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Prof B. Kner

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Fische.<br />

vier weUig und unregelmässig verlaufenden dunklen Längsstreifen durchzogen;<br />

Schwanz-, Bauch- und Brustflossen erscheinen einfarbig, ungefleckt.<br />

Lange 11" 10"'; von Sidney durch von FrauenfeId.<br />

GRUPPE<br />

SCARINA GTH.<br />

(Fam. Scarotdei B1 k.)<br />

Char. Die Zähne in beiden Kiefern in eine gewölbte schneidende Platte mehr oder weniger innig verschmolzen,<br />

der untere viereckige Schlundknochen und die oberen mit flachen Mahlzähnen gepflastert,<br />

Rumpfund Wangen gross beschuppt, Seitenlinie halb oder ganz unterbrochen, Dorsale mit 8 — 10<br />

dünnen biegsamen Stacheln.<br />

Das wesentliche Merkmal dieser Gruppe scheint mir in der Form und Bezahnung<br />

der Schlundknochen zu liegen, denn die Verschmelzung der Kieferzähne<br />

zu Platten erreicht zwar hier den Gipfelpunkt und springt dann zunächst als<br />

Merkmal in die Augen, doch finden sich hierin zahlreiche Übergänge vor, die<br />

bezüglich der Schlundknochen nicht vorkommen. Von den freizahnigen<br />

Labroiden führt eine verbindende Brücke von Chaerops, Ophthalmolepis, Pseudodax<br />

und Callyodontichthys bis zu Scarus und Pseudoscarus, während ich keine<br />

solche kenne, die den Übergang von der Form und Bezahnung der Schlundknochen<br />

der Labroiden zu den Scaroiden in ähnlicher Weise vermitteln würde.<br />

Pseudodax ist daher meiner Ansicht nach näher mit letzteren als ersteren ver­<br />

wandt und sollte, falls man beide als verschiedene Familien ansieht, den Scaroiden<br />

zugezählt werden, während dagegen die Gattung Odax, welche ich aus Anschauung<br />

nicht kenne, deren Schlundknochen aber Cossyphus-'&hnlich sein sollen,<br />

dann der Familie Labroidie zufallen würde. — Wenn man erwägt, dass die<br />

Verwachsung der unteren Schlundknochen, ja selbst ihre Vereinigung durch Naht<br />

für so wichtig erachtet wird, dass man auf dieses Merkmal allein gestützt (denn<br />

die übrigen sind nur levioris ponderis) die Ordnung Pharyngognaihi gründen und<br />

sie festhalten zu müssen glaubt, so befremdet es zu sehen, wie dann innerhalb<br />

dieser Ordnung den constanten Verschiedenheiten in Form und Bezahnung<br />

dieser Knochen plötzlich weniger Werth beigelegt wird als anderen Eigenschaften,<br />

die, wie z. B. die Bezahnung der Kiefer, die Beschuppung und der­<br />

gleichen, nicht so verlässHch sind, und dass man sie nicht auch zur Unterscheidung<br />

von Gattungen in allen jenen Fällen benützt, in welchen sie ein brauchbares<br />

Merkmal abzugeben wirklich geeignet sind 1 ).<br />

*) Aus diesem Grunde kann ich daher auch nicht beistimmen, wenn Günther die Gattungen Pseudoldbrus<br />

und Labrichthys Bleek.-unter dem Namen der letzteren zusammen vereinigt. Die Gruppe Labrichihy-<br />

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