burg verbringen. Denn es gibt wohl keine andere<br />

Institution in der Hansestadt, die ähnlich<br />

inter national ist, wie das Ensemble und die Schu -<br />

le des HAMBURG BALLETT. Aus sechsundzwanzig<br />

Natio nen kommen allein die Ballett -<br />

schü ler. Abenteuer lust und Auf bruch zeichnen sie<br />

aus; sie haben ihre Heimat verlassen, um in Ham -<br />

burg tanzen zu lernen. Wir freuen uns, den Thalia<br />

Pfadfindern unsere Tanz- und Theater arbeit im<br />

Rahmen dieser Koopera tion zu präsentieren.<br />

ANNA SCHWAN<br />

foto: Oliver Fantitsch

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