24.04.2013 Aufrufe

Prof B. Kner

Prof B. Kner

Prof B. Kner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fische.<br />

pelt, die hintere grosse und dreieckige Hegt unmittelbar vor dem Augenrande, die<br />

schmale Stirn zwischen den Augen ist gewölbt, der Kopf unbeschuppt mit Aus­<br />

nahme der Wangen und des oberen Endes des Deckels; die Kiemenspalte massig<br />

weit, die Kiemenhaut von beiden Seiten an der Kehle vereinigt. Nebst der ziemlich<br />

grossen Pseudobranchie gewahrt man noch eine kleine Kiemendrüse, sehr kurze<br />

Rechenzähne und an der Innenseite der Deckelstücke dem ersten Kiemenbögen<br />

gegenüber noch eine Art von kleiner Nebenkieme. Der mit abgerundetem Bande<br />

vorspringende Deckel ist von dem vorhergehenden eben so vortretenden Unter­<br />

deckel durch eine scharfe Einbuchtung geschieden.<br />

Die Dorsale beginnt über der Spitze der kurzen Brustflossen mit etwas kürze­<br />

ren Strahlen, als die folgenden sind, welche x /2 Körperhöhe übertreffen- Sie geht<br />

unmerklich in die Caudale und diese in die Anale über, vor welcher der Anus fast<br />

genau im Ende des ersten Drittels der Totallänge liegt. Die Schuppen sind klein,<br />

äusserst zart und dünn und mehr jenen von Ophidium als Anguilla ähnlich, übrigens<br />

an Grösse, Form und Structur verschieden. Viele sind mehr rundlich, andere ellip­<br />

tisch langgestreckt, viele zeigen blos dichte Längsstreifen, andere aber auch zahl­<br />

reiche Badien rings um das festsitzende Ende, ihr freier Band ist meist häutig und<br />

aufgebogen. Die Seitenlinie ist nur am vordem Drittel der Bumpflänge deutlich,<br />

verlauft dem Bücken genähert und mündet durch einfache Böhrchen. An der Basis<br />

der verticalen Flossen setzen sich in die Flossenhaut sehr kleine Schuppen eine<br />

Strecke weit fort.<br />

Die Färbung eines Männchens ist fast gleichmässig schwarzbraun, am dunkelsten<br />

an den Flossen, Deckelstücke und Kehle sind mit rundlichen weissen Flecken<br />

auch bei Weibchen besetzt, deren Färbuug übrigens heller und nur braun gewölkt<br />

erscheint. Die Ovarien des Weibchens sind mit ungleich grossen Eiern strotzend<br />

erfüllt, die Hoden des Männchens bilden zwei einfache schmale massig lange<br />

Schläuche, die nur wenig Baum im Ende der Bauchhöhle einnehmen, bis zu dem<br />

dagegen der lange durch einen halb verdauten Fisch ausgedehnte Magensack zurückreicht.<br />

— Länge des Männchens 13", des grössten Weibchens 12" eines kleineren<br />

mit noch reifen Eiern 10"; von den Nikobaren.<br />

FAMILIE<br />

PLEURONECTIDAE FLEM.<br />

(Ordo: Psettae Ch. Bon., Heterosomata Dum., Ord. Pleuronectides Blk.)<br />

Char. (nach Günther): Gestalt hoch, flach gedrückt, Kopf zufolge eigenthümlicher wahrscheinlich bei allen,<br />

aber in verschiedener Weise erfolgenden Entwicklung, asymmetrisch derart werdend, dass beide<br />

Augen auf die beim Schwimmen nach aufwärts gerichtete und auch gefärbte Seite zu stehen kommen,<br />

während die augenlose und nach abwärts gerichtete meist farblos bleibt. Dorsale und Anale<br />

gliederstrahlig und zu wahrhaft peripherischen Flossen entwickelt und nicht abgetheilt; 4 Kiemeubögen.<br />

Pseudobranchien, keine Schwimmblase.<br />

Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. <strong>Kner</strong>. Fische. 37<br />

281

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!