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Prof B. Kner

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Fische. 343<br />

Zeugniss gibt von der Verwandtschaft dieser Gattung mit Chanos und den echten<br />

Clupeiden. Die Pseudobranchie ist gross und fransig; Kiemenbögen sind vier vor­<br />

handen, doch trägt der letzte und kürzeste nur eine einfache Reihe von Kiemen­<br />

blättern und ist an seiner Umbeugung mit der Vorderfläche des fünften, dem obe­<br />

ren Schlundknochen entsprechenden verwachsen. Er wird von der schwärzlichen<br />

fein zottigen Haut überzogen, die den ganzen Schlund auskleidet. Nach hinten legt<br />

sich an den vierten Kiemenbögen ein concav-convexes Plättehen an, das am freien<br />

äusseren Rande Rechenzähne trägt, welche in etwas längere, ihnen gegenüber<br />

stehende eingreifen, die von einer Meniscus-förmigen Fetthautfalte abstehen, welche<br />

an der Hinter wand der Kiemenhöhle unmittelbar dem Schultergürtel aufliegt.<br />

Zwischen den beiden Reihen von Rechenzähnen wird eine gegen den Schlund sich<br />

fortsetzende appendiculäre Höhlung gebildet, die von der ebenfalls schwärzlichen<br />

Schleimhaut des Schlundes ausgekleidet wird. Durch diese An­<br />

hangshöhlung mahnt diese Gattung zwar an Chanos, Chatoessus<br />

und gewisse Characinen, unterscheidet sich aber wesentlich, indem<br />

sie nicht, wie bei diesen eine geschlossene, einer phrygischen Mütze<br />

ähnliche Röhre hinter der Wandung der Kiemenhöhle darstellt<br />

sondern eine vor dieser befindliche und nach aussen offene, deren Ränder wie die<br />

Spalte zwischen zwei Kiemenbögen mit Rechenzähnen besetzt ist. Beistehende<br />

Zeichnung veranschaulicht diese Vorrichtung 1 ).<br />

Besondere Erwähnung verdient noch, dass die Kiemenbögen mit Ausnahme<br />

der oberen Endstücke nicht knöchern, sondern knorpelig weich und biegsam sind<br />

und dass ebenso knöcherne Schlundknochen und Copulae linguales fehlen und blos<br />

das erste Zahntragende Stück knöchern ist. Wahrscheinlich würden sich diesen<br />

sceletlichen Unvollkommenheiten noch andere anreihen, doch ist hierüber noch<br />

nichts meines Wissens bekannt.<br />

Die Gliederung der Flossenstrahlen ist einfach, nicht sehr dicht, die Theiluno-<br />

derselben doppelt gabiig. Sehr ansehnlich sind die Spornanhänge an den Pectoralen<br />

und Ventralen, welche die halbe Länge der Flossen selbst erreichen und<br />

dicht überschuppt sind. Längs der Basis der Dorsale und Anale legt sich ein<br />

ähnlicher Sporn an, der nicht frei wird und unter und hinter sich eine schuppen­<br />

lose Hautstelle frei lässt. Alle vorderen Strahlen der Dorsale und Anale sind wie<br />

bei vielen Characinen mit gleichfalls überschuppten Hautlappen, die seitlich vor­<br />

springen, besetzt, und die Strahlen der Caudale bis gegen den Saum klein über­<br />

schuppt. Die schmalen, langgestreckten Schuppen zeigen am freien hintern Rande<br />

x ) a) Der vierte mit blos einer Reihe von Kiemenblättern besetzte Kiemenbögen; b) Rechenzähne der an<br />

ihr anliegenden Platte; c) solche des gegenüberstehenden fünften (?) Bogens; d) Schleimhauthöhle zwi­<br />

schen beiden; mj die an den Schultergürtel anliegende meniscusförmige Hautfalte.<br />

a.

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