Kerncurriculum Schuljahrgänge 8-10 - Gymnasium Damme
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Dabei ist zu beachten, dass auch sorgfältig aufgebautes Wissen „träges“, an spezifische Lernkontexte<br />
gebundenes Wissen bleibt, wenn es nicht aktuell und in verschiedenen Kontexten genutzt werden<br />
kann. Die Anwendung des Gelernten auf neue Themen, die Verankerung des Neuen im schon Be-<br />
kannten und Gekonnten, der Erwerb und die Nutzung von Lernstrategien und die Kontrolle des eige-<br />
nen Lernprozesses spielen beim Kompetenzerwerb eine wichtige Rolle.<br />
Lernstrategien wie Organisieren, Wiedergabe von auswendig Gelerntem (Memorieren) und Verknüp-<br />
fung des Neuen mit bekanntem Wissen (Elaborieren) sind in der Regel fachspezifisch lehr- und lern-<br />
bar und führen dazu, dass Lernprozesse bewusst gestaltet werden können. Planung, Kontrolle und<br />
Reflexion des Lernprozesses ermöglicht dem Lernende die Einsicht darin, was, wie und wie gut ge-<br />
lernt wurde.<br />
Struktur der Kerncurricula<br />
In den Kerncurricula wird der systematische Aufbau von Wissen und Können von der Primarstufe in<br />
die weiterführenden Schulformen und innerhalb jeder Schulform beschrieben. Alle Kerncurricula ha-<br />
ben eine gemeinsame Grundstruktur: Sie weisen inhaltsbezogene Kompetenzbereiche und prozess-<br />
bezogene Kompetenzbereiche auf. Die Verknüpfung beider Kompetenzbereiche muss für den erfolg-<br />
reichen Erwerb von Wissen und Können geleistet werden.<br />
Die prozessbezogenen Kompetenzbereiche beschreiben die Verfahren, die von Schülerinnen und<br />
Schülern verstanden und beherrscht werden sollen, um Wissen anwenden zu können. Sie umfas-<br />
sen diejenigen Kenntnisse und Fertigkeiten, die einerseits die Grundlage, andererseits das Ziel für<br />
die Erarbeitung und Bearbeitung der inhaltsbezogenen Kompetenzbereiche sind, zum Beispiel<br />
o Symbol- oder Fachsprache kennen, verstehen und anwenden,<br />
o fachspezifische Methoden und Verfahren kennen und zur Erkenntnisgewinnung nutzen,<br />
o Verfahren zum selbstständigen Lernen und zur Reflexion über erfolgreiche Lernprozesse<br />
kennen und einsetzen,<br />
o Zusammenhänge erarbeiten und erkennen sowie bei der Problemlösung nutzen und ei-<br />
genverantwortlich auf der fachlichen und ethischen Ebene handeln.<br />
Die inhaltsbezogenen Kompetenzbereiche sind fachlich bezogen und beschreiben, über welches<br />
Wissen die Schülerinnen und Schüler verfügen sollen; sie umfassen die Strukturierung des Faches<br />
in Gegenstands- oder Themenbereiche.<br />
In den Kerncurricula aller Fächer wird diese Grundstruktur unter fachspezifischen Gesichtspunkten<br />
aufgegriffen. Durch die Wahl und Zusammenstellung der Kompetenzbereiche wird der intendierte<br />
didaktische Ansatz des jeweiligen Unterrichtsfachs deutlich. Die erwarteten Kompetenzen werden<br />
schulformspezifisch für Doppeljahrgänge formuliert.<br />
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