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Prof B. Kner

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Fische. 325<br />

Gatt. EXOCOETUS LIN.<br />

Char. Gestalt gestreckt, Leib mit grossen, abfallenden Schuppen bedeckt; die hoch eingelenkten Brustflossen<br />

zu Flügeln verlängert, Dorsale und Anale weit hintenstehend und nahezu von gleicher Strahlenzahl,<br />

der untere Caudallappen verlängert, Bauch beiderseits gekielt; die unteren Schlundknochen ohne<br />

Spur von Naht verwachsen.<br />

Die Arten dieser an sich ausgezeichneten Gattung sind in der „Histoire des<br />

poissons u leider so oberflächlich beschrieben, dass es kaum möglich ist, sich unter<br />

ihnen zurecht zu finden. Da die zwei von der Novara-Expedition allein gesammelten<br />

Arten noch überdies schlecht erhalten sind, und der Fundort der einen gar nicht<br />

angegeben ist, so sehe ich die folgenden Bestimmungen nur als fraglich an, und<br />

begnüge mich, sie nur etwas ausführlicher zu charakterisiren.<br />

1. Art EX. UNICOLOR? C. V<br />

P. 17, D. 11, A- H, V- 6.<br />

Steht jedenfalls dem Exoc. Rondeletii Cuv. nahe; die grösste Höhe am Vorderrumpfe<br />

ist kleiner als die Kopflänge, welche x /b der Körperlänge (ohne Caudale)<br />

beträgt. Die sehr kurze Schnauze fällt vor den Augen steil ab; das Auge ist gross,<br />

sein Durchmesser 3y4mal in der Kopflänge enthalten, sein Abstand vom Schnauzenrande<br />

kaum einen, vom unteren Auge mehr als einen Diameter, die Stirn inzwischen<br />

flach mit niederen Längsleisten und seichten Furchen versehen, der Unterkiefer<br />

kaum etwas länger als der obere. Die Zähne sind äusserst fein, das breite<br />

und gewölbte Präorbitale überdeckt seitlich den Oberkiefer fast bis an den Rand.<br />

Die sehr weiten Kopfcanäle münden zwischen den Augen mit grossen Poren, am<br />

Vordeckel und Unterkiefer mit zahlreichen kleinen. Dorsale und Anale sind gegenständig,<br />

gleichlang, erstere aber etwas höher, die Pectoralen reichen bis zur Anale,<br />

die Ventralen bis hinter die Anale, der untere Caudallappen ist viel breiter und<br />

länger als der obere. — Der Seitencanal verlauft an den die seitlichen Bauchkiele<br />

bildenden Schuppen in weiten aufgesetzten Röhrchen, die siebartig von zahlreichen<br />

Löchern durchbohrt sind, verschwindet aber vor Beginn der Caudale. Die übrigen<br />

Schuppen sind gross, ganzrandig und fein concentrisch wellig gestreift; obwohl<br />

die meisten abfielen, ist doch aus den Schuppentaschen zu entnehmen, dass deren<br />

in der Längsreihe hinter der Pectorale mindestens 40 lagen, deren Grösse gegen<br />

den Schwanz rasch abnahm; in der Höhenreihe über der Ventralbasis lagen deren<br />

nur sechs. Von der Färbung ist nur erkennbar, dass die Pectoralen einfarbig und<br />

wahrscheinlich wie die Ventralen schwärzlich waren. Da mir derart wie hier sieb-<br />

einem seitlichen Silberbande nichts zu sehen. Ich glaube, dass hier allerdings junge Hemiramphus vor­<br />

liegen, doch scheinen sie auf eine bei dieser Gattung stattfindende Metamorphose zu deuten, und dürften<br />

insoferne eine Larvenform darstellen, als die Umbildung und Streckung des Oberschnabels erst später<br />

und allmälig erfolgen würde.

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