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Heike<br />
Judy<br />
Thomas<br />
König<br />
Mareike<br />
Holm<br />
für eine Flüssigkeit die über eine Braunüle direkt in seine<br />
Ellenbogenvene floss. Kaum dass Kims Schritte auf dem Flur verhallt<br />
waren, kündeten andere, schwerere, vom Kommen einer weiteren<br />
Person. Wer auch immer es war, Gruenberg war ihr<br />
nicht gut gesinnt. Es konnte nur die Person sein, die ihn in diese Lage<br />
gebracht hatte. Doch die Schritte hielten nicht vor seiner Tür, sondern<br />
gingen vorbei. Leise Stimmen waren zu hören, er konnte nicht<br />
verstehen, was sie sprachen. Nochmals versuchte er, sich zu bewegen,<br />
und tatsächlich hob sich sein Arm. Er musste an die Braunüle kommen,<br />
um diese zu entfernen. Leider gelang es ihm nicht, aber er konnte den<br />
Zugang zudrehen und somit verhindern, dass sein Körper noch mehr<br />
Flüssigkeit aufnahm. Da wurden die Schritte wieder lauter und dieses<br />
Mal stoppten sie vor seiner Tür. Er schloss die Augen. Die Tür ging auf<br />
und durch die leicht geöffneten Augenlider erkannte er, dass es nicht<br />
Larenz war, der<br />
dort stand. Gruenberg konnte im dämmrigen Licht zwei Personen<br />
erkennen, die eintraten. Überrascht sah er, dass es sich hierbei um<br />
Kommissar Braun sowie um eine junge Frau handelte, deren Gesicht er<br />
im ersten Moment nicht zuordnen konnte. Braun trat an sein Bett.<br />
„Hallo, Herr Gruenberg, schön zu sehen, dass es Ihnen besser zu gehen<br />
scheint“, meinte Braun in süffisantem Tonfall. Gruenberg antwortete mit<br />
einem Kopfschütteln. „Was tun Sie hier? Was haben diese Leute mit mir<br />
gemacht?“ Braun lächelte und sagte: „Eins nach dem anderen. Zuerst<br />
möchte ich Ihnen mal jemanden vorstellen. Diese junge Dame hier ist<br />
Marie Braun.“ Gruenberg stockte der Atem. „Aber das, das ist doch die<br />
Tote. Wie kann das sein? Was<br />
wird hier mit mir gespielt?“ Gruenberg lachte kurz, heftig und laut auf,<br />
wie immer, wenn er mit einem Ereignis konfrontiert wurde, das ihn<br />
zutiefst erschütterte.<br />
„<strong>Das</strong> ist unmöglich!“ schrie er Braun an. „Sie ist tot, Marie ist tot. Ich<br />
habe<br />
es doch selbst gesehen.“ Nun war es an Braun, laut aufzulachen. „Tja,<br />
mein lieber Herr Gruenberg, Sie sollten doch inzwischen gelernt haben,<br />
dass Sie Ihren Augen nicht so ohne Weiteres trauen können. Schon gar<br />
nicht in Ihrer derzeitigen Verfassung. Wie Sie sehen, Marie geht es gut.<br />
Sie erinnern sich doch an den Abend im Juli vor 17 Jahren? Sie und<br />
Kim!? Auch damals schon wurden Sie von Ihren Augen getäuscht.<br />
Ansonsten wäre es wohl<br />
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