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P-Seminar 2011 - Gymnasium Waldkraiburg

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P- <strong>Seminar</strong> Wirtschaft und Recht<br />

Be-In-Time mit dem absolut einzig- und großartigen schulinternen Hausaufgabenheft– unserem<br />

Swallow-Timer<br />

Da saßen wir also, 13 Schüler der damaligen Q 11, wie Versuchskaninchen in einem neuen Fach der gymnasialen Oberstufe,<br />

dem man den Namen „P-<strong>Seminar</strong>“ verpasst hatte. „Projektseminar Wirtschaft und Recht: Gründung und Abwicklung eines<br />

Schülerunternehmens“ hieß die Doppelstunde mit unserem <strong>Seminar</strong>leiter Herrn Jürgen Meyer im Stundenplan. Schnell<br />

wurde uns klar, dass es nicht derselbe Unterricht ist, der sonst den Schulalltag prägt. Keine trockene Theorie, kein<br />

Frontalunterricht und keine wissenschaftlichen Thesen. Hier ging es primär um unsere Ideen und unser Engagement im<br />

Bezug auf unser erstes eigenes Unternehmen. Zunächst stellte sich die Frage, was man überhaupt am Markt anbieten soll,<br />

um nicht gänzlich Schiffbruch zu erleiden. Soll es etwas zum Anfassen sein (ein Sachgut) oder vielleicht eine Dienstleistung,<br />

z.B. ein Event für die ganze Schule?<br />

Es wurde lange verhandelt, bevor wir endgültig entschieden hatten, in unserem Unternehmen die Idee eines schulinternen<br />

Hausaufgabenheftes zu verwirklichen. Dazu führten wir eine Marktanalyse durch, die sehr positiv ausfiel. Nichtsdestotrotz<br />

war die Angst vor einem Bankrott-Szenario groß. Letztendlich gingen wir aber frei nach dem Motto „Wer nicht wagt, der<br />

nicht gewinnt“ vor und stürzten uns in die Arbeit.<br />

Am Anfang stand folgende Vision: Es sollte ein Hausaufgabenheft entstehen, das man nur an unserem <strong>Gymnasium</strong> kaufen<br />

kann, und das nützliche, aber auch unterhaltsame Inhalte, wie eine Formelsammlung, eine Notenübersicht, Raumpläne,<br />

Witze, Sprüche u.v.m. bieten sollte. In Optik und Qualität sollte es den handelsüblichen Heften natürlich keineswegs<br />

nachstehen. Unsere Erwartungen an uns selber waren also nicht gerade niedrig.<br />

An Motivation mangelte es uns bei weitem nicht, aber da nicht alles im Chaos enden sollte, musste auch diese erst mal in<br />

die richtigen Bahnen gelenkt werden. In dieser Phase gab uns Herr Meyer immer wieder nützliche Tipps. Zunächst<br />

erarbeiteten wir eine Art Business-Plan und setzten uns Ziele, die wir unbedingt erreichen wollten. Für die verschiedenen<br />

Funktionsbereiche eines Unternehmens, wie beispielsweise Marketing, Finanzen und Produktion, bildeten wir kleinere<br />

Teams, damit jeder das machen konnte, was ihm am meisten Spaß bereitete bzw. bei dem er seine Fähigkeiten gezielt<br />

einbringen konnte. Mal war Kreativität bei der Gestaltung des Heftes gefragt, dann wiederum Durchsetzungsvermögen,<br />

zum Beispiel bei der Suche nach Werbepartnern. Dennoch musste bei vielen Entscheidungen die ganze Gruppe mitwirken,<br />

wie etwa bei der Abstimmung über den Firmennamen und das Firmenlogo. Zudem wurden immer wieder kleinere Teams,<br />

die bestimmte, einmalige Aktionen, wie den von uns durchgeführten Zeichenwettbewerb, organisieren mussten,<br />

zusammengestellt. Die Zeichnungen der von uns prämierten Künstler verwendeten wir bei der Gestaltung der Vorder- und<br />

Rückseite des neuen Hausaufgabenheftes. Die Struktur unserer Arbeit war stets dynamisch, aber dennoch meist geordnet.<br />

Die größten Schwierigkeiten bereitete uns dabei aber der knapp bemessene Zeitraum von circa sechs Monaten. Das<br />

Hausaufgabenheft musste bereits im August druckreif bei der Druckerei sein, damit jeder Schüler seinen Swallow-Timer<br />

pünktlich zum ersten Schultag in den Händen halten konnte. Fast wurden uns unsere langen Diskussionen über irrelevante<br />

Kleinigkeiten zum Verhängnis, die Herr Meyer manchmal unterbrechen und uns an den straffen Zeitplan erinnern musste.<br />

Aber so ist es nun mal in einem echten Unternehmen. Es kann nicht immer jedes kleine Detail berücksichtigt und<br />

einvernehmlich beschlossen werden.<br />

Auch mit vielen weiteren wirtschaftlichen Problemen mussten wir uns auseinandersetzen: Fragestellungen wie Rentabilität,<br />

Verwaltung und Finanzierung wurden während unserer <strong>Seminar</strong>treffen oft thematisiert. Und die hatten wir ein paar Mal<br />

sogar in den Ferien!<br />

Trotzdem oder gerade deswegen sind wir als Team eng zusammengewachsen und haben alle Herausforderungen<br />

hervorragend gemeistert. Es hat wirklich Spaß gemacht!<br />

Dazu kommt auch, dass unsere Freude über die vielen Heftbestellungen riesig war, da wir mit einem solchen Erfolg nicht<br />

gerechnet hätten. Als dann auch unsere Lehrer-Sticker weggingen „wie warme Semmeln“, hatten wird das unbeschreiblich<br />

schöne Gefühl, dass sich die ganze Arbeit wirklich gelohnt hatte und unser Heft überzeugen konnte! An dieser Stelle wollen<br />

wir noch einmal allen herzlich danken, die unser Projekt unterstützt haben und zu seinem Gelingen beigetragen haben: Bei<br />

den Schülern des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Waldkraiburg</strong> - sei es durch die Teilnahme am Malwettbewerb, dem Kauf des<br />

Hausaufgabenheftes oder der Lehrer-Sticker, bei Herrn Reinhard für die große Hilfe beim Layouten des Heftes, bei unseren<br />

Werbepartnern aus der Region, bei unserem freien Mitarbeiter Kai-Uwe sowie unserem P-<strong>Seminar</strong>-Leiter, Herrn Meyer. Wir<br />

hoffen, ihr hattet in diesem Schuljahr alle viel Freude an unserem / eurem Swallow-Timer!<br />

Ein Großteil unseres Gewinns wurde an die gemeinnützige Organisation Sterntaler e.V. gespendet. Getreu dem Grundsatz<br />

aus Artikel 14 (2) Grundgesetz „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“,<br />

ein Grundsatz, der besonders auch für Unternehmer gelten sollte.


In diesem Sinne: Be In Time, auch wenn es nächstes Schuljahr keinen Swallow-Timer mehr geben wird!<br />

Yulia Komarova, Q 12

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