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Merve<br />

Bulut<br />

Thomas<br />

König<br />

Karin<br />

Schadinger<br />

Thomas<br />

König<br />

an denen muss es liegen“, sagte Gruenberg mit einem müden Lächeln<br />

im Gesicht. „Du nimmst Schlaftabletten?“ fragte ihn Feldmann<br />

skeptisch. „Nun ja, in letzter Zeit habe ich Schlafstörungen, und du<br />

weißt ja, wie unerlässlich guter Schlaf für unseren Job ist“, log<br />

Gruenberg. Doch in Wahrheit nahm er diese Tabletten, seit er Kim auf<br />

dem Gewissen hatte. Denn Albträume hatten ihn geplagt, und er sah<br />

ständig ihr schmerzverzerrtes Gesicht, wenn er seine Augenlider<br />

schloss. Feldmann schien jetzt etwas beruhigter und widmete sich nun<br />

der Straße. Gruenberg schaute aus dem halbgeöffneten Fenster und hielt<br />

sein Gesicht in den Wind. „Hey, Peer, schau mal bitte in den Unterlagen<br />

nach, wo genau sich die alte Fabrik befindet.“ Gruenberg kramte hastig<br />

in den Unterlagen.<br />

Beim Durchblättern der Papiere sah er den Zipfel eines schwarz-weißen<br />

Fotos. Gruenberg zog es hervor. Sein Blick erstarrte, er rang nach Luft.<br />

„Peer, ist alles okay mit dir?“ fragte Feldmann. Gruenberg setzte zu<br />

einer Antwort an, bekam aber plötzlich keinen Ton mehr raus. Er rang<br />

nach Atem. Es schien, als würde sich ein Ring um seine Brust legen.<br />

Feldmann trat scharf auf die Bremse, stürzte aus dem Auto und rannte<br />

zur Beifahrertür. Gruenberg japste weiterhin nach Luft, als Feldmann<br />

ihn aus dem Auto zog und auf den Randstreifen legte. Gruenbergs Atem<br />

ging immer schneller, ihm wurde schwarz vor Augen, dann wurde er<br />

ohnmächtig und erwachte wenig später fröstelnd am See, das Foto<br />

immer noch in der Hand haltend, auf dem<br />

sein eigenes Gesicht zu sehen war. Gruenberg verstand nicht ganz, was<br />

los war. Warum befand sich ein Foto von ihm in der Mappe? Noch dazu<br />

eines, das erst vor wenigen Monaten gemacht worden war?<br />

„Peer, kannst du mich hören?“ drang eine liebliche Stimme an sein Ohr.<br />

Er wagte es kaum, sich nach der Person umzudrehen, zu der diese<br />

Stimme gehörte, obwohl er genau wusste, wer es war. Erst nach ein paar<br />

Minuten drehte er seinen Kopf nach links. Sein Herz raste und sein<br />

Atem ging sehr schnell.<br />

Doch da war nichts. Nur ein Baum, das Wasser des Sees und ein sanfter,<br />

aber eisig kalter Wind. Er setzte sich wieder auf.<br />

„Dreh ich jetzt durch?“ schrie er laut. Denn allmählich zweifelte er an<br />

seiner eigenen<br />

Wahrnehmungsfähigkeit. Gruenberg machte einen Schritt Richtung See,<br />

als ihm er<strong>neu</strong>t schwindlig wurde. Er sackte zusammen und kippte<br />

vornüber ins kalte Wasser. Als er die Augen aufschlug, sah er über sich<br />

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