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Prof B. Kner

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Fische. 337<br />

das Fettaugenlid, die bewimperten Schuppen und der eigenthümlich opalisirende<br />

Glanz der Schuppen zunächst wie bei Chalcinus; hiezu kommt aber insbesondere<br />

noch als anatomische Eigenthümlichkeit, die Gegenwart grosser Pseudobranchien<br />

und eines Kiemenanhanges, der namentlich bei der beschriebenen Art sich am ähn­<br />

lichsten mit jenem von Curimates verhält, den ich in den Schriften der kais. zool.-<br />

botan. Gesellschaft beschrieben und abgebildet habe und bei dem nur der vordere<br />

Gaumenbesatz mit Rechenzähnen und Kiemenfransen, den Chatoessus punctatus<br />

besitzt, fehlt; der appendiculäre Sack in Form einer phrygischen Mütze hinter dem<br />

letzten Kiemenbögen ist aber ganz genau wie bei den von mir beschriebenen Cha­<br />

racinen. Valenciennes beschreibt wohl theilweise die Bildung des Kiemen- und<br />

Gaumengerüstes bei Chatoessus, erwähnt aber dieses Anhangsackes nicht, dessen<br />

auch Hyrtl nicht näher gedenkt.<br />

2. Art CHAT. CHACUNDA C. V<br />

Syn. Clupanodon chacunda H. Buch. — Gonostoma javanicum K. v. Hass.<br />

D. 18, A. 20, V. 8, P. 14 Squ. lin lat. 38, transv. 14—15.<br />

Die Körperhöhe die Hälfte seiner und mehr als % der Totallänge, der Kopf<br />

gleich hoch wie lang. Die Ventrale unter der Mitte der Dorsale eingelenkt, diese<br />

daher bedeutend weiter vorne als bei punctatus stehend und ohne verlängerten und<br />

auffallend querbreiten letzten Strahl. Die Pectoralen reichen nicht bis zu den Ven­<br />

tralen, den Bauchkiel bilden 27—28 Sägeschuppen. Am Schultergürtel ein schwar­<br />

zer Fleck, über ihm längs des Rückens aber kaum merkliche nebelige Längsstrei­<br />

fen ; in Betreff des Kiemenapparates wie die vorige Art. — Länge 5"; von Java.<br />

3. Art CHAT. SELANGKAT Blk.<br />

D. 17, A. 22, V. 8, P. 16.<br />

Niederer und gestreckter als chacunda, da die Höhe nur iy3 der Körperlänge<br />

beträgt und 372mal in der Totallänge begriffen ist; der Kopf misst y4 Körperlänge;<br />

das Auge ist 272mal in der Kopflänge enthalten. Bleeker gibt zwar (Verb. Batav.<br />

Gen. Clupeid. p.47) an, dass der letzte Dorsalstrahl nicht fadig verlängert sei, doch<br />

ist dies bei unserem Exemplare allerdings der Fall, indem er sich bis zur Hälfte<br />

desAbstandes von der Caudale erstreckt. Diese variable Länge dürfte wohl keinen<br />

Artunterschied bedingen und vielleicht nur vom Geschlecht und Alter abhängen,<br />

und Exemplare mit Dorsalfäden Männchen, die anderen Weibchen sein. Am Bauch­<br />

kiele liegen 30 Sägeschuppen. Die Dorsale steht der Mitte der Ventralen gegenüber,<br />

die Pectoralen reichen wie bei chacunda nicht bis zu den Ventralen. Beide Arten<br />

stimmen auch in Färbung überein. Der appendiculäre Kiemensack ist aber vielleicht<br />

noch grösser und in der Gegend der sogenannten Kiemendrüse eine starke<br />

Ausschwitzung über demselben vorhanden, die bei chacunda fehlt. — Länge etwas<br />

über 4"; von Java.<br />

Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. <strong>Kner</strong>. Fische. 44

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