Bericht zur ersten Schulinspektion - Gymnasium Damme

Inspektionsbericht Gymnasium Damme 68810
2. Schuleigenes Curriculum
Das Gymnasium Damme hat für alle Fächer bzw. in allen Fachgruppen schuleigene Arbeitspläne
erstellt, auf die sich der Unterricht bezieht. Diese Pläne enthalten fast ausnahmslos verbindliche
Lernziele und beziehen sich auf die aktuellen Kerncurricula. Bezüge zum Lehrbuch und anderen
Medien sind nur in einigen Fächern angegeben. Differenzierungsmaßnahmen sind in den Plänen
selten erkennbar. Die Grundsätze der Leistungsbewertung sind teilweise nur quantitativ angeben.
Festlegungen zum Methoden- und Medieneinsatz sind weitgehend noch nicht in die Arbeitspläne
integriert. Die Angabe von Zeitleisten ist nicht durchgängig vorzufinden. Eine Vernetzung des
schuleigenen Curriculums und ein verbindlicher Fächerübergriff sind nur selten zu erkennen.
Die Schule hat ein separates Methodenkonzept erarbeitet. Dieses berücksichtigt sehr stark fachspezifische
Arbeitsweisen, es enthält aber kaum fachunabhängige Lern- und Arbeitstechniken. Ansätze
für fächerübergreifende Aspekte sind an einigen Stellen angedeutet, deren Umsetzung zum
Teil auch im Schulalltag wahrnehmbar ist. Die Schule bietet im 5. Jahrgang das Projekt „Lernen
lernen“ an.
Zum fächerübergreifenden Lernen und Projektunterricht sind keine Ansätze in den schuleigenen
Arbeitsplänen zu finden. Es gibt auch keine Planungen für fächerübergreifende Projekte. Ein Konzept
zur Evaluation fehlt.
Das Teilkriterium 2.4 (Sprachfördermaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit nicht ausreichenden
Deutschkenntnissen) wird nicht bewertet, da es aufgrund der geringen Anzahl der betroffenen
Schülerinnen und Schüler am Gymnasium nicht erforderlich ist.
Die Schule hat eine ganze Reihe von Konzepten zum Bildungsauftrag des Niedersächsischen
Schulgesetzes entwickelt und umgesetzt. Diese sind zwar nur ansatzweise in den Curricula verankert,
aber sie sind im Schulleben fest integriert. Dazu zählen z.B. „Lions Quest“ und „Be smartdon`t
start“. Dazu gehören außerdem die Maßnahmen zur Konfliktlösung und Gewaltprävention,
Vorbereitung der Austauschfahrten, Engagement im Bereich der Umwelt auf nationaler und internationaler
Ebene und die Kooperation mit der Hauptschule zur offenen Ganztagsschule mit gemeinsamen
Arbeitsgemeinschaften.
Ein Medienkonzept fehlt und die Nutzung von Medien im Unterricht ist selten zu beobachten. Die
Schule arbeitet nicht mit Medienexperten zusammen. Einige Lehrkräfte setzen Medienkenntnisse
in den höheren Jahrgängen stillschweigend voraus.
Das Gymnasium Damme hat noch kein gesamtschulisches Konzept zur Stärkung der beruflichen
Orientierung erstellt, aber es gibt einen fest abgestimmten Maßnahmenkatalog mit jahrgangsbezogenen
Schwerpunkten, der fest institutionalisierte Vorhaben und Projekte vorsieht. Die Schule führt
Betriebspraktika durch, kooperiert mit den Betrieben der Umgebung, den Hochschulen und Universitäten
und sie betreibt eine Schülerfirma. Dass das Gymnasium Damme eine erfolgreiche
Stärkung der beruflichen Orientierung in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern ihres
Umfeldes durchführt, wird von dem Inspektionsteam durch eine positive Bewertung bestätigt. Es
existiert noch kein Konzept für das Seminarfach. Einige wenige Lehrkräfte sehen dieses als zeitliche
Verlängerung ihres Fachunterrichts an.
Gesamtbewertung: 2 („eher schwach als stark“)
3. Zielorientierung und Strukturierung des Unterrichts
Die Lehrkräfte am Gymnasium sorgen nur in zwei von drei Einsichtnahmen (Norm: 75 %) dafür,
dass die Ziele des Unterrichts bzw. die Leistungserwartungen deutlich werden. Sie erklären beim
Niedersächsische Schulinspektion Seite 13 von 49