Bericht zur ersten Schulinspektion - Gymnasium Damme

Inspektionsbericht Gymnasium Damme 68810
6. Lehrerhandeln im Unterricht und Pädagogisches Klima
Das pädagogische Klima am Gymnasium Damme ist bemerkenswert gut. Die Lehrkräfte sprechen
die Schülerinnen und Schüler fast ausnahmslos auf freundliche Weise an. Der Umgang während
des Unterrichtsgeschehens ist geprägt durch gegenseitigen Respekt und dem sichtbaren Interesse
der Lehrkräfte an den Beiträgen der Schüler. Das gegenseitige Zuhören wird gefördert.
Durch diese pädagogische Haltung und die faire und gerechte Behandlung der Schülerinnen und
Schüler durch die Lehrkräfte hat sich eine positive Lernsituation entwickelt, in der zurückhaltende
Schülerinnen und Schüler ermutigt werden sich aktiv einzubringen und sich eine positive Erwartungshaltung
der Lehrkräfte gegenüber den Schülern zeigt
Besonders stark zeigt sich dies im Verhalten der Lehrkräfte. Sie agieren professionell mit Stimme
und Körpersprache, halten sich erkennbar an Regeln, reagieren flexibel auf Unvorhergesehenes
und zeigen sich auch den Schülern gegenüber als Persönlichkeiten, die selbstreflexiv und selbstkritisch
sein können.
Nur in drei von fünf Unterrichtsstunden unterstützt die Ausstattung des Fachraumes die Unterrichtsaktivitäten.
Dies liegt auch sicherlich daran, dass die eingeplanten Lernmaterialien nicht immer
leicht zugänglich sind. Jedoch fiel auf, dass in den Klassenräumen selten Lernergebnisse präsentiert
waren, dass die Sitzordnung auch in den ausreichend großen Räumen fast nie für Gruppenarbeit
förderlich gestaltet war und dass sogar in Fachräumen die Wände selten mit lernanregenden
Materialien versehen waren. In den Räumen, wo dies der Fall war, wurden diese Darstellungen
im Unterricht fast immer genutzt.
Gesamtbewertung: 3 („eher stark als schwach“)
7. Leistungsanforderungen und Leistungskontrollen
Die Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler werden von der Schule
durch ein angemessenes Anspruchsniveau im Unterricht (vgl. QK 4.1) sowie ein positives Leistungsklima
(vgl. QK 6) gefördert und gefordert. Auch die Wettbewerbserfolge und die zahlreichen
Aktivitäten im Bereich der Arbeitsgemeinschaften, z.B. im Bereich Musik, Theater, Naturwissenschaften,
Sprachen und Sport, können als Indikatoren für eine gute Leistungsbereitschaft der
Schülerinnen und Schüler herangezogen werden. Zugleich machen aber die Unterrichtsbeobachtungen
(vgl. QK 5) deutlich, dass durch verstärktes eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen
(vgl. QK 4.4) die Anstrengungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler im Unterricht noch verbessert
werden könnte.
In den Interviews wurde bestätigt, dass die Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler über die Ziele
und Inhalte des Unterrichts sowie über die zu erwartenden Leistungen in angemessener Weise informieren.
Diese Aussagen bezogen sich auf Unterrichtseinheiten bzw. längerfristige Planungen im
Laufe eines Halbjahres. Die kurzfristigen Planungen bzw. Ziele im Laufe einer Unterrichtsstunde
waren den Schülerinnen und Schülern nicht in jedem Falle klar (vgl. QK 3.1).
Die Kriterien der Leistungsbewertung werden schulintern in den Fachkonferenzen abgestimmt. Sie
sind teilweise nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ ausgewiesen. Die Transparenz gegenüber
den Schülern und den Eltern ist gegeben.
Regelungen über den Umgang mit Hausaufgaben hat die Schule nicht getroffen. Der entsprechende
Erlass wird im Schulleben nicht akzentuiert. Eltern und Schülerinnen und Schüler berichten
von punktuellen Häufungen und unzureichenden Absprachen bei den Lehrkräften. Hausaufgaben
werden auch nicht als Instrument zur inneren Differenzierung genutzt. Bisher hat die Schule keine
Niedersächsische Schulinspektion Seite 16 von 49