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Prof B. Kner

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Fische. 3 61<br />

nato, abdomine convexo", so bezieht sich das „gekielt sein" sicher nur auf den<br />

Bauch, wie schon die Figur errathen lässt, und es auch in der That der Fall ist.<br />

Der Rücken ist zwar ebenfalls fast schneidig schmal, doch bilden die Schuppen<br />

daselbst keinen Wirtel wie bei Abramis, sondern decken sich wie gewöhnlich.<br />

Bleeker gründete wohl auf Basilewski's irrige Angabe und auf die kleine, von<br />

der vorigen Art stark abweichende Mundspalte gestützt, seine Gattung Pseudoculter,<br />

die er seiner Gruppe Acanthobramae zuweist, für die er die Schlundzähne in ein­<br />

facher Reihe und keine Bauchschneide angibt. Da aber bei dieser, wie bei den<br />

übrigen Arten die Schlundzähne in drei Reihen stehen und eine Bauch­<br />

schneide vorhanden ist, so muss die Gattung bei den Smiliogastrini verbleiben,<br />

wenn man auch wirklich auf Grund der kleinen Mundspalte diese Art als Pseudo-<br />

culter von Culter abtrennen wollte, und wäre jedenfalls bei den Smiliogastrinen zu<br />

belassen und zunächst an Culter zu stellen. Meines Ermessens möchte ich sie aber<br />

nicht von Culter abtrennen und sehe sie nur als eine sogenannte gute Art derselben<br />

an.<br />

Die Höhe beträgt bei Beginn der Dorsale 73 der Körp'erlänge, der Kopf ist<br />

y4 länger als hoch und 4 3 /4mal in der Körperlänge enthalten, das Auge 372mal in<br />

der Kopflänge, es steht vom Mundrande weniger und vom anderen Auge mehr als<br />

1 Diameter entfernt. Die Mundspalte ist klein, schief stehend, die Kiefer gleich<br />

lang, der Oberkiefer reicht blos unter die vordere Narine. Das Kopfprofil fällt<br />

vom Hinterhaupte nach vorne geradlinig schief ab, bildet bei Beginn des Rückens<br />

einen starken und dann gegen die Dorsale einen flachen Bogen. Die Schlundzähne<br />

sind compresse Hakenzähne und stehen zu 4, 3, 2/2, 3, 4. — Die Dorsale beginnt<br />

dem Räume zwischen Ventrale und Anale gegenüber in halber Körperlänge; ihr<br />

erster einfacher dünner Strahl reicht bis zu 73 der Höhe des zweiten oder Knochen­<br />

strahles hinan und liegt fest an ihm an. Dieser dicke, aber glatte Knochenstrahl ist<br />

nur wenig niederer als der erste gegliederte, der mit dem Endstrahle<br />

des unteren, längeren Caudallappens gleich lang, circa 3 /4 der Körper­<br />

höhe misst. Die Pectoralen reichen bis zu den Ventralen und diese fast<br />

an den Anus; der Bauch bildet bis zu diesem eine schneidende Kante.<br />

Die dünnen Schuppen sind durch zahlreiche Radien fein gestreift, eine<br />

Spornschuppe liegt über den Ventralen, die Pseudobranchie ist sehr<br />

gross. Färbung am Rücken grau, gegen den Bauch silberglänzend. Die<br />

Schwimmblase ist in drei Abschnitte getheilt, von denen der hintere und<br />

zugespitzte doppelt so lang und weit wie bei der vorigen Art ist;<br />

beistehende Figur zeigt den Umriss der ganzen Schwimmblase. — Ein Männchen<br />

von 77/' Länge; von Schanghai.<br />

Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. <strong>Kner</strong>. Fische.<br />

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