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Prof B. Kner

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260 P ro f P- <strong>Kner</strong>.<br />

Gatt. PSEUDOSCARUS BLK.<br />

Char. Der Zwischenkiefer den untern überragend, die einzelnen Zähne in beiden Kiefern in gewölbte<br />

Platten völlig verschmolzen, zwei oder mehrere Schuppenreihen an den Wangen, Dorsale mit neun<br />

biegsamen stachelähnlichen und zehn Gliederstrahlen; die Kauplatte des untern Schlundknochens länger<br />

als breit, dessgleichen die obere, aus den beiden an einander liegenden (aber nicht verwachsenen)<br />

oberen Schlundknochen gebildete.<br />

1. Art. PSEUDOSC. PYRRHOSTETHUS Blk. Atl. Labr. Tab. 9, Fig. 1?<br />

Syn. Scarus psittacus Rüpp. Atl. Taf. 20, Fig. 1. - Pseudoscarus Cantori Blk. Atl. Labr. Tab. 9,<br />

Fig. 2. — ? Scarus pepo Benn. Ceyl. pl. 28.<br />

Zwei von dieser Art vorliegende Exemplare stellen trotz ihrer theilweisen<br />

Entfärbung durch Weingeist die Richtigkeit der beiden zuerst angeführten Synonyme<br />

ausser Zweifel, indem das eine genau die Mitte zwischen psittacus Büp. und<br />

pyrrhostomus hält, das andere aber sich mehr dem Ps. Cantori nähert. — Die<br />

Kiefer zeigen noch jetzt Spuren röthlicher Färbung, angulare Hundszähne fehlen,<br />

das Auge misst beinahe % der Kopflänge (mit Einschluss der Kiefer); die Seitenlinie<br />

ist unterbrochen und an der oberen Hälfte stärker als am Caudaltheile verzweigt.<br />

Bezüglich der Zahl der Schuppen an den Wangen ist allerdings nicht<br />

gleichgiltig, ob sie in 2 oder 3 Beihen liegen, aber die Zahl derselben innerhalb<br />

einer Beihe ergibt sich als veränderlich, da sie leicht abfaUen. Bleeker's Figuren<br />

dieser Art zeigen z. B. 6—7 Schuppen in der zweiten Beihe und 3 in<br />

der dritten, Günther gibt für dieselbe Beihe nur 5 und für die dritte blos<br />

2 Schuppen an; unsere Exemplare zeigen hingegen in der Mittelreihe 6, in der<br />

untern nur 1 Schuppe. — In Färbung weicht das eine Exemplar von Ps. Cantori<br />

blos darin ab, dass es am Kopfe weniger zahlreiche blauliche Linien und Punkte,<br />

und an der Caudale deren keine zeigt; der blau gewesene Saum der Dorsale und<br />

Anale wie auch die runden Flecken zwischen den Strahlen der ersteren und die<br />

Längsbinde an der Basis der letzteren sind nebst dem feinen schwärzlichen Saume<br />

formes, zu welcher T. Bleeker die GattungenLabrichthys, Labroides und Diproctacanthus zählt, besitzt<br />

an dem sehr schmalen unteren Schlundknochen nur eine einfache Querreihe von Spitzzähnen, wie ich<br />

dies wenigstens von Labroides (dem auch noch andere Eigenthümlichkeiten zukommen) ebenfalls bestä­<br />

tigen kann, Pseudolabrus hingegen soll vier Querreihen besitzen, und wenn auch vielleicht diese Zahl<br />

blos für Pseudol. rubiginosus gütig ist, undjbei anderen Arten nur zwei oder drei Querreihen vorkom­<br />

men, so ersehe ich doch aus den Schlundknochen von allen Arten, die Richardson in Voy. of Ereb.<br />

& Terr. abbildet, und die Günther als Labrichthys citirt, dass sie gänzlich von jenen bei Labroides<br />

abweichen. So weit sollte meines Erachtens die Nichtbeachtung eines Merkmales nicht gehen, das an<br />

einem Organe wahrzunehmen ist, dessen Beschaffenheit als massgebend zur Begründung einer eigenen<br />

Ordnung angesehen wird.

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