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Prof B. Kner

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340 <strong>Prof</strong>. B. <strong>Kner</strong>.<br />

kurzen Spitzzähneu besetzt und mit dem Zwischenkiefer unbeweglich verwachsen >); Gaumen-, Flügel-<br />

und Zungenbein fein bezahnt, Dorsale kurz, weit hinten über der langen Anale stehend, Ventralen<br />

bauchständig, sehr klein; Schuppen klein, leicht abfallend, Schwimmblase lang, innen zellig, Br. 8,<br />

keine Bünddärme und Pseudobranchien.<br />

Dieser Familie kann zwar derzeit nur eine Gattung mit einer bekannten Art<br />

zugezählt werden, dennoch verdient sie ihrer combinirten Merkmale wegen und im<br />

Hinblicke auf die fossilen Fische allerdings den Rang einer eigenen Gruppe (Sub­<br />

familie oder Familie) und zwar wohl am richtigsten in der grossen Familiengruppe<br />

(Subordo) der Clupeen, wohin sie nach dem Vorgange der grossen französischen<br />

Ichthyologen auch fast alle neueren Systematiker J. Müller, Hecke 1, v. Bleeker<br />

u. A. stellen.<br />

Art CHIR. DORAB C V.<br />

Liegt in Exemplaren von 10—16" Länge aus Madras vor.<br />

FAMILIE<br />

LUTODEIRAE.<br />

Schon Valenciennes vereinigte in tom. 19 auf pag. 179 die Gattung Chanos<br />

Lac. mit Beiziehung der Gatt. Gonorhynchus in eine eigene Gruppe oder Familie,<br />

während sie später J. Müller bei seiner Familie Clupeiden beliess, die überhaupt<br />

die schwäshste Seite in seiner Ordnung Physostomi darstellt, v. Bleeker erhebt<br />

dagegen in seinem Tentamen beide genannten Gattungen zum Range eigener Fami­<br />

lien, die er zwischen seine Ordnungen Cyprini und Esoces einreiht, auf welche<br />

letztere erst die Ordnung Clupeae folgt. In dem Exemplare, welches ich der gütigen<br />

Zusendung v. Bleeker's selbst verdanke, findet sich von seiner Handschrift die<br />

Andeutung vor, dass er nachträglich gesonnen sei, diese zwei kleinen Familien<br />

zugleich mit Amblyopsis in eine eigene Ordnung zu bringen, die er mit dem Namen<br />

Cyprinesoces bezeichnete. Ohne mir über diese blos projectirte und nicht charakte-<br />

risirte Ordnung ein Urtheil zu erlauben, beschränke ich mich blos, meine Ansicht<br />

dahin auszusprechen, dass mir die beiden Gattungen Chanos und Gonorhynchus zu<br />

different scheinen, um sie wie Valenciennes in eine Gruppe zu vereinigen, und<br />

dass ich sie gleichfalls als Vertreter eigener kleiner Familien anerkenne, die ich<br />

aber auf Grund mehrerer Eigenthümlichkeiten, die sie mit der grossen Gruppe<br />

(Subordo) der Clupeiden in verwandtschaftlichen Verband bringen, von dieser nicht<br />

ausschliessen möchte.<br />

*) Valenciennes sagt hierüber p. 152 etwas dunkel: les deux os dentes, qui bordent la mächoire,<br />

sont unis si intimement, qu'ils se meuvent comme une seule piece." Ob nicht etwa der ganze obere<br />

Mundrand vom Zwischenkiefer gebildet wird, und die hinter ihm liegenden Stücke als Oberkiefer zu<br />

deuten sind, dürfte vielleicht doch noch einer gründlichen Untersuchung des Skeletes bedürfen.

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