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Prof B. Kner

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Fis che.<br />

wischen (runden) steifen oder biegsamen dünnen Stacheln in gleicher oder grösserer Zahl als Glie­<br />

derstrahlen, Ventralen brustständig; Pseudobranchie und Schwimmblase, keine Blinddärme.<br />

Diese wahrhaft natürliche Einheit fand neuerlich in systematischer Beziehung<br />

an von Bleeker und Günther zwei gründliche Bearbeiter, die jedoch zu sehr<br />

differenten Besultaten gelangt zu sein scheinen. Bleeker hält nämlich auch in<br />

seinem grossen Prachtwerke: Atlas ichthyologique des Indes orientales Ne'erlan-<br />

daises 1862, Tom. 1. Labres, noch die Trennung in 2 Familien (Scaroidei und<br />

Labroidei) wie in seinem frühern Tentamen systematis fest und unterscheidet in<br />

letzterer 10 Gruppen (Stirpes). Günther dagegen trennt die Scariden nicht als<br />

eigene Familie ab und stellt sämmtliche Labriden-Gattungen nur in 6 Gruppen<br />

zusammen. Ohne hier auf die Vorzüge der einen oder andern dieser systemati­<br />

schen Anordnungen einzugehen, hebe ich nun hervor, dass der Unterschied zwischen<br />

der Anordnung beider Autoren minder bedeutend ist, als es den Anschein hat,<br />

denn es handelt sich vorzüglich nur um Günther's Gruppe Julidina, deren Inhalt<br />

bei Bleeker sich unter 7 verschiedenen Gruppen vertheilt vorfindet, die<br />

aber selbst wieder grösstentheils den Abtheilungen entsprechen, welche Günther<br />

in seiner Synopsis der Gruppen (Vol. IV p. 66—68) zur Unterscheidung dieser<br />

benützt. — Meinem Vorsatze getreu will ich Günther's Anordnung und Beihen-<br />

folge auch hier beibehalten x ).<br />

GRUPPE<br />

CHOEROPINA GTH.<br />

Die Bückenflosse mit 13/7, die Zahne an den Seiten der Kiefer in eine<br />

Zahnplatte mehr oder minder verschmolzen, die vorderen konischen frei bleibend.<br />

*) Nur in Betreff der Schlundknochen erlaube ich mir einige Bemerkungen zu meiner Rechtfertigung hier<br />

vorzubringen. Mein hochverehrter Freund Bleeker gedenkt in der Einleitung des oben eitirtenWerkes<br />

meines Beitrages zur „Charakteristik der Labroiden " (Sitzb; d. kais. Akad. d. Wissensch. März 1860),<br />

gibt aber meinen Worten (auf S. 45): „Es lassen sich nach den Schlundknochen die verschie­<br />

denen Gattungen in vier, freilich nicht scharf von einander getrennte Gruppen bringen"', die Deu­<br />

tung, als hätte ich wirklich beabsichtigt, blos darnach die Labroiden einzutheilen. Dass aber dies<br />

nicht der Fall war, dafür würden die Worte der folgenden Seite 46 : „Ich glaube die Abbildungen der<br />

Schlundknochen um so mehr beifügen zu dürfen, als es unter gleichzeitiger Berücksichti­<br />

gung anderweitiger Merkmale dadurch möglich wird, die Gattungen schärfer zu<br />

charakterisiren*, allein schon genügendes Zeugniss geben, wenn sie auch die einzigen wären, in<br />

denen ich mich gegen das Vorgehen aussprach, ein einzelnes Merkmal allein als entscheidend für die<br />

Charakteristik und Systematik anzusehen und zu benützen. Doch äusserte ich mich vielfach in diesem<br />

Sinne und bin wahrlich nicht minder als Günther der Ansicht, dass auch die Schlundknochen für<br />

sich allein nur so weit systematisch verwerthbar sind: „so long as it is constantly joined with a second<br />

character. a Doch bin ich auch nicht weniger fest überzeugt, dass nicht alle Merkmale unter einander<br />

gleichwerthig sind, und läugne nicht, dass ich in vorliegendem Falle den Schlundknochen der Labroiden<br />

auch jetzt noch grösseres Gewicht beilege, als dies von Günther geschieht.<br />

Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. <strong>Kner</strong>. Fische. 32<br />

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