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<strong>literarische</strong> <strong>agentur</strong> >>> <strong>newsletter</strong> <strong>herbst</strong> <strong>2008</strong> >>> <strong>belletristik</strong><br />
michael gaeb<br />
Liebe Lektorinnen und Lektoren, Verleger, Freunde und Kollegen,<br />
anbei senden wir Ihnen unseren Belletristik-Newsletter für den Herbst <strong>2008</strong>. Es<br />
sind hier alle Titel versammelt, die wir aktuell anbieten: deutschsprachige<br />
Belletristik, Kinder- und Jugendbuch, sowie Titel aus den Programmen der von<br />
uns vertretenen französischen, spanischsprachigen und italienischen Verlage.<br />
Wir hoffen, dass einige der vorgestellten Texte Ihr Interesse finden. Texte und<br />
ausführliches Material senden wir Ihnen selbstverständlich gerne zu. Hier nur<br />
einige Neuigkeiten aus der Agentur:<br />
Im Frühjahr hat der chilenische Autor Jorge Edwards den Premio Planeta/Casa<br />
América für seinen Roman LA CASA DE DOSTOIEVSKY gewonnen. Der mit<br />
250.000 Dollar dotierte Preis ist einer der wichtigsten im spanischsprachigen<br />
Raum. Unser argentinischer Autor Ariel Magnus hat für seinen Roman UN<br />
CHINO EN BICICLETA den Premio La otra orilla erhalten. Seinen herrlich<br />
absurden Roman haben wir bereits in einige Länder verkauft: Deutschland<br />
(Kiwi), Israel (Hakkibutz Hameuchad), Kroatien (Fraktura) und Rumänien<br />
(Trei). Gerade erschienen ist der große Roman VIDAS PERPENDICULARES<br />
von Álvaro Enrigue: verschroben, intelligent, genial. Ende des Jahres erscheint<br />
der Roman auch in Frankreich (Gallimard). Sergio Pitol wird künftig auch in<br />
Tschechien (Dauphin), der Türkei (Yapi Kredi) und in Israel (Hispanica) zu lesen<br />
sein. Guillermo Fadanellis Roma LODO, der im Frühjahr 2009 in Deutschland<br />
erscheint (Matthes & Seitz.Berlin), wird dann auch in Frankreich herauskommen<br />
(Bourgois). Ein Überraschungserfolg war in diesem Frühjahr der Roman ZEIT<br />
DER ROTEN FRÜCHTE (Arche) von Wiebke Eden, ein deutsches Debüt, das<br />
sich inzwischen fast 10.000 mal verkauft hat. Im Sommer und mit großem<br />
Presseecho erschienen ist Adam Soboczynskis DIE SCHONENDE ABWEHR<br />
VERLIEBTER FRAUEN (Kiepenheuer), dessen Übersetzungsrechte wir bereits<br />
zum Erscheinen nach Italien (Feltrinelli), Spanien (Anagrama) verkaufen konnten.Endlich<br />
auf Deutsch zu lesen sein wird der argentinische Klassiker Fogwill:<br />
Sein Roman LOS PICHICIEGOS, ein düsterer Klassiker der lateinamerikanischen<br />
Literatur, wird 2010 bei Rowohlt erscheinen.<br />
Mehr Informationen zu diesen Titeln finden Sie unten oder auf der Autorenseite<br />
der Website.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen und Entdecken wünschen Ihnen nun<br />
Michael Gaeb & Norma Cassau<br />
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michael gaeb<br />
französischsprachig<br />
Faiza Guène<br />
Les gens du Balto (Die Leute vom Balto)<br />
Roman, 190 Seiten, Hachette littératures <strong>2008</strong><br />
Ein Provinzmärchen voll französischem Charme<br />
Die erfolgreiche Jugendbuchautorin Faiza Guène hat einen lebhaften, vielstimmigen<br />
Roman geschrieben, der die kleinen Leute aus einem vergessenen Pariser<br />
Vorort zu Worte kommen lässt. Guène lässt ihre Figuren erzählen: den jungen<br />
Tani, ein kleiner Ganove, der seinen jüngeren, behinderten Bruder gegen alle<br />
leidenschaftlich verteidigt; Tanis Mutter, die nicht auf den Mund gefallen ist und<br />
vom schöneren Leben träumt; Tanis Vater, der, seit er ohne Arbeit ist, Löcher in die<br />
Sofagarnitur sitzt; Magali, Tanis Freundin, die stets voller Hoffnung ist und davon<br />
träumt, in Amerika Karriere zu machen; und schließlich Joel, den Inhaber des<br />
„Balto“. Aber Joel wird ermordet... Trotzdem spricht er zu uns und erzählt uns<br />
sein Leben.<br />
Faiza Guènes Figuren sind menschlich, nicht gut oder schlecht, sondern aus dem<br />
Leben gegriffen und voll von anrührender Geschichten. Zärtlich schildert sie das<br />
harte Leben und die bunten Träume der kleinen Leute. Ein Roman voller Leben,<br />
Witz, Charme und Philosophie. Für alle Leser von Muriel Barbéry.<br />
Faiza Guène ist 23 Jahre alt. Ihre beiden ersten Jugendromane haben sich über<br />
600.000 mal verkauft und sind in über 20 Ländern erfolgreich.<br />
Régis de Sa Moreira<br />
Mari et femme (Mann und Frau)<br />
Roman, 182 Seiten, Au diable Vauvert <strong>2008</strong><br />
Eine Liebesgeschichte der anderen Art<br />
Das ist die Geschichte eines Paares, das sich nicht mehr liebt. Die Routine hat die<br />
Liebe aufgefressen. Doch was tun, wenn die Redewendung „in der Haut des anderen<br />
stecken“ ausgerechnet zur Realität wird, wenn man aufgehört hat, den<br />
anderen verstehen zu wollen? Eines Morgens wacht der Held unserer Geschichte<br />
auf, um festzustellen, dass er im Körper seiner Frau steckt und sie in seinem…<br />
Zuerst ist er entsetzt, doch dann weiß er die Vorteile dieses Austauschs zu<br />
genießen, und ihm wird klar, warum sie sich im Laufe der Jahre so fremd geworden<br />
sind. Eine neue Liebesgeschichte beginnt.<br />
Régis de Sa Moreira, geboren 1973, lebt in Paris und New York. Seine Bücher sind<br />
in mehrere Sprachen übersetzt.<br />
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michael gaeb<br />
Julien Blanc-Gras<br />
Comment devenir un dieu vivant (Wie ich ein Gott wurde)<br />
Roman, 270 Seiten, Au Diable Vauvert <strong>2008</strong><br />
Der coolste Weltuntergang aller Zeiten<br />
William Andy ist ein Loser, aber ein sympathischer. Er schlägt sich als<br />
Zeitungsverkäufer durchs Leben, bis er beginnt, Schlagzeilen auszurufen und noch<br />
andere hinzuzuerfinden, um sich die Langeweile zu vertreiben. Seine Straßenshow<br />
mit den Schlagzeilen vom Ende der Welt wird ein Publikumsrenner und macht<br />
William zum Star. Blanc-Gras zeichnet das Porträt einer Generation, die nicht<br />
mehr daran glaubt, die Welt retten zu können. Ein abgedrehter Roman über die<br />
Generation Apokalypse in einer Mischung aus Douglas Coupland und Chuck<br />
Palahniuk.<br />
Blanc-Gras ist 1976 geboren und lebt, nach Jahren des Studiums und verschiedener<br />
Gelegenheitsjobs, als Reporter in Paris. 2005 erschien bereits „Gringoland“.<br />
Jules Grasset<br />
Minuit à Saint-Germain (Mitternacht in Saint-Germain)<br />
Krimi, 240 Seiten, Editions Héloise d'Ormesson <strong>2008</strong><br />
Weihnachtsmord im Quartier Latin<br />
Paris, kurz vor Weihnachten. Kommissar Mercier wird in das Luxushotel Bristol<br />
gerufen, wo die Leiche der Edelprostituierten Marie-Caroline gefunden wurde.<br />
Die Ermittlungen konzentrieren sich zunächst darauf, Marie-Carolines letzten<br />
Kunden ausfindig zu machen, der eilig und im Morgengrauen das Hotel verlassen<br />
hatte. Was eine schmutzige Boulevardgeschichte zu sein scheint, entpuppt sich<br />
bald als kompliziertes Geflecht aus Spuren, die zu Terroristen, Spionen und zur<br />
tragischen Lebensgeschichte einer Frau führen. Kommissar Mercier behält den<br />
Überblick und lässt sich auch im Pariser Weihnachtstrubel nicht von der Fährte<br />
abbringen. Ein klassischer Krimi im quirligen Quartier Latin mit phantasievoll<br />
bestückten Figuren und Nebenfiguren – lesenswert!<br />
Jules Grasset arbeitet als Arzt in Paris. Sein erster Kriminalroman erschien 2005<br />
und wurde mit dem Prix du Quai des Orfèvres ausgezeichnet.<br />
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michael gaeb<br />
George Perec<br />
L'art et la manière d'aborder son chef de service pour lui demander une augmentation<br />
Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten<br />
Erzählung, 125 Seiten, Hachette littératures <strong>2008</strong><br />
Das Leben ist komplizierter als man denkt<br />
Kürzlich fand man im Nachlass des bekanntesten Autors des OULIPO, Georges<br />
Perec, diese kleine Erzählung, die auf herrlich amüsante und sprachverdreherische<br />
Weise erklärt, wie man im Leben sein Ziel erreicht – oder es eben bewusst verfehlen<br />
kann. Da möchte jemand eine Gehaltserhöhung und geht entschlossen auf das<br />
Büro des Personalchefs? zu. Aber kurz vor dem Anklopfen kommen ihm ein paar<br />
Gedanken. Da ist ja die charmante Vorzimmerdame, Mlle Yolande, die es zu<br />
gewinnen gilt, aber sie ist doch immer so schlecht gelaunt! Ist er erst einmal im<br />
Zimmer des Chefs, kann nichts mehr schiefgehen, denkt er, aber kaum steht er<br />
dann da, wo er hin wollte, sucht er sich eine Ausrede, der Chef guckt ja nicht einmal!<br />
Kurz darauf hat er schon die Zusage – aber da gibt es ja noch höhergestellte<br />
Abteilungen, die erst befragt werden müssen – das dauert!<br />
Perec – das ist Kafka, Jandl, Arno Schmidt gemixt und umgerührt – ungeheuer<br />
komisch und intelligent. Ein kleines Meisterwek – eine Entdeckung!<br />
Gilda Piersanti<br />
Bleu catacombes (Blaue Katakomben)<br />
Kriminalroman, 250 Seiten, Le Passage 2007<br />
Römischer Kunstkrimi! Mariella de Lucas erster Fall<br />
Mitten in der Sommerhitze, wenn Rom wie ausgestorben ist und zu Ferragosto alle<br />
Einwohner ans Meer fahren, wird in den Katakomben ein grausamer Fund<br />
gemacht: der Kopf eines Mannes in einem Jutesack. Kurz darauf wird auch ein<br />
Frauenkopf gefunden, drapiert in einem Korb mit Blumen. Die beiden kopflosen<br />
Leichen werden in einer Wohnung entdeckt, grausam und zynisch dekoriert.<br />
Mariella de Luca, die junge Ermittlerin, kann sich kaum beherrschen, sie leidet<br />
immer wieder unter unkontrollierbaren Angstattacken, die sie mit Ohrensausen<br />
und Lähmungserscheinungen außer Gefecht setzen – ebenso beim Anblick der<br />
geköpften Leichen im Bett. Von ihrem Lebensgefährten erhält Mariella einen<br />
Hinweis. Der Mörder muss etwas mit dem Kunstmilieu zu tun haben...<br />
„Bleu Catacombes“ ist mit dem Prix SNCF du polar européen 2007 ausgezeichnet<br />
worden. Piersanti ist in Rom aufgewachsen. Sie lebt und schreibt seit langem in<br />
Paris, wo sie als Kritikerin und Übersetzerin arbeitet.<br />
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michael gaeb<br />
Gilda Piersanti<br />
Jaune Caravage (Das Caravaggio-Gelb)<br />
Kriminalroman, 208 Seiten, Le Passage <strong>2008</strong><br />
Mariella de Lucas zweiter Fall<br />
Die Fortsetzung des erfolgreichen Debüts. Rom brodelt, Scharen von jungen<br />
Leuten strömen durch die nächtlichen Straßen der Stadt, als die grausam zugerichtete<br />
Leiche einer jungen Frau an den Ufern des Tiber gefunden wird. Die<br />
Kommissarin Mariella De Luca muss bei ihren Ermittlungen in die empfindsame<br />
und grausame Welt der Jugend eintauchen, die zwischen Lügen und Tod manchmal<br />
keinen anderen Ausweg findet im Leben.<br />
spanischsprachig<br />
Álvaro Enrigue<br />
Vidas Perpendiculares (Verwinkelte Leben)<br />
Roman, 180 Seiten, Anagrama <strong>2008</strong><br />
Für alle Fans von Don de Lillo und Roberto Bolaño<br />
Dieser große Roman erzählt die Lebensgeschichte von Jerónimo Loera, einem<br />
Jungen im Mexiko der 30er Jahre, den alle Welt wegen seiner hervorstehenden<br />
Augen und seines merkwürdigen Äußeren für verrückt hält. Er ist aber alles andere<br />
als das: Er lebt viele Leben, erinnert sich an seine früheren Existenzen. So wird<br />
der Leser ins Mittelalter, ins römische Judäa und ins barocke Neapel geführt,<br />
immer entlang Jerónimos eigener Lebensgeschichte zwischen der mexikanischen<br />
Ödnis und dem amerikanischen Traum.<br />
Álvaro Enrigue wurde 1969 in Mexiko geboren. 2004 war er Stipendiat im Rolex-<br />
Kunst-Programm unter der Mentorschaft von Mario Vargas Llosa. Für seinen<br />
Debütroman erhielt er den Premio Joaquín Mortiz de Novela. Im Jahr 2007 wurde<br />
er im Rahmen des Hay-Festivals unter die besten Autoren Lateinamerikas gewählt.<br />
Enrigue ist ein Autor wie David Foster Wallace oder Roberto Bolaño: intelligent,<br />
genial, verschroben – ein Autor, der seine Fans haben wird.<br />
Verkauft nach: Frankreich (Gallimard)<br />
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michael gaeb<br />
Antonio Dal Masetto<br />
Sacrificios en dias santos (Opfer am Festtag)<br />
Roman, 222 Seiten, Sudamericana <strong>2008</strong><br />
Tödliche Verschwörung in der Pampa<br />
In einem Mädcheninternat einer Kleinstadt beobachtet eine Gruppe junger<br />
Schülerinnen einen Akt der Sodomie im gegenüberliegenden Haus: ein Mann<br />
macht sich, so erzählen die Mädchen es, über eines seiner Schafe her. Der Fall<br />
macht die Runde in der argentinischen Pampa. Am Täter, dem städtischen<br />
Dachdecker, soll ein Exempel statuiert werden, eine frühere Lehrerin organisiert in<br />
ihrem religiösen Eifer den Protest gegen den Täter. Zur gleichen Zeit versucht die<br />
15-jährige Lucrecia ihre Unschuld zu verlieren und damit gegen ihr erzkatholisches<br />
Elternhaus zu rebellieren. Schnörkellos und bilderreich inszeniert der Autor<br />
hier ein Schauspiel kollektiver Gewalt und religiöser Heuchelei.<br />
Antonio Dal Masetto ist einer der großen lateinamerikanischen Erzähler der<br />
Gegenwart. Sein Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt.<br />
Antonio Ortuño<br />
Recursos Humanos (Humankapital)<br />
Roman, 250 Seiten, Anagrama 2007<br />
Ein mexikanischer Houellebecq<br />
Mit diesem bitterbösen Roman hat Antonio Ortuño einen der bedeutendsten<br />
Preise für spanischsprachige Literatur erhalten: Premio Herralde/Finalista 2007.<br />
Schon mit seinem ersten Roman hatte er einen fulminanten Auftritt auf der <strong>literarische</strong>n<br />
Bühne.<br />
„Recursos Humanos“ erzählt von Aufstieg und Fall des zynischen Karrieristen<br />
Gabriel Lynch und seiner nymphomanen und ebenso skrupellosen Komplizin<br />
Verónica in Zeiten des Spätkapitalismus. Jeder ist sich selbst der Nächste. Alle<br />
anderen sind Feinde. Die Stufe auf der Karriereleiter ist zum Fetisch geworden.<br />
Mobbing, offene Gewalt, Intrigen – ein ganzes Panorama der Niedertracht wird<br />
hier detailliert in Szene gesetzt. Menschen steigen auf und werden vernichtet.<br />
Gabriel Lynch ist kein Zyniker, kein Unmensch, keine Karikatur. Er ist einfach ein<br />
sentimentaler Terrorist, jemand, der die Regeln der neuen Welt ganz verinnerlicht<br />
hat und sie umsetzt. Jeder kann Gabriel Lynch sein.<br />
Ortuño zeichnet hier ein ätzend realistisches Bild unserer westlich-zivilisierten<br />
Welt, eine Kampfzone, die keine Menschlichkeit mehr duldet.<br />
Antonio Ortuño, geboren 1976, ist eine der vielversprechendsten Stimmen der<br />
jungen mexikanischen Literatur. Sein erster Roman wurde in Mexiko zu einem der<br />
drei besten Romane des Jahres 2006 gewählt.<br />
Verkauft nach: Frankreich (Ed. Du Rocher), Italien (Neri Pozza)<br />
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michael gaeb<br />
italienischsprachig<br />
Carlo D’Amicis<br />
La guerra dei cafoni (Der Krieg der Tölpel)<br />
Roman, 224 Seiten, Minimum Fax <strong>2008</strong><br />
Eine Parabel auf das Italien unter Berlusconi<br />
Sommer 1975. In einem kleinen Dorf an der Ostküste Apuliens entbrennt ein<br />
gewaltsamer Konflikt zwischen den jugendlichen Kindern der „besseren“ Familien<br />
und denen der Fischer und Schäfer, den „Rüpeln“, wie sie im Dorf genannt<br />
werden. Der Anführer der reichen Jungendlichen, Angelo, wird angetrieben von<br />
seinem kranken Hass auf den Pöbel und jede Art von Armut, bis er sich in ein<br />
junges Mädchen verliebt, die genau der Klasse angehört, die er ablehnt. D’Amicis<br />
Roman ist ein soziales Lehrstück und eine kaum verhohlene Kritik an einem<br />
moralisch und sozial verwahrlosten Land. Mit diesem Roman war D’Amicis auf<br />
der Shortlist für den Premio Strega <strong>2008</strong>.<br />
Piernicola Silvis<br />
L’ultimo indizio (Das letzte Indiz)<br />
Thriller, 300 Seiten, Fazi Editore <strong>2008</strong><br />
Ein Thriller über die Suche nach dem größten Mafia-Boss aller Zeiten<br />
Mit „Piddu“ Madonia hatte die italienische Polizei nach jahrelanger harter und<br />
blutiger Arbeit im Herbst 1992 den Kopf der sizilianischen Mafia gefasst. Zahllose<br />
Verbrechen gingen auf sein Konto, die Suche nach ihm hatte vielen Menschen das<br />
Leben gekostet. Es war eine der größten und umstrittensten geheimen<br />
Polizeiaktionen der italienischen Nachkriegsgeschichte. Piernicola Silvis gehörte<br />
damals zum engsten Kreis der Ermittler. Auf der Grundlage der wahren<br />
Geschichte und ausgestattet mit zahllosen Fakten zum Innenleben der Mafia,<br />
erzählt Silvis die Geschichte einer atemlosen Verfolgungsjagd.<br />
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michael gaeb<br />
Kinder-/Jugendbuch<br />
Rosa Naumann<br />
Tamut, Nefret und das Osirisamulett<br />
Jugendroman, 117 Seiten<br />
Ein spannungsvoller Unterweltroman im alten Ägypten<br />
Memphis, Ägypten, im 2. Jahrhundert vor Christus. Die Zwillingsschwestern<br />
Tamut und Nefret werden aus ihrem behüteten Leben gerissen, als ihr Vater Hekab<br />
eines Tages nicht von einer Handelsreise zurückkehrt. Sie finden heraus, dass er<br />
ermordet und in den Nil geworfen wurde. Als Heriset, die Tante der Zwillinge, das<br />
Haus heimlich verlässt und verkauft, ahnen die Zwillinge, dass sie etwas mit dem<br />
Mord zu tun hat. Auf sich allein gestellt, nehmen die Schwestern die ehrenvolle<br />
Aufgabe an, als Priesterinnen dem heiligen Apis-Stier zu dienen. Der Stier ist sehr<br />
krank und wird sterben. Tamut pflegt ihn aufopferungsvoll und scheut keine<br />
Mühen. Der heilige Stier dankt ihr, indem er ihr seine Hilfe anbietet und ihr<br />
ermöglicht, in die Unterwelt zu reisen, in das Reich der Toten und des<br />
Sonnengottes. Dort kann sie ihren Vater finden und vielleicht zurückholen in die<br />
Welt der Lebenden. Wird es ihr gelingen?<br />
Rosa Naumann schöpft in ihrem neuen Text aus ihren lebendigen Kenntnissen der<br />
alten ägyptischen Welt und Mythologie. Sie ist u. a. Autorin von „Verschollen in<br />
der Pyramide“ (dtv), das sich über 30 000 Mal verkauft hat.<br />
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michael gaeb<br />
Titus Müller<br />
Das Geheimnis der unterirdischen Stadt<br />
Historischer Jugendroman, ca. 300 Seiten<br />
Eine Liebesgeschichte zwischen zwei, die sich nicht lieben dürfen<br />
Eine Stadt in achtzig Metern Tiefe. Sieben Höhlenetagen untereinander, ganz<br />
unten eine Kreuzkirche. Zehntausend Menschen leben in der geheimen Stadt<br />
Göreme. Christen, die sich vor den Arabern verstecken. Es ist das Jahr 726.<br />
Kappadokien ist von Arabern erobert und besetzt. Arif, der Sohn des berühmten<br />
muslimischen Kriegers Haroun, kann sein Glück kaum fassen, als er bei einem<br />
Streifzug in den Bergen den Zugang zum Höhlensystem der Christen entdeckt.<br />
Die Araber schicken ihn als Spion in die Höhlenstadt, denn Arif beherrscht die<br />
Sprache der Christen. Er freundet sich zum Schein mit dem Christenmädchen<br />
Savina an, die ihm die Höhlen zeigt. Er macht ihr Komplimente, scherzt mit ihr –<br />
und merkt bald, dass er dabei ist, sich Hals über Kopf in sie zu verlieben.<br />
Arif muss sich entscheiden: Enttäuscht er seinen strengen Vater, oder führt er<br />
Savina und die Christen in den Tod.<br />
Titus Müller, erfolgreicher Autor historischer Romane, legt hier seinen ersten<br />
Jugendroman vor.<br />
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michael gaeb<br />
Ménéas Marphil<br />
Abracadagascar<br />
Fantasyroman für Kinder und Jugendliche ab 10, 442 Seiten, Au diable Vauvert <strong>2008</strong><br />
Ein Fantasyroman für Jugendliche für alle Fans der Chroniken von Narnia<br />
Der 15-jährige Piphan lebt in einem Waisenhaus auf der tropischen Insel Nat.<br />
Eines Tages wird von einem riesigen Fisch in die Tiefe des Meeres gezogen.<br />
Eingehüllt in eine magische Blase offenbart ihm ein sprechender Fisch, dass man<br />
lange auf ihn gewartet habe: Er allein habe die Mittel, den Kampf mit den bösen<br />
Mächten aufzunehmen. Vorher muss Piphan sich aber auf die Suche nach seinem<br />
Vater begeben, denn das Schicksal der Welt hängt mit der Geschichte seiner Ahnen<br />
zusammen. Er muss sich von seinem besten Freund Kimyan verabschieden und<br />
geht auf die magische Insel Albaran. Dort trifft er auf seinen Paten Mercurio und<br />
den gleichaltrigen Kaylé, der ihm von der Welt der Auserwählten und der Schule<br />
Elatha erzählt. Unter der Leitung des großen Meisters Mori-Gheno werden Piphan<br />
und seine Freunde in die Geheimnisse der magischen Kriegsführung eingeführt<br />
und auf den Kampf der weißen gegen die schwarzen Zauberer vorbereitet. Mit fliegenden<br />
Autos und auf dem Rücken gigantischer Kopffüßler machen sie sich auf<br />
den Weg in das sagenumwobene Abracadagascar. Vorher müssen sie riesige<br />
Menschenquallen besiegen, vor den todbringenden Nasenhaien flüchten. Sie geraten<br />
in die Zeitblase Avalon und lernen die Zindris kennen, knäuelartige Wesen aus<br />
Energie mit telepathischen Fähigkeiten. Unterdessen erfährt auch Kimyan, dass er<br />
auserwählt ist, aber von den schwarzen Mächten der Finsternis. Mehr noch, er ist<br />
der Zwillingsbruder Piphans. Kimyan ist ein Kind der Finsternis, Piphan ein Kind<br />
des Lichts – ein dramatischer und tragischer Kampf der Zwillinge scheint unausweichlich.<br />
Ménéas Marphil war jahrelang im Schuldienst tätig, bis er 1996 nach Madagaskar<br />
ging. Dort unterrichtet er Französisch und entdeckt seine Liebe zum Meer und zu<br />
den Walen. Die Insel inspirierte ihn zu Aufzeichnungen, aus denen das fabulöse<br />
„Abracadabragaskar“ entstand.<br />
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