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eigentlich steckt Erwin da mit drin, du weißt schon, Braun. Als er<br />

damals rausbekam, dass Kim ihn mit dir betrügt ... frag nicht nach<br />

Sonnenschein. Die beiden hatten erst wenige Monate zuvor ihre Tochter<br />

empfangen. In dieser Nacht hat Erwin dir übel mitgespielt. Kim wusste<br />

von all dem nichts. Ich war dafür zuständig, die Drogen zu beschaffen,<br />

die deinen Verstand soweit vernebeln sollten, dass du am Ende dachtest,<br />

du hättest<br />

sie umgebracht. Erwin wollte Kim für sich allein und war sich nicht mal<br />

sicher, ob Marie nicht doch von dir war. Wenn er sie nicht allein für sich<br />

haben konnte, sollte sie keiner haben.“<br />

„Aber warum hast du da mitgespielt?“ fragte Gruenberg. Larenz<br />

überlegte kurz und sagte schließlich. „Braun hatte mich in der Hand.“<br />

„Warum spielst du noch immer mit, hat er dich noch immer in der<br />

Hand?“<br />

Larenz wurde langsam ungeduldig. „Halt endlich die Klappe, du<br />

bekommst deine Antworten bald.“<br />

Gruenberg überlegte, wie er am besten verschwinden konnte, sobald sie<br />

am See ankamen. Doch die Überlegung war zwecklos, denn sie waren<br />

bereits da,<br />

und Larenz, der ihm die Tür öffnete, hatte plötzlich einen Revolver in<br />

der Hand, dessen Lauf sich Gruenberg nun gegenüber sah. Also<br />

beschloss er, lieber zunächst die Füße stillzuhalten.<br />

Friedlich lag der See da, am Himmel leuchteten die Sterne. Gruenberg<br />

war es fast, als<br />

hätte er tatsächlich ein romantisches Date. Larenz drückte ihm die Waffe<br />

drohend in den Rücken und schob ihn beinahe vor sich her. Obwohl der<br />

Mond die Szenerie erleuchtete, musste Gruenberg aufpassen, nicht zu<br />

stolpern. Der letzte Sturm hatte hier so einiges an Ästen hergeweht.<br />

Sein Adrenalinspiegel hatte mittlerweile wieder Rekordhöhe erreicht,<br />

und Gruenberg war sich nicht sicher, ob es an dem lag, was ihn erwarten<br />

sollte oder an dem<br />

Revolver, der immer noch auf ihn gerichtet war.<br />

Larenz trieb ihn weiter vor sich her und in der Dunkelheit war es<br />

schwierig, auf den Beinen zu bleiben. Gruenberg überlegte. Vielleicht<br />

hätte er jetzt eine kleine Chance, seinem Widersacher zu entfliehen.<br />

Doch während er noch nachdachte, blieb sein Fuß an irgendetwas<br />

hängen und er schlug der Länge nach hin. Der dumpfe Aufprall raubte<br />

ihm den Atem. Keuchend versuchte er, sich auf den Rücken zu drehen.<br />

30<br />

Janet<br />

Hinoul<br />

Mareike<br />

Holm<br />

Sandra<br />

Hensel

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