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Thomas<br />

König<br />

Nina<br />

Decker<br />

Tamara<br />

Hannemann<br />

„Gestatten, Larenz, Dr. Viktor Larenz. Ich dachte mir nur, dass es eine<br />

ziemliche Sauerei gibt, wenn du den Ast niedersausen lässt. Also ich<br />

möchte das nicht aufräumen müssen.“<br />

Gruenberg war verwirrt. Was redete der Fremde da? Er drehte sich zu<br />

Feldmann um und sah die verängstigten Augen seines Kollegen. Was tat<br />

er hier eigentlich? Er ließ den Ast sinken und drehte sich zu dem<br />

Fremden um.<br />

„Woher wissen Sie, wie ich heiße?“ Dr. Larenz erwiderte<br />

diese Frage mit einem verächtlichen Blick. „Peer, du solltest das doch<br />

eigentlich am besten wissen. Dir sind unsere jahrelangen Gespräche<br />

doch sicherlich in Erinnerung geblieben?“ Gruenberg schien total<br />

verblüfft und rang nach Worten. „Hast du diesen Typen hergerufen?“<br />

fragte er Feldmann, der ebenso überrascht auf Larenz schaute. „Nein,<br />

nein, ich kenne ihn nicht“, stotterte er. Larenz schüttelte leicht den Kopf.<br />

„Peer, warum tust du das immer wieder? Du weißt ganz genau, dass du<br />

mich selbst angerufen hast. Am Telefon hast du mehrfach davon<br />

gesprochen, dass „es“ wieder passiert ist und ich dringend hierherfahren<br />

solle. Also, was soll das ganze Theater?“ Gruenberg war fassungslos.<br />

Was wollte der<br />

Mann, den er noch nie zuvor gesehen hatte, bloß von ihm?. Seine<br />

Gedanken sprudelten regelrecht, ähnlich einer Brausetablette im<br />

Wasserglas. Alles schäumte über, nichts war mehr an seinem Platz, kein<br />

Gedanke passte mehr zum anderen. Hatte er eben noch geglaubt,<br />

langsam zu kapieren, war nun alles wieder null und nichtig. Dermaßen<br />

aus der Bahn geworfen, bemerkte Gruenberg erst zu spät, was um ihn<br />

herum geschah. Hilflos musste er mit ansehen, wie Larenz sich den Ast<br />

blitzschnell schnappte und Feldmann niederschlug. Wie in Zeitlupe<br />

sackte der schwere Körper mit einer Platzwunde an der Schläfe<br />

zusammen. Larenz wirkte regelrecht amüsiert. Gruenberg<br />

zitterte am ganzen Körper. Seine Beine gehorchten ihm nicht mehr, und<br />

er sank zu Boden. Wie in Trance nahm er die folgenden Szenen wahr:<br />

Feldmanns Blut, das aus der Platzwunde schoss, den lachenden Larenz,<br />

der offenbar zum Psychopathen mutiert war und sich selbst als ein<br />

Häufchen Elend. Doch welche Rolle spielte er in diesem grotesken<br />

Stück? Gruenberg versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, als dieser<br />

von Larenz‘ tiefer Stimme unterbrochen wurde. „Dir ist hoffentlich klar,<br />

dass es keine Zeugen geben darf!“ Gruenberg traute sich nicht, Larenz<br />

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