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Prof B. Kner

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Fische. 321<br />

Obwohl Dr. Günther J. Müller's Ordnung Pharyngognaihi noch anerkennt, so<br />

scheidet er doch diese Familie zufolge des gänzlichen Mangels stachelähnlicher<br />

Strahlen davon aus, und zwar meines Erachtens mit Recht, denn die hieher zu<br />

zählenden Fische sind nicht nur echte Weichflosser, sondern vermitteln einerseits<br />

den Übergang zu den Scomberiden durch häufiges Auftreten ähnlich getheilter<br />

Gliederstrahlen wie die Flösschen bei diesen sind, andererseits aber durch stufen­<br />

förmige Gliederung derselben jenen zu den Clupeiden und nähern sich mitunter<br />

durch spärliche Gliederung und compresse Form der Strahlen nicht minder wie<br />

durch Totalgestalt selbst den Lophobranchiern. Jedenfalls bieten sie so viele Eigen-<br />

thümlichkeiten, dass ihnen der Rang einer eigenen Familie zu gebühren scheint.<br />

Gatt. BELONE.<br />

Char. Beide Kiefer schnabelförmig und nahezu gleich verlängert oder der untere etwas länger, mit einer<br />

Reihe längerer Spitzzähne zwischen Binden sehr kurzer Sammtzähne; keine gesonderten Flösschen;<br />

Schuppen mehr weniger klein, weder Pseudobranchien noch eine Kiemendrüse, die unteren Schlundknochen<br />

nur vereinigt, nicht verwachsen.<br />

1. Art B. LEIÜRUS Blk.<br />

Syn.? Bei. ciconiaüich. Ichthy. of China Brit. Assoc. 1846, p. 264.<br />

D. 18 — 19, A. 23—25, V 1/5, P. 12, C. 15?<br />

Kopf höher als breit, fast von 73 Körperlänge, Stirnbreite zwischen den Augen<br />

mehr als 1 Diameter, Abstand desselben von der Kiemenspalte 3 Diameter; beide<br />

Kieferränder mit spitzen Höckern, die allmälig in die Sammtzahnbinden über­<br />

gehen, zwischen denen eine einfache dünnstehende Reihe gerader, schwach nach<br />

hinten geneigter Spitzzähne aufragt; Gaumen zahnlos. Die Dorsale beginnt hinter<br />

der Anale, reicht aber so weit wie diese zurück, die Caudale ist abgestutzt.<br />

Die Seitenlinie verschwindet bald hinter der Anale, über deren Basis sie nahe<br />

verlauft, ohne das Sjchwanzende zu erreichen, das völlig ungekielt ist. Von Eingeweiden<br />

ist nur ein Theil der lappig eingeschnittenen Hoden erhalten. — In<br />

Exemplaren von 18" Länge von Ceylon und den Nikobaren, bis 23" von Madras.<br />

2. Art B. CYLINDRICA Blk. = B. MELANURUS Blk.<br />

D. 22 — 23, A. 20 — 21, P. 14, C. 15.<br />

Kopf ebenfalls fast von x /3 Körperlänge, aber kaum höher als breit und das<br />

Auge nur 272 Diameter von der Kiemenspalte entfernt. Die Spitzzähne beider<br />

Kiefer sind länger und stärker als bei leiurus und meist schwach nach vorne<br />

gekrümmt. Die Dorsale beginnt der Anale gegenüber, ihre hinteren fadig ver­<br />

längerten Strahlen übertreffen an Länge die höchsten vorderen und die Höhe des<br />

Kopfes, die Caudale ist gabiig getheilt, die Schuppen sind viel kleiner als bei<br />

leiurus und die Seitenlinie reicht, einen seitlichen Kiel am Schwanzstiele bildend<br />

bis zur Caudale. — Die Flossenhaut des hinteren Theiles der Dorsale ist tief<br />

schwarz, wie auch der Schwanzkiel, die Basis der Caudale und ihr oberer Lappen<br />

Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. <strong>Kner</strong>. Fische. 42

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