Demokratie erleben - Gymnasium Essen Werden
Demokratie erleben - Gymnasium Essen Werden
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Arbeit eines Landtagsabgeordneten und die Voraussetzungen für eine Landtagskan-<br />
didatur. Während des Vortrages sah man viel Kopfnicken, da den Schülern schon<br />
vieles aus dem Unterricht bekannt war.<br />
Im Anschluss ging es in das Parlament, wo gerade eine von SPD und Grünen bean-<br />
tragte aktuelle Stunde zu dem hochaktuellen Thema Betreuungsgeld stattfand. Die<br />
jungen Gymnasiasten lauschten gespannt und erlebten auch bekannte Politiker wie<br />
Christian Lindner, Karl-Josef Laumann, die frühere Kultusministerin Ute Schäfer und<br />
die <strong>Essen</strong>er Abgeordnete Britta Altenkamp in Aktion. Die Diskussion der Abgeordne-<br />
ten wurde kontrovers, teilweise auch lautstark und emotional geführt. Die Schüler<br />
waren zeitweise über den Umgangston der Politiker untereinander irritiert. Auch der<br />
Dresscode einiger Abgeordneten in diesem hohen Haus erschien einigen unpas-<br />
send.<br />
Nach der Plenarsitzung trafen sich die <strong>Werden</strong>er Schüler mit dem <strong>Essen</strong>er Abgeord-<br />
neten Mehrdad Mostofizadeh. Nachdem der grüne Politiker sich und seinen Werde-<br />
gang vorgestellt hatte, war Zeit für Fragen und engagierte Diskussionen. In ausführli-<br />
chen Antworten beantwortete Mostofizadeh die zahlreichen Fragen der <strong>Werden</strong>er<br />
Schüler. Neben aktuellen Themen wie den Nebeneinkünften von Politikern und der<br />
Haushaltslage des Landes NRW wurden auch die Diäten und Arbeitszeiten der Ab-<br />
geordneten hinterfragt und besprochen. Mostofizadehs Migrationshintergrund inte-<br />
ressierte die Neuntklässler ebenso wie die Frage des Umgangs der Politiker mitei-<br />
nander im Landtag, den die Schüler gerade hautnah erlebt hatten.<br />
Natürlich standen auch Themen, die die Schüler unmittelbar betreffen, im Fokus des<br />
Gesprächs. G8, die Schulzeitverkürzung auf 12 Jahre Schule, und die Schulpolitik<br />
der rot-grünen Regierung wurden kritisch diskutiert, genau wie die Situation von Ju-<br />
gendlichen in <strong>Essen</strong>. Der Abgeordnete verwies auf Projekte wie den Jugendlandtag,<br />
die Möglichkeit von Praktika im Landtag und die Angebote der Homepage des Land-<br />
tages.<br />
Anschließend besuchte die Gruppe aus <strong>Werden</strong> die am selben Tag im Landtag er-<br />
öffnete Ausstellung zum Gedenken an die Reichspogromnacht. Erschöpft, aber sicht-<br />
lich zufrieden machten sich die Jugendlichen am Nachmittag auf den Weg zurück<br />
nach <strong>Werden</strong>. Aus den Gesprächen der Jugendlichen wurde schnell klar: Es mach-<br />
ten sich zukünftige Jungwähler auf den Heimweg, denen der Wert der <strong>Demokratie</strong><br />
klar geworden ist.